DE1219475B - Verfahren zur Gewinnung von 3-Nitro-4-halogen-thiophenolmethylaethern - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von 3-Nitro-4-halogen-thiophenolmethylaethernInfo
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C323/00—Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο-23/03
1219 475
S90326IVb/12o
1. April 1964
23.Juni 1966
S90326IVb/12o
1. April 1964
23.Juni 1966
Es ist bekannt, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel
SCH3
durch Nitrierung der Sulfoniumverbindungen von Thiophenoläthern der allgemeinen Formel
SCH3 II
worin Hai Chlor, Brom oder Jod bedeutet, darstellen kann. Die so erhaltenen 3-Nitro-phenylsulfoniumverbindungen
sind jedoch wegen ihrer hohen Löslichkeit sehr schwer zu isolieren, und es ist bisher nur ein Verfahren zu ihrer Abtrennung
bekanntgeworden, nämlich die Isolierung über das schwerlösliche Perchlorat (Chemische Berichte, 1953,
S. 1049 bis 1057). Dieses Verfahren ist jedoch naturgemäß mit verschiedenen Nachteilen verbunden,
deren größter die leichte Zersetzlichkeit und Empfindlichkeit der Perchlorate gegen Erwärmung und
mechanische Einwirkung ist. Eine Herstellung der 3-Nitrothiophenoläther nach diesem Verfahren ist
daher in großtechnischem Maßstab aus Sicherheitsgründen (Explosionsgefahr) nicht möglich, außerdem
wirkt sich der relativ hohe Preis der Perchlorsäure auf die Kosten des Endproduktes nachteilig aus.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Gewinnung von 3-Nitro-4-halogen-thiophenolmethyläthern der
allgemeinen Formel
SCH3
O2N
worin Hai Chlor, Brom oder Jod bedeutet, aus Reaktionsgemischen, wie sie bei der Nitrierung der
Dimethylsulfoniumsulfate der entsprechenden Halogen-thiophenolmethyläther
anfallen, durch Ausfällen der Sulfoniumsalze mit Säuren und übliche Aufarbeitung ist nun dadurch gekennzeichnet, daß
man die Ausfällung mit einer aromatischen Sulfonsäure oder deren wasserlöslichen Salzen durchführt.
Diese Säuren, und ihre Salze sind unempfindlich gegen Erwärmung und mechanische Einwirkungen
Verfahren zur Gewinnung von
3-Nitro-4-halogen-thiophenolmethyläthern
3-Nitro-4-halogen-thiophenolmethyläthern
Anmelder:
Sandoz A. G., Basel (Schweiz)
Vertreter:
Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Als Erfinder benannt:
Dr. Jany Renz,
Dr. Jean-Pierre Bourquin,
Dr. Hans Winkler, Basel;
Dr. Pierre Gagnaux, Allschwil (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 3. April 1963 (4239)
Schweiz vom 3. April 1963 (4239)
und außerdem weniger kostspielig als Perchlorsäure. Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es daher
erstmalig möglich geworden, 3-Nitro-4-halogenthiophenoläther auf diesem Wege in großtechnischem
Maßstab zu gewinnen.
Die beanspruchten Verbindungen sind wichtige Zwischenprodukte zur Herstellung verschiedener,
therapeutisch wertvoller Phenothiazinderivate.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise wie folgt durchgeführt werden: Ein Thiophenoläther
der allgemeinen Formel II wird auf geeignete Weise mit Dimethylsulfat umgesetzt, die so erhaltene
Sulfoniumverbindung bei 0 bis 10°C in konzentrierter Schwefelsäure gelöst und unter Kühlung konzentrierte
Salpetersäure zugesetzt. Zweckmäßigerweise kann das Gemisch zur Vervollständigung der
Reaktion noch etwa 1 Stunde leicht erwärmt werden. Das Reaktionsprodukt wird nun mit Eiswasser verdünnt
und die Sulfoniumverbindung aus der wäßrigen Lösung durch Zugabe einer aromatischen
Sulfonsäure oder eines ihrer wasserlöslichen Salze, z. B. p-toluolsulfonsaures Natrium, als Sulfoniumsulfonat
isoliert. Das so gewonnene Salz kann durch Erhitzen in einer wäßrigen Natriumchloridlösung
zerlegt und der gewünschte 3-Nitro-thiophenoläther aus der Lösung leicht in guter Ausbeute und in
609 580/433
technisch reinem Zustand gewonnen werden. Das Natriumsalz der aromatischen Sulfonsäure bleibt in
der Mutterlösung der wäßrigen Kochsalzlösung und kann für die nächste Fällung wieder verwendet
werden.
In den nachfolgenden Beispielen, welche die Ausführung des Verfahrens erläutern, erfolgen alle Temperaturangaben
in Celsiusgraden.
Beispiel 1
4-Chl or-3-nitro-thioanisol
4-Chl or-3-nitro-thioanisol
317 g auf 80° erwärmtes ρ - Chlorthioanisol (Kp. = 110 bis II2714 mm) werden unter Rühren
mit 260 g Dimethylsulfat in der Weise versetzt, daß die Innentemperatur am Ende der Zugabe 140°
beträgt. Das auf 10° abgekühlte Reaktionsgemisch löst man anschließend in 11 konzentrierter Schwefelsäure
und läßt nach und nach 220 g 98%ige Salpetersäure so zutropfen, daß die Temperatur nicht über
50° steigt. Nach 1 stündigem Erhitzen auf 50° gießt man das Reaktionsgemisch auf 3 kg Eis und setzt
unter Rühren 470 g p-toluolsulfonsaures Natrium
portionsweise zu, rührt x\% Stunde weiter und verdünnt
dann mit 1,8 1 Wasser und 500 g Eis. Nach 1 Stunde wird das ausgefallene Dimethyl-(3-nitro-4
- chlor - phenyl) - sulfonium - ρ - toluolsulfonat abgenutscht. Das noch feuchte Salz kocht man in 2 1
einer 20%igen Kochsalzlösung 6 Stunden am Rückfluß. Nach dem Abkühlen auf 60° wird das ausgefallene
4-Chlor-3-nitro-thioanisol abgenutscht, gut mit Wasser nachgewaschen und im Vakuum getrocknet.
Das so erhaltene 4-Chlor-3-nitro-thioanisol schmilzt bei 72 bis 74° (analysenreine Substanz 73
bis 75°).
Die Mutterlauge enthält das p-toluolsulfonsaure
Natrium und kann zur Fällung wieder eingesetzt werden, wobei die Verluste jeweils kompensiert
werden müssen.
Beispiel 2
4-Brom-3-nitro-thioanisol
4-Brom-3-nitro-thioanisol
406 g p-Brom-thioanisol (Schmp. 37,4°) werden auf 80° erwärmt und unter Rühren 260 g Dimethylsulfat
so zugesetzt, daß die Innentemperatur am Ende der Zugabe 140 bis 150° beträgt. Nach "dem
Abkühlen auf 20° löst man das Reaktionsgemisch in 1 1 konzentrierter Schwefelsäure und tropft innerhalb
1 Stunde 220 g 98°/oige Salpetersäure so zu, daß
die Temperatur nicht über 50° steigt. Anschließend rührt man 1 Stunde bei 50° weiter und gießt nach
dem Abkühlen das Reaktionsgemisch auf 3 kg Eis. Unter Rühren gibt man in die Lösung portionsweise
470 g p-toluolsulfonsaures Natrium, rührt noch V2 Stunde weiter und verdünnt dann mit 1,81
Wasser und 500 g Eis. Nach 1 Stunde wird das ausgefallene Dimethyl - (3 - nitro - 4 - brom - phenyl)-sulfonium-p-toluolsulfonat
abgenutscht. Das noch
feuchte Salz kocht man mit 21 einer 2Ö%igen
Kochsalzlösung 6 Stunden am Rückfluß. Nach dem Abkühlen auf 70° wird das ausgefallene 4-Brom-3-nitro-thioanisol
abgenutscht, gut mit Wasser nachgewaschen und im Vakuum getrocknet. Das so erhaltene
4-Brom-3-nitro-thioanisol enthält noch etwas anorganische Substanzen und schmilzt bei 77 bis 80°
(analysenreine Substanz 76 bis 78°).
Die Mutterlauge enthält das p-toluolsulfonsaure Natrium und kann zur Fällung wieder eingesetzt
werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Gewinnung von 3-Nitro-4-halogen-thiophenolmethyläthern der allgemeinen FormelHaiO2NSCH3worin Hai Chlor, Brom oder Jod bedeutet, aus Reaktionsgemischen, wie sie bei der Nitrierung der Dimethylsulfoniumsulfate der entsprechenden Halogen-thiophenolmethyläther anfallen, durch Ausfällen der Sulfoniumsalze mit Säuren und übliche Aufarbeitung, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ausfällung mit einer aromatischen Sulfonsäure oder deren wasserlöslichen Salzen durchführt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH423963A CH421084A (de) | 1963-04-03 | 1963-04-03 | Verfahren zur Herstellung schwefelhaltiger Verbindungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1219475B true DE1219475B (de) | 1966-06-23 |
Family
ID=4272393
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES90326A Pending DE1219475B (de) | 1963-04-03 | 1964-04-01 | Verfahren zur Gewinnung von 3-Nitro-4-halogen-thiophenolmethylaethern |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3318958A (de) |
AT (1) | AT246724B (de) |
CH (1) | CH421084A (de) |
DE (1) | DE1219475B (de) |
DK (1) | DK112244B (de) |
NL (1) | NL6403331A (de) |
SE (1) | SE307139B (de) |
-
1963
- 1963-04-03 CH CH423963A patent/CH421084A/de unknown
-
1964
- 1964-03-26 NL NL6403331A patent/NL6403331A/xx unknown
- 1964-03-30 US US355946A patent/US3318958A/en not_active Expired - Lifetime
- 1964-04-01 SE SE4031/64A patent/SE307139B/xx unknown
- 1964-04-01 AT AT281164A patent/AT246724B/de active
- 1964-04-01 DE DES90326A patent/DE1219475B/de active Pending
- 1964-04-02 DK DK164064AA patent/DK112244B/da unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DK112244B (da) | 1968-11-25 |
SE307139B (de) | 1968-12-23 |
US3318958A (en) | 1967-05-09 |
AT246724B (de) | 1966-05-10 |
CH421084A (de) | 1966-09-30 |
NL6403331A (de) | 1964-10-05 |
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