CH339199A - Verfahren zur Gewinnung von technisch reinen Sulfochloriden - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von technisch reinen SulfochloridenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C309/00—Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
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Description
Verfahren zur Gewinnung von technisch reinen Sulfochloriden Aromatische Sulfochloride werden durch Umsetzen der entsprechenden aromatischen Verbindungen mit z. B. Chlorsulfonsäure, Chlor und Schwefelchlorür oder Thionylchlorid hergestellt. Die Trennung des aromatischen Sulfochlorids von dem Reaktionsgemisch geschieht üblicherweise durch Eingiessen des Gemisches in Wasser unter Kühlung, wobei das aromatische Sulfochlorid in Form einer Schlämme in verdünnter Schwefel- und Salzsäure anfällt. Es wurde auch vorgeschlagen, die wässrige Schlämme mit inerten und höchstens beschränkt mischbaren organischen Lösungsmitteln zu vermischen. Diese Rohprodukte können aber nur durch Umkristallisieren von Säure und Wasser befreit werden. Dieses Verfahren ist daher umständlich und mit grossen Ausbeuteverlusten verbunden. Wir haben nun ein einfaches, billiges Verfahren zur Gewinnung von technisch reinen, aromatischen Sulfochloriden aus dem durch Sulfochlorierung aromatischer Verbindungen anfallenden Reaktionsgemischen gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das bei der Chiorsulfonierung anfallende Reaktionsgemisch in die wässrige Lösung von mindestens einem solchen, mit Wasser unbeschränkt mischbaren organischen Lösungsmittel eingerührt wird, dass dabei die Bildung von mehreren Flüssigkeitsschichten vermieden wird. Als organische Lösungsmittel eignen sich z. B. Dioxan, Methanol, Methanol, Aceton, Essigsäure usw. Bei diesem Verfahren fällt das aromatische Sulfochlorid im Gegensatz zu den üblichen Verfahren, bei welchen ein Schlamm anfällt, vollkommen kristalsin aus und kann mit wenig Wasser praktisch vollständig säure- und lösungsmittelfrei gewaschen werden. Störende Nebenverbindungen, welche sich bei der Sulfochlorierung gebildet haben, bleiben zur Hauptsache in der Mutterlauge gelöst. Das Verhältnis des Wassers zum organischen Lösungsmittel kann ziemlich stark variiert werden. Vorzugsweise werden jedoch auf 100 Gew.-Teile Wasser 30-130, vorzugsweise 100 Gew.-Teile organisches Lösungsmittel, beigemischt. Während des Einrührens des Reaktionsgemisches in die Fällösung wird die Temperatur vor zugsweise unter 400 C, am besten unter 200 C, ge- halten, um eine Zersetzung des Sulfochlorids zu vermeiden. Das mit Wasser nachgewaschene, gereinigte Sulfochlorid kann schonend im Vakuum getrocknet werden. Man erhält dabei mit sehr hohen Ausbeuten ein aromatisches Sulfochlorid, das qualitativ dem aus einem Lösungsmittel umkristallisierten Produkt ebenbürtig ist. Aus der Mutterlauge kann das organische Lösungsmittel auf einfache Weise zurückgewonnen werden, wobei es mit Wasser verdünnt sein darf. Beispiele 1. Das wasserfreie Gemisch der Chlorsulfonierung von 150 g Acetanilid mit 250 g Chlorsulfonsäure, welches etwa 200 g Acetylaminobenzolsulfochlorid enthielt, wurde unter Kühlung bei 5-10"C in ein Gemisch von 450 g Dioxan und 900 g Wasser eingerührt, wobei sich nur eine einzige flüssige Phase bildete. Das Sulfochlorid fiel in Form feiner Kristalle an, welche filtriert, neutral gewaschen und im Vakuum bei 400 C getrocknet wurden. Man erhielt 187 g trockenes Produkt mit einer Reinheit von 98,5 /o, enthaltend 0,04 O/o Säure (als H2SO4 berechnet) und einem Schmelzpunkt von 145,6-146,8". 2. Man rührte das im Beispiel 1 genannte Reaktionsgemisch in eine Mischung von 600 g Äthanol und 600 g Wasser, wobei die Temperatur durch Kühlung auf 1020 C gehalten wurde, und sich nur eine einzige flüssige Phase bildete. Das sich in feinkristallinischer Form abscheidende Sulfochlorid wurde abgenutscht, neutral gewaschen und bei 40O C im Vakuum getrocknet. Man erhielt ein Produkt mit einem Gehalt von 98,1 O/o Sulfochlorid, 0,05 /o Säure und einem Smp. von 144,5-145,6". 3. In eine Mischung von 500 g Methanol und 500 g Wasser wurde das im Beispiel 1 genannte Reaktionsgemisch unter 10 C eingerührt, wobei sich nur eine einzige flüssige Phase bildete. Man erhielt nach der Aufarbeitung gemäss Beispiel 1 198 g Produkt der Reinheit 96,6 0/o mit 0,035 O/o Säure (H2SO4) und einem Smp. vom 141,9-143". 4. Das im Beispiel 1 genannte Reaktionsgemisch wurde in eine Mischung von 350 g Aceton und 1050 g Wasser bei einer Temperatur unter 200 C eingerührt, wobei sich nur eine einzige flüssige Phase bildete. Die Aufarbeitung gemäss Beispiel 1 ergab 198 g Produkt mit einer Reinheit von 98,9 O/o, enthaltend 0,07 e/o Säure und einem Smp. vom 143,5 bis 144,50. 5. In ein Gemisch von 750 g Essigsäure und 1125 g Wasser wurde bei einer Temperatur unter 15 C das im Beispiel 1 genannte Reaktionsgemisch unter Bildung einer einzigen flüssigen Phase eingerührt. Die gemäss Beispiel 1 erfolgte Aufarbeitung ergab 203 g Acetylaminobenzolsulfochlorid mit einem Gehalt von 97,8 /o, enthaltend 0,03 o/o Säure und einem Smp. von 143144 .
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Gewinnung von technisch reinen, aromatischen Sulfochloriden aus den durch Sulfochlorierung aromatischer Verbindungen anfallenden Reaktionsgemischen, dadurch gekennzeichnet, dass das bei der Chlorsulfonierung anfallende Reaktionsgemisch in die wässrige Lösung von mindestens einem solchen mit Wasser unbeschränkt mischbaren organischen Lösungsmittel eingerührt wird, dass dabei die Bildung von mehreren Flüssigkeitsschichten vermieden wird.UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Reaktionsgemisch bei Temperaturen von weniger als 40" C, vorzugsweise weniger als 20O C, in die wässrige Lösung eingerührt wird.2. Verfahren gemäss Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine wässrige Lösung verwendet wird, welche auf 100 Gew. Teile Wasser 30 bis 130, vorzugsweise 100 Gew. Teile, organisches Lösungsmittel enthält.3. Verfahren gemäss Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass als organisches Lösungsmittel Dioxan verwendet wird.4. Verfahren gemäss Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass als organisches Lösungsmittel Essigsäure verwendet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH339199T | 1955-08-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH339199A true CH339199A (de) | 1959-06-30 |
Family
ID=4504927
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH339199D CH339199A (de) | 1955-08-22 | 1955-08-22 | Verfahren zur Gewinnung von technisch reinen Sulfochloriden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH339199A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1155442B (de) * | 1959-11-24 | 1963-10-10 | Ciba Geigy | Verfahren zur Herstellung von wasserfreien Arylsulfochloriden |
US3108137A (en) * | 1959-08-31 | 1963-10-22 | Chemetron Corp | Production of organic sulfonyl chlorides |
-
1955
- 1955-08-22 CH CH339199D patent/CH339199A/de unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3108137A (en) * | 1959-08-31 | 1963-10-22 | Chemetron Corp | Production of organic sulfonyl chlorides |
DE1155442B (de) * | 1959-11-24 | 1963-10-10 | Ciba Geigy | Verfahren zur Herstellung von wasserfreien Arylsulfochloriden |
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