DE2318553A1 - Verfahren zum polymerisieren von cycloolefinen - Google Patents
Verfahren zum polymerisieren von cycloolefinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Polymeren aus cyclischen olefinisch ungesättigten
Kohlenwasserstoffen, die χ + 6 Ringkohlenstoffatonie ,je
Molekül besitzen, wobei χ eine negative oder positive ganze Zahl im Bereich von -1 bis zu +6 bedeutet, in dem die Gycloolefine
in einem flüssigen Medium mit einem Katalysatorsystem in Berührung gebracht werden können, das durch Kombinieren
eines Hydrids und/oder einer Kohlenwasserstoffverbindung eines ITicht-Übergangsmetalls mit einer V/olframverbindung
der allgemeinen Formel
(Hal)m - W - (OR)n,
2 -
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worin Hal ein Halogenatom und R eine Arylgruppe bedeutet,
m und η ganze Zahlen von mindestens 1 sind und die Summe m + η gleich 5 oder 6 ist, erhalten wird. Die Erfindung .
bezieht sich weiterhin auf das Vulkanisieren der erhaltenen - Polymeren und auf die dabei erhaltenen Vulkanisationsprodukte,
Zusätzlich zu Homopolymereh umfaßt der vorliegend gebrauchte Ausdruck "Polymere" auch Copolymere aus zwei oder
mehr wie oben definierten ungesättigten Kohlenwasserstoffen sowie Copolymere aus ein oder mehreren cycloolefinisch ungesättigten
Kohlenwasserstoffen und einen nieht-cyclischen, konjugierten Dien.
In der Britischen Patentschrift 1 010 860 wird bereits die Polymerisation von Oyclopenten in Gegenwart eines Katalysatorsystems
beschrieben, das auf einer metallorganischen Verbindung oder einem Hydrid, eines Metalls der Gruppen IA,
II oder III des Periodensystems und einer V/olframverbindung, vorzugsweise Wolframhexachlorid beruht.
In der Britischen Patentschrift 1 035 282 wird die Polymerisation von Cycloalkenen mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen
je Molekül beschrieben. Als Katalysatorsystem ist hieraus unter anderem das System aus Wolfram-hexakis-phenolat
und einer metallorganischen Verbindung oder einem Hydrid eines Metalls der Gruppen II oder III des Periodensystems1
bekannt. Dieses Katalysatorsystem wird gleichfalls in der Niederländischen Patentschrift 69 14 466 in Verbindung
mit der Polymerisation von CyClopenten angegeben.
Zwar wird in der Britischen Patentschrift 1 035 282
keinerlei Vorteil hinsichtlich der Verwendung von. Wolframhexakis-phenolat
gegenüber Wolfram-hexachlorid angegeben;
es hat sich jedoch gezeigt, daß infolge seiner größeren Wider-
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Standsfähigkeit gegenüber Sauerstoff und Feuchtigkeit das Phenolat sich leichter handhaben läßt und zusammen mit
der metallorganischen Verbindung oder den Metallhydrid ein Katalysatorsystem ergibt, welches zu höheren Umwandlungen
führt, während die Katalysatoraktivität im Verlauf der Polymerisation langsamer abnimmt. Ein anderer Vorteil
liegt darin, daß Y/olfram-hexakis-phenolat in Monomeren löslich ist} infolgedessen kann die Polymerisation i'n einem
homogenen flüssigen Medium in Abwesenheit von Lösungsmitteln durchgeführt werden·
In der niederländischen Patentanmeldung 7014132 wird ein Verfahren von der Art wie im ersten Absatz dieser Anmeldung
beschrieben. Das im letzteren Verfahren verwendete Katalysatorsystem besitzt nicht nur die soeben genannten
Vorteile gegenüber dem Katalysatorsystem auf der Basis von Wolfram-hexachlorid gemäß der Britischen Patentschrift
1 010 860, es ist sogar auch aktiver als das System auf der Basis von Wolfram-hexakis-phenolat.
Es hat sich nun gezeigt, daß unerwartete Vorteile bei Verwendung einer bestimmten Gruppe von Wolframverbindungen
erzielt v/erden. Diese Gruppe stellt eine Auswahl dar von Wolframverbindungen der obigen Strukturformel.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zum Herstellen von Polymeren aus cyclischen olefinisch-ungesättigten
Kohlenwasserstoffen mit χ + 6 Eingkohlenstoffatomen je
Molekül, wobei χ eine neg„ oder pos. ganze Zahl im Bereich von
-1 bis +6 bedeutet, wobei die cyclischen, olefinisch-ungesättigten
Kohlenwasserstoffe in einem flüssigen Liedium mit einem Katalysatorsyötem in Berührung gebracht werden, welches
durch Kombinieren eines Metallhydrids und/oder einer Metall-
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kohlenwasserstoffverbindung eines. Nicht-Übergangsmetalls, insbesondere
von Aluminium, mit einer Wolframverbindung der allgemeinen Formel
(Hal)m - W (OR)n,
erhalten werden, worin Hai ein Halogenatom und R eine Arylgruppe
ist, m und η für-ganze Zahlen stehen und mindestens
gleich 1 sind und die Summe aus m + η gleich 5 oder 6 ist und ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine Wolframverbindung
verwendet, in der eine oder beide ortho-Stellungen zum sauerstoffgebundenen Kohlenstoffatom mindestens einer
Arylgruppe R, vorzugsweise aller Arylgruppen R, mit einer oder zwei sterisch hindernden organischen Gruppen
besetzt ist (sind).
Es hat sich gezeigt, daß es allgemein von besonderem Vorteil ist, wenn beide ortho-Stellungen statt nur einer
von den sterisch hindernden organischen Gruppen eingenommen werden.
Gemäß einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird der Katalysator oder das Katalysatorsystem in situ gebildet, während die Temperatur des flüssigen
Mediums bei mindestens 250G gehalten wird. In diesem Zusammenhang
bedeutet "Bildung in situ" Bildung in dem flüssigen Medium, in welchem die Polymerisation stattfindet. Hierzu
werden das Hydrid und/oder die Kohlenwasserstoffverbindung1
des liicht-Übergangsmetalls sowie die Wolframverbindung getrennt voneinander in das flüssige Medium eingebracht. Es hat
sich überraschenderweise gezeigt, daß bei dieser Ausführungsform - nachstehend mit A bezeichnet - höhere Umwandlungsraten
erzielt werden, als bei bekannten Verfahren, bei welchen der Katalysator ebenfalls in situ gebildet wird,
wobei gleichfalls die Temperatur .des flüssigen Mediums bei
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mindestens 25°C gehalten wird, bei denen jedoch in Gegensatz
zu der Erfindung Wolframverbindungen ohne sterisch hindernde organische Gruppen eingesetzt werden.
Überraschenderweise hat sich gleichfalls gezeigt, daß in situ hergestellte Katalysatorsysteme mit zwei sterisch
hindernden organischen Gruppen in ortho-Stellungen bei Temperaturen
unterhalb 250C (beispielsweise bei O0C) erheblich
weniger aktiv sind, als Verbindungen ohne sterisch !lindernde organische Gruppen in ortho-Stellung. Der Vorteil der Polymerisation
bei einer Temperatur von mindestens 25°C liegt darin, daß die Polymerisationstemperatur allgemein über Raumtemperatur
liegt und daß infolgedessen die bei der Polymerisation entwickelte Wärme leichtabgezogen werden kann. In der
Ausführungsform A kann die Temperatur des flüssigen Mediums innerhalb weiter Grenzen schwanken, bis zu einer oberen Grenze
von beispielsweise 150 C; vorzugsweise liegt die obere Grenze jedoch bei 40 bis 800C.
Ist in der Wolframverbindung nur eine ortho-Stellun=:
durch eine sterisch hindernde organische Gruppe besetzt und wird als üetallkohlenwasserstoffverbindung Aluminiumäthyldichlorid
eingesetzt, so verläuft die Gerade, welche die Umwandlung in diesem Falle darstellt - nachfolgend
Ausführung 3 bezeichnet - in Abhängigkeit des Atomverhältnisses
Al/W praktisch horizontal über einen verhältnismäßig weiten Bereich. Enthält'das flüssige Medium, in welchem die Polymerisation
durchgeführt wird, Verunreinigungen, die mit Aluminiumäthyldichlorid reagieren, so nimmt das Atomverhältnis
Al/W ab j es dauert jedoch einige Zeit, bis ein Bereich niederer Umwandlung erreicht wird. Der Vorteil der Ausführun.^sform
B liegt demzufolge darin, daß das Katalysatorsystern ziemlich
unempfindlich ist gegenüber Verunreinigungen oder Begleitstoffen, di.e mit Aluminiumäthyldichlorid reagieren können.
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Andererseits hat sich ergeben, daß bei Verwendung von in situ hergestellten Katalysatoren, die - entgegen der Erfindung keine
sterisch hindernden organischen Gruppen enthalten und unter Verwendung von Aluminiumäthyldichlorid hergestellt
wurden, die Kurve, welche die Umwandlung als Punktion des 'Atoniverhältnisses von Al/W wiedergibt, eine ziemlich scharfe
Spitze zwischen -5O0O und +500C aufweist. Diese letzteren
Katalysatoren sind daher sehr empfindlich gegenüber Verunreinigungen, die mit Äthyldichlorid reagieren.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform - nachfolgend mit
C bezeichnet - wird das Katalysatorsystem außerhalb des flüssigen Mediums, in welchem die Polymerisation stattfindet,
gebildet und anschließend in das flüssige Iledium eingebracht.
Es hat sich gezeigt, daß verglichen mit der Herstellung in situ die Herstellung im voraus ein stärker aktives Katalysatorsystem
ergibt« Dies ist überaus überraschend, weil im voraus hergestellte Katalysatoren ohne sterisch hindernde
organische G-ruppen erheblich weniger aktiv sind- als' in situ
hergestellte Katalysatoren. Der Katalysator kann im voraus hergestellt werden in Gegenwart einesteils,- beispielsweise
1 bis 10 °/o, des Monomeren, welches polymerisiert werden
soll und der auf diese V/eise hergestellte Katalysator bzw. das Katalysatorsystem wird nun zu dem Rest-Hauptanteil gegeben.
Jedoch ist der Katalysator noch aktiver, wenn er in Abwesenheit des Monomeren.hergestellt wird,, Ein anderer Vorteil
der Ausführungsform C liegt darin, daß das Katalysatorsystem insgesamt zu den Kohlenwasserstoffen gegeben wird,
welche polymerisiert werden sollen, so daß die Polymerisation leichter gesteuert werden kann. Vor der Polymerisation kann
der Katalysator bei einer unterschiedlichen Temperatur oder vorzugsweise bei der gleichen oder praktisch der gleichen
Temperatur hergestellt werden, bei welcher nachher die Polymerisation erfolgt. Der Katalysator kann innerhalb eines wei-
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ten Temperaturbereiches hergestellt werden, vorzugsweise bei -50°0 bis +5O0G und insbesondere bei -200C bis +200C.
Sowohl bei der Ausführungsform C als auch bei den anderen
Ausführungsformen kann die Polymerisationstemperatur innerhalb, weiter Grenzen schwanken, z.B. im Bereich von -8O0C bis
+1500C; vorzugsweise liegt sie im Bereich von -200C bis
+900C. Sollen Cyclopentenpolymere mit niederem Llolekulargewieht
von z.B. 1000 bis 15 000 hergestellt werden, so' werden
vorzugsweise Polymerisationstemperaturen im Bereich von 40
bis 8O0C, insbesondere von 55 bis 750C angewandt und die
Polymerisation in Abwesenheit oder praktisch in Abwesenheit von anderen Lösungsmitteln als den Monomeren selbst -durchgeführt.
Während die meisten bekannten Katalysatoren bei Tempera-r
türen über 400C an Aktivität verlieren, können die erfindungsgemäß
zu verwendenden Katalysatoren mit Vorteil im Bereich von 40 bis 800C verwendet werden. Praktisch in Abwesenheit von
Lösungsmitteln bedeutet in diesem Zusammenhang in Abwesenheit von mehr als 5 Gew.-^ anderen Lösungsmitteln als Cyclopenten
(bezogen auf Cyclopenten).
r „
Diese überraschende Katalysatoraktivität gestattet die Herstellung von Polymeren mit hochmolekularem Gewicht, deren
Grenzviskositätszahl 1 bis 4 dl/g beträgt,, mittels Polymerisation
bei hohen Temperaturen, z.B. 40 bis 8O0C, und praktisch
in Abwesenheit von Lösungsmitteln. Indem die Umwandlungsraten bei 20 bis 35 ^ gehalten werden, läßt sich die viskose Lösung
des Polymeren im Lionomeren hoch handhaben. Bei höheren Umwandlungen, von 60 bis 90 $ müssen Reaktoren mit Schneckenförderung
benützt werden.
Das Atomverhältnis von V/olfram. zu Aluminium im Katalysatorsystem
kann innerhalb weiter Grenzen schwanken. Welches Atomverhältnis W/Al in einem bestimmten Falle am besten ent-
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spricht, hängt ab von der Beschaffenheit der vorhandenen Aluminium- und Wolframverbindung und von der gewählten Ausführungsform,
nämlich A, B oder G. Die Wahl des anzuwendenden Atomverhältnisses bringt keine besonderen Probleme mit sieh
und dieses Verhältnis lcann experimentell, leicht ermittelt
werden wie die nachfolgenden Beispiele zeigen werden. Üblicherweise liegt das Atomverhältnis W/Al bei 1:1 bis 1:20, bevorzugt
wird der Bereich 1:1 bis 1:10o
Die sterisch hindernden organischen Gruppen in den erfindungsgemäß vorgesehenen Wolframverbindungen sind voluminöse,
d.h. raumausfiillende organische Gruppen, die an die Arylgruppe, entweder über ein sekundäres oder tertiäres Kohlenstoffatom
der sterisch hindernden Gruppe selbst oder über ein Nicht-Kohlenstoffatom, beispielsweise ein Sauerstoff- oder
Stickstoffatom, gebunden sind, das seinerseits an ein sekundäres
oder tertiäres Kohlenstoffatom der sterisch hindernden Gruppe selbst gebunden ist. 31Ur das erfindun^sgemäße Verfahren kommen
zahlreiche sterisch hindernde organische Gruppen infrage. Beispiele hierfür sind sterisch hindernde Kohlenwasserstoff-,
Alkoxy- und Aminogruppen. Vorzugsweise wird eine sterisch
hindernde Kohlenwasserstoffgruppe, insbesondere eine Alkylgruppe
verwendet. Besonders bevorzugt werden in diesen Zusammenhang Isopropyl- und tertiäre Butylgruppen. Beispiele
für sterisch hindernde Alkoxy- und Aminogruppen sind Isopropoxy- und Isopropylaminogruppen. In den sterisch hindernden Kohlenwasserstoff-,
Alkoxy- oder Aminogruppen kann ein oder mehrere Wasserstoffatome durch andere Atome oder Atomgruppierungen
ersetzt sein, beispielsweise durch ein Halogenatom, d.h. durch ein Fluor-, Chlor-, Brom- oder Jodatom.
Vorzugsweise enthält die Wolframverbindung ein oder mehrere Chlor- und/oder Bromatome als Halogenatom (e). Ausgezeichnete
Ergebnisse wurden mit Chloratome enthaltenden Ver-
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bindungen erzielt. Die Arylgruppen R können abgesehen vom Sauerstoffatom und den sterisch hindernden Gruppen gegebenenfalls
noch weiter substituiert sein. ..ieispiele für derartige
mögliche Substituenten sind Halogenatome"wie ein oder mehrere
Chlor- oder Bromatome oder Alkylgruppen wie Methyl- oder Äthylgruppen.
Bs ist möglich, daß eine Kohlenwasserstoffgruppe an .einer
ortho-Stellung und eine Carboxylgruppe an die andere ortho-Stellung
gebunden sind, wobei· das freie Sauerstoffatom der Carboxylgruppe
auch an, das Wolframatom gebunden ist; diese Wolframverbindung
kann deshalb ausgehen von einer 2-Hydroxy-3-alkylbenzoesäure, beispielsweise ausgehend von 2-Hydroxy-3>5-diisopropylbenzoesäure,
hergestellt werden.
In der angegebenen Strukturformel der Wolframverbindungen können je nach Anzahl der -0-R Gruppen ein oder zwei Paare
dieser Gruppen miteinander zu einer zweiwertigen Gruppe -0-R-R-O- verbunden sein. Es kann auch das Wolframatom
an zwei Sauerstoffatome gebunden sein, die ihrerseits an zwei benachbarte Kohlenstoffatome der Phenylgruppe R gebunden
sind, während eine sterisch hindernde Kohlenwasserstoffgruppe an einen oder an beide Ringkohlenstoffatome gebunden sind, die
ihrerseits gebunden sind an die den Sauerstoffatomen verbundenen Kohlenstoffatome.
Besonders bevorzugt werden Wolframverbindungen der oben angegebenen allgemeinen Formel, in der m die Bedeutung 1 oder
2 hat. Die Arylgruppen R in dieser Formel können gleich, ungleich oder teilweise gleich sein. In diesem Zusammenhang
sind alle Iiöglichkeiten zulässig. Üblicherweise sind die Arylgruppen
einander gleich.
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Beispiele für erfindungsgemäß geeignete Wolframverbindungen
sind folgende: Wolfram-chlorid-pentakis-(2-isopropylphenoxid+),
Wolframchlorid-pentalcisC 2-isopropyl-4-metiiylph.en.oxid),
Y/olframchlorid-pentakis(2 tert.butylphenoxid), V/olfraadichlorid-tetrakis.(2-isopropylphenoxid),
Y/olframdichloridbisphenoxid-bis
(2,6-diisopropylphenoxid), Wolframdichloridteträkis-(2-isopropyl-4-methylphenoxid)-,
Wolframdichloridtetrakis (2-isopropyl-4-chlorphenoxid), Yv'olframdichloridtetrakis-(2,6-diisopropylphenoxid),
Wolframdichlorid-tetrakis-(2,
6-diisopropyl-4-methylph.enoxid) , \7olfraiiidich.lorid-tetrakis-(2,6-diisopropyl-4-chlorplienoxid),
V/olframdichlorid-tetrakis-(2-tert.butyl
phenoxid), V/olframdiclilorid-tetrakis(2,6-di-tert.butylphenoxid),
V/olframdichlorid-tetrakis(2,6-ditert.butyl-3,5-diclalorphenoxid),
Wolframdichlorid-tetrakis-(2,6_diisopropyl-3-fluorophenoxid),
Wolfraindichlorid-tetrakis-(2,6-diisopropyl-3,5-difluorphenoxid),
Wolfranidichlorid—tris-(2-isopropylphenoxid),
Y/olframdichlorid-tris(2,6-diisopropylphenoxid),
Wolframdichlorid-tris (2-isopropyl-6-Bleth.ylpllenoxid),
Y/olframtrichlorid-bisC^,6-diisopropylphenoxid), Wolframtrichlorid-bis(2,6-ditertοbutylphenoxid),
Wolfranitrichlorid-bis_ (2,6-dite,rt.butyl-4-methylphenoxid), Y/olframdichlorid-tris-(2,6-diisopropyl-4-chlorphenoxid),
\7olf-ramdichlorid-tris-(2-isopropyl-ß-naphthyloxid++),
Wolframdichlorid-tris-(2,8-diisopropyl-ß-naphthyloxid),
und Wolframdichlorid-tris-(2-isopropyl-4-chlor-ß-naphthyloxid).
(+ = phenolat, ++ = naphtolat). Andere Beispiele sind die entsprechenden
Verbindungen, in denen ein oder mehrere Chloratoiae durch Bromatome
ersetzt worden sind. Bevorzugt werden \7olframdichloridtetrakis(2-isopropylphenoxid),
Wolframdichlorid-tetrakis-(2-tert.butyl-phenoxid)
und Wolfranidichlorid-tetrakis(2,S_
diisopropylphenoxid)·
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Beispiele für geeignete Aluminium-Kohlenwascerstoffverbindungen
sind Aluminiumalkylhalogenide wie Aluminiummonoalkyldiehlorid, AluiainiumdialkylEionochlorid und Aluniniumalkylsesquichlorid.
Anstelle der Chloride können andere Halogenide eingesetzt werden, beispielsweise die Bromide'.
Gegebenenfalls kann die Alkylgruppe durch eine Cycloalkylgruppe
oder eine Arylgruppe ersetzt sein. Anstelle der Aluminium-Kohlenwasserstoffhalogenide können Aluminium-Kohlenwasserstoffhydride
oder dreifach Kohlenwasserstoffsubstituiei"te
Aluminiumverbindungen als Katalysatorkomponente eingesetzt werden. Sehr gute Ergebnisse werden mit Äthylaluminiumdichlorid
erhalten.
Die Polymerisation wird unter Bedingungen durchgeführt,
unter denen die höchstmögliche Honomerkonzentration möglich
ist, indem beispielsweise kein Verdünnungsmittel oder nur sehr wenig Verdünnungsmittel - nicht mehr als 5 G-ev/.-^, bezogen
auf das Monomer - verwendet werden. Dieses Verfahren wird zweckmäßigerweise dann angewandt, wenn Cyclopentenpolymere
mit niedrigem Molekulargewicht von z.B. unterhalb 5000 hergestellt werden sollen. Es läßt sich jedoch auch für die Herstellung
von Polymeren mit hohem Molekulargewicht anwenden, wie bereits gesagt. Jedoch können (dann) auch größere Lengen
Verdünnungsmittel eingesetzt werden. Typische Beispiele für Verdünnungsmittel sind flüssige aromatische Kohlenwasserstoffe
wie Benzol und Toluol, hydrierte aromatische Kohlenwasserstoffe wie Tetralin, flüssige aliphatische Kohlenwasserstoffe
wie Pentan, Hexan, Petroläther und Dekan ^owie cycloaliphatische
Kohlenwasoerstoffe wie Cyclohexan, Dekalin und Cyclooctan.
Da in der Beschreibung der monomeren cyclischen Kohlenwasserstoffe
der V/ert 0 für χ ausgeschlossen ist, bezieht sich
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die Erfindung nicht auf die Polymerisation von Gyclohexen,
welches - vermutlich infolge der hohen Stabilität seines ■ Ringes -. nicht in der beschriebenen Weise zu Produkten mit
ausreichend hohem· Molekulargewicht polymerisiert werden kann.
Besonders bevorzugt wird die Herateilung von Polymeren aus Cyclopenten, das ein relativ leicht verfügbares Ausgangsmaterial
ist. Cyclohepten, Cyclöocten und Cyclododecen sind ebenfalls Beispiele für geeignete Monomere sowie weiterhin
bicyclische Alkene, die gegebenenfalls mit Kohlenwasserstoff substituiert sind, beispielsweise 2-iTorbornen und weitere
Gycloalkadiene und Cycloalkatriene, die gegebenenfalls durch Kohlenwaoserstoffgruppen substituiert sind, wie 1,5-Cyclooctadien
und 1,5»9-Cyclodedecatrien. Schließlich können
auch Gemische aus einem oder mehreren der oben genannten
Monomeren und einem bicyclischen Alkadien, beispielsweise Dicyclopentadien copolymerisiert werden.
Das. Molverhältnis von Wolframverbindung zu Cycloalken ist nicht auf bestimmte G-renzen beschränkt, liegt jedoch
üblicherweise bei 1 : 1000 bis 1 i 100 000 und vorzugsweise bei 1 : 2000 bis 1 ί 50 000.
Gegebenenfalls kann das Katalysatorsystem modifiziert werden durch Zugabe von einer oder mehreren v/eiteren Komponenten
(Promotoren), beispielsweise Sauerstoff oder eine oder mehrere Verbindungen aus der Gruppe Wasser, Wasserstoffsuperoxid,
Schwefelwasserstoff, gesättigte oder ungesättigte
Alkohole, Mercaptane, organische Peroxide oder Hydroperoxide, Hydrodisulfide, Polyalkohole, Polymercaptane, Hydroxymercaptane,
Thioalkohole oder Alkene oder Alkalpolyene, welche an d.er Doppelbindung Halogen-substituiert sind oder
aromatische Kohlenwasserstoffe, die im Ring halogensubstituiert sind.
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Um das mittlere Molekulargewicht des festen Polymeren in Hinblick auf eine gute Verarbeitbarkeit zu beschränken
und damit zu steuern, wird empfohlen, die Polymerisation nach
der Erfindung in Gegenwart eines Alkens oder nichtkonjugierten
Alkapolyene durchzuführen, das in einer Henge von 10" bis 5 Mol/a, vorzugsweise von nicht mehr als 2 Mo1$
und insbesondere von 10" bis 1 Mol$ vorhanden ist, bezogen
auf den cyclischen Kohlenwasserstoff. Werden Polypentenamere mit niederem Molekulargewicht angestrebt, beispielsweise
Cyclopentenpolymere mit einem Molgewicht unterhalb 15 000, so werden zweckinäßigerweise höhere Mengen Alken oder Alkapolyen
eingesetzt, beispielsweise 0,5 bis 25 Mo1$, vorzugsweise
1 bis 10 Mo1$· Allgemein sind Alkapolyene in dieser Hinsicht
wirksamer als Alkene. So ist beispielsweise das nicht-konjugierte Dien 1,5-Hexadien etwa doppelt so wirksam wie 1-Penten.
Infolgedessen darf das Dien in nur etwa der Hälfte der Menge eingesetzt zu werden, die im Falle eines Alkens.benötigt wird.
Geeignete Alkene entsprechen der allgemeinen Formel
R1 - CH = CH - R , in der R1 eine Kohlenwasserstoffgruppe
ρ
und R Y/asserstoff oder eine Kohlenwasserstoffgruppe bedeutet. Beispiele für solche Alkene sind Styrol, 1-Penten und 2-oispenten. Beispiele für Diene sind 1,5-Hexadien, 1,4—Pentaäien und anderes mehr.
und R Y/asserstoff oder eine Kohlenwasserstoffgruppe bedeutet. Beispiele für solche Alkene sind Styrol, 1-Penten und 2-oispenten. Beispiele für Diene sind 1,5-Hexadien, 1,4—Pentaäien und anderes mehr.
Die erfindungsgemäß hergestellten Polymeren sind synthetische Kautschuke, die in Gegenwart oder in Abwesenheit eines
Strecköls mit Hilfe der üblichen Vulkanisiermittel zu vulkanisierten Produkten weiter verarbeitet werden können. Die Polypentenamere
mit niedrigem Molekulargewicht können als synthetische trocknende öle Anwendung finden.
Die Erfindung wird in den nachstehenden Beispielen noch näher erläutert.
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Die in den Beispielen verwendeten Wolframverbindungen.
wurden unter Stickstoff hergestellt, indem eine Suspension aus 14 bis 20 mMol ViTGIg in 10 bis 20 cm'1 Monochlorbenzol
mit so viel, lösung des entsprechenden Phenols in Monochlorbenzol versetzt wurde, daß die angestrebte Wolframverbindung
in einer Konzentration von etwa 1 Mol/l vorhanden war, wobei das erhaltene Gemisch auf 1000O erhitzt wurde,· bis sich kein
Chlorwasserstoff mehr entwickelte.
Die nachfolgend beschriebenen Polymerisationsversuche v/urden in einem trocknen, mit Stickstoff gefüllten Reaktionsgefäß durchgeführt, in welchem 100 mMol Cyclopenten polymeri- siert
wurden, und zwar in Gegenwart von 0,05 Uoljy, bezogen auf
Cyclopenten (Beispiele 1, 2 und 3), 1-Penten als Molekulargewichtsregler
oder Kettenabbruchmittel und in Gegenwart von 0,02 mMol V/olframverbindung und einer in den, Beispielen angegebenen
Menge Aluminiumverbindung. In Beispiel 4 wurde das Kettenabrruchmittel in höheren Mengen eingesetzt, angegeben
in Tabelle K. Die Wolfram- und Aluminiumverbindungen wurden als 0,05 molare Lösungen im Toluol verwendet. Außerdem wurden
3
10 cm Toluol in Beispiel 1 zugegeben. Die Polymerisation
10 cm Toluol in Beispiel 1 zugegeben. Die Polymerisation
wurde durch Zugabe von 5 cm Methanol, enthaltend als Antioxidans
2 g/l 1,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris-(5>,5'-di-tert.butyl-4-hydroxybenzyl)-benzol,abgebrochen.
Das Reaktionsgemisch
3
wurde anschließend in 100.cm Toluol gelöst und die erhaltene Lösung unter Rühren in Methanol von 250C ausgegossen, das
wurde anschließend in 100.cm Toluol gelöst und die erhaltene Lösung unter Rühren in Methanol von 250C ausgegossen, das
•z
mit 10 cm /l 35 gew.-^-iger .Salzsäure versetzt worden war.
Das ausgefallene Polymer wurde abgetrennt, getrocknet und gewogen? darauf wurden die Umwandlung berechnet und der Prozentsatz
trans-Doppelbindungen je konomereinheit durch IH-Analyse
bestimmt.
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- 15 - 1A-42 770
In allen Versuchen dieses Beispiels wurde Aluminiumäthyldichlorid
verwendet und die Polymerisation in situ bei O0C durchgeführt'. Hierzu wurde zunächst die ''/olframverbindung zu
dem Monomeren gegeben und dann die Aluminiuniv er bindung.
In der Tabelle A sind die Ergebnisse zusammengefaßt,
die nach zweistündiger Polymerisation unter Verwendung von V/olfrandichlorid-tetrakisphenoxid (nicht erfindungsgemäß)
erhalten wurden.
Tabelle A Versuch ITr. 1 2 3
Al/W Atomverhältnis Umwandlung, i<>
trans-Gehalt, i°
'Die Tabelle zeigt deutlich, daß die Umwandlung in Abhängigkeit
von dem Atomverhältnis Al/W einen scharfen Knick oder eine scharfe Spitze zeigt. Dieses Maximum liegt zwischen
den Al/Y/-Werten von 2 i 1 und 4 i 1.
Die nachfolgende Tabelle B zeigt die Ergebnisse, welche nach zweistündiger Polymerisation unter Verwendung von Y/olframtetrachlorid-bis(2-isopropylphenoxid)
erhalten würden* Der Strich in der Tabelle (und in den nachfolgenden Tabellen)
zeigt an, daß die fragliche Bestimmung nicht durchgeführt wurde.
1 | 3 | 5 |
36 | .87 | ' 4-5 |
64 | 93 | 91 |
- 16 -
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- 16 - 1A-42 778
4 | Tabelle B- | 6 | 7 | 8 | 9 | |
Versuch ITr. | 1 2 |
5 | 3 88 |
4 89 96 |
5 87 |
7,5 85 95 |
Al/V/ Atomverhältnis Umwandlung, c/a trans-Gehalt, $> |
2 30 84 |
|||||
Die Ergebnisse zeigen, daß in diesem Falle bei Verwendung einer in ortho-Stellung gebundenen steriach hindernden
Gruppe die Kurve, v/elche die Umwandlung als Funktion des
Atomverhältnisses Al/W wiedergibt, einerypraktisch horizontalen
Verlauf annimmt bei einem Atomverhältnis Al/'" über 3·
Die folgende Tabelle 0 zeigt die Ergebnisse, die nach
zweistündiger Polymerisation unter Verwendung von Y/olframdichlorid-tetrakis(2-isopropylphenoxid)
erhalten wurden.
10 | Tabelle | C | 12 | 13 | 14 | |
Versuch. Hr. | 2 3 73 |
11 | 4. 86 98,5 |
5 88 96 |
7,5 86 97 |
|
Al/W Atomverhältnis Umwandlung, i» trans-G-ehalt, $ |
3 49 99 |
|||||
Die Kurve, welche die Umwandlung als Punktion des Atomverhältnisses Al/W wiedergibt, nimmt bei einem Atomverhältnis
Al/W über 4 einen praktisch horizontalen Verlauf an.
Die nachfolgende Tabelle D zeigt die Ergebnisse, die nach dreistündiger Polymerisation unter Verwendung von Volfrandichlorid-tetrakis(2,6-diisopropylpenoxid)
erhalten wurden.
- 17 -
309842/1010
- 17 - 1A-42 778
15 | Tabelle | D | 18 | 19 | |
Versuch ITr. | ■3 2 |
16 | 17 |
7,5
'15 |
10 17 96 |
Al/V/ Atomverhältnis Umwandlung, cß> trans-Gehalt, $ |
4 11 |
5
29 92 |
|||
Ein Vergleich der Tabelle E mit den Tabellen A und D zeigt, daß bei Temperaturen von O0G ein Katalysator mit .
zv/ei sterisch hindernden Gruppen in ortho-Stellung weniger
aktiv ist, als ein Katalysator ohne oder mit nur einer sterisch hindernden Gruppe,in ortho-Stellung.
Die in diesem 3eispiel aufgeführten Versuche zeigen, daß beim Polymerisieren in situ Woliramdichlorid-tetrakis-(2,6-diisopropylphenoxid)
bei 25°G etwas und bei 40 und 600C erheblich aktiver ist als V/olframdichlorid-tetrakisphenoxid
(nicht erfindungsgemäß, weil keine sterisch hindernden Gruppen). Als Lösungsmittel wurde Toluol in den nachfolgend angegebenen
Mengen verwendet. Die Aluminiumverbindung war Aluminiumättryldichlorid.
Die Werte für das Atomverhältnis Al/'.Y waren diejenigen,
bei welchen die höchsten Umv7andlungen mit der jeweiligen Y/olframverbindung erzielt wurden. Die in Tabelle E
angegebenen Umwandlungsgrade wurden nach einer vierstündigen Polymerisation in situ gemessen.
- 18 -
309842/1010
Toluol cm |
Cyclo- penten idol/1 |
- 18 - | 98 | 2318553 | |
Tabelle E | 97 | 1A-42 778 | |||
10 | 5 | Wolframdichlorid-tetrakis (2,6-di-isopropylphenorJ,d) Al/W =7,5 |
96 | ||
Temp. 0C |
25 | 2,9 | Umwand- trans-G-ehalt, i<> lung, fo |
93 | Wolframdi- chlorid-tetra- kisphenoxid Al /~~J — ο ς |
50 | 1,7 | 71 | 93 | Umwand- trans- lung, fo G-ehalt |
|
1 | 10 | 54 | 93 | 67 | |
25 | 10 | 5 | 27 | 44 - - | |
25 | 2,9 | 77 | 23 | ||
68 | 62 | ||||
40 | 44 | 47 88 | |||
29 95 | |||||
Die beschriebenen Beispiele wurden bei 60 C wiederholt.
Aluminiumdiäthylchlorid und Aluminiumäthyldichlorid wurden in einen Atomverhältnis Al/7/ von 5 bzw. 4 eingesetzt. Tabelle
zeigt die Ergebnisse, gemessen nach vierstündiger Polymerisation in situ.
Oyclopenten
Mol/l
Mol/l
Viiolframdichlorid-tetrakis
(2,6-di-isopropylphenoxid) (AEG A/W 6
(AlEtGl
p Al/W = 6
Wolfraindichlorid-tetrakis
phenoxid
AlEtCl
Al/W = 4
Umwandlung trans-G-ehalt
Umwandlung
trans-G-ehalt
10,2
5,05
2,9,
5,05
2,9,
74
49
22
49
22
92 92 93
47 31 18
92 93 97
Et =
- 19 -
309842/1010
- 19 - U-42 778
Es wurden J-Ien^en von jeweils 0,02 mMolY/olframdichloridtetrakis(2,6-diisopropylphenoxid)
mit 0,08 mMol Aluminiumathyldichlorid (Al/Y/ = 4) bei O0O mit so viel Toluol kombiniert,
daß das Gesamtvolumen 1,6 cm betrug. Das erhaltene Gemisch wurde 10 min gerührt. Diese Arbeitsweise wurde vier
Mal wiederholt mit unterschiedlichen Mischzeiten. Die so hergestellten fünf Katalysatorsysteme wurden zu fünf
fünf-molaren Cyclopentenlösungen (100 iaLiol Cyclopenten) gegeben,
die alle die eingangs beschriebene Zusammensetzung aufwiesen. Polymerisiert wurde bei 0 C während der in der
nachfolgenden Tabelle G angegebenen Zeitspannen. In !Tabelle G-sind
die erhaltenen Umwandlungsgrade angegeben.
Tabelle | G | 1/6 | 1 | 4 | 22,5 | 28 |
Mischzeit während Katalysator | 3 | 3 | 18 | 3 | 18 | |
herstellung, h | 53 | 77 | 65 | 26 | 35 | |
Polymerisationsdauer h | _ | 91 | 97 | — | — | |
Umwandlung, 5» | ||||||
trans-Gehalt, fo |
Zusätzlich wurden zwei Versuche unte.r den gleichen PoIymerisationsbedingungen
durchgeführt, wobei jedoch die gleichen Katalysatorsysteme in situ hergestellt wurden. Die Ergebnisse
sind in-der nachfolgenden Tabelle H zusammengefaßt.
Polymerisationsdauer, h 3 21,5
Umwandlung, i> 11 68
309842/1010
- 20 - 1A-42 778
Ein Vergleich der in Tabellen G- und H angegebenen Umwandlungen
zeigt, daß der im vorhinein hergestellte Katalysator erheblich aktiver ist bei O0O0
Die Versuche mit der Katalysatorlierstellung im vorhinein
wurden wiederholt mit der Abwandlung, daß das Atomverhältnis
Al/V/ 3 betrug. Die Ergebnisse sind in Tabelle I angegeben.
Tabelle | I | 1 | 2 | 3 | 24 |
Mischzeit während Katalysator | 4 | 4 | 4 | 4 | |
herstellung, h | 1/6 | 13 | 38, | 5 53 | 23 |
Polymerisationsdauer, h | 4 | — | 84 | 86 | _ |
Umwandlung, fo | 6,5 | ||||
trans-Gehalt, i° | _ | ||||
Zusätzlich wurde ein Versuch unter gleichen Bedingungen
durchgeführt, das Katalysatorsystem .jedoch in situ hergestellt. In diesem Falle betrug die Umwandlung nach einer dreistündigen
Polymerisation nur 2 fc
Darauf wurden die Versuche hinsichtlich der Katalysatorherstellung,
beschrieben zu Anfang dieses Beispiels, wiederholt mit der Abwandlung, daß auch beim Vermischen der Katalysatorkomponenten
5 mMol Cyclopenten zugegen waren. 1 1/2 h
nach Beginn des Mischens wurde die Temperatur auf 25 G erhöht,
Weil die Katalysatorlösung bei 0 C viskos wurde. Mach
18-stündigem Mischen schied'sich ein Festkörper von der
Katalysatorlösung ab. Auf diese Y/eise waren 5 i° Monomer bei
der Katalysatorherstellung verwendet worden, bezogen auf die Menge Monomer, die polymerisiert werden sollte.
Die Umwandlungsgrade sind in der nachfolgenden Tabelle J aufgeführt.
- 21 -
309842/1010
1,15 | 4 | 2318553 | |
— 21 — | "3 | 18 | 1A-42 778 |
Tabelle J | 27 | 38 | |
1/5 | 82 | 22,5 | |
3 | 3 | ||
42 | 6 | ||
Mischzeit während Katalysatorherstellung,
h
P'olymerisationsdauer, h
Umwandlung, $
trans-G-ehalt, fo
Umwandlung, $
trans-G-ehalt, fo
Ein Vergleich der Umwandlungsgrade in den Tabellen G-,
H und I zeigt, daß die Anwesenheit von Monomer bei der /orausherstellung
des Katalysators zu einem Katalysator führt, der weniger aktiv,ist als ein Katalysator, welcher in Abwesenheit
des Monomeren hergestellt wurde, daß aber der Katalysator dennoch aktiver ist als ein in situ hergestellter
Katalysator.
Gyclopenten wurde 3 h lang bei 60 und bei 75°C in Abwesenheit von anderen Lösungsmitteln als denen in Katalysatorkomponenten
vorhandenen Lösungsmitteln und Gyclopenten selbst polymerisiert. Das Katalysatorsystem wurde in situ hergestellt,
indem die Komponenten bei der Polymerisationstemperatur zum Cyelopenten gegeben wurden. Die Wolframkomponente wurde als
0,1 molare Lösung in Chlorobenzol und Aluminiumäthyldichlorid als 0,15 molare Lösung in Toluol zugegeben. Die Wolframverbindung
A war Wolframdichlorid-tetrakis(2,6-diisopropylphenoxid)j die Wolfraiakomponente B war 'Jolframtetrachloridbis(2-isopropylphenoxid).
Die Grenzviskositätszahl wurde in Toluol bei 25°C gemessen. Aus den in der nachfolgenden
Tabelle K angegebenen Werten für die G-renzviskositätszahl ist
ersichtlich, daß die erhaltenen Produkte Polypentenamere mit niedrigem Molekulargewicht waren. V/eitere Bedingungen
und Ergebnisse sind gleichfalls in der folgenden Tabelle K zusammengofaßt·
309842/1010
/lA-42 778
Monomer/ Al/W W. |
4 | Tabelle | ! K | Umwand lung ^ |
G-renzvis- kositäts- sahl dl/s |
|
W_Ver- bindung |
5 | Polymeri- sations- ■ temp. G |
Molge wichts- regler |
|||
5000 | 6 | Mol-% | 53 | .0,17 | ||
A | 5000 | 7 | 60 | 2 Pe | 72 | 0,25 |
A | 5000 | 6 | 60 | 2 Pe | 78 | 0,25 |
A | 5000 | 6 | 60 | 2 Pe | 70 | 0,27 |
A | 5000 | 6 | 60 | 2 Pe | 68 | 0,18 |
A | . 5000 | 6 | 60 | 4 Pe | 64 | 0,11 |
A | 5000 | 6 | 60 | 8 Pe | 79 | 0,16 |
A | 5000 | 7 | 60 | 2 He | 80 | 0,11 |
A | 5000 | 7 | 60 | 4 He | 83 | 0,08 |
A | 10. 000 | 8 | 60 | 8 He | 52 | 0,24 |
A | 5000 | 1 | 60 | 2 Pe | 57 | 0,26 |
A | 10 000 | 6 | 75 | 2 Pe | 50 | 0,10 |
A | 5000 | 75 | 4 He | 70 | 0,16 | |
B | 5000 | 60 | 2 Pe | 74 | 2,5 | |
A | 60 0, | 05 Pe . | ||||
Pe = Penten; He = Hexadien-1,5
Patentansprüche
30S842/1Ö1Q
Claims (1)
- BU. ING. K.WUKSTIIOFF 8 MÜNCHEN »OIJH.K. Y. IUiCHMANN SClMVKinKIlSTKASSK !DU. IN«. I>. BKHKENS . """·" (0HIl) ««-0"11VIFJj. ING. K. GOETI-Z ™"X 8 S* °7°TKLKClItAMMK IPATENTAN WA LTK photkcti'atknt1A-42 778PatentansprücheΛ/ Verfahren zum Polymerisieren von Gycloolefinen, die χ + 6 Ringkohlenstoffatome je Molekül aufweisen, wobei χ eine neg. oder positive ganze Zahl im Bereich von -1 bis zu +6 bedeutet, durch in Berührung-Bringen der Cyclolefine in einem flüssigen lledium mit einem Katalysatorsystem, erhalten durch Kombinieren eines Hydrids und/oder einer Kohlenwasserstoffverbindung eine-s ITicht-Übergangsmetalles einer '."olframverbindung der allgemeinen Formel(Hal)m -W- (OH)n,worin Hai ein Halogenatom und R eine Arylgruppe bedeutet, m und η ganze Zahlen von mindestens 1 sind und die Summe aus m und η 5 oder 6 ist, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Wolframverbindung verwendet, in der mindestens eine 'der Arylgruppen R in einer oder in beiden ortho-Stellungen zu dem mit Sauerstoff verbundenen Kohlenstoffatom durch eine oder zwei sterisch hindernde organische Gruppen substituiert ist.2· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet » daß die sterisch hindernden"organischen / Kohlenwasserstoffgruppen sind.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Kohlenwasserstoffgruppen ste3/isch hindernde Alkylgruppen sind.4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Alkylgruppen Isopropylgruppen sind.309842/101024 - . . 1Λ-42 77ü5· Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß in mindestens einer der Gruppen R' beide ortha-Stellungen durch sterisch hindernde organische G-ruppen besetzt sind.6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß alle Arylgruppen R sterisch gehinderte Phenylgruppen sind.7. Verfahren nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß in der Formel Hai für ein Chloratom steht.8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch g e k e η η zeic hnet , daß man als Volframverbindung Wolframdichlorid-tetrakis(2,6-diisopropylphenoxid) verwendet.9» Verfahren nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß man das Katalysatorsystem in situ bildet und die Temperatur des flüssigen Mediums bei einem Wert von -20 bis +90 C hält.10. . Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß man die Temperatur des flüssigen Mediums bei einem Wert von 40 bis 8O0C hält.11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch ge k e η η zeichnet , daß man die Temperatur des flüssigen Mediums, in welchem die Polymerisation erfolgt, bei einem Wert von 55 bis 75°C hält.12. Verfahren nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, . daß man als ÜTicht-Übergangsmetall Aluminium verwendet«3098 42/1010- 25 - 1A-42 77815·· Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß man als Aluminium-Kohlenwasserstoffverbindung Aluminiumätliyldichlorid verwendet.14. Verfahren nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Atoiaverhältnis W/Al von Wolfram-zu Aluminiumverbindung von 1:1 bis 1 t 10 einhält.15· Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß man die V/olframverbindung und die Cycloolefine in einem Molverhältnis von 1 : 2000 bis 1 i 50 000 einsetzt.16. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß man die Polymerisation in Gegenwart von 10 bis 5 Hol$, bezogen auf das Cycloolefin, eines Alkens oder nicht-konjugierten Alkapolyens1 2 durchführt und das Alken der allgemeinen Formel R -CH=GH-Ji1 · 2entspricht, in der E eine Kohlenwasserstoffgruppe und H ein Y/asserstoffatom oder eine Kohlenwasserstoffgruppe bedeutet.17. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß man Cyclopenten polymerisiert.18. Verfahren nach Anspruch 17 zur Herstellung von Polypentenameren mit nxederem Molekulargewicht, dadurch gekennzeichnet , daß man die Polymerisation bei 40 bis 80°C in praktischer Abwesenheit von anderen Lösungsmitteln als Gyclopenten sowie in Gegenwart von 0,5 bis 25 Mol$ eines Alkens oder nicht-konjugierten Alkapolyens durchführt, wobei das Alken der allgemeinen Formel R-GH=GH-H entspricht,1 2in der R eine Kohlenwasserstoffgruppe und R ein V/aoserstoff-atom oder eine Kohlenwasserstoffgruppe ist« 72XXII309842/1010
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