7514 - '73 Ks/Sö
U.S. Serial No: 242,321
Filed: April 10, 1972
RCA Corporation
New York, N. Y., V. St. A.
Elektronische Schaltungsanordnung zur Verarbeitung
elektrischer Signale
Die Erfindung bezieht sich auf elektronische Schaltungsanordnungen
zur Verarbeitung von Signalen und betrifft speziell Schaltungsanordnungen, die sich leicht in monolithischer integrierter Form
herstellen lassen und beispielsweise in Farbfernsehempfängern eingesetzt
werden können.
In vielen elektrischen Geräten ist es erforderlich, eine spezielle
Größe eines Signals (z.B. seine Amplitude, relative Phase oder Frequenz) in Abständen abzufragen, um ein für diese Größe charakteristisches
Ausgangssignal wie beispielsweise eine Spannung zur erzeugen. Bei integrierten Schaltungen geschieht eine synchrone
Abfrage oder Größenerfassung häufig mittels analoger Multiplizierschaltungen,
wie sie beispielsweise in der US-Patentschrift 3 629 611 (und in der darin erwähnten US-Patentanmeldung)
offenbart sind.
Solche Erfassungsgeräte oder "Detektoren* enthalten meist eine
Lastschaltung mit ohmscher und kapazitiver Impedanz (RC-Schaltung),
deren Zeitkonstante je nach der Art der zu erfassenden Information
gewählt ist. Wenn die Abfragezeiten verglichen mit ihrer
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Dauer verhältnismässig weit auseinander liegen (niedriges Tastverhältnis
der Abfrage), dann muß der betreffende Detektor eine hohe Verstärkung haben, um an einem Filternetzwerk eine brauchbare
mittlere Ausgangsspannung zu erzeugen. Abfragen mit niedrigem
Tastverhältnis kommen beispielsweise in Fernsehempfängern vor,
wo man symmetrische Synchrodetektoren verwendet, umdie Amplitude und/oder die relative Phase (bezüglich des Ausgangssignals eines
lokalen Oszillators) der empfangenen Farbsynchronisierimpulse zu bestimmen. Diese Synchrodetektoren werden zur Erzeugung von Steuersignalen
verwendet, die eine automatische Sattigungsregelung (ASR)
und Oszxllatorsynchronisierung (AFPR) herbeiführen.
Bei den in den USA gebräuchlichen Sendenormen, welche im vorliegenden
Fall zur Erläuterung der Erfindung unterstellt werden, wird die Farbsynchronisierinformation während eines Synchronisierintervalls
gesendet, welches jeweils nach dem Ende desjenigen Signalabschnitts folgt, der den Bildinhalt einer Fernsehzeile
übermittelt. Der Farbsynchronisierimpuls, der allgemein kurz mit "Burst" bezeichnet wird, besteht aus 8 oder mehr Perioden einer
Welle, welche die Frequenz eines gesendeten Farbhilfsträgers
(etwa 3,58 MHz) hat. Ein Zeilenabtastintervall (einschl. der BiId-
und Synchronisierabschnitte) dauert 63,5 MikrοSekunden. Der S'arbsynchronisierimpuls
erscheint dabei jeweils nur während etwa zwei Mikrosekunden und ist während der restlichen Zeit jedes Zeilenabtastintervalls
(etwa 60 Mikrosekunden) nicht vorhanden.
Um die Abfrage mit dem gewünschten hohen Gewinn oder "Nutzungsfaktur" durchführen zu können, wurde bei den bisherigen Detektoren
ein äusserer Siebkondensator in Verbindung mit einem verhältnismässig großen äusseren diskreten Widerstand als Detektorlast verwendet.
Bekanntlich lassen sich die Absolutwerte von Widerständen in integrierten Schaltungen meist nicht in engen Tderanzen halten
(Abweichungen von z.B. 30 % sind üblich). Ausserdem unterscheiden
sich die Temperaturgänge der integrierten und äusseren Widerstände im allgemeinen voneinander. Es ist daher schwierig, bei
integrierten Schaltungen mit externen verstarkungsbestimmenden
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Bauteilen vorhersagbare Betriebsgrößen zu bekommen, wenn nicht für eine Einstellmöglichkeit der externen Bauelemente gesorgt
ist. Veränderbare diskrete Bauteile sind bekanntlichrelativ teuer und beanspruchen ausserdem für sich einen der verhältnismässig
wenigen Anschlüsse, die zur Verbindung von Elementen innerhalb und ausserhalb eines integrierten Schaltungsplättchens
verfügbar sind. Beim Entwurf integrierter Schaltungen strebt man daher meist an, die Anzahl der zu diesen Schaltungen gehörenden
externen Bauelemente zu vermindern und insbesondere die Anzahl externer verstellbarer oder verstärkungsbestimmender Elemente
möglichst gering zu halten.
Gemäß einem Merkmal der vorliegenden Erfindung wird der gewünschte
vorhersagbare hohe Verstärkungsgrad mit einem abfragenden
oder getasteten Detektor erreicht, ohne daß man dazu externe Lastwidqrstände oder Bauteile zur Verstärkungseinstellung
benötigt. Ein solcher Detektor enthält eine breitbandige Multiplizierschaltung mit mindestens zwei Signaleingängen, deren einer
an eine Bezugssignalquelle gelegt werden kann und deren anderer von den Signalen beaufschlagt wird, deren Eigenschaften es zu
erfassen gilt. An einem Ausgang der Wultiplizierschaltung liegt eine ohmsche breitbandige Belastungsimpedanz. Der Ausgang ist
mit einem Abfrageschalter gekoppelt, der zwischen einem hochohmigen
und einem niederohmigen Zustand wechseln kann, um den Ausgang der Multiplizierschaltung abwechselnd ai ein Filternetzwerk
zu schalten und von diesem zu trennen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Abfrageschalter in beiden Richtungen leitend
und besteht das Filternetzwerk aus einem Serienwideräband und einem Kondensator. Der Widerstand ist mit dem Abfrageschalter
gekoppelt, so daß sowohl Lade- als auch Entladestrom (Strom in beiden Richtungen) des Kondensators durch den Widerstand
fließt.
Eine Anordnung, welche den vorstehend beschriebenen Abfragebetrieb
durchführt, wird in der angelsächsischen Fachsprache gemeinhin als "Sample and Hold Circuit" bezeichnet, was sich etwa
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mit "Tast- und Haltekreis" übersetzen läßt. Dieser Ausdruck wird
im folgenden zur Bezeichnung einer Schaltungsanordnung der erwähnten
Art verwendet. Verschiedene Beispiele solcher Tast- und Haltekreise sind in den US-Patentschriften 3 715 499 und 3 646 362
beschrieben.
Beim Betrieb eines Tast- und Haltekreises wird gewöhnlich ein Kondensator
in Abständen an die abzufragenden Signale gelegt,uid in den
Intervallen zwischen den einzelnen Abfragen speichert dei; kondensator
die abgefragte Größe. Um die Abfragen und die dazwischen liegende Speicherung in vorherbestimmbarer Weise sicher zu stellen,
,sollte der Koppelkreis zwischen einer vorherbestimmbaren Ladeimpedanz
(Abfrageimpedanz) und einer verhältnismässig hohen "Halteimpedanz"
umschaltbar sein. Ausserdem sollte in Fällen, wo das abzufragende Signal zwischen den Abfragezeiten zu- oder abnehmen
kann, der Koppelkreis die Aufladung und Entladung des zugeordneten
Kondensators in einer in wesentlichen symmetrischen Weise zulassen, so daß die Schaltung auf jede Änderung des abzufragenden Signals
in der gleichen Weise anspricht. Schließlich ist es erwünscht, daß sich der Wechsel zwischen Tast- und Haltebetrieb verhältnismässig
schnell vollzieht, um Informationsverluste während dieses "Wechsels zu vermeiden. · .
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird ein Tast und Haltekreis
vorgesehen, der die oben erwährfen Kriterien erfüllt. Der Tast-
und Haltekreis enthält einen Speicherkondensator und eine Schalteinrichtung,
welche den Kondensator in Abständen an die Quelle der abzufragenden Signale legt. Die Schalteinrichtung hat einen ersten
Transistor, dessen Basis mit der Signalquelle und dessen Emitter mit dem Kondensator gekoppelt ist. Ein aus einem zweiten und
dritten Transistor gebildeter Differentialschalter wird zwischen
den Basis- und Emitteranschluß des ersten Transistors gelegt. Die Emitter des zweiten und des dritten Transistors werden an eine Stromquelle
gekoppelt, während die Kollektoren dieser beiden Transistoren mit der Basis bzw. dem Emitter des ersten Transistors verbunden
sind. Der dritte Transistors ist während des Tastintervalls
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(AbfrageIntervall) eingeschaltet, wobei der zveite Transistor
gesperrt ist. Während des HalteIntervalls ist der drite Transistor
gesperrt und der zweite (Transistor eingeschaltet.
Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus nachstehender Beschreibung
hervor, wo ein Ausführungsbeispiel anhand vonZeichnungen erläutert wird. .
Figur 1 zeigt teilweise als Detailschaltbild nid teilweise in
Blockform einen erfindungsgemäß aufgebauten Synchrodetektor;
Figur 2 ist ein Detailschaltbild der Spannungs- und Stromversorgungen
und der TastSignalverstärker, die in der Anordnung nach Figur 1 verwendet werden können;
Figur 3 ist ein Blockschaltbild eines Teils eines Farbfernsehempfängers
mit einer Schaltung zur Verarbeitung der Farbsignale t die sich für integrierte Bauweise eignet und
den in Figur 1"gezeigten Synchrodetektor mit der in Figur
gezeigten zusätzlichen Schaltung verwenden kann.
Die Anordnung nach Figur 1 ist ein symmetrischer Phasen-Synchrodetektor
der in integrierter Bauweise auf einem einzigen Plättchen 20 monolithischen Halbleitermaterials wie beispielsweise Silizium
realisiert werden kann. Der gezeigte Phasendetektor läßt sich beispielsweise verwenden zur automatischen Phasen- und Frequenzregelung
(AFPH) eines Oszillators 21, beispielsweise eines Oszillators zur Erzeugung einer ungedämpften Welle, wie er zur Wiederherstellung
de^, Farbhilfsträgers in Farbfernsehempfängern eingesetzt
wird. Der dargestellte Oszillator 21 enthält einpn Verstärker 22, der Signale in der Oszillatorschleife verstärkt und
begrenzt. Ein Ausgangsverstärker 22 ist dabei mit einem steuerbaren Phasenschieber 23 verbunden. 5§r Ausgang des Phasenschiebers
23 ist wiederum über ein Netzwerk aus diskreten frequenzbestimmenden Schaltungselementen auf den Eingang des Verstärkers
22 gekoppelt. Die frequenzbestimmenden Schaltungselemente befinden
sich ausserhalb der integrierten Schaltung 20 (deren Grenzen
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gestrichelt angedeutet sind) und bestehen aus einer Reihenschaltung
eines Widerstands 25, eines schmalbandigen Kristallfilters
und eines variablen Kondensators 27 zwischen den Anschlüssen und 7 des Schaltungsplättchens 20. Von der Klemme .7 führt ausserdem
ein Ableitkondensator 28 auf Bezugspotential (z.B. Masse). Der Oszillator 21 erzeugt am Ausgang des Verstärkers .22 eine ungedämpfte
Welle der gewünschten Frequenz. Im Falle eines Farbfernsehempfängers
wird der Oszillator 21 so ausgelegt sein, daß er gemäß den an dem betreffenden Ort geltenden Normen für Fernsehsignale
Schwingungen einer Frequenz liefert, die derjenigen des zu den Farbsignalen gehörenden unterdrückten Farbhilfsträgers
entsprechen. In den USA wird beispielsweise die Farbhilfsträgerfrequenz und somit auch die Frequenz des Parboszillators
im allgemeinen mit 3,58 MHz angegeben, obwohl die tatsächliche
Frequenz etwas niedriger liegt.
Die ungedämpfte Welle am Ausgang des Oszillators 21 wird über ein Netzwerk aus einem Serienwiderstand 29 und einem (gestrichelt
gezeichneten) Ableitkondensator 30 auf den einen zweier erster Anschlüsse eines symmetrischen Synchrddetektors 31 gegeben,
der nach Art der oben beschriebenen Multiplizierschaltung ausgebildet ist;
Eine als verstärkungsger'egelter Verstärker 32 dargestellte Quelle
für Bezugssignalwellen ist mit einem zweiten Anschlußpaar des Detektors 31 gekoppelt. In einem Farbfernsehempfänger besteht
diese Quelle aus einem ersten Farbsignalverstärker, dem die FärbSignalkomponenten eines Farbfernsehsignals zugeführt werden.
Diese Farbsignale werden z. B. wiegpzeigt am Anschluß 1 des Schaltungsplättchens
20 eingegeben und bestehen aus Farbbildsignalen, die als Amplitudenmodulation in bestimmten Phasadagen eines unterdrückten
Farbhilfsträgers erscheinen, sowie aus Farbsynchronisiersignalen.
Der Synchronisieranteil oder "Burst" besteht typischerweise aus acht Perioden des unmodulierten Farbhilfsträgers,
die phasenstarr mit dem unterdrückten Farbhilfsträger sind und
während des Synchronisierintervalls jeweils nach dem Ende des
309843/1073 " ? "
Bildinhaltsignalfe einer Fernsehzeile gesendet werden. Der Farbverstärker
32 bekommt· typischerweise Steuersignale zu seiner automatischen Verstärkungsregelung zugeführt, wie es später im Zusammenhang
mit Figur 3 noch erläutert werden wird. Der Verstärker 32 läßt sich daher als Regelverstärker feezeichnen. Gegentakt-Ausgangssignale,
welche den amplitudenmoduliert en unterdrückten Hilfsträger und die Farbsynchronisierimpulse enthalten, gelangen
vom Verstärker 32 auf ein zweites Paar von Eingangsanschlüssen des. Detektors 31· Dieses Anschlußpaar besteht aus den Basiselektroden
eines .ersten Transistorpaars 33» 34-, die zu einer Differentialschaltung
verbunden sind. Die Emitter der Transistoren und "34- sind zusammengefaßt und mit dem Kollektor-Emitterkreis eines
Transistors 35 gekoppelt, der zur Lieferung von im wesentlichen konstantem Strom angeordnet ist. Zu diesem Zweck liegt ein Widerstand
36 zwischen dem Emiber des Transistors 35 und einem internen
Bezugspotential (Masse) des Schaltungsplättchens, während an
der Basis des Stromquellentransistors 35 eine kompensierte Spannung
(+1,7 Volt) liegt. '
Ein zweites zu einer Diflerentialschaltung verbundenes Transistorpaar
37 und 38 ist mit dem Kollektor des Transistors 33 gekoppelt,
während ein drittes zu einer Differentialschaltung verbundenes Transistorpaar 39 und 4-0 mit dem Kollektor des Transistors
34- verbunden ist. Die Basiselektroden der Transistoren 37
und 39 sind zusammengefaßt.und zum Widerstand 29 geführt und bilden
einen der Anschlüsse des ersten Eingangs-Anschlußpaars des Detektors 31· Die Basiselektroden der Transistoren 38 und 4-0 sind
ebenfalls zusammengefaßt und bilden den zweiten Anschluß dieses Anschlußpaars. Bei dea dargestellten Ausführungsbeispiel sind
die miteinander verbundenen Basiselektroden der Transistoren und 4-0 an eine im wesentlichen konstante Vorspannung gelegt, welche
der Ruhespannung an den Basiselektroden der Transistoren und 39 gleich ist. Die Basiselektroden der Transistoren 38 und
4-0 liegen für Signal spannungen an Masse, und zwar über den äusseren
Kondensator 4-1, der zwischen dem Anschluß 4- des Schaltungsplättchens
und Masse liegt.
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Die Kollektoren der Transistoren 38 und 39 (d.h. jeweils eines Transistors des zweiten und dritten Transistorpaars) sind zusammengefaßt
und liegen auf einem Betriebspotential (z.B. +11,2 Volt). Die Kollektoren der übrigen Transistoren 37 und 40
des zweiten und dritten Transistorpaars sind über einen Lastwiderstand 42 ebenfalls mit diesem Betriebspotential verbunden.
Die Transistoren 43 und 44 liegen mit ihren Kollektor-Emitter-Strecken
parallel zu den Kollektor-Emitter-Strecken der Transistoren 33 und 34. Den Basiselektroden der Transistoren 43 und 44
werden periodische Tastimpulse (B) zugeführt, wodurch diese Transistoren 43 und 44 während bestimmter Zeiten leitfähig und
während bestimmter dazwischen liegender Zeiten jedes Arbeitszyklus undurchlässig gemacht werden. Im Falle eines Farbfernsehempfängers
sind die Transistoren 43 und 44 während des Bildteils der Zeilenablenkintervalle leitfähig, um die Transistoren 33 und
34 abzuschalten (und somit den Einfluß der ihm zugeführten Farbhilfsträgersignale
zu nehmen). Während der Zeilen-Synchronisierintervalle sind die Transistoren 43 und 44 gesperrt, so daß Farbsynchronisierimpulse
über die Transistoren 33 und 34 zu den Emittern der Transistoren des zweiten und dritten Transistorpaars 37» 38,
391 40 gelangen können. Wie es in der US-Patentschrift 3 651 418
erläutert ist, wird durch eine solche Anordnung eine im wesentlichen
konstante Ruhespannung am ausgangsseitigen Lastwiderstand 42 aufrecht erhalten, wenn die Transistoren 43 und 44 von einem
Zustand in den anderen geschaltet werden.
Am Lastwiderstand 42 erscheinen ungefilterte Ausgangssignale, die über einen alsTrennverstärker wirkenden Emitterfolger 45
einem Tast- und Haltekreis 46 für Signale und einem Tast- und Haltekreis 47 für Vorspannungen geliefert werden.
In dem Tast- und Haltekreis 46 für Signale ist der als Emitterfolger
geschaltete Transistor 45 über einen Widerstand 48 mit
der Basis eines getasteten als Emitterfolger geschalteten
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Transistors 49 verbunden.Der Emitter des Transistors 49 ist
seinerseits mit einer ersten Zeitkonstantenschaltung verbunden, die aus einem Widerstand 50 und einem verhältnismässig kleinen
äusseren Siebkondensator 51 (0,01 Mikrofarad) besteht. Der Kondensator
51 ist zwischen dem Anschluß 2 des Schaltungsplättchens
20 und Masse geschaltet. Diese erste Zeitkonstantenschaltung ist so ausgelegt, daß sie ein geeignetes Signal zur Synchronisierung
des Oszillators 21 liefern kanu.
Der Tast- und Haltekreis 46 enthält ferner einen Differentialschalter
mit zwei Schalttransistoren 52 und 53» die zu einer Differentialschaltung verbunden sind, sowie mit einem zugehörigen
Stromquellentransistor 5^· Zwischen Masse und dem Emitter des
Stromquellentrans it or s 54- liegt ein Widerstand 55» während an der
Basis des !'ransiuror;=. 54 eine Bezugsgleichspannung (+1,7 Volt)
liegt· An der Basis des Transistors 52 liegt eine im wesentlichen
konstante Gleichspannung (+4,2 Volt). Der Kollektor des Transistors 52 liegt am Verbindungspunkt des Widerstands 48 und der Basis
des Transistors 49. Der Kollektor des anderen Transistors des Differentialschalters ist an dem Verbindungspunkt zwischen
dem Widerstand 50 unddsor Emitter des Transistors 49 angeschlossen.
Der Basis des Transistors 53 werden Tastimpulse (A) zugeführt, die gegenüber den Tastimpulsen an den Basiselektroden der Transistoren
43 und 44 invertiert sind. Diese Tastimpulse A machen den
Transistor während, uer gewünschten Abfragezeiten (z.B. während
der Zeit des Farbsynchronisierimpulses)leitend und wanrend der
restlichen Zeit Jedes Arbeitszyklus undurchlässig.
Der Tast- und Haltekreis 4'/ fur Gleichspannungen ist ähnlich wie
der Tast- und Haltekreis 4-6 aufgebaut und enthält einen Widerstand
56, der zwischen dem Emitter des Transistors 45 und die Basis eines
getasteten und als Emitterfolger geschalteten Transi&rurs 5'/ gelegt
ist. Sin Netzwerk mit verhältnismässig großer zeiticonstante,
bestehend aus einem Serienwiderstand 58 und einem dubseren Kondensator
59 '(0,1 Mikrofara,d) ist zwischen dem Emitter des getasteten
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Transistors 57 und. Masse geschaltet. Der Kondensator 59 liege
am Anschluß 3 des Schaltungsplättchens. Vorzugsweise sind die
Widerstände 48 und 46 im wesentlichen gleicn (z,ü. 2000 Ohm)
und die Widerstände 58 und 50 ebenfalls im wesentlichen gleich
(z.B. 5000 0hm). In diesem J?'aJ-i ist eier Kondensator 59 wesentlich
größer (z.B. um aas Zehnfache) als der Kondensator· 51» um
das gewünschte Verhältnis der Zeitkonstanten bei aer oignalabfrage
und der Gleichspannungsabfrage herzustellen. Zwischen den Anschlüssen 2 und 3 des Sohaltungsplättchens liegt eine Dämpfungseinrichtung, die aus einer Serienschaltung eines Widerstands
mit einem großen Kondensator 61 (10 Mikrofarad) besteht. Die" Dämpfungseinrichtung ist nicht für alle Detektortypen erforderlich,
in Verbindung mit einer Farboszillatorregelung kann sie jedoch den störenden Einfluß von Übergangserscheinungen (Sprungverzerrungen)·
auf den Oszillator zu vermindern, insbesondere während des VertikalrücklaufIntervalls, wo keine Farbsynchronisierinformation
vorhanden ist.
Der Tast- und Haltekreis für Gleichspannungen enthält ferner
Schalttransistoren 62 und 63, die einen Differentialschalter bilden
und mit ihren Kollektoren an der Basis bzw. dem Emitter des getasteten Transistors 57 liegen. Die Emitter der besagten Schalttransistoren
sind zusammengefaßt und mit dem Kollektor eines Stromquellentransistors
64 verbunden. Zwischen dem Emitter des Stromquellentransistors 64. und Masse liegt ein Widerstand 65· An der
Basis des Stromquellentransistors 64 liegt eine kompensierte Gleichspannung (+1,7 Volt). Die Basis des Schalttransistors 62
erhält Tastimpulse (A). Es sei darauf hingewiesen, daß im Tast- und Haltekreis 47 der die Tastimpulse A empfangende Transistor
62 mit der Basis (dem Eingang) des getasteten Transistors 57 verbunden ist. Beim Tast- und Haltekreis 46 für Signale ist der
dieselben Tastimpulse A erhaltende Transistor 53 mit dem Emiter
((fern Ausgang) des getasteten Transistors 49 verbunden. Wie es noch
erläutert werden wird, arbeiten die beiden Tast- und Haltekreise 46 und 47 aufgrund dieser unterschiedlichen Yerbindungsart in
komplementärer V/eise, d.h. während der eine Kreis den Ausgang
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des Detektors 31 abfragt, ist der andere Kreis gesperrt und umgekehrt.
Kachstehend sei die Arbeitsweise der in Figur 1 dargestellten Anordnung ausführlich beschrieben.
Die von der Anordnung nach Figur 1 abzufragende Information ist nur während eines Teils (d.h. der Abfragezeit) eines jeden Arbeitszyklus
vorhanden. Für den Fall eines Farbfernsehempfängers',
v/o die Phase des Farbsynchronisierimpulses erfaßt werden soll,
entspricht der Arbeitszyklus jeweils einer Zeilenperiode, während die Abfragezeit für den Farbsynchronisierimpuls am Ende dieses
Zyklus nach der Übermittlung der Bildinhaltsignale liegt. Die Tastimpulse (A, B) für eine solche Abfrage müssen sich daher mit
Zeilenfrequenz (etwa 15, 750 Hz bei der US-Fernsehnorm) wiederholen
und haben eine Dauer von etwa 8 Millisekunden. Um die folgenden Erläuterungen zu vereinfachen, wird die Arbeitsweise der
Schaltung für einen solchen Fall beschrieben.
Im Ruhezustand des Detektors 3^ (keine Eingangssignale und gesperrte
Transistoren 43 und 44) wird der vom Stromquellentransistor 35 gelieferte Strom (typischerweise 1 Milliampere) zu im wesentlichen
gleichen Teilen unter den gleich vorgespannten Transistoren 33 und 34- aufgeteilt. In ähnlicher Weise teilen sich die Kollektorströme
der Transistoren 33 und 34- zu jeweils im wesentlichen gleichen
Teilen in die nachfolgenden Transistorpaare 37, 38 und 39, 40. Die Kollektorströme der Transistoren 37 und 40 werden im Lastwiderstand
42 wieder zusammengeführt und ergeben einen Gesamtstrom, der im wesentlichen die Hälfte des vom Transistor 35 gelieferten
Gtroms ist. Ein typischer Wert für die daraus resultierende Gleichspannung
am Widerstand 42 ist 2 YoIt (d.h. der Widerstand 42 hat typischerweise 4000 Ohm). Mit einer Hauptversorgungsspannung von
11,2 Volt ist die Spannung an der Basis des Transistors 45 im Ruhezustand
etwa 9,2 \öLt. Die Spannung am Emitter des Transistors 45
liegt daher unter diesen Bedingungen bei etwa 8,5 Volt (1 U. niedriger).
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Für den Augenblick sei angenommen, daß gerade die das Synchronisierintervall
angebenden Tastimpulse A vorhanden sind, wodurch die Transistoren 53 und 62 leiten. Die den Stromquellentransistoren
54- und 64 zugeordneten Widerstände 55 und 65 seien
beispielsweise doppelt so groß wie der Widerstand 56. In jedem
der Transistoren 54- und 64 fließt typischerweise ein Strom von
0,5 Mikroampere. Diese Ströme fließen ausschließlich durch die Transistoren 53 und 62, wenn die Transistoren 52 und 63 infolge
des Abfrage- oder Tastimpulses A gesperrt sind. Der Transistor 57 ist unter diesen Umständen ebenfalls gesperrt, und der Transistor
62 dient zur Ablenkung des Stroms, der andernfalls zur Basis des Transistors 57 fließen würde. Im Tast- und Kaltekreis 46 ist
der Transistor 4l>
leitend und liefert an seinen Emitter eine Spannung von etwa +7,8 Volt. Der äussere Siebkondensator 51 beginnt
damit, sich übox* den .viderstand 50 und den Schalttrans j-ocor
53 auf +7*8 Volt aufzuladen, .venu axe bfrajezeit zu Ende ist,
werden die Transistoren 53 und 62 ausgeschaltet und die Transistoren
52 und 63 schalten sich durch die Differentialwirkung ein. Nach mehreren solchen Arbeitszyklen wird der Kondensator 51 ausreichend
aufgeladen sein, so daß beim Ausschalten des Transistors 53 und Einschalten des Transistors 52 die ^asis-Emitter-Spannung des
Transistors 49 einen Wert erreicht hat, bei welchem der Transistor 49 gesperrt wird. Der Widerstand 48 ist ausreichend groß gewählt,
damit die an ihm durch den Kollektorstrom des Transistors 52 erzeugte
Spannung eine solche Sperrung sicherstellt. Da die Transistoren 49 und 53 nun beide gesperrt sind, ist der Entladeweg für
den Kondensator 51 gleichsam unterbrochen. Daher behält der Kondensator
51 seine Ladung bei, bis die Transistoren 53 und 49 während
des nächsten Abfrage Intervalls (iTarbsynchronisierimpuls) wieder
aufgetastet werden.
Im Tast- und Haltekreis 47 gelangen die Abfrage- oder Tastimpulse
A zu dem auf der anderen Seite liegenden Schalttransistor (62), verglichen mit dem Tast- und Ilaltekreis 46. Daher lädt sich der
Kondensator 59 während des Zeilenablenkxntervalls über den Widerstand 58 und den Transistor 63 auf die Spannung am Emitter des
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leitenden Transistors 57 auf. Dieser LadeVorgang erfolgt in
ganz ähnlicher ..'eise, wie es zuvor im Zusammenhang mit dem Kondensator
yi beschrieben wurde. Während der Zeit des Farbsynchronisierimpulses
sind die Transistoren 57 un<^ ^3 gesperrt, und der
kondensator 59 hält seine Ladung.
Die Ruhespannung am Emitter des Transistors 57 wird letztlich vom gleichen Punkt der Schaltung abgeleitet (demVerbindungspunkt
zwischen dem Lastwiderstand 42 und den zusammengefaßten Kollektoren der Transistoren 37 und 40) wie'die Gleichspannung am
Emitter des Transistors 49. Ausserdem sind die dazwischen liegenden
Schaltungselemente (45, 48, 49 im einen Fall und 45» 56,
57 im anderen i?all) im wesentlichen gleich. Beim Fehlen eines jeglichen
Eingangssignals am Detektor $1- sind diese beiden Ruhespannungen
und daher die Ruhespannungen an den Kondensatoren y\
und 59 gleich. Wenn die Abfrageaeit relativ kurz im Vergleich zur Zeit zv/ischen den Abfragen ist, dann besteht wenig Gefahr,
daß während der Abfragezeit Rauschen oder andere Signale zum Kondensator 51 gelangen und seinen Ruhezustand (oder eine falsche
Speicherung) stören. V/ährend des relativ langen Zeilenablenkintervalls jedoch, v/enn der Transistor 57 eingeschaltet ist,
können entweder die normalen Farbsignale oder Rauschsignale durch den Detektor 31 gelangen und die am ICondensator 59 gespeicherte
(für eine Gleichvorspannung charakteristische) Spannung stören.
Dauer werden während des leilenablenkintervalls die Transistoren 43 und 44 getastet, um die Transitoren 33 und 34 zu umgehen. Die
Transistoren 43 und 44 sind im wesentlichen gleich ausgebildet wie die Transistoren 33 und 34 und dienen zur Erzeugung der oben
beschriebenen normalen Ruhespannung am Lastwiderstand 42 während des Zeilenablenkintervalls.
Die vom Regelverstärker 32 an die Basiselektroden der Transistoren
33 und 34 gelieferten Farbhilfsträger-Informationen erscheinen
also v/ährend des Normalbetriebs des Phasendetektors 31
nicht am Lastwiderstand 42. Während jedes Abfrageintervalls für
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den Farbsynchronisierimpuls sind de Transistoren 4-3 und 4-4-gesperrt.
Die Transistoren 33 und 34· enthalten Farbsynchronisierimpulse
im Gegentakt, und diese Signale werden mit den AusgangsSignalen des Oszillators 21 verglichen, die an die Basiselektroden
der Transistoren 37 und 39 geführt sind. '.He in
der Zeichnung gezeigt, kommt zwischen dem Ausgang des Oszillators 21 und dem Eingang des Detektors o"\ eine Phasenverzögerung
von beispielsweise 4-5 zur ..'irkung, und zwar infolge des V/iderstands
29 und der Kapazität 30, wobei letztere durch die Eingangskapazitäten zwischen Masse und Basis der Transitoren 37 und 39
gebildet ist. Typische 'verte für diese Kapazität liegen bei
10 bis 12 Picofarad, was dazu ausreicht, in Verbindung mit einem Widerstand 29 von 2100 0hm die Phase der Farbhilfsträgerfrequenz
von 3»58 MHz um etwa 45° zu verschieben.
Der Detektor 31 erzeugt am Lastwiderstand 4-2 ein breitbandiges
Ausgangssignal, welches cnarakteristisch für den Phasen- und/oder
Frequenzunterschied zwischen der vom Oszillator 21 gelieferten Bezugswelle und dem vom Verstärker 32 gelieferten Farbsynchronisiersignal■ist.
Immer wenn diese beiden Signale gleiche Frequenz haben und sich in ihrer Phase an den Eingängen des Detektors
31 um + 90° unterscheiden, ändert der Detektor 31 die Ruhespannung
am Widerstand 4-2 nicht, so daß auch keine Änderung der
Gleichspannung am Kondensator 5'1 oder am Kondensator 59 erfolgt. Diese letztgenannten Spannungen werden einem differentiell steuerbarem
Phasenschieber 23 zugeführt, und da sie gleich sind, bewirken sie keine Änderung der Oszillatorphase oder-Frequenz. Falls
die Oszillatorfrequenz und/oder die Oszillatorphase nicht in der beschriebenen Beziehung zum Farbsynchronisierimpuls steht, werden
am Widerstand 4-2 wiederholte Spannungsimpulse erzeugt, die
vom normalen Ruhewert abweichen und für den Fehler charakteristisch
sind. Diese Impulse erscheinen während jeder Abfrage des Farbsynchronisiersignals, solange ein Fehler vorhanden ist. Die
Polarität dieser Impulse gegenüber dem Bezugswert ist charakteristisch
dafür, ob die Phase des Oszillators dem Farbsynchroni-
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siersignal voreilt oder nacheilt. Wenn ein Impuls eine solche
Polarität hat, daß er die Spannung an der Basis des Transistors 45 positiver als den iuhewert (oder positiver als den V/ert bei
einem bisherigen Fehler) macht, dann leiten die Transistoren 45 und 49 während der Zeit der Farbsynchronisierimpuls-Abfrage
.und laden den Kondensator 5'I über den Widerstand 50 auf eine entsprechend
positivere Spannung auf. Der differentiell steuerbare
Phasenschieber 23 nimmt eine entsprechende Phasenverschiebung vor, um den Phasenfehler (oder Frequenzfehler) des Oszillators 21 auf
0 zu bringen.
'.venn andererseits die am Lastwidei'stand 42 erzeugten Impulse so
gerichtet sind, daß dadurch die Spannung an der Basis des Transistors
45 weniger positiv wird als während des vorangegangenen Abfraßeintervalls, dann leiten zwar die Transistoren 45 und 49
weiterhin, da jedoch die Spannung am Emitter des Transistors niedriger ist als die am Kondensator 51 gespeicherte Spannung,
entlädt sich der Kondensator 51 über den Widerstand 50 und den
Transistor 52, nachdem dieser während des Synchronisierimpuls-Abfrageintervalls auf die oben beschriebene Weise leitend gemacht
wurde. Der Phasenschieber 23 erhält somit eine entsprechende
differentielle Steuerspannung, um die Oszillatorabwexchung auf
0 zu bringen.
Da der Tast- und lialtekreis 47 während jedes Synchronisierimpuls-Abfrage
Intervalls gesperrt ist, haben die sich am Lastwiderstand 42 bemerkbar machenden Änderungen des Fehlersignals praktisch
keinen Einfluß auf die Spannung am Kondensator 59· Wenn jedoch
infolge von Schwankungen der Versorgungsspannung oder anderer Änderungen der Arbeitsbedingungen die Gleichspannung am Lastwiderstand
42 geändert wird, dann folgt sowohl der Tast- und Haltekreis 47 als auch der Tast- und Haltekreis 46 diesen Gleichspannungeänderungen.
In allen fällen werden die Siebkondensatoren 51 und 59 während
der jeweiligen AbfrageIntervalle über gleichartige, in beiden
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Richtungen leitende Stromwege aufgeladen oder entladen. In jedem PgIl enthalten die hauptsächlichen Auflade- und Entladewege
während der jeweiligen AbfrageIntervalle einen Widerstand (50, 58)
und eine von einem Transistor dargestellte Stromquelle (49 oder 53 in einem Fall und 57 oder 63 in anderem Fall). Die dargestellte
Anordnung reagiert also auf Fehlersignale jeder Polarität
mit praktisch der gleichen Empfindlichkeit.
j-'igur 2 zeigt den Versorgungsteil für die Betriebsspannungen und
Betriebsströme sowie einen Tastverstärker. Diese Baueinheiten können auf dem integrierten Schaltungsplättchen 20 der Hgu'r 1 untergebracht
werden. Eine ausserhalb liegende Quelle für eine Hauptversorgungsspannung
von +11,2 Volt ist mit dem Plattchenanschluß 12 verbunden. Ein ebenfalls externer Ableitkondensator 62 liegt
zwischen dem Anschluß 12 und Masse. Alle übrigen dargestellten Bauteile können innerhalb der Grenzen des Plattchens 20 angeordnet
sein. Zu diesem Zweck ist eine Serienschaltung aus einem Widerstand 63 und einer Zehnerdiode 64 zwischen dem Anschluß 12
und Hasse. Die Diode 64 sorgt für eine im wesentlichen konstante Bezugsspannung von 5»6 Volt an den Basiselektroden der als Emitterfolger
geschalteten Transistoren 65 und 66. Die Kollektoren dieser
Transistoren sind mit dem Anschluß 12 verbunden. Ein Spannungsteiler, bestehend aus der Serienschaltung mit dem Widerstand 67?
dem Widerstand 68 und zwei Dioden 69 und 70 ist zwischen dem
Emitter des Transistors 65 und Masse geschaltet. Ein weiterer Spannungsteiler aus den Widerständen 71 und 72 liegt parallel
zur Diode 70. Ein Transistor 73 liegt mit seiner Basis am Verbindungspunkt
der Widerstände 67 und 68 und mit seinem Emitter über einem Widerstand 74 an Masse und mit seinem Kollektor an
seinem Anschluß C. Wie in Figur 1 zu sehen ist, führt der Anschluß
0 zum Emitter des Transistors 45, so daß der Transistor 73 ,praktisch konstanten Strom zieht, um die Leitfähigkeit des
Transistors 45 über einen Bereich von Signaländerungen linear
zu halten. Vom-Emitter des Transistors 73 wird ferner eine Ausgangsspannung
von +1,7 Volt abgenommen, welche die S-fcromquellen-
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transistoren 35, 54- und 64- in Figur 1 vorspannt.
Der Emitter des Tranästors 66 ist mit der Baas eines weiteren
Transistors 75 verbunden. Zwischen dem Emitter dieses Transistors 75 und Masse liegt ein Widerstand 76, so daß am besagten Snitter
etwa +4-,2 Volt erscheinen·Zwischen diesem 4-, 2 Volt-Anschluß und
dem Emitter des Transistors 4-5 liegt ein Strombegrenzungswiderstand
77* Der 4-,2 Volt-Anschluß ist mit den Basiselektroden der
Transistoren 52 und 63 in Figur 1 verbunden, um diese Transistoren
leitfähig zu halten, wenn die zugeordneten getasteten Transistoren
53 und 62 sperren.
Die dem Schaltungsplättchen 20 über seinen Anschluß 9 zugeführten
Tastsignale sind als positiv gerichtete Impulse dargestellt, deren Dauer verhältnismässig kurz ist (z.B. gleich dem Abfrageintervall
für den Synchronisierimpuls), während ihre Abstände größer sind (entsprechend dem Bildinhaltsignal einer Zeileneblenkperiode).
Das Tastsignal gelangt über den Anschluß 9 und den Widerstand 78 zur Basis eines invertierenden Verstärkertransistors
79· Zwei in Reihe geschaltete Lastwiderstände 80 und'81 liegen zwischen dem Kollektor des Transistors 79 und einem
Betriebspotential (+4-,9 Volt vom Emitter des Transistors 66).
Das invertierte Tastsignal B mit negativ gerichteten Impulsen
erscheint am Verbindungspunkt der Widerstände.80 und 81 und wird
auf die Transistoren 4-3 und 44- der Figur 1 gegeben. Das Signal B
gelangt auch zur Basis eines Transistors 82 in Kollektorschaltung, dessen Emitterlast aus den Serienwiderständen 83 und 84- besteht.
Der Verbindungspunkt dieser beiden Widerstände liegt an der Basis eines weiteren invertierenden Transistors 85· Der Kollektor ,
des Transistors 85 ist mit dem Emitter des Transistors 66 über die Kollektorlastwiderstände 86 und 87 verbunden. Das Tastsignal
A mit positiv gerichteten Impulsen erscheint am Veränderungspunkt der V/iderstände 86 und 87 und wird den Basisanschlüssen der
Transistoren 53 und 62 in Figur 1 zugeführt. Figur 3 zeigt einen Teil eines Farbfernsehempfängers mit einer vollständigen Schaltung
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zur Verarbeitung von Farbsignalen, die für die Bauweise auf einem einzigen, monolithischen integrierten Schalturigsplättchen
20 geeignet ist. Diejenigen Teile des' Schaltungspläifcchens 20,
die bereits in den Figuren 1 und 2 dargestellt sind, tragen in Figur 3 dieselben Bezugszahlen.
In der gezeigten Anordnung werden Farbfernsehsignale beispielsweise
von einer Antenne 101 aufgefangen und in den Stufen eines normalen' , Kanals - verarbeitet, wie er mit dem Block 102 angedeutet
ist. Die Schaltung 102 enthält beispielsweise einen Kanalwähler mit einem HF-Verstärker und Umsetzstufen zur Verstärkung
und Umsetzung der empfangenen Signale in Zwischenfrequenzsignale (ZF-Signale). Die ZF-Signale werden in mehreren Verstärkerstufen
verstärkt, in denen sich geeignete frequenzselektive Elemente befinden, und dann auf einen Videodemodulator gekoppelt.
Alle diese Teile befinden sich im Block 102. Die HF-und ZF-Verstärker
haben einrichtungen zur automatischen Verstärkungsregelung. Innerhalb des Blocks 102 werden die im empfangenen Signal
enthaltenen Synchronisiersignale abgetrennt, wobei die Horizontal synchronisierimpulse der Zeilenablenkeinheit 103 des Empfängers
zugeleitet werden.
Weitere (nicht dargestellte) Ausgangssignale, wie z.B. das Tonsignal,
das Leuchtdichtesignal und die Vertikalsynchronisiersignale werden ebenfalls von der Schaltung 102 abgeleitet und
anderen Teilen des Empfängers in der bekannten tfeise zugeführt.
Die am Ausgang der Verarbeitungsschaltung 102 erscheinenden
demodulierten Videosignale werden einem Bandfilter 104- zugeführt,
welches die in den demodulierten Videosignalen enthaltenen Farbinformationen
selektiv durchlässt. Das für die Farbe charakteristische Signalgemisch enthält beispielsweise die FarbdiJOferenzsignale
R-Y-, B-Y, G-Y, die als Amplitudenmodulation in bestimmten Phasenlagen bzüglich eines Farbhilfsträgers erscheinen.
Das Bandfilter 104 läßt auch die Farbsynchronisierimpulse durch,
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die aus jeweils etwa 8 Perioden des unmodulierten Farbhilfsträgers
bestehen und während des Syiichronisierintervalle am
Linde der Bildinhaltsignale einer jeden Zeile übertragen werden.
Die I'arbsynchronisierimpulse und die modulierten Wellen mit unterdrücktem
Farbhilfsträger werden vom Filter 104 über den Eingangsanschluss
1 des integrierten S^haltungsplättchens 20 auf die Schaltungsanordnung innerhalb des Plattchens 20 gegeben.
Diese Schaltungsanordnung (alle Teile innerhalb der gestrichelten Umrahmung) enthält einen ersten verstärkungsgeregelten .ersüärka?
32, der sowohl die Bildinformation des unterdrücken Hilfsträgers
als auch die Synchronisierinformatiori im Gesamtsignal auf
steuerbare Weise verstärkt. Die Bildinformation wird weiter ver- Λ
stärkt und von den Synchronisiersignalen mittels eines getasteten und verstärkungsgeregelten Verstärkers 105 abgetrennt. Der
getastete Verstärker 105 wird während des ZeilenhinlaufIntervalls
eingeschaltet und während des Synchronisier- oder Austastintervalls abgeschaltet, was durch Tastimpulse A geschieht, die von
der Zeilenablenkeinheit 103 über den Anschluß 9 der integrierten
Schaltung 20 zugeführt werden. Die verstärkten und abgetrennten Bildinformationen (Modulationsanteile des Farbhilfsträgers) erscheinen
am Anschluß 15 (Farbausgang) und werden von dort einem Farbdemodulator zugeführt.
Die Farbsättigung von Bildern auf dem Schirm einer zugehörigen
Kathodenstrahlröhre (nicht gezeigt) kann vom Fernsehteilnehmer mittels eines Sättigungsreglers eingestellt werden. Dieser Regler
besteht aus einem Potentiometer 106, welches quer zu einer Betriebsspannungsquelle
(+) geschaltet ist. Vom Abgriff des Potentiometers 106 gelangt über einen Widerstand 10?5 einen Siebkondensator
108 und den Anschluß 16 eine veränderbare Gleichspannung zum getasteten Verstärker 105· Ein Spitzendetektor 109»
der dann anspricht, wenn die Ausgangssignale am Anschluß 15 einen
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vorgegebenen Pegel überschreiten, ist mittels eines äusseren Kondensators 110 über den Anschluß 13 zwischen- den, Ausgangsanschluß 15 und einen Steuereingang des getasteten Verstärkers
105 geschaltet. Einzelheiten eines möglichen Aufbaus der Verstärker
32 und 105 und des Spitzende'tektors 109 sind in der US-Patentanmeldung
Nr. 242,4-66 beschrieben.
Die integrierte Schaltung 20 zur Behandlung von Farbsignalen enthält
ferner eine Oszillatorschaltung, die insgesamt mit 21 bezeichnet ist und eine ungedämpfte Welle der Frequenz der empfangenen
Synchronisierimpulse (z.B. 3,58 MHz) in vorgegebener Phasenbeziehung zu diesen Farbsynchronisierimpulsen liefert. Der Oszillator
21 enthält einen Verstärker 22, einen differentiell gesteuerten
Phasenschieber 23 und eine externe frequenzbestimmende Einrichtung, bestehend aus einem Serienwiderstand 25» einem schmalbandigen
auf 3,58 MHz abgestimmten Kristallfilter 26, einem verstellbaren
Serienkondensator 27 und einem Ableitkondensator Die frequenzbestimmende Einrichtung 25 bis 28 ist mittels der
Anschlüsse 6 und 7 der integrierten Schaltung 20 zwischen den. steuerbaren Phasenschieber 23 und den Verstärker 22 geschaltet.
Be gewünschte ungedämpfte Welle erscheint am Ausgang des Verstärkers
22 und. gelangt über den Anschluß 8 zu den nachfolgenden
Schaltungen wie dem weiter oben erwähnten Farbdemodulator des Empfängers.
Die ungedämpfte Welle gelangt auch innerhalb der integäerten
Schaltung 20 über einen ersten Phasenschieber 111 bzw. einen zweiten Phasenschieber 112 zu einem ersten bzw. zweiten Synchrodetektor
123 bzw. 3I· Diese Synchrodetektoren erfassen die Amplitude
bzw. Phase der Farbsynchronisierimpulse. Der Phasenschieber
112 besteht aus einem Serienwiderstand 29 und einem quer dazu geschalteten Kondensator 30 und bewirkt bei der Frequenz der
ungedämpften Welle eine Phasenverzögerung von im wesentlichen 45°. Der Phasenschieber 111 besteht aus einem Serienkondensator
113 und einem Querwiderstand 114 und bewirkt bei der Frequenz der
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ungedämpften Welle eine Phasenvoreilung von im wesentlichen
45°. Die Synchrodetektoren 123 und 31 erhalten daher ungedämpfte
Wellen, de zueinander um 9o° phasenverschoben sind. .
Jeder Synchrodetektor erhält ausserdem als zweites Eingangssignal die Farbsynchronisieriinpulse vom Ausgang des ersten Regelverstärkers
32. Die Detektoren 123 und 31 werden während des ZeilenhinlaufIntervalls ausgetastet und während der Zeit des
Farbsynchronisierimpulses aufgetastet, und zwar durch Impulse
'B, die von der Zeilenablenkeinheit 23 über den Anschluß 9 und den Inverter^79 herangeführt werden.
Der zweite Synchrodetektor 31 ist mit dem steuerbaren Phasenschieber
23 gekoppelt, um einen Regelkreis zur automatischen Frequenz- und Phasenregelung (AS1PR) für den Oszillator 22 zu
bilden, wie es oben in Verbindung mit Figur 1 beschrieben wurde. Der Synchrodetektor 31 ist mit seinem »einzigen Ausgang auf die
beiden früher beschriebenen Tast- und Haltekreise 46 und 47 gekoppelt.
Der erste Synchrodetektor 123 erhält eine ungedämpfte Welle, die gegenüber der dem Synchrodetektor 31 zugeführten Welle um
im wesentlichen. 9o° phasenversetzt ist. Der Detektor 123 arbeitet
somit bezüglich der Farbsjachronisierimpulse gleichphasig
und somit als Amplitudendetektor und. wird nachstehend auch als solcher bezeichnet. Wie der Phasendetektor 31 hat der Amplitudendetektor
123 einen einzigen Ausgang, der auf einen Tast- und Haltekreis 115 für Signale und einen Tast- und Haltekreis 116 für
Gleichspannungen gekoppelt ist. Mit dem Tast- und Haltekrss 115
ist über den Plättchenanschluß 11 eine eräte Zeitkonstantenschaltung
verbunden, die einen externen Siebkondensator 117 enthält.
Eine zweite Zeitkonstantenschaltung mit verhältnismässig großer Zeitkonstante enthält einen externen Filterkondensator 118 und
ist mit dem Tast- und Haltekreis 116 über den Plättchenanschluß 10 verbunden. Zwischen den Anschlüssen 10 und 11 liegt ausserdem
ein verhältnismässig großer externer Kondensator 119.
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Der Synchrodetektor 123 und die Tast- und Haltekreise 115 und
116 arbeiten in ähnlicher V/eise wie es im Zusammenhang mit Figur 1 beschrieben wurde. Der Farbsynchronxsxerimpuls-und der ;!ezugseingang
des Detektors 123 werden jedoch durch Wirkung des Synchrodetektors 31 und der zugehörigen Schaltungen inPhase ge-■
halten. Der Detektor 123 arbeitet daher als Amplitudendetektor. Der von der Amplitude des Farbsynchronisierimpulses abhängige
Ausgang des Tast- und Haltekreises 115 und der von der Bezugsgleichspannung abhängige Ausgang des Tast- und Haltekreises 116
werden einem Verstärker 120 zugeführt, um ein Signal für eine automatische Sättigungsregelung (ASR) und eine Farbsperre zu
erzeugen.
Am Ausgang des Verstärkers 120 liegt eine Sohwellenschaltung
zur Farbsperre, um den getasteten Verstärker 105 ausgeschaltet zu halten, wenn die gefühlte Amplitude der Farbsynchronisierimpulse
geringer als ein noch brauchbarer Schwellwert ist. So-"bald
diese Schwelle überschritten wird, wird der Verstärker 105 eingeschaltet. Am Ausgang des Verstärkers 120 liegt ausserdem
eine ASR-Verzögerungsschaltung 122. Diese Verzögerungsschaltung 122 dient dazu, den ersten Regelverstärker 32 auf maximaler Verstärkung
zu halten, bis die-Farbsynchronxsxerimpulse (und somit
auch die Modulationsanteile des Farbhilfsträgers) am Ausgang
des Regelverstärkers 32 eirie vorgegebene Sollamplitude haben.
Weitere Einzelheiten der Arbeitsweise der ASR-und Farbsperrschaltung sind in der oben erwähnten US-Patentanmeldung Nr. 24-2 466
•und in der US-Patentanmeldung 242 32.2 beschrieben.
Die Wirkungsweise der in Figur 1 gezeigten Schaltungsanordnung wurde bisher einfachheithalber in Verbindung mit den US-Farbfernsehnormen
beschrieben. Die -gezeigten Anordnungen können auch, wie der Fachmann auf dem Gebiet der Fernsehtechnik weiß, im
Prinzip auch dort angewendet werden, wo andere Fernsehnormen gelten. Tatsächlich kann, der Detektor 31 eine zusätzliche Funktion
übernehmen, wenn er in Farbfernsehanlagen verwendet wird, die
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Signale anderer Normen, z.B. PAL-Signale?verwenden.
Im PAL-System wird die Hilfsträgerkomponente R-Y im Sendeeodierer
von Zeile zu Zeile in ihrer Phase um 180 umgeschaltet. Um diese Komponente R-Y wieder-herzustellen, muß im Decodierer
(z.B. in einem Empfänger) eine entsprechende Umschaltung von
Zeile- zu Zeile erfolgen. In PAL-Farbfernsehempfängern ist es
üblich, den Hilfsträger am Bezugseingang des R-Y-Demodulators
auf Zeilenbasis umzuschalten, was mit Hilfe einer entsprechend angestoßenen bistabilen Kippschaltung geschieht. Die Information
zur Markierung der richtigen zeilenweisen Umschaltung ist im
Farbsyncnronisierimpuls enthalten, dessen Phase dazu von Zeile
zu Zeile um'gleiche Beträge voreilend und nacheilend bezüglich
einer Bezugsphase eingestellt wird. V/eitere Einzelheiten der
Probleme bei der Umschaltmarkierung sowie Methoden zur Lösung
dieser Probleme sind in der US-Patentschrift 3 553 357 beschrieben.
v;enn bei der Schaltung nach Figur 1 ein PAL-Farbsignal über den
Regelverstärker 32 zum Detektor 31 gelangt, dann haben die hin-
und herschwingenden Farbsynchronisierimpulse dieses Signals zur Folge, daß am Lastwiderstand während aufeinander folgender Synchronisierimpuls-Intervalle
abwechselnd positive und negative
Impulse erscheinen. Die Polarität dieser Impulse zeigt jeweils
die Phase des Synchronisierimpulses und somit die Phase des
Signals R-Y an. Diese Impulse stören die Wirkung des Os-zillators
21 nicht, weil der Mittelwert der Impulse von Zeile zu Zeile gleich
O ist und am Kondensator 51 herausgefiltert werden kann. Diese
Impulse können Jedoch zu der oben erwählten Umschaltung des PAL-Bezugsträgers
herangezogen werden. Der getastete Synchrodetektor
31 erzeugt solche Impulse mit relativ guter Rauschfestigkeit.
Diese Impulse können beispielsweise vom Emitter des Transistors 49 entnommen werden, und zu diesem Zweck ist der eine entsprechende
Verbindung herstellende Anschluß 14 des Schaltungsplättchens
20 vorgesehen.
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Die Erfindung wurde vorstehend anhand einer bevorzugten Ausfuhr
ungsform erläutert, d.h. für den Fachmann sind zahlreiche Abwandlungen dieser Form möglich, ohne den Bereich der Erfindung
zu verlassen. In der vorstehende Beschreibung enthaltene Angaben über die Dimensionierung mancher Bauelemente und über
bestimmte Betriebsparameter sollen nur das Verständnis der Erdindung erleichtern und sind nicht als Einschränkung zu werten.
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