DE2316519C2 - Verfahren zur Herstellung eines porösen Nickelkörpers - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines porösen NickelkörpersInfo
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Description
Die Erfindung betnlft ein Verfahren zur Herstellung eines porösen Nickelkörpers, bei dem auf einem
porösen flüssigkeitsdurchlässigen Substratkörper aus einem Polymer Nickel aus einer nickelhaltigen Lösung
angelagert wird.
Es ist bekannt, poröse Nickelkörper unter Anwendung von Oxiden aufzubauen, die nach dem Sintern zum
Metall reduziert werden. Solche Nickelkörper dienen als Gas- oder Flüssigkeitsfilter, Elektrodenplatten und
dgl. Auch die Herstellung solcher Filter in der Weise, daß Nickeloxid zu einem Schaum geformt und
anschließend die geschäumte Masse gesintert wird, ist bekannt. Die Porengröße der mit diesem bekannten
Verfahren hergestellten Nickelkörper schwankt jedoch innerhalb weiter Grenzen. Daraus folgt, daß bei
Anwendung solcher Körper als Filter zur Abtrennung einer bestimmten Teilchengröße der Strömungsdurchsatz
eines strömenden Mediums durch das Filter sehr viel kleiner ist als durch ein Filter, das die Abtrennung
der gleichen Teilchengröße erlaubt, jedoch eine gleichmäßige Porengrößenverteilung und -dichte aufweist.
Es hat sich auch erwiesen, daß solche bekannten Nickelkörper nicht in der Lage sind, wesentliche
Mengen an Festkörpern aus einem strömenden Medium auszufiltern, ohne einen erheblichen und unerwünschten
Druckabfall über dem Filter zu erzeugen.
Es ist weiterbin auch schon ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art bekannt (vgl. DE-OS
19 58 549), bei dem zur Herstellung von Dochten auf einem porösen flüssigkeitsdurchlässigen Substratkörper
aus einem Polymer Nickel durch galvanische Abscheidung aus einer nickelhaltigen Lösung angelagert wird.
Dieser Vorgang setzt jedoch eine leitende Oberfläche des Substratkörpers voraus, die bei Verwendung eines
Polymers nicht gegeben ist, so daß es erforderlich ist, den Polymer-Substratkörper vor der Anlagerung des
Nickels zunächst zu sensibilisieren. Die Sensibilisierung muß dabei sehr sorgfältig durchgeführt werden, uim eine
Anlagerung des Nickels auf der ganzen Oberfläche vor allem auch im Bereich der Poren zu gewährleisten, so
daß insgesamt der Sensibilisierungsvorgang einen zusätzlichen kostenerhöhenden Aufwand darstellu
Auch die galvanische Abscheidung des Nickels auf den Substratkörper ist nicht unproblematisch. Denn die
zahlreichen Poren des Substratkörpers können eine ungleichmäßige Potentialverteilung des elektrischen
Potentials bewirken, so daß die Anlagerung des Nickels gerade im Inneren des Substratkörpers, wo es auf die
Beschichtung der Porenflächen ankommt, ungleichmäßig werden kann. Für die Herstellung von Dochten ist
ίο das von untergeordneter Bedeutung; die Anwendung
dieses bekannten Verfahrens auf die Herstellung von Filterkörpern mit möglichst gleichmäßiger Porendichte
und -verteilung ist jedoch aus diesem Grund bedenklich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines porösen Nickelkörpers
der eingangs geschilderten Art zu schaffen, das eine enge Kontrolle der Porengröße und der Porengrößenverteilung
im fertigen Endprodukt ermöglicht und einen Filterkörper ergibt, der beträchtliche Festkörpermengen
ohne größeren Druckabfall über seiner Länge aufnehmen kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Substratkörper zunächst mit einem die
Reduktion und den Niederschlag von Nickel aus der nickelhaltigen Lösung einleitenden Katalysator imprägniert
wird, und daß anschließend der Substratkörper in an sich bekannter Weise in der nickelhaltigen Lösung
getaucht und die Lösung mit einem reduzierenden Gas bei einer Temperatur über 121°C, jedoch unter dem
Schmelzpunkt des Polymers, und bei einem Partialdruck des reduzierenden Gases über 13,8 bar zur Reaktion
gebracht wird.
Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der nickelbeschichtete
Substratkörper anschließend unter reduzierender Atmosphäre auf eine zur Verflüchtigung des Polymers
ausreichende Temperatur erhitzt wird. Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird somit zunächst der
Subslratkörper durch Imprägnierung mit einem Katalysator vorbereitet, so daß die anschließende Reduktionsreaktion, die für sich bekannt ist (vgl. US-PS 33 38 741)
und damit die Anlagerung von Nickel überhaupt eingeleitet wird. Im Gegensatz zu dem eingangs
geschilderten bekannten Verfahren, bei dem eine galvanische Anlagerung des Nickels erfolgt, dient bei
dem Verfahren nach der Erfindung die katalytische Behandlung unmittelbar bereits der Anlagerung des
Nickels selbst ohne vorhergehende Sensibilisierung od. dgl. Es hat sich gezeigt, daß mit dem Verfahren die
so Herstellung von Filterkörpern mit einer Gleichmäßigkeit der Porengröße und -verteilung möglich ist, die
einen um das 8- bis lOfache kleineren Durchlaßwiderstand als bekannte Filter ergeben.
Die Steuerung der Porendichte und -verteilung an dem fertigen Nickelkörper erfolgt bei dem Verfahren
nach der Erfindung einfach durch geeignete Auswahl des als Ausgangsprodukt dienenden Polymersubstrats.
Da die Porenabmessungen und die Porenverteilung am fertigen Nickelkörper im wesentlichen die gleichen wie
beim Ausgangsprodukt sind, läßt sich ein Nickelkörper mit den erforderlichen Porenabmessungen einfach
dadurch herstellen, daß man ein Ausgangssubstrat mit den genannten Eigenschaften verwendet. Die Steuerung
der Porenabmessungen und der Porenverteilung in dem polymeren Material, z. B. in Polyurethan, läßt sich leicht
durch herkömmliche bekannte Methoden und Verfahren durchführen. Es besteht daher keine Schwierigkeit,
ein als Ausgangssubstrat für das fertige Nickelprodukt
geeignetes polymeres Material herzustellen.
Das polymere Material, das zur Anwendung als Substrat geeignet ist, auf dem das Nickel niedergeschlagen
wird, muß bestimmte physikalische Eigenschaften haben. So muß es in der nickelhaltigen Lösung bei den
Reaktionsbedingungen unlöslich sein. Weilerhin muß es flüssigkeitsdurchlässig sein, so daß bei seiner Behandlung
in der Lösung die Lösung die Poren des Substrats durchdringen und die Porenwandungen benetzen kann.
Wie oben schon angedeutet, sind die Porenabmessungen und die Porengrößenverteilung im fertigen
Nickelprodukt weitgehend die gleichen wie beim polymeren Ausgangsmaterial, so daß die Poreneigenschaften
des polmeren Materials zusätzlich die gleichen sein müssen, wie sie im fertigen Nickelendprodukt
gewünscht werden. Wenn beispielsweise das Nickelprodukt als Filter eingesetzt werden soll, muß das pelymere
Ausgangsmaterial Poren von einer Größe aufweisen, die zur Partikelgrößenklassierung von in Flüssigkeiten
suspendierten Festkörpern, die das Filterprodukt durchsetzen, nötig ist. Auch die Porengrößenverteilung
Im Ausgangsmaterial sollte gleichförmig sein, da der Durchsatz je Zeiteinheit durch das fertige Nickelprodukt
bei dessen Verwendung als Filter eine Funktion dieser Verteilung ist.
Zusätzlich zu den vorstehend geschilderten Eigenschaften muß das polymere Material einen Schmelzpunkt
haben, der über der Temperatur liegt, auf die die nickelhaltige Lösung während des Reduktionsvorganges
erwärmt wird. Im allgemeinen ist polymeres Material mit einem Schmelzpunkt über etwa 149°C für
die erfindungsgemäßen Zwecke zufriedenstellend, da die Reduktion gewöhnlich unterhalb dieser Temperatur
durchgeführt wird. Werden jedoch höhere Reduktionstemperaturen in Betracht gezogen, muß selbstverständlich
Material mit einem entsprechend höheren Schmelzpunkt verwendet werden.
Eine große Vielfalt von polymeren Materialien ist als Substrat für die vorliegende Erfindung geeignet.
Bevorzugterweise wird das Substrat aus Polyurethan hergestellt. Das Nickel wird auf dem Polymersubstrat
durch dessen Reaktion in einer nickelhaltigen Lösung unter geeigneten Reduktionsbedingungen niedergeschlagen.
Damit die Reaktion einsetzt und abläuft, muß das Substrat vor der Reduktionsreaktion mit einem
Katalysator imprägniert werden. Zu diesem Zweck wird es mit einem Reagens behandelt, das auf der Oberfläche
des Ausgangsmaterials absorbiert werden kann und das bezüglich der Nickelausfällung durch ein reduzierendes
Gas katalytisch aktiv ist. Für diesen Zweck hat sich Palladiumchlorid als bevorzugter Katalysator erwiesen.
Das Polymersubstrat wird einfach dadurch aktiviert, daß man es mit einer verdünnten wäßrigen Lösung des
Katalysators behandelt. Im Fall der Verwendung von Palladiumchlorid werden gute Ergebnisse dann erzielt,
wenn das Substrat mit einer O,5°/oigen Lösung von PdCb gewaschen und dann der überschüssige Katalysator
durch Auswaschen mit reinem Wasser entfernt wird.
Anschließend an die Imprägnierung des Polymersubstrats
mit einem Katalysator wird das Material in eine Lösung eingebracht, die lösliches Nickel enthält. Die
Lösung wird mit Rücksicht auf die Löslichkeit des Nickels und die Unlöslichkeit des polymeren Materials
ausgewählt. Jede Lösung, die elementares Nickel oder Nickelsalz, das bei dem Vorgang verwendet wird, in
zufriedenstellenden Konzentrationen auflöst und in der das Polymersubstrat relativ unlöslich bleibt, kann
verwendet werden. Da die Reduktionsreaktion säurebildend ist, ist es gewöhnlich erforderlich, entweder von
Anfang an in der Lösung ausreichend säureneutralisierendes Mittel, z. B. Ammoniak oder Natriumhydroxid,
vorzusehen, oder ein solches Mittel während des Reaktionsablaufes zuzugeben, um den pH-Wert der
Lösung über etwa 4 zu halten. Vorzugsweise wird .als
säureneutralisierendes Mittel Ammoniak verwendet, und besonders bevorzugt ist als Lösung eine ammoniakalische
Ammoniumsulfat- oder -karbonatlösung. Derartige Lösungen werden deshalb vorgezogen, da sich in
ihnen Nickel oder metallisches Rohnickel bereitwillig auflösen und sich daraus auch ebenso bereitwillig
wieder ausfällen lassen.
Das zur Durchführung der Reduktionsreaktion verwendete Gas ist vorzugsweise Wasserstoff, da dieser
das Ausfällen des Nickels aus den Lösungen weitgehend frei von Verunreinigungen bewirkt.
Die zur Durchführung der Reduktionsreaktion notwendige Zeit steht in umgekehrtem Verhältnis zu
den Temperaturen und Drücken, bei denen die Reaktion ausgeführt wird. Vorzugsweise verläuft die Reaktior bei
einer Temperatur im Bereich von etwa 121 —260°C. Die
Reaktion kann auch bei einer Temperatur unter 12TC
ausgeführt werden, neigt jedoch dabei zu einem für den großindustriellen Maßstab zu langsamen Ablauf. Auch
über 260°C ist die Reaktion durchführbar, jedoch bringt die hierdurch gesteigerte Reduktionsgeschwindigkeit
nicht die durch die Notwendigkeit zu Hochtemperatur-Hochdruck-Anlagen
bedingten größeren Kosten herein.
Die Reduktionsreaktion wird unter einem Partialdruck des reduzierenden Gases vorzugsweise zwischen
13,8 und 34,5 bar ausgeführt, so daß man einen Gesamtdruck von etwa 20,7 bis 68.9 bar erhält. Bei
einem Partialdruck des reduzierenden Gases unier etwa
13,8 bar verläuft die Reaktion zu langsam, während die
Zunahme der Reaktionsgeschwindigkeit bei einem Druck über 34,5 bar wiederum gewöhnlich die Konten
der notwendigen Hochdruckanlagen nicht hereinbringt. Unter dem Begriff »Gesamtdruck« ist der Druck /u
verstehen, der sich von selbst durch die Temperatur, bei der die Reduktionsreaktion abläuft, einstellt, plus dem
Teildruck des Überdruckes des angewendeten reduzierenden Gases.
Die Nickelkonzentration in der Lösung wird so eingestellt, daß man eine sehr rasche Ausfällung der Metallanteile aus der Lösung erhält, die jedoch sicher unter derjenigen liegt, bei der die Gefahr einer Kristallisation im Reaktionsbehälter oder in den Rohrleitungen. Ventilen und Pumpen eintritt. Bcispielsweise sind Nickelsulfate relativ hochlöslich in ammoniakalischen Lösungen, so daß bevorzugterweise Lösungen mit einem Gehalt von etwa 50 g/l angewendet werden. wobei aber Konzentrationen bis zu 75 g/l des Metalls mit Sicherheit angewendet werden können.
Die Nickelkonzentration in der Lösung wird so eingestellt, daß man eine sehr rasche Ausfällung der Metallanteile aus der Lösung erhält, die jedoch sicher unter derjenigen liegt, bei der die Gefahr einer Kristallisation im Reaktionsbehälter oder in den Rohrleitungen. Ventilen und Pumpen eintritt. Bcispielsweise sind Nickelsulfate relativ hochlöslich in ammoniakalischen Lösungen, so daß bevorzugterweise Lösungen mit einem Gehalt von etwa 50 g/l angewendet werden. wobei aber Konzentrationen bis zu 75 g/l des Metalls mit Sicherheit angewendet werden können.
Die Reduktionsreaktion wird vorzugsweise in einem Autoklaven ausgeführt, der Drücken in der Größenordnung
von 68,9 bar standhält. Die nickelhaltige Lösung wird in den Autoklaven eingespeist und das Substrat
dann unter dem Lösungsspiegel befestigt, so daß alle Porenwandungen des Substrats durch die Lösung
benetzt werden. Während des Ablaufes der Reduktionsreaktion sollte die Lösung vorzugsweise umgerührt
werden, um zu gewährleisten, daß bei einer Erschöpfung der mit dem Substrat in Kontakt befindlichen Lösung an
Nickel diese stets von neuem durch frische Lösung ersetzt wird. Das Umrühren stellt auch sicher, daß die
Lösung weitgehend alle Substratporen durchdringt.
Mit der nickelhaltigen Lösung kann auch ein Zusatz
Mit der nickelhaltigen Lösung kann auch ein Zusatz
kombiniert werden, der eine weitgehend gleichmäßige ununterbrochene Beschichtung des Polymersubstrats
mit Nickel gewährleistet. Zusätze, die für diesen Zweck brauchbar sind, sind Anthrachinon, Benzochinon
und Naphthochinon. Im allgemeinen sind bereits 0,01 bis 0,1 g/I eines derartigen Zusatzes in der
Lösung für den erstrebten Zweck voll wirksam. Auch die Zugabe einer kleinen Menge z. B. von 0,1 g/I eines
kationischen oberflächenaktiven Mittels dient der Verbesserung der physikalischen Eigenschaften des
Nickelüberzuges. Ein geeignetes kationisches oberflächenaktives Mittel (Benetzungsmittel) ist eine Mischung
aus Octadecylamin- und Octadecylguanidin-Salzen einer mit Äthylenoxid reagierten Octadecylcarbaminsäure.
Unter normalen Reduktionsbedingungen liegt das aus der Lösung auf das Polymersubstrat niedergeschlagene
Nickel in Form einer kontinuierlichen Beschichtung oder eines kontinuierlichen Überzuges von weitgehend
gleichförmiger Dicke in der Größenordnung von 10 μηι
oder darunter vor. Die Nickelablagerung verbindet sich innig mit allen Oberflächen des Substrats einschließlich
der die Poren definierenden Oberfläche. Nach der Entnahme aus der Lösung kann das beschichtete
Substrat als solches verwendet werden. Vorzugsweise wird es jedoch auf eine Temperatur erhitzt, bei der das
Polymersubstrat durch Verflüchtigung entfernt wird. Gewöhnlich reicht für diesen Zweck eine Temperatur
im Bereich von 788 bis 10380C aus. Die Atmosphäre in
dem entsprechenden Ofen soll reduzierend sein, um eine Oxydation des Nickels beim Erhitzen zu vermeiden. Bei
Bedarf kann nach dem Sintervorgang das Nhkelprodukt einem Walz-Verdichtungsvorgang unterzogen
werden, um die Porosität herabzusetzen.
Das nachfolgende Beispiel veranschaulicht das erfindungsgemäße Verfahren und das dadurch hergestellte
Produkt:
Als Ausgangsmaterial wurde ein Polyurethanstück mit den Abmessungen 10 cm χ 5 cm χ 1,2 cm verwendet.
Das Material wurde zuerst durch Einweichen in einer Zinnchloridlösung mit einem Gehalt von 10 g
Zinn(II)-Chlorid gelöst in 25 ml konzentrierter HCl und auf ein Volumen von 10 Litern mit Wasser verdünnt,
vorbehandelt. Das Entweichen erfolgte in dieser Lösung etwa 20 Minuten lang bei Raumtemperatur und unter
leichtem Rühren. Diese Maßnahme dient dazu, jegliche Oberflächcnbeschichtung auf dem Material zu entfernen,
die das Überziehen des Materials mit Nickel behindern würde, und die Adsorption des Palladiumchlorid-Katalysators
auf der Oberfläche des Materials zu beschleunigen. Wenige Tropfen des oben näher
bezeichneten Benetzungsmittels wurden der Zinnchloridlösung zugegeben, um die Reinigungswirkung der
Lösung zu verbessern.
Das Material wurde dann aus der Lösung entnommen, mit Wasser gewaschen und anschließend in einer
Palladiumchloridlösung getränkt. Die Lösung wurde auf einer Temperatur im Bereich von etwa 82—93CC
gehalten und leicht umgerührt. Das Material wurde 20 Minuten lang getränkt.
Das eigentliche Nickelbeschichten des so behandelten Polyurethansubstrats wurde dann in einem Autoklaven
mit einem Fassungsvermögen von 11,4 1 ausgeführt, der
mit einem zentral angeordneten Rührwerk versehen war. Das Substrat wurde im Autoklaven befestigt, um
seine Verschiebung bis zu einem Kontakt mit den Rührflügeln des Rührwerks zu verhindern. In den
Autoklaven wurde dann eine nickelhaltige ammoniakalische
Lösung eingegeben, die 30 g/I Nickel und 150 g/l Ammoniumsulfat (Mol-Verhältnis Nickel/Ammoniak
2:1) enthielt. Der Charge wurden etwa 1 Mol Anthrachinon und wieder das genannte Benetzungsmittel
zugegeben. Der Autoklav wurde dann geschlossen und nach dem Reinigen von Sauerstoff auf eine
Temperatur von 121°C unter Wasserstoffatmosphäre (Gesamtdruck 35,5 bar erhitzt. Die Reaktion wurde
nach 30 Minuten beendet und das nickelbeschichtete Substrat entnommen. Die mikroskopische Untersuchung
ergab eine gleichförmige Nickelschicht auf allen sichtbaren Oberflächen.
Anschließend wurde das beschichtete Substrat auf 982°C erhitzt, um das Substrat zu verflüchtigen, und
dann durch Walzen verdichtet. Die Filtercharakteristik des fertigen Nickelendproduktes wurde dann mit
derjenigen herkömmlicher Filter verglichen, die zur selben Größenklassierung bestimmt waren. Die untersuchten
Vergleichsfilter umfaßten aus Papier bestehende und durch pulvermetallurgische Verfahren hergestellte
Filter. Es ergab sich, daß die Durchlaßfähigkeit durch das hergestellte Nickelprodukt angenähert 8- bis
lOmal größer als diejenige der herkömmlichen Filter
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines porösen Nickelkörpers, bei dem auf einem porösen flüssigkeitsdurchiässigen
Substratkörper aus einem Polymer Nickel aus eint, nickelhahigen Lösung angelagert
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Substratkörper zunächst mit einem die Reduktion
und den Niederschlag von Nickel aus der nickelhaltigen Lösung einleitenden Katalysator
imprägniert wird, und daß anschließend der Substralkörper in an sich bekannter Weise in der
nickelhaltigen Lösung getaucht und die Lösung mit einem reduzierenden Gas bei einer Temperatur über
1210C, jedoch unter dem Schmelzpunkt des Polymers, und bei einem Partialdruck des reduzierenden
Gases über 13,8 bar zur Reaktion gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der nickelbeschichtete Substratkörper unter reduzierender Atmosphäre auf eine zur
Verflüchtigung des Polymers ausreichende Temperatur erhitzt wird.
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