DE2315304A1 - Lichtempfindliches photographisches material - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein lichtempfindliches farbphotographisches
Material mit mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht, das zur Festlegung von diffus ionsfähigen anibnischen organischen
Verbindungen, insbesondere von Farbstoffen oder Farbkupplern wasserlösliche oder in Wasser dispergierbare kationische Polyurethane
als Beizmittel enthält.
Es ist bekannt, farbige photographische Bilder durch chromogene
Entwicklung herzustellen, d.ho dadurch, daß man bildmäßig belichtete Silberhalogenidemulsionsschichten in Gegenwart geeigneter
Farbkuppler mittels geeigneter farbbildender Entwicklersubstanzen - sogenannter Farbentwickler - entwickelt,
wobei das in Übereinstimmung mit dem Silberbild entstehende Oxydationsprodukt der Entwicklersubstanzen mit dem Farbkuppler
unter Bildung eines Farbstoffbildes reagiert. Als Farbentwickler
werden gewöhnlich aromatische, primäre Aminogruppen enthaltende Verbindungen, insbesondere solche vom p-Phenylendiamin-"fcyp,
verwendet.
Zur Herstellung mehrfarbiger photographischer Bilder nach dem subtraktiven Verfahren werden im allgemeinen lichtempfindliche
Materialien mit mindestens einer rotsensibilisierten, einer
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grünsensibilisierten und einer blauempfindlichen Silberhalogenid-emulsionsschicht
verwendet, in denen bei der chromogeiien Entwicklung in Gegenwart der für die Erzeugung der einzelnen
Teilfarbenbilder geeigneten Farbkuppler je ein blaugrünes, ein purpurnes und ein gelbes -Teilfarbenbild erzeugt werden,
die übereinanderliegen und hierdurch ein mehrfarbiges. Bild
ergeben.. .
Zur Erzielung einer möglichst natürlichen Farbwiedergabe und guten Schärfe der Bilder werden die Farbkuppler für die verschiedenen Teilbilder des Mehrfarbenbildes im allgemeinen
diffusionsfest in den einzelnen geeignet sensibilisierten Emulsionsschichten eingelagert. Hierzu geht, man belspielS'-weise
aus von hydrophoben Farbkupplern, die in Form einer Lösung in einem niedrigsiedenden Lösungsmittel, gegebenenfalls unter Verwendung eines hochsiedenden mit Wasser nicht
mischbaren Kupplerlösungsmittels (sogenannten Ölbildners) in den Emulsionen in heterogener Phase dispergiert werden, oder
man verwendet Farbkuppler, die alkalilöslichmachende (saure) Gruppen und ferner einen längeren organischen Molekülrest enthalten,
und setzt sie den Emulsionen in Form einer wässrigen alkalischen Lösung zu.
Die erzielbare Feinkörnigkeit und damit die Auflösung des
Materials hängt in entscheidendem Maß von der Diffusionsfestigkeit
der Farbkuppler beziehungsweise der daraus entstehen- · den Farbstoffe ab. Die bisher erzielten Ergebnisse entsprechen
jedoch nicht in jeder Hinsicht den Erwartungen, so daß es wünschenswert
erscheint, die Auflösung weiter zu verbessern.
Es ist daher von Bedeutung, daß in Schichten mit gelösten anionischen
Farbkupplern, die für sich noch eine schwache Diffusionsneigung aufweisen, der Zusatz von kationischen Beizmitteln die Schärfe
des im Farbentwickler aufgebauten Farbstoffbildes verbessern kann wie es z.B. in der DT-OS 2 102 903 beschrieben ist.
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Gefärbte Schichten,die während der Entwicklung entfärbt werden
können, finden häufig Verwendung in photographischen Materialien. So ist es üblich, die Rückseite von Roll- und Planfilmen mit
gefärbten Gelatineschichten zu versehen. Diese Schichten sollen nicht nur die Rolltendenz des Filmes vermindern, sondern auch
die von den Emulsionsschichten bei der Belichtung nicht
absorbierte Strahlung möglichst vollkommen absorbieren, um so die Entstehung eines Reflektionslichthofs zu verhindern.
Eine Verbesserung läßt sich noch dadurch erreichen, daß man die gefärbte Schicht nicht auf der Rückseite des Trägers, sondern
unmittelbar unter der untersten Emulsionsschicht anordnet, so daß auch an der Filmunterlage keine Rückstreuung eintreten kann.
In manchen Fällen ist es auch erforderlich, die Emulsionsschicht mit einer Farbstoffschicht zu überziehen, um auf diese Weise
unerwünschte Strahlung von der Emulsion fernzuhalten.
Besondere Bedeutung besitzen Filterschichten in farbphotographischen
Mehrschichtenmaterialien, z.B. als gelbe Filterschicht unter einer blauempfindlichen Schicht, um die darunterliegenden
Schichten, die zwar für grünes bzw. rotes Licht sensibilisiert sind, jedoch eine Eigenempfindlichkeit für blaues Licht besitzen,
vor blauem Licht zu schützen. Ebenso ist es bekannt, die Schärfe und die Grünwiedergabe im Bereich starker Belichtung
zu verbessern, indem man zwischen einer grüns ensibilisierten und einer darunterliegenden rotsensibilisierten Schicht eine
Filterschicht anordnet, die einen grünes Licht absorbierenden Farbstoff enthält.
Die in Lichthof schutz- oder Filterschichten verwendeten Farbstoffe
müssen eine Reihe von Voraussetzungen erfüllen.. Sie sollen z.B. gute Absorptionseigenschaften besitzen und in den
üblichen photographischen Bädern vollkommen und irreversibel ausbleichbar sein. Sie sollen ferner gut löslich oder
dispergierbar sein, damit sie in genügender Konzentration in die Schichten eingebracht werden können, müssen aber in der jeweiligen
Schicht so festgelegt sein,' daß sie nicht in benachbarte Emulsionsschichten diffundieren können. Die Diffusionsfestigkeit wird auch für die Farbstoffe in der auf der
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Rückseite des Trägers angeordneten Schicht gefordert, da diese Schicht ebenfalls in engem Kontakt mit der Emulsionsschicht
kommen kann, z.B. bei aufgerollten Filmen oder bei übereinanderliegenden Planfilmen. Die Diffusionsfestigkeit der
Farbstoffe muß auch unter extremen Bedingungen wie erhöhter Temperatur und Feuchtigkeit, gewährleistet sein.
Die Verwendung von basischen oder kationischen Beizen zur Festlegung
von diffusionsfähigen anionischen organischen Verbindungen in photographischen Schichten stellt eine bekannte Maßnahme
dar. Unter photographischen Schichten werden dabei ganz allgemein Haftschichten, Emulsionsschichten, Zwischenschichten, Filterschichten
oder Deckschichten verstanden, die ein hydrophiles Kolloid,insbesondere Gelatine,enthalten.
Um anionische organische Verbindungen wie z.B. Farbstoffe diffusionsfest in die Schicht einzubringen, wurde schon vorgeschlagen,
den Gelatinelösungen der Farbstoffe Guanidine, aminogruppenhaltige Polymere und ähnliche basische Verbindungen zuzusetzen
oder die Farbstoffe durch Einführung längerer Fettreste in das Farbstoffmolekül festzulegen. Durch derartige
Methoden wird jedoch meist die Löslichkeit der Farbstoffe verringert
und dadurch ihre Einbringung in die Schichten erschwert, oder die Entfärbbarkeit der Schichten wird stark verschlechtert
oder es wird z.B. bei der Verwendung langkettiger quaternärer Ammoniumsalze als Beizen für saure Farbstoffe in den benachbarten
Emulsionsschichten ein untragbarer Schleier erzeugt. Diese Eigenschaften wirken sich insbesondere nachteilig bei Verwendung
von Beizmitteln in den photographischen Emulsionsschichten aus.
Kationische Beizen, wie sie z.B. in den deutschen Offenlegungsschriften
2 113 381 und 2 200 063 und im U.S. Patent Nr. 2 882 beschrieben werden, neigen im hohen Maß zur' Ausflockung, wenn sie mit Farbstoffen oder Farbkupplern zusammen in
Gelatine dispergiert werden, so daß sie nur in relativ geringen Konzentrationen und lediglich in Zwischenschichten eingesetzt werden
können. Die in der amerikanischen Patentschrift 2 882 156 beschriebenen polymeren Beizmittel verursachen zudem eine unerwünschte
Erhöhung der Viskosität der Mischungen mit wässrigen Gelatinelösun-A-G 1038 - 4 -
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gen sowie eine relativ starke Färbung der wässrigen Mischung.
Polyviny!pyridine eignen sich im allgemeinen nicht für halogensilberhaltige
Emulsionsschichten, da sie eine ausgeprägte photographische
Aktivität aufweisen, die insbesondere bei höher quaternierten Produkten beobachtet wird.
Die in den französischen Patentschriften 2 003 003, 2 003 004 und 2 003 006 beschriebenen Homo- oder Copolymere von Maleinimiden,
die quartäre Ammoniumgruppen tragen, haben zudem mit den zuvor erwähnten Verbindungsklassen gemeinsam, daß sie nur dann
photographisch inert sind, wenn sie ein ausreichend hohes mittleres Molekulargewicht aufweisen, wenn sie keine niedermolekularen
Anteile enthalten, und schließlich, wenn sie bei der Lagerung keine niedermolekularen Anteile abspalten.
Niedermolekulare Anteile wirken sich photographisch insbesondere aus in der Verschleierung von Halogensilberemulsionen, in
unerwünschten Empfindlichkeitsänderungen, Änderungen der Gradationsform oder in einer verschlechterten Haltbarkeit der photographischen
Materialien, und sie werden in der Praxis wie z.B. im U.S. Patent Nr. 3 488 706 beschrieben, durch aufwendige
Reinigungsverfahren abgetrennt.
Bekanntlich werden in der Technik Polyurethane mit Latexcharakter zudem als Gelatineweichmacher verwendet, um die physikalischen
Eigenschaften der photographischen Schichten zu verbessern. Auch hier weisen die bekannten kationischen Polyurethane hinsichtlich
ihrer Verträglichkeit mit Silberhalogenidemulsionen die zuvor
erwähnten Schwierigkeiten auf, so daß es nicht an zahlreichen Versuchen gefehlt hat, den Anteil an niedermolekularen Polyurethaneinheiten
durch Anwendung bestimmter Verfahrensschritte beim Polymerisieren zu reduzieren, wobei im allgemeinen ein reaktives
Polymer mit Diisocyanaten und geeigneten ionischen Kettenverlängerungsmitteln umgesetzt wird,wie es z.B. in der deutschen Auslegeschrift
1 260 974 und in den Offenlegungsschriften Γ 522 387 ■
und 1 472 746 beschrieben ist. Die gebildeten hochpolymeren Polyurethane sind zwar photographisch inert, sie eignen sich jedoch
nicht als photographische Beizmittel, da der Gehalt an kationischen Gruppen im Polymer außerordentlich niedrig ist.
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Die Verwendung von wasserlöslichen kationischen Polyurethanen als Beizmittel in photographischen Schichten ist an sich schon
bekannt. In der deutschen Patentschrift 928 268 werden zur diffusionsfesten Einlagerung anionischer organischer Verbindungen
in photographische Schichten unter anderem Polyurethane aus Diolen mit tertiären N-Atomen und Diisocyanaten angegeben, die
zumindest in quaternierter Form wasserlöslich sind.
Diese Verbindungklasse hat sich jedoch bisher in der photographischen
Praxis nicht durchzusetzen vermocht, weil ihr verschiedene Nachteile anhaften, insbesondere sind die meisten
Vertreter der Verbindungklasse zu schwer löslich oder photographisch nicht inert selbst bei höheren Molgewichten.Es wurde
z.B. gefunden, daß die bei Umsetzung von beliebigen N-Alkyldialkanolaminen
mit aromatischen Diisocyanaten- allein hergestellten basischen Polyurethane spröde harte Körper bilden, die
auch in quaternierter Form schlecht wasserlöslich sind und daher nur bei verhältnismäßig niedrigem Aufbaugrad ohne größere Schwierigkeiten
in Gelatine eingebracht werden könnennund in Gegenwart mehrwertiger Anionen zur Ausflockung neigen. ■
Die aus N-Alkyldialkanolaminen und den technisch gut zugänglichen
alicyclischen Diisocyanaten hergestellten basischen Polyurethane sind in ihrer quaternierten Form zwar im allgemeinen besser löslich
und ausgezeichnet mit Gelatine verträglich, sie weisen auch eine ausreichend niedrige ITlockungstendenz auf, doch sind sie
photographisch nicht inert und verursachen in Halogensilberemulsionen, mit denen sie in Kontakt stehen, einen Anstieg des
Schleiafs und eine Verschlechterung der Haltbarkeit.
Quaternierte basische Polyurethane, die im wesentlichen, das heißt im allgemeinen zu mehr als 80-90 %, aus N-Methyldiäthanolamin
und beliebigen Diisocyanaten aufgebaut sind, sind photographisch nicht inert selbst bei hohen Molgewichten.
Kationische Polyurethane aus N-Alkyldialkanolaminen, die im
Alkanolteil mehr als 2 C-Atome aufweisen, z.B. aus N-Methylbis-2-hydroxypropylamin
und beliebigen Diisocyanaten, sind schlecht löslich und photographisch nicht inert.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, photographisch inerte Beizen für anionische organische Verbindungen herzustellen,
die den vielfältigen Forderungen der Praxis genügen, und die sowohl für Emulsionsschichten als auch für Zwischen-, Filters, und
Deckschichten brauchbar sind.
Es wurde nun gefunden, daß kationische wasserlösliche oder in Wasser dispergierbare Polyurethane mit einem mittleren Molgewicht
von 10 000 bis 60 000 durch Polyaddition von bestimmten N-Alkyldialkanolaminen und wie nachstehend beschrieben ausgewählten
Diisocyanaten und anschließende Guaternierung mit einem geeigneten Quaternierungsmittel, wobei mindestens'40 96, vorzugsweise
70 bis 95 % der vorhandenen tertiären Aminogruppen quateraisiert
werden, hervorragende photographische Eigenschaften aufweisen.
Gegenstand der Erfindung ist ein lichtempfindliches photographisches
Material mit mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht mit einem Gehalt an anionischen organischen Verbindungen lind einem wasserlöslichen
oder in Wasser dispergierbaren kationischen Polyurethan als Beizmittel für die anionischen organischen Verbindungen,
dadurch gekennzeichnet, daß das kationische Polyurethan ein mittleres
Molgewicht von 10 000 bis 60 000 und einen Quaternierungsgrad von mindestens 40 % aufweist und alternierend den Rest
eines aminogruppenhaltigen Alkandiols A und eines Diisocyanats D enthält, worin
die Reste A zu mindestens 80 % aus Struktureinheiten der Formel I
die Reste A zu mindestens 80 % aus Struktureinheiten der Formel I
-0-CH2-CH2-N-CH2-CH2-O- I
wovon mindestens 40 %, vorzugsweise 70 bis 95 % in
quaternierter Form (Formel II) .
-0-CH9-CH5-N-CH0-CH0-O- II
2 2 im 2 Ä
R2
vorliegen
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und zu höchstens 20 % aus Struktureinheiten der
Formel III '
-0-R3-O- III
bestehen,
worin bedeuten
R1 Alkyl mit 2 bis 10, insbesondere mit 3 bis 6 C-Atomen,
vorzugsweise n-Butyl;
R2 Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen, vorzugsweise Methyl oder
Äthyl;
ein einwertiges Anion, vorzugsweise einer aliphatischen oder aromatischen Sulfonsäure, einer niederen
aliphatischen Carbonsäure oder eines sauren Schwefelsäurealkylesters mit 1 bis 4 C-Atomen, z.B.
CH3SO3O, CH3-C6H5SO3O, CH3COoO, CH3OSO3O,
C2H5OSO3 θ oder C3HyOSO3 O; und
R3 eine gegebenenfalls durch -0-, -S- oder eine -NCH,-Gruppe
unterbrochene· aliphatische Kohlenwasserstoffkette;
und die Reste D Struktureinheiten der Formel IV
und die Reste D Struktureinheiten der Formel IV
IV
darstellen, in denen
R4 ein gesättigter aliphatischer oder cycloaliphatischer
oder ein aromatischer Kohlenwasserstoffrest ist, wobei
mindestens 40 % vorzugsweise 70 bis 90 % aller Reste R4 gesättigt (aliphatisch oder cycloaliphatisch),
wobei R^ bevorzugt die Bedeutung -(CH2)^- hat, jedoch
höchstens 20 % cycloaliphatisch sind.
Der Aufbau der kationischen Polyurethane aus wahlweise verschiedenen
N-Alkyldialkanolaminen oder deren Abmischungen mit anderen
Alkandiolen und verschiedenen Diisocyanaten kann durch die Wahl
der Konzentrationsverhältnisse, durch die Reihenfolge der Zugabe der einzelnen Reaktionspartner und der Umsetzungstemperatur
in vielfältiger Weise variiert werden.
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0 | 0 |
Il | Il |
-C-NH-R4 | -NH-C- |
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Die für den Aufbau der kationischen Polyurethane gemäß der Erfindung
geeigneten N-Alkyldialkanolamine sind kurzkettige aliphatische
Dialkanolamine, vorzugsweise Diäthanolamine der folgenden
Formel Ia
Ia HO-CH2-CH2-N-CH2-Ch2-OH
worin R1 die oben angegebene Bedeutung hat.
Diese N-Alkyldiäthanolamine können erfindungsgemäß bis zu
20 Mol.-?6 durch andere Alkandiolverbindungen ersetzt werden,z.B.
durch solche der Formel IHa
IHa HO-R3-OH
worin R3 die oben angegebene Bedeutung hat.
Die für den Aufbau der kationischen Polyurethane gemäß der Erfindung
geeigneten Diisocyanate entsprechen der Formel IV a
IVa OCN-R4-NCO
worin R4 die bereits angegebene Bedeutung hat. Insbesondere bedeutet R4 einen zweiwertigen aliphatischen Rest mit 4 bis 9 C-Atomen,
vorzugsweise eine Hexamethylen-, 2,2,4-Trimethylhexamethylen-
oder 2,4,4-Trimethylhexamethylengruppe. Bis zu 20 % kann das zur
Herstellung der erfindungsgemäßen Polyurethane verwendete Diisocyanat auch cycloaliphatische Reste R4 enthalten, z.B. Reste
folgender Struktur
CH, CH-i oder -(
Ebenfalls ist es möglich, daß das verwendete Diisocyanat bis zu
60 % aromatische Gruppen enthält, z.B» einen zweiwertigen aromatischen
Rest mit 6 bis 15 C-Atomen, vorzugsweise einen Benzol-, Naphthalin-, Diphenylmethan- oder substituierten Diphenylmethanrest.
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Die Herstellung der kationischen Polyxirethane erfolgt nach
den in der Technik bekannten Methoden, wie sie in Houben-Weyl
Band 14 Teil 2, Seite 57 - 98 beschrieben sind, hergestellt werden kann, das anschließend mit einem geeigneten Quaternierungsmittel
quaterniert wird.
Gemäß der Erfindung geeignete basische Ausgangspolymere mit
einem mittleren Molgewicht von 10 000 bis 60 000 können zudem nach folgenden Methoden erhalten werden:
1. Zu einem N-Alkyldiäthanolamin wird allmählich eine äquimolare
Menge oder ein geringer Unterschuß (97 bis 100 %) an einem
aliphatischen Diisocyanat zugegeben. Das Reaktionsprodukt wird anschließend einer thermischen Nachbehandlung bei 100 - 140 C
unterworfen, wobei harzartige Polyurethane mit mittleren Molgewichten zwischen 10 000 und 60 000 entstehen, wobei das mittlere
Molgewicht um so höher ausfällt, je mehr sich das Molverhältnis
von Diisocyanat (D) zu Alkandiol (A).dem Wert 1 nähert. Falls
erwünscht, kann ein Teil (bis zu 20 Mol.-%) des-Alkyläthanolamins
durch eine äquimolare Menge an Verbindungen, mit aktiven Wasserst
off atomen ersetzt werden.
2. Durch Zugabe eines Unterschusses von aliphatischem Diisocyanat zu einen N-Alkyldiäthanolamin ohne Lösungsmittel oder in aprotischer
Lösung wird ein basisches Präpolymer mit Hydroxy1-Endgruppen
erhalten, dessen Ketten durch Zugabe eines definierten Unterschusses eines höher reaktiven aromatischen Diisocyanates in
aprotischen Lösungsmitteln bei 60 - 100°C verlängert werden, wobei Polyurethane mit mittleren Molgewichten von 10 000 - 60 000
erhalten werden.
Auch hier kann, falls erwünscht, ein Teil des N-Alkyldiäthanolamins
durch äquimolare Mengen an Verbindungen mit aktiven Wasserstoffatomen ersetzt werden.
Das erfindungsgemäße kationische Polyurethan kann außerdem bis zu 5 % an Verunreinigungen enthalten, die bei der Verwendung von
handelsüblichen Ausgangsverbindungen nicht abgetrennt zu werden brauchen. Z.B. enthalten die verwendeten N-Alkyldiäthanolamine
der Formel I gelegentlich N-alkyläthanolamine.
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Diese Beimengungen stören die photographischen Eigenschaften der
erfindungsgemäßen Polyurethane nicht, sofern der Verunreinigungsgrad 5 %, bezogen auf das Gesamtpolymer, nicht übersteigt.
Die Ausgangsverbindungen, die zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Polyurethane geeignet, sind, werden destillativ gereinigt und getrocknet, um Nebenreaktionen, die bei der Polyaddition
von Diisocyanaten und Diolen üblich sind, nach Mög*
lichkeit einzuschränken. Zu erwähnen sei in diesem Zusammenhang Kettenverzweigungen durch Einbau von Biuretgruppierungen
und ähnliche.
Die Auswahl eines geeigneten kationischen Polyurethans für die Verwendung in photographischen Schichten gemäß der Erfindung
zur Festlegung anionischer organischer Verbindungen wie Farbstoffe und Kuppler insbesondere konventionelle anionische
Farbkuppler, Weißkuppler, Maskenkuppler oder DIR-Kuppler und
Filterfarbstoffe, Schirmfarbstoffe, Antihalofarbstoffe, Weißtöner
und UV-Absorber kann im Rahmen der Erfindung durch wenige Handversuche ermittelt werden.
Falls ein hydrophiles oder hydrophoberes kationisches Polyurethan erwünscht ist, können die erfindungsgemäßen Polyurethane durch
Variation der Reste R1, R2 und R, der Ausgangsverbindungen I und
II, sowie des Quaternierungsgrades in hervorragender Weise auf die praktischen Bedürfnisse abgestimmt werden, wobei gilt, daß
erfindungsgemäße kationische Polyurethane, bei denen die Reste
R-, und Rp in den Struktureinheiten der Formel II zusammen 4 bis
6 C-Atome enthalten, hydrophilere Eigenschaften aufweisen als erfindungsgemäße kationische Polymethane, bei denen die Gesamtzahl
der C-Atome der Reste R-, und Ro mehr als 6 beträgt.
Sofern die Anzahl der C-Atome im Rest R^ die Zahl 6" nicht übersteigt
und der Anteil an aromatischem Diisocyanat. weniger als 25 % des Gesamtisocyanats beträgt, ist die Gruppe der zuerst genannten
erfindungsgemäßen kationischen Polyurethane schon bei
einem Quaternierungsgrad von mehr als 50 96 wasserlöslich und mit
hydrophilen Bindemitteln, insbesondere mit Gelatine hervorragend verträglich; die Wasserlöslichkeit kann jedoch in jedem Fall durch
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Salzbildung der nicht quaternierten basischen N-Atome in den
Resten der Formel I mit Säuren weiter verbessert werden, so daß
die erfindungsgemäßen kationischen Polyurethane homodispers in die Gelatine eingearbeitet werden können.
Die erfindungsgemäßen Polyurethane zeichnen sich durch hervorragende
Eigenschaften aus und zwar:
1. Sie sind photographisch inert, wenn sie gemäß der Erfindung
in Gegenwart anionischer organischer Verbindungen in photographischen Materialien verwendet werden, sie bewirken keine
Erhöhung des Entwicklungsschleiers, keine Änderung der Empfindlichkeit, keine Änderung der Gradation,und die Haltbarkeit der
Halogenidemulsionen wird nicht ungünstig beeinflußt.
2. Sie üben keinen unerwünschten Einfluß auf die physikalischen Eigenschaften der photographischen Materialien aus, insbesondere
wird die Quellbarkeit der Gelatine nicht ungünstig beeinflußt.
Die Viskosität der Gießlösung wird zudem durch den Zusatz der Beizen nur unwesentlich erhöht und die Beizen sind.mit der
Gelatine in praktisch unbegrenzten Mengen verträglich.
3. Im Kontakt mit anionischen organischen Verbindungen weisen sie
eine überraschend geringe Flockungstendenz auf, selbst Farbkuppler,
die durch den Einbau diffusionsfestmachender Gruppen den Charakter von anionischen Netzmitteln besitzen, sind mit
den erfindungsgemäßen Beizen verträglich.
4. Die Beizen machen anionische organische Verbindungen bei einem pH-Wert von 5 bis 8 diffusionsfest und setzen sie unter den Bedingungen
der Entwicklung ab einem pH-Wert von 10 reversibel frei, so daß diffusionsfähige anionische organische Verbindungen vollständig
und leicht aus dem photographischen Material ausgewaschen werden können, diffusionsfeste anionische Verbindungen
wie z.B. der gebildete Farbstoff dagegen werden nach Beendigung der alkalischen Entwicklung wieder in feinverteilter Form im
photographischen Material festgelegt.
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5. Die Beizen ermöglichen es zudem, anionische organische Verbindungen
in so hohen Konzentrationen festzulegen, so daß eine zu starke Belastung der hydrophilen Kolloidschicht durch die Beizen
vermieden werden kann.
6· Die Herstellung der hochmolekularen Polyurethanbeizen mit dem mittleren Molgewicht von 10 000 bis 60 000 gemäß der Erfindung
erfordert keine aufwendigen Reinigungsverfahren.
Die erfindungsgemäßen Quaternierungsprodukte können aber auch mit
aprotischen Lösungsmitteln aus Lösungen, die niedrige Alkohole enthalten, ausgefällt und von Verunreinigungen getrennt werden.
Sie sind vor allem bei einem höheren Quaternierungsgrad in den meisten aprotischen Lösungsmitteln nicht löslich, lösen sich aber
in Wasser oder in Gemischen von niederen Alkoholen mit bestimmten aprotischen Lösungsmitteln wie Äthylacetat, Methylenchlorid,
Äthylenchlorid oder Aceton und können in dieser Form in Gelatine eindispergiert oder gelöst werden.
Im folgenden seien einige Beispiele der erfindungsgemäßen kationischen
Polyurethane genannt.
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Verbindung Ausgangsverbindung Ia
CH5CH9-OH
1
2
5
4
5
6
2
5
4
5
6
10
ii
12
13
14
13
14
■*
R1-N
13H2CH2-OH
Mol
-II-
-«-
-II-
-II-
-«-
-II-
-II-
-H-
II
,II
II
II
1 1 1 1 1 1
1 1 1 1 1 1 1
Ausgangsverbindung IVa
OCN-R4-NCO
(cyplo)ali- aromatiphatisches
sches Diisocyanat Diisocyanat Durch Quaternierung erhaltene
iederkehrende Einheiten der Formel II
= Mol
l2
-0-CH9CH9-N-CH9CH9-O-.
2 2 ι 2,^2
Quaternierungsgrad {%)
CH3
C2H5
C2H5
n-C-zH,- n-C
-II-
-II-
-II-
-II-
-H-
-II-
-II-
-II-
-II-
-II-
-H-
-II-
-II-
Die mit indizierten Verbindungen werden nicht beansprucht. CH3SO3
C2H5OSO3
CH3SO3 C2H5OSO3
OSOl
C2H5OSO3
-II- -II- -II- -II- -II-
-II- -II-
80 90 80 80
Γ ^C4H9OSQ3
80
80
90
90
90 .
35 Restamin als Acetat
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0,1
Die mit " indizierten
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0,4
CH, CH 3
CH3OH3
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0,8
0,8
0,8
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-(CH2)6- 0,8
Verbindungen werden nicht beansprucht.
CH,
CH
C2H5
C2H5
CH3SO3
CH3SO3
C2H5OSO3
C2H5 C2H5OSO3
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80
80.
C2H5OSO3 80
70 Restamin ins | PO |
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A-G 1038
- 18 -
409842/0934
Im folgenden sei die Herstellung der erfindungsgemäßen polymeren Verbindungen im- einzelnen beschrieben:
Verbindung 1:
161 g n-Butyldiäthanolamin (IMdI) werden bei 800C unter
Rühren zu 134,5 g Hexamethylendiisocyanat (0,8 Mol) zugetropft. Dann werden 30,2 g Hexamethylendiisocyanat (0,18 Mol)
auf einmal zugegeben und 3 Stunden unter Rühren bei 140 C erhitzt. Nach Abkühlen wird das basische Polyurethan in
500 ml Äthylenchlorid gelöst. Anschließend wird 88 g frisch destilliertes Dimethylsulfit (0,8 Mol) in 200 ml Äthanol
zugegeben. Die Mischung wird nun 16 Stunden unter Rühren bei 90 bis 95°C erhitzt. Das gebildete Polymer wird anschließend
mit 1000 ml Aceton ausgefällt.
Es wurden 415 g eines zu 80 % quaternierten Polyurethans
erhalten mit einem mittleren Molekulargewicht von 10 000 bis
20 000
Das gebildete Polyurethan wird anschließend in Wasser zu einem Gesamtvolumen von 2000 ml aufgelöst. Man erhält dadurch
eine gebrauchsfertige Lösung, die in die gießfertigen Mischungen der photographischen Schichten nach üblichen. Methoden eingearbeitet
werden kann.
Führt man die Quaternierung mit 88 g Methansulfonsäuremethylester
durch, genügt eine Reaktionsdauer von 6 Stunden an Stelle von 16 Stunden wie oben, beschrieben. Es wird hierbei im wesentlichen
das gleiche kationische Polyurethan erhalten.
Verbindung 3:
Zu 161 g n-Butyldiäthanolamin (lMol) in 200 ml wasserfreiem
Äthylacetat wird unter Rühren bei 70 bis 800C 134,5 g Hexamethylendiisocyanat
(0,8 Mol) zugetropft und weitere 30 Minuten auf 900C erhitzt. Anschließend wird die auf 60°C erwärmte Lösung
von 32 g 1,4-Diisocyanatobenzol (0,2 Mol) in 200 ml wasserfreiem
Äthylacetat innerhalb von 5 Minuten bei intensivem Rühren zugefügt. Die Viskosität der Lösung zieht unter Erwärmung auf 75°C
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stark an. Unter Rühren wird weitere 3 Stunden zum Sieden am Rückfluß
erhitzt, und anschließend 88 g frisch destilliertes Dirnethylsulfit
(oder Methansulfonsäuremethylester) zugegeben und 16 Stunden
(bzw. 6 Stunden) unter Rückfluß erhitzt.
Zur Herstellung der gebrauchsfertigen Lösung wird mit Äthanol
auf 200 ml Gesamtvolumen aufgefüllt. Man kann zur Herstellung
der gebrauchsfertigen Lösung das kationische Polymer ebenso durch Ausfällen mit 500 ml Aceton von anhaftendem Essigester
befreien und in Wasser lösen.
Verbindung 29:
Zu 161 g n-Butyldiäthanolamin (1 Mol) tropft man bei 90 - 10O0C unter
Rühren 94,5 g technisches Trimethylhexamethylendiisocyanat (0,45
Mol), bestehend aus etwa 50 % 2,2,4-Trimethyl-und ca. 50 % 2,4,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat
und erhitzt eine weitere Stunde bei 1000C. Anschließend wird die Lösung von 75,6 g Hexamethylendiisocyanat
(0,45 Mol) in 100 ml Essigsäureäthylester zugetropft, wobei die Temperatur auf 900C gehalten wird, und eine weitere
Stunde erhitzt. Anschließend wird unter intensivem Rühren 14,4 g
1,4-Diisocyanatbenzol (0,09 Mol) in 100 ml Essigsäureäthylester
zugegeben und weitere 4 Stunden auf 900C erhitzt. Nach Verdünnen
mit 250 ml Äthanol wird bei 6O0C 123 g Diäthylsulfat (0,8 Mol) zugetropft
und nach 8 Stunden unter Rückfluß erhitzt.
Zur Herstellung der gebrauchsfertigen Lösung wird das Reaktionsgemisch in 1000 ml Aceton eingerührt und 300 ml Benzin (Sp: 60 1000C)
zugegeben. Das pastenartig abgeschiedene Polymer wird noch zweimal mit je 1000 ml Aceton durchgerührt und anschließend in
500 ml Äthanol aufgenommen. Mit Wasser füllt man auf 2000 ml Gesamtvolumen auf.
Wie schon erwähnt können mit Hilfe der erfindungsgemäßen Beizen Farbkuppler
der verschiedensten Konstitutionen, die eine oder mehrere saure Gruppen, wie Sulfonsäure oder Carboxylgruppen enthalten,
in hydrophile Bindemittelschichten, d.h. zum Beispiel in eine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht oder
auch in eine zu dieser benachbarte nicht lichtempfindliche Binde-
A-G 1038 - - 20 -
4-0 9 8-4?/09 3-4
mittelschicht^ diffusionsfest eingelagert werden. Als Farbkuppler
kommen im allgemeinen die üblichen, mit Oxidationsprodukten von Farbentwicklersubstanzen unter Bildung von Azomethin-
oder Azofarbstoffen reagierenden farblosen Verbindungen in Frage,
sofern sie mindestens eine saure Gruppe enthalten. Verwiesen sei in diesem Zusammenhang auf den Artikel "Farbkuppler" von
W.Pelz in den Mitteilungen aus den Forschungslaboratorien der Agfa Leverkusen-München, Band III Seite 111. So werden beispielsweise
als Blaugrünkuppler in der Regel Verbindungen verwendet, die sich von Phenol oder cL-Naphthol ableiten, als Purpurkuppler
solche, die sich von 2-Pyrazolinon-5 oder indazolon ableiten; und als Gelbkuppler solche, die sich von ß-Ketocarbonsäurederivaten, z,
B. von Benzoylacetanilid, ableiten. Im allgemeinen werden solche Kuppler verwendet, deren Kupplungsstelle nicht substituiert ist.
Es können aber auch solche Kuppler verwendet werden, die in der Kupplungsstelle einen Substituenten tragen, der bei der Reaktion
mit den Entwickleroxidationsprodukten abgespalten wird beispielsweise unter Freisetzung eines Entwicklungshemmstoffes. Es sei
auch darauf hingewiesen, daß sich die Diffusionsfestigkeit von farblos kuppelnden Kupplern, sogenannten Weißkupplern, wie sie
beispielsweise zur Korrektur der Farbgradation oder zur Verhinderung der Fehldiffusion von Entwickleroxidationsprodukten Verwendung
finden, mit Hilfe der erfindungsgemäßen Beizen verbessern läßt.
Vorteilhaft geht man im allgemeinen von solchen sauren Kupplern aus, die auch schon in Abwesenheit der erfindungsgemäßen Beizen
in der Schicht ziemlich diffsionsfest sind, d.h. von Kupplern, die außer der sauren Gruppe einen diffusionsfest machenden Molekülrest,
im allgemeinen eine längere Kohlenwasserstoffkette besitzen. Es hat sich gezeigt, daß bei zusätzlicher Anwendung der
erfindungsgemäßen Beizen die Diffusionsfestigkeit erheblich verbessert
wird, was sich in einer beträchtlichen Zunahme der Wiedergabeschärfe äußert.Die Diffusion der Kuppler in Nachbarschichten
und insbesondere die seitliche Diffusion des gebildeten Farbstoffes in der Schicht bei der photographischen Verarbeitung
und der anschließenden Lagerung des photographischen Materials wird in wirksamer Weise unterdrückt.
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Beispiele für Kuppler mit sauren Gruppen sind in der folgenden
IOrmeltabelle angegeben. .
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C18H37
OH
OH
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SO3H
SO3H
COOH COOH
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A-G 1038
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SO2-NHCH3
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SO3H
SO3H
COOH
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A-G 1038
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COOH
CO-CH2-S-C
Bei der Mischung kationischer Beizen mit säuregruppenhaltigen Kupplern in wässriger Lösung entsteht im allgemeinen ein bei
allen pH-Werten unlöslicher Komplex, wobei nur bei Anwendung bestimmter Verfahrensschritte eine homogene Mischung ohne Flokkung
zu erreichen ist.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß die Zugabe von säuregruppenhaltigen
Kupplern zu Gelatinelösungen, die die erfindungsgemäßen kationischen Polyurethanbeizen enthalten, nicht kritisch
ist, und es kann nach verschiedenen Methoden verfahren werden.
Die kationischen Beizen werden der Silberhalogenidemulsion im allgemeinen als eine 10-25 #ige Lösung in eine mindestens
1 ?6ige wässrige Gelatinelösung eingetragen. Anschließend fügt man die sauren Kuppler als wässrige gegebenenfalls alkalische
1 ?6ige wässrige Gelatinelösung eingetragen. Anschließend fügt man die sauren Kuppler als wässrige gegebenenfalls alkalische
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Lösung hinzu. Jedoch auch durch eine umgekehrte Reihenfolge
der Zugabe oder gleichzeitige Zugabe von Kuppler und Beizen kann eine feine Dispersion erzielt werden. Die gießfertigen
Emulsionen erhalten in der Regel pro kg 1 g bis 10Og, vorzugsweise
10 g bis 40 g Beize. An Farbkuppler werden die üblichen Mengen verwendet.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Beizen können . ferner Farbstoffe
verschiedenster Konstitutionen, die eine oder mehrere saure Gruppen, wie Sulfonsäure- oder Carboxylgruppen, enthalten,
diffusionsfest in hydrophile Bindemittelschichten eingelagert werden. Infrage kommen vor allem Farbstoffe aus den Klassen der Qxonole, der Styrylfarbstoffe, der Triphenylmethanfarbstoffe, der Merocyanine, der Azofarbstoffe usw. "Geeignet sind beispielsweise die folgenden Farbstoffe:
diffusionsfest in hydrophile Bindemittelschichten eingelagert werden. Infrage kommen vor allem Farbstoffe aus den Klassen der Qxonole, der Styrylfarbstoffe, der Triphenylmethanfarbstoffe, der Merocyanine, der Azofarbstoffe usw. "Geeignet sind beispielsweise die folgenden Farbstoffe:
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- 27 -
4098^7/0934
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SO5H
SO3H
= CH -
-CH,
-CH,
NaO3S
COOH
oc
=CH—CH^
ι 3
SO3H
A-G 1038
- 28- -
UO9 8 U7 1 O 9 3
Farbstoff-Nr.
=CH-CH=0H-CH
N I CH
SO3H
If
SO3H
(C2H5)N-^_\\- C =/ W (C2H5).
-CH2-SO3
CH2-SO3H
11 HOOC-,
-N=N-// VV-SO3H
SO3H
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- 29 -
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Farbstoff-Nr.
30
SOxNa SO5Na
X2" \'_
13
C2H5-O-NaO3S-
-N=N-
NaO3S
OH NHCOCH,
SO3Na
NH,
als Fe III-Komplex
Die erfindungsgemäßen Polyurethane sind insbesondere für die Festlegung von Gelbfarbstoffen in Gelbfiltersbhichten
geeignet, da hier in der Praxis die Anforderungen an die Beizwirkung besonders hoch ist. Zudem ist die Konzentration
der Gelbfilterfarbstoffe im allgemeinen höher als die Konzentration der sonst üblicherweise verwendeten Filter
farbstoffe in Filterschichten, so daß in Gelbfilterschichten Beizen erforderlich sind, die eine hohe Konzentration
an sauren Gelbfarbstoffen festlegen können. Die erfindungsgemäßen Polyurethanbeizen sind auch in dieser Hinsicht den
in der Technik beschriebenen Beizen überlegen, so daß die Herstellung von Gelbfilterschichten möglich ist, deren
Dicke gleich oder nicht ,unwesentlich höher ist als die Schichtdicken wie sie z.B. bei der Verwendung von Silberfiltergelbschichten
üblich sind.
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- 30 409842/0934
Gleich gute Eigenschaften zeigen die erfindungsgenäßen Polyurethane
auch, wenn sie zusammen mit den zuvor erwähnten anderen anionischen Farbstoffen wie Schirmfarbstoffen, Farbstoffen zur-Verbesserung
der Minimaldichte bei Umkehrfilmen, Antihalofarbstoffen, Weißtönern und UV-Absorbern im photographischen Material
verwendet werden.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäßen Polyurethanbeizen, wenn sie in homogener Phase in das Bindemittel
eingebracht werden, zusammen mit den zuvor erwähnten Farbstoffklassen oder Kupplern digestionsstabile Gießlösungen
bilden, die nur im Falle, daß ein Polyurethan mit einem mittleren Molgewicht von mehr als 40 000, wie oben definiert verwendet
wurde, eine geringfügige Viskositätserhöhung der Gießlösung verursachen. Die Viskositätserhöhende Wirkung kann jedoch beispielsweise
dadurch vermindert werden, daß das Beizmittel in heterogener Phase als feinverteilte diskrete Partikel in der Bindemittellösung
eindispergiert werden. In der Literatur wurde vorgeschlagen, das Beizmittel entweder zusammen mit einem
Kristalloid oder einem Homo- oder Copolymeren von Acryl- oder Methacrylsäure einzudispergieren. In allen derartigen Fällen
wird ein Teil der kationischen Gruppen entweder im Innern der Phase eingeschlossen oder durch Salzbildung abgesättigt, so
daß die volle Anzahl an kationischen Gruppen für Beizzwecke nicht mehr verfügbar ist. Es wird daher die Gesamtmenge aiBeizmittel
erhöht, was zu einer unerwünscht hohen Fremdbelastung in der Schicht führt und insbesondere eine schlechtere Wasserdurchlässigkeit
der Schicht, eine Änderung des Quellcharakters der Schicht und eine Änderung der Härtbarkeit der Schicht hervorruft.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäßen Polyurethane mit hydrophoberem Charakter, wie oben
definiert oder einem mittleren Molgewicht von mehr als 40 000, leicht und digestionsstabil mit Hilfe von Alkoholgemischen mit
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bestimmten aprotischen Lösungsmitteln wie Äthylacetat, Methylenchlorid,
Äthylenchlorid oder Aceton in das hydrophile Bindemittel eingebracht werden können,und daß die so erhaltene Dispersion
mit feinverteilten diskreten Partikeln keine verringerte Beizwirkung zeigt, so daß die Konzentration der Beizen nicht erhöht
zu werden braucht.
Die Lichthofschutz- und Filterschichten werden wir üblich durch
Vergießen der Gelatinelösung des Farbstoffs und der Beize auf ein photographisches Material hergestellt. Zum gleichmäßigeren
Vergießen kann ein vorzugsweise neutrales Netzmittel wie Saponin zugefügt werden. Der pH-Wert der Gießlösung wird nach üblichen
Methoden auf einen Wert, der dem der verwendeten Emulsion vergleichbar ist, eingestellt. Das Mengenverhältnis zwischen Farbstoff,
Beize, Bindemittel, Härtungsmittel und Netzmittel kann innerhalb weiter Grenzen variiert werden und hängt von dem
speziellen Verwendungsareck ab. Die Methoden zur optimalen Bestimmung
des Verhältnisses sind dem Fachmann wohl bekannt und bedürfen hier keiner näheren Erläuterung.
Als Träger für die erfindungsgemäßen farbphotographischen Materialien
kommen die üblichen, vorzugsweise transparenten Unterlagen in Frage, wie z.B. Folien aus Celluloseestern, Polycarbonaten,
insbesondere solchen auf der Basis von Bis-hydroxyphenylalkanen,
Polyestern, insbesondere Polyäthylenterephthalat u.a. Selbstverständlich können auch Glas und Papier als Träger verwendet
werden.
Als Emulsionen für die lichtempfindlichen Schichten des erfindungsgemäßen
Materials eignen sich Emulsionen von Silberhalogeniden
wie Silberchlorid, Silberbromid oder Gemische davon, evtl. mit einem geringen Gehalt an Silberjodid bis zu 10 Mol.-%
in einem der üblicherweise verwendeten Bindemittel wie Protein, insbesondere Gelatine, Polyvinylalkohol,Polyvinylpyrrolidon,
Cellulosederivate, wie Carboxyalkylcellulosen, insbesondere
Carboxymethylcellulose oder Derivaten der Alginsäure.
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Diese Emulsionen können gegen bestimmte Teilbereiche des Spektrums sensibilisiert sein. Als spektrale Sensibilisatoren
sind z.B. geeignet die üblichen Mono- oder Polymethinfarbstoffe,
wie Cyanine, Hemicyanine, Streptocyanine, Merocyanine, Hemiaiconole,
Oxonole, Azacyanine, Styrylfarbstoffe und andere, auch drei- und mehrkernige Methinfarbstoffe wie Rhodacyanine, Neocyanine
usw. Derartige Sensibilisatoren sind in dem Werk von F.M. Hamer "The Cyanine Dyes and Related Compounds" (Interscience
Publishers, 1964) beschrieben.
Die erfindungsgemäßen farbphotographischen Emulsionsschichten und Filterschichten können in der üblichen Weise gehärtet sein,
beispielsweise mit Formaldehyd oder halogen-substituierten Aldehyden, die eine Carboxylgruppe tragen wie Mucochlorsäure,
Diketonen, Methansulfonsäureestern, Dialdehyden und dergleichen.
Zur Erzeugung der Farbstoffbilder in den erfindungsgemäßen
photographischen Materialien werden Farbentwickler verwendet, z.B. die üblichen aromatischen, mindestens eine primäre
Aminogruppe enthaltenden Verbindungen des para-Phenylendiamintyps.
Brauchbare Farbentwickler sind beispielsweise
N,N-Dimethyl-p-phenylendiamin,
N,N-Diäthyl-p-phenylendiamin,
Monomethyl-p-phenylendiamin,
2-Amino-5-diäthylaminotoluol,
N-Butyl-N-/GO -sulf obutyl-p-phenylendiamin, 2-Amino-5-(N-äthyl-N-ß-methansulfonamidäthyl-amino)toluol, N-Äthyl-N-ß-hydroxyäthyl-p-phenylendiamin, N,N-bis-(ß-hydroxyäthyl)-p-phenylendiamin, 2-Amino-5-(N-äthyl-N-ß-hydroxyäthylamino)-toluol und dergl. Weitere brauchbare Farbentwickler sind beispielsweise beschrieben in J.Amer.Chem.Soc. 21'» 3100 (1951).
N,N-Diäthyl-p-phenylendiamin,
Monomethyl-p-phenylendiamin,
2-Amino-5-diäthylaminotoluol,
N-Butyl-N-/GO -sulf obutyl-p-phenylendiamin, 2-Amino-5-(N-äthyl-N-ß-methansulfonamidäthyl-amino)toluol, N-Äthyl-N-ß-hydroxyäthyl-p-phenylendiamin, N,N-bis-(ß-hydroxyäthyl)-p-phenylendiamin, 2-Amino-5-(N-äthyl-N-ß-hydroxyäthylamino)-toluol und dergl. Weitere brauchbare Farbentwickler sind beispielsweise beschrieben in J.Amer.Chem.Soc. 21'» 3100 (1951).
Die Emulsionen können ferner die üblichen Zusätze enthalten wie chemische Sensibilisatoren, Stabilisatoren,Weichmacher,
neutrale Netzmittel und dergleichen.
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a»
Im folgenden sei die Verwendung der erfindungsgemäßen PoIyurathanbeizen
in photographischen Materialien beschrieben.
In diesem Beispiel wird gezeigt, daß mit Hilfe der erfindungsgemäßen kationischen Polyurethane als Beizmittel
saure Farbstoffe in einfachen Verfahrensschritten digestionsstabil in Gelatinelösungen eingebracht werden können,und daß
damit Farbstofffilterschichten von hervorragender Klarheit und Gleichmäßigkeit hergestellt werden können, in denen der
Farbstoff diffusionsfest und wasserungsstabil festgelegt ist.
Es wird weiter gezeigt, daß unter den gleichen Bedingungen mit den kationischen Beizmitteln des Standes der Technik qualitativ
befriedigende Filterschichten nicht hergestellt werden können.
Es wird weiter gezeigt, daß kationische Polyurethane, die nicht dem Rahmen der Erfindung entsprechen, unter den angegebenen Bedingungen
für die Herstellung von Farbstoffilterschichten im allgemeinen weniger geeignet sind.
Zu je 500 ml einer 2 %lgen Gelatinelösung werden bei 40°C 80 ml
einer wäßrigen oder wäßrig alkoholischen Beizmittellösung (Verbindungen 1, 2, 3, 4, 8, 9, 10, 12*, 20, 21, 25, 26, 30,
34, 38, 39, 41, 42, 45, 52, Vergleichs verbindungen A, B, C,
C, E, F, G, H, I) gegeben; Die Struktur der Vergleichsverbindungen
ist der folgenden Tabelle zu entnehmen. Die Beizmittellösungen sind auf einen Gehalt von 0,4 Äquivalenten kationische
Gruppen/1000 ml eingestellt. Man erhält klare oder milchig trübe Lösungen.
Unter intensivem Rühren tropf t man in die beizmittelhaltigen
Gelatinelösungen je 75 ml einer 4 %igen Lösung des Farbstoffes 1,
A-G 1038 - 34 -
Verbindungen
CHp-C- _
A - FR 2 003
CH
<+) I CHJ-N-CH,
CH
-CH0-C-
CH N α2"Χ"
—- FR 2 003
CH3 CH3-Ai-CH3
CH3
-5
/7\ CH,
(£) 1
E 0-CH0CH9-N-CH0CH0-2
2 2
. . .- -0-CH9CH0-N-CH0CH0-Ί-L 22J 2 2 -Γ
CH3SO4^
A-G 1038 CH3SO4^
- 35 -
Ah,
NH
SCH,
US 2 882 156
CH3COO
1Z" ff) '""2
-CH,
"?Η"_Ρ
3%·
DT-OS 2 009
C=O CH3
NH0 =Ν-ΪΒ£ +
CH
CH3COO
ONO 1
CH2CH2CH2-N-CH3
CH3
A-G 1038
- 36 -
Man findet folgendes Ergebnis:
Lösung Nr. Verbindung Nr, Frischzustand
gelbe Dispersion
1 | 1 |
2 | 2 |
3 | 3 |
4 | 4 |
5 | 8 |
6 | 9 |
7 | 10 |
8 | *12 |
9 | 20 |
10 | 21 |
11 | 25 |
12 | 26 |
13 | 30 |
14 | 34 |
15 | 38 |
16 | *39 |
17 | *4l |
18 | *42 |
19 | *45 |
20 | *52 |
21 | A |
22 | B |
23 | C |
24 | D |
25 | E |
26 | F |
27 | G |
28 | H |
orange verfärbt
gelbe Dispersion
gelbe Dispersion
nach 4 Stunden Digestion bei 40 C
stabil stabil Verfärbung stabil stabil stabil stabil
geringe Flockung stabil
Verfärbung stabil
ausgefallen
stark orange verfärbt
stark orange verfärbt
ausgefallen
stark orange verfärbt
stark orange verfärbt
stark orange verfärbt
stark orange verfärbt
ausgefallen
Verfärbung stabil
Verfärbung
Die Lösungen 21, 23, 26-29, welche die Beizmittel des Standes
der Technik A, C, F, G, H, enthalten, scheiden für die weitere
Prüfung aus ο
Zu den übrigen Lösungen gibt man je 100 mg 1,3,5-Trisacryloylhexahydro-s-triazin
als Härtungsmittel und 400 mg Saccharosemonolaurat
A-G 1038
- 37 -40984?/-0934
als nichtionisches Netzmittel (beide in wäßriger Lösung), stellt
auf pH=6,5 und vergießt nach dem Tauchgießverfahren auf einem
Cellulosetriacetatträger zu einer Gelbfilterschicht von 1,5-2/u
Schichtdicke bei einer Farbdichte von 0,8 (hinter Blaufilter gemessen)
.
Die Überprüfung der trockenen Schichten zeigt folgendes Ergebnis.
Die Überprüfung der trockenen Schichten zeigt folgendes Ergebnis.
5chich | it Verbindung Oberfläche | klar | Dichte | nach Wässerung |
klar | vor Wässerung | 0,79 | ||
1 | 1 | trübe | 0,81, | 0,80 |
2 | 2 | klar | 0,79 | 0,81 |
3 | 3 | klar | 0,82 | 0,76 |
4 | 4 | klar | 0,75 | 0,77 |
5 | 8 | klar | 0,77 | 0,74 |
6 | 9 | matt | 0,75 | 0,79 |
7 | 10 | klar | 0,78 | .0,86 |
8 | *12 | klar | 0,85 | 0,80 |
9 | 20 | leicht trübe | 0,80 | 0,75 |
10 | 21 | klar | 0,80 | 0,70 |
11 | 25 | klar | 0,68 | 0,80 |
12 | 26 | klar | 0,79 | 0,76 |
13 | 30 | klar | 0,80 | 0,81 |
14 | 34 | klar | 0,83 | 0,75 |
15 | 38 | matt | 0,76 | 0,80 |
16 | *39 | matt | 0,82 | 0,80. |
17 | *4l | trübe | 0,83 | 0,80 |
18 | *42 | matt | 0,83 | 0,70 |
19 | *45 | 0,70 | 0,75 | |
20 | *52 | 0,73 | 0,50 | |
22 | B | 0,39 | 0,55 | |
24 J' | D | ungleichmäßiger Beguß 0,66 | 0,56 | |
25 | E | |||
0,57 | ||||
Die Ergebnisse zeigen, daß die Schichten 8, 17, 18, 19, 20,
welche nicht erfindungsgemäße kationische Polyurethane enthalten
(Verbindungen *12, *4l, *■ 42, *45, *52) für die praktische
Anwendung als Filterschichten wegen der hohen Trübung wenig geeignet sind. ■
A-G 1038 - 38 -
4098^2/093 4
Mit den Beizmitteln des Standes des Technik B, D, E können nach dem angegebenen Verfahren keine brauchbaren Filterschichten hergestellt
werden .
Von den nicht erfindungsgemäßen kationischen Polyurethanen erweist
sich die Verbindung *39 als brauchbar.
Alle Schichten werden durch Behandlung mit alkalischen Bädern (10 Minuten bei 25°C in einem SW- oder Farbentwickler, wie er
in Beispiel 4 angegeben ist, baden, dann 5 Minuten bei 200C
Wässern und Trocknen) vollständig" entfärbt. Der Farbstoff 1
liegt also unter den üblichen Bedingungen fest und wird bei der photographischen Verarbeitung ohne Schwierigkeiten ausgewaschen.
In Beispiel 2 wird gezeigt, daß auch bei Anwendung des sauren Purpurfarbstoffs 13 vergleichbare Ergebnisse erhalten werden,
wobei die erfindungsgemäßen kationischen Polyurethane den Farbstoff grundsätzlich mit höherer DigestionsStabilität festlegen und klar
eingefärbte Schichten liefen. Es wird gezeigt, daß die Beizen des Standes der Technik den Farbstoff so stark ausflocken,
daß die Herstellung klar eingefärbter Schichten nach dem angegebenen
einfachen Verfahren nicht möglich ist.
Zu jeweils 500 ml einer 2 %igen Gelatinelösung werden bei 40°C
80 ml einer wäßrigen (oder wäßrig alkoholischen) Beizmittellösung) gegeben. (Verbindungen 2, 9, 10, 12*, 20, 21, 41*, 42*,
Vergleichsverbindungen A, B, C, D).
Unter intensivem Rühren tropft man bei 40°C jeweils 40 ml einer 1 %igen Lösung des Farbstoffs 13 in die beizmittelhaltige Lösung.
Man erhält folgendes Ergebnis:
Aussehen frisch: trübe Suspension
teilweise ausgefallen trübe Suspension
Lösung | Verbindung |
1 | 2 |
2 | 9 |
3 | 10 |
4 | 12* |
5 | 20 |
6 | . 21 |
7 | 41* |
A-G 1038 |
- 39 -
Verbindung | Aussehen frisch: | |
Lösung | 42* | teilweise ausgefallen |
8 | A · | |
9 | B | |
10 | C | |
11 | D | |
12 | ||
Die Lösungen, welche als Beizmittel die Verbindungen 12*, A
und B enthalten , werden nicht weiter geprüft. Zu den übrigen Lösungen gibt man wie in Beispiel 1 je 100 mg 1,3,5-Trisacryloylhexahydro-l,3,5-triazin
und 400 mg Saccharosemonolaurat, stellt
auf pH-6,5 und vergießt nach dem Tauchgießverfahren.zu einer
Schichtdicke von 2/U. Die Überprüfung der trockenen Schichten
zeigt folgendes Ergebnis
Schicht | Verbindung | Aussehen |
1 | 2 | klar |
2 | 9 | klar |
3 | 10 | klar |
5 | 20 | klar |
6 | 21 | leicht getrübt |
7 | 41* | trübe |
8 | 42* | matt (Farbsotff ausgefallen) |
11 | C | matt (Farbstoff ausgefallen) |
12 | D | matt ( -»- ) |
Aus den getrockneten Schichten wird der Farbstoff beim Wässern (10 Min,200C) nicht ausgewaschen, in den Schichten 8, 11, 12
wird der Farbstoff bei der Behandlung mit alkalischen Bädern (SW- oder Farbentwickler siehe Beispiel 4) innerhalb 10 Min.
nicht vollständig herausgelöst.
Beispiel 2 wird wiederholt mit dem Unterschied, daß anstelle des Farbstoffes 13 40 ml einer 1 %igen Lösung des Blaugrünfarbstoffes
12 verwendet werden. Die Ergebnisse entsprechen denen des Beispiels 2
A-G 1038
- 40 -
Lösung | Verbindung |
1 | 2 |
2 | 9 |
3 | 10 |
4 | 12* |
5 | 20 |
6 | 21 |
7 | 41* |
8 | 42* |
9 | A |
10 | B |
11 | C |
12 | D |
Schicht | Verbindung |
1 | 2 |
2 | 9 |
3 | 10 |
4 | 12* |
5 | 20 |
6 | 21 |
7 | 41* |
8 | 42* |
9 | A |
10 | B |
11 | C |
12 | D |
Beispiel 4 |
Aussehen frisch: trübe Suspension
Farbstoff ausgefallen trübe Suspension
Farbstoff ausgefallen
Aussehen
klar
klar
matt, Farbstoff ausgefallen schwach trübe schwach trübe matt, Farbstoff ausgefallen
Beguß ungleichmäßig
— M-
In diesem Beispiel wird gezeigt, daß die kationischen Polyurethane
gemäß der Erfindung beim Einbau in einen mehrschichtigen Farbumkehrfilm Gelbfilterschichten gemäß Beispiel 1 ergeben, die
photographisch günstigere Eigenschaften aufweisen als eine Gelbfilterschicht aus kolloidalem Silber (Filtergelb) oder
eine Gelbfilterschicht, die neben einem sauren Gelbfarbstoff ein
Beizmittel des Standes der Technik oder ein kationisches Polyurethan anderer Zusammensetzung als in der Erfindung genannt
enthält.
A-G 1038
- 41 -
409 8 47/09
Die Verbesserung der photographischen Eigenschaften ist aus den
erhaltenen Maximaldichten und aus-der Empfindlichkeit der einzelnen
Schichten unter verschiedenen Lagerbedingungen deutlich zu erkennen.
Ein Farbumkehrfilm wird hergestellt, indem auf einen mit einer Haftschicht versehenen Schichtträger aus Cellulosetriacetat
nacheinander die folgenden Schichten aufgetragen werden:
1. eine rotsensibilisierte Silberhalogenidemulsion, enthaltend pro kg 70 g Gelatine, 32 g Silber (davon 96 % in Form des Bromids
und 4 % in Form des Jodids) 6 g des Blaugrünkupplers Nr. 5 und
24 g des Blaugrünkupplers Nr. 4; Silberauftrag 0,9 g/m .
2. eine 2 %ige wäßrige Gelatinelösung, enthaltend pro kg
3 g eines polymeren Weißkupplers mit wiederkehrenden Einheiten der Formel
CH0 - CH - CH - CH 2
LJ
3. eine grünsensibilisierte Silberhalogenidemulsion, enthaltend pro kg 70 g Gelatine, 32 g Silber (davon 96 % in Form des-Bromids
und 4 % in Form des Jodids), 25 g des Purpurkupplers der Formel
CH.
VV-O-CH2-CH2-O-C-MH-
Silberauftrag 0,8 g/m*
A-G 1038
- 42
409847/0934
4. eine Gelbfilterschicht
Versuch 1:1000 ml Silberfiltergelblösung aus 1,8 g AgNO, und
12 g Gelatine, auf Farbdichte 0,6 (gemessen hinter Blaufilter) vergossen; Schichtdicke ca. 1»5/U
Versuch 2-19: 500 ml Gelatinelösung 2 %ig, versetzt mit
80 ml einer Beizmittellösung, wie in Beispiel 1 beschrieben, die pro 1000 ml 0,4 Äquivalente an kationischen
Gruppen enthält (Verbindungen 2, 4, 9, 10f 11, *12, 20, 21, 30, 34, 38, *39, *4l, *45, *52, B,D,E)
und mit 75 ml einer 4 %igen Lösung des Gelbfarbstoffs Nr. 1,
vergossen auf Farbdichte 0,8 (gemessen hinter Blaufilter); Schichtdicke 1,4 - 2/U,
5. eine unsensibilisierte grobkörnige Silberhalogenidemulsion,
enthaltend pro kg 110 g Gelatine, 70 g Silber (davon 98 % in Form des Bromids und 2 % in Form des Jodids), 45 g des Gelbkupplers
Nr. 13; Silberauftrag 1,3 g/m.
Man erhält insgesamt 19 Filmbahnen, von denen je eine Probe nach mehrtägiger Lagerung unter Normalbedingungen hinter einem Verlaufkeil
belichtet und einem Umkehrverarbeitungsgang wie nachfolgend beschrieben unterzogen wurde.
Je eine zweite Probe wurde einer dreitägigen Feuchtklimalagerung (bei 30°C und 80 % relativer Luftfeuchtigkeit) unterworfen, in
gleicher Weise belichtet und verarbeitet.
Verarbeitung: bei 20°C
Schwarzweißentwickler: (7 Minuten) | ml | dest. Wasser |
300 | g | Natriummetahexaphosphat |
2 | g | Metol |
2,3 | g | Natriumsulfit wasserfrei |
50 | g | Hydrochinon |
6,6 | g | Natriumcarbonat wasserfrei |
50 | g | Kaliumrhodanid |
3,5 | g | Kaliumbromid |
1,8 | 8e | Kaliumiodid |
0,00 |
mit Wasser auf 1000 ml aufgefüllt pH-10
A-G 1038 - 43 -
409847/0934
Stopbad: (5 Minuten)
300 mi dest. Wasser 30 g Natriumacetat kristallisiert
5 ml Essigsäure mit Wasser auf 1000 ml aufgefüllt pH=5
Zwischenwässerung: 10 Minuten Umkehrbelichtung: 2 Minuten
Farbentwicklung: (18 Minuten)
300 ml dest. Wasser
2 g Nitrilotriessigsäure
3,5 g Ν,Ν-Diäthyl-p-phenylendiamin
20 g Trinatriumphosphat
0,7 g Kaliumbromid
0,8 g Hydroxylamin mit Wasser auf 1000 ml aufgefüllt pH=ll,7
Zwischenwässerung: 5 Minuten Bleichbad: 5 Minuten
8 g Kaliumferricyanid 20 g Kaliumbromid
12 g Dinatriumphosphat mit Wasser auf 1000 ml aufgefüllt und
mit Essigsäure auf pH=5,2 eingestellt.
Zwischenwässerung: 5 Minuten Fixierbad: 5 Minut en
150 g Ammoniumthiοsulfat 10 g Natriumsulfit wasserfrei
2 g Natriummetahexaphosphat mit Wasser auf 1000 ml aufgefüllt, pH=7.
Schlußwässerung:5 Minuten
Die photographische Auswertung ergibt folgendes Bild:
A-G 1038 - 44 -
409847/0934
A-G 1038 | Versuch Nr. |
1 | Gelbfilter schicht |
Verhalten bei Normallagerung: Änderungen gegenüber^Versuch 1 Empfindlichkeits- Änderung der Maxima änderungen in % dichte in abs.Eh. |
17,5 a: | gb pp | bg | 1- | Verhalten bei Feuchtklimalagerung Änderungen gegenüber Normallagerung Empfindlichkeits- Änderung der Ma- änderungen in % ximaldichte (absolute Ein heiten) |
PP | bg ! | gb PP | bg |
• | 2 | gelb purpur blau grün |
O | 2,92 3,0 | 3,03 | gb | -33 | -23 | -0,1 +0,06 | -0,25 | |||
3 | Silberfiltergelb | 18,5 19,0 | +3 | +0,1 | O | -13 | -30 | -17 | -0,15+0,05 | -0,23 | |||
4 | Vbdg.2+Farbstoff1 | +10 | -3 | - +0,15 | +0,04 | +6 | -33 | -23 | -0,12+0, 08 | -0,3 | |||
5 | 4 | - +16 | O | - +0,05 | O | -13 | -36 | -20 | -0,13-0,05 | -0,2 | |||
6 | 9 | +10 | O | - +0,07 | O | -17 | -27 | -20 | -0,1 +0,08 | -0,2 | |||
7 | 10 | - +13 | -6 | - +0,51 | -0,05 | 0 | -33 | -23 | -0,48 -0,4 | -0,3 | |||
8 | *11 | O | O | - +0,1 | -0,02 | +13 | -30 | -13 | -0,3 +0,08 | -0,3 | |||
ι | 9 | *12 | - -76 | +3 | +0,1 | -0,03 | -13 | -30 | -20 | -0,2 -0,05 | -0,03 | ||
& | 10 | 20 | O +7 | O | +0,18 | +0,02 | -13 | -23 | -20 | -0,1 +0,07 | -0,2 | ||
ι | 11 | 21 ' | -10 | _7 | +0,2 | O | -17 | -30 | -23 | -Q 12+0,1 | -0,3 | ||
12 | 30 | - +17 | -7 | - +0,25 | O | -10 | -30 | -13 | -0,2 -0,15 | -0,3 | |||
13 | 34 | — —3 | O | - O | O | +3 | -33 | -10 | -0,45+0,06 | -0,3 | |||
14 | 38 | - +13 | O | - -0,1 | -0,1 | -16 | -47 | -3 : | -0,24-0,2 | -0,3 | |||
15 | *39 | +50 | O | -0,2 | -0,04 | -13 | -27 | -10 | -0,2 +0,24 | -0,27 | |||
16 | *4l | - ' +13 | -6 | -0,05 | -0,05 | -13 | -40 | -17 : | -0,2 +0,1 | -0,27 | |||
17 | *45 | +20 | +30 | - -0,46 | -0,1 | 0 | -64 | -13 | +0,4 +0,3 | -0,23 | |||
18 | *52 | - +73 | +77 | - -0,4 | -0,03 | -37 | -110 | -20 | +0,25+0,4 | -0,1 | |||
19 | B | +140 | +63 | - -0,38 | -0,2 | -10 | -90 | -20 | +0,30+0,15 | -0,1 | |||
Die mit | D | +100 | Werte wurden nicht | - -0,50 | -0,19 | -30 | -66 | -30 | -0,1 - | -0,1 | |||
e | +160 | gemessen | 0 | ||||||||||
- eingetragenen |
a)Empfindlichkeitsangabe in DIN
Das Ergebnis zeigt, daß sowohl die· Beizmittel der Standes der
Technik B, D, E als auch die nicht beanspruchten fcationischen Polyurethane
*11, *12, *39, *4l, *45, *52 den erfindungsgemäßen
kationischen Polyurethanen 2, 4, 9, 10, 20, 21, 30, 34, aufgrund
ihrer photographischen Nebenwirkungen deutlich unterlegen sind. Dies zeigt sich einmal in der bei den erfindungsgemäßen kationischen
Polymethanen fast durchwegs geringeren oder vollkommen fehlenden entwicklungsbeschleunigenden Wirkung (Empfindlichkeitszunahme
in der grünempfindlichen Schicht und in der rotempfindlichen Schicht, siehe Versuche 17, 18, 19;' Rückgang der Maximaldichte
durch stärkeren Negativschleier vor allem in der grünempfindlichen Schicht bei den Versuchen 12, 14, 15, 16, YJ, 18,
19 /Verbindungen 39, 41, 45, 52, B, D, έ/. Ebenso zeigt das
Verhalten der erfindungsgemäßen kationischen Polyurethane unter den Bedingungen der Feuchtklimalagerung durchwegs geringere
Abweichungen von den Ergebnissen des Versuches 1 als das Verhalten der Verbindungen 11, 12, 39, 41, 52, B, D, E.
Die gegenüber Silberfiltergelbschichten günstigeren Eigenschaften
der erfindungsgemäßen kationischen Polyurethane als Beizen für den Filterfarbstoff 1 gehen aus dem Anstieg der Grünempfindlichkeit
(günstigere Lage der Absorptionsflanke von Farbstoff 1 gegenüber Silberfiltergelb) bei gleichzeitigem Ansteigen der
Maximaldichte in pp (Wegfallen des Kontaktschleiers in der grünempfindlichen
Emulsion, daher beim vorgegebenen AgX-Farbkuppler-Verhältnis höhere Farbausbeute in pp) deutlich hervor.
Besonders deutlich geht aus den Ergebnissen hervor, daß beim Austausch von Silberfiltergelb gegen eine"ein erfindungsgemäßes
kationisches Polyurethan in Kombination mit einem Filterfarbstoff enthaltende Gelbfilterschicht weder das Empfindlichkeits-Maximaldichtenverhältnis
noch die Lagerstabilität des Materials verschlechtert werden.
Darüberhinaus weisen die aus den Versuchen 7, 14, 15, 16 (Verbindungen
12, 41, 45, 52) erhaltenen Filmproben eine unerwünschte Trübung oder Oberflächenmattierung auf, wie aus den Ergebnissen
des Beispiels 1 zu erwarten war. Die Bahnproben der Versuche 17» 18, 19 (Verbindungen B,D,E) zeigen grobe Unregelmäßigkeiten im
Beguß.
A-G 1038 - 46 -
A-G 1038 - 46 -
409 842/093 4
Claims (5)
1. Lichtempfindliches photographisches Material mit mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht mit einem Gehalt an anionischen
organischen Verbindungen und einem wasserlöslichen oder in Wasser dispergierbaren kationischen Polyurethan als Beizmittel für
die anionischen organischen Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß das kationische Polyurethan ein mittleres Molgewicht von
10 000 bis 60 000 und einen Quaternierungsgrad von mindestens 40 % aufweist und alternierend den Rest eines aminogruppenhaltigen
Alkandiols A und eines Diisocyanats D enthält, worin die Reste A zu mindestens 80 % aus Struktureinheiten der Formel I
-0-CH2-CH2-N-CH2-CH2-O- I
wovon mindestens 40 % in quaternierter Form (Formel II)
-0-CH0-CH0-N-CH0-CH0-O- II
2 2 J/-N 2 •->« 2
vorliegen und zu höchstens 20 % aus Struktureinheiten der Formel III
-0-R3-O- ' III
bestehen,
worin bedeuten
R1 Alkyl mit 2 bis 10 C-Atomen,
R2 Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen,
X~^ein einwertiges Anion, und
R, eine gegebenenfalls durch -0-, -S- oder eine -NCH^-Gruppe unterbrochene aliphatische Kohlenwasserstoff
kette ,
und die Reste D Struktureinheiten der Formel IV
und die Reste D Struktureinheiten der Formel IV
0 0
-(U-NH-R4-NH-U- IV
darstellen, in denen
A-G 1038 - 47 -
409847/093 4
R4 ein gesättigter (aliphatischer oder cycloaliphatische!·)
oder ein aromatischer Kohlenwasserstoff rest ist, wobei mindestens 40 %
' -aller Reste R4 gesättigt (aliphatisch oder
cycloaliphatisch), jedoch höchstens 20 % cycloaliphatisch
sind.
2. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 70 bis 90 % aller Reste R4 als -(CH2)g- Gruppen vorliegen.
3. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 70 bis 95 % der ursprünglich in den Resten A vorhandenen tertiären
Aminogruppen in quaternierter Form vorliegen.
**· Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die anionische
organische Verbindung ein Farbstoff oder ein* Farbstoffprodukt ist.
5. . Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die anionische organische Verbindung ein in Abwesenheit der kationischen
Polyurethans in hydrophiDen Bindemittelschichten diffusionsfähiger
Filterfarbstoff ist.
A-G 1038 . - 48 -
409842/0 934
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---|---|---|---|
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Free format text: AENDERE IN SPALTE 1 FORMEL II: 1. POSITIVE LADUNG VON R TIEF 2 NACH N-ATOM 2. ERGAENZE FEHLENDES ANION 3. SETZE VOR "DER FORMEL II" DAS WORT "UND". |