DE2631521A1 - Lichtempfindliches photographisches material mit einer beizmittelschicht - Google Patents
Lichtempfindliches photographisches material mit einer beizmittelschichtInfo
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Description
AGFA-GEVAERTAG
LEVERKUSEN
1 3. Ml W6
Hs/bc
Lichtempfindliches photographisches Material mit einer Beizmittelschicht
Die Erfindung betrifft ein lichtempfindliches farbenphotographisches
Material aus einem Schichtträger und mindestens einer ein kationisches Polyadditions- oder
Polykondensationsprodukt mit wiederkehrenden, ein quaternäres Stickstoffatom aufweisenden Einheiten
als Beizmittel enthaltenden Beizmittelschicht.
Auf dem Gebiete der Photographie ist es ganz allgemein bekannt, die verschiedensten polymeren Stoffe als Beizmittel
für Beizmittelschichten photographischer Materialien zu verwenden, die aus einem Schichtträger, mindestens
einer Silberhalogenidemulsionsschicht, mindestens einer hiermit in Kontakt stehenden, einen Bildfarbstoff
erzeugenden Schicht und einer sogenannten integrierten Bildempfangsschicht aufgebaut sind. Aus
der US-PS 3 709 690 sind beispielsweise zur Herstellung von Beizmittelschichten geeignete Polymere bekannt, die
durch Quaternierung eines Polymeren mit tertiären Stickstoffatomen
mit einem Alkylierungsmittel oder Aralkylierungsmittel erhalten werden.
AG 1457
709883/0270
In der DOS 2 445 782 werden wasserunlösliche Polymere als
Beizen beschrieben, die durch Umsetzen von Chlormethylgruppen enthaltenden Polymeren mit tertiären Aminen hergestellt
werden und die wie in der US-PS 3 859 096 beschrieben vernetzt werden können. Nachteilig an der Verwendung
derartiger Beizmittel in der Sofortbild-Photographie
ist, daß bei ihrer Verwendung die Tendenz besteht, daß die gebeizten Bildfarbstoffe aus den Bildbezirken
in Nicht-Bildbezirke wandern. Diese Farbstoffwanderung, die darauf beruht, daß das Beizmittel die
Farbstoffe nicht fest genug hält, führt zu verminderten Farbdichten und zu Farbsäumen, insbesondere bei hoher
Feuchtigkeit.
Nachteilig an den in der OS 2 445 782 beschriebenen Beizmitteln ist ferner, daß die auf ihnen gebeizten Bildfarbstoffe
bei Bestrahlung mit Sonnenlicht einer gegenüber dem ungeheizten Zustand erhöhten Ausbleichung unterliegen
und die auf derartigen Beizmitteln erhaltenen Farbstoffbilder insgesamt geringe Lichtbeständigkeit aufwiesen.
Weiterhin bereitet die Verwendung wasserunlöslicher Polymere als Beizen bei der Herstellung von Beizmittelschichten
Schwierigkeiten insbesondere dann, wenn Gelatine als Bindemittel verwendet wird. Wasserlösliche
Polymere Beizen mit Molekulargewichten über 50 000 erursachen wegen des hohen Gehaltes an quartären Ammoniumgruppen
eine unerwünschte Viskositätserhöhung in wäßriger Lösung.
Kationische Polyurethane werden als Beizmittel für anionische,
organische Verbindungen, insbesondere Farbstoffe, beispielsweise in der DT-OS 2 315 304
genannt. Die dort beschriebenen Polymeren weisen, je nach der Stöchiometrie ihrer Herstellung, mittlere
Molgewichte zwischen 10 000 und 60 000 auf.
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Derartige Beizmittel eignen sich im allgemeinen nicht für die Zwecke der Erfindung. Bei mittleren
Molgewichten oberhalb 20 000 sind sie zwar ausreichend diffusionsfest, aber sie nehmen den Farbstoff
aus dem alkalischen Verarbeitungsmedium entweder garnicht oder zu langsam auf. Bei mittleren Molgewichten
unter 20 000 ist ihre Farbstoffaufnahmefähigkeit befriedigend, jedoch reicht ihre Diffusionsfestigkeit
für die Zwecke der Erfindung nicht aus.
Aufgabe der Erfindung war es, zur Herstellung von Beizmittelschichten
geeignete diffusionsfeste Polymere aufzufinden, welche die auf die Beizmittelschicht übertragenen Bildfarbstoffe
derart festzuhalten vermögen, daß keine Wanderung der Bildfarbstoffe mehr erfolgen kann, so daß
Farbstoffbilder erhöhter Dichte und Lichtechtheit erhalten werden.
Es wurde gefunden, daß polymere Beizmittel mit sehr guter Farbaufnahmefähigkeit bei gleichzeitiger sehr
guter Diffusionsfestigkeit erhalten werden, wenn basische Polykondensationsprodukte oder Polyadditionsprodukte,
wie Polyurethane, Polyharnstoffe oder PoIyharnstoffpolyurethane
mindestens teilweise mit solchen Quaternierungsmitteln quaterniert werden, die, zur Einführung
von Glycidylgruppen geeignet sind. Zudem führt die Verwendung derartiger kationischer Beizmittel aus
Gründen, die im einzelnen nicht bekannt sind, zu einer Verbesserung der Lichtstabilität der auf ihnen gebeizten
Farbstoffe.
AG 1457 - 3 -
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Die entsprechenden, den Quartärsalzen zugrunde liegenden, basischen Polyadditionsprodukte oder Polykondensationsprodukte
bestehen zu 70 Mol-% oder mehr aus wiederkehrenden
Einheiten der allgemeinen Formel
Das Element A ist von einem mindestens eine tertiäre Aminogruppe enthaltenden Diol-, Hydroxyalkylamin oder Diamin abgeleitet
und entspricht der allgemeinen Formel
worin die angegebenen oder abgeleiteten Reste und Indices
folgende Bedeutung haben:
R..: einzeln oder in beliebiger Kombination Alkyl, insbesondere
niedriges, gegebenenfalls verzweigtes Alkyl mit 1-4 C-Atomen, Alkoxyalkyl, Aralkyl,
insbesondere Benzyl, eine disubstituierte Aminoalkylgruppe
der Formel
2^N- (CH9) R3
3
oder eine über die zweite Bindung unter Ausbildung
eines Piperazinringes an X1 oder X2 gebundene und
gegebenenfalls durch Methyl substituierte Äthylengruppe ,
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7O98Ö3/O2T0
R-, R,s gleich oder verschieden Alkyl mit 1-4 C-Ätomen
oder gemeinsam die zur Vervollständigung eines Pyrrolidin-, Piperidin- oder Morpholinringes
erforderlichen Atome,
X1, X2? können gleich oder verschieden sein und -0-,
-NH-, -NR4- oder eine Gruppe =WR4=(CH2) m =X3~
bedeuten, worin
R4S für niedriges Alkyl mit 1=4 C-Ätomen steht oder,
sofern nur eine der Gruppen X- und X2 -NR4-(CH3)
bedeutet, gemeinsam mit R- eine gegebenenfalls durch Methyl substituierte Äthylengruppe bildet?
X3S bedeutet gleich oder ungleich mit 2C^ und X?
ebenfalls -0-, -NH- oder -NR4-?
die Zahlenindices nehmen den Wert m.-m& s = 2 oder 3 an, jedoch mit der Einschränkung, daß
bei JfSs1 oder m2 nur der Wert 2 vorkommen kann,
wenn R. und R4 gemeinsam eine Äthylengruppe
bilden-
Das Element B ist von einem Bis-chlorkohlensäureester,,
einem Diisocyanat oder einem Isocyanatpräpolymer mit
Isocyanatendgruppen abgeleitet= Im Element B mit der allgemeinen Formel
-CO=Y-CO-
bedeuten s
Ys einzeln oder in Kombination -0-Rg=O=,
-NH-= R6-NH-,
RrS einzeln oder in Korabination für eine gegebenenfalls
durch Alkyl substituierte oder durch Äther-
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709883/0270
«j
gruppen unterbrochene Alkylengruppe, einzeln oder wahlweise in Kombination eine gegebenenfalls durch Alkyl substituierte Alkylengruppe,
z.B. eine Hexamethylen- oder Trimethylhexamethylengruppe,
eine Cycloalkylengruppe, z.B. eine 1,4-Gyclohexylengruppe, 2-Methyl-1,3-cyclohexylen-
oder 2-Methyl-1,3-cyclohexylengruppe, eine Arylengruppe, z.B. eine 1,4-Phenylengruppe,
eine 1,3-Phenylengruppe, eine 2-Methyl-1,3-phenylengruppe
oder eine 4-Methyl-1,3-phenylengruppe, eine der nachfolgenden Gruppen
-CH
CH3 CH3
oder eine Gruppe
-NH-R6-NH-CO-O-R7-O-CO-NH-R6-NH-,
-NH-R6-NH-CO-O-R7-O-CO-NH-R6-NH-,
einen beliebigen zweiwertigen Rest, der keine weitere zerewitinoffaktive oder isocyanatempfindliche
Gruppe enthält, insbesondere eine
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-6 -
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gegebenenfalls einfach, oder mehrfach, durch Alkyl
substituierte oder durch Ätherbindungen unterbrochene Alkylengruppe, jedoch mit der Einschränkung,
daß
Y: nur dann -ORc-O- bedeuten kann, wenn X-i"^ nicht
= 0 sind.
Die in dem Polymer gemäß der Erfindung mehrfach vorhandenen Reste A müssen nicht notwendigerweise untereinander
identisch sein, sondern können auch bei Verwendung entsprechender Gemische bei der Wahl der Ausgangsmaterialien
innerhalb der gegebenen Definitionen unterschiedliche Struktur aufweisen. Entsprechendes gilt selbstverständlich
ebenso für die in dem Polymer alternierend mit A vorkommenden Reste B.
Der restliche Anteil des Gerüstes des basischen Ausgangspolymers, der bis zu 30 Mol-% ausmachen kann, besteht
aus Gruppen, die von modifizierenden mono- oder trifunktionellen Alkoholen und/oder Aminen oder Isocyanaten
abgeleitet sind.
Neben dem erfindungsgemäß zur Quaternierung verwendeten
Epichlorhydrin und/oder anderen zur Einführung von Glycidylgruppen geeigneten Quaternierungsmitteln wie
beispielsweise 1,3-Dichlorpropanol-2 oder Methansulfonsäure-(2,3-epoxy)-propylester,
kommen beispielsweise folgende weitere Quaternierungsmittel in Frage:
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7098Ö3/O21O
a) niedrige Alky!halogenide, insbesondere Chloride,
z.B. Methylchlorid, A"thylchlorid, Allylchlorid,
Propiny!chlorid, 2-Methoxyäthylchlorid,, Chloräthanol,
z.B. Methylchlorid, A"thylchlorid, Allylchlorid,
Propiny!chlorid, 2-Methoxyäthylchlorid,, Chloräthanol,
b) Aralky!halogenide, insbesondere Benzylchlorid?
c) Alkansulfonsäurealky!ester„ insbesondere solche mit
niedrigen Alky!gruppen mit nicht mehr als 4 C-Atomen
und bevorzugt unverzweigtem Alkyl, ζ,Β. Methansulfon=
säureäthy!ester oder Methansulfonsäure=(2-methosy)=
äthylesterr
äthylesterr
d) Dialkylsulfate wie Dimethylsulfat oder Diäthyleulfatj
e) Trialky!phosphate ?
f) Alky!ester aromatischer Sulfonsäuren?
g) Trialkyloxoniumsalgüej -z.B. Triäthyloxoniumtetrafluorborat.
h) CL -Monohalogencarbonsäureester oder -amide wie Chloressigsäureester
oder Chloracetamide.
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Es ist leicht einzusehen und dem Fachmann verständlich,
daß verhältnismäßig hoch aufgebaute kationische Polyurethane oder -harnstoffe nur in geringem Maß mit
Epichlorhydrin quaterniert werden müssen, um ausreichend
diffusionsfest zu sein. Je niedriger das basische Polyurethan oder der basische Polyharnstoff aufgebaut ist, desto höher wird im allgemeinen der Epoxidanteil
zu wählen sein. Im allgemeinen ist jedoch auch bei mittleren Molgewichten um 1 000 ein Epichlorhydrin-Quaternierungsgrad
von 40 % völlig ausreichend. Der Rest der quaternierbaren N-Atome wird dann entweder mit
einem anderen unter den angegebenen Quaternierungsmitteln quaterniert oder mit einer Säure neutralisiert.
Quartärsalzgruppenhaltige Oligourethane gemäß der Erfindung sind als Papierverleimungsmittel z.B. aus der
Le A 16 676 bekannt. Als Ausgangsmaterialien für die den Zwecken der Erfindung entsprechenden kationischen
Beizmittel eignen sich Amine mit mindestens einem tertiären N-Ätom und 2 isocyanatreaktiven Gruppen,
wie sie aus der Chemie der Polyurethane und Polyharnstoffe bekannt sind. In diesem Zusammenhang sei auf
die entsprechenden Kapitel in Houben-Weyl, Band XIV,
Teil 2, Seiten 57 - 98 und 165 - 171 verwiesen.
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709883/0270
Insbesondere sind hier anzuführen:
Bis-2-hydroxyalkyl-alkylamine, Aminoalkyl-hydroxyalkylalkylamine,
Alkylaminoalkyl-hydroxyalkyl-amine, Bisaminoalkyl-alkylamine,
Bis-alkylaminoalkyl-alkylamine,
Bis-hydroxyalkyl-aralkylamine, Aminoalkyl-hydroxyalkylalkylamine,
Alkylaminoalkyl-hydroxyalkyl-aralkylamine,
Bis-aminoalkyl-aralkylamine, Bis-alkylaminoalkylaralkylamine,
Bis-hydroxyalkylpiperazine, Bis-aminoalkylpiperazine,
Bis-alkylaminoalkylpiperazine, Hydroxyalky1-aminoalkylpiperazine,
Hydroxyalky1-alkylaminoalkylpiperazine,
Anlagerungsprodukte von Äthylenoxyd oder Methylaziridin an Arainoalkylpiperidin, Aminoalky!pyrrolidine oder
Aminoalkylmorpholine, Anlagerungsprodukte von Äthylenoxid
an Ν,Ν'-Dialkylaminoalkane oder N,N1,N"-Trialkyldialkylentriamine.
Als Ausgangsmaterialien für die erfindungsgemäßen kationischen
Beizmittel werden weiter benötigt:
Bis-chlorkohlensäureester oder Diisocyanate, aber auch
- bei entsprechender Steuerung durch monofunktionelle Kettenabbrecher - Polyisocyanate.
Zur Herstellung der Oligourethane sind im Prinzip alle beliebigen aus der Polyurethanchemie bekannten Polyisocyanate
geeignet, wie sie z.B. im Kunststoff-Handbuch, Band VII, Polyurethane, Carl Hanser Verlag München
(1966) oder von W. Siefken in Justus Liebig's Annalen
der Chemie,562, Seiten 75-136 beispielhaft erwähnt sind.
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709883/0210
Beispiele geeigneter Polyisocyanate sind Hexamethylendiisocyanat,
Dodekamethylendiisocyanat, Cyclohexan-1,3-diisocyanat,
Cyclohexan—1 ,4-diisocyanat, 1-Isocyanato-3,3,S-trimethyl-S-isocyanatomethyl-cyclohexan,
üblicherweise als Isophorondiisocyanat bezeichnet, 2,4- und 2,6-Hexahydrotoluylendiisocyanat sowie beliebige
Gemische dieser Isomeren, 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat
sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, Diphenylmethan-2,4'- und/oder -4,4'-diisocyanat,
2,4-Diisocyanato-diphenylather, Polyphenyl-Polymethylen-Polyisocyanate,
wie sie durch Anilin-Formaldehyd-Kondensation und anschließende Phosgenierung erhalten und z.B. in den britischen Patentschriften
874 430 und 848 671 beschrieben werden, Carbodiimidgruppen aufweisende Polyisocyanate , wie
sie in der deutschen Patentschrift 1 092 007 beschrieben sind, Allophanatgruppen aufweisende Polyisocyanate,
wie sie z.B. in der britischen Patentschrift 994 beschrieben werden, Isocyanurat-Gruppen aufweisende
Polyisocyanate, wie sie z.B. in der US-Patentschrift 3 001 973, in den deutschen Patentschriften 1 022 789,
1 222 067 und 1 027 394 beschrieben werden, Urethangruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie z.B. in
der belgischen Patentschrift 752 261 oder in der US-Patentschrift 3 394 164 beschrieben werden.
Zur Herstellung der entsprechenden basischen Polyurethane oder Harnstoffe und zu deren Quaternierung
können ausreichend genaue Angaben den deutschen Offen-
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legungsschriften 1 472 746, 1 522 387 und 2 315 304 entnommen werden. Die Herstellung der entsprechenden Polyharnstoffe
erfolgt prinzipiell auf analoge Weise, jedoch mit der Erleichterung, daß hierfür auch protische Lösungsmittel
wie Äthanol oder Isopropanol ohne besondere Einschränkungen verwendet werden können» Günstigerweise
wird bei der Herstellung darauf geachtet werden, daß das mittlere Molekulargewicht M der basischen Ausgangspolymeren
für die Zwecke der Erfindung nicht über 20 000 liegt. Dies kann auf einfache Weise durch das
gewählte Molverhältnis der Reaktanten oder durch Zusatz von monofunktioneilen Verbindungen, z„B. Monoaminen,
Monoalkoholen, Monoisocyanaten oder auch Estern erfolgen,
außerdem, durch Zusatz von Wasser oder Monocarbonsäuren
zum Reaktionsmedium. Werden beim Aufbau des Polymergerüstes zu hohe Werte von M erreicht, dann steigt
die Viskosität nach der Quaternierung auf einen technisch nicht mehr akzeptablen Wert. Liegt das mittlere
Molgewicht des basischen Ausgangspolymers im Bereich 500 bis 4 000, wie in Le A 16 676 beschrieben, dann
läßt sich die erforderliche Diffusionsfestigkeit durch die Quaternierung über einen entsprechend höheren Gehalt an
Glycidylgruppen unschwer einstellen. Die niedermolekularen Verbindungen sind dann durch besonders günstige Viskositätswerte in Lösung auch bei hoher Konzentration gekennzeichnet
und erreichen ihren endgültigen diffusionsfesten Zustand durch innere Vernetzung oder Quervernetzung
mit dem Bindemittel nach dem Eintrocknen, wobei gleichzeitig die Haftfestigkeit und der Schichtzusammenhang
günstig beeinflußt werden.
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Zur Herstellung der erfindungsgemäßen kationischen Beizmittel geht man zweckmäßigerweise von den entsprechenden
basischen Polyurethanen bzw. Polyharnstoffen mit einen mittleren Molgewicht von unter 20 000 und besonders bevorzugt
unter 10 000 aus. Die erfindungsgemäßen kationischen Beizmittel weisen eine besonders gute Farbaufnahmefähigkeit
auf mit einem Maximum im schwach sauren bis neutralen Bereich, das bei Verbindungen mit höherem
mittlerem Molgewicht sehr ausgeprägt ist. Dies kann zur Folge haben,, daß die Farbstoff auf nähme in die Beizmittelschicht
im wesentlichen erst erfolgt, wenn durch ein eingebautes Neutralisationssystem oder auf andere Weise ein
pH-Wert unter 8 eingestellt wird. Bei erfindungsgemäßen Beizmitteln, die sich von basischen Polymeren mit geringem mittleren Molgewicht (z. B. unter 10 000) ableiten,
ist das Maximum der Farbaufnahmefähigkeit weniger stark ausgeprägt. Letztere weisen daher eine gute Farbaufnahmefähigkeit über einen wesentlich ausgedehnten pH-Bereich
auf und entfalten somit eine gute Beiswirkung bereits
auch im stärker alkalischen Bereich.
Die überführung der Oligourethane, Oligoharnstoffe,
Polyurethane oder Polyharnstoffe in quaternierte oder teilquaternierte und protonierte Ammoniumgruppen aufweisende
Beizmittel kann vor, während oder nach der Polyadditionsreaktion erfolgen. So können beispielsweise
anstelle der Alkanolamine bereits deren Umsetzungsprodukte mit QuaternierungsmitteIn der nachstehend
beispielhaft erläuterten Art bei der Xsocyanatreaktion eingesetzt werden. Es ist auch möglich, die
Quaternierungsmittel im Gemisch mit dem Polyisocyanat einzusetzen, so daß gleichseitig mit der Isocyanat-Additionsreaktion
eine Quaternierung der tertiären Stickstoffatome erfolgt. Schließlich ist es selbst-
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70Ö883/O2T0
verständlich auch möglich, nach erfolgter Isocyanat-Polyadditionsreaktion
die in organischer Lösung vorliegenden Oligourethane zu quaternieren. Auch die neben oder anstelle
der Quaternierung in Betracht kommene Protonierung der Oligourethane mit den nachstehend beispielhaft genannten
Säuren kann vor oder auch nach der Isocyanat-Polyadditionsreaktion erfolgen und zwar dergestalt, daß die
Umsetzung zwischen Alkanolamin und Polyisocyanat in Gegenwart von Carbonsäuren wie insbesondere Ameisensäure
oder Essigsäure vorgenommen oder auch dergestalt, daß dem Oligourethan nach seiner Herstellung eine
geeignete Säure hinzugefügt wird. So wird neben einer Reaktionsbeschleunigung durch Zusatz von Essigsäure
auch eine niedrige Viskosität der Reaktionsprodukte erzielt. Die gegebenenfalls mitverwendeten Säuren werden,
bezogen auf die Gewichtsumme des Gesamtansatzes in Mengen von 0-30, bevorzugt 1-15 Gew.-%, eingesetzt.
Im speziellen Fall, daß aus Triaminen mit einem tertiären N-Atom und Bis-chlorkohlensäureestern durch Grenzflächenpolykondensation
geeignete Ausgangspolymere hergestellt werden, erfolgt die Quaternierung selbstverständlich
in einer getrennten Stufe nach Abschluß der Polykondensation. Eine gleichzeitige Qvraternierung
würde zu einem vorzeitigen Verbrauch der Aminoendgruppen führen.
AG 1457 - 14 -
7Ö9883/Ü2r0
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Beizmittel geeignete
Quaternierungsmittel sind prinzipiell alle quaternierenden Substanzen sofern sie nicht die Löslichkeit
der Quaternierungsprodukte im wäßrigen Medium zu weit herabsetzen. Vorzugsweise werden deshalb solche Quaternierungsmittel
verwendet, die nicht mehr als 10 C-Atome aufweisen. In Betracht kommen z.B. neben Sulfaten oder
Sulfonaten vorzugsweise Verbindungen mit aktiviertem Halogen, z.B. Benzylchlorid, Propylchlorid, Allylchlorid,
Äthylchlorid, Methylchlorid, Dichlorpropen,
Dichlorbutan, Chlorbutin, Dichloräthan oder Epoxide wie Cyclohexenoxid, Butenoxide, Propylenoxid, Äthylenoxid
oder Epichlorhydrin, weiter Chloracetamid, Chloressigester,
Chloressigsäuredimethylamid oder Äthylenchlorhydrin. Das Epichlorhydrin wird wegen seiner
leichten Handhabbarkeit und guten Wirksamkeit insbesondere neben den Dialkylsulfaten bevorzugt. Geeignete
Säuren zur Protonierung der Oligourethane sind insbesondere mittelstarke leicht flüchtige Säuren, z.B.
Ameisensäure oder Essigsäure. Ebenfalls geeignet, jedoch weniger bevorzugt sind anorganische Säuren
wie Salzsäure, Schwefelsäure oder anorganische Säuren des Phosphors.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugte Beizmittel sind solche, deren tertiäre Stickstoffatome zu
10 bis 100, vorzugsweise 40 bis 100 % in quaternierter Form vorliegen. Die nicht vollständig quaternierten Verbindungen
weisen in den erfindungsgemäßen Beizmitteln
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oft noch neben den quaternierten Stickstoffatomen tertiäre
Ammoniumionen auf, da es sich als zweckmäßig herausstellte, den pH—Wert der Beizmittel durch Zusatz von
Säuren auf ca. 5 bis 7 einzustellen.
Die Herstellung der basischen Ausgangspolymeren erfolgt
bei Temperaturen zwischen 0 und 150 C, bevorzugt bei
20 bis 90°C, gegebenenfalls unter Rückfluß des Lösungsmittels oder Kühlung oder Heizung. Die Quaternierung
erfolgt bei 25 bis 120°C, bevorzugt bei 50 bis 90°C. Zweckmäßigerweise wird bei allen Operationen intensiv
gerührt, um eine gute Durchmischung der Reaktionspartner zu gewährleisten. Die Umsetzung selbst kann
nach kontinuierlicher oder diskontinuierlicher Verfahrensweise vorgenommen werden.
Nach erfolgter Umsetzung kann der vornehmlich organischen
Lösung des Beizmittels die gewünschte Wassermenge gegebenenfalls unter gleichzeitiger oder anschließender
Entfernung eines Teils oder der Gesamtmenge an organischem Lösungsmittel hinzugeführt werden. Auf diese
Weise sind wasserverdünnbare Lösungen mit einem Festet off gehalt von 5 bis 75 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis
50 Gew.-% zugänglich.
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Die erfindungsgemäßen Beizmittel sind wasserlöslich und finden bevorzugt Verwendung in Beizmittelschichten farbphotographischer
Materialien für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren.
Zu diesem Zweck werden sie gegebenenfalls zusammen mit einem üblichen, vorzugsweise hydrophilen
Bindemittel zu einer entsprechenden Beizmittelschicht vergossen, die Bestandteil eines Bildempfangsblattes oder
integraler Bestandteil eines ein lichtempfindliches Element und ein Bildempfangselement umfassenden Monoblattmaterials
ist. Bevorzugtes zusätzliches Bindemittel ist Gelatine. In der Beizschicht sind die erfindungsgemäßen
polymeren,kationischen Beizmittel bevorzugt in Mengen von
10 bis 70 Gewichtsprozent, bezogen auf den Gesamtfeststoffgehalt der Beiζschicht ι enthalten.
Neben der Gelatine eignen sich als Bindemittel auch andere hydrophile, filmbildende Polymere natürlicher oder
synthetischer Herkunft^ z. B.s
Gummi arabicum,, Albumin, Kasein, Dextrin, Stärkeäther
oder Celluloseether, Polyvinylalkohol, succinonylierter Polyvinylalkohol, partiell phthaloylierter Polyvinylalkohol,
Polyacrylamid, Copolymerisate von Acrylsäure,, Vinylimidazol, Vinylpyrrolidon, Hydroxyäthylacrylamid,
Vinylpyridin, Maleinsäure oder Maleinsäureanhydrid mit Acrylamid.
Diese Auswahl ist selbstverständlich nur beispielhaft, und beschränkt die Erfindung in keiner Weise.
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Herstellung der Verbindungen φ?
Unter intensivem Rühren vereinigt man in einem Kolben
mit Destillationsaufsatz die Lösung von 400 g 4,4-Diphenylmethandiisocyanat
und 90 g Epichlorhydrin in 1000 ml Methylenchlorid mit der Lösung von 150 g N-Äthyldiäthanolamin
in 300 ml Isopropanol. Man destilliert dann das Methylenchlorid ab und hält den Kolbeninhalt 4 Stunden auf 80°C. Anschließend wird bei einer
Temperatur unter 50°C mit 50 g Essigsäure in 1900 ml Wasser aufgenommen. Die Lösung weist einen Peststoffgehalt
von 25 % auf und ist dünnflüssig.
Zu 1 Mol N-Butyldiäthanolamin tropft man bei 7O-8O°C
unter Rühren 0,7 Mol Hexamethylendiisocyanat in 100 ml Äthylacetat. Man hält noch eine Stunde auf 800C, tropft
0,28 Mol 2,2-Bis-(4-isocyanatophenyl)propan in 200 ml
Äthylacetat zu und destilliert 250 ml Äthylacetat ab. Anschließend hält man noch 2 Stunden auf 80°C, gibt
300 ml Äthanol zu und tropft innerhalb einer Stunde bei 75°C 0,8 Mol Diäthylsulfat und 0,1 Mol Epichlorhydrin
zu. Anschließend fällt man das Polymer mit 2 000 ml
Aceton und nimmt mit 500 ml Methanol auf. Mit destillier tem Wasser wird auf 2 000 ml Gesamtvolumen eingestellt.
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Hf
Man verfährt wie in Beispiel 2, jedoch mit dem Unterschied,
daß anstelle von Hexamethylendixsocyanat die gleiche molare Menge an Isophorondixsocyanat eingesetzt wird.
Man verfährt wie in Beispiel 2, jedoch mit dem Unterschied, daß anstelle von 1 Mol N-Butyldiäthanolamin ein Gemisch
aus 0,85 Mol N-Butyldiäthanolamin und 0,15 Mol N-Methyldiäthanolamin
eingesetzt werden. Außerdem werden zur Quaternierung nach Zugabe von Äthanol zunächst 0,1 Mol
Epichlorhydrin zugegeben. Die Lösung wird eine Stunde bei 70°C gehalten, dann werden über eine Stunde 0,8 Mol
Diäthylsulfat zugegeben. Die Lösung wird noch 3 Stunden auf 700C gehalten und anschließend mit Wasser auf ein
Volumen von 2000 ml aufgefüllt.
Man verfährt wie in Beispiel 2, jedoch mit dem Unterschied, daß anstelle von N-Butyldiäthanolamin ein Gemisch von
0,5 Mol N-Butyldiäthanolamin und 0,5 Mol N-Äthyldiäthanolamin
eingesetzt werden. Außerdem wird zunächst nach Zugabe von Äthanol und 0,2 Mol Epichlorhydrin 1 Stunde bei
65°C quaterniert. Nach Zugabe von 0,65 Mol Diäthylsulfat
über eine Stunde bei 650C rührt man noch 3. Stunden bei
65°C nach und stellt mit 300 ml Äthanol und destilliertem Wasser auf ein Volumen von 2000 ml ein.
AG 1457 - 19 -
7098S3/Q2TÖ
Man stellt durch Einleiten von Äthylenoxid in 1 Mol N-(3-Aminopropyl)morpholin
bei 130°C ein Gemisch von etwa 80 % N-(3-Morpholinopropyl)-diäthanolamin und etwa 20 %
N-(3-Morpholinopropyl)-äthanolamin her, das bräunlich gefärbt ist und ohne weitere Reinigung verwendet werden
kann. Das Gemisch wird in 200 ml Äthylglykolacetat gelöst und bei 75-9O°C mit 0,95 Mol Isophorondiisocyanat
unter intensivem Rühren versetzt. Man hält noch eine Stunde auf 8O-9O°C, gibt 300 ml Äthanol zu, rührt weiter
bis die Lösung homogen ist und tropft bei 65°C über 30 Minuten 0,2 Mol Epichlorhydrin zu. Man heizt 2 Stunden
bei 75°C nach und gibt anschließend über 30 Minuten 1,2 Mol Diäthylsulfat hinzu. Man hält noch 2 Stunden
auf 70°C, gibt 300 ml Äthanol nach und stellt mit destil liertem Wasser auf 2000 ml Gesamtvolumen ein. Der pH-Wert
wird mit 10 ml Essigsäure auf 6 gestellt.
Man stellt durch umsetzung von 0,5 Mol N,N'-Dimethyläthylendiamin
mit 1 Mol Äthylenoxid unter Druck bei 120°C ein rohes Bis-hydroxyäthyl-NjN'-dimethyläthylendiamin
her, das zu 80 % aus der Bis-hydroxyäthy!verbindung
und zu etwa 15 % aus der MonohydroxyäthyIverbindung
besteht. Anschließend gibt man 0,5 Mol Butyldiäthanolamin
hinzu und tropft bei 80°C 0,93 Mol Hexamethylendiisocyanat in 200 ml Äthylglykolacetat zu.
AG 1457 - 20 -
7098Ö3/0270
Man hält noch 2 Stunden auf 80QC, stellt mit 300 ml
kaltem Äthanol auf 60°C und quaterniert mit 0,25 MqI
Epichlorhydrin über 2 Stunden bei 650C Anschließend gibt man portionsweise insgesamt 1 Mol Diäthylsulfat
zu und hält noch 3 Stunden auf 65 bis 700C. Nach Zugabe
von 300 ml Methanol und Einstellen des pH-Wertes auf 6,0 mit Eisessig, wird mit destilliertem Wasser
auf 2000 ml Gesamtvolumen aufgefüllt.
Man löst 0,5 Mol Methy!diethanolamin und 0,5 Mol N=
Hydroxyäthylpiperazin in 300 ml Isopropanol und tropft bei 65-7O°C 0,8 Mol Hexamethylendiisocyanat in 150 ml
Äthylglykolacetat zu. Nach einer Stunde gibt man 0,25 Mol 4,4"-Diphenylmethandiisocyanat in 150 ml Äthyl=
glykolacetat nach und hält 40 Minuten am Dampfbad auf 95°C. Anschließend wird mit 400 ml Methanol verdünnt
und nach Zugabe von 0,5 Mol Epichlorhydrin und 0,3 Mol Diäthylsulfat 5 Stunden lang auf 6O=65°C erwärmt»
Man verdünnt mit destilliertem Wasser auf 2000 ml Gesamtvolumen. Der pH=Wert wird mit 15 ml Eisessig
auf 5,8 eingestellt.
Es wird wie in Beispiel 8 verfahren, nur werden anstelle
von 0,5 Mol Hydroxyäthylpiperazin 0,5 Mol N7N0,N"=Trimethyl-diäthylentriamin
verwendet. Die Umsetzung wird in 600 ml Isopropanol bei 6O-7O°C durchgeführt» Die Zugabe
von Methanol entfällt.
AG 1457
- 21 -
109883/Ö2TQ
Beis.pi.el 1Q
£
Es wird wie in Beispiel 8 verfahren, nur wird anstelle
von 0,8 Mol Hexamethylendiisocyanat und 0,25 Mol Diphenylmethandiisocyanat insgesamt 1,1 Mol Isophorondiisocyanat
in 250 ml Äthylglykolacetat zugegeben.
Zur Lösung von 0,7 Mol N-Butyldiäthanolamin in 300 ml
Äthylglykolacetat werden bei 75°C für 40 Minuten 0,55 Mol Isophorondiisocyanat gegeben. Anschließend gibt
man 0,3 Mol Bis-(3-Aminopropyl)-methylamin zu und tropft innerhalb einer Stunde 0,4 Mol Isophorondiisocyanat
nach. Man hält noch eine Stunde auf 80 C, versetzt mit 0,3 Mol Epichlorhydrin und verdünnt in
dem Maß, in dem die Lösung heterogen wird mit insgesamt 400 ml Methanol. Anschließend wird mit 0,5 Mol
Diäthylsulfat 3 Stunden bei 70°C nachquaterniert und mit Methanol-Wasser 1:1 auf 2000 ml aufgefüllt.
Zur Lösung von 1 Mol Bis(3-Aminopropyl)-methylamin in
400 ml Methylglykol tropft man bei 500C 0,9 Mol Isophorondiisocyanat
in 400 ml Dichlormethan. Anschließend destilliert man unter gleichzeitiger Zugabe von 400 ml
Methylglykol etwa 400 ml Dichlormethan ab. Zur Quaternierung gibt man bei 65°C 0,4 Mol Epichlorhydrin und
0,4 Mol Diäthylsulfat über 2 Stunden zu, hält noch Minuten auf 60°C und füllt mit Wasser auf 2000 ml auf.
Die Lösung wird bis zur Verwendung bei. Temperaturen unter 100C gelagert.
AG 1457 - 22 -
709883/0270
Beispiel 13 ,,
Man stellt aus: 1 Mol N-Butyldiäthanolamin und 0,9 Mol
Isophorondiisocyanat in 200 ml Äthylacetat ein basisches Ausgangspolymer her, füllt in einen tiefgekühlten Autoklaven
und gibt 0,6 Mol Chlormethan in 250 ml auf -40 C vorgekühltem Methanol zu. Man hält den Autoklaven 4
Stunden auf 110 bis 1200C, kühlt ab, entspannt und
füllt 0,4 Mol Epichlorhydrin in 200 ml Methanol nach. Man heizt noch 30 Minuten auf 9O-95°C auf, kühlt ab
und verdünnt die viskose Lösung mit Wasser-Methanol 1:1 auf 2000 ml Gesamtvolumen.
Man verfährt wie in Beispiel 2, jedoch mit dem Unterschied, daß anstelle von 0,7 Mol Hexamethylendiisocyanat
die äquimolare Menge eines technischen Gemisches von 1-Methyl-2,4-diisocyanato-cyclohexan und 1-Methyl-2,6-diisocyanato-cyclohexan
(Molverhältnis 8:2) eingesetzt wird.
Man verfährt wie in Beispiel 4, jedoch mit dem Unterschied,
daß anstelle von 0,7 Mol Hexamethylendiisocyanat die äquimolare Menge 4,4'-Diisocyanato-dicyclohexylmethan
eingesetzt wird.
AG: 1457 - 23 -
709883/0270
In 2,2 Mol Phenol löst man nach. Zugabe von 0,5 Imidazol
bei. 95-10O0C insgesamt 1,0 Mol Isophorondiisocyanat.
Man hält durch Zugabe von 200 ml Äthylglykolacetat das Gemisch, flüssig, gibt nach 4 Stunden Reaktionszeit 0,9
Mol Butyldiäthanolamin zu und destilliert bei einer Innentemperatur von 120°C alles ab, was bei einem
Vakuum von 5 Torr übergeht. Man löst anschließend in
200 ml Äthylglykolacetat und 400 ml Äthanol und quaterniert bei 6O-7O°C zunächst über 3 Stunden mit 0,5 Mol
Epichlorhydrin, dann mit 0,5 Mol Diäthylsulfato Das erhaltene gut lösliche und mit Phenylurethanendgruppen
versehene kationische Polyurethan viird mit Methanol auf 2000 ml' aufgefüllt und bei Temperaturen unter 10°C
gelagert.
Man stellt wie in Beispiel 16 aus 2,2 Mol Phenol, 0,5 g
Imidazol, 1,0 Mol Isophorondiisocyanat und 0,2 Mol Trimethylolpropan ein Präpolymer her.Dieses ttfird nach
Zugabe von 200 ml Diglyme mit 0,4 Mol Bis(3-Aminopropyl)
methylamin und 0,4 Mol Butyldiäthanolamin bei 1200C
Innentemperatur aufgebaut. Freiwerdendes Phenol wird im Vakuum bei 5 Torr abdestiliiert» Anschließend wird
mit 0,2 Mol Epichlorhydrin 1 Stunde bei 700C und mit
O73 Mol Diäthylsulfat 3 Stunden bei 70°C guaterniert
und mit Methanol auf 1000 ml aufgefüllt. Der pH-Wert wird mit Essigsäure auf 5,5 eingestellt.
AG 1457 _ 24 -
709883/B2T0
Beispiel 18 _
2ί
2ί
0,5 Mol N-Hydroxyäthyl-N'-O-aminopropyDpiperazin und
0,6 Mol Butyldiathanolamin werden nacheinander bei 90°C
in der Schmelze mit 0,5 Mol Trimethylhexamethylendiisocyanat
(technisches Gemisch) und 0,5 Mol Hexamethylendiisocyanat umgesetzt. Das erhaltene Polyharnstoffpolyurethan
wird in Carbitol gelöst und bei 95°C über 30 Minuten zunächst mit 0,3 Mol Epi chlor hy drin, dann mit
0,6 Mol Diäthylsulfat quaterniert. Die Lösung wird mit
Methanol auf 2000 ml Volumen eingestellt und zum Gebrauch mit dem gleichen Volumen an Wasser verdünnt.
Ein bei 1700C in der Schmelze aus 1,0 Mol Bis(3=Ämino~
propyDmethyIsmin und 0,4 Mol Glutarsäuredimethy!ester
unter Abdesti liieren von Methanol hergestelltes Prä= polyamid wird in Dioxan (200 ml) gelöst und bei 95°C
mit 0,55 Mol Isophorondiisocyanat weiter aufgebaut. Mach 2 Stunden bleibt die Viskosität konstant. Nun
wird mit Methylglykol (200 ml) verdünnt und mit einem Gemisch von 0,4 Mol Epichlorhydrin und 0,5 Mol Methansulfonsäure-ß-methoxyäthylester
3 Stunden bei 80°C quaterniert. Anschließend wird mit Wasser auf 2000 ml aufgefüllt.
AG 1457 - 25 -
709883/0270
23
Zur Lösung von 1 Mol Bis(.3-Aminopropyl)meth.ylamin in 1000
ml Dichlormethan gibt man nach Unterschichten mit der
Lösung von 11Og KoH in 300 ml Wasser, insgesamt 0,9 Mol,
zunächst bei -20, dann bei O0C, frisch hergestelltes Äthylenglykol-bis-chlorformiat unter intensivem Rühren.
Die organische Phase wird vom Salzbrei abgetrennt und im Vakuum eingedampft. Man löst in 400 ml Äthanol und
guaterniert durch Zutropfen von 0,3 Mol Epichlorhydrin
und 0,6 Mol Diäthylsulfat über 4 Stunden bei 60-65 C. Anschließend wird mit Wasser auf 2000 ml aufgefüllt.
Beispiel 20 wird wiederholt, jedoch mit dem Unterschied,
daß anstelle von Bis-3-aminopropyl-methylamin die äquimolare Menge an N,N1,Nn-Trimethyl-diäthylendiamin
eingesetzt wird.
Beispiel 21 wird wiederholt, jedoch mit dem. Unterschied,
daß die Quaternierung zunächst im Druckgefäß hei 95°C
mit 0,7 Mol Chlormethan durchgeführt wird. Anschließend wird bei 75°c mit 0,2 Mol Epichlorhydrin über 2 Stunden
nachquaterniert.
1457 - 26 -
709883/O210
Beispiel 23 -
Man stellt aus N-Propyldiäthanolamin (1,0 Mol) und Isophorondiisocyanat
(0,9 Mol) in Äthylglykolacetat (200 ml) bei 90 C ein basisches Ausgangspolymer her und quaterniert
nach Verdünnen mit 200 ml Methylglykol bei 10O0C
über 4 Stunden mit 0,5 Mol Chloracetamid, anschließend quaterniert man bei 70°C mit 0,3 Mol Epichlorhydrin über
6 Stunden weiter und neutralisiert zuletzt mit Eisessig auf pH 6. Man verdünnt mit Wasser-Methanol 1:1 auf
2000 ml.
AG 1457 - 27 -
709883/0270
Anwendungsbeispiel
1
Ein lichtempfindliches Element eines photographischen
Materials gemäß der Erfindung wurde dadurch hergestellt, daß auf einem transparenten Träger aus Polyesterfolie
folgende Schichten nacheinander aufgetragen wurden. Die
Mengenangaben beziehen sich dabei jeweils auf 1 m .
1) Eine Beizschicht aus 3,6 g Octadecyltrimethylammoniummethylsulfat
und 9,0 g Gelatine.
2) Eine Reflektionsschicht aus 48 g TiO2 und 4,8 g Gelatine
3) Eine Rußschicht aus 1,9 g Ruß und 2g Gelatine.
4) Eine Farbstoffschicht aus 1,6 g der Verbindung I
(blaugrün) und 2,2 g Gelatine.
5) Eine rot sensibilisierte Emulsionsschicht mit einer unverschleierten direkt-positiv arbeitenden Silberchloridbromidemulsion.
Silberauftrag 2,0 g. Gelatine
1,8 g.
6) Eine Sperrschicht aus 0,26 g Octadecylhydrochinonsulfo=
säure und 2,26 g Gelatine.
7) Eine Farbstoffschicht aus 0,94 g der Verbindung II
(purpur) und 2,85 g Gelatine.
8) Eine grün sensibilisierte Emulsionsschicht mit einer
unverschleierten direkt positiv arbeitenden Silber- chloridbromidemulsion, Silberauftrag 2,0 g, Gelatine 1,8g.
AG 1457 -28 -
709883/0210
9) Eine Sperrschicht identisch mit Schicht 6).
10) Eine Farbstoffschicht aus 1,48 g der Verbindung III
(gelb) und 2,85 g Gelatine.
11) Eine blau sensibilisierte Emulsionsschicht mit einer
unverschleierten direkt-positiv arbeitenden Silberchloridbromidemulsion,
Silberauftrag 2,0 g, Gelatine 1,8 g.
12) Eine Schutzschicht aus 2,6 g Gelatine.
13) Ein transparentes Deckblatt aus Polyethylenterephthalat
mit einer Neutralisationsschicht und einer Verzögerungsschicht.
Nach Belichtung durch einen Stufenkeil wurde das lichtempfindliche
Element mit dem transparenten Deckblatt auf der Schichtseite abgedeckt. Zur Entwicklung des
bildmäßig belichteten lichtempfindlichen Elements wurde ein aufspaltbarer Behälter mit einer alkalischen
Arbeitsflüssigkeit folgender Zusammensetzung verwendet:
60 g KOH
10 ml Benzylalkohol
1 g Paraformaldehyd
3 g Benzotriazol
0,25g Ascorbinsäure
1,3 g 1-Phenyl-4methyl-4hydroxymethyl-3pyrazolidon
0,1 g Hydrochinon
30 g Natrosol HHR 250 (Hydroxyäthylcellulose)
30 g Natrosol HHR 250 (Hydroxyäthylcellulose)
aufgefüllt auf 1000 ml Wasser.
AG 1457 - 29 -
709883/0270
Der Bildset wurde durch ein Quetschwalzenpaar geführt,
wobei sich die Entwicklerpaste zwischen lichtempfindlichem Element und Abdeckblatt verteilte. Die Pastenstärke
betrug 180 .u. Um diese einzustellen, wurden,
seitlich entlang dem Bildrand zwischen lichtempfind-"~. .—
lichem Element und Abdeckblatt Abstandsstreifen entsprechender Dicke angebracht.
Nach einer Entwicklungszeit von 10 Minuten wurde eine direkt-positive mehrfarbige Abbildung der Vorlage erhalten
(Filmset A).
Es wurde ein Vergleichselement nach dem oben beschriebenen
Verfahren hergestellt mit der Ausnahme, daß eine Beizmittelschicht mit 6 g eines Beizmittels gemäß Beispiel
1 und 6 g Gelatine verwendet wurde. Nach gleicher Verarbeitung resultierte ebenfalls eine direkt-positive
mehrfarbige Abbildung der Vorlage (Pilmset B).
Es wurde ein weiteres Vergleichselement nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellt mit der Ausnahme,
daß als Beizmittel 6 g eines Beizmittels gemäß Beispiel 20 der DT-OS 2 315 304 und 6 g Gelatine verwendet
wurden. Nach gleicher Verarbeitung resultierte ebenfalls eine direkt-positive mehrfarbige Abbildung der
Vorlage (Filmset C) mit unbefriedigender Farbdichte.
Die Bildqualität der Filmsets A, B und C wurde nun
über einen Zeitraum von 8 Tagen näher verfolgt. Bereits nach wenigen Stunden wurden beim Filmset A Unscharfen und ein Farbdichteverlust beobachtet, verursacht durch
über einen Zeitraum von 8 Tagen näher verfolgt. Bereits nach wenigen Stunden wurden beim Filmset A Unscharfen und ein Farbdichteverlust beobachtet, verursacht durch
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709883/0.270
Ausfließen der gebeizten Farbstoffe an den Bildkanten und durch Rückdiffusion der Farbstoffe aus der Beizschicht
sowie durch Rekristallisation der Farbstoffe in der Beizschicht. Die Bildqualität des Filmsets B
dagegen war auch nach 8 Tagen unverändert gut.
In Filmset C ist über 8 Tage ein ständiges Ansteigen der Farbdichte zu beobachten. Die Bildqualität kann
erst nach dieser Zeit endgültig beurteilt werden.
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß a) eine Beizmittelschicht aus 6 g
einer Verbindung gemäß Beispiel 2 und 6 g Gelatine (Filmset D), b) eine Beizmittelschicht aus 3 g eines
Copolymeren aus Styroleinheiten und Tri-n-octyl-N-vinylbenzylammoniumchlorideinheiten
und 6 g Gelatine verwendet wurde (Filmset E).
Nach gleicher Verarbeitung wie nach Beispiel 1 resultierten direkt-positive mehrfarbige Abbildungen der Vorlage.
Die nach Beispiel 1 und 2 entwickelten Filmsets A, B, D, E wurden einer Xenontrommel 4,8 χ 10 Lux. x Stunden
ausgesetzt.
Folgende Dichteabnahmen wurden registriert:
Filmset A gb 55 % pp 70 % bg 73 %
Filmset B gb 15 % pp 17 % bg 32 %
Filmset D gb 7,4% pp 4 % bg 13,5%
Filmset E gb 31 % pp 48 % bg 31 %
Hieraus ist ersichtlich, daß die nach der Erfindung beschriebenen Beizen bessere Lichtechtheiten liefern.
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709883/0210
Formelanhang zu den Anwendungsbeispielen 1 und 2
Il
SO2CH3
N NH- SO2 ^^^ SO2-NH-KUp
OH
(D
CH3CONH OH
OCH.
N=N
SO2-NH N^x^so2_NH_Kup
(H)
CH3-NH-CO
M-
Kup = -<v .y- oh
CONH-(CH2J4-O
-C5H1 .,tert.
(III)
AG 1457
- 32 - ·
709883/0270
Claims (3)
- Patentansprüche1J Bildempfangsschicht für das Farbdiffusionsverfahren, enthaltend als Beizmittel ein Reaktionsprodukt eines Glycidylgruppen enthaltenden, wasserlöslichen, kationischen Polymers, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserlösliche kationische Polymer abgeleitet ist durch partielle oder vollständige Quaternierung von basischen Polyurethanen, Polyharnstoffen oder Polyharnstoffpolyurethanen mit einem zur Einführung von Glycidylgruppen geeigneten Quaternierungsmittel.
- 2. Bildempfangsschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den wasserlöslichen kationischen Polymer zugrunde liegenden basischen Polyurethane, Polyharnstoffe oder Polyharnstoffpolyurethane zu mindestens 70 Mol-% aus wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formelbestehen, wobei bedeuten:A: "X1-(CH2) ni-W-(CH2)B: -CO-Y-CO-Alkyl, Alkoxyalkyl, Aralkyl, eine Gruppe der FormelAG 1457 - 33 -709883/0270>2)
R3 3oder eine mit der zweiten Bindung an X.. oder X- gebundene, gegebenenfalls durch Methyl substituierte Äthylengruppeund R-.: gleich oder verschieden, Alkyl mit 1-4 C-Atomen oder gemeinsam die zur Vervollständigung eines heterocyclischen gesättigten 5- oder 6-gliedrigen Ringes erforderlichen Atomeund: gleich oder verschieden, -0-, -NH-, -NR.oder eine Gruppe ~NR4~^Ho^m ~X3' 3: -0-, -NH-NR,-R.: Alkyl mit 1-4 C-Atomen oder gemeinsam mit R1 eine gegebenenfalls durch Methyl substituierte Äthylengruppem1,m2,m3,m4: gleich oder verschieden, die Zahl 2 oder Y: -0-R5-O-, -NH-R6-NH-,R1-: eine gegebenenfalls durch -0- unterbrochene oder durch Alkyl substituierte AlkylengruppeRß: eine gegebenenfalls durch Alkyl substituierte Alkylen-, Arylen-, Cycloalkylen-, Bisarylenalkylen-,AG 1457 - 34 -70S883/02TOBiscycloalkylenalkylengruppe, eine Bisarylenoxygruppe, eine Bisarylensulfongruppe oder eine Gruppe der Formel -NH-R5-Nh-CO-O-R7-O-CO-NH-R5-NH-R7: einen beliebigen zweiwertigen Rest, der keine zerewitinoffaktiven Gruppen enthält,wobei Y nicht -0-R -0- bedeutet, wenn X^ X2 und X3 für -0- stehen. - 3. Bildempfangsschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Beizmittel ein Reaktionsprodukt aus einem Glycidylgruppen enthaltenden, wasserlöslichen, kationischen Polymer wie in Anspruch 1 definiert, mit einem hydrophilen Bindemittel ist.AG 1457 - 35 -709883/0270
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-
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1977
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- 1977-07-14 GB GB29591/77A patent/GB1561238A/en not_active Expired
Patent Citations (1)
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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DE-B.: Ullmanns Enzyklopädie der techn. Chemie Bd. 9, 302ff(1957) * |
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