DE3342629A1 - Bildempfangsschicht fuer das farbdiffusionsuebertragungsverfahren - Google Patents
Bildempfangsschicht fuer das farbdiffusionsuebertragungsverfahrenInfo
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Description
Aktiengesellschaft D 5090 Leverkusen 1
Patentabteilung Hs/ABc
Bildempfangsschicht für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren
Die Erfindung betrifft eine Bildempfangsschicht für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren, die ein kationische
Gruppen enthaltendes Polymer und ein weiteres Polymer enthält, das keine kationische Gruppen
enthält und von N-Vinyl-imidazol oder 2-Methyl-lvinyl-imidazol
abgeleitet ist.
Bekanntlich wird bei dem besonders für die Colorsofortbildfotografie
wichtigen Farbdiffusionsübertragungsverfahren
ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial
TO roit mehreren Silberhalogenidemulsionsschichten unterschiedlicher
Spektralempfindlichkeit und diesen zugeordneten farbgebenden Verbindungen verwendet. Als farbgebende
Verbindungen kommen beispielsweise sogenannte Farbstoffentwickler ("dye developer") in Frage, wobei es
sich um originär diffusionsfähige Verbindungen mit einem chromophoren Rest handelt und einer Entwicklerfunktion,
durch die die Verbindungen bei der Entwicklung bildmäßig immobilisiert werden, oder auch nicht-diffundierende farbgebende
Verbindungen mit einem chromophoren Rest, der bei
AG 1594
Entwicklung bildmäßig als diffusionsfähiger Farbstoff oder Farbstoffvorläufer in Freiheit gesetzt wird (Farbabspalter).
Zur Festlegung der aus den farbgebenden Verbindungen gebildeten, in der Regel in anionischer Form vorliegenden
Bildfarbstoffe in der Bildempfangsschicht enthält diese kationische Verbindungen als Beizmittel. Hierfür werden
meist polymere ammonium- oder Phosphoniumverbindungen
verwendet. Bekannt für diesen Verwendungszweck sind PoIymere mit den unterschiedlichsten kationischen Struktureinheiten,
z.B. solche, die die kationischen Gruppen in Form von Seitenketten an einem Polymergerüst enthalten,
wie etwa jene, die in üS-A-3 709 690 beschrieben sind, oder auch solche, die die kationischen Gruppen in einer
Polymerkette selbst enthalten, beispielsweise Polymere, die durch Quaternierung von basischen Polyurethanen,
Polyharnstoffen oder Polyharnstoffpolyurethanen abgeleitet sind (DE-A-26 31 521). Die bekannten kationischen
Beizmittelpolymere sind jedoch hinsichtlich der Lichtbeständigkeit der an ihnen gebeizten anionischen Bildfarbstoffe
noch nicht zufriedenstellend.
Es wurde gefunden, daß die Lichtbeständigkeit der an kationischen Polymeren gebeizten Bildfarbstoffe beträchtlich
verbessert werden kann, wenn man als kationisches Polymer ein solches verwendet, das durch Homopolymerisation
oder Copolymerisation ethylenisch ungesättigter monomerer Verbindungen erhalten worden ist, und wenn man
diesem kationischen Polymer ein keine kationische Gruppen enthaltendes Homo- oder Copolymerisat von N-Vinylimidazol
30 oder 2-Methyl-1-vinylimidazol zusetzt.
AG 1594
-i-
Gegenstand der Erfindung ist eine Bildempfangsschicht für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren mit einem
kationische Gruppen enthaltenden, durch Homo- oder Copolymerisation ethylenisch ungesättigter Monomerer erhaltenen
Polymer als Beizmittel für diffusionsfähige anionische
Farbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Beizmittel ein Gemisch von 5 bis 70 Gew.-% des kationische
Gruppen enthaltenden Polymers und 30 bis 95 Gew.-% eines zweiten Polymers enthält, das keine kationischen Gruppen
enthält und durch Homopolymerisation oder statistische Copolymerisation aus N-Vinylimidazol oder 2-Methyl-l-Vinyl-imidazo1
und gegebenenfalls weiteren copolymerisierbaren Monomeren erhalten worden ist.
Die erfindungsgemäße Bildempfangsschicht enthält somit ein Gemisch zweier Beizmittel, von denen das eine ein
übliches kationische Gruppen enthaltendes Polymer ist und das andere, das keine kationischen Gruppen enthält,
durch folgende allgemeine Formel I wiedergegeben werden kann:
worin bedeuten
R H oder -CH3
AG 1594
M polymerisierte Einheiten eines mit Vinylimidazol copolymerisierbaren Monomers, das jedoch keine
kationischen Gruppen enthält; und
χ und y die den Anteil der einzelnen Comonomeren am PoIyraer
kennzeichnenden Zahlwerte und zwar derart, daß
χ für 80 bis 100 %, und y für 0 bis 20 % steht.
Beispiele für die durch M dargestellten Comonomere sind etwa (Meth)-Acrylamide wie Acrylamid, Ν,Ν-Dimethylacrylamid;
(Meth-)Acrylate wie Ethylacrylat, Methylmethacrylat,
Chlorethylmethacrylat, Hydroxyethylacrylat, Butylacrylat;
vinylaromatische Verbindungen wie Styrol, Vinyltoluol;
N-Vinylpyrrolidon, Vinylacetat, N-Methyl-N-vinyl-acetamid.
Anstelle eines einzigen mit Vinylimidazol copolymerisierbaren Comonomeren kann das Copolymer auch zwei oder mehrere
derartige mit Vinylimidazol copolymerisierbare Comonomere
in polymerisierter Form enthalten, die in diesem Falle alle durch M dargestellt werden. M kann auch polymerisierte
Einheiten von Comonomeren umfassen, die nicht in Form ethylenisch ungesättigter Verbindungen existieren, aber
durch polymeranaloge Umsetzungen erhalten können, z.B. Vinylalkohol oder Vinylamin.
Die erfindungsgemäß verwendeten Polyvinylimidazole lassen
sich nach üblichen Polymerisationsverfahren herstellen, beispielsweise durch Emulsionspolymerisation, Lösungspolymerisation
oder Fällungspolymerisation von N-Vinyl-
AG 1594
imidazol oder 2-Methyl-l-vinylimidazol gegebenenfalls
mit einem oder mehreren mono-ethylenisch ungesättigten mit Vinylimidazol copolymerisierbaren Comonomeren M,
im Pall der Emulsionspolymerisation zweckmäßig in Gegenwart einer anionischen oberflächenaktiven Verbindung beispielsweise
Natriumlaurylsulfat oder in Gegenwart des Natriumsalzes eines sulfonierten Kondensates eines Alkylphenol-Ethylenoxidkondensates
(z.B. Alipal, Hersteller General Dyestuff Corp., USA) sowie zweckmäßig in Gegenwart
eines Radikalbildners oder Radikalinitiators, beispielsweise in Gegenwart eines freie Radikale bildenden
Initiators vom Redoxtyp z.B. in Gegenwart von Kalium-
2 +
persulfat-Natriumbisulfit; Kaliumpersulfat-Fe ;
H_O_-Pe . Beispielsweise können Verfahren angewandt
werden, wie sie in üS-A-3 072 588 beschrieben werden.
Die Verwendung von Polyvinylimidazol in Bildempfangselementen
ist bereits bekannt, z.B. aus US-A- 4 282 305, jedoch nur in Verbindung mit einer Schicht, die eine Metall
ionen liefernde Verbindung enthält. Solche Bildempfangselemente
eignen sich für die Verwendung in Verbindung mit lichtempfindlichen Elementen, die als Bildfarbstoffe
diffusionsfähige chelatisierbare Farbstoffe freisetzen. Durch Komplexbildung mit den Metallionen werden
die Bildfarbstoffe in dem Bildempfangselement in Form lichtstabiler Farbstoff-Metall-Komplexe festgelegt. Das
Polyvinylimidazol dient dabei hauptsächlich der Verhinderung der Diffusion von Metallionen in das lichtempfindliche
Element, liefert aber in Abwesenheit der Metallionen nur wenig lichtstabile Farbstoffbilder.
AG 1594
Das kationische Gruppen enthaltende Polymer ist wie bereits erwähnt ein solches, das durch Homopolymerisation
oder Copolymerisation ethylenisch ungesättigter monomerer Verbindungen erhalten worden ist. Die kationischen
Gruppen sind vorzugsweise quaternäre Gruppen der folgenden Formel II
R2 -Q*-R3 Χθ
worin bedeuten:
Q ein Stickstoff- oder Phosphoratom;
2 3 4
I0 R , R , R jeweils einen Alkylrest oder einen
I0 R , R , R jeweils einen Alkylrest oder einen
2 3 4 carbocyclischen Rest, wobei R , R und R die
gleiche oder eine voneinander verschiedene Bedeutung haben können, oder zwei der genannten Reste vervollständigen
zusammen einen 5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen Ring; und
X ein Anion.
2 3 4
Alkylreste, die in Formel II durch R , R und R dargestellt werden, sind geradkettig oder verzweigt und weisen
normalerweise 1 bis 12 Kohlenstoffatome auf. Beispiele hierfür sind etwa Methyl, Ethyl, Propyl, Isobutyl,
Pentyl, Hexyl, Heptyl, Dodecyl.
2 3 4
Haben in Formel II R , R und/oder R die Bedeutung von carbocyclischen Resten, so handelt es sich dabei um gegebenenfalls
substituierte Cycloalkyl-, Aralkyl- oder Aryl-
AG 1594
reste mit vorzugsweise 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, z.B.
Cyclopentyl, Cyclohexyl, Benzyl, p-Methylbenzyl, Chlorbenzyl,
Nitrobenzyl, Cyanobenzyl, Methoxybenzyl, Methoxycarbonylbenzyl,
Ethylthiobenzyl, Phenyl, Tolyl.
Beispiele für 5- oder 6-gliedrige heterocyclische durch
2 3 4
zwei der Reste R , R und R vervollständigte Ringe sind etwa der Pyrrolidin-, der Piperidin- und der Morpholinring.
zwei der Reste R , R und R vervollständigte Ringe sind etwa der Pyrrolidin-, der Piperidin- und der Morpholinring.
Das kationische Gruppen enthaltende Polymer kann durch eine der üblichen Additionspolymerisationstechniken, z.B.
durch Emulsionspolymerisation, aus additionspolymerisierbaren Monomeren, die bereits eine quaternäre Ammoniumgruppe
enthalten oder leicht quaternierbar sind, gegebenenfalls in Gemisch mit weiteren additionspolymerisierbaren
Monomeren erhalten werden. Die Quaternierung bzw. Einführung von quaternären Gruppen kann auch im Anschluß
an die Polymerisation vorgenommen werden, z.B. dadurch, daß in dem Polymer enthaltene tertiäre Aminogruppen mit
einem alkylierenden Quaternierungsmittel behandelt werden oder etwa dadurch, daß in dem Polymer enthaltene Gruppen
mit aktiven Halogenatomen mit tertiären Aminen oder Phosphinen umgesetzt werden.
Geeignete kationische Polymere sind beispielsweise in US-A- 3 709 690 beschrieben.
Bei der erfindungsgemäßen Bildempfangsschicht kann das Mengenverhältnis zwischen dem kationischen Polymer und
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- Sr-
dem nichtkationischen polymeren Vinylimidazol innerhalb
der angegebenen Grenzen variieren; vorzügliche Ergebnisse hinsichtlich der Lichtbeständigkeit der gebeizten Farbstoffe
erhält man bei höheren Anteilen an polymeren» Vinylimidazol. Vorzugsweise enthält die Bildempfangsschicht
ein Gemisch aus 50 bis 90 Gew.-% Polyvinylimidazol und 10 bis 50 Gew.-% kationischem Polymer.
Das Gemisch aus nichtkationischem polymeren Vinylimidazol
und kationischem Polymer kann als solches oder gegebenenfalls mit einem Bindemittelzusatz zur Bildempfangsschicht
vergossen werden.
Neben der Gelatine eignen sich als Bindemittel auch andere hydrophile filmbildende Polymere natürlicher oder
synthetischer Herkunft, z.B.:
Gummi arabicum, Albumin, Kasein, Dextrin, Stärkeether oder Celluloseether, Polyvinylalkohol, succinoylierter
Polyvinylalkohol, partiell phthaloylierter Polyvinylalkohol, Polyacrylamid, Copolymerisate von Acrylsäure,
Vinylpyrrolidon, Hydroxyethylacrylamid, Vinylpyridin, Maleinsäure oder Maleinsäureanhydrid mit Acrylamid.
Der Bildempfangsschicht können außerdem die verschiedensten üblichen bekannten Zusätze einverleibt werden, beispielsweise
UV-Absorber, z.B. substituierte 2-Hydroxyphenylbenzotriazole (Tinuvin) und Hydroxybenzophenone
sowie Antioxidationsmittel, z.B. tert. Butylhydroxyanisol, butyliertes Hydroxytoluol, substituierte Chromanole. So-
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-β -
weit es sich bei derartigen Zusätzen um in organischen Lösungsmitteln lösliche Substanzen handelt, werden sie
zweckmäßigerweise in Form eines Emulgates in wäßrigem Medium eingesetzt. Weiterhin kann es im Sinne einer
Verbesserung der Farbstoffestlegung förderlich sein,
wenn die Bildempfangsschicht bestimmte Schwermetall-
2 +
ionen, insbesondere Zn -Ionen enthält.
ionen, insbesondere Zn -Ionen enthält.
Die erfindungsgemäß verwendeten Beizmittel können zur Herstellung der verschiedensten fotografischen Materialien
verwendet werden, die eine Beizmittelschicht aufweisen, mit deren Hilfe saure Farbstoffe gebeizt werden
sollen.
Nach der vorliegenden Erfindung werden die genannten Polymeren hauptsächlich als Beizmittel für diffusions-
15 fähige Bildfarbstoffe verwendet, d.h. sie stellen
einen wesentlichen Bestandteil von Bildempfangsschichten für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren dar. Derartige
Bildempfangsschichten sind üblicherweise auf einem transparenten oder nichtransparenten Schichtträger
angeordnet und bilden mit jenem zusammen das Bildempfangselement. Dieses ist entweder als separates Bildempfangsblatt
nicht lichtempfindlich oder es kann einen integralen Bestandteil eines lichtempfindlichen AufZeichnungsmaterials bilden, wenn sich die Bildempfangsschicht in
festem Kontakt mit der oder den lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
befindet.
Geeignete Schichtträger sind beispielsweise Papier, gegebenenfalls mit einem Kunststoff beschichtet, Glas,
Metallfolien oder Filme aus organischen Filmbildnern wie
AG 1594
- χα--
Celluloseestern, Polyethylenterephthalat, Polycarbonat oder anderen Polymeren. Durch Einlagerung von Opazifizierungsmitteln
wie Pigmenten können aus den zuletzt genannten Materialien auch opake Trägerschichten hergestellt
werden.
In der einfachsten Form ist die erfindungsgemäße Bildempfangsschicht
auf einem Schichtträger angeordnet und bildet zusammen mit ihm das Bildempfangselement in Form
eines Bildempfangsblattes. Zur Verbesserung der Haftung der Bildempfangsschicht auf dem Schichtträger kann letzterer
mit einer üblichen Haftschicht versehen werden. Ein solches Bildempfangsblatt ist prinzipiell für jede Art
von fotografischen Farbdiffusionsübertragungsverfahren
geeignet, bei denen saure diffusionsfähige Bildfarbstoffe oder auch saure diffusionsfähige Farbbildner
(Bildfarbstoffvorläufer) verwendet bzw. bildmäßig freigesetzt
und auf eine Bildempfangsschicht übertragen werden
können. Nach dem erfolgten übertrag weist demnach ein solches Material in der Bildempfangsschicht eine bildgemäße
Verteilung eines oder mehrerer saurer Farbstoffe auf.'
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist ein fotografisches Material außer einer Bildempfangsschicht
mit dem erfindungsgemäßen Polymerengemisch mindestens eine Schicht mit einem sauren Farbstoff
oder einer Vorläuferverbindung für einen sauren Farbstoff auf, sowie mindestens eine lichtempfindliche
Schicht, insbesondere eine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht. Die erwähnten sauren Farbstoffe
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. 48-
bzw. Vorläuferverbindungen für saure Farbstoffe werden nachfolgend zusammenfassend als farbgebende Verbindungen
bezeichnet. In vorteilhafter Weise kann ein fotografisches Aufzeichnungsmaterial außer der erfindungsgemäßen
Bildempfangsschicht auch mehrere lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten
unterschiedlicher Spektralempfindlichkeit enthalten sowie weitere nichtlichtempfindliche
Schichten wie Zwischenschichten, Deckschichten und andere Schichten der verschiedensten Funktionen,
wie sie bei mehrschichtigen farbfotografischen Aufzeichnungsmaterialien
für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren üblich sind.
Die erfindungsgemäßen fotografischen Materialien, d.h.
ein Bildempfangsblatt mit der erfindungsgemäßen BiIdempfangsschicht
und insbesondere farbfotografische Aufzeichnungsmaterialien, die als integralen Bestandteil
eine erfindungsgemäße Bildempfangsschicht enthalten, können darüber hinaus noch saure Schichten und sogenannte
Brems- oder Verzögerungsschichten enthalten, die zusammen ein sogenanntes Neutralisationssystem bilden.
Ein solches Neutralisationssystem kann in bekannter Weise zwischen dem Schichtträger und der darauf angeordneten Bildempfangsschicht angeordnet sein oder an einer
anderen Stelle im Schichtverband, z.B. oberhalb der lichtempfindlichen Schichten, d.h. jenseits dieser lichtempfindlichen
Schichten von der Bildempfangsschicht aus betrachtet. Das Neutralisationssystem ist normalerweise
so orientiert, daß sich die Brems- oder Verzögerungsschicht zwischen der Säureschicht und der Stelle befin-
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.is-
det, an der die alkalische Entwicklungsflüssigkeit oder
-paste zur Einwirkung gebracht wird.
Bei den den lichtempfindlichen Schichten zugeordneten
farbgebenden Verbindungen kann es sich um farbige Verbindungen handeln, die selbst diffusionsfähig sind
und die bei der Behandlung der Schichten mit einer alkalischen Verarbeitungsflüssigkeit anfangen zu diffundieren
und lediglich an den belichteten Stellen durch die Entwicklung festgelegt werden. Die farbgebenden Verbindungen
können aber auch diffusionsfest sein und im Verlauf der Entwicklung einen diffusionsfähigen Farb-
* stoff in Freiheit setzen (Farbabspalter).
Geeignete Farbabspalter sind beispielsweise beschrieben in:
US-A- 3 227 550, US-A- 3 443 939, US-A- 3 443 940,
DE-A- 19 30 215, DE-A- 22 42 762, DE-A- 24 02 900, DE-A- 24 06 664, DE-A- 25 05 248, DE-A- 25 43 902,
DE-A- 26 13 005, DE-A- 26 45 656, DE-A- 28 09 716, BE-A- 861 241, EP-A- 0 004 399, DE-A- 30 08 588,
20 DE-A- 30 14 669.
Die aus den Farbabspaltern freigesetzten diffusionsfähigen
Farbstoffe können den verschiedensten Farbstoffklassen angehören, so sind beispielsweise zu nennen Azofarbstoffe,
Azomethinfarbstoffe Anthrachinonfarbstoffe Phthalocyaninfarbstoffe, indigoide Farbstoffe und Triphenylmethanfarbstoffe.
In Verbindung mit der Bildempfangsschicht der vorliegenden Erfindung werden jedoch
bevorzugt solche Farbstoffe verwendet, die nicht in der Bildempfangsschicht mit Metallionen stabile Farb-
30 stoff-Metall-Komplexe bilden.
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- rs--
Auf eine mit Polyethylen beschichtete Papierunterlage wurden Beizschichten der nachstehend angegebenen Zu-
2 sammensetzungen aufgetragen. Der Auftrag pro m be-
trug 4 g Gelatine und insgesamt 2 g Beizpolymer (Summe
aus kationische Gruppen enthaltendem Polymer und Polyvinyl imidazol) . Gehärtet wurden die Beizschichten mit
2 % 1,3,5-Trisacryloylhexahydro-l,3,5-triazin.
In die erhaltenen Beizschichten wurden die Farbstoffe GB 1, PP 1 und BG 1 bei pH 13,5 eingebadet bis zur Erreichung
einer Dichte von ca. lf5. Nach 2 minütiger Wässerung wurden
die Schichten getrocknet, zur Hälfte abgedeckt und mit UV-Licht bestrahlt (4,8.1O6 Ix.h).
Anschließend wurde durch Messung der Farbdichte in den bestrahlten und nicht bestrahlten Bereichen die prozentuale
Abnahme der Farbdichte in den bestrahlten Bereichen bestimmt.
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(Jl
VO
VO
Beizschicht Polymer Polyvinylimidazol
A B C D E F G H
2 I 1,0 g I 0,6 g I 2,0 g II 1,4 g II 1,0 g II 0,6 g II
0,2 g II
1,0 g 1,4 g 0 0,6 g
1,8 g
GBl | D PPI |
- 64 | - 93 |
- 43 | - 83 |
- 38 | - 75 |
- 82 | - 99 |
- 50 | - 95 |
- 21 | - 86 |
- 12 | - 70 |
- 7 | - 21 |
BGl
- 94
- 91
- 86
- 95
- 89
- 82
- 77
- 47
Polymer I: PoIy-N,N-dimethyl-l^benzyl-l^acrylamidcbenzylamninoumchlorM-costyrol-co-divinylbenzol
(49,49,2) gemäß DE-A- 28 46 044
Polymer II:
Poly-s tyrol-co-N, N-dimethyl-N-hexadecyl-lf-methacryloylethylammoniunhranid
-4G
- ys -
Die Lichtbeständigkeit der gebeizten Farbstoffe wird durch Zusatz von Polyvinylimidazol erhöht.
Wie in Beispiel 1 wurden Beizschichten hergestellt, jedoch unter Verwendung von Polymer III und 3,4 g Ge-
latine pro m . Die Beizschichten wurden mit den Farbstoffen PP2 und BG2 eingefärbt. Ansonsten wurde verfahren
wie in Beispiel 1.
Polymer III:
PoIy-N,N,N-trimethyl-N-methacryloyloxyethyl-ammonium-methylsulfat
gemäß DE-A-1 000 688.
Beizschicht | Polymer III |
Polyvinyl imidazol |
AD D PP 2 |
BG 2 |
J | 2,0 g | 0 | - 14 | - 75 |
K | 0,6 g | 1,4 g | - 7 | - 47 |
Beispiel 3 |
Ein fotografisches Aufzeichnungsmaterial A (nicht erfindungsgemäß)
wurde dadurch hergestellt, daß auf einen transparenten Schichtträger aus Polyethylenterephthalat
folgende Schichten nacheinander aufgetragen wurden.
2 Die Mengenangaben beziehen sich dabei auf 1 m .
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. 47.
-Κι. Eine Schicht mit 0,6 g Acetylierungsprodukt von
4-Methylphenidon und 1,3 g Gelatine
2. Eine rot-sensibilisierte Silberhalogenidenemulsionsschicht
mit 0,3 g Ag, 0,2 g Farbabspalter 1 (blaugrün), 0,1 g Reduktionsmittel und 1,0 g Gelatine
3. Eine Zwischenschicht mit 0,4 g Gelatine
4. Eine weiße Pigmentschicht mit 16 g TiO2 und
2,3 g Gelatine
5. Eine Zwischenschicht mit 0,2g Diisooctylhydrochinon
und 4,0 g Gelatine
6. Eine Beizschicht mit 4,0 g Polymer III und 4,0 g Gelatine
7. Eine Härtungsschicht mit 0,1 g Formaldehyd und 0,6 g Gelatine.
Ein weiteres fotografisches Aufzeichnungsmaterial B (gemäß der Erfindung) wurde in analoger Weise hergestellt,
wobei jedoch abweichend von der angegebenen Vorschrift die Schicht 6 mit 0,8 g Polymer III, 3,2 g PoIyvinylimidazol
und 4 g Gelatine hergestellt wurde.
Jeweils eine Probe der beiden Aufzeichnungsmaterialien A und B wurde durch einen Graukeil belichtet, entwickelt,
gewässert und getrocknet. Für die Entwicklung wurde der folgende Aktivator verwendet:
AG 1594
- yt -
40 g Kaiiumhydroxyd
3 g Kaliumbromid
25 g 2r2-Methylpropyl-1,3-propandiol
20 g 1,4-Cyclohexandimethanol (50 %ig)
912 g Wasser
Zur Prüfung der Lichtechtheit des gebeizten Farbbildes wurden beide Proben in Xenotestgerät bestrahtl (4,8.10
Ix.h). Die Farbdichte Blaugrün nahm bei Material A um
55 % und bei Material B um 11 % ab. Die Lichtbeständig-10 keit ist somit bei Material B deutlich verbessert.
AG 1594
N=H
C-NH-CH.
ppi ir=-so PP2 R5=-SO
ΘΜ_Φ
N=N
N (CH3)
R6-SO.
BG1 R6=-SO2 9Na®
BG2 R6=-SO2-NH2
CH3-SO2
SO2-NH N=N
AG 1594
- SO
- vs -
Reduktionsmittel CH3-SO2
SO2-NH N=N
-NO.
C16H33
HO
AG 1594
Claims (1)
- PatentanspruchBildempfangsschicht für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren mit einem kationische Gruppen enthaltenden durch Homo- oder Copolymeriation ethylenisch ungesättigter Monomerer erhaltenen Polymer als Beizmittel für diffusionsfähige anionische Farbstoffe, dadurch gekennzeichnet/ daß sie als Beizmittel ein Gemisch von 5 bis 70 Gew.-% des kationische Gruppen enthaltenden Polymers und 30 bis 95 Gew.-% eines zweiten Polymers enthält, das keine kationischen Gruppen enthält und durch Homopolymerisation oder statische Copolymerisation aus N-Vinylimidazol oder 2-Methyl-i-Vinylimidazol und gegebenenfalls weiteren copolymer isierbaren Monomeren erhalten worden ist.AG 1594
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