DE3342629A1 - Bildempfangsschicht fuer das farbdiffusionsuebertragungsverfahren - Google Patents

Bildempfangsschicht fuer das farbdiffusionsuebertragungsverfahren

Info

Publication number
DE3342629A1
DE3342629A1 DE19833342629 DE3342629A DE3342629A1 DE 3342629 A1 DE3342629 A1 DE 3342629A1 DE 19833342629 DE19833342629 DE 19833342629 DE 3342629 A DE3342629 A DE 3342629A DE 3342629 A1 DE3342629 A1 DE 3342629A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polymer
image
receiving layer
image receiving
layer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19833342629
Other languages
English (en)
Inventor
Günter Dr. 5068 Odenthal Helling
Manfred Dr. 5090 Leverkusen Peters
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Agfa Gevaert AG
Original Assignee
Agfa Gevaert AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Agfa Gevaert AG filed Critical Agfa Gevaert AG
Priority to DE19833342629 priority Critical patent/DE3342629A1/de
Priority to DE8484113662T priority patent/DE3467429D1/de
Priority to EP84113662A priority patent/EP0143389B1/de
Priority to US06/671,219 priority patent/US4585724A/en
Priority to JP59246390A priority patent/JPS60138547A/ja
Publication of DE3342629A1 publication Critical patent/DE3342629A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C8/00Diffusion transfer processes or agents therefor; Photosensitive materials for such processes
    • G03C8/42Structural details
    • G03C8/52Bases or auxiliary layers; Substances therefor
    • G03C8/56Mordant layers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Transfer Or Thermal Recording In General (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

Aktiengesellschaft D 5090 Leverkusen 1
Patentabteilung Hs/ABc
Bildempfangsschicht für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren
Die Erfindung betrifft eine Bildempfangsschicht für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren, die ein kationische Gruppen enthaltendes Polymer und ein weiteres Polymer enthält, das keine kationische Gruppen enthält und von N-Vinyl-imidazol oder 2-Methyl-lvinyl-imidazol abgeleitet ist.
Bekanntlich wird bei dem besonders für die Colorsofortbildfotografie wichtigen Farbdiffusionsübertragungsverfahren ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial
TO roit mehreren Silberhalogenidemulsionsschichten unterschiedlicher Spektralempfindlichkeit und diesen zugeordneten farbgebenden Verbindungen verwendet. Als farbgebende Verbindungen kommen beispielsweise sogenannte Farbstoffentwickler ("dye developer") in Frage, wobei es sich um originär diffusionsfähige Verbindungen mit einem chromophoren Rest handelt und einer Entwicklerfunktion, durch die die Verbindungen bei der Entwicklung bildmäßig immobilisiert werden, oder auch nicht-diffundierende farbgebende Verbindungen mit einem chromophoren Rest, der bei
AG 1594
Entwicklung bildmäßig als diffusionsfähiger Farbstoff oder Farbstoffvorläufer in Freiheit gesetzt wird (Farbabspalter).
Zur Festlegung der aus den farbgebenden Verbindungen gebildeten, in der Regel in anionischer Form vorliegenden Bildfarbstoffe in der Bildempfangsschicht enthält diese kationische Verbindungen als Beizmittel. Hierfür werden meist polymere ammonium- oder Phosphoniumverbindungen verwendet. Bekannt für diesen Verwendungszweck sind PoIymere mit den unterschiedlichsten kationischen Struktureinheiten, z.B. solche, die die kationischen Gruppen in Form von Seitenketten an einem Polymergerüst enthalten, wie etwa jene, die in üS-A-3 709 690 beschrieben sind, oder auch solche, die die kationischen Gruppen in einer Polymerkette selbst enthalten, beispielsweise Polymere, die durch Quaternierung von basischen Polyurethanen, Polyharnstoffen oder Polyharnstoffpolyurethanen abgeleitet sind (DE-A-26 31 521). Die bekannten kationischen Beizmittelpolymere sind jedoch hinsichtlich der Lichtbeständigkeit der an ihnen gebeizten anionischen Bildfarbstoffe noch nicht zufriedenstellend.
Es wurde gefunden, daß die Lichtbeständigkeit der an kationischen Polymeren gebeizten Bildfarbstoffe beträchtlich verbessert werden kann, wenn man als kationisches Polymer ein solches verwendet, das durch Homopolymerisation oder Copolymerisation ethylenisch ungesättigter monomerer Verbindungen erhalten worden ist, und wenn man diesem kationischen Polymer ein keine kationische Gruppen enthaltendes Homo- oder Copolymerisat von N-Vinylimidazol
30 oder 2-Methyl-1-vinylimidazol zusetzt.
AG 1594
-i-
Gegenstand der Erfindung ist eine Bildempfangsschicht für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren mit einem kationische Gruppen enthaltenden, durch Homo- oder Copolymerisation ethylenisch ungesättigter Monomerer erhaltenen Polymer als Beizmittel für diffusionsfähige anionische Farbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Beizmittel ein Gemisch von 5 bis 70 Gew.-% des kationische Gruppen enthaltenden Polymers und 30 bis 95 Gew.-% eines zweiten Polymers enthält, das keine kationischen Gruppen enthält und durch Homopolymerisation oder statistische Copolymerisation aus N-Vinylimidazol oder 2-Methyl-l-Vinyl-imidazo1 und gegebenenfalls weiteren copolymerisierbaren Monomeren erhalten worden ist.
Die erfindungsgemäße Bildempfangsschicht enthält somit ein Gemisch zweier Beizmittel, von denen das eine ein übliches kationische Gruppen enthaltendes Polymer ist und das andere, das keine kationischen Gruppen enthält, durch folgende allgemeine Formel I wiedergegeben werden kann:
worin bedeuten
R H oder -CH3
AG 1594
M polymerisierte Einheiten eines mit Vinylimidazol copolymerisierbaren Monomers, das jedoch keine kationischen Gruppen enthält; und
χ und y die den Anteil der einzelnen Comonomeren am PoIyraer kennzeichnenden Zahlwerte und zwar derart, daß
χ für 80 bis 100 %, und y für 0 bis 20 % steht.
Beispiele für die durch M dargestellten Comonomere sind etwa (Meth)-Acrylamide wie Acrylamid, Ν,Ν-Dimethylacrylamid; (Meth-)Acrylate wie Ethylacrylat, Methylmethacrylat, Chlorethylmethacrylat, Hydroxyethylacrylat, Butylacrylat; vinylaromatische Verbindungen wie Styrol, Vinyltoluol; N-Vinylpyrrolidon, Vinylacetat, N-Methyl-N-vinyl-acetamid. Anstelle eines einzigen mit Vinylimidazol copolymerisierbaren Comonomeren kann das Copolymer auch zwei oder mehrere derartige mit Vinylimidazol copolymerisierbare Comonomere in polymerisierter Form enthalten, die in diesem Falle alle durch M dargestellt werden. M kann auch polymerisierte Einheiten von Comonomeren umfassen, die nicht in Form ethylenisch ungesättigter Verbindungen existieren, aber durch polymeranaloge Umsetzungen erhalten können, z.B. Vinylalkohol oder Vinylamin.
Die erfindungsgemäß verwendeten Polyvinylimidazole lassen sich nach üblichen Polymerisationsverfahren herstellen, beispielsweise durch Emulsionspolymerisation, Lösungspolymerisation oder Fällungspolymerisation von N-Vinyl-
AG 1594
imidazol oder 2-Methyl-l-vinylimidazol gegebenenfalls mit einem oder mehreren mono-ethylenisch ungesättigten mit Vinylimidazol copolymerisierbaren Comonomeren M, im Pall der Emulsionspolymerisation zweckmäßig in Gegenwart einer anionischen oberflächenaktiven Verbindung beispielsweise Natriumlaurylsulfat oder in Gegenwart des Natriumsalzes eines sulfonierten Kondensates eines Alkylphenol-Ethylenoxidkondensates (z.B. Alipal, Hersteller General Dyestuff Corp., USA) sowie zweckmäßig in Gegenwart eines Radikalbildners oder Radikalinitiators, beispielsweise in Gegenwart eines freie Radikale bildenden Initiators vom Redoxtyp z.B. in Gegenwart von Kalium-
2 +
persulfat-Natriumbisulfit; Kaliumpersulfat-Fe ;
H_O_-Pe . Beispielsweise können Verfahren angewandt werden, wie sie in üS-A-3 072 588 beschrieben werden.
Die Verwendung von Polyvinylimidazol in Bildempfangselementen ist bereits bekannt, z.B. aus US-A- 4 282 305, jedoch nur in Verbindung mit einer Schicht, die eine Metall ionen liefernde Verbindung enthält. Solche Bildempfangselemente eignen sich für die Verwendung in Verbindung mit lichtempfindlichen Elementen, die als Bildfarbstoffe diffusionsfähige chelatisierbare Farbstoffe freisetzen. Durch Komplexbildung mit den Metallionen werden die Bildfarbstoffe in dem Bildempfangselement in Form lichtstabiler Farbstoff-Metall-Komplexe festgelegt. Das Polyvinylimidazol dient dabei hauptsächlich der Verhinderung der Diffusion von Metallionen in das lichtempfindliche Element, liefert aber in Abwesenheit der Metallionen nur wenig lichtstabile Farbstoffbilder.
AG 1594
Das kationische Gruppen enthaltende Polymer ist wie bereits erwähnt ein solches, das durch Homopolymerisation oder Copolymerisation ethylenisch ungesättigter monomerer Verbindungen erhalten worden ist. Die kationischen Gruppen sind vorzugsweise quaternäre Gruppen der folgenden Formel II
R2 -Q*-R3 Χθ
worin bedeuten:
Q ein Stickstoff- oder Phosphoratom;
2 3 4
I0 R , R , R jeweils einen Alkylrest oder einen
2 3 4 carbocyclischen Rest, wobei R , R und R die
gleiche oder eine voneinander verschiedene Bedeutung haben können, oder zwei der genannten Reste vervollständigen zusammen einen 5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen Ring; und
X ein Anion.
2 3 4
Alkylreste, die in Formel II durch R , R und R dargestellt werden, sind geradkettig oder verzweigt und weisen normalerweise 1 bis 12 Kohlenstoffatome auf. Beispiele hierfür sind etwa Methyl, Ethyl, Propyl, Isobutyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, Dodecyl.
2 3 4
Haben in Formel II R , R und/oder R die Bedeutung von carbocyclischen Resten, so handelt es sich dabei um gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-, Aralkyl- oder Aryl-
AG 1594
reste mit vorzugsweise 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, z.B. Cyclopentyl, Cyclohexyl, Benzyl, p-Methylbenzyl, Chlorbenzyl, Nitrobenzyl, Cyanobenzyl, Methoxybenzyl, Methoxycarbonylbenzyl, Ethylthiobenzyl, Phenyl, Tolyl.
Beispiele für 5- oder 6-gliedrige heterocyclische durch
2 3 4
zwei der Reste R , R und R vervollständigte Ringe sind etwa der Pyrrolidin-, der Piperidin- und der Morpholinring.
Das kationische Gruppen enthaltende Polymer kann durch eine der üblichen Additionspolymerisationstechniken, z.B. durch Emulsionspolymerisation, aus additionspolymerisierbaren Monomeren, die bereits eine quaternäre Ammoniumgruppe enthalten oder leicht quaternierbar sind, gegebenenfalls in Gemisch mit weiteren additionspolymerisierbaren Monomeren erhalten werden. Die Quaternierung bzw. Einführung von quaternären Gruppen kann auch im Anschluß an die Polymerisation vorgenommen werden, z.B. dadurch, daß in dem Polymer enthaltene tertiäre Aminogruppen mit einem alkylierenden Quaternierungsmittel behandelt werden oder etwa dadurch, daß in dem Polymer enthaltene Gruppen mit aktiven Halogenatomen mit tertiären Aminen oder Phosphinen umgesetzt werden.
Geeignete kationische Polymere sind beispielsweise in US-A- 3 709 690 beschrieben.
Bei der erfindungsgemäßen Bildempfangsschicht kann das Mengenverhältnis zwischen dem kationischen Polymer und
AG 1594
- Sr-
dem nichtkationischen polymeren Vinylimidazol innerhalb der angegebenen Grenzen variieren; vorzügliche Ergebnisse hinsichtlich der Lichtbeständigkeit der gebeizten Farbstoffe erhält man bei höheren Anteilen an polymeren» Vinylimidazol. Vorzugsweise enthält die Bildempfangsschicht ein Gemisch aus 50 bis 90 Gew.-% Polyvinylimidazol und 10 bis 50 Gew.-% kationischem Polymer.
Das Gemisch aus nichtkationischem polymeren Vinylimidazol und kationischem Polymer kann als solches oder gegebenenfalls mit einem Bindemittelzusatz zur Bildempfangsschicht vergossen werden.
Neben der Gelatine eignen sich als Bindemittel auch andere hydrophile filmbildende Polymere natürlicher oder synthetischer Herkunft, z.B.:
Gummi arabicum, Albumin, Kasein, Dextrin, Stärkeether oder Celluloseether, Polyvinylalkohol, succinoylierter Polyvinylalkohol, partiell phthaloylierter Polyvinylalkohol, Polyacrylamid, Copolymerisate von Acrylsäure, Vinylpyrrolidon, Hydroxyethylacrylamid, Vinylpyridin, Maleinsäure oder Maleinsäureanhydrid mit Acrylamid.
Der Bildempfangsschicht können außerdem die verschiedensten üblichen bekannten Zusätze einverleibt werden, beispielsweise UV-Absorber, z.B. substituierte 2-Hydroxyphenylbenzotriazole (Tinuvin) und Hydroxybenzophenone sowie Antioxidationsmittel, z.B. tert. Butylhydroxyanisol, butyliertes Hydroxytoluol, substituierte Chromanole. So-
AG 1594
-β -
weit es sich bei derartigen Zusätzen um in organischen Lösungsmitteln lösliche Substanzen handelt, werden sie zweckmäßigerweise in Form eines Emulgates in wäßrigem Medium eingesetzt. Weiterhin kann es im Sinne einer Verbesserung der Farbstoffestlegung förderlich sein,
wenn die Bildempfangsschicht bestimmte Schwermetall-
2 +
ionen, insbesondere Zn -Ionen enthält.
Die erfindungsgemäß verwendeten Beizmittel können zur Herstellung der verschiedensten fotografischen Materialien verwendet werden, die eine Beizmittelschicht aufweisen, mit deren Hilfe saure Farbstoffe gebeizt werden sollen.
Nach der vorliegenden Erfindung werden die genannten Polymeren hauptsächlich als Beizmittel für diffusions-
15 fähige Bildfarbstoffe verwendet, d.h. sie stellen
einen wesentlichen Bestandteil von Bildempfangsschichten für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren dar. Derartige Bildempfangsschichten sind üblicherweise auf einem transparenten oder nichtransparenten Schichtträger angeordnet und bilden mit jenem zusammen das Bildempfangselement. Dieses ist entweder als separates Bildempfangsblatt nicht lichtempfindlich oder es kann einen integralen Bestandteil eines lichtempfindlichen AufZeichnungsmaterials bilden, wenn sich die Bildempfangsschicht in festem Kontakt mit der oder den lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten befindet.
Geeignete Schichtträger sind beispielsweise Papier, gegebenenfalls mit einem Kunststoff beschichtet, Glas, Metallfolien oder Filme aus organischen Filmbildnern wie
AG 1594
- χα--
Celluloseestern, Polyethylenterephthalat, Polycarbonat oder anderen Polymeren. Durch Einlagerung von Opazifizierungsmitteln wie Pigmenten können aus den zuletzt genannten Materialien auch opake Trägerschichten hergestellt werden.
In der einfachsten Form ist die erfindungsgemäße Bildempfangsschicht auf einem Schichtträger angeordnet und bildet zusammen mit ihm das Bildempfangselement in Form eines Bildempfangsblattes. Zur Verbesserung der Haftung der Bildempfangsschicht auf dem Schichtträger kann letzterer mit einer üblichen Haftschicht versehen werden. Ein solches Bildempfangsblatt ist prinzipiell für jede Art von fotografischen Farbdiffusionsübertragungsverfahren geeignet, bei denen saure diffusionsfähige Bildfarbstoffe oder auch saure diffusionsfähige Farbbildner (Bildfarbstoffvorläufer) verwendet bzw. bildmäßig freigesetzt und auf eine Bildempfangsschicht übertragen werden können. Nach dem erfolgten übertrag weist demnach ein solches Material in der Bildempfangsschicht eine bildgemäße Verteilung eines oder mehrerer saurer Farbstoffe auf.'
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist ein fotografisches Material außer einer Bildempfangsschicht mit dem erfindungsgemäßen Polymerengemisch mindestens eine Schicht mit einem sauren Farbstoff oder einer Vorläuferverbindung für einen sauren Farbstoff auf, sowie mindestens eine lichtempfindliche Schicht, insbesondere eine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht. Die erwähnten sauren Farbstoffe
AG 1594
. 48-
bzw. Vorläuferverbindungen für saure Farbstoffe werden nachfolgend zusammenfassend als farbgebende Verbindungen bezeichnet. In vorteilhafter Weise kann ein fotografisches Aufzeichnungsmaterial außer der erfindungsgemäßen Bildempfangsschicht auch mehrere lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten unterschiedlicher Spektralempfindlichkeit enthalten sowie weitere nichtlichtempfindliche Schichten wie Zwischenschichten, Deckschichten und andere Schichten der verschiedensten Funktionen, wie sie bei mehrschichtigen farbfotografischen Aufzeichnungsmaterialien für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren üblich sind.
Die erfindungsgemäßen fotografischen Materialien, d.h. ein Bildempfangsblatt mit der erfindungsgemäßen BiIdempfangsschicht und insbesondere farbfotografische Aufzeichnungsmaterialien, die als integralen Bestandteil eine erfindungsgemäße Bildempfangsschicht enthalten, können darüber hinaus noch saure Schichten und sogenannte Brems- oder Verzögerungsschichten enthalten, die zusammen ein sogenanntes Neutralisationssystem bilden.
Ein solches Neutralisationssystem kann in bekannter Weise zwischen dem Schichtträger und der darauf angeordneten Bildempfangsschicht angeordnet sein oder an einer anderen Stelle im Schichtverband, z.B. oberhalb der lichtempfindlichen Schichten, d.h. jenseits dieser lichtempfindlichen Schichten von der Bildempfangsschicht aus betrachtet. Das Neutralisationssystem ist normalerweise so orientiert, daß sich die Brems- oder Verzögerungsschicht zwischen der Säureschicht und der Stelle befin-
AG 1594
.is-
det, an der die alkalische Entwicklungsflüssigkeit oder -paste zur Einwirkung gebracht wird.
Bei den den lichtempfindlichen Schichten zugeordneten farbgebenden Verbindungen kann es sich um farbige Verbindungen handeln, die selbst diffusionsfähig sind und die bei der Behandlung der Schichten mit einer alkalischen Verarbeitungsflüssigkeit anfangen zu diffundieren und lediglich an den belichteten Stellen durch die Entwicklung festgelegt werden. Die farbgebenden Verbindungen können aber auch diffusionsfest sein und im Verlauf der Entwicklung einen diffusionsfähigen Farb- * stoff in Freiheit setzen (Farbabspalter).
Geeignete Farbabspalter sind beispielsweise beschrieben in:
US-A- 3 227 550, US-A- 3 443 939, US-A- 3 443 940, DE-A- 19 30 215, DE-A- 22 42 762, DE-A- 24 02 900, DE-A- 24 06 664, DE-A- 25 05 248, DE-A- 25 43 902, DE-A- 26 13 005, DE-A- 26 45 656, DE-A- 28 09 716, BE-A- 861 241, EP-A- 0 004 399, DE-A- 30 08 588,
20 DE-A- 30 14 669.
Die aus den Farbabspaltern freigesetzten diffusionsfähigen Farbstoffe können den verschiedensten Farbstoffklassen angehören, so sind beispielsweise zu nennen Azofarbstoffe, Azomethinfarbstoffe Anthrachinonfarbstoffe Phthalocyaninfarbstoffe, indigoide Farbstoffe und Triphenylmethanfarbstoffe. In Verbindung mit der Bildempfangsschicht der vorliegenden Erfindung werden jedoch bevorzugt solche Farbstoffe verwendet, die nicht in der Bildempfangsschicht mit Metallionen stabile Farb-
30 stoff-Metall-Komplexe bilden.
AG 1594
- rs--
Beispiel 1
Auf eine mit Polyethylen beschichtete Papierunterlage wurden Beizschichten der nachstehend angegebenen Zu-
2 sammensetzungen aufgetragen. Der Auftrag pro m be-
trug 4 g Gelatine und insgesamt 2 g Beizpolymer (Summe aus kationische Gruppen enthaltendem Polymer und Polyvinyl imidazol) . Gehärtet wurden die Beizschichten mit 2 % 1,3,5-Trisacryloylhexahydro-l,3,5-triazin.
In die erhaltenen Beizschichten wurden die Farbstoffe GB 1, PP 1 und BG 1 bei pH 13,5 eingebadet bis zur Erreichung einer Dichte von ca. lf5. Nach 2 minütiger Wässerung wurden die Schichten getrocknet, zur Hälfte abgedeckt und mit UV-Licht bestrahlt (4,8.1O6 Ix.h).
Anschließend wurde durch Messung der Farbdichte in den bestrahlten und nicht bestrahlten Bereichen die prozentuale Abnahme der Farbdichte in den bestrahlten Bereichen bestimmt.
AG 1594
(Jl
VO
Tabelle
Beizschicht Polymer Polyvinylimidazol
A B C D E F G H
2 I 1,0 g I 0,6 g I 2,0 g II 1,4 g II 1,0 g II 0,6 g II 0,2 g II
1,0 g 1,4 g 0 0,6 g
1,8 g
GBl D
PPI
- 64 - 93
- 43 - 83
- 38 - 75
- 82 - 99
- 50 - 95
- 21 - 86
- 12 - 70
- 7 - 21
BGl
- 94
- 91
- 86
- 95
- 89
- 82
- 77
- 47
Polymer I: PoIy-N,N-dimethyl-l^benzyl-l^acrylamidcbenzylamninoumchlorM-costyrol-co-divinylbenzol (49,49,2) gemäß DE-A- 28 46 044
Polymer II:
Poly-s tyrol-co-N, N-dimethyl-N-hexadecyl-lf-methacryloylethylammoniunhranid
-4G
- ys -
Die Lichtbeständigkeit der gebeizten Farbstoffe wird durch Zusatz von Polyvinylimidazol erhöht.
Beispiel 2
Wie in Beispiel 1 wurden Beizschichten hergestellt, jedoch unter Verwendung von Polymer III und 3,4 g Ge-
latine pro m . Die Beizschichten wurden mit den Farbstoffen PP2 und BG2 eingefärbt. Ansonsten wurde verfahren wie in Beispiel 1.
Polymer III:
PoIy-N,N,N-trimethyl-N-methacryloyloxyethyl-ammonium-methylsulfat gemäß DE-A-1 000 688.
Beizschicht Polymer
III
Polyvinyl
imidazol
AD
D
PP 2
BG 2
J 2,0 g 0 - 14 - 75
K 0,6 g 1,4 g - 7 - 47
Beispiel 3
Ein fotografisches Aufzeichnungsmaterial A (nicht erfindungsgemäß) wurde dadurch hergestellt, daß auf einen transparenten Schichtträger aus Polyethylenterephthalat folgende Schichten nacheinander aufgetragen wurden.
2 Die Mengenangaben beziehen sich dabei auf 1 m .
AG 1594
. 47.
ι. Eine Schicht mit 0,6 g Acetylierungsprodukt von 4-Methylphenidon und 1,3 g Gelatine
2. Eine rot-sensibilisierte Silberhalogenidenemulsionsschicht mit 0,3 g Ag, 0,2 g Farbabspalter 1 (blaugrün), 0,1 g Reduktionsmittel und 1,0 g Gelatine
3. Eine Zwischenschicht mit 0,4 g Gelatine
4. Eine weiße Pigmentschicht mit 16 g TiO2 und 2,3 g Gelatine
5. Eine Zwischenschicht mit 0,2g Diisooctylhydrochinon und 4,0 g Gelatine
6. Eine Beizschicht mit 4,0 g Polymer III und 4,0 g Gelatine
7. Eine Härtungsschicht mit 0,1 g Formaldehyd und 0,6 g Gelatine.
Ein weiteres fotografisches Aufzeichnungsmaterial B (gemäß der Erfindung) wurde in analoger Weise hergestellt, wobei jedoch abweichend von der angegebenen Vorschrift die Schicht 6 mit 0,8 g Polymer III, 3,2 g PoIyvinylimidazol und 4 g Gelatine hergestellt wurde.
Jeweils eine Probe der beiden Aufzeichnungsmaterialien A und B wurde durch einen Graukeil belichtet, entwickelt, gewässert und getrocknet. Für die Entwicklung wurde der folgende Aktivator verwendet:
AG 1594
- yt -
40 g Kaiiumhydroxyd
3 g Kaliumbromid
25 g 2r2-Methylpropyl-1,3-propandiol 20 g 1,4-Cyclohexandimethanol (50 %ig) 912 g Wasser
Zur Prüfung der Lichtechtheit des gebeizten Farbbildes wurden beide Proben in Xenotestgerät bestrahtl (4,8.10 Ix.h). Die Farbdichte Blaugrün nahm bei Material A um 55 % und bei Material B um 11 % ab. Die Lichtbeständig-10 keit ist somit bei Material B deutlich verbessert.
AG 1594
Formelanhang
N=H
C-NH-CH.
ppi ir=-so PP2 R5=-SO
ΘΜ
N=N
N (CH3)
R6-SO.
BG1 R6=-SO2 9Na® BG2 R6=-SO2-NH2
CH3-SO2
SO2-NH N=N
AG 1594
- SO
- vs -
Farbabspalter 1 (blaugrün)
Reduktionsmittel CH3-SO2
SO2-NH N=N
-NO.
C16H33
HO
AG 1594

Claims (1)

  1. Patentanspruch
    Bildempfangsschicht für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren mit einem kationische Gruppen enthaltenden durch Homo- oder Copolymeriation ethylenisch ungesättigter Monomerer erhaltenen Polymer als Beizmittel für diffusionsfähige anionische Farbstoffe, dadurch gekennzeichnet/ daß sie als Beizmittel ein Gemisch von 5 bis 70 Gew.-% des kationische Gruppen enthaltenden Polymers und 30 bis 95 Gew.-% eines zweiten Polymers enthält, das keine kationischen Gruppen enthält und durch Homopolymerisation oder statische Copolymerisation aus N-Vinylimidazol oder 2-Methyl-i-Vinylimidazol und gegebenenfalls weiteren copolymer isierbaren Monomeren erhalten worden ist.
    AG 1594
DE19833342629 1983-11-25 1983-11-25 Bildempfangsschicht fuer das farbdiffusionsuebertragungsverfahren Withdrawn DE3342629A1 (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19833342629 DE3342629A1 (de) 1983-11-25 1983-11-25 Bildempfangsschicht fuer das farbdiffusionsuebertragungsverfahren
DE8484113662T DE3467429D1 (en) 1983-11-25 1984-11-13 Image-receiving layer for the dye diffusion transfer process
EP84113662A EP0143389B1 (de) 1983-11-25 1984-11-13 Bildempfangsschicht für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren
US06/671,219 US4585724A (en) 1983-11-25 1984-11-14 Image receptor layer comprising polyvinyl imidazole and cationic polymer
JP59246390A JPS60138547A (ja) 1983-11-25 1984-11-22 染料拡散転写法用の像受容層

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19833342629 DE3342629A1 (de) 1983-11-25 1983-11-25 Bildempfangsschicht fuer das farbdiffusionsuebertragungsverfahren

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3342629A1 true DE3342629A1 (de) 1985-06-05

Family

ID=6215228

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19833342629 Withdrawn DE3342629A1 (de) 1983-11-25 1983-11-25 Bildempfangsschicht fuer das farbdiffusionsuebertragungsverfahren
DE8484113662T Expired DE3467429D1 (en) 1983-11-25 1984-11-13 Image-receiving layer for the dye diffusion transfer process

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE8484113662T Expired DE3467429D1 (en) 1983-11-25 1984-11-13 Image-receiving layer for the dye diffusion transfer process

Country Status (3)

Country Link
EP (1) EP0143389B1 (de)
JP (1) JPS60138547A (de)
DE (2) DE3342629A1 (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS60235134A (ja) * 1984-05-08 1985-11-21 Fuji Photo Film Co Ltd 写真要素
USRE36628E (en) * 1987-01-07 2000-03-28 Terumo Kabushiki Kaisha Method of manufacturing a differentially heat treated catheter guide wire
DE3778363D1 (de) * 1987-09-11 1992-05-21 Agfa Gevaert Nv Polymerisches phosphoniumbeizmittel und photographisches element, das dieses enthaelt.

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5914739B2 (ja) * 1976-06-24 1984-04-05 コニカ株式会社 カラ−拡散転写法
DE2631521A1 (de) * 1976-07-14 1978-01-19 Agfa Gevaert Ag Lichtempfindliches photographisches material mit einer beizmittelschicht
EP0040438A1 (de) * 1980-05-21 1981-11-25 Renato Bernasconi Abstützvorrichtung für eine zu verschiebende Arbeitsvorrichtung wie eine Schreibmaschine, Rechenmaschine etc.
US4415647A (en) * 1982-09-29 1983-11-15 Eastman Kodak Company Polymeric vehicle for dye image-receiving layer containing a poly(vinylimidazole) mordant

Also Published As

Publication number Publication date
EP0143389A3 (en) 1986-06-25
EP0143389A2 (de) 1985-06-05
JPS60138547A (ja) 1985-07-23
DE3467429D1 (en) 1987-12-17
EP0143389B1 (de) 1987-11-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2551786C3 (de) Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren
DE2450622C2 (de) Bildempfangselement für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren sowie Farbdiffusionsübertragungsverfahren zur Ausbildung von Übertragungsbildern
DE69531605T2 (de) Zweiphasige acidische wässrige zusammensetzung für diffusionsübertragungsprodukte
DE2427297A1 (de) Verfahren zur haertung von gelatine
DE3116044C2 (de) Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach dem Diffusionsübertragungsverfahren
EP0027231B1 (de) Photographisches Material mit einer Beizmittelschicht
DE2941819A1 (de) Lichtempfindliches photographisches aufzeichnungsmaterial mit einer gefaerbten schicht
DE2738903A1 (de) Photographisches element
EP0060438B1 (de) Farbstoffzubereitung
DE3851509T2 (de) Photographische Materialien die copolymerische Beizmittel enthalten.
EP0143389B1 (de) Bildempfangsschicht für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren
DE2844314A1 (de) Lichtempfindliches material fuer die herstellung von korrekturabzuegen und probedrucken
EP0033081B1 (de) Mehrwertige Metallkationen enthaltende anionische Mischpolymerisate und ihre Verwendung in fotografischen Materialien
DE69401495T2 (de) Bildempfangselement für diffusionsübertragungsphotographische filmprodukte
DE2652464A1 (de) Fotografische filmeinheit zur herstellung farbiger uebertragsbilder
EP0017025B1 (de) Fotografische Filmeinheit zur Herstellung farbiger Übertragsbilder
US4585724A (en) Image receptor layer comprising polyvinyl imidazole and cationic polymer
DE2001320A1 (de) Fuer photographische Diffusionsuebertragungsverfahren geeignete Bildaufnahmeschicht
DE1172117B (de) Verfahren zur Herstellung eines lichtbestaendigen photographischen Farbbildes nach dem Farbdiffusionsuebertragungsverfahren unter Verwendung von Farbstoffentwicklersubstanzen
DE3345070A1 (de) Bildempfangselement fuer das farbdiffusionsuebertragungsverfahren
DE2005300A1 (de) Photographisches Verfahren zur Herstellung von Farbbildern nach dem Farbdiffus ions üb ertragungs verfahren
DE3426276A1 (de) Photographisches element
DE3335160A1 (de) Photographisches aufzeichnungsmaterial
DE68919264T2 (de) Bildempfangendes Element für ein photographisches Diffusionsübertragungsprodukt.
EP0031957B1 (de) Fotografisches Material mit einer aus organischer Lösung aufgetragenen temporären Sperrschicht

Legal Events

Date Code Title Description
8130 Withdrawal