DE2308408A1 - Verfahren zur thermischen zersetzung von harnstoff-phosphat - Google Patents

Verfahren zur thermischen zersetzung von harnstoff-phosphat

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DE2308408A1
DE2308408A1 DE19732308408 DE2308408A DE2308408A1 DE 2308408 A1 DE2308408 A1 DE 2308408A1 DE 19732308408 DE19732308408 DE 19732308408 DE 2308408 A DE2308408 A DE 2308408A DE 2308408 A1 DE2308408 A1 DE 2308408A1
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urea phosphate
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thermal decomposition
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DE19732308408
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Heinz Dr Theobald
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B13/00Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials
    • C05B13/06Alkali and alkaline earth meta- or polyphosphate fertilisers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur thermischen Zersetzung von Harnstoff-Phosphat Die Gewinnung von reinem Ammonpol.yphosphat zur Herstellung von Flüssigdüngern, z.B. 19-19-0, wäre technisch sehr erwünscht.
  • Die bisher durch Neutralisieren von Superphosphorsäure (erhalten durch Eindampfen von Nassverfahrens-Phosphorsäure) mit Ammoniak bei Zugabe von Wasser erhaltenen Flüssigdünger sind tief schwarz gefärbt und scheiden beim Stehen Fällungen von Mg(NH4)2P207 aus; diese Fällungen stellen einen Verlust dar und gefährden das Ausbringen des Düngers mit Spritzdüsen durch Verstopfen.
  • Es ist nun bekannt, daß man technisch genügend reines Harnstoff-Phosphat in erstaunlich einfacher Weise durch Kristallisieren von Harnstoff-Phosphat aus Lösungen von Harnstoff in Nassverfahrens-Phosphorsäure gewinnen kann. 70-90 % des Harnstoffs lassen sich als Salz gewinnen, dessen Gehalt an Fe203, Al203, CaO, MgO, F, S04, Biuret bei je 0,01 ffi oder darunter liegt. Die gesamten Verunreinigungen der Phosphorsäure befinden sich in der Mutterlauge, die z.B. in einer Produktion von Harnstoff-Ammonphosphat untergebracht werden kann.
  • Es ist ferner bekannt, daß man Harnstoff-Phosphat durch Erhitzen in Ammoniumpolyphosphate überführen kann, wobei der Kondensationsgrad der erhaltenen Polyphosphate von der Behandlungstemperatur in der Weise abhängt, daß mit steigender Temperatur auch der Kondensationsgrad ansteigt (DT-OS 1 567 674). Zur Herstellung niedrig kondensierter und wasserlöslicher Ammonium-0 polyphosphate erhitzt man das Salz, das bei etwa 113 C schmilzt, auf Temperaturen von etwa 1500C. Die bei diesen Temperaturen stattfindende Umwandlung basiert auf der Zersetzung des Harnstoffs durch Wasser, welches der Phosphorsäure im Harnstoff-Phosphat entzogen wird. Dabei geht die Bildung von Ammonpolyphosphat vor'sich, so daß die erhaltenen Schmelzen Gemische von Harnstoff und Ammonpolyphosphat vorstellen, z.B.
  • Die Reaktion a) ist endotherm, Reaktion b) exotherm, in Summa verbleibt eine relativ schwach endotherme Reaktion.
  • Ein solches Verfahren zur Gewinnung von Ammonpolyphosphat, also die Herstellung von reinem Harnstoff-Phosphat mit anschliessender thermischer Zersetzung des Salzes, weist folgende Vorteile auf: 1. Man erhält klare, gelb-braun gefärbte Flüssigdünger, die bei der Lagerung keine Fällungen absetzen; 2. Niedrige Zersetzungstemperatur (150160O), relativ geringer Wärmeaufwand (ca. 100 kcal/kg Salz), leichtes Einregeln des Polyphosphat-Gehaltes der Schmelze durch Temperatur und Verweilzeit.
  • Die thermische Zersetzung des Salzes weist aber gewisse Schwierigkeiten auf. Das Salz schmilzt beim Erhitzen auf etwa 1130; bei dieser Temperatur findet bereits leichte Zersetzung und schwaches Schäumen statt. Bei weiterem Erhitzen setzt stärkere Zersetzung und lebhaftes Schäumen ein und schließlich steigt die Temperatur, auch nach Entfernung der Wärmequelle, rasch 0 auf etwa 175 an. Bedingt durch diese lebhafte Zersetzung verläuft die Umwandlung in nicht kontrollierbarer Weise, das Endprodukt enthält unerwünschte hochpolymere Formen von Ammoniumpolyphosphat.
  • In der DT-OS 2 100 413 ist ein Verfahren zur Zersetzung von Harnstoff-Phosphaten beschrieben, bei dem die für die Umwandlung erforderliche Wärme durch das Verfahren selbst geliefert wird. Das Verfahren besteht darin, daß man das Harnstoff-Phosphat wenigstens einer Behandlung mit Ammoniak unterwirft, wobei die bei der Ammonisierung entwickelte wärme für die Umwandlung in Polyphosphat ausgenutzt wird. Dieses Verfahren wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform so durchgeführt, daß das Harnstoff-Phosphat zunächst einer Teilneutralisation unterworfen wird, wobei durch die Neutralisationswärme das teilammonisierte Produkt schon bei etwa 85 bis 900C schmilzt. Dieses teilammonisierte Produkt wird dann einer weiteren Ammonisierung unterworfen, wobei die Temperaturen bis auf 15500 ansteigen. Bei dieser weiteren Ammonisierung verläuft nebenher noch die Zersetzung des Harnstoff-Phosphates. Wenn auch dieses Verfahren ohne Zufuhr von Wärme durchgeführt werden kann, so hat es doch den Nachteil, daß erhebliche Ammoniakmengen mit den Abgasen der Zersetzung (C02) entweichen, so daß diese Gase zwecks Wiedergewinnung ihres Ammoniak-Anteiles einer Nachbehandlung unterzogen werden müssen.
  • Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, die thermische Zersetzung von Harnstoff-Phosphat unter Zufuhr von Wärme zwecks Umwandlung in wasserlösliche Ammoniumpolyphosphate so zu gestalten, daß die oben aufgezeigten Nachteile vermieden werden.
  • Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß man die Zersetzung in zwei Stufen bei Temperaturen von 115 0 bis 170 0 durchführt, wobei man in der ersten Stufe Temperaturen von unterhalb 13000 einhält und in der zweiten Stufe Temperaturen einhält, die mindestens um 1000 über den in der ersten Stufe eingehaltenen Temperaturen liegen.
  • Das Verfahren wird bevorzugt so durchgeführt, daß man in der ersten Stufe Temperaturen von 120 bis 12500 und in der zweiten Stufe Temperaturen von 140 bis 1600C einhält. Man geht z.B. so vor, daß man in einen mit Heizschlangen und Rührer versehenen ersten Behälter kontinuierlich das Harnstoff-Phosphat einträgt und schmilzt; es entsteht eine dünnflüssige, nur wenig schaumige, pumpfähige Maische. Diese Maische wird in zweiter Stufe in einen Wärmeaustauscher gepumpt, wo die Hauptzersetzung stattfindet. Soll das Umwandlungsprodukt zu Flüssigdünger aufgearbeitet werden, so wird die stark schaumige Schmelze dann sofort in einen mit Wasser gefüllten Behälter eingeleitet und dort gelöst. Die entweichende Kohlensäure enthält nur wenig Ammoniak, welches im Flüssigdünger absorbiert wird.
  • Man erhält bei dem erfindungsgemäßen Verfahren Produkte, deren Polyphosphat-Anteil leicht durch geringe Variation von Temperatur und Verweilzeit der Schmelze im Wärmeaustauscher auf gewUnschte Werte (z.B. 70-80 9') eingestellt werden kann. Der Wärme bedarf der Zersetzung insgesamt beträgt etwa 100 kcal/kg Salz.
  • Es kann auch zentrifugenfeuchtes Salz mit bis zu 3 % Wasser eingesetzt werden, wobei die Zersetzungstemperatur zwecks Er-0 zielung gleicher Ergebnisse um etwa bis zu 10 C gegenüber den Temperaturen, die bei der Zersetzung des trockenen Salzes angewandt werden, erhöht werden muß.
  • Beispiel In einen mit Heizschlange und Rührer versehenen Behälter von 2 1 Inhalt werden kontinuierlich 8 kg/h trockenes Harnstoff-0 Phosphat eingetragen und dabei die Temperatur auf 118-120° gehalten. Die dünnflüssige Maische wird am Boden des Behälters abgenommen und mit Hilfe einer Schlauchpumpe durch die Rohre eines Wärmeaustauschers gepumpt, das Rohrvolumen beträgt 470 ml.
  • Die stark schaumige Maische verläßt den Wärmeaustauscher mit 153-1550 und wird in Wasser aufgefangen. Die Wärme wird beiden Apparaturen durch Umpumpen von Heizöl mit 1700 zugeführt. Das eingesetzte Harnstoff-Phosphat ist durch Auskristallisieren aus mit Harnstoff versetzter Nassverfahrens-Phosphorsäure gewonnen worden. Die erhaltene Schmelze hat folgende Gehalte: 50,6 Gew. 9' P205 gesamt 11,2 Gew. % NH2-N 8,65 Gew. s NH3-N 75 ffi des P205 liegen als Polyphosphat vor.
  • Zur Herstellung eines Flüssigdüngers werden 1000 g Schmelze in 796 g Wasser gelöst, 320 g Ammonnitrat und 472 g FlUssig-N- Dünger (Mischung Ammonnitrat-Harnstoff-Wasser mit 28 % N) zugegeben und die Mischung durch Einleiten von 77 g Ammoniak aufpH 6,6 (1:10 verdünnt) eingestellt; die erhaltene Düngelösung mit den Gehalten 19-19-0 ist gelb-braun gefärbt und klar, sie setzt auch bei monatelangem Stehen keine Fällungen ab; der Kristallisationspunkt liegt bei -20°.

Claims (3)

Patentansprche
1. Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Ammoniumpolyphosphaten durch thermische Zersetzung von Harnstoff-Phosphat unter Wärmezufuhr, dadurch gekennzeichnet, daß man die Zersetzung in zwei Stufen bei Temperaturen von 115 bis 17000 durchführt, wobei man in der ersten Stufe Temperaturen von unterhalb 1300C einhält und in der zweiten Stufe Temperaturen einhält, die mindestens um 1000 über den in der ersten Stufe eingehaltenen Temperaturen liegen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der ersten Stufe Temperaturen von 120 bis 12500 und in der zweiten Stufe Temperaturen von 140 bis 1600C einhält.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die in der zweiten Stufe erhaltene Schmelze in Wasser einführt und löst.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4217128A (en) 1977-10-03 1980-08-12 Tennessee Valley Authority Production of urea-ammonium polyphosphates from urea phosphate
US6821311B1 (en) 1999-07-08 2004-11-23 Kemira Growhow Oy Method for treating fertilizer process solutions

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4217128A (en) 1977-10-03 1980-08-12 Tennessee Valley Authority Production of urea-ammonium polyphosphates from urea phosphate
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