DE1176639B - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Crotonylidendiharnstoff - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Crotonylidendiharnstoff

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DE1176639B
DE1176639B DEB70674A DEB0070674A DE1176639B DE 1176639 B DE1176639 B DE 1176639B DE B70674 A DEB70674 A DE B70674A DE B0070674 A DEB0070674 A DE B0070674A DE 1176639 B DE1176639 B DE 1176639B
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DE
Germany
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urea
reaction
acetaldehyde
solution
crotonylidenediurea
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Pending
Application number
DEB70674A
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Dr Hubert Kindler
Dr Franz-Josef Luig
Dr Johann Brandeis
Dr Harro Petersen
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C9/00Fertilisers containing urea or urea compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Crotonylidendiharnstoff Es ist bekannt, Harnstoff und Acetaldehyd in Gegenwart von Säure zu Crotonylidendiharnstoff (CDH) umzusetzen.
  • Im allgemeinen werden bei der bekannten diskontinuierlichen Arbeitsweise die Reaktionskomponenten in der Kälte zusammengegeben. Dann erwärmt man einige Zeit auf Temperaturen vorzugsweise zwischen 50 und 80° C. Will man das Verfahren auf entsprechende Weise kontinuierlich durchführen, so gibt man die Ausgangslösungen in einem Reaktor unter Kühlung zusammen und erwärmt die Lösung anschließend in einem zweiten Reaktor auf Reaktionstemperatur. Bald nach dem Erwärmen kristallisiert Crotonylidendiharnstoff aus der Lösung aus und wird aus der Maschine abgetrennt. Die Mutterlauge wird zweckmäßig für weitere Umsetzungen wieder verwendet, da sie noch beträchtliche Mengen der Reaktionsteilnehmer enthält. Man kann die Maische auch nach Neutralisation zur Trockne eindampfen und erhält CDH-haltige Gemische, die als Stickstoff-Depotdünger geeignet sind. In der ersten Phase der Reaktion werden beträchtliche Wärmemengen frei, die eine Kühlung notwendig machen. Hält man die Temperatur niedrig (Raumtemperatur oder wenig erhöhte Temperatur), so muß die Lösung später unter Zuführung von Wärme auf die Reaktionstemperatur erwärmt werden. Man kann diese Wärmemengen einsparen, indem man bei der Mischung der Ausgangslösungen nur so viel Wärme abführt, daß die Reaktionstemperatur von etwa 70i C eingehalten wird; hierbei erfolgt aber rasche Kristallisation. Die Kristalle können sich teilweise als Krusten auf den Kühlflächen absetzen und den Wärmeübergang behindern. Besonders bei kontinuierlicher Arbeitsweise ergeben sich hierbei erhebliche Schwierigkeiten. Das bei der Umsetzung entstandene Wasser (30 Teile Wasser auf 100 Teile Harnstoff) sowie die gegebenenfalls mit dem Harnstoff eingeführten Wassermengen müssen bei den obengenannten Arbeitsweisen verdampft werden, wobei ebenfalls Wärme von außen zugeführt werden muß.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich die genannten Schwierigkeiten bei der kontinuierlichen Herstellung von Crotonylidendihamstoff oder von Crotonylidendiharnstoff enthaltenden Mischungen aus Acetaldehyd und Harnstoff in saurer wässeriger Lösung vermeiden lassen und sich darüber hinaus die Reaktionswärme zur Stofftrennung ausnutzen läßt, wenn der Acetaldehyd bei einem solchen Druck mit der Harnstofflösung vermischt wird, daß sich durch Sieden der Mischung eine Temperatur von 50 bis 100° C, vorzugsweise 50 bis 80° C, einstellt und die entstehenden Dämpfe in einer Austauschvorrichtung im Gegenstrom durch die frische zulaufende Harnstofflösung ausgewaschen werden.
  • Die Reaktionswärme dient dazu, die zufließenden Stoffe auf Reaktionstemperatur aufzuheizen und das bei der Reaktion gebildete Wasser und gegebenenfalls mit der Harnstofflösung eingeführtes Wasser, das sonst bei der Aufarbeitung der Maische entfernt werden muß, zumindest teilweise abzudampfen. Durch die Reaktionswärme können etwa bis zu 0,35 kg Wasser pro Kilogramm CDH verdampft werden. Die Austauschvorrichtung verhindert, daß der mit dem Wasserdampf aus der Reaktionslösung entweichende Acetaldehyddampf verlorengeht. Dieser wird in der Austauschvorrichtung von der den frisch zugeführten Harnstoff enthaltenden Lösung absorbiert und damit der Umsetzung wieder zugeführt.
  • Die Umsetzung kann in einem Reaktor oder in einer Kaskade aus zwei oder mehreren Reaktoren erfolgen. Die Reaktoren einer Kaskade werden zweckmäßig auf etwa demselben Druck gehalten. Sie lassen sich in diesem Fall untereinander mit freien überläufen verbinden. Die aus den einzelnen Reaktoren der Kaskade abziehenden Dämpfe enthalten um so weniger Acetaldehyd, je weiter die Umsetzung fortgeschritten ist. Sie können, soweit erforderlich, gemeinsam durch die Austauschvorrichtung geführt werden. Man kann die Reaktoren der Kaskade aber auch bei unterschiedlichen Drücken betreiben und dadurch beliebige Temperaturen einstellen. Der Reaktor, bei einer Kaskade zumindest die Reaktoren, in denen Feststoff auftritt, werden zweckmäßig mit einer Mischvorrichtung, etwa einem Rührer oder einer Umwälzpumpe versehen. Als Austauschvorrichtung kann z. B. eine Füllkörpersäule oder eine Bodenkolonne verwendet werden. Am Kopf wird die den frischen Harnstoff enthaltende Lösung aufgegeben. Das Kopfprodukt wird dampfförmig abgezogen und kondensiert. Die am Sumpf ablaufende Lösung wird dem Reaktor zugeführt, in den auch der Acetaldehyd eingeführt wird. Der Acetaldehyd wird dampfförmig oder flüssig, beispielsweise durch eine Düse, in die Reaktionslösung eingeführt, bei Verwendung einer Kaskade in den ersten Reaktor. Zur guten Durchmischung und Absorption wird zweckmäßig eine mechanische Mischvorrichtung vorgesehen oder der Reaktor als Blasensäule, gegebenenfalls mit Umlaufrohr, ausgebildet.
  • Die den Harnstoff enthaltende frische Lösung kann in verschiedener Weise hergestellt werden. Liegt der Harnstoff in fester Form vor, so wird er vor dem Einführen in die Kolonne in Wasser, beispielsweise in der bei der Reaktion anfallenden Mutterlauge, oder in dem aus dem abgehenden Dampf gewonnenen Kondensat oder Teilen oder Gemischen hiervon gelöst. Es wird eine Konzentration von 100 bis 800 g Harnstoff pro Liter Lösung eingestellt, bevorzugt eine solche von 300 bis 700 g. Das Molverhältnis Acetaldehyd zu Harnstoff beträgt im allgemeinen 0,5:1 bis 1,5:1, bevorzugt 0,8:1 bis 1,1:1.
  • Die Reaktionsmaische wird in an sich bekannter Weise aufgearbeitet. Die Durchführung des Verfahrens wird beispielsweise in dem beigefügten Schema näher beschrieben.
  • Die Umsetzung wird kontinuierlich in einer Kaskade aus zwei Reaktoren, einer Blasensäule 3 und einem Rührkessel 4 durchgeführt, an die sich ein weiterer Rührkessel 5 als Vorratsbehälter für die Maische anschließt, die diskontinuierlich abgezogen wird. Auf die Blasensäule ist eine Füllkörpersäule 6 aufgesetzt. Der Kopf der Kolonne ist über Kühler 7 im absteigenden Ast und Kondensatabschneider 8 an eine Vakuumpumpe 9 angeschlossen. Auf den Kopf der Kolonne wird über eine Leitung 1 eine saure wässerige Harnstofflösung aufgegeben, die 600 g Harnstoff und 35 g konzentrierte Schwefelsäure auf 600 g Wasser enthält. Auf je 600 g Harnstoff werden 440 g Acetaldehyd (äquimolare Mengen) durch eine Düse 2 unten in die Blasensäule 3 eingeführt. Die mittleren Verweilzeiten betragen in der Blasensäule 3 11 Minuten, im Rührkessel 4 30 Minuten.
  • Der Druck wird auf 220 mm Hg gesenkt. Die Temperatur stellt sich in der Blasensäule 3 auf etwa 60° C, in dem Rührkessel 4 auf etwa 70'= C ein.
  • Bei Verwendung von 600 Gewichtsteilen Harnstoff entstehen 185 Teile Wasserdampf, der 2 Gewichtsprozent Acetaldehyd enthält. Damit werden 0,8% des eingesetzten Acetaldehyds mit dem Dampf entfernt.
  • Arbeitet man in gleicher Weise, aber ohne die Füllkörpersäule 6, so daß der Dampfraum der Blasensäule 3 direkt an den Kühler 7 angeschlossen ist, so entstehen 220 Teile Dampf mit einem Gehalt von 80% Acetaldehyd. Damit werden 40% des eingesetzten Aldehyds entfernt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Crotonylidendiharnstoff aus Acetaldehyd und Harnstoff in saurer wässeriger Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß der Acetaldehyd mit der Harnstofflösung bei solchem Druck vermischt wird, bei dem sich durch Sieden der Mischung eine Temperatur von 50 bis 100'' C, vorzugsweise 50 bis 80' C, einstellt, und die entstehenden Dämpfe in einer Austauschvorrichtung im Gegenstrom durch die frische zulaufende Harnstofflösung ausgewaschen werden.
DEB70674A 1963-02-09 1963-02-09 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Crotonylidendiharnstoff Pending DE1176639B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3488351A (en) * 1966-09-19 1970-01-06 Koichi Fukatsu Method for continuous production of 2 - oxo - 4 - methyl-6-ureido-hexahydropyrimidine

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3488351A (en) * 1966-09-19 1970-01-06 Koichi Fukatsu Method for continuous production of 2 - oxo - 4 - methyl-6-ureido-hexahydropyrimidine

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