DE2200725A1 - Verfahren zur herstellung von trifluoressigsaeure - Google Patents

Verfahren zur herstellung von trifluoressigsaeure

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DE2200725A1 DE19722200725 DE2200725A DE2200725A1 DE 2200725 A1 DE2200725 A1 DE 2200725A1 DE 19722200725 DE19722200725 DE 19722200725 DE 2200725 A DE2200725 A DE 2200725A DE 2200725 A1 DE2200725 A1 DE 2200725A1
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Description

Kali-Chemie Hannover, den 6. Januar 1972
Aktiengesellschaft Z 3-PA.Dr.Ha/Hp
Patentanmeldung
Verfahren zur Herstellung
von Trifluoressigsäure
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von wasser- und chlorfreier Trifluoressigsäure.
Trifluoressigsäure kann durch Umsetzung vom Trifluoraeetyl— chLorid mit Wasser hergestellt werden gemäß der Gleichung:
CP„COC1 + H2O > CF3COOH + HCl
Trifluoracetylchlorid ist ein leicht zugängliches Ausgangsmaterial. Es kann beispielsweise durch Umsetzung von CF-CHCl0 mit Chlor und Sauerstoff erhalten werden (vgl. J. ehem. Soc. (1959), Seite 387) oder aus CF1-CCl,, durch Reaktion mit SO~ in Gegenwart von Hg-Salzen als Katalysatoren (vgl. USA-Patentschrift 3 I60 659 und deutsche Offenlegungsschrift 1 917 630). Die bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von wasserfreier Trifluoressigsäure sind aber nicht befriedigend.
Bei den Hydrolyseverfahren werden wäßrige Lösungen von Trifluoressigsäure erhalten, wobei der Wassergehalt der gewonnenen Trifluoressigsäure in weiten Grenzen schwanken kann.
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Wasserfreie Trifluoressigsäure läßt sich aus solchen Lösungen aber nur abdestillieren, wenn der Trifluoressigsäuregehalt über 85 % beträgt; aus verdünnteren Lösungen kann nur ein Trifluoressigsäure-Wasser-Azeotrop mit einem Siedepunkt von etwa 105 bis 106° C abdestilliert werden, das 79,4 Gewichtsprozent der Trifluoressigsäure und 20,6 Gewichtsprozent Wasser enthält.
Beim Einleiten von Trifluoracetylchlorid in Wasser erhält man nur eine verdünnte wäßrige Lösung von Trifluoressigsäure. Reine Trifluoressigsäure läßt sich daraus nur nach recht umständlichen Verfahren gewinnen. Nach dem Verfahren der deutschen Offenlegungsschrift 1 568 930 wird beispielsweise durch mehrmaliges Ausschütteln der verdünnten sauren Lösung mit in Wasser nur begrenzt löslichen Ketonen die Trifluoressigsäure extrahiert und die organische Phase mit einer konzentrierten alkalischen Lösung ausgeschüttelt. Anschließend wird die so gewonnene alkalische Lösung neutralisiert, eingedampft und der trockene Rückstand mit Alkohol extrahiert. Nach Eindampfen des alkoholischen Extraktes erhält man das Salz der Trifluoressigsäure, aus dem mit konzentrierter Schwefelsäure reine Trifluoressigsäure in Freiheit gesetzt werden kann.
Es wurde auch schon vorgeschlagen, Trifluoracetylehlorid in wasserhaltiger Schwefelsäure bei Temperaturen unterhalb 50° C zu hydrolysieren. Bei diesem Verfahren muß der Wassergehalt der Schwefelsäure mindestens 25 $ betragen, da bei geringerem Wassergehalt keine Hydrolyse stattfindet. Bei der Destillation dieser Hydrolysegemische kann aber nur das Trifluoressigsäure-Wasser-Azeotrop erhalten werden, so daß man auch nach diesem Verfahren nicht direkt zu einer wasserfreien Trifluoressigsäure gelangen kann.
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Nach dem Verfahren der deutschen Auslegeschrift 1 229 062 kann man zwar ein Hydrolysegemiseh herstellen, aus welchem sich die Trifluoressigsäure direkt abdestillieren läßt, aber auch dieses Verfahren besitzt verschiedene Nachteile. Es wird in ein Gemisch aus Trifluoressigsäure und Wasser, das anfangs wenigstens 10 und vorzugsweise wenigstens 50 Gewichtsprozent Wasser enthält, bei einer Temperatur von 20 bis 60° G so lange dampfförmiges Trifluoracetylchlorid eingeleitet, bis das Gemisch 85 bis 95 Gewichtsprozent Trifluore sslg^säure enthält. Nach Beendigung der Säurechloridzufuhr wird die Hydrolyselösung so lange unter Rückfluß erhitzt, bis der gelöste Chlorwasserstoff abgetrieben ist. Aus diesem Gemisch kann anschließend bei 72 C / 76OTcrr wasserfreie Trifluoressigsäure als Kopfprodukt so lange gewonnen werden, bis der Trifluoressigsäuregehalt im Destillationsrückstand auf etwa 82 Gewichtsprozent Trifluoressigsäure abgesunken ist.
Die Gewinnung der wasserfreien Trifluoressigsäure nach diesem Verfahren erfordert somit nacheinander drei Arbeitsschritte, so daß eine kontinuierliche Durchführung nur über drei Verfahrensstufen möglich ist. Zudem nimmt in der ersten Verfahrensstufe die Hydrolysegeschwindigkeit mit geringer werdender Wasserkonzentration ab, so daß im Verlaufe des Verfahrens die pro Zeiteinheit zugeführte Trifluoracetylchlorid^ menge stark verringert werden muß, wenn man erhebliche Verluste desselben vermeiden will. Außerdem muß der entweichende Chlorwasserstoff sehr tief gekühlt werden, um die Verluste an Trifluoressigsäure gering zu halten; noch bei 0° C enthält nämlich der Gasstrom etwa 6 Volumprozent Trifluoressigsäure. ■- _ .
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung von wasser- und chlorfreier Trifluoressigsäure
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durch Hydrolyse von Trifluoraeetylchlorid mit Wasser und Destillation, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in einer Apparatur, bestehend aus einem Destillationsgefäß und einer aufgesetzten Destillationskolonne mit Kondensator zur Erzeugung eines Rückflusses am Kopfende, welche unterhalb dieser Kühlvorrichtung einen Auslaß für die Trifluoressigsäure besitzt, gasförmiges Trifluoraeetylchlorid in ein siedendes Gemisch aus Trifluoressigsäure, Wasser und Chlorwasserstoff einleitet, dessen Siedepunkt zwischen dem Siedepunkt des azeotropen Gemisches und 72 C liegt, aus dem in der Destillationskolonne aufsteigenden Gasgemisch die sich am Kopfende derselben kondensierende Trifluoressigsäure mit Siedepunkt 72° C / 760 Torr über den Auslaß abzieht, das über den Kondensator entweichende Gasgemisch in einer wäßrigen Lösung absorbiert und gleichzeitig die für die Hydrolyse erforderliche Wassermenge in das Destillationsgefäß einführt.
Bei dem Verfahren der Erfindung kann direkt wasserfreie Trifluoressigsäure gewonnen werden, indem die Hydrolyse des Trifluoracetylchlorids unter Reaktionsbedingungen durchgeführt wird, bei welchen die Zusammensetzung und der Siedepunkt des Reaktionsgemisches so beschaffen sind, daß sich kein azeotropes Säure-Wassergemisch bildet, sondern nur ein Gemisch der gebildeten Produkte Trifluoressigsäure und Chlorwasserstoff abdestilliert, aus welchem Trifluoressigsäure auskondensiert werden kann.
Zu Beginn des Verfahrens kann die Hydrolyse mit reinem Wasser oder verdünnter, wäßriger Salzsäure eingeleitet werden. Beim Einführen von gasförmigem Trifluoraeetylchlorid in siedendes Wasser steigt die Konzentration der Trifluoressigsäure im Reaktionsgemisch rasch an. Mit zunehmender Konzentration der
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Trifluoressigsäure im Reaktionsgemisch ändert sich die Siedetemperatur desselben und damit auch die Dampfzusammensetzung. Wie aus Abb. 2a zu entnehmen ist, steigt die Siedetemperatur zuerst etwa auf 110° C, dem Siedepunkt des azeotropen HCl/HgO-Gemisches und fällt dann mit zunehmender Trif luoressigsäurekonzentrati.on auf 106,5° C / 760 Torr; dem Siedepunkt des azeotropen CF-COOH/HgO/HCl-Gemisches, ab. Wenn die Konzentration an Trifluoressigsäure im Reaktionsgemisch auf etwa 82 Gewichtsprozent angestiegen ist,' fällt die Siedetemperatur weiter ab. Den Endpunkt dieser Kurve bildet der Siedepunkt der reinen Trifluoressigsäure. In Abb. 2b sind die Dichten in g/ml der jeweiligen Reaktionsgemische, bezogen auf 20° C, angeführt. Aus Abb. 2c ist der HCl-Gehalt in Gewichtsprozent der jeweiligen Reaktionsgemische beim Siedepunkt zu ersehen.
Zu Anfang der Reaktion entspricht die Temperatur des Dampfes unterhalb des Kondensators der Siedetemperatur des Reaktionsgemisches, d.h. die Zusammensetzung des Dampfes entspricht der des Reaktionsgemisches. Sobald aber die Siedetemperatur des Reaktionsgemisches unter 1O6,5 C/ 76O Torr fällt, stellt sich unterhalb des Kondensators eine Dampftemperatur von 72 C / 76O Torr ein, d.h. in der Destillationskolonne findet eine Auftrennung des Reaktionsgemisches statt und am Kopf derselben kann durch Kühlung kondensierte Trifluoressigsäure abgeführt werden. Die Anlage ist demnach im Gleichgewicht, wenn die Dampftemperatur am Kopf der Destillationskolonne auf 72° C abgefallen ist. Der Anlage kann, so lange kontinuierlich Trifluoressigsäure entnommen werden, als zusammen mit dem Trifluoracetylchlorid die für die Hydrolyse erforderliche Wassermenge zugesetzt wird. Die Wasserzugabe kann kontinuierlich oder absatzweise erfolgen; im letzteren Falle ist nur zu beachten, daß
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die Bildung eines azeotrop destillierenden Gemisches vermieden wird.
Aus den obigen Ausführungen geht hervor, daß zwischen der Siedetemperatur und der Zusammensetzung des Reaktionsgemisches ein Zusammenhang besteht. Daraus ergibt sich, daß man durch Messung der Siedetemperatur die Zusammensetzung der Mischung bestimmen kann. Eine weitere Folgerung ist, daß bei Konstantbleiben der Siedetemperatur während eines Versuches auch die Zusammensetzung des Reaktionsgemisches unverändert bleibt. Die Massenbilanz und die Reaktionsausbeuten lassen sich auf einfache Weise dadurch ermitteln, daß man von einer Anlage ausgeht, die sich im Gleichgewicht befindet, und daß man nach Beendigung des Versuches wieder den Gleichgewichtszustand einstellt.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Trifluoressigsäure enthält überraschenderweise nur etwa 0,03 Gewichtsprozent Chlorwasserstoff und besitzt eine Reinheit über 99>9 %,K obwohl man sie in Anwesenheit von reinem Chlorwasserstoff kondensiert. Die Gesamtausbeute an Trif luoressigsäure beträgt praktisch 100 fo, bezogen auf das eingesetzte Trifluoracetylchlorid.
Der als Nebenprodukt gebildete Chlorwasserstoff wird über den Kondensator abgeführt. Zweckmäßigerweise wird dazu ein aufsteigender Kondensator eingesetzt. Der Chlorwasserstoff enthält noch eine dem Dampfdruck der Austrittstemperatur entsprechende Menge Trifluoressigsäure. Das Gasgemisch kann vollständig in Wasser absorbiert werden.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß man das über den Kondensator abgezogene Gasgemisch dadurch auftrennen kann, daß man dieses durch einen mit gesättigter Salzsäure
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beschickten Absorber leitet. In der gesättigten Salzsäure wird nur die Trifluoressigsäure absorbiert. Der diesen
Absorber verlassende Chlorwasserstoff kann dann in einem naehgesehalteten, mit Wasser beschickten Wäscher assortiert werden. Durch Zuführung entsprechender Mengen von
Wasser zum zweiten Wäscher kann man reine Salzsäure ■beliebiger Konzentration herstellen. Zudem kann man die wäßrige HCl/CF„COOH-Lösung aus der ersten Waschvorrichtung als Wasserlieferant für die Hydrolyse des Trifluoracetylehlorids im ReaktiOnsgemisch benutzen. Dazu ist nur erforderlieh,
daß man in die erste Waschvorrichtung frisches Wasser in der für die Hydrolyse erforderlichen Menge einspeist und das dabei entstehende HoO/HCl/Trifluoressigsäure-Gemisch direkt in das Reaktionsgefäß einführt. Durch diese bevorzugte Verfahrensweise lassen sich Trifluoressigsäureverluste vermeiden.
Während der Absorption von Trifluoressigsäure und Chlorwasserstoff erwärmt sich der Inhalt der Waschvorrichtungen. Der Grad der Erwärmung hängt wesentlich von der Ausführungsform ab. In der ersten Waschvorrichtung ist eine erhöhte Temperatur wegen der dadurch verminderten Löslichkeit von Chlorwasserstoff vorteilhaft, jedoch nicht unbedingt erforderlich. Bei der Absorption des Chlorwasserstoffs ist jedoch eine Abführung der Reaktionswärme durch Kühlung erforderlich, um die vollständige Aufnahme desselben zu gewährleisten.
Die Hydrolyse wird vorzugsweise bei Atmosphärendruck durchgeführt, es ist jedoch auch möglich, bei höherem oder
niedrigerem Druck zu arbeiten. Bei Durchführung des Verfahrens unter Abweichung vom Atmosphärendruck ist zu
beachten, daß sich die Siedepunkte und evtl. auch die
Zusammensetzungen der Gemische ändern.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung ist in der beigefügten Abb. 1 schematisch veranschaulicht. In einer sich im Gleichgewicht befindenden Versuchsanlage wird über die Gasleitung a Trifluoracetylehlorid in das Reaktionsgefäß 1 eingeleitet. Aus der Waschflasche 5 wird gleichzeitig über die Leitung d ein HpO/HCl/CF-COOH-Gemisch in einem solchen Maße in das Reaktionsgefäß eingeführt, daß die für die Hydrolyse erforderliche Wassermenge zur Verfügung steht. In der anschließenden Destillationskolonne 2, welche mit einem Rüekflußkühler 3 verbunden ist, werden die Trifluoressigsäure und der Chlorwasserstoff aus dem siedenden Reaktionsgemisch durch Rektifikation abgetrennt. Die Trifluoressigsäure wird durch den Kühler aus dem Gasgemisch auskondensiert und kann durch den Auslaß b vom obersten Boden der Kolonne 2 abgenommen und dem Vorratsbehälter h. zugeführt werden. Der Rückflußkühler 3 kann mit Kühlwasser von 10 bis 25° C oder auch mit einer Kühlsole bei niedrigeren Temperaturen betrieben werden. Von der Wirksamkeit des Kühlers hängt es ab, welche Trifluoressigsäuremenge noch im abziehenden Chlorwasserstoff enthalten ist. Das über den Kühler abziehende Gasgemisch wird anschließend über die Leitung c in die Waschflasche 5 geleitet. In dieser Waschflasche, in welcher sich gesättigte Salzsäure befindet, wird die Trifluoressigsäure absorbiert. Der aus dieser Waschflasche austretende Gasstrom gelangt über die Leitung e in die mit verdünnter Salzsäure beschickte Waschflasche 6, wo der Chlorwasserstoff absorbiert wird. Die im Gasgemisch vorhandenen inerten Gase verlassen den Absorber über die Leitung e. Die Waschflaschen 5 und 6 werden aus den Behältern 7 bzw. 8 mit Frischwasser versorgt. Mit Hilfe eines Überlaufes wird in den beiden Waschflaschen ein konstantes Flüssigkeitsniveau aufrechterhalten. Über die Leitungen d bzw. f werden die Waschflüssigkeiten kontinuierlich abgezogen, wobei über die
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Leitung d das HCl/HgO/CF-COOH-Gemisch in den Reaktor 1 und die Salzsäure über die Leitung f in den Lagerbehälter abgeführt werden. Die Wasserzufuhr aus dem Behälter 7 über die Leitung g muß dabei so einreguliert werden, daß die aus dem Behälter 5 abgeführte Lösung die für die Hydrolyse erforderliche Menge Wasser liefert. Die dem Absorber 6 aus dem Behälter 8 über die Leitung h zugeführte Wassermenge wird so einreguliert, daß die Absorption des gesamten Chlorwasserstoffs gewährleistet ist.
Wie oben aufgeführt wurde, besteht zwischen der Siedetemperatur im Reaktionsgefäß 1 und der Zusammensetzung des Reaktionsgemisches ein Zusammenhang, so daß durch Messung der Siedetemperatur des Reaktionsgemisches dessen Zusammensetzung bestimmt werden kann. Durch Temperaturmessung im Reaktionsgefäß 1 kann daher der Verlauf der Hydrolyse kontrolliert werden. In' den folgenden Beispielen, welche die Erfindung erläutern sollen, genügt daher die Angabe der jeweiligen Siedetemperatur, um den Reaktionsverlauf zu verdeutlichen.
In den folgenden Beispielen wurde eine Apparatur eingesetzt, welche im wesentlichen der der Abb. 1 entsprach. In den Beispielen 1 bis 3 war ein Einfüllstutzen für Flüssigkeiten anstelle der Zuleitung d angebracht.
Beispiel 1
Ein Reaktionsgefäß aus Glas, das mit Destillationskolonne und Kühler sowie einem Gaseinleitungsrohr und einem Einfüllstutzen für Flüssigkeiten versehen war, wurde mit
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800 ml wäßriger Trifluoressigsäure gefüllt, die etwa 80 fo Trifluoressigsäure enthielt. Der Rückflußkühler wurde mit Kühlsole von etwa 5° C betrieben. Nach dem Erwärmen bis zum Siedepunkt von 105° C wurde gasförmiges Trifluoracetylehlorid mit einer Geschwindigkeit von 1,56 Mol/h (206,5 g/h) eingeleitet. Nach etwa 10 Min. befand sich die Kolonne im Gleichgewicht. Die bei TI 2 gemessene Temperatur betrug 72° C. Über Kopf des Kondensators entwich ein konstanter Gasstrom, der in einer nachfolgenden Waschflasche absorbiert wurde. Durch die Leitung b wurde reine Trifluoressigsäure abgenommen, die weniger als 0,03 Gew.-% Chlorwasserstoff enthielt.
Nach einer Stunde wurde die Zufuhr von Trifluoracetylehlorid abgebrochen. Während des Einleitens sank die Temperatur im Reaktionsgemisch zunächst auf 102 C ab, stieg aber durch weitere Abnahme an Trifluoressigsäure im Reaktionsgemisch nach Beendigung des Versuches wieder auf 105° C an.
Diese im Gleichgewicht befindliche Versuchsanordnung wurde für die folgenden Beispiele 2 und 3 verwendet.
Beispiele 2 und 3
Die im Beispiel 1 beschriebene Anlage wurde für die Beispiele 2 und 3 verwendet. Sie befand sich vor Beginn des jeweiligen Versuchs ohne Trifluoracetylehlorid- und Wasser-Einspeisung sowie ohne Trifluoressigsäure- und Chlorwasserstoff-Abnahme im Gleichgewicht. In Tabelle 1 sind in Spalte 1 die Beispielnummern und in Spalte 2 die Versuchsdauer
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angegeben. Spalte 3 Ms 6 enthalten Angaben über das vorgelegte Reaktionsgemiseh. Wach Beendigung des jeweiligen Versuchs wurde der Ausgangszustand wieder hergestellt. Die Spalten 7 und 8 enthalten die während der Dauer des Versuchs eingespeisten Mengen Trifluoraeetylehlorld und Wasser. Die Wasserzugabe wurde in etwa 2/3 der Zeit vorgenommen, während die Trif luor acetyl chi or idzugabe über den ganzen Zeitraum konstant gehalten wurde.
Die Spalten 9 Ms 12 enthalten die Ms zur Einstellung des Ausgangszustands im Reaktor erhaltenen Mengen an Trifluoressigsäure und Chlorwasserstoff. In Spalte 13 sind die auf das eingespeiste Trifluoracetylchlorid bezogenen Trifluoressigsäure-und Chlorwasserstoff-Ausbeuten verzeichnet. Das Molverhältnis von Chlorwasserstoff zu Trifluoressigsäure in den Waschflaschen 5 und 6 ist bei beiden Versuchen etwa gleich. Daraus ist zu schließen, daß die vom Chlorwasserstoff mitgeführte Trifluoressigsäure nicht von Trifluoracetylchlorid stammt, das die Apparatur ohne Hydrolyse passiert haben könnte. Die Trifluoressigsäure-Partialdrücke im Grasgemisch von 72 Torr und 71 Torr entsprechen einer Kondensatorausgangstemperatur von ca. 12 C. Die Temperatur der verwendeten Kühlflüssigkeit betrug 0 bis 5 C.
Wie die Beispiele zeigen, konnte eine fast 100 %ig-e Ausbeute an Trifluoressigsäure, bezogen auf die eingesetzte Menge Trifluoracetylchlorid, erzielt werden.
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Tabelle
CD CXD
Vers. Dauer TI 1 CF COOH Blase 820 ml (g) Einspeisung 1 52,75 (Mol) Ausbeute h (Mol) Waschflaschen 5 u. 6 (Mol) Ausbeute
Nr. (h) (°c) HCl (Gew.-%) 1096 (β) 388 - (g) 7,62 (g) 0,89 (*)
2 2,5 97 H2O 91,0 - - 868 - ioi,5 8,52 ca. 100
CF COCl 0,15 106,6 - 8,50 - 3io,5 - ca. 100
CF COOH 8,85 153 8,50 -
HCl - 1182 1125 - 2,62 0,30
3 1,33 82 HpO 97,0 0,3^ - - 299 - 34,2 2,91 99,7
CF COCl 0,03 36,2 - 2,93 - - 106,0 - 99,3
2,97 2,93 - - —·
Ul
Ul
Beispiel 4
Für diesen Versuch wurde die in AbIo. 1 beschriebene Apparatur verwendet. Im Reaktor 1 befanden sich 800 ml eines Gemisches mit einem Siedepunkt von 102° C mit folgender Zusammensetzung:
Gew.-% g/800 ml
CP3COOH 88 ,0 .1033 2
H2O 11 ,77 137, 7
HCl 0 ,23 2,
Durch das Gaseinleitungsrohr a wurden kontinuierlich 3,05 Mol (404 g) CF-COCl/h eingeleitet. Gleichzeitig wurden durch die Leitung b 3,05 Mol (3^8 g) CF„COOH/h abgenommen.
Das durch die Leitung . c entweichende Gasgemisch wurde nacheinander durch die Waschflaschen 5 und 6 geleitet. In der mit einem Überlauf versehenen Waschflasche 5 wurden 100 ml Wasser vorgelegt. Stündlich wurden weitere 50 g Wasser aus dem Einlauf gefäß 7 eingeführt. Während der Absorption des Gasgemisches wurde die Temperatur auf 60 C gehalten. Nach einer kurzen Anlaufzeit bestand der Überlauf aus einer etwa 7 Gew.-% Trifluoressigsaure enthaltenden konzentrierten Salzsäure. Er wurde über die Leitung d dem Reaktor 1 zugeführt und diente als Wasserlieferant für die Hydrolyse.
Aus dem aus der Waschflasche 5 austretenden Gasgemisch, das nur noch aus Chlorwasserstoff und Inertgasen bestand, wurde in der Waschflasche 6 der Chlorwasserstoff entfernt. Stündlich konnten dabei 550 g Wasser in 20 folge Salzsäure- übergeführt werden.
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Innerhalb von 3 Stunden wurden 1040 g Trifluoressigsäure und 1,8 1 etwa 20 %ige Salzsäure erhalten. Der Versuch war ohne Störung verlaufen. Volumen und Temperatur im Reaktor hatten sich nicht verändert.
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Claims (3)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von wasser- und chlorfreier Trifluoressigsäure durch Hydrolyse von Trifluoracetylchlorid mit Wasser und Destillation, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer Apparatur, bestehend aus einem Destillationsgefäß und einer aufgesetzten" Destillationskolonne mit Kondensator zur Erzeugung eines Rückflusses am Kopfende, welche unterhalb dieser Kühlvorrichtung einen Auslaß für die Trifluoressigsäure besitzt, gasförmiges Trifluoraeetylchlorid in ein siedendes Gemisch aus Trifluoressigsäure, Wasser und Chlorwasserstoff einleitet, dessen Siedepunkt zwischen dem Siedepunkt des azeotropen Gemisches und 72 C liegt, aus dem in der Destillationskolonne aufsteigenden Gasgemisch die sich am Kopfende derselben kondensierende Trifluoressigsäure mit Siedepunkt 72° C / 76OTorr über den Auslaß abzieht, das über den Kondensator entweichende Gasgemisch in einer wäßrigen Lösung absorbiert und gleichzeitig die für die Hydrolyse erforderliche Wassermenge in das Destillationsgefäß einführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das aus dem Kondensator austretende Gasgemisch in hintereinandergeschalteten Waschflaschen mit Salzsäure und Wasser behandelt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man für die Hydrolyse des Trifluoracetylchlorids die in der ersten Waschflasche entstandene wäßrige Lösung einsetzt.
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