DE2200725A1 - Verfahren zur herstellung von trifluoressigsaeure - Google Patents
Verfahren zur herstellung von trifluoressigsaeureInfo
- Publication number
- DE2200725A1 DE2200725A1 DE19722200725 DE2200725A DE2200725A1 DE 2200725 A1 DE2200725 A1 DE 2200725A1 DE 19722200725 DE19722200725 DE 19722200725 DE 2200725 A DE2200725 A DE 2200725A DE 2200725 A1 DE2200725 A1 DE 2200725A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- trifluoroacetic acid
- water
- hydrolysis
- mixture
- condenser
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/04—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides from carboxylic acid halides
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Kali-Chemie Hannover, den 6. Januar 1972
Aktiengesellschaft Z 3-PA.Dr.Ha/Hp
Patentanmeldung
Verfahren zur Herstellung
von Trifluoressigsäure
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von wasser- und chlorfreier Trifluoressigsäure.
Trifluoressigsäure kann durch Umsetzung vom Trifluoraeetyl—
chLorid mit Wasser hergestellt werden gemäß der Gleichung:
CP„COC1 + H2O >
CF3COOH + HCl
Trifluoracetylchlorid ist ein leicht zugängliches Ausgangsmaterial.
Es kann beispielsweise durch Umsetzung von CF-CHCl0 mit Chlor und Sauerstoff erhalten werden (vgl.
J. ehem. Soc. (1959), Seite 387) oder aus CF1-CCl,, durch
Reaktion mit SO~ in Gegenwart von Hg-Salzen als Katalysatoren
(vgl. USA-Patentschrift 3 I60 659 und deutsche Offenlegungsschrift
1 917 630). Die bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von wasserfreier Trifluoressigsäure sind
aber nicht befriedigend.
Bei den Hydrolyseverfahren werden wäßrige Lösungen von Trifluoressigsäure
erhalten, wobei der Wassergehalt der gewonnenen Trifluoressigsäure in weiten Grenzen schwanken kann.
309828/1 121
Wasserfreie Trifluoressigsäure läßt sich aus solchen Lösungen
aber nur abdestillieren, wenn der Trifluoressigsäuregehalt über 85 % beträgt; aus verdünnteren Lösungen kann nur
ein Trifluoressigsäure-Wasser-Azeotrop mit einem Siedepunkt von etwa 105 bis 106° C abdestilliert werden, das 79,4 Gewichtsprozent
der Trifluoressigsäure und 20,6 Gewichtsprozent Wasser enthält.
Beim Einleiten von Trifluoracetylchlorid in Wasser erhält man nur eine verdünnte wäßrige Lösung von Trifluoressigsäure.
Reine Trifluoressigsäure läßt sich daraus nur nach recht umständlichen Verfahren gewinnen. Nach dem Verfahren der deutschen
Offenlegungsschrift 1 568 930 wird beispielsweise durch
mehrmaliges Ausschütteln der verdünnten sauren Lösung mit in Wasser nur begrenzt löslichen Ketonen die Trifluoressigsäure
extrahiert und die organische Phase mit einer konzentrierten alkalischen Lösung ausgeschüttelt. Anschließend wird die so
gewonnene alkalische Lösung neutralisiert, eingedampft und der trockene Rückstand mit Alkohol extrahiert. Nach Eindampfen
des alkoholischen Extraktes erhält man das Salz der Trifluoressigsäure, aus dem mit konzentrierter Schwefelsäure reine
Trifluoressigsäure in Freiheit gesetzt werden kann.
Es wurde auch schon vorgeschlagen, Trifluoracetylehlorid in
wasserhaltiger Schwefelsäure bei Temperaturen unterhalb 50° C
zu hydrolysieren. Bei diesem Verfahren muß der Wassergehalt der Schwefelsäure mindestens 25 $ betragen, da bei geringerem
Wassergehalt keine Hydrolyse stattfindet. Bei der Destillation dieser Hydrolysegemische kann aber nur das Trifluoressigsäure-Wasser-Azeotrop
erhalten werden, so daß man auch nach diesem Verfahren nicht direkt zu einer wasserfreien Trifluoressigsäure
gelangen kann.
3 0 9 8 2 8/1121
Nach dem Verfahren der deutschen Auslegeschrift 1 229 062
kann man zwar ein Hydrolysegemiseh herstellen, aus welchem
sich die Trifluoressigsäure direkt abdestillieren läßt,
aber auch dieses Verfahren besitzt verschiedene Nachteile. Es wird in ein Gemisch aus Trifluoressigsäure und Wasser,
das anfangs wenigstens 10 und vorzugsweise wenigstens 50 Gewichtsprozent Wasser enthält, bei einer Temperatur von 20
bis 60° G so lange dampfförmiges Trifluoracetylchlorid eingeleitet, bis das Gemisch 85 bis 95 Gewichtsprozent Trifluore sslg^säure enthält. Nach Beendigung der Säurechloridzufuhr
wird die Hydrolyselösung so lange unter Rückfluß erhitzt,
bis der gelöste Chlorwasserstoff abgetrieben ist. Aus diesem Gemisch kann anschließend bei 72 C / 76OTcrr wasserfreie
Trifluoressigsäure als Kopfprodukt so lange gewonnen
werden, bis der Trifluoressigsäuregehalt im Destillationsrückstand
auf etwa 82 Gewichtsprozent Trifluoressigsäure abgesunken ist.
Die Gewinnung der wasserfreien Trifluoressigsäure nach diesem Verfahren erfordert somit nacheinander drei Arbeitsschritte, so daß eine kontinuierliche Durchführung nur über
drei Verfahrensstufen möglich ist. Zudem nimmt in der ersten
Verfahrensstufe die Hydrolysegeschwindigkeit mit geringer
werdender Wasserkonzentration ab, so daß im Verlaufe des Verfahrens
die pro Zeiteinheit zugeführte Trifluoracetylchlorid^
menge stark verringert werden muß, wenn man erhebliche Verluste
desselben vermeiden will. Außerdem muß der entweichende
Chlorwasserstoff sehr tief gekühlt werden, um die Verluste an Trifluoressigsäure gering zu halten; noch bei 0° C
enthält nämlich der Gasstrom etwa 6 Volumprozent Trifluoressigsäure.
■- _ .
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Verfahren
zur Herstellung von wasser- und chlorfreier Trifluoressigsäure
3 0 98287 1 12 1
durch Hydrolyse von Trifluoraeetylchlorid mit Wasser und Destillation, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in
einer Apparatur, bestehend aus einem Destillationsgefäß
und einer aufgesetzten Destillationskolonne mit Kondensator zur Erzeugung eines Rückflusses am Kopfende, welche
unterhalb dieser Kühlvorrichtung einen Auslaß für die Trifluoressigsäure besitzt, gasförmiges Trifluoraeetylchlorid
in ein siedendes Gemisch aus Trifluoressigsäure, Wasser und Chlorwasserstoff einleitet, dessen Siedepunkt zwischen dem
Siedepunkt des azeotropen Gemisches und 72 C liegt, aus
dem in der Destillationskolonne aufsteigenden Gasgemisch
die sich am Kopfende derselben kondensierende Trifluoressigsäure mit Siedepunkt 72° C / 760 Torr über den Auslaß abzieht,
das über den Kondensator entweichende Gasgemisch in einer wäßrigen Lösung absorbiert und gleichzeitig die für die
Hydrolyse erforderliche Wassermenge in das Destillationsgefäß einführt.
Bei dem Verfahren der Erfindung kann direkt wasserfreie
Trifluoressigsäure gewonnen werden, indem die Hydrolyse des Trifluoracetylchlorids unter Reaktionsbedingungen durchgeführt
wird, bei welchen die Zusammensetzung und der Siedepunkt des Reaktionsgemisches so beschaffen sind, daß sich
kein azeotropes Säure-Wassergemisch bildet, sondern nur ein Gemisch der gebildeten Produkte Trifluoressigsäure und Chlorwasserstoff
abdestilliert, aus welchem Trifluoressigsäure auskondensiert werden kann.
Zu Beginn des Verfahrens kann die Hydrolyse mit reinem Wasser oder verdünnter, wäßriger Salzsäure eingeleitet werden. Beim
Einführen von gasförmigem Trifluoraeetylchlorid in siedendes
Wasser steigt die Konzentration der Trifluoressigsäure im Reaktionsgemisch rasch an. Mit zunehmender Konzentration der
309828/112 1
Trifluoressigsäure im Reaktionsgemisch ändert sich die
Siedetemperatur desselben und damit auch die Dampfzusammensetzung. Wie aus Abb. 2a zu entnehmen ist, steigt die
Siedetemperatur zuerst etwa auf 110° C, dem Siedepunkt des azeotropen HCl/HgO-Gemisches und fällt dann mit zunehmender
Trif luoressigsäurekonzentrati.on auf 106,5° C / 760 Torr; dem
Siedepunkt des azeotropen CF-COOH/HgO/HCl-Gemisches, ab.
Wenn die Konzentration an Trifluoressigsäure im Reaktionsgemisch auf etwa 82 Gewichtsprozent angestiegen ist,' fällt
die Siedetemperatur weiter ab. Den Endpunkt dieser Kurve bildet der Siedepunkt der reinen Trifluoressigsäure. In
Abb. 2b sind die Dichten in g/ml der jeweiligen Reaktionsgemische,
bezogen auf 20° C, angeführt. Aus Abb. 2c ist der HCl-Gehalt in Gewichtsprozent der jeweiligen Reaktionsgemische
beim Siedepunkt zu ersehen.
Zu Anfang der Reaktion entspricht die Temperatur des Dampfes unterhalb des Kondensators der Siedetemperatur des
Reaktionsgemisches, d.h. die Zusammensetzung des Dampfes entspricht der des Reaktionsgemisches. Sobald aber die
Siedetemperatur des Reaktionsgemisches unter 1O6,5 C/ 76O Torr fällt, stellt sich unterhalb des Kondensators eine
Dampftemperatur von 72 C / 76O Torr ein, d.h. in der
Destillationskolonne findet eine Auftrennung des Reaktionsgemisches statt und am Kopf derselben kann durch Kühlung
kondensierte Trifluoressigsäure abgeführt werden. Die Anlage ist demnach im Gleichgewicht, wenn die Dampftemperatur
am Kopf der Destillationskolonne auf 72° C abgefallen ist. Der Anlage kann, so lange kontinuierlich Trifluoressigsäure
entnommen werden, als zusammen mit dem Trifluoracetylchlorid die für die Hydrolyse erforderliche Wassermenge zugesetzt
wird. Die Wasserzugabe kann kontinuierlich oder absatzweise erfolgen; im letzteren Falle ist nur zu beachten, daß
-6-
309828/1121
die Bildung eines azeotrop destillierenden Gemisches vermieden wird.
Aus den obigen Ausführungen geht hervor, daß zwischen der Siedetemperatur und der Zusammensetzung des Reaktionsgemisches
ein Zusammenhang besteht. Daraus ergibt sich, daß man durch Messung der Siedetemperatur die Zusammensetzung
der Mischung bestimmen kann. Eine weitere Folgerung ist, daß bei Konstantbleiben der Siedetemperatur während eines
Versuches auch die Zusammensetzung des Reaktionsgemisches unverändert bleibt. Die Massenbilanz und die Reaktionsausbeuten
lassen sich auf einfache Weise dadurch ermitteln, daß man von einer Anlage ausgeht, die sich im Gleichgewicht
befindet, und daß man nach Beendigung des Versuches wieder den Gleichgewichtszustand einstellt.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Trifluoressigsäure
enthält überraschenderweise nur etwa 0,03 Gewichtsprozent Chlorwasserstoff und besitzt eine
Reinheit über 99>9 %,K obwohl man sie in Anwesenheit von
reinem Chlorwasserstoff kondensiert. Die Gesamtausbeute an
Trif luoressigsäure beträgt praktisch 100 fo, bezogen auf das
eingesetzte Trifluoracetylchlorid.
Der als Nebenprodukt gebildete Chlorwasserstoff wird über den Kondensator abgeführt. Zweckmäßigerweise wird dazu ein
aufsteigender Kondensator eingesetzt. Der Chlorwasserstoff
enthält noch eine dem Dampfdruck der Austrittstemperatur entsprechende Menge Trifluoressigsäure. Das Gasgemisch kann
vollständig in Wasser absorbiert werden.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß man das über den Kondensator abgezogene Gasgemisch dadurch auftrennen kann,
daß man dieses durch einen mit gesättigter Salzsäure
-7-
309828/1121
beschickten Absorber leitet. In der gesättigten Salzsäure
wird nur die Trifluoressigsäure absorbiert. Der diesen
Absorber verlassende Chlorwasserstoff kann dann in einem naehgesehalteten, mit Wasser beschickten Wäscher assortiert werden. Durch Zuführung entsprechender Mengen von
Wasser zum zweiten Wäscher kann man reine Salzsäure ■beliebiger Konzentration herstellen. Zudem kann man die wäßrige HCl/CF„COOH-Lösung aus der ersten Waschvorrichtung als Wasserlieferant für die Hydrolyse des Trifluoracetylehlorids im ReaktiOnsgemisch benutzen. Dazu ist nur erforderlieh,
daß man in die erste Waschvorrichtung frisches Wasser in der für die Hydrolyse erforderlichen Menge einspeist und das dabei entstehende HoO/HCl/Trifluoressigsäure-Gemisch direkt in das Reaktionsgefäß einführt. Durch diese bevorzugte Verfahrensweise lassen sich Trifluoressigsäureverluste vermeiden.
Absorber verlassende Chlorwasserstoff kann dann in einem naehgesehalteten, mit Wasser beschickten Wäscher assortiert werden. Durch Zuführung entsprechender Mengen von
Wasser zum zweiten Wäscher kann man reine Salzsäure ■beliebiger Konzentration herstellen. Zudem kann man die wäßrige HCl/CF„COOH-Lösung aus der ersten Waschvorrichtung als Wasserlieferant für die Hydrolyse des Trifluoracetylehlorids im ReaktiOnsgemisch benutzen. Dazu ist nur erforderlieh,
daß man in die erste Waschvorrichtung frisches Wasser in der für die Hydrolyse erforderlichen Menge einspeist und das dabei entstehende HoO/HCl/Trifluoressigsäure-Gemisch direkt in das Reaktionsgefäß einführt. Durch diese bevorzugte Verfahrensweise lassen sich Trifluoressigsäureverluste vermeiden.
Während der Absorption von Trifluoressigsäure und Chlorwasserstoff
erwärmt sich der Inhalt der Waschvorrichtungen. Der Grad der Erwärmung hängt wesentlich von der Ausführungsform ab. In der ersten Waschvorrichtung ist eine erhöhte
Temperatur wegen der dadurch verminderten Löslichkeit von Chlorwasserstoff vorteilhaft, jedoch nicht unbedingt erforderlich.
Bei der Absorption des Chlorwasserstoffs ist jedoch eine Abführung der Reaktionswärme durch Kühlung erforderlich,
um die vollständige Aufnahme desselben zu gewährleisten.
Die Hydrolyse wird vorzugsweise bei Atmosphärendruck durchgeführt,
es ist jedoch auch möglich, bei höherem oder
niedrigerem Druck zu arbeiten. Bei Durchführung des Verfahrens unter Abweichung vom Atmosphärendruck ist zu
beachten, daß sich die Siedepunkte und evtl. auch die
Zusammensetzungen der Gemische ändern.
niedrigerem Druck zu arbeiten. Bei Durchführung des Verfahrens unter Abweichung vom Atmosphärendruck ist zu
beachten, daß sich die Siedepunkte und evtl. auch die
Zusammensetzungen der Gemische ändern.
-8-
309828/ 1121
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist in der beigefügten Abb. 1 schematisch veranschaulicht. In einer sich im
Gleichgewicht befindenden Versuchsanlage wird über die Gasleitung a Trifluoracetylehlorid in das Reaktionsgefäß
1 eingeleitet. Aus der Waschflasche 5 wird gleichzeitig über die Leitung d ein HpO/HCl/CF-COOH-Gemisch in
einem solchen Maße in das Reaktionsgefäß eingeführt, daß
die für die Hydrolyse erforderliche Wassermenge zur Verfügung steht. In der anschließenden Destillationskolonne 2,
welche mit einem Rüekflußkühler 3 verbunden ist, werden
die Trifluoressigsäure und der Chlorwasserstoff aus dem
siedenden Reaktionsgemisch durch Rektifikation abgetrennt. Die Trifluoressigsäure wird durch den Kühler aus dem Gasgemisch
auskondensiert und kann durch den Auslaß b vom obersten Boden der Kolonne 2 abgenommen und dem Vorratsbehälter
h. zugeführt werden. Der Rückflußkühler 3 kann mit
Kühlwasser von 10 bis 25° C oder auch mit einer Kühlsole bei niedrigeren Temperaturen betrieben werden. Von der
Wirksamkeit des Kühlers hängt es ab, welche Trifluoressigsäuremenge
noch im abziehenden Chlorwasserstoff enthalten ist. Das über den Kühler abziehende Gasgemisch wird anschließend
über die Leitung c in die Waschflasche 5 geleitet. In dieser Waschflasche, in welcher sich gesättigte
Salzsäure befindet, wird die Trifluoressigsäure absorbiert.
Der aus dieser Waschflasche austretende Gasstrom gelangt über die Leitung e in die mit verdünnter Salzsäure beschickte
Waschflasche 6, wo der Chlorwasserstoff absorbiert wird. Die im Gasgemisch vorhandenen inerten Gase
verlassen den Absorber über die Leitung e. Die Waschflaschen 5 und 6 werden aus den Behältern 7 bzw. 8 mit Frischwasser
versorgt. Mit Hilfe eines Überlaufes wird in den beiden Waschflaschen ein konstantes Flüssigkeitsniveau aufrechterhalten.
Über die Leitungen d bzw. f werden die Waschflüssigkeiten kontinuierlich abgezogen, wobei über die
309828/ 1121
Leitung d das HCl/HgO/CF-COOH-Gemisch in den Reaktor 1
und die Salzsäure über die Leitung f in den Lagerbehälter abgeführt werden. Die Wasserzufuhr aus dem Behälter 7
über die Leitung g muß dabei so einreguliert werden, daß die aus dem Behälter 5 abgeführte Lösung die für die
Hydrolyse erforderliche Menge Wasser liefert. Die dem Absorber 6 aus dem Behälter 8 über die Leitung h zugeführte
Wassermenge wird so einreguliert, daß die Absorption des gesamten Chlorwasserstoffs gewährleistet ist.
Wie oben aufgeführt wurde, besteht zwischen der Siedetemperatur im Reaktionsgefäß 1 und der Zusammensetzung des
Reaktionsgemisches ein Zusammenhang, so daß durch Messung der Siedetemperatur des Reaktionsgemisches dessen Zusammensetzung
bestimmt werden kann. Durch Temperaturmessung im Reaktionsgefäß 1 kann daher der Verlauf der Hydrolyse kontrolliert
werden. In' den folgenden Beispielen, welche die Erfindung erläutern sollen, genügt daher die Angabe der jeweiligen
Siedetemperatur, um den Reaktionsverlauf zu verdeutlichen.
In den folgenden Beispielen wurde eine Apparatur eingesetzt, welche im wesentlichen der der Abb. 1 entsprach.
In den Beispielen 1 bis 3 war ein Einfüllstutzen für Flüssigkeiten anstelle der Zuleitung d angebracht.
Ein Reaktionsgefäß aus Glas, das mit Destillationskolonne und Kühler sowie einem Gaseinleitungsrohr und einem Einfüllstutzen
für Flüssigkeiten versehen war, wurde mit
-10-
309828/1 121
800 ml wäßriger Trifluoressigsäure gefüllt, die etwa
80 fo Trifluoressigsäure enthielt. Der Rückflußkühler
wurde mit Kühlsole von etwa 5° C betrieben. Nach dem Erwärmen bis zum Siedepunkt von 105° C wurde gasförmiges
Trifluoracetylehlorid mit einer Geschwindigkeit von 1,56 Mol/h (206,5 g/h) eingeleitet. Nach etwa 10 Min. befand
sich die Kolonne im Gleichgewicht. Die bei TI 2 gemessene Temperatur betrug 72° C. Über Kopf des Kondensators
entwich ein konstanter Gasstrom, der in einer nachfolgenden Waschflasche absorbiert wurde. Durch die Leitung
b wurde reine Trifluoressigsäure abgenommen, die weniger als 0,03 Gew.-% Chlorwasserstoff enthielt.
Nach einer Stunde wurde die Zufuhr von Trifluoracetylehlorid
abgebrochen. Während des Einleitens sank die Temperatur im Reaktionsgemisch zunächst auf 102 C ab,
stieg aber durch weitere Abnahme an Trifluoressigsäure im Reaktionsgemisch nach Beendigung des Versuches wieder auf
105° C an.
Diese im Gleichgewicht befindliche Versuchsanordnung wurde für die folgenden Beispiele 2 und 3 verwendet.
Beispiele 2 und 3
Die im Beispiel 1 beschriebene Anlage wurde für die Beispiele 2 und 3 verwendet. Sie befand sich vor Beginn des
jeweiligen Versuchs ohne Trifluoracetylehlorid- und Wasser-Einspeisung
sowie ohne Trifluoressigsäure- und Chlorwasserstoff-Abnahme im Gleichgewicht. In Tabelle 1 sind in Spalte
1 die Beispielnummern und in Spalte 2 die Versuchsdauer
-11-
309828/1121
angegeben. Spalte 3 Ms 6 enthalten Angaben über das
vorgelegte Reaktionsgemiseh. Wach Beendigung des jeweiligen
Versuchs wurde der Ausgangszustand wieder hergestellt.
Die Spalten 7 und 8 enthalten die während der Dauer des Versuchs eingespeisten Mengen Trifluoraeetylehlorld und
Wasser. Die Wasserzugabe wurde in etwa 2/3 der Zeit vorgenommen, während die Trif luor acetyl chi or idzugabe über
den ganzen Zeitraum konstant gehalten wurde.
Die Spalten 9 Ms 12 enthalten die Ms zur Einstellung
des Ausgangszustands im Reaktor erhaltenen Mengen an
Trifluoressigsäure und Chlorwasserstoff. In Spalte 13 sind
die auf das eingespeiste Trifluoracetylchlorid bezogenen
Trifluoressigsäure-und Chlorwasserstoff-Ausbeuten verzeichnet.
Das Molverhältnis von Chlorwasserstoff zu Trifluoressigsäure
in den Waschflaschen 5 und 6 ist bei beiden Versuchen etwa
gleich. Daraus ist zu schließen, daß die vom Chlorwasserstoff
mitgeführte Trifluoressigsäure nicht von Trifluoracetylchlorid stammt, das die Apparatur ohne Hydrolyse
passiert haben könnte. Die Trifluoressigsäure-Partialdrücke
im Grasgemisch von 72 Torr und 71 Torr entsprechen einer
Kondensatorausgangstemperatur von ca. 12 C. Die Temperatur
der verwendeten Kühlflüssigkeit betrug 0 bis 5 C.
Wie die Beispiele zeigen, konnte eine fast 100 %ig-e Ausbeute
an Trifluoressigsäure, bezogen auf die eingesetzte Menge Trifluoracetylchlorid, erzielt werden.
-12-
3 0 9 8 2 8 / 1 1 2 1.
CD CXD
Vers. | Dauer | TI 1 | CF COOH | Blase 820 ml | (g) | Einspeisung 1 | 52,75 | (Mol) | Ausbeute h | (Mol) | Waschflaschen 5 u. 6 | (Mol) | Ausbeute |
Nr. | (h) | (°c) | HCl | (Gew.-%) | 1096 | (β) | 388 | - | (g) | 7,62 | (g) | 0,89 | (*) |
2 | 2,5 | 97 | H2O | 91,0 | - | - | 868 | - | ioi,5 | 8,52 | ca. 100 | ||
CF COCl | 0,15 | 106,6 | - | 8,50 | — | - | 3io,5 | - | ca. 100 | ||||
CF COOH | 8,85 | — | 153 | 8,50 | — | — | — | — | - | ||||
HCl | - | 1182 | 1125 | - | — | 2,62 | 0,30 | — | |||||
3 | 1,33 | 82 | HpO | 97,0 | 0,3^ | - | - | 299 | - | 34,2 | 2,91 | 99,7 | |
CF COCl | 0,03 | 36,2 | - | 2,93 | - | - | 106,0 | - | 99,3 | ||||
2,97 | — | 2,93 | - | — | - | —· | — | ||||||
— | — | — | |||||||||||
Ul
Ul
Für diesen Versuch wurde die in AbIo. 1 beschriebene Apparatur
verwendet. Im Reaktor 1 befanden sich 800 ml eines Gemisches mit einem Siedepunkt von 102° C mit folgender
Zusammensetzung:
Gew.-% g/800 ml
CP3COOH | 88 | ,0 | .1033 | 2 |
H2O | 11 | ,77 | 137, | 7 |
HCl | 0 | ,23 | 2, | |
Durch das Gaseinleitungsrohr a wurden kontinuierlich 3,05 Mol (404 g) CF-COCl/h eingeleitet. Gleichzeitig wurden
durch die Leitung b 3,05 Mol (3^8 g) CF„COOH/h abgenommen.
Das durch die Leitung . c entweichende Gasgemisch wurde nacheinander
durch die Waschflaschen 5 und 6 geleitet. In der mit
einem Überlauf versehenen Waschflasche 5 wurden 100 ml Wasser vorgelegt. Stündlich wurden weitere 50 g Wasser aus dem Einlauf
gefäß 7 eingeführt. Während der Absorption des Gasgemisches wurde die Temperatur auf 60 C gehalten. Nach einer
kurzen Anlaufzeit bestand der Überlauf aus einer etwa 7 Gew.-% Trifluoressigsaure enthaltenden konzentrierten
Salzsäure. Er wurde über die Leitung d dem Reaktor 1 zugeführt und diente als Wasserlieferant für die Hydrolyse.
Aus dem aus der Waschflasche 5 austretenden Gasgemisch, das
nur noch aus Chlorwasserstoff und Inertgasen bestand, wurde in der Waschflasche 6 der Chlorwasserstoff entfernt. Stündlich
konnten dabei 550 g Wasser in 20 folge Salzsäure- übergeführt
werden.
309828/1121
Innerhalb von 3 Stunden wurden 1040 g Trifluoressigsäure
und 1,8 1 etwa 20 %ige Salzsäure erhalten. Der Versuch war ohne Störung verlaufen. Volumen und Temperatur im Reaktor
hatten sich nicht verändert.
309828/ 1121
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von wasser- und chlorfreier Trifluoressigsäure durch Hydrolyse von Trifluoracetylchlorid
mit Wasser und Destillation, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer Apparatur, bestehend aus
einem Destillationsgefäß und einer aufgesetzten" Destillationskolonne
mit Kondensator zur Erzeugung eines Rückflusses am Kopfende, welche unterhalb dieser Kühlvorrichtung
einen Auslaß für die Trifluoressigsäure besitzt, gasförmiges Trifluoraeetylchlorid in ein siedendes
Gemisch aus Trifluoressigsäure, Wasser und Chlorwasserstoff einleitet, dessen Siedepunkt zwischen dem Siedepunkt
des azeotropen Gemisches und 72 C liegt, aus dem in der Destillationskolonne aufsteigenden Gasgemisch die
sich am Kopfende derselben kondensierende Trifluoressigsäure
mit Siedepunkt 72° C / 76OTorr über den Auslaß
abzieht, das über den Kondensator entweichende Gasgemisch in einer wäßrigen Lösung absorbiert und gleichzeitig
die für die Hydrolyse erforderliche Wassermenge in das Destillationsgefäß einführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man das aus dem Kondensator austretende Gasgemisch in hintereinandergeschalteten Waschflaschen mit Salzsäure
und Wasser behandelt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man für die Hydrolyse des Trifluoracetylchlorids die in
der ersten Waschflasche entstandene wäßrige Lösung einsetzt.
309828/ 1121
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2200725A DE2200725C3 (de) | 1972-01-07 | 1972-01-07 | Verfahren zur Herstellung von Trifluoressigsäure |
CH1587772A CH575366A5 (de) | 1972-01-07 | 1972-10-31 | |
NL7215251A NL7215251A (de) | 1972-01-07 | 1972-11-10 | |
FR7240788A FR2166358B1 (de) | 1972-01-07 | 1972-11-16 | |
IT32602/72A IT971638B (it) | 1972-01-07 | 1972-12-06 | Procedimento per la preparazione di acido trifluoroacetic |
US321521A US3894082A (en) | 1972-01-07 | 1973-01-05 | Process of making trifluoroacetic acid |
GB79473A GB1377322A (en) | 1972-01-07 | 1973-01-05 | Process for preparing trifluoroacetic acid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2200725A DE2200725C3 (de) | 1972-01-07 | 1972-01-07 | Verfahren zur Herstellung von Trifluoressigsäure |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2200725A1 true DE2200725A1 (de) | 1973-07-12 |
DE2200725B2 DE2200725B2 (de) | 1979-03-15 |
DE2200725C3 DE2200725C3 (de) | 1979-11-08 |
Family
ID=5832530
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2200725A Expired DE2200725C3 (de) | 1972-01-07 | 1972-01-07 | Verfahren zur Herstellung von Trifluoressigsäure |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3894082A (de) |
CH (1) | CH575366A5 (de) |
DE (1) | DE2200725C3 (de) |
FR (1) | FR2166358B1 (de) |
GB (1) | GB1377322A (de) |
IT (1) | IT971638B (de) |
NL (1) | NL7215251A (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4026930A (en) * | 1975-07-14 | 1977-05-31 | Phillips Petroleum Company | Azeotropic distillation of 1,1,1,3,3,3-hexafluoroisopropyl trifluoroacetate with fluorotrichloromethane |
JPS60239435A (ja) * | 1984-05-15 | 1985-11-28 | Asahi Glass Co Ltd | トリフルオロ酢酸の製法 |
JPS60239436A (ja) * | 1984-05-15 | 1985-11-28 | Asahi Glass Co Ltd | トリフルオロ酢酸の製造方法 |
US5296640A (en) * | 1992-09-15 | 1994-03-22 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Process for preparing perhaloacyl chlorides |
CN110143865B (zh) * | 2018-02-11 | 2022-06-17 | 中化蓝天氟材料有限公司 | 一种三氟乙酰氯水解连续制备三氟乙酸的方法 |
CN113816845B (zh) * | 2021-10-14 | 2024-04-16 | 常熟三爱富中昊化工新材料有限公司 | 三氟乙酸的制备方法 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3288850A (en) * | 1963-07-30 | 1966-11-29 | Allied Chem | Manufacture of trifluoroacetic acid |
-
1972
- 1972-01-07 DE DE2200725A patent/DE2200725C3/de not_active Expired
- 1972-10-31 CH CH1587772A patent/CH575366A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1972-11-10 NL NL7215251A patent/NL7215251A/xx not_active Application Discontinuation
- 1972-11-16 FR FR7240788A patent/FR2166358B1/fr not_active Expired
- 1972-12-06 IT IT32602/72A patent/IT971638B/it active
-
1973
- 1973-01-05 GB GB79473A patent/GB1377322A/en not_active Expired
- 1973-01-05 US US321521A patent/US3894082A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1377322A (en) | 1974-12-11 |
FR2166358A1 (de) | 1973-08-17 |
US3894082A (en) | 1975-07-08 |
FR2166358B1 (de) | 1976-08-20 |
DE2200725C3 (de) | 1979-11-08 |
IT971638B (it) | 1974-05-10 |
NL7215251A (de) | 1973-07-10 |
DE2200725B2 (de) | 1979-03-15 |
CH575366A5 (de) | 1976-05-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2447551C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Methylchlorid | |
DE2200725C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Trifluoressigsäure | |
DE3037476A1 (de) | Verfahren zur trennung von resorcin und hydrochinon voneinander bzw. zur abtrennung und reinigung von hydrochinon aus verunreinigtem rohhydrochinon | |
DE2453864B2 (de) | Kontinuierliches Verfahren zur Auftrennung von Gemischen aus Zirkoniumtetrachlorid und Hafniumtetrachlorid | |
DE2259796A1 (de) | Verfahren zum konzentrieren einer waessrigen acrylamidloesung | |
DE1299295B (de) | Verfahren zur Herstellung von Harnstoff | |
DE939107C (de) | Verfahren zur Chemikalienrueckgewinnung aus waessrigen, Kaliumacetat und Essigsaeure enthaltenden, verbrauchten Spinnbaedern, wie sie bei der Kunstseidenherstellung nach dem Nassspinnverfahren von Celluloseacetat anfallen | |
DE69212484T2 (de) | Herstellung von 1,1,1-trifluoro-2-chloroethan und/oder 1,1,1,2-tetrafluoroethan | |
DE1014100B (de) | Harnstoffsynthese | |
DE1618852C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Harnstoff | |
EP0989952A1 (de) | Verfahren zur herstellung hochreiner, wässriger hydroxylaminlösungen | |
DE1618826B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Essigsäureäthylester | |
US2647914A (en) | Manufacture of an alkyl nitrate | |
DE4240152C1 (de) | Verfahren zur Entfernung von Ammoniak aus den bei der Behandlung von Eiweiß oder dessen Abbauprodukten entstehenden Wasserdampfbrüden | |
DE2260126C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von reinem, stabilem Malonsäuredinitril | |
DE1058030B (de) | Verfahren zur Herstellung von Hydrazin | |
DE2651195C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von grobkristallinem reinem Ammonsulfat | |
EP0304499B1 (de) | Verfahren zur Isolierung von Trioxan aus wässrigen Trioxanlösungen durch destillative Trennung | |
DE2653088C2 (de) | Verfahren zur Regeneration von Abfallschwefelsäure | |
DE1049846B (de) | Verfahren zur Reinigung von Milchsäure | |
DE2938424A1 (de) | Verfahren zur abtrenunng von mit destillatdaempfen uebergehenden saeuren und basen | |
EP0084674A1 (de) | Verfahren zur Reinigung von Abfallschwefelsäure | |
DE2304766B2 (de) | Verfahren zur teilweisen Entwässerung von Cyclohexanonoxim | |
DE705273C (de) | Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd | |
DE2326804C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxid |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |