DE2308197C3 - Verwendung aromatischer Polyamide für durchlässigkeitsselektive Polymermembrane - Google Patents

Verwendung aromatischer Polyamide für durchlässigkeitsselektive Polymermembrane

Info

Publication number
DE2308197C3
DE2308197C3 DE19732308197 DE2308197A DE2308197C3 DE 2308197 C3 DE2308197 C3 DE 2308197C3 DE 19732308197 DE19732308197 DE 19732308197 DE 2308197 A DE2308197 A DE 2308197A DE 2308197 C3 DE2308197 C3 DE 2308197C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
group
polymer
membrane
water
permeability
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19732308197
Other languages
English (en)
Other versions
DE2308197A1 (de
DE2308197B2 (de
Inventor
Kojuro; Bairinji Ryoichi; Dokoshi Noriaki; Otsu Shiga Ikeda (Japan)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Toray Industries Inc
Original Assignee
Toray Industries Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from JP47086118A external-priority patent/JPS5223346B2/ja
Application filed by Toray Industries Inc filed Critical Toray Industries Inc
Publication of DE2308197A1 publication Critical patent/DE2308197A1/de
Publication of DE2308197B2 publication Critical patent/DE2308197B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2308197C3 publication Critical patent/DE2308197C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Ii
NHC f R4V C
/ \
AOC)C COOA
bestehen, in der R3, X, und —COOA die obige Bedeutung haben und R4 eine vierbindigebenzoide Gruppe einer der Formeln
i!
-*- NF)C—-
■■ .--N-,-■
■'" N '
,N- /■■■ ·-"■■ ,N.
-C i. "H^ : C
■■χ "V \y'-\'
4--ο
bedeute!, worin X —O—. -S-. -NH- oder CH,
— N —
bedeutet.
Die Erfindung betrifft durchlässigkeitsselektive Polymermembrane für die umgekehrte Osmose oder Ultrafiltration und speziell zur Entsalzung von Seewasser oder Salzwasser und zur Abtrennung von Verunreinigungen aus Abwässern, wie beispielsweise aus solchen der Farbstoffindustrie oder Papierindustrie.
Aus den US-PS 31 33 132 und 31 33 137 ist es bekannt, fur die umgekehrte Osmose Celluloseacetatmembrane zu verwenden. Celluloseacetatmembrane besitzen aber nur begrenzte Lebensdauer und werden bei ihrer Verwendung hydrolysiert, weswegen in den letzten Jahren intensiv nach neuen Membranen für diesen Zweck gesucht wurde. Dabei wurden Membrane aus Polyacrylnitril, Polyhydroxyäthylacrylat, Polyvinylalkohol oder Polyvinylidencarbonat vorgeschlagen, die aber hinsichtlich der Selektivität und Wasserdurchlässigkeit schlechter als Celluloseacetatmembrane sind. Die US-PS 35 67 632 beschreibt Membrane aus synthetischen organischen aromatischen stickstoffhaltigen Polymeren, die zwar hinsichtlich der mechanischen und chemischen Eigenschaften Celluloseacetatmembranen überlegen sind, jedoch geringe Durchlässigkeit für Wasser besitzen, so daß die Durchsatzgeschwindigkeit gering ist.
Aus den US-PS 33 16 213, 33 80 969 und 33 86 965 sowie den JA-PS 68 07 556 und 68 12 837 sind verschiedene synthetische organische aromatische Polyamide bekannt, doch ist deren Struktur von den erfindungsgemäß verwendeten Polyamiden verschieden, und aus den Druckschriften ist nicht bekannt, derartige Polyamide für durchlässigkeitsselektive Polymermembrane zu verwenden.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bestand nun darin, gegenüber dem diskutierten Stand der Technik verbesserte durchlässigkeitsselektive Polymermembrane zu bekommen, die eine erhöhte Wasserdurchlässigkeit ohne gleichzeitige Erhöhung des Salzdurchganges zu besitzen.
Erfindungcmäß verwendet man synthetische organische aromatische Polyamide der allgemeinen Formel
NH
v .VW-NHC-4R2J-CNH -^R1]-NHC-f R2^-C
X2 X2 COOA X, X1 COOA
tr·
worin ei R, eine vierbindiue ben/oide Gruppe einer der
a) R1 eine vierbindige ben/oide Gruppe einer der rormeln Formeln
: —-Z, τ- !
X. \ ν
"5 "v V
1. ''■ \ ■ X-v '
bedeutet, worin Z1 eine geradkettige oder verzweiglkettige Alkylengruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen.
— O-
-CNH-
NH- -SO2- — S
O O
|| Ii
— C —O— —NHC-O-
— O—(f 4— O— \/
bedeutet und die aromatischen Kerne über sich direkt verbindet.
b) R2 eine dreibindige benzoide Gruppe einer der Formeln
bedeutet, worin Z1 wie unter a) definiert ist.
dl X1 und X2 — R. OR. -SR. — OOR. — NHR. — NRR oder Halogen bedeuten, worin R ein WasserstofTatom oder ein Kohlenwasscrstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist,
e) — COOA die Gruppe — COOH oder eine ionische Gruppe eines Carbonsäuresalzes eines Alkalimctalls, Erdalkalimetalls oder eines organischen Amins oder von Gemischen hiervon bedeutet, wobei die Gesamtzahl der ionischen Gruppen im Polymer, geteilt durch das Molekulargewicht des Polymers 1/490 bis 1/215 beträgt, und
Π das Polymer eine Löslichkeit von wenigstens etwa 10 Gewichtsprozent in Dimethylformamid. Dimethylacetamid. Dimethylsulfoxid. N-Methylpyrrolidon, Hexamethylphosphoramid oder Gemischen hiervon bei 25 C besitzt, wobei die Membran eine Wasserdurchlässigkeit von wenigstens 1000 und einen Durchgang gelöster Stoffe durch die Membran von weniger als 20% hat. für durchlässigkeitsselektive Polymermembrane.
Bevorzugt verwendet man Polyamide, worin bis zu 70 Molprozent des organischen aromatischen Polyamids aus Einheiten der allgemeinen Formel
55
NH -fR
bestehen, in der R3, X2 und —COOA die obige Bedeutung haben und R4 eine vierbindige benzoide Gruppe einer der Formeln
bedeutet, worin Z2 eine geradkeltige oder verzweigtkettige Alkylengruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, — O—. —CO— oder —S— bedeutet und die aromatischen Kerne über sich direkt verbindet.
ι -ff-
-O-
■ ,>
~\ ν
χ\
4-CH,-f
SH CH, SH
CH, Cl Cl
V-O-
k/
Il
NHC
Χ/ν/
RO
Χ/'
,ν N ΧΧ
H \V /^v
AyN.
χ-
OR
X/VX/
worin R einen Kohlenwasserstoffrest mit I bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet. R2 ist zweckmäßig eine der Gruppen
bedeutet, worin X —O—, — S—, —NH- oder CH3
— N—
bedeutet.
Bei bevorzugt verwendeten Polyamiden bedeutet in der obigen Formel die durch X1 substituierte Gruppe R1 eine der Gruppen
Il c
CH, C
yv-s-w/
und die durch die Gruppen X2 substituierte Gruppe R3 eine der Gruppen
NR2
/'V.CH,-/ 'X
NR2
609 642/213
OR
OR
OH OH
worin R einen KohlenwasserstofTrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet.
A ist in der obigen Formel zweckmäßig H, Li, Na, K, Mg, Ca oder der Rest eines der organischen Amine Methylamin, Äthylamin, Propylamin, Butylamin, Anilin, Cyclohexylamin,Äthanolamin, p-Phenylendiamin, m-Phenylendiamin, 4,4'-Diaminodiphenyläther, Benzidin, p-Oxyanilin, m-Oxyanilin oder Diaminodiphenylmethan.
Die Polymermembrane werden dann als durchlässigkeitsselektiv bezeichnet, wenn bei der Trennung wäßriger Lösungen die Wasserdurchlässigkeit, ausgedrückt als Kubikmeter durchgehendes Wasser je Tag und je Quadratmeter der Membran, wenigstens 1000 und der Durchgang der gelösten Stoffe durch die Membran weniger als 20% beträgt.
Die erfindungsgemäß verwendeten Membrane können unterschiedliche Formgebung besitzen und beispielsweise dünne Filme oder überzüge auf porösen Substraten in der Form von Röhren, flachen Platten, gewellten Bögen oder anderer Formgebung sein. Für eine Entsalzung wäßriger Salzlösungen ist eine asymmetrische Membran besonders zweckmäßig, die eine dünne, relativ dichte Haut auf einem relativ porösen
Substrat bildet, wobei aber der übergang von der Haut in das Substrat mehr oder weniger kontinuierlich sein kann.
Die Dicke der Polymermenibran für umgekehrte 5 Osmose ist gewöhnlich geringer als 200 μ und liegt vorzugsweise /.wischen 10 und 100 μ.
Bei der Herstellung der obenerwähnten asymmetrischen Membran verwendet man ein Gemisch von etwa 5 bis 35 Gewichtsprozent, bezogen auf das
ίο Gesamtgemisch. des erfindungsgemäß brauchbaren Polyamids, etwa 60 bis 90 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgemisch, eines organischen polaren Lösungsmittels für das Polyamid, etwa 1 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyamidgewicht
'5 eines anorganischen Salzes oder organischen Amins und nicht mehr als 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyamidgewieht. von Wasser, um daraus einen Film auf einer Platte oder Trommel zu gießen, worauf der Film teilweise getrocknet und sodann mit einem
jo Spülmedium ausgespült wird.
Das organische Lösungsmittel soll das Polyamid bei Raumtemperatur oder unterhalb Raumtemperatur lösen, einen Siedepunkt im Bereich von 50 bis 250' C besitzen und leicht mit dem Ausspülmittel, wie Wasser,
mischbar ist. Solche Lösungsmittel sind beispielsweise Dimethylformamid, Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon, Dimethylsulfoxid, Hexamethylphosphoramid und Gemische hiervon. Das anorganische Salz in dem Film ist beispielsweise Lithiumchlorid, Lithiumbro-
mid, Calciumchlorid oder Magnesiumchlorid und das organische Amin, Methylamin, Älhylamin, Propylamin, Butylamin, Anilin, Cyclohexylamin, Äthanolamin, p-Phenylendiamin, m-Phenylendiamin, 4,4'-Diaminodiphenyläther, Benzidin, p(m)-Oxyanilin oder
Diaminodiphenylmethan.
Der Film wird bei 5 bis 500C auf der Platte oder Trommel aufgegossen. Das teilweise Trocknen des gebildeten Films erfolgt durch Verdampfen von Lösungsmittel bei 50 bis 1300C ausreichend lange, um
etwa 40 bis 90% des Lösungsmittels zu entfernen.
Das Ausspülmedium darf das Polyamid nicht lösen und muß gegenüber dem Polyamid chemisch inert sein, muß aber das anorganische Salz und organische Amin in dem Film lösen und mit organischen Lösungs-
mittel mischbar sein. Geeignete Ausspülmedien sind beispielsweise Wasser, Methanol, Äthanol, Äther, Kohlenwasserstoffe, halogenierte Wasserstoffe und Mischungen hiervon mit oder ohne anorganisches Salz, wie Lithiumchlorid, Calciumchlorid usw., bevorzugt aber Wasser oder wäßrige Salzlösung.
Der Film sollte mit dem Ausspülmedium ausreichend lange in Berührung gebracht werden, um wenigstens etwa 80% des anorganischen Salzes und organischen Amins und wenigstens etwa 80% des
Lösungsmittels zu extrahieren, allgemein etwa 1 Stunde bei 0 bis 500C.
Zur Veränderung der Durchlässigkeit der Membran kann man die Temperatur des Ausspülmediums auf 50 bis 100° C steigern oder das Ausspülen unter gleich-
zeitiger Ausübung einer Zugspannung auf die Membran durchführen.
Die so gewonnene asymmetrische Membran, die besonders günstig für das Entsalzen etwa von Seewasser oder zur Konzentrierung von wäßrigen Lysin-
hydrochloridlösungen oder wäßrigen Lactamlösungen verwendet werden kann und beständig gegen Hydrolyse oder biologische Angriffe ist, besteht aus einer porösen Schicht und einstückig mit dieser aus
einer hautartigen selektiven Schicht, die Wasser durchlaßt, gelöste Stoffe aber zurückhält.
Die erfindungsgemäß zur Herstellung der selektiven Membrane verwendeten organischen aromatischen Polyamide können durch Umsetzung eines Säureanhydrids der allgemeinen Formel I
O
jl
[r C O O
I
\
x,
O [ C
π
O
/'
Ii
C
ii
O
f!
CNH
CNH C Ii
O
■) >j >
X1
(D
worin R1, R2 und X, die obige Bedeutung haben, mit einem Amin der allgemeinen Formel II
H,N-fRA-NH,
(H)
v/orin R., und X2 die obige Bedeutung haben, hergestellt werden. Das Säureanhydrid (I) kann seinerseits durch Umsetzung eines Amins (III) mit einem Säurehalogenid (IV) gemäß dem folgenden Formelschema
ii
H2N NH2 C
Ir1] + 2 ο
X,
Uli)
Il ο
(IV)
-CY
ii
— 2 HY
30
35
40
45
O
Ii
O O
[j
O
I
\
O
/
il
C
ii
CNH
CNH
/ \
I
C
JF
C
X, X1 \ /
C
Il
ό Il
O
(D
55
worin Y ein Halogenatom bedeutet, bei niedriger Temperatur (gewöhnlich unterhalb Raumtemperatur, speziell bei —50 bis 00C) in einem organischen Lösungsmittel hergestellt werden. Spezielle Beispiele für Verbindungen der Formel 111 sind
H3N
12
Η,Ν
Η,Ν
NH,
NH,
Η,Ν
NH,
CI
ΛΛ
Cl
Η,Ν
NH,
/V
χ χ
Cl
Cl
H2N Η,Ν
Cl
Cl
H2N
-H-Z1 Η-
Η,Ν HOOC
H2N
H3COOC H2N
CH3O H2N
H2N H2N
(CH3)2N
A^ SA
NH,
CH3
NH,
COOH
NH,
COOCH3 NH2
OCH3 NH2
NH2 NH2
N(CH3J2
H1N
4-z,-
NH,
CH1HN
NHCH,
H,N NH,
HO
OH
H1N
NH,
HO \χ\ H.
HO
N >v OH
H2N χ / x. NH2
HjCS H2N^ Η,Ν
A/
HS
SCH.,
X-NH2
A.
OH
/ ■
V OH
NH,
/
\
VSH
45
worin Z1 eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkylengruppemit 1 bis4 Kohlenstoffatomen, —Ο—, — NH-, — SO2-,- S—, —CONH-- COO- oder — NCOO — bedeutet.
Spezielle Beispiele von Verbindungen der Formel IV sind Trimellithsäuremonohalogenidanhydrid und Monocarbonsäurehalogenide von Tricarbonsäureanhydrid, wie 2,3,6-Naphthalintricarbonsäureanhydrid, 2,3,5 - Naphthalintricarbonsäureanhydrid, 2,2',3 - Biphenyltricarbonsäurehydride, 2 - (3,4 - Dicarboxyphenyl) - 2 - (3 - carboxy - phenyl) - propananhydrid, 1,2,4-Naphthalintricarbonsäureanhydrid, 1,4,5 - Naphthalintricarbonsäureanhydrid, 2,3,5 - Pyrazintricarbon-Säureanhydrid, 2 - (2,3 - Dicarboxyphenyl) - 2 - (3 - carboxyphenyl) - propananhydrid, 1 - (2,3 - Dicarboxyphenyl)- l-(3-carboxyphenyl)-äthansäureanhydrid, 1 -{3,4-Dicarboxyphenyl)-1 -(4-carboxyphenyl)-äthansäureanhydrid, (2,3-Dicarboxyphenyl)-(2-carboxyphenyl)-tnethansäureanhydrid, 1,2,3 - Benzoltricarbonsäureanhydrid und 3,3',4-Tricarboxybenzophenonsäureanhydrid. Die Halogenformylgruppe in diesen Beispielen ist an ein nicht benachbartes Kohlenstoffatom der Carbonylgruppe gebunden, die das Säureanhydrid bildet.
Die Umsetzung wenigstens eines jener Amine der Formel II mit dem Säureanhydrid der Formel I kann
in Gegenwart von Telracarbonsauredianhydrid der Formel V
O O
durchgeführt werden, worin R4 eine vierbindige bcnzoidc Gruppe, eine alicyclischc oder heterocyclische Gruppe oder ein Gemisch hiervon, vorzugsweise mit wenigstens 6 Kohlenstoffatomen bedeutet und 4 Carbonylgruppen jeweils an verschiedenen Kohlenstoffalome von R4 gebunden sind und in jeder der beiden Carbonylgruppcnkombinationcn die beiden Carbonylgruppen an benachbarte Kohlensloffatomc gebunden sind. Als solches Tctracarbonsäuredianhydrid ist Pyromellitsäuredianhydrid bevorzugt. Andere spezielle Beispiele für Verbindungen der Formel V sind 2,3,6,7-Naphthalintetracarbonsäureanhydrid, 3,3^4,4'-Tetracarboxylphenyldianhydrid, 2,2-Bis-(3,4-dicarboxyphenyl) - propandianhydrid, Naphthalin - 1,2,4,5-tetracarbonsäuredianhydrid, Naphthalin - 1,4,5,8 - tetracarbonsäuredianhydrid, Pyrazin - 2,3,5,6 - tetracarbonsäuredianhydrid, 2,2 - Bis - (2,3 - dicarboxyphcnyl)-propandianhydrid, 1,1 - Bis - (2,3 - dicarboxyphenyl)-äthandianhydrid, 1,1 - Bis - (2,3 - dicarboxyphenyl)-äthandianhydrid, 1,1 - Bis - (3,4 - dicarboxyphenyl)-äthandianhydrid, Bis-(2,3-dicarboxyphenyl)-methandianhydrid, 3,4,3',4' -Tetracarboxybenzophenondianhydrid und Gemische hiervon. Dieses Tetracarbonsäuredianhydrid kann nicht mehr als 70 Molprozcnt des Säureanhydrids der Formel I ersetzen. Als Amine der Formel II sind die folgenden Diamine bevorzugt:
40
55
NH,
CH3O
OCH3
Η,Ν
15
X Z1 r ·ι
NH,
HO \
4-Z1-
OH
Η,Ν
V
NH,
HS \
J-Zi-
V' \
SH
Η,Ν
\/
A
HOOC
\
f-zx-
NH,
\/\
COOH
Η,Ν
" V
A
H2N
f-Zr
ζ
NH,
■+- I!
NH,
Η,Ν
" Y
Cl
NH,
Cl
Η,Ν NH,
Andere Polyamine, wie Triamine, Tetramine oder
Mischungen hiervon, können ebenfalls mitverwendet
werden. Beispiele dieser Polyamine sind folgende:
Η,Ν
NH,
H2N /A. / NH2
H2N \
(NH2)
ι NH2
HjN A -(X NH2
HjN
ϊ
.A NHj
H2N
H, N
\
V
Η,Ν
NH,
worin Z1 die obige Bedeutung hat.
Das Polyamin und Diamin sollten in einem MoI-verhültnis im Bereich von 5 : 95 bis 95 : 5. vorzugsweise
von 7 :93 bis 50: 50 verwendet werden. :Is ict zweckmäßig, aquimolarc Mengen der Aminkomponente und der Süuredianhydridkomponenle in der Polymerisation zu verwenden, um ein lineares Polyamid mit hohem Molekulargewicht zu bekommen. Gegebenenfalls kann ein Überschuß von etwa 10 MoI-prozcnt jeder der Komponenten verwendet werden.
Die Herstellung dieses Polyamids erfolgt gewöhnlich durch Lösungspolymerisation. Hierbei verwendbare Lösungsmittel sind beispielsweise Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Diäthylacetamid, N-Methylpyrrolidon. N-Methyicaprolactam. Tetramethylharnstoff, Pyridin, Dimethylsulfon. Hexamethylphosphoramid,Tetramethylsulfon, Formamid, Butyrolacton und N-Acetylpyrrolidon. Es ist auch möglich. Benzol, Toluol, Nitrobenzol, Chlorbenzol, Dioxan. Cyclohexanon oder Tetrahydrofuran zuzugeben. Das Lösungsmittel soll in nnöglichst wasserfreiem Zustand verwendet werden und wird gewöhnlich in solchen Mengen benutzt, daß die Reaktionspartner in einer Mengt von 0,05 bis 50 Gewichtsprozent enthalten sind.
Die Reaktionstemperatur liegt gewöhnlich bei 60 bis +130 C, zweckmäßig im Bereich von -60 bis + 60 C.
Aus der so erhaltenen Polyamidlösung kann das Polyamid gegebenenfalls unter Verwendung eines Nichtlösers für Polyamid, wie Cyclohexan, Benzol, Methanol oder Dioxan. abgetrennt werden. Die Viskositätswerte, die in den Beispielen erwähnt sind, wurden unter Verwendung des so abgetrennten und getrockneten Polyamids gemessen, wenn nichts anderes besonders angegeben ist. Es ist möglich, ein anorganisches Salz oder eine organische Base zu dem Lösungsmittel zuzusetzen, um die Löslichkeit des Polyamids in dem Lösungsmittel zu erhöhen und die Polymerlösung homogen zu halten. Als die anorganischen Salze werden vorzugsweise Lithiumchlorid, Calciumchlorid, Magnesiumcarbonat und Zinkchlorid verwendet.
Als die organische Base werden vorzugsweise Pyridin. Tetramethylendiamin, y-Piccolin, Chinolin, Hexamethylguanidin. Triethylamin, Tripropylamin und Ν,Ν-Dimethylanilin verwendet.
In dem resultierenden Polyamid kann die freie COOH-Gruppe durch Zugabe von anorganischem Salz und oder organischem Amin während der Polymerisation oder nach der Polymerisation teilweise oder vollständig in das Carbonsäuresalz umgewandelt werden.
Die Zugabe von organischem Monoamin oder Diamin, das hauptsächlich primäres oder sekundäres Amin ist, nach der Polymerisation führt zur Erhöhung der Hydrophilität des Polyamids und zur Erhöhung der Selektivität gegenüber Wasser. Als solche primären und sekundären Amine sind allgemein organische Amine brauchbar, wie Diamine, Triamine und Tetramine, die oben als Beispiele der Amine der Formel II gezeigt wurden.
Das Molekulargewicht der Polyamide liegt allgemein im Bereich von 3000 bis 100 000, vorzugsweise Im Bereich von 5000 bis 50 000.
Die Anwesenheit des ringgeschlossenen Teils ir dem Polyamid infolge der Umsetr.ung zwischen dei Amidgruppe und der Gruppe X,, X2 oder COOA untei bestimmten Bedingungen (wie beispielsweise untei hoher Temperatur) ist nicht bevorzugt, aber zulässij bis zu 30% Ringschluß.
Die in den folgenden Beispielen angegebene Wasseriurchlässigkeit (Wm) ist die Zahl der Kubikmeter Wasser je Tag, die durch einen Quadratmeter der Membran in der Form eines ebenen Filmes bei einem wirksamen Druck für die umgekehrte Osmose von 72 kg cm- hindurchgeht. Demgegenüber ist der Wasserdurchfluß die Zahl der Kubikmeter Wasser je Tag und je Quadratmeter der Membran.
Der prozentuale Durchgang des gelösten Stoffes ist die Konzentration des gelösten Stoffes in dem Permeat, geteilt durch die Konzentration des gelösten Stoffes in der Beschickung, multipliziert mal hundert. Alle Teile und Prozentsätze sind in den Beispielen Gewichtsteile und Gewichtsprozentsätze.
Die Gesamtzahl der ionischen Gruppen in dem Polyamid, geteilt durch das Molekulargewicht des Polyamids, wird in den Beispielen als P.I. bezeichnet. wobei es aünstia ist. wenn dieser Wert kleiner als 1 500 ist.
Die gewöhnliche Viskosität in diesen Beispieien wurde durch eine Messung bei 30" C in N-Methyl-2-pyrrolidon bei einer Konzentration von 0.5 g 100 ml ermittelt.
B e i s ρ i e I 1
10.52 g gereinigtes 4-Chlorformylphthalsäureanhydrid wurden in 35 g N-Methylpyrrolidon und 14,5 g Propylenoxid in einem Kessel mit einer Stickstoffatmosphäre unter heftigem Rühren gelöst. Nachdem die Lösung auf — 20 C gekühlt worden war, wurden 3c zu dieser Lösung tropfenweise 6.6 g 2,2-Dichlor-4,4-methylenbisanilin, gelöst in 22,9 g N-Methylpyrrolidon. bei —20 C während 30 Minuten zugesetzt, und das Rühren wurde 2 Stunden fortgesetzt. Zu diesem Reaktionsgemisch wurden bei -10'C 5.0 g vollständig getrockneter 4.4-Diaminodiphenyläther zugesetzt, und danach wurden 18 g N-Methylpyrrolidon nach 15 Minuten unter heftigem Rühren zugegeben. Die Lösung wurde allmählich viskos, und die Polymerisation verlief glatt bei 0 C während 30 bis 60 Minuten. Das heftige Rühren wurde weitere 2 Stunden bei 25 C fortgesetzt, um eine extrem viskose Polyamidlösung zu erhalten. Die Viskosität des so erhaltenen Polymers betrug 1.10.
Das unumgesetzte Propylenoxid oder Nebenprodukt, Propylenchlorhydrin. das sich bei der Reaktion von Propylenoxid mit in der Polymerlösung enthaltenem Chlorwasserstoff gebildet hatte, wurde unter Vakuum entfernt.
Zu dieser 22%igen Polyamidlösung wurden 67 g Lithiumchlorid und 31,9g Dimethylformamid zugesetzt, um eine 15%ige Polymerlösung zu erhalten, d. h. eine Gießmasse oder einen Lack. Die Komponenten der Gießmasse waren folgende: 15% Polyamid, 5,2% Lithiumchlorid, 25% Dimethylformamid, 49,6% N-Methylpyrrolidon, 2,0% Propylenchlorhydrin und 2,0% Wasser. Ein Teil der Gießmasse wurde auf eine Glasplatte bei 29 C in einer 68%igen Feuchtigkeit unter Verwendung eines 25O^-Rakels mit einer Geschwindigkeit von 3 cm je Sekunde aufgegossen, wonach man den flüssigen Film bzw. die Gießmasse auf dem Glas bei 80 C 10 Minuten in einem Trockner mit einem zirkulierenden Heißluftsystem trocknete. Die teilweise getrocknete Membran, d. h. die »Protomembran«. auf der Glasplatte wurde 1 Stunde in eine 10'Oige wäßrige Calciumhydroxidlösung bei 29 C eingetaucht. Während des Ausspülens der Protomembran wurde diese abgeschält. Die erhnltene Membran wurde m.t heiUem ^f ^ 5o C Minute unter Zugspannung behandelt Diesc H t/ebehandlurm der Membran mit einer Dicke von ' gt Tür erne Membran zur Umwandlung
^S^M^bnjn
^^ ss™mit τ r
'slösun" steht. Diese Membran wurde auf einem sen Metall befestigt. Die Durcndrmgungsverwurden unter Verwendung von Seewasser (aus Wakasa-Golf in der Japanischen See) mit , «messen mit einem konduktomeicr, nnirk von 10^ kg/cm- durchgeführt. Die 5SÄS bet-rugb2860, der Wasserdurchiuß 0 30 m3 nr und Tag und der Salzdurchgang bzw. die Salzdurchlässiekeit 0,4%. was bedeutete daß d.e Sal/konzentration des hindurchgegangenen Wassers ^8 ppm gemessen mit Hilfe des Konduktometers.
^KJfhindurchsegangene Wasser war brauchbar als Trinkwasser und als Brauchwasser Tür d.e Industrie.
Beispiel 2
Wie im Beispiel 1 beschrieben, wurde die folgende Mischpolymerisation durchgeführt Aus 5 S g 4-Chloroformylphthalsäureanhydnd und 3,7 g 2,2 -Dichlor-
S>o ernieu mau iw/u>6vj »...__..,—_,... pyrrolidon. Die Viskosität dieses Polymers betrug 0,94. Das Pulver dieses Polymers wurde nach Umfällung de« Polymers mit Eiswasser in 9C%iger Ausbeute erhalten. Die Gießmasse wurde durch Kombination von 20% des so erhaltenen Polyamids mit 75% Dimethylformamid und 5% Lithiumchlorid gewonnen. Die Membran wurde nach dem gleichen Verfahren wie im Beispiel 1 bei 27° C in 72% Feuchtigkeit, jedoch mit der Ausnahme hergestellt, daß die Hitzebehandlung weggelassen wurde.
Der Durchdringungstest bei dieser Membran mit einer Dicke von 71 μ wurde unter Verwendung einer Natriumchloridlösung mit einem Gehalt von 5000 ppm Chloridionen und mit einem Druck von 40 kg/cm in der gleichen Testzelle, die im Beispiel 1 verwendet wurde, durchgeführt. Die Wasserdurchlässigkeit betrug 17 500, der Wasserdurchfluß 0,70 m3'm2 und Tag und der Chloriddurchgang 3,2%. Das durchgegangene Wasser war brauchbar als Trinkwasser und als Brauchwasser für die Industrie.
Beispiel 3
10,5 g gereinigtes 4-Chlorformylphthalsäureanhydrid wurden in 35 g N-Methylpyrrolidon und 14,5 g Propylenoxid bei heftigem Rühren aufgelöst. Nachdem die Lösung auf - 20° C gekühlt war, wurden zi ihr tropfenweise 5,4 g 3,3'-Dihydroxybenzidin, gelös in 22.9 g Dimethylacetamid, bei - 2O0C wahrem einer Stunde zugesetzt.
Zu diesem Reaktionsgemisch von — 100C wurdei
65 5,7 g vollständig getrocknetes 2,2'-Dimethyl-4,4'-me
thylenbisanilin zugegeben, und anschließend wurdei
nach 15 Minuten unter heft'gem Rühren 18,5 g Di methylacetamid zugesetzt.
Die Lösung wurde viskos und gelb und ergab nach weiterem heftigem Rühren bei Raumtemperatur ein Polyhydroxyamid (,, = 1,38).
Das unumgeset/te Propylenoxid und das Nebenprodukt Propylenchlorhydrin wurden im Vakuum verdampft, wobei man eine 20%ige Polymerlösung erhielt, zu der 6.7 g Lithiumchlorid und 31,9 g Dimethylformamid zugesetzt wurden, um eine 15%ige Polymerlösung (Gießmasse) zu erhalten. Die so erhaltene Gießmasse bestand aus 15% Polyhydroxyamid. 5,2% Calciumchlorid, 25% Dimethylformamid. 2.2% Propylenchlorhydrin und 20% Wasser.
Aus dieser Gießlösung wurde die Protomembran unter Verwendung des gleichen Verfahrens wie im Beispie! 1 hergestellt.
Die teilweise getrocknete Protomembran auf einer Glasplatte wurde mit einer 10%igen wäßrigen CaI-ciumchloridlösung bei 15 C 1 Stunde iang ausgespült. Die erhaltene Membran wurde abgeschält, worauf die Hitzebehandlung mit heißem Wasser von S0cC während 2 Minuten erfolgte. Der Durchdringungstest bei dieser Membran mit einer Dicke von 40 μ wurde unter Verwendung von Seewasser durchgeführt, das aus dem Ise-Golf in Japan entnommen worden war und 31000 ppm Chloridionen, gemessen mit einem Konduktometer, enthielt. Der Test erfolgte bei einem Druck von 105 kg/cm2. Die Wasserdurchlässigkeit betrug 4290, der Wasserdurchfluß 0.45 m3 nr und Tag und der Chloriddurchgang 7,0%. Das durchgegangene Wasser war ebenfalls brauchbar als Trinkwasser und als Brauchwasser für die Industrie.
Beispiel 4
Wie im Beispiel 3 beschrieben, wurde die folgende Mischpolymerisation durchgeführt. Aus 5.9 g 4-Chlor-
S formylphihalsiiureanhydrid und 3,4 g 3,3'-Dimethoxyben/idin wurde ein Sauredianhydrid erhalten. Zi dieser Lösung wurden 3,6 g 2,2'-Dimethyl-4.4'-methylenbisanilin, anschließend 1,1 g p-Phenylendiamin 1.6 g 3,4,4'-Triaminodiphenyläther und schließlich
ίο 4,7 g Pyromellitsäuredianhydrid zugesetzt. Man erhielt so eine 20%ige Lösung des Mischpolyamids ir N-Methylpyrrolidon (.,. = 1,71).
Eine Gießlösung aus 20% Polyamid. 751O Dimethylformamid und 5% Lithiumbromid wurde her-
15 gestellt.
Die Membran mit einer Dicke von 60 μ wurde nach der gleichen Methode wie im Beispiel 3, jedoch mil der Ausnahme hergestellt, daß das Verdampfen während 10 Minuten bei 803C erfolgte. Der Durchdringungstest wurde unter Verwendung einer Natriumchloridiösung mit einem Gehalt von 5000 ppm Chlorid bei einem aufgebrachten Druck von 60 kg cnr durchgeführt. Die Wasserdurchlässigkeit betrug 14830. der Wasserdurchfluß 0,89 m3 nr und Tag und der Chloriddurchgang 2,2%.
Beispiel 5
Unter Verwendung des gleichen Polymers wie im Beispiel 3 wurden verschiedene Membranen unter verschiedenen Bedingungen hergestellt. Die Ergebnisse der Durchdringungsversuche sind in der nachfolgenden Tabelle I zusammengestellt.
Tabelle 1
Versuch
Gießlösung
!Lösungsmittel ist
Dimethylformamid)
Membranbildung
Trocknung*- Ausspülbedingungen bedingungen
Dicke Durchdringungslest
Chlorid- Wm (/<) durchging
1 Polymer 10 Ge- 1000C/ 400C heißes wichtsprozent 15 min Wasser/Ihr Lithiumchlorid
0 Gewichtsprozent
2 Polymer 10 Ge- 100 C/ 40'C heißes wichtsprozent 30 min Wasser/Ihr
Lithiumchlorid
1.0 Gewichtsprozent
3 Polymer 10 Ge- 100° C/ 400C heißes wichtsprozent 15 min Wasser/Ihr Lithiumchlorid
3,5 Gewichtsprozent
4 Polymer 10 Ge- 80"C/ 4OC heißes wichtsprozent 3,0 min Wasser/Ihr Lithiumchlorid
5,0 Gewichtsprozent
Wie in Tabelle I gezeigt, ist der Effekt von Lithiumchlorid auf den Wasserdurchfluß sehr klar ersichtlich.
10
17
30
20
5.8% 570 0.06 m3/
nr Tag
2,5% I5 5OO 1.63 m3/
nr Tag
3,5% 26 700 2.80 m3/
nr/Tag
fahrens zur Membranherstellung und des gleichen Durchdringungstests wie im Beispiel 3 untersucht.
Beispiel 6 6s Membrandicke 23 μ
Die Wirkung einer Hitzebehandlung wurde unter Hitzebehandlung siedendes Wasser wäh-
Verwendung des gleichen Polymers, des gleichen Verrend 2 Minuten
22
Ergebnisse
Vor der HitZ-cbehandlung:
a) Wasserdurchlässigkeit 13 >00.
b) WasserdurchftuU 1,42 ni3 irr und Tag.
c) Chloriddurehgang 2K%.
Nach der Hirzebehandiung:
a) Wasserdurchlässigkeit 5HX.'. |O
i>) Wasserdurchfluß 0,54 m3 nr und Tag,
c) Chloriddurchgang 3,8%.
Diese Wirte zeigen, daß der Wasserdurchfluß und der Chloriddurchgang durch Hitzebehandlung auf den speziellen Verwendungszweck eingestellt werden können.
Beispiel 7
Zu dem gleichen Mischpoljmer. das im Beispiel 2 erhalten worden war. in N-Methy(pyrrolidon wurden 1,5 g Lithiumhydroxid zugesetzt, und es wurde 3 Stunden gerührt, wonach das Polymer mit Benzol umgefällt wurde und dabei ein Polymerpulver ergab, das ein Lithiumsalz von Polyamid war.
Es wurde eine Gießlösung hergestellt, die folgende Bestandteile enthielt:
15% Polymer (als Lithiumsalz),
81.5% Dimethylformamid und
3.5% Lithiumchlorid.
Unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 2 wurde eine Membran hergestellt und der Durchdringungstest durchgeführt.
Die Wasserdurchlässigkeit betrug 20 000, der Wasserdurchfluß 0.80 m3 nr und Tag und der Chloriddurchgang 7%.
Beispiel 8
Unter Verwendung der im Beispiel 4 erhaltenen Membran und des gleichen Verfahrens, wie es im Beispiel 3 durchgeführt wurde, wurde eine wäßrige Lösung von i-Caprolactam getestet, um das r-Caprolactam zu konzentrieren. Der Waüserdurchfluß betrug 0,30 m3/m2 und Tag und die Konzentration des durchgegangenen Wassers betrug 2000 ppm, gemessen durch Absorptionsmessung.
Beispiel 9
Unter Verwendung der gleichen Membran und den gleichen Verfahrensbedingungen wie im Beispiel 3 wurde ein Durchdringungstest mit einer 9%igen wäßrigen L-Lysinhydrochloridlösung durchgeführt. Der Wasserdurchfluß betrug 0,38 m3/m2 und Tag und die Konzentration des L-Lysinhydrochlorids in dem durchgegangenen Wasser 850 ppm (gemessen mit einem Konduktometer).
Beispiele 10 bis 25
45
55
60
Die Versuche mit umgekehrter Osmose wurden bei den gleichen Bedingungen durchgeführt, die im Beispiel 2 gezeigt sind, doch unter Verwendung unterschiedlicher Polyamidkombinationen nach der Erfindung. Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammenßestellt.
E _
S χι -S
77
X Z
3C
X X
ο—υ—υ
DIj ■s;
Fortsetzung
Bei- Struktur der sich wiederholenden Einheiten
Nr. R, X,
P. I. Mem- Durchdnngungsiest
brandicke Chlorid- VVm Wf
durchgang im' m:
(»I (%l Tagl
CH3 CH3
-Cl 2/921 58 !.8 Il 150 0,46
— Η 2 700 32 14.30 15 300 0.61
-OH
-CH3 desgl.
desgl.
;—N-
— H 2/931 53 3,0 12 000 0.48
— H 2/«72 69 1.2 0 300 0.37 CD
17 -/
— H 2/935 37 3,5 18 8(X) 0.75
18 desgl.
CH3
CH3
-CH3 desgl.
-COOH
Cl 2/854 35 2.2 6 800 0.27
— H 4/886 30 3.0 17 300 0.69
Fortsetzung
Bei- Struktur der sich wiederholenden Einheilen
Nr. R1 X1
P. I. Mem- Durchdnngunjistesi
brandicke Chlorid- VVm VVf
durchgang Im' m:
(.») (%) Tagl
20 -/Λ
CH1
C-
-H 2/961 58 4.2 5 800 0.25
21 -/
/ V
CH,-
-OCH, desgl.
f V-CH,^
— H 2/640 60 4.0 15 300 0,61
NHCH., 2818 35 15.0 32 500 1.30
\S X
— OH desgl.
SH 2/854 46 10.0 12 000 0.48
24 -/VCH2
-Cl desgl.
y v-
- N(CH.,), 2/921 30 20.0 36 300 1.45
y \_y χ
H desgl.
■N-C-0-/
SCH., 2/737 55 4.0 16 800 0.67
27
Vergleichsbeispiel
28
Tabelle III zeigt die Ergebnisse, die man bei Verwendung der gleichen Bedingungen im Beispiel 2 erhält, und diese Ergebnisse zeigen klar die Bedeutung des P. !.-Wertes im Bereich von 1/490 bis 1/215 bezüglich des hohen Wasserdurchflusses und der guten Salzabweisung.
Tabelle 111
Nr. Polymer
ι, P. I. Durchdringungstest
Chlorid- Wm Wf
durch-
gang
-N-
(1) 1,18 0 5,5 1 000 0,04
CH3
(II) 1,00 0 3,5 5 800 0,23
[II],
-NH-VX V-NHCO-
X/
CO 1,38 0
(III) ml η = 60/40 Γ ™ Λ - NHCO -
/
HOOC
O
Μ
NHt) Il
—C
[I]n, = 80/20
(IV)
m/'n 0
6,0 3 800 0,15
0,90 1/1114 7,7 3 800 0,15
(V) /m/m = 33/67
CO j— 5,86 0 26,0 20 500 0,82
(VI) CO
OH Oh COOMJ
1,38 2/765 0,6 11500 0,46
(VII)
CO
\ HOOC COOH
2,09 2/418 10,5 5 300 0,21
881
Fortsetzung
Polymer
29
IM.
30
DurchdrinjUingslcst
Chlorid- Wm Wf
durch-
gang
[Vl]
-NH
>—O -
Il
I Il
.N-C HOOC
NH,
(VIII) Hm; η = 38/42/20 H
VVNC(
Il
"coon
2/553 2,4 40(X)O 1.60 O
Il
~-c —
(IX) H
HOOC
H
-, I Il ,
1 \
NH2
HOOC
Cl
Cl
CO-
COOH COOH
2/816 0,7 12 500 0.50 H O
NH
o-/
(Xl -O-f VNCO-" --C-
/ Λ. i|
HOOC I
COOH
1,42 2/472 7,0 22 500 0.90
Beispiel
Die Wirkung der Zugabe einer Aminverbindung zu dem Polyamid nach der Erfindung isl in Tabelle IV gezeigt, wobei die gleichen Bedingungen wie im Beispiel 2 angewendet wurden.
Tabelle IV
Aminverbindung chemische Struktur
H7N-
-NH2
desgl. desgl. desgl.
desgl.
Molprozent
Amin,
bezogen auf
das Polymer
25 Durchdringungstest
Chlorid- Wm
durchgang
17,300 Wf
0 50 2,0 20,300 0,69
75 2,3 23,800 0,81
100 2,7 28,800 0,95
10 2,8 32,500 1,15
30 2,5 18,800 130
2,0 31,300 0,75
2,4 1,25

Claims (2)

  1. Patentansprüche: I. Verwendung synthetischer organischer aromatischer Polyamide der allgemeinen Formel
    l!
    X2
    COOA
    X1 X1
    worin
    a) R1 eine vierbindige benzoide Gruppe einer der Formeln '5
    35
    bedeutet, worin Z, eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkylengruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
    —ο—
    -CNH-
    oder
    40 NH- -SO2- —S —
    O O
    i! Il
    —C —O— — NHC- Ο— 45
    7-0-
    /7
    50
    bedeutet und die aromatischen Kerne über sieh direkt verbindet.
    b) R, eine dreibindige benzoide Gruppe einer 55 der Formeln
    \/v
    COOA
    I ι!
    bedeutet, worin Z2 eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkylengruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, — O—. —CO— oder —S— bedeutet und die aromatischen Kerne über sich direkt verbindet,
    c) R3 eine vierbindige benzoide Gruppe einer der Formeln
    bedeutet, worin Z1 wie unter a) definiert ist,
    d) X1 und X2 — R, — OR, —SR, — COOR, — NHR, — NRR oder Halogen bedeuten, worin R ein Wasserstoffatom oder ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist,
    e) — COOA die Gruppe — COOH oder eine ionische Gruppe eines Carbonsäuresalzes eines Alkalimetalls, Erdalkalimetalls oder eines organischen Amins oder von Gemischen hiervon bedeutet, wobei die Gesamtzahl der ionischen Gruppen im Polymer, geteilt durcii das Molekulargewicht des Polymers 1/490 bis 1/215 beträgt, und
    O η so groß ist, daß das Polymer eine Löslichkeit von wenigstens etwa 10 Gewichtsprozent in Dimethylformamid, Dimethyiacetamid, Dimethylsulfoxid, N - Methylpyrrolidon, Hexamethylphosphoramid oder Gemischen hiervon bei 25°C besitzt, wobei die Membran eine Wasserdurch-'.ässigkeit von wenigstens 1000 und einen Durch-
    gang gelöster Stoffe durch die Membran von weniger als 20% hat, für durchlässigkeiisselektive Polymermembrane.
  2. 2. Verwendung eines Polyamids nach Anspruch I, worin bis zu 70 Molprozent des organischen aromatischen Polyamids aus Einheiten der allgemeinen Formel
DE19732308197 1972-08-30 1973-02-20 Verwendung aromatischer Polyamide für durchlässigkeitsselektive Polymermembrane Expired DE2308197C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP8611872 1972-08-30
JP47086118A JPS5223346B2 (de) 1972-08-30 1972-08-30

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2308197A1 DE2308197A1 (de) 1974-03-21
DE2308197B2 DE2308197B2 (de) 1976-03-04
DE2308197C3 true DE2308197C3 (de) 1976-10-14

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2425563A1 (de) Dauerselektive membran
DE2337121C3 (de) Mikroporöse, undurchsichtige, unlösliche, asymmetrische Membran und Verfahren zur Herstellung derselben
DE2336870C2 (de) Semipermeable Membran, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
DE3018540C2 (de) Verfahren zur herstellung von selektiv durchlaessigen membranen
DE69814891T2 (de) Zusammengesetzte umkehrosmosemembran und verfahren zu ihrer herstellung
DE3223074C2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Polyimid-Trennmembran
DE60212670T2 (de) Verbundmembranen für nanofiltration und umkehrosmose sowie verfahren zu ihrer herstellung
DE1931602C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Polytrimellithimiden
KR20120028931A (ko) 복합체 막 및 제조 방법
DE1949847A1 (de) Neue semipermeable Membranen
CH436716A (de) Verfahren zur Herstellung von Polyimiden
DE2849978A1 (de) Selektivdurchlaessige membran und verfahren zu deren herstellung
DE2357297B2 (de) Verfahren zur herstellung von polyamidcarbonsaeuren
DE1720835B2 (de) Verfahren zur Herstellung von homogenen wäßrigen Polymidsäurelösungen
DE2825247A1 (de) Permselektive zusammengesetzte membran und verfahren zu deren herstellung
EP3129132B1 (de) Polyanilinbasierte chlorresistente hydrophile filtermembranen
DE2850043C3 (de) Selbsttragende selektivdurchlässige Membranen aus Polyimidpolymeren
DE2308197C3 (de) Verwendung aromatischer Polyamide für durchlässigkeitsselektive Polymermembrane
DE2308197B2 (de) Verwendung aromatischer polyamide fuer durchlaessigkeitsselektive polymermembrane
DE3707851C2 (de) Permselektive Membran
DE3038012A1 (de) Selektiv durchlaessige membran auf basis eines polychinazolon-polymers
DE1795611C3 (de) Formbare polymere Masse
DE2729847A1 (de) Aromatische polyamide und im wesentlichen aus aromatischen polyamiden bestehende membranen zur umgekehrten osmose sowie verfahren zu ihrer herstellung
DE1770540C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Naryl-substituierten Polybenzimidazolen
DE1949847C (de) Semipermeable Membran