DE1795611C3 - Formbare polymere Masse - Google Patents

Formbare polymere Masse

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DE1795611C3 DE19591795611 DE1795611A DE1795611C3 DE 1795611 C3 DE1795611 C3 DE 1795611C3 DE 19591795611 DE19591795611 DE 19591795611 DE 1795611 A DE1795611 A DE 1795611A DE 1795611 C3 DE1795611 C3 DE 1795611C3
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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    • C08G73/06Polycondensates having nitrogen-containing heterocyclic rings in the main chain of the macromolecule
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    • C08G73/1003Preparatory processes
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    • C08G73/1007Preparatory processes from tetracarboxylic acids or derivatives and diamines

Description

H2N — R' — NHa
worin R' die oben angegebene Bedeutung hat und wobei die beiden Aminogruppen des Diamins mit verschiedenen Kohlenstoffatomen des Restes R' verknüpft sind, mit mindestens einem Tetracarbonsäuredianhydrid der Strukturformel
O O
35
Die Erfindung betrifft eine formbare polymere Masse. Polyimide sind wegen ihrer günstigen physikalischen und chemischen Eigenschaften sehr vorteilhaft Verwendbar für die Herstellung von Körpern, wie Folien, Fäden, Schläuchen oder Rohren. Die gleichen günstigen physikalischen und chemischen Eigenschaften der Polyimide machen jedoch eine Verformung außerordentlich schwierig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, tine leichter verformbare und dann in Polyamide (iberführbare polymere Masse zur Verfügung zu stellen. Gegenstand der Erfindung ist eine formbare polymere Masse, die gekennzeichnet ist durch einen (Gehalt an 0,05 bis 40 Gewichtsprozent wenigstens einer Polyamidsäure mit Einheiten der allgemeinen Formel
HO
C-OH
-N-C
H O
C — N — R'-
O H
Il
55
60
worin bedeutet: »->-« Isomerie, R einen vierwertigen organischen Rest mit wenigstens 6 Kohlenstoffatomen in einer aromatisch ungesättigten Ringstruktur, wobei nicht mehr als 2 Carbonylgruppen jeder Amidsäure-Einheit mit demselben Kohlenstoffatom des vierwertigen Restes verknüpft sind, R- einen zweiwertigen Rest mit wenigstens 6 Kohlenstoffatomen in einer aromatisch ungesättigten Ringstruktur, wobei die Amidumgesetzt, worin R die obige Bedeutung hat. Die Umsetzung erfolgt in einem organischen polaren Lösungsmittel unter im wesentlichen wasserfreien Bedingungen bei Temperaturen unterhalb 60, vorzugsweise unterhalb 500C. Es kann notwendig sein, nach der Bildung der Polyamidsäure die Masse zu erwärmen, um eine im wesentlichen vollständige Lösung der Polyamidsäure in dem Lösungsmittel sicherzustellen. Die Erwärmung kann auf derart hohe Temperaturen wie 15O0C erfolgen.
Die bei dem Verfahren verwendete Menge des organischen polaren Lösungsmittels braucht nur auszureichen, um das Diamin zu lösen, und — mit der in ihm gelösten polymeren Komponente — eine ausreichend niedrige Viskosität zu ergeben, damit sich die Masse zu geformten Gebilden verformen läßt. Es hat sich gezeigt, daß die zufriedenstellendsten Ergebnisse erhalten werden, wenn das Lösungsmittel mindestens 60% der fertigen Pplyadduktlösung bildet, d.h., die Lösung soll 0,05 bis 40% der polymeren Komponente enthalten. Man kann die viskose Lösung der polymeren Masse in dem organischen polaren Lösungsmittel als solche zur Herstellung geformter Gebilde verwenden.
Es ist nicht erforderlich, daß die polymere Komponente der verformbaren Masse vollständig aus Polyamidsäure besteht. Zur Beibehaltung der Verformbar-
.3
keit soli die polymere Komponente jedoch mindestens 50% Polyamidsäure enthalten; der Rest kann von dem schwieriger zu verformenden Umwandlungsprodukt gebildet werden.
Die erfindungsgemäße polymere Masse kann als flüssiges Überzugsmittel Verwendung finden. Solche Überzugsmittel können mit Verbindungen wie Titandioxid in Mengen von 5 bis 200 Gewichtsprozent pigmentiert werden.
Bei einer günstigen Ausführuiigsform des Herstellungsverfahrens der erfindungsgemäßen Massen werden äquimolare Mengen des Diamins und des Dianhydrids in Form trockner Feststoffe vorgemischt. Dann wird das Gemisch in kleinen Anteilen und unter Bewegung dem organischen polaren Lösungsmittel zugesetit. Die Vormischung der Bestandteile und anschließende Hinzufügung in kleinen Anteilen zu dem Lösungsmittel stellt ein verhältnismäßig einfaches Mittel dar, um die Temperatur und die Geschwindigkeit des Verfahrens zu lenken. Da die Reaktion exotherm verläuft und zu einer sehr raschen Beschleunigung neigt, ist es wichtig, die Zusätze so einzustellen, daß die Reaktionstemperatur unterhalb 60cC gehalten wird. Der Zusatz kann jedoch in verschiedcnerReihenfolge erfolgen. So kann man nach dem Vormischen von Diamin und Dianhydrid dem Gemisch unter Bewegung das Lösungsmittel zusetzen. Es ist auch möglich, das Diamin unter Bewegung in dem organischen polaren Lösungsmittel zu lösen und das Dianhydrid zur Lenkung der Reaktionstemperatur langsam zuzusetzen. Gewöhnlich wird bei der letztgenannten Arbeitsweise der letzte Anteil des Dianhydrids mit einem Teil des organischen polaren Lösungsmittels zugesetzt. Eine andere mögliche Arbeitsweise besteht darin, die Reaktionsteilnehmer dem Lösungsmittel in kleinen Anteilen nicht als Vorgemisch, sondern abwechselnd, d. h. zuerst Diamin, dann Dianhydrid, denn wieder Diamin usw., zuzusetzen. In jedem Falle ist es ratsam, das System nach beendetem Zusatz zu bewegen, bis eine die maximale Polyaddition anzeigende maximale Viskosität erreicht ist.
Der Grad der Polyaddition der Polyamidsäure ist lenkbar. Die Verwendung gleichmolarer Mengen der Reaktionsteilnehmer bei den vorgeschriebenen Bedingungen ergibt Polyamidsäuren mit sehr hohem Molekulargewicht. Brauchbar ist jedoch auch die Verwendung eines Überschusses des Diamins oder des Dianhydrids bis zu 5%. Ein Überschuß eines der Reaktionsteilnehmer von mehr als 5% führt zu einer Polyamidsäure mit unerwünscht niedrigem Molekulargewicht. Manchmal ist es zweckmäßig, mit einem Überschuß eines der Reaktionsteilnehmer, vorzugsweise des Dianhydrids, von 1 bis 3 % zu arbeiten. Neben der Verwendungeines ÜberschusseseinesReaktionsteilnehmers zur Begrenzung des Molekulargewichtes der Polyamidsäure kann man durch Verwendung eines Kettenabbrechers, wie Phthalsäureanhydrid, die Endgruppen der Polymerketten verschließen.
Die inhärente Viskosität wird bei 300C in einem geeigneten Lösungsmittel bei einer Konzentration des Polyaddukte von 0,5 Gewichtsprozent bestimmt. Man bestimmt die Viskosität der Polyadduktlösung in bezug auf diejenige des Lösungsmittels allein:
Inhärente
Viskosität =
In
Hierin ist C die Konzentration in g Polyadduk cm3 Lösung. Wie dem Polymerfachmann bekann steht die inhärente Viskosität in direkter Beziehung zui Molekulargewicht des Polyadduktes. Die gewünschte Viskosität wird durch die Umsetzun des Diamins und des Dianhydrids bei den obengenann ten gezielten Bedingungen erreicht. Die Viskosität sol einen solchen Wert haben, daß die Polyadduktlösuni nicht unkontrollierbar fließt.
ίο Der Rest R' kann z. B. aromatisch oder kombinier aliphatischaromatisch und auch substituiert sein. Zi den geeigneten Diaminen gehören
m-Phenylendiamin,
p-Phenylendiamin,
^'-Diamino-diphenyl-propan, 4,4'-Diamino-diphenylmethan, Benzidin, 4,4'-Diamino-diphenylsulfid, 4,4'-Diamino-diphenylsuifon,
3,3'-Diamino-diphenylsuIfon,
4,4'-Diamino-dipiicnyläther,
1,5-Diamino-naphthalin,
3,3'-Dimethyl-4,4'-diphenyldiamin, 3,j'-Dimethoxy-benzidin,
!,4-Bis-(/?-amino- tert.-butyl)-toluol, Bis-(p-/?-amino-tert.-butyl-phenyl)-äther, Bis-(p-/?-methyi-o-amino-pentyl)-benzol, Bis-p-(l, l-dimethyI-5-amino-pentyl)-benzoI, l-lsopropyI-2,4-m-pheny!en-diamin, m-Xylylendiamin und p-Xylylendiamin und Gemische derselben.
Besonders bevorzugt sind rn-Phenylendiamin, p-Phenylendiamin, Benzidin, 4,4'-Diamino-diphenylpropan, 4,4'-Diamino-diphenylmethan, 4,4'-Diamino-diphenyI-äther, 4,4'-Diamino-diphenylsulfon und 4,4'-Diphenylsulfid.
Die verwendeten Dianhydride können aromatisch oder aromatischaliphatisch und auch substituiert sein.
Bevorzugt von den Dianhydriden werden diejenigen, bei welchen jeweils zwei Carbonylgruppen unter Bildung eines 5-Ringes an zwei benachbarte Kohlenstoffatome gebunden sind zu einer Gruppierung der Formel
Viskosität des Lösungsmittels Viskosität der Lösung
C
c —o —c
c c
50
55
60 Beispiele für verwendbare Dianhydride sind
2,3,6,7-Naphthalin-tetracarbonsäure-dianhydrid, S^'^^'-Diphenyl-tetracarbonsäure-dianhydrid, 1,2,5,6-Naphthalin-tetracarbonsäuredianhydrid, 2,2',3,3'-Diphenyl-tetracarbonsäure-dianhydrid und
Perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäure-dianhydrid.
Besonders bevorzugt sind
Pyromellithsäure-dianhydrid,
2,2-Bis-(3,4-dicarboxyphenyl)-propan-dianhydrid,
Bis-(3.4-oicarboxyphenyl)-sulfon-dianhydrid und Bis-(3,4-dicarboxyphenyl)-ätherdianhydrid.
Geeignete Lösungsmittel für die Polyaddition in Lösung sind organische polare Lösungsmittel mitDiDol-
moment, deren funktionell Gruppen mit den Diaminen oder Dianhydriden nicht reagieren. Die Lösungsmittel lösen die entstehende Polyamidsäure sowie mindestens einen der Reaktionsteilnehmer, vorzugsweise beide. Die normalerweise flüssigen N,N-Dialkylcarboxylamide stellen solche Lösungsmittel dar. Bevorzugt werden als Lösungsmittel die niedrigermolekularen Glied«'- dieser Klasse, insbesondere N,N-Dimethylformamid und Ν,Ν-Dimethylacetamid. Andere typische Verbindungen dieser Lösungsmittelklasse sind Ν,Ν-Diäthylfoi-mamid, Ν,Ν-Diäthylacetamid und Ν,Ν-Dimethylmethoxyacetamid. Andere organische polare Lösungsmittel, die für die Herstellung der erfindungsgemäßen Massen verwendet werden können, sindDimethylsuIfoxid, N-Methyl-2-pyrrolidon, Pyridin, Dimethylsulfon, Hexamethylphosphoramid, TetramethylensulfonundDimethyltetramethylensulfon.Man kann auch Kombinationen solcher Lösungsmittel oder Kombinationen mit Nichtlösem, wie Benzol, Benzonitril, Dioxan, Butyrolacton, Xylol, Toluol oder Cyclohexan, verwenden. Es ist notwendig, das Verfahren bei im wesentlichen wasserfreien Bedingungen durchzuführen.
Die in den Beispielen angegebenen Mengen der zur Herstellung der verformbaren polymeren Massen verwendeten Reaktionsteilnehmer sind molare Mengen, die Konzentration der Massen im Lösungsmittel ist in Gewichtsprozent ausgedrückt.
Die Herstellung der Polyaddukte in den Beispielen erfolgt, indem man mindestens ein Diamin in Gegenwart von Ν,Ν-Dimethylacetamid, Ν,Ν-Dimethylformamid, Pyridin oder Dimethylsulfoxid als Lösungsmitteln mit einem Dianhydrid umsetzt. Die Umsetzungen werden, wenn nicht anders angegeben, unter trockenem Stickstoff durchgeführt, um wasserfreie Bedingungen zu sichern. Die Reaktionstemperatur wird nicht auf über 500C ansteigen gelassen. Nach Beendigung der Polyaddition kann die Temperatur, zur Trocknung des Polyaddukts, auf oberhalb 500C erhöht werden, ohne daß ein Abbau des Polyaddukts eintritt. Die Polyamidsäure wird in der erhaltenen Masse an dem Ultrarotabsorptionsspektrum bestimmt. Zur Kennzeichnung der Polyamidsäuren dient das Auftreten von Banden für _ NH- und — COOH-Gruppen und das Fehlen von Banden für Anhydrid und freie Aminogruppen. Die Polyamidsäuren sind in Basen löslich und werden von Säuren ausgefällt.
Die Herstellung einiger der wichtigsten, in den Beispielen verwendeten Stoffe erfolgt folgendermaßen:
Das verwendete m-Phenylendiamin ist farblos und schmilzt, bei 62 bis 63°C. Seine Herstellung erfolgt, in-
ao dem man zuerst durch eine Schmelze des im Handel erhältlichen Produktes Luft hindurchleitet und dann fraktioniert destilliert.
Das verwendete Pyromellithsäure-dianhydrid wird in Form weißer Kristalle erhalten, indem man das Produkt des Handels bei 220 bis 240° C und 0,25 bis 1 mm Hg Druck durch Siliciumdioxidgel sublimiert.
Ν,Ν-Dimethylformamid und Ν,Ν-Dimethylacetamid werden durch fraktionierte Destillation über Phosphorpentoxid erhalten, wobei die bei 47,50C und 17 mm übergehende Fraktion die erstgenannte und die bei 73°C und 30 mm übergehende Fraktion die letztgenannte Verbindung darstellt.
Zusammenfassung der Beispiele
Beispiel Mol, Diamin Mol, Dianhydrid PMDA Polyaddukt
im Lösungsmittel
Inhärente Viskosität
des Polyaddukts
PMDA Gewichtsprozent
1 0,115 MPD 0,115 PMDA 15,4 in DMA 1,7
2 0,0575 PPD 0,0575 PMDA 12,8 in DMA 1,8
3 0,011 PP 0,011 8,1 in DMF 2,0
4 0,0575 MPD 0,115 12,7 in DMF 2,45
0,0286 PPD PMDA
0,0286 PP PMDA
5 0,046 DDP 0,046 17,6 in DMF 1,4
6 0,0575 MPD 0,115 PMDA 17 in DMF/P*) 2,0
0,0575 DDM PMDA
7 0,026 MPD 0,0263 PMDA 23 in DMF 0,6
8 0,0151 DDM 0,151 PMDA***) 11,7 in DMF 1,4
9 0,0208 MPD 0,0208 PAP 5 in DMF >0,3
10 0,0354 MPD**) 0,0354 PAP 7,5 in DMA >0,3
11 0,0213 MPD 0,0213 PMDA 15 in DMF >0,3
12 0,00536 PP 0,00536 PMDA 7,5 in DMA >0,3
13 0,0206 MXD 0,0206 PAP 8 in DMA*) 0,36
14 0,0212 POP 0,0212 PMDA 5 in DMA*) 4,5
15 0,0065 POP 0,0065 PMDA 6,5 in P*) >0,3
16 0,05 DDM 0,05 PMDA 10,5 in DMF 1,70
17 0,05 MPD 0,05 PMDA 14 in DMF*) 1,15
18 0,0572 MPD 0,0572 PMDA 22,1 in DMS 0,81
19 0.462 PSP 0,0465 PMDA 13,8 in DMF/P 1,44
20 0,0455 PSO2P 0,0458 PEDA 23,2 in DMF 0,72
21 0,0199 POP 0,0199 PSO2DA 10 in DMA 1,1
22 0,00351 POP 0,00351 5,9 in DMA*) 0,74
23 0,035 PSP 0,635 11 in DMA*) 8,85
Ungefähr.
Überschuß von 0,25 Molprozent MPD.
Zusatz vun 0,020 g Phthalsäureanhydrid mit dem Dianhydrid.
Die in der vorstehenden Tabelle verwendeten Kurzzeichen haben folgende Bedeutung:
MPD m-Phenylendiamin,
MXD m-Xylylendiamin,
PPD p-Phenylendiamin,
DDP 4,4'-Diamino-diphenylpropan oder
2,2'-Bis-(4-aminophenyl)-propan,
DDM 4,4'-Diamino-diphenylmethan oder
2,2-Bis-(4-aminophenyl)-methan,
PP Benzidin,
POP 4,4'-Diamino-diphenyläther,
PSP 4,4'-Diamino-diphenylsulnd,
PSO2P Bis-(4-aminophenyl)-sulfon,
PMDA Pyromellithsäure-dianhydrid,
PAP 2,2-Bis-(3,4-dicarboxyphenyl)-propan
dianhydrid,
PSO8DA Bis-(3,4-dicarboxy-phenyl)-sulfon-
dianhydrid,
PEDA Bis-(3,4-dicarboxyphenyl)-äther-
dianhydrid,
DMF Ν,Ν-Dimethylformamid,
DMA N,N-Dimethylacetamid,
DMS Dimethylsulfoxid,
P Pyridin.
Beispiel 1
12,4 g (0,115MoI) m-Phenylen-diamin werden in 100 cm3 Ν,Ν-Dimethylacetamid gelöst. Unter Bewegung setzt man in Anteilen 25,0 g (0,115 Mol) Pyromellithsäure-dianhydrid zu. Während des gesamten Arbeitsganges (ungefähr 40 Minuten) wird das^ Reaktionsgefäß mittels Leitungswasser (ungefähr 15°C) gekühlt, das durch einen Außenmantel zirkuliert. Der letzte Anteil des Dianhydrides wird mit 15 cm3 Ν,Ν-Dimethylacetamid zugesetzt, worauf man weitere 85 cm3 N,N-Dimethylacetamid hinzugibt. Dabei wird eine viskose Lösung erhalten, die 15,4 Gewichtsprozent Polyamidsäure enthält. Die inhärente Viskosität der Polyamidsäure beträgt 1,7 (bestimmt in einer 0,5 %igen Lösung in Ν,Ν-Dimethylacetamid bei 300C).
Zur Feststellung der Eigenschaften wird die viskose Lösung auf eine Glasplatte gegossen und in einem Umluftofen etwa 60 Minuten bei 1200C getrocknet. Dabei wird ein zäher, flexibler Film aus Polyamidsäure erhalten.
Beispiel 2
Nach der Arbeitsweise des Beispiels 1 wird eine Polyamidsäure mit der inhärenten Viskosität 1,8 aus 6,2 g (0,0575MoI) p-Phenylendiamin und 12,5 g (0,0575 Mol) Pyromellithsäure-dianhydrid unter Verwendung von 120 cm3 Ν,Ν-Dimethylacetamid hergestellt.
Zur Feststellung der Eigenschaften wird die erhaltene viskose Lösung, die 12,8 Gewichtsprozent der Polyamidsäure enthält, auf eine Glasplatte gegossen. Dabei wird ein zäher flexibler Polyamidsäurefilm erhalten.
Beispiel 3
2,01g Benzidin (0,011 Mol) werden in 10 cm3 Ν,Ν-Dimethylformamid gelöst. Unter Rühren werden in Anteilen 2,37 g (0,011 Mol) Pyromellithsäure-dianhydrid zugesetzt. Während des Zusatzes wird die Lösung durch Zusatz von 10 cm8 Ν,Ν-Dimethylformamid zu drei verschiedenen Zeitpunkten verdünnt. Zusammen mit dem letzten Dianhydridanteil setzt man 10 cm3 Ν,Ν-Dimethylformamid zu, wobei eine viskose Lösung mit einem Polyamidsäuregehalt von 8,1 Gewichtsprozent erhalten wird. Die Reaktion wird unter Aufrechterhaltung einer Temperatur von 15C C durchgeführt und ungefähr 45 Minuten ablaufen gelassen, wonach eine bemerkenswerte Erhöhung der Viskosität die im wesentlichen beendete Reaktion anzeigt. Die inhärente Viskosität der Polyamidsäure beträgt 2,0 (bestimmt an einer 0,5%igen Lösung in ίο Ν,Ν-Dimethylformamid bei 30°).
Beispiel 4
Es werden 6,2 g (0,0575 Mol) m-Phenylen-diamin, 3,1 g (0,0286 Mol) p-Phenylen-diamin, 5,28 g (0,0286 Mol) Benzidin und 25,0 g (0,115 Mol) Pyromellilhsäure-dianhydrid abgewogen, gemischt und in Anteilen unter Bewegung in 100 cm3, Ν,Ν-Dimethylformamid eingegeben. Man läßt die Umsetzung ungefähr 45 Minuten ablaufen. Eine merkliche Erhöhung der Viskositat zeigt, daß die Reaktion im wesentlichen beendet ist. Das Reaktionsgefäß wird mittels Wasser (ungefähr 15°C) gekühlt, das durch einen Außenmantel zirkuliert. Während der Zunahme der Viskosität wird die Lösung allmählich mit 185 cm3 zusätzlichem N,N-Dimethylformamid verdünnt. Dabei wird eine Lösung erhalten, die 12,7 Gewichtsprozent Polyamidsäure enthält. Die inhärente Viskosität der Polyamidsäure beträgt 2,45.
Zur Feststellung der Eigenschaften wird die Lösung
auf Glasplatten gegossen und bei 1200C getrocknet; man erhält zähe Polyamidsäurefilme.
Beispiel 5
10,35 g (0,046 Mol) 2,2-Bis-(4-aminophenyl)-propan werden in 40 cm3 Ν,Ν-Dimethylformamid gelöst und unter Bewegung in Anteilen 10,0 g (0,046 Mol) Pyromellithsäure-dianhydrid zugesetzt, während die Lösung mit Wasser (ungefähr 15°C) gekühlt wird, das durch einen Außenmantel zirkuliert. Man läßt die Reaktion ungefähr 60 Minuten ablaufen; sie wird bei einer merklichen Viskositätserhöhung als im wesentlichen beendet betrachtet. Während der Zunahme der Viskosität setzt man in Anteilen 16 cm3 Ν,Ν-Dimethylformamid zu, wodurch eine Lösung mit einem Polyamidsäuregehalt von 17,6 Gewichtsprozent entsteht.
Die inhärente Viskosität der Polyamidsäure beträgt 1,4.
Zur Feststellung der Eigenschaften wird die Lösung auf Glasplatten gegossen und bei 1200C getrocknet; man erhält zähe Filme der Polyamidsäure.
Beispiel 6
6,2 g (0,0575 Mol) m-Phenylen-diamin, 11,4 g (0,0575 Mol) Bis-(4-aminophenyl)-methan und 25,0 £ (0,115 Mol) Pyromellithsäuredianhydrid werden abgewogen, gemischt und in Anteilen in 100 cm3 N1N-Dimethylfonnamid eingegeben. Man läßt die Reaktion ungefähr 50 Minuten ablaufen; sie wird bei einer merklichen Viskositätserhöhung als im wesentlichen beende! betrachtet. Das Reaktionsgefäß wird mit Wasser (ungefähr 15°C) gekühlt, das durch einen Außenmante zirkuliert. Während der Zunahme der Viskosität dei Lösung verdünnt man mit zusätzlichem N,N-Dimethyl formamid und Pyridin unter Bildung einer Lösung, die 42,6 g Polyamidsäure, 190 cm3 Ν,Ν-Dimethylform-
amid und 126 cm3 Pyridin (ungefähr 17 Gewichtspro zent Polyamidsäure) enthält. Die inhärente Viskositäl der Polyamidsäure beträgt 2,0.
Zur Feststellung der Eigenschaften wird die Lösunj
509645/94
9 10
auf Glasplatten gegossen und bei 120°C getrocknet; B e i s d i ι* 1 10
man erhält zähe Filme aus der Polyamidsäure.
. I7 Die Arbeitsweise des Beispiels 9 wird unter Verwen-
Beispiel / dung von ^0354 Mo, zuzüg|icn 025 Molprozent
Man löst 2,82 g (0,026 Mol) m-Phenylen-diamin in 5 m-Phenylendiamin und 0,0354 Mol Pyromellithsäure-30 cm3 Ν,Ν-Dimetnylformamid und gibt in Anteilen dianhydrid zusammen mit 0,020 g Phthalsäureanhyunter Bewegung 5,7 g (0,026 Mol) Pyromellithsäure-di- drid als Kettenabbrecher zur Endgruppenstabilisierung anhydrid zuzüglich eines kleinen Überschusses (1 Mol- und unter Verwendung von Ν,Ν-Dimethylacetamid prozent) zu. Während der Polyaddition (ungefähr als Lösungsmittel wiederholt. Dabei erhält man eine 60 Minuten) wird das Reaktionsgefäß mittels Leitungs- 10 viskose Lösung, die 7,5 Gewichtsprozent der Polyamidwasser (ungefähr 15°C) gekühlt, das durch einen säure (inhärente Viskosität mehr als 0,3) enthält.
Außenmantel zirkuliert. Die Polyaddition wird bei einer
merklichen Viskositätszunahme als im wesentlichen be- Beispiel 11
endet betrachtet. Dabei erhält man eine Lösung mit Die Arbeitsweise des Beispiels 9 wird unter
einem Polyamidsäuregehalt von 23 Gewichtsprozent. 15 Verwendung von 0,0213 Mol m-Phenylendiamin und
Zur Ermittlung der Eigenschaften gießt man die 0,0213 Mol 2,2-Bis-(3,4-dicarboxy-phenyl)-propan-diviskose Lösung mittels einer Rakel (öffnung 0,38 mm) anhydrid und Verwendung von N.N-Dimethylformauf eine Glasplatte und trocknet 60 Minuten im Va- amid als Lösungsmittel wiederholt. Dabei wird eine kuum bei 6OC. Die Folie wird von der Glasplatte ab- farblose, viskose Lösung erhalten, die 15 Gewichtsprogestreift und zusätzlich unter trockenem Stickstoff 20 zent der Polyamidsäure (inhärente Viskosität mehr als 15 Stunden bei Raumtemperatur getrocknet. Die in- 0,3) enthält,
härente Viskosität beträgt 0,6 (bestimmt in einer
0,5 %igen Lösung der Folie in einem Lösungsmittel aus Beispiel 12
97 Teilen N,N-Dimethylformamid und 3 Teilen Li- Die Arbeitsweise des Beispiels 9 wird unter Ver-
thiumchlorid bei 30°C). 25 Wendung von 0,00536 Mol Benzidin und 0,00536MoI
Die erhaltene Polyamidsäurefolie hat einen Zug- 2,2-Bis-(3,4-dicarboxyphenyl)-propan-dianhydrid und
festigkeitsmodul von 28 123 kg/cm2, eine Dehnung Verwendung von Ν,Ν-Dimethylacetamid als Lösungs-
von 3,6 % und eine Zugfestigkeit von 520 kg/cm2. mittel wiederholt. Dabei wird eine farblose, sehr viskose
B e i s D i e 1 8 Lösung erhalten, die 7,5 Gewichtsprozent der PoIy-
v 30 amidsäure (inhärente Viskosität mehr als 0,3) ent-
Man löst 3,0 g (0,0151 Mol) Bis-(4-amino-phenyl)- hält,
methan in 25 cm3 Ν,Ν-Dimethylformamid und setzt
dann unter Bewegung in Anteilen 3,3 g (0,0151 Mol) Beispiel 13
Pyromellithsäure-dianhydrid zu. Während des gesam- In einer inerten Atmosphäre werden in einen
ten Arbeitsganges (ungefähr 30 Minuten) wird das 35 250-cm3-Rundbodenkolben 2,8057 g (0,0206 Mol)
Reaktionsgefäß mittels Leitungswasser (etw 15°C) m-Xylylen-diamin (Kp. 90° CjI bis 2 mm Hg),
gekühlt, das durch den Außenmantel zirkuliert. Der 4,4934 g ((0,0206 Mol) Pyromellithsäure-dianhydrid
letzte Anteil des Dianhydrides wird mit 25 cm3 (durch Siliciumdioxidgel sublimiert) und 82 cm3
Ν,Ν-Dimethylformamid zugesetzt, wodurch man eine Ν,Ν-Dimethylacetamid (Wassergehalt 0,01 %) einge-
viskose Lösung mit einem Polyamidsäuregehalt von 40 geben. Man arbeitet mit einer Apparatur, die mit einem
11,7 Gewichtsprozent erhält. motorgetriebenen Trubore-Rührer und einem Eisbad
Wie in dem vorhergehenden Beispiel wird zur Ermitt- ausgestattet ist. Beim Rühren bildet sich eine starke
lung der Eigenschaf ten-mittels einer Rakel (0,38-mm- v/eiße Ausfällung, die sich langsam löst. Durch zwei-
Öffnung) auf einer Glasplatte eine Folie gegossen, im stündiges Rühren wird eine farblose Lösung erhalten,
Vakuum 60 Minuten bei-70°C getrocknet, die Folie von 45 die etwa 8 Gewichtsprozent der Polyamidsäure enthält,
der Glasplatte abgestreift und weitere 15 Stunden bei Die inhärente Viskosität der Polyamidsäure beträgt
Raumtemperatur unter trockenem Stickstoff getrock- 0,36 (bestimmt in Ν,Ν-Dimethylacetamid bei etwa
net. Die inhärente Viskosität beträgt 1,4 (bestimmt wie 0,5 %).
in Beispiel 7).
Die erhaltene Polyamidsäurefolie hat einen Zugfestig- 50 B e 1 s ρ i e 1 14
keitsmodul von 40 076 kg/cm2, eine Dehnung von In einer Stickstoffatmosphäre werden 4,2543 g
4,5% und eine Zugfestigkeit von 654 kg/cm2. (0,0212 Mol) Bis-(p-amino-phenyl)-äther und 4,6363g
Beispiel 9 (0,0212 Mol) Pyromellithsäure-dianhydrid in ein
250-cm3-Becherglas eingegeben. Unter Rühren werden
In ein ausgewogenes Reaktionsgefäß, das mit einem 55 169 cm3 Ν,Ν-Dimethylacetamid zugesetzt Die Reakdreiflügeligen Propellerrührer ausgestattet ist, werden tion wird bei Raumtemperatur (23°C) durchgeführt; gleichmolare Mengen an m-Phenylen-diamin (0,0208 die Temperatur steigt während der Reaktion um nicht Mol) und Pyromellithsäuredianhydrid (0,0208 Mol) mehr als 5 bis 100C. Ein dreistündiges Rühren führt eingewogen. Man gibt genügend Ν,Ν-Dimethylform- zu einer hellgelben viskosen Lösung, die etwa 5 Geamid ein, um eine Polyamidsäurekonzentration von 60 wichtsprozent der Polyamidsäure enthält. Die inhä-5 Gewichtsprozent zu erzielen. Das Gemisch wird bei rente Viskosität der Polyamidsäure beträgt (auf einen Raumtemperatur (ungefähr 23 0C) gerührt, bis sich Feststoffgehalt von 0,1% in Ν,Ν-Dimethylacetamid alle Monomere gelöst haben und die Lösung eine maxi- verdünnt) 4,5.
male Viskosität erreicht hat, wozu 1 bis 2 Stunden erforderlich sind. Während der Reaktion steigt die Tem- 65 Beispiel 15
peratur des Systems um nicht mehr als 5 bis 100C. Man In einer Stickstoff atmosphäre werden in kleinen Anerhält eine viskose, farblose Lösung der Polyamidsäure teilen unter Rühren in Verlaufe von 10 Minuten (inhärente Viskosität mehr als 0,3). 2,181 g (0,0065 MoI) 2,2-Bis-(3,4-dicarboxyphenyl)-
propan-dianhydrid zu einer Lösung von 1,2954 g (0,0065 Mol) Bis-(p-aminophenyl)-äther in 18 cm3 wasserfreiem Pyridin zugesetzt. Dem Reaktionsgemisch setzt man zusätzlich 30 cm3 Pyridin zu. Durch den Dianhydridzusatz tritt eine hellgelbe Farbe auf, die allmählich verschwindet. Die Umsetzung wird bei Raumtemperatur (23°C) durchgeführt, und die Temperatur steigt während der Umsetzung um nicht mehr als 5 bis 10° C. Die entstehende Lösung, die etwa 6,5 Gewichtsprozent der Polyamidsäure enthält, ist leichtgelb gefärbt und viskos. Die inhärente Viskosität der Polyamidsäure beträgt mehr als 0,3.
Beispiel 16
In einen 250-cm3-DreihaIs-Rundkolbenboden, der mit Rührer, Zufuhrtrichter und Stickstoffeinlaßrohr ausgestattet ist, werden 9,91 g(0,05 Mol) 4,4'-Diaminodiphenylmethan und 10,91 g (0,05 Mol) Pyromellithsäure-dianhydrid eingegeben, das durch ein Siliciumdioxidgel auf ein Sieb aus rostfreiem Stahl sublimiert worden ist. Man schaltet nun den Rührer an und setzt zur Bildung einer Polyamidsäurelösung 83,3 g N1N-Dimethylformamid zu, das über Pyromellithsäure-dianhydrid destilliert worden ist. Die Reaktion wird bei Raumtemperatur (23°C) durchgeführt, und der Temperaturanstieg während der Reaktion beträgt nicht mehr als 5 bis 10°C. Die entstehende Polyamidsäure hat eine inhärente Viskosität von 1,70.
Zur Ermittlung der Eigenschaften setzt man der in der vorstehenden Weise hergestellten Lösung 83 cm3 N,N-Dimethylformamid zu und verspinnt die Lösung, die 10,5 Gewichtsprozent der Polyamidsäure enthält, dann durch eine 5-Loch-Spinndüse (Lochdurchmesser 0,127 mm) mit flacher Fläche in ein Wasserbad von Raumtemperatur. Die erhaltenen Fäden werden unmittelbar nach dem Fällbad auf das Zweifache ihrer ursprünglichen Länge gereckt und mit 24,7 m/Minuten aufgewickelt. Nach Lufttrocknung haben die Polyamidsäurefäden eine Reißfestigkeit von 1,1 g/den, eine Dehnung von 6,5 % und einen Anfangszugfestigkeitsmodul von 44 g/den.
Beispiel 17
Nach der Arbeitsweise des Beispiels 16 wird eine Polyamidsäure aus 5,41 g (0,05 Mol) m-Phenylen-diamin, 10,91 g (0,05 MoI) Pyromellithsäure-dianhydrid und 100 cm3 Ν,Ν-Dimethylformamid hergestellt. Man rührt über Nach), dabei wird eine klare viskose Lösung der Polyamidsäure (inhärente Viskosität 1,15) erhalten.
E ie in der obigen Weise hergestellte Lösung, die etwa 14 Gewichtsprozent der Polyamidsäure enthält, wird zur Ermittlung der Eigenschaften durch eine Spinndüse aus rostfreiem Stahl in ein Fällbad aus 20 Teilen N,N-Dimethylfonnamid und 80 Teilen Wasser von Raumtemperatur versponnen. Die Fäden werden unmittelbar nach der Erspinnung auf das 2,7fache ihrer ursprünglichen Länge gereckt. Das getrocknete Polyamidsäure-Fadengut hat eine Reißfestigkeit von 2,5g/ den und eine Dehnung von 40%.
Beispiel 18
6,2 g (0,0572MoI) m-Phenylendiamin werden in 50 cm3 Dimethylsulfoxid gelöst. Unter Rühren werden in Anteilen 12,5 g (0,0572 Mol) Pyromellithsäure-ditnhydrid zugesetzt Während des gesamten Arbeitsgangs wird das Reaktionsgefäß mittels Leitungswasser (ungefähr 15°C) gekühlt, das durch einen Außenmantel zirkuliert. Man setzt die letzte Spur Pyromellithsäure-dianhydrid mit 10 cm3 Dimethylsulfoxid und dann, bei Beendigung der Polyaddition, weitere 10 cm3 Dimethylsulfoxid zu, um eine viskose Lösung mit einem Polyamidsäuregehalt von 22,1 Gewichtsprozent zu erhalten. Die inhärente Viskosität der Polyamidsäure beträgt 0,81 (bestimmt in einer 0,5%igen Lösung in Dimethylsulfoxid bei 3O°C'|. Man gießt zur Ermittlung der Eigenschaften die viskose Lösung unter Verwendung einer Rakel mit einer 0,25-mm-Öffnung auf eine Glasplatte auf und trocknet im Vakuum 90 Minuten bei 800C. Dabei wird ein zäher, flexibler Polyamidsäurefilm erhalten.
Beispiel 19
Es werden 10 g (0,0462 Mol) 4,4'-Diamino-diphenyl-sulfid und 10,15 g (0,0465 Mol) Pyromellithsäuredianhydrid abgewogen, gemischt und in Anteilen unter Bewegung im Verlaufe einer Stunde in 80 cm3 eines Lösungsmittels aus gleichen Teilen Ν,Ν-Dimethylformamid und Pyridin eingegeben. Während der Umsetzung wird das Gefäß von außen mittels Wasser gekühlt, das durch einen Außenmantel (mit ungefähr 15°C) zirkuliert. Während der Zusätze werden 40 cm3 des Lösungsmittelgemisches zugesetzt, um die Viskosität auf einer geeigneten Höhe zu halten. Man setzt den letzten Anteil der Reaktionsteilnehmer in 10 cm3 des Lösungsmittels zu und rührt weiter 30 Minuten. Dabei wird eine viskose Lösung mit einem Polyamidsäuregehalt von 13,8 Gewichtsprozent erhalten. Die inhärente Viskosität der Polyamidsäure beträgt 1,44 (bestimmt in einer 0,5%igen Lösung in einem Lösungsmittel aus gleichen Teilen Ν,Ν-Dimethylformamid und Pyridin bei 30° C).
Die viskose Lösung wird zur Ermittlung der Eigenschaften mittels einer Rakel mit 0,38 mm-öffnung auf eine Glasplatte gegossen und in einem Umluftofen 15 Minuten bei 120°C getrocknet. Hierbei wird eine zähe, flexible Polyamidsäurefolie erhalten. Die inhärente Viskosität (bestimmt in einer 0,5%igen Lösung der Folie in Ν,Ν-Dimethylformamid bei 30°C) beträgt 1,2.
Beispiel 20
Es werden 11,3 g (0,0455 Mol) Bis-(4-amino-phenyl)-sulfon und 10 g (0,0458 Mol) Pyromellithsäure-dianhydrid abgewogen, gemischt und in Anteilen unter Rühren im Verlaufe einer Stunde in 60 cm3 Ν,Ν-Dimethylformamid eingegeben. Der letzte Anteil der Reaktionsteilnehmer wird zusammen mit 5 cm3 Ν,Ν-Dimethylformamid zugesetzt. Man läßt die Reaktion 24 Stunden ablaufen; während des gesamten Zeitraums wird das Reaktionsgefäß von außen mit zirkulierendem Wasser (ungefähr 15 0C) gekühlt. Zusammen mit den letzten Spuren der Reaktionsteilnehmer werden nach 20 Stunden weitere 5 cm3 Ν,Ν-Dimethylformamid zugesetzt. Man gibt nun weitere 5 cm3 Ν,Ν-Dimethylformamid zu, wobei eine viskose Lösung mit einem Polyamidsäuregehalt von 23,2 Gewichtsprozent erhalten wird. Die inhärente Viskosität der Polyamidsäure beträgt 0,72 (bestimmt in einer 0,5%igen Lösung in Ν,Ν-Dimethylformamid bei 300C).
Die viskose Lösung wird zur Ermittlung der Eigenschaften mittels einer Rakel mit einer 0,25-mm-Öffnung auf eine Glasplatte aufgegossen und in einem Umluftofen 7 bis 8 Minuten bei 120° C getrocknet. Dabei wird
"Siiiy
13 14
eine zähe, klare, farblose, flexible Folie erhalten. Die Beispiel 22
inhärente Viskosität beträgt 0,43 (bestimmt in einer
0,5 %igen Lösung der Folie in N,N-Dimethylformamid Einem Gemisch von 1,0894 g (0,00351 Mol) Bis-
bci 3O0C). (3,4-dicarboxyphenyl)-äther-dianhydrid (F. 230 bis
I91 5 233°C) und O,7O37g (0,00351 Mol) 4,4'-Diaminodi-
Beispiel 21 phenyläther werden 25 cm3 Ν,Ν-Dimethylacetamid
Unter Stickstoff werden in einen mit einem mechani- zugesetzt. Beim Rühren lösen sich die Monomeren
sehen Rührer ausgestalteten 25Ö-cm3-Kolben 4 g unter Bildung einer farblosen, leicht viskosen Lösung,
(0,0199 Mol) 4,4'-Diamino-diphenyl-äther und 4,34 g die 5,9 Gewichtsprozent Polyamidsäure enthält. Wäh-
(0,0199 Mol) Pyromellithsäure-dianhydrid eingegeben. io rend des Rührens wird die Lösung mit Wasser von un-
Man hält das Gemisch unter Stickstoff und setzt unter gefähr 15°C gekühlt, das durch einen Außenmantel des
Rühren 47,2 g Ν,Ν-Dimethylacetamid zu. Die Reak- Reaktionsgefäßes zirkuliert. Die Polyamidsäure hat
tion wird bei Raumtemperatur (23°C) durchgeführt; eine inhärente Viskosität in Ν,Ν-Dimethylacetamid
das Rühren wird 3 Stunden fortgesetzt. Der viskosen (0,5 %) von 0,74.
Lösung setzt man 27,9 g Ν,Ν-Dimethylacetamid zu, 15
wodurch eine Lösung mit einem Polyamidsäuregehalt Beispiel 23
von 10 Gewichtsprozent erhalten wird. Die inhärente Einem Gemisch von 7,56 g (0,035 Mol) 4,4'-Diami-
Viskosität der Polyamidsäure beträgt nach Ver- nodiphenylmethan und 12,48 g (0,035 Mol) Bis-(3,4-
dünnung auf einen Feststoffgehalt von 0,5% in N,N- diacrboxyphenyl)-sulfon-dianhydrid werden 150 cma
Dimethylacetamid 1,1. Zur Feststellung der Eigenschaf- 20 Ν,Ν-Dimethylacetamid zugesetzt. Beim Rühren er-
ten gießt man aus der Lösung mittels einer Rakel mit folgt eine Lösung der Monomeren unter Bildung einer
0,25-mm-öffnung Filme auf Kupfer-, Aluminium-, Lösung mit einem Polyamidsäuregehalt von 11 Ge-
Bonderite-, Stahl- und Glasplatten. Die Filme werden wichtsprozent. Während des Rührens wird die Lösung
bei Raumtemperatur (23°C) 48 Stunden getrocknet; mit Wasser von ungefähr 150C gekühlt, das durch einen
die Uberzugsdicke (trocken) beträgt 0,013 mm. Die 25 Außenmantel des Reaktionsgefäßes zirkuliert. Die
Haftung dieser Filme an Kupfer, Aluminium, Glas Polyamidsäure hat eine inhärente Viskosität in N,N-Di-
und Stahl ist gut und an dem Bonderite recht gut. . methylformamid (0,5%) von 0,85.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Formbare polyme.e Masse, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 0,05 bis 40 Gewichtsprozent wenigstens einer Polyamidsäure mit Einheiten der allgemeinen Formel
    O \ 7 N-C O OH 0 —C R j jj j!
    c —
    j i] H O N-R'- ι
    Q
    ι; I Ii H 0
    worin bedeutet »->■« Isomerie, R einen vierwertigen organischen Rest mit wenigstens 6 Kohlenstoffatomen in einer aromatisch ungesättigten Ringstruktur, wobei nicht mehr als 2 Carbonylgruppen jeder Amidsäure-Einheit mit demselben Kohlenstoffatom des vierwertigen Restes verknüpft sind, R' einen zweiwertigen Rest mit wenigstens 6 Kohlenstoffatomen in einer aromatisch ungesättigten Ringstruktur, wobei die Amidgruppen von aneinandergrenzenden Amidsäure-Einheiten mit verschiedenen Kohlenstoffatomen des zweiwertigen Restes verknüpft sind, und η eine ganze Zahl, welche ausreichend ist für eine Polyamidsäure mit einer inhärenten Viskosität von wenigstens 0,3, gelöst in wenigstens 60 Gewichtsprozent eines organischen Lösungsmittels.
    gruppen von aneinandergrenzenden Amidsäure-Einheiten mit verschiedenen Kohlenstoffatomen des zweiwertigen Restes verknüpft sind, und η eine ganze Zahl, welche ausreichend ist für eine Polyamidsäure mit einei inhärenten Viskosität von wenigstens 0,3, gelöst in wenigstens 60 Gewichtsprozent eines organischen Lösungsmittels.
    Die inhärente Viskosität der Polymaidsäure beträgt vorzugsweise 0,3 bis 5,0.
    Die Polyamidsäuren in den erfindungsgemäßen Massen sind Feststoffe mit einem Undefinierten Schmelzpunkt. Ihre Ultrarotabsorptionsspektren kennzeichnen sich durch Absorptionsbanden bei etwa 3,1 Mikron (auf Grund der N—Η-Bindung der Amidgruppen), bei etwa 5,8 Mikron (auf Grund der C = O-Bindung der Carboxylgruppen) und bei etwa 6 Mikron (auf Grund der C = O-Bindung der Amidgruppen). Die erfindungsgemäßen Massen lassen sich leicht verformen. Die geformten Gebilde lassen sich leicht, falls gewünscht, in Polyimide, z. B. durch Wärme und/oder chemische Behandlung, oder in Polyamidsäuresalze oder -ester überführen.
    Zur Herstellung der Polyamidsäuren wird mindestens ein Diamin der allgemeinen Strukturformel
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