DE2306447A1 - Photographisches aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Photographisches aufzeichnungsmaterialInfo
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- G03C1/005—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
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Description
- Ö. FEB. 1973
AGFA-GEVAERTAG 2306U7
LEVERKUSEN
Die Erfindung betrifft ein photographisches Aufzeichnungematerial, bestellend aus einem Schichtträger und mindestens
einer negativen, gegebenenfalls spektral sensibilisierten Silberhalogenidemulsionsschicht, deren Silberhalogenidkö'rner
überwiegend Oberflächenempfindlichkeit aufweisen und daher nach Belichtung durch Oberflächenkeimentwiekler entwickelbar
sind.
Es ist bekannt, daß sich negative Silberhalogenidemulsionen mit vielen organischen Farbstoffen spektral sensibilisieren
lassen. Es ist weiterhin bekannt, daß die Sensibilisatorfarbstoffe auch desensibilisierende Eigenschaften besitzen und
daß eine optimale spektrale Sensibilisierung dann erfolgt, wenn die Konzentration der Sensibilisatorfarbstoffe erheblich unter
der Konzentration liegt, die zur Erzeugung einer monomolekularen geschlossenen Schicht des Sensibilisatorfarbstoffes erforderlich
wäre. Bei optimal sensibilisierten Silberhalogenidemulsionen ist daher die Oberfläche der Silberhalogenidkörner nur teilweise ,
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ζ. B. zu einem Drittel, mit Sönöi'oillsatorfarbstoff bedeckt.
Die Absorption des Lichtes erreicht nicht den an sich mög- .
liehen maximalen Wert.
Es ist bekannt, die desensibiliaierenden Eigenschaften der
Sensibilisatorfarbstoffe zu unterdrücken, indem man sogenannte Innenkeimemulsionen verwendet, d. h. Silberhalogenidemulsionen, die im Korninnern Reif keime oder ebenso wirkende
andere Einschlüsse enthalten. Bei Belichtung entsteht bei diesen Emulsionen im wesentlichen ein latentes Innenbild und
praktisch kein latentes Oberflächenbild.
Die Innenkeimemulsionen sind jedoch für die Praxis nachteilig,
da sie nur mit besonderen Entwicklern, den sogenannten Innenkeimentwicklern, entwickelt werden können. Innenkeimentwickler enthalten zur Freilegung der latenten Innenbildkeim·
entweder Silberhalogenidlösungsmittel, wie Natriumthiosulfat,
oder Silberhalogenidkonvertierungsmittel, insbesondere Kaliumiodid. Silberhalogenidlösungsmittel führen leicht zur Schleierbildung und zu einer verringerten Deckkraft des Silbers.
Kaliumiodid besitzt die Nachteile nicht, doch muß der Kaliumjodidgehalt des Entwicklers auf jede Emulsion sehr genau
abgestimmt werden, da bei zu niedrigem Kalium j odidgehalt eine ungenügende Freilegung der Innenkeime, bei zu hohem Kaliumjodidgehalt eine Silberjodidumhüllung der latenten Innenbildkeime erfolgen kann.
Diese Nachteile treten bei Entwicklern, die nur oder fast nur das latente Oberflächenbild entwickeln, nicht auf.
Es ist ferner bekannt, daß eine Desensibilisierung, d. h.
Beeinträchtigung der Lichtempfindlichkeit bei Silberhalogenidemulsionen auch durch feuchten Luftsäuerstoff bewirkt werden
kann. Es besteht daher ein Bedarf an Möglichkeiten, solche
störenden Desensibilisierungseffekte, die wie weiter oben
angegeben, durch optische Sensibilisatoren in höherer Eonzen-
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zentration oder Luftsauerstoff verursacht werden, zu unterdrücken
und dadurch zu einer Verbesserung der Lichtempfindlichkeit photographischer Siltierhalogenidemulsionen sowohl im Bereich der spektralen
Sensibilisierung als auch im Bereich der Eigenempfindlichkeit zu gelangen „
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, photographische Silberhalogenidemulsionen
herzustellen, die nach Belichtung in Oberflächenkeimentwicklern entwickelbar sind und die eine verbesserte
Lichtempfindlichkeit, insbesondere im Bereich der spektralen Sensibilisierung bei möglichst gleicher Korngröße besitzen.
Es wurde nun ein photographisches Material mit mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht gefunden, die
nach Belichtung in Oberflächenkeimentwicklern entwickelbar ist, wobei die Silberhalogenidkörner der Emulsion Reifkeime enthalten,
die in einem nach außen zur Kornoberfläche hin offenen Hohlraum
angeordnet sindo
Die Silberhalogenidkörner der erfindungsgemäßen Emulsion müssen
zum überwiegenden Teil, doho zu mehr als 50 % von der Gesamtzahl
der Körner, in Oberflächenkeimentwicklern entwickelbar sein.
Die Tiefe dieser nach außen offenen Hohlräume beträgt bis zu 60, vorzugsweise 5 bis 50 Gitterebeneno Die Tiefe der Hohlräume
hängt dabei auch von der Kristallform und der Lage der Reifkeime
auf dem Kristall ab.
Die neuartigen Keime werden im folgenden Troglodytenkeim genannt.
Sie sind dadurch gekennzeichnet, daß sie einerseits durch Oberflächenkeimentwickler entwickelbar sind, andererseits aber
weniger empfindlich gegenüber desensibilisierenden Einflüssen als Oberflächenkeimeο Dadurch wird eine wesentlich höhere Lichtempfindlichkeit
der Silberhalogenidemulsionen erreicht, ohne daß die Korngröße erhöht wird«,
Die Troglodytenkeime sind Reifkeime, die weder als Oberflächenkeime
noch als Innenkeime anzusehen sind. Sie unterscheiden
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sich von den Oberflächen-imen «üaduruh, daß sie tiefer im
Korn sitzen als die Oberflächenkeime. Von den Innenkeimen unterscheiden sich die Troglodytenkeime dadurch, daß sie
nicht allseitig von Silberhalogenid umgeben im Korn eingeschlossen
sind, sondern mit dem Außenraum in Verbindung stehen. Bei den Troglodytenkeimen handelt es sich also um
Reifkeime, die in ihrer ganzen Ausdehnung oder zu einem Teil davon in einer zur Kornoberfläche hin offenen Höhle sitzen
(die nicht dadurch entstanden ist, daß bei der chemischen Sensibilisierung
an der Kornoberfläche Silberhalogenid zu Silbersulfid oder Silber umgewandelt wurde).
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Emulsionen mit Troglodytenkeimen
kann man von den verschiedensten heterodispersen oder homodispersen Silberhalogenidemulsionen ausgehen, die
auf ihrer Oberfläche chemisch sensibilisiert worden sind. Zur chemischen Sensibilisierung werden vorzugsweise Schwefelverbindungen,
z. B. Thiosulfate, Polythionate, Thiocyanate oder schwefelhaltige Gelatinebestandteile und Goldverbindungen,
z. B. Tetrachloroaurate(III), Dithiosulfatoaurate(I), Dithiocyanatoaurate(I)
und ähnliche verwendet.
Die erfindungsgemäßen photographischen Silberhalogenidemulsionen
lassen sich auf verschiedene Weise darstellen.
Gemäß einer besonders bevorzugten AusfUhrungsform wird auf
eine oberflächlich chemisch sensibilisierte Silberhalogenidemulsion in definierter Menge weiteres Silberhalogenid aufgefällt.
Um die Oberflächenkeime der Ausgangsemulsion zu den die vorliegende Erfindung charakterisierenden Troglodytenkeimen
umzuwandeln, müssen Silberhalogenide in einem bestimmten Mengenbereich auf die Ausgangsemulsion aufgefällt
werden.
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Die obere Grenzmenge ist dadurch festgelegt, daß mehr als die
Hälfte der Oberflächenkeime nicht vollständig von Silberhalogenid bedeckt wird und daher für Oberflächenkeimentwiekler
noch zugänglich bleibt, Oberflächenkeime können trotz der Silberhalogenidauffällung für Oberflächenkeimentwickler zugänglich
bleiben, weil das Aufwachsen des Silberhalogenids durch Ausbildung neuer Gitterebenen auf den Gitterebenen der
Silberhalogenidkörner erfolgt, während auf den sulfidischen bzw. metallischen Reifkeimen keine Silberhalogenidgitterebenen
aufwachsen. Die Reifkeime werden dadurch zunehmend von Silberhalogenid umgeben und teilweise oder ganz in einem zur
Kristalloberfläche hin offenen Hohlraum eingeschlossen. Man erhält schließlich die die erfindungsgemäßen Emulsionen kennzeichnenden
Troglodytenkeime. Ist die Menge des aufgefällten
Silberhalogenids zu hoch, so wachsen die Öffnungen an der
Kristalloberfläche schließlich zu und aus den Troglodytenkeimen
werden Innenkeime.
Die untere Grenzmenge des aufzufällenden Silberhalogenids
ist dadurch festgelegt, daß durch die Auffällung die Empfindlichkeit gegenüber der oberflächlich chemisch sensibilisierten
Ausgangsemulsion, die nur Oberflächenkeime enthält,
um o,o2 log E (= 4,7 #) erhöht wird.
Vorzugsweise wird soviel Silberhalogenid aufgefällt, daß
wenigstens die Hälfte der maximal möglichen erfindungsgemäßen Empfindlichkeitssteigerung in dem gewünschten spektralen
Bereich erreicht wird. Die Silberhalogenidmenge, deren Auffällung
die maximale Empfindlichkeit liefert, gegebenenfalls
in Kombination mit einem oder mehreren SensibiIisatorfarbstoffen,
kann experimentell in einfacher Weise bestimmt werden.
Das Auffällen des Silberhalogenids auf die oberflächlich
chemisch sensibilisierte Silberhalogenidemulsion kann nach
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üblichen Methoden erfolgen. Geeignet ist z. B. die von P. Claes
und R. Berendsen in "Photographische Korrespondenz", 1o1 (1965)
37 - 42 beschriebene Arbeitsweise. Vorzugsweise werden die !Fällungskomponenten, z. B. wässrige Silbernitratlösung und
Halogenidlösung zu der vorgelegten Emulsion mittels Dosierpumpen
üblicher Bauart gegeben. Eine der Fällungskomponenten
läßt man vorzugsweise in geringem Überschuß zulaufen. Der pAg-Wert
wird im Emulsionsgefäß ständig elektrometrisch gemessen,
und durch den gemessenen pAg-Wert wird ein zusätzlicher Einlauf
der unterschüssigen Fällungskomponente derart geregelt, daß ein vorgegebener pAg-Sollwert mit geringen Schwankungen
im Emulsionsgefäß eingehalten wird.
Man kann die Umwandlung der Oberflächenkeime in die erfindungsgemäßen
Troglodytenkeime auch mittels einer Ostwaldümlösung
vornehmen, indem die oberflächlich chemisch sensibilisierte Silberhalogenidemulsion mit einer deutlich feinkörnigeren
Emulsion aus dem gleichen Silberhalogenid vermischt und eine Zeitlang auf eine erhöhte !Temperatur gehalten
wird. Die feinkörnige Emulsion löst sich dabei auf und schlägt sich auf der grobkörnigeren nieder. Bei Emulsionen, die noch
ausreichende Mengen gelöster Halogenide enthalten (z. B. bei ungewässerten Kippemulsionen), genügt es, wenn Silbersalzlösungen
alleine, vorzugsweise Silbernitratlösung zugefügt wird. Soweit das neugebildete Silberhalogenid nicht von
vornherein auf die oberflächlich chemisch sensibilisierte Silberhalogenidemulsion aufwächst, sondern infolge Bildung
neuer Kristallkeime neue Silberhalogenidkristalle entstehen, können diese mittels Ostwald-Umlösung ebenfalls auf die vorgegebenen
oberflächlich chemisch sensibilisierten Silberhalogenidemulsieaskristalle
aufgefällt werden.
Die erstgenannte der drei Methoden ist bevorzugt. A-G 1o97 - 6 -
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Die Umwandlung der Oberflächenwelle in die erfindungsgemäßen
Troglodytenkeime wird vorzugsweise vor einer spektralen
Sensibilisierung vorgenommen, kann aber auch nach letzterer erfolgen.
Gemäß einer anderen Ausführungsform zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Emulsionen geht man von Silberhalogenidkörnern mit Innenkeimen aus. Diese Silberhalogenidkörner werden durch
Auflösung verkleinert, so daß die Innenkeime für Oberflächenkeimentwickler
gerade zugänglich werden.
Für die vorliegende Erfindung sind die üblichen Silberhalogenidemulsion
en geeignet. Diese können als Silberhalogenid Silberchlorid, Silberbromid oder Gemische davon, eventuell mit einem
geringen Gehalt an Silberjodid bis zu Io Mol-96 enthalten.
Vorzugsweise verwendet man Silberbromid, Silberchlorobromid oder Silberiodobromidemulsionen, insbesondere solche, die zu
mindeste»· 50 Mol-96 aus Silberbromid bestehen.
Wie bereits weiter oben angegeben, können die Emulsionen in üblicher Weise chemisch sensibilisiert werden, z. B. durch
Zusatz schwefelhaltiger Verbindungen bei der chemischen Reifung, beispielsweise Allylisothiocyanat, Allylthioharnstoff,
Natriumthiοsulfat und ähnliche. Als chemische Sensibilisatoren
können ferner auch Reduktionsmittel, ζ. B. die in den belgischen Patentschriften 493 464 oder 568 687
beschriebenen Zinnverbindungen, ferner Polyamine, wie Diät hylentriamin, oder Aminomethy!sulfinsäurederivate, ζ. Β.
gemäß der belgischen Patentschrift 547 323 verwendet werden.
Geeignet als chemische Sensibilisatoren sind auch Edelmetalle bzw. Edelmetallverbindungen, wie Gold, Platin, Palladium,
Iridium, Ruthenium oder Rhodium. Diese Methode der chemischen
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Sensibilisierung ist in dem Artikel von R. Koslowsky, Z. wies.
Phot. 46, 65-72 (1951) beschrieben.
Es ist ferner möglich, die Emulsionen mit Polyalkylenoxidderivaten
zu sensibilisieren, z. B. mit Polyäthylenoxid
eines Molekulargewichtes zwischen 1ooo und 2o ooo, ferner mit Kondensationsprodukten von Alkylenoxiden und aliphatischen
Alkoholen, Glykolen, cyclischen Dehydratisierungsprodukten
von Hexitolen, mit alky!-substituierten Phenolen, aliphatischen
Carbonsäuren, aliphatischen Aminen, aliphatischen Diaminen und Amiden. Die Kondensationsprodukte haben ein Molekulargewicht
von mindestens 7oo, vorzugsweise von mehr als looo. Zur Erzielung besonderer Effekte kann man diese Sensibilisatoren
selbstverständlich kombiniert verwenden, wie in der belgischen Patentschrift 537 278 und in der britischen Patentschrift
727 982 beschrieben.
Als Bindemittel für die photographischen Schichten wird vorzugsweise
Gelatine verwendet. Diese kann jedoch ganz oder teilweise durch andere natürliche oder synthetische Bindemittel
ersetzt werden. An natürlichen Bindemitteln sind z. B. Alginsäure und deren Derivate, wie Salze, Ester oder Amide, Cellulosederivate,
wie Carboxymethylcellulose, Alkylcellulose, wie Hydroxyäthylcellulose, Stärke oder deren Derivate, wie Ither
oder Ester oder Caragenate geeignet. An synthetischen Bindemitteln seien erwähnt Polyvinylalkohol, teilweise verseiftes
Polyvinylacetat, Polyvinylpyrrolidon und dergleichen.
Die Emulsionen können auch optisch sensibilisiert sein, z. B,
mit den üblichen Polymethinfarbstoffen, wie Neutrocyaninen,
basischen oder sauren Carbocyaninen, Rhodacyaninen, Hemicyaninen,
Styry!farbstoffen, Oxanolen und ähnlichen. Derartige
Sensibilisatoren sind in dem Wert von J. M. Hamer "The Cyanine
Dyes and Related Compounds" (1964) beschrieben.
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Die Sensibilisierungsfarbstoff3 können bei den erfindungsgemäßen
Emulsionen mit Troglodytenkeimen ohne Empfindlichkeitsverlust
in Konzentrationen verwendet werden, die bei Emulsionen mit Oberflächenkeimen
bereits Desensibilisierung bewirken würden.
Die Emulsionen können Stabilisatoren enthalten, wie Z0B0 homöopolare
oder salzartige Verbindungen des Quecksilbers mit aromatischen oder heterocyclischen Ringen, wie Mercaptotriazole,
einfache Quecksilbersalze, Sulfoniumquecksilberdoppelsalze und
andere Quecksilberverbindungen. Als Stabilisatoren sind ferner geeignet Azaindene, vorzugsweise Tetra- oder Pentaazaindene,
insbesondere solche, die mit Hydroxyl- oder Aminogruppen substituiert sind. Derartige Verbindungen sind in dem Artikel von
BIRR, Z.wissο Phot. 47, 2 - 58 (1952) beschrieben. Weitere geeignete
Stabilisatoren sind u.ao heterocyclische Mercaptoverbindungen,
ZoB. Phenylmercaptotetrazol, quaternäre Benzthiazolderivate,
Benztriazol und ähnliche„
Die Emulsionen können ferner Verbindungen zur Stabilisierung des latenten Bildes enthalten, z.B. Brenzkatechineo
Die Emulsionen können in der üblichen Weise gehärtet werden. Dabei können ein oder mehrere der bekannten Härtungsmittel
verwendet werden, z.B. Aldehyde, Dialdehyde, Dialdehydstärke, Isonitrile in Kombination mit Aldehyden, Diisocyanate und
deren Derivate, Kohlensäurederivate, Ketone, Carbodiimide, Carbamoy!pyridiniumsalze, Bisepoxide, Isoxazoliumsalze, Bisoder
Polyacryloy!verbindungen, beispielsweise 1,3,5-Trisacryloylhexahydrotriazin,
Bis- oder Polyvinylsulfonylverbindungen, Cyanurchloride (Derivate von Mono-, Di- und Trichlortriazinverbindungen),
Mucochlorsäure.
Der Schichtträger des erfindungsgemäßen photographischen Aufzeichnungsmaterials
kann aus einem der üblichen Materialien
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bestehen, beispielsweise aus üeliulobeestern, wie Celluloseacetat
oder -acetobutyrat, Polystyrol, Polyester, insbesondere
Polyäthylenterephthalat, Polycarbonaten, Glas, Papier, Aluminium und dergleichen.
Die photographischen Aufzeichnungsmaterialien kömnen in der Emulsionsschicht oder einer anderen Schicht Entwicklerverbindungen
enthalten, z. B. Aminophenole, Ascorbinsäure, Brenzkatechine, Hydrochinone, Phenylendiamine, 3-Pyrazolidone.
Die erfindungsgemäßen photographischen Materialien können für die verschiedensten Zwecke verwendet werden. Sie sind geeignet
sowohl für die Herstellung von photographischen Schwarzweiß-Bildern als auch von farbigen Bildern. Die photographischen
Materialien können z. B. zur Herstellung von Röntgenbildern,
bei geeigneter Gradation für reprographische Zwecke, für Aufnahme- oder Kopierzwecke verwendet werden. Sie können die
üblichen !Farbkuppler enthalten oder nach dem sogenannten Ein-Entwicklungs ν erfahren zu farbigen photographischen Bildern
verarbeitet werden. Sie sind ferner geeignet für Diffusionsverfahren sowohl zur Herstellung von Schwarzweiß-Bildern
als auch für Farbdiffusionsverfahren der verschiedensten Art.
Die erfindungsgemäßen Silberhalogenid emulsionen mit Troglodytenkeimen
können in den einzelnen Emulsionsschichten der erfindungsgemäßen
photographischen Aufzeichnungsmaterialien jeweils als einzige Emulsion oder gemischt mit anderen konventionellen
oder erfindungsgemäßen Emulsionen verwendet werden.
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Herstellung der Ausgangsemulsion:
Eine homodisperse Silberbromidemulsion wurde in der Weise hergestellt,
daß bei 550C und pH 5»ο einer Lösung von 9o g Gelatine
in 8oo ml Wasser im Verlaufe von 7»5 Stunden 4,2 Liter 3-molare Silbernitratlösung und gleichzeitig die äquimolare
Menge Kaliumbromidlösung nach dem bekannten Doppeleinlaufverfahren
zugeführt wurden, wobei der pAg-Sollwert 7,8 vorgegeben wurde und alle 15 Minuten zu der Reaktionsmischung
15 g Gelatine, die in 15 ml Wasser aufgequollen war, zugesetzt wurde. Die Emulsion wurde zur Erstarrung gebracht, genudelt
und gewässert. Ee wurde so eine Emulsion von würfelförmigen Silberbromidkristallen mit der Kantenlänge o,7/um erhalten.
Diese Emulsion wurde bei 430C aufgeschmolzen, mittels
1-molarer Kaliumbromidlösung auf pAg 9,ο eingestellt und nach Zusatz von o,o1-molarer Trinatriumdithiosulfatoaurat(I)-Lösung (8 ml pro kg Emulsion) bei 430C und pH 6,6 3o Minuten lang chemisch gereift. Die erstarrte und genudelte Emulsion wurde mit 2#iger Kaliumbromidlösung eine Stunde lang extrahiert und anschließend wie üblich gewässert. Diese Emulsion hatte dann einen Silbergehalt von 1o,2 Gewichts-# und wurde in zwei Anteile aufgeteilt, die wie folgt weiterverarbeitet wurden:
1-molarer Kaliumbromidlösung auf pAg 9,ο eingestellt und nach Zusatz von o,o1-molarer Trinatriumdithiosulfatoaurat(I)-Lösung (8 ml pro kg Emulsion) bei 430C und pH 6,6 3o Minuten lang chemisch gereift. Die erstarrte und genudelte Emulsion wurde mit 2#iger Kaliumbromidlösung eine Stunde lang extrahiert und anschließend wie üblich gewässert. Diese Emulsion hatte dann einen Silbergehalt von 1o,2 Gewichts-# und wurde in zwei Anteile aufgeteilt, die wie folgt weiterverarbeitet wurden:
Emulsion 1 A (Vergleichsemulsion)
Die Probe wurde bei 430C aufgeschmolzen, mit 1-molarer Schwefelsäure
auf pH 5,o, mit 1-molarer Silbernitratlösung auf pAg 7,8
eingestellt, 22 Minuten bei 430C aufbewahrt, mit 1-molarer
Kaliumbromidlösung auf pAg 9,ο eingestellt und anschließend wieder zur Erstarrung gebracht.
Kaliumbromidlösung auf pAg 9,ο eingestellt und anschließend wieder zur Erstarrung gebracht.
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Emulsion 1 B (erfindungsgemäße ümulsimi)
Die Probe wurde ebenfalls bei 430C aufgeschmolzen und auf
pH 5,o und pAg 7,8 eingestellt. Auf die Silberbromidkörner
dieses Emulsionsanteils wurde dann nach dem Doppeleinlaufverfahren
Silberbromid aufgefällt,und zwar wurden im Verlaufe
von 22 Minuten pro kg Emulsion 18,ο ml 3-molare AgNO,-Lösung
und die äquimolare Menge KBr-Lösung zugeführt; der pAg wurde
dabei auf 7,8 gehalten. Anschließend wurde die Emulsion mit 1-molarer Kaliumbromidlösung auf pAg 9,ο eingestellt und wieder
zur Erstarrung gebracht. Die auf die Silberbromidwürfel aufgefällte
Silberbromidmenge entsprach rund 18 Gitterebenen.
Verschiedene Anteile der Vergleichsemulsion (Emulsion 1 A) und
der erfindungsgemäßen Emulsion (Emulsion 1 B) wurden pro Mol Silberhalogenid mit 1 kg 2obiger Gelatinelösung und mit
den in !Tabelle I angegebenen Mengen des Sensibilisatorfarbstoffes der folgenden Formel
Se C2H5
G-CH=C-CH=C
G-CH=C-CH=C
versetzt und dann auf einen Schichtträger aus Celluloseacetat
in einer Konzentration von 3,2g Silber in Form von
ρ
Silberhalogenid pro m aufgetragen.
Silberhalogenid pro m aufgetragen.
Die photographischen Aufzeichnungsmaterialien wurden in einem Sensitometer belichtet und anschlieSsnd in einem Oberflächenksimentwickler
der folgenden Zusammensetzung zu Gamma 1,5 entwickelt:
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Wasser fcoo nl
p-Methylaminophenol 2,4 g
Ascorbinsäure 1o g
Natriumcarbonat 1 ο g
Kaliumbromid 2 g
mit Wasser auffüllen auf 1 Liter
Sie Proben wurden wie Üblich fixiert, gewässert und getrocknet.
Von den Aufzeichnungsmaterialien, die keinen Sensibilisatorfarbstoff
enthielten, wurden außerdem Proben auf maximalen Schwärzungsumfang belichtet und in dem Oberflächenkeimentwiekler
ausentwickelt. Gleichbelichtete Proben wurden ferner in Entwicklern ausentwickelt, die aus dem Oberflächenkeimentwickler
durch Zusatz verschiedener Mengen Kaliumiodid hergestellt worden waren. Die maximale mit dem Oberflächenkeimentwickler
erhaltene Schwärzung betrug mindestens 83 i» der maximalen, mit Kaliumiodidzusatz erhaltenen Schwärzungen.
Nach H. Arens und C. Schröter in Z. wise. Phot, Band 63 (1969), Seiten 97 ff. folgt daraus, daß die Emulsionskörner überwiegend
Oberflächenempfindlichkeit besaßen.
Die übrigen Ergebnisse der sensitometrischen Auswertung sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellt:
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Tabelle | I | relative Blau- empfindlich- keit |
relative Minusblau- empfindlich- keit |
Emulsion | Menge des Sensibilisierungs farbstoff es *) (mMol/Mol Ag) |
1oo | |
Emulsion 1 A | O | 83 63 37 |
51 11 ο 98 |
(Vergleichs emulsion mit Oberflächen keimen) |
o,o3 o,1o o,2o |
26 | 65 |
o,4o | 14 | 43 | |
o,8o | 12 | 36 | |
1,13 | 22o | ||
Emulsion 1 B | O | 21o 18o 87 |
115 28o 23o |
(erfindungs- gemäSe Emul sion mit Tro- glodytenkeimen |
o,o3 o,1o o,2o |
74 | 23o |
o,4-o | 66 | 22o | |
o,8o | 56 | 17o | |
1,13 | |||
' Maximum der Sensibilisierung bei 66o nm
Die Blauempfindlichkeit sinkt mit zunehmender Farbstoffkonzentration
bei der erfindungsgemäßen Emulsion 1 B nur etwa halb so stark ab wie bei der Vergleichsemulsion 1 A; bei vorgegebener
Menge des Sensibilisatorfarbstoffes ist die Blauempfindlichkeit
bei der erfindungsgemäßen Emulsion 1 B stets
höher als bei der Vergleichs emulsion 1 A. Die Minusblauempfindlichkeit sinkt, wenn die Menge des Sensibilisatorfarbst of fs von o,1 ο mMol/Mol Ag auf o,8o mMol/Mol Ag erhöht wird, bei der erfindungsgemäßen Emulsion 1 B auf 78 #, bei der Vergleichsemulsion 1 A dagegen auf 38 $ ab; die maximale Minus τ-
höher als bei der Vergleichs emulsion 1 A. Die Minusblauempfindlichkeit sinkt, wenn die Menge des Sensibilisatorfarbst of fs von o,1 ο mMol/Mol Ag auf o,8o mMol/Mol Ag erhöht wird, bei der erfindungsgemäßen Emulsion 1 B auf 78 #, bei der Vergleichsemulsion 1 A dagegen auf 38 $ ab; die maximale Minus τ-
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blauempfindlichkeit ist bei aer Emulsion 1 B 2,5mal so groß
wie bei der Emulsion 1 A.
Sie erfindungsgemäße Emulsion 1 B hat praktisch die gleiche Körnigkeit wie die Vergleichsemulsion 1 A, da durch die Auffällung
des Silberhalogenids die Kantenlänge der Emulsionskörner nur um 2 56 zugenommen hat. Sas Verhältnis Empfindlichkeit
zu Körnigkeit ist daher bei der erfindungsgemäßen Emulsion 1 B deutlich besser als bei der Vergleichsemulsion 1 A.
Bei diesem Beispiel wurde von der gleichen homodispersen, oberflächlich chemisch sensibilisierten Silberbromidemulsion
ausgegangen wie in Beispiel 1. Sie Emulsion wurde wieder in zwei Anteile aufgeteilt, die folgendermaßen weiterverarbeitet
wurden:
Emulsion 2 A (Vergleichsemulsion)
Die Probe wurde bei 430C aufgeschmolzen, mit 1-molarer
Schwefelsäure auf pH 5,o, mit 1-»molarer Silbernitratlösung auf
pAg 7,8 eingestellt, 28 Minuten bei 430C aufbewahrt, mit
1-molarer Kaliumbromidlösung auf pAg 9,0 eingestellt und anschließend
wieder zur Erstarrung gebracht.
Emulsion 2 B (erfindungsgemäße Emulsion) Sie Probe wurde ebenfalls bei 430C aufgeschmolzen und auf pH
5,o und pAg 7,8 eingestellt. Auf die Silberbromidkörner dieses Emulsionsanteils wurde dann nach dem Doppeleinlaufverfahren
Sirberbfcomid auf gefällt, und zwar wurden im Verlaufe
von 28 Minuten pro kg Emulsion 24,0 ml 3-molare Silbernitratlösung
und die äquimolare Menge Kaliumbromidlösung bei pAg 7,8 zugeführt. Anschließend wurde die Emulsion mit 1-molarer
Kaliumbromidlösung auf pAg 9,ο eingestellt und wieder zur Erstarrung
gebracht. Die auf die Silberbromidwürfel aufgefällte
Silberbromidmenge entsprach rund 24 Gitterebenen.
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Verschiedene Anteile der Vergieicnsemalsion 2 A und der erfindungsgemäßen
Emulsion 2 B wurden pro Mol Silberhalogenid mit 1 kg 2o^iger Gelatinelösung und mit den in Tabelle II angegebenen
Mengen des Sensibilisatorfarbstoffs der folgenden Formel
C-CH=CH-CH=C
(GH2)4-SO2-NH-CO C2H5
CH5
CH5
Br
versetzt und auf Celluloseacetatfilmschichtträger in einer
Konzentration von 3,2g Silber/m aufgetragen. Die Belichtung
und Entwicklung der photographischen Aufzeichnungematerialien
erfolgte wie in Beispiel 1 beschrieben wurde. Die Emulsionskörner besaßen im gleichen Ausmaß wie bei Beispiel 1 überwiegend
Oberflächenempfindlichkeit. Die übrigen Ergebnisse der sensitometrischen Auswertung sind in Tabelle II zusammengestellt.
Bei der erfindungsgemäßen Emulsion 2 B ist die Blauempfindlichkeit
bei vorgegebener Menge des Sensibilisatorfarbstoffs stets höher als bei der Vergleichsemulsion 2 A. Die Minusblauempfindlichkeit
sinkt, wenn die Menge des Sensibilisatorfarbstoffs von o,1ο mMol/Mol Ag auf o,8o mMol/Mol Ag erhöht wird,
bei der erfindungsgemäßen Emulsion 2 B auf 44 #>
bei der Vergleichsemulsion 2 A dagegen auf 26 # ab; die maximale Minusblauempfindlichkeit
ist bei der erfindungsgemäßen Emulsion 2 B
A-G 1o97
- 16 -
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2,5mal so groß wie bei dei* Vergleichsemulsion 2 A. Bei der
erfindungsgemäßen Emulsion 2 B ist das Verhältnis Empfindlichkeit zu Körnigkeit besser als bei der Vergleichsemiilsion 2 A.
II
Emulsion
Menge des Sensibilisierungsfarbstoff es ¥)
(mMol/Mol Ag)
relative Blau-
empfindlichkeit
relative Minusblauempfindlich keit
Emulsion 2 A
(Vergleichsemulsion mit
Oberflächenkeimen)
Oberflächenkeimen)
o,1o
o,2o
o,4o
o,8o
1oo 81 77 6o 22
8o
87
62 21
Emulsion 2 B
(erfindungsgemäße Emulsion
mit Troglodytenkeimen)
o, 1o o,2o o,4o o,8o
2oo 18o 17o 16o 98
22o
17o
17o
98
Maximum der Sensibilisierung bei 583 mn
Eine heterodisperse Silberbromidjodidemulsion mit 5,5 Mol-56
Jodid wird in der Weise hergestellt, daß bei 60 C zu einer Lösung von 24 g Gelatine, 7o g Baliumbromid und 5,7 g Kaliumiodid
in 12oo ml Wasser im Verlaufe von 7 Minuten eine Lösung von 9o g Silbernitrat in 72o al Wasser zugegeben wurde. Das
Gemisch wurde nach Zugabe von I60 g Gelatine 2o Minuten bei
A-G 1o97
- 17 -
409833/0 583
6o°C gerührt, anschließend zur Erstarrung gebracht und ge-.
wässert» Die gewässerte Emulsion wurde nach Zusatz von 1γ5 ffiMol
Kaliumthiocyanat und o,o3 mMol Tetrachlorgoldwasserstoff säure bei 5o°C, pH 6,5 und pAg 8,7 3 Stunden lang chemisch gereift.
Die so erhaltene Emulsion mit einem Silbergehalt in Pom von
Silberhalogenid von 2,6 Gewichts-^ wurde in zwei Anteile aufgeteilt und wie folgt weiterverarbeitet«,
Emulsion 3 A (Vergleichsemulsion)
Die Probe wurde bei 35°C aufgeschmolzen, mit■ 1 -molarer Schwefelsäure
auf pH 5,o, mit 1-molarer Silbernitratlösung auf pAg 8,5
eingestellt, 1o Minuten bei 35°C aufbewahrt, mit 1-molarer Kali
umbromid lösung auf pAg 9,8 eingestellt, nochmals to Minuten
bei 350C aufbewahrt und anschließend zur Erstarrung gebracht.
Emulsion 3 B (erfindungsgemäße Emulsion)
Die Probe wurde ebenfalls bei 350C aufgeschmolzen und,auf pH
5,o und pAg 8,5 eingestellt. Auf die Silberbromidjodidkörner
dieses Emulsionsanteils wurde dann nach dem Döppeleinläufverfahren
Silber br omid auf gefällt, und zwar wurden im Verlauf e
von 1o Minuten pro kg Emulsion 1,75 ml 3-molare Silbernitratlösung
und die äquimolare Menge Kaliumbromid lösung bei pAg 8,5
zugeführt. Anschließend wurde mit 1-molarer Kaiiumbromidlösung
auf pAg 9»8 eingestellt und nochmals nach dem eben erwähnten Verfahren Silberbromid auf gefällt, und zwar wurden im Verlauf e
von 1o Minuten pro kg Emulsion 1,75 ml 3-molare Silbernitratlösung und die äquimolare Menge Kai iumbromidlö sung bei pAg 9,8
zugeführt. Die Emulsion wurde anschließend zur Erstarrung gebracht.
.'-. . ι.. · ' .
Verschiedene Proben der Vergleichs emulsion 3 A und der erfindungsgemäßen Emulsion 3 B wurden pro Mol Silberhalogenid mit
den in Tabelle III angegebenen Mengen des in Beispiel 1 erwähnten Sensibilisatorfarbstoffs versetzt und dann auf
Schichtträger aus Celluloseacetat in einer Konzentration von
A-G 1o9? - 18 -
409833/0563
2306U7
3,2 g Silber in Form von Silberhalogenid pro m aufgetragen. Sie photographischen Aufzeichnungsmaterialien wurden in einem
Sensitometer belichtet und anschließend in dem in Beispiel 1
angegebenen Oberflächenkeimentwiekler zu Gramma ο,7 entwickelt.
Die Proben wurden wie üblich fixiert, gewässert und getrocknet. Sie Ergebnisse der sensitometrischen Auswertung sind in
Tabelle III zusammengestellt.
Außerdem wurden wie in Beispiel 1 auf maximalen Schwärzungsumfang
belichtete Proben teils im Oberflächenkeimentwiekler, teils in den jodidhaltigen Entwicklern ausentwickelt. Sie
maximale alt dem Oberflächenkeimentwickler erhaltene Schwärzung betrug mindestens 95 i° der maximalen mit den jodidhaltigen
Entwicklern erhaltenen Schwärzungen. Sie Emulsionskörner besaßen demnach überwiegend Oberflächenempfindlichkeit.
III
Emulsion | Menge des Sensibilisierungs farbstoff s *) (mMol/Mol Ag) |
relative Blau- empfindlich- keit |
relative Minusblau- empfindlich- keit |
Emulsion 3 A | 0 | 1oo | _ |
(Vergleichs emulsion mit Oberflächen keimen) |
o,1o o,2o o,4o |
O O CM
OO 00 C- |
23 37 32 |
o,8o | 55 | 31 | |
1,6o | 32 | 24 | |
Emulsion 3 B | 0 | 112 | - |
(erfindungs- gemäße Emul sion mit Tro- glodyt enkeimen) |
o,1 ο o,2o o,4o |
1oo 91 72 |
26 41 56 |
ο, 8o | 63 | 62 | |
1,6o | 51 | 45 . |
-rG 1o97
- 19 -
409833/0563
ίο
2 3 O 6 4 Λ 7
Obwohl die Blauempf indlichkeii; toi dor orfindungsgemäßen
Emulsion 3 B nur wenig höher ist als/bei der Vergleichsemulsion 3 A, erreicht die maximale Minusblauempfindlichkeit
der erfindungsgemäßen Emulsion 3 B den 1,6fachen Wert der maximalen Minusblauempfindlichkeit der Vergleichsemulsion 3 A.
Bei der Sensibilisatorkonzentration (o,8o mMol/Mol Ag), bei
der die erfindungsgemäße Emulsion 3 B ihre maximale Minusblauempfindlichkeit
erreicht, weist die Vergleichsemulsion 3 A nur die halbe Minusblauempfindlichkeit auf.
A-G 1o97 -2ο-
40 98 33/0 563
Claims (4)
- Patentansprüche HPhotographisches Material mit mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, deren Silberhalogenidkörner zum überwiegenden Teil nach Belichtung in Oberflächenkeimentwicklern entwickelbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion Silberhalogenidkörner mit Reifkeimen enthält, die in einem nach außen zur Kornoberfläche hin offenen Hohlraum angeordnet sind, wobei die Tiefe der Hohlräume bis zu 60 Gitterebenen beträgto
- 2. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Hohlräume 5 bis 50 Gitterebenen beträgt»
- 3. Photographisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Silberhalogenidemulsionsschicht mindestens eine spektral sensibilisierende Verbindung enthält.
- 4. Verfahren zur Herstellung von photographischen Emulsionen, die mit Oberflächenkeimentwicklern entwickelbar sind, durch Fällung der Silberhalogenide in Gegenwart eines Schutzkolloids und chemische Sensibilisierung der Emulsion, dadurch gekennzeichnet, daß nach der chemischen Sensibilisierung die Fällung von Silberhalogenid fortgesetzt wird, so daß durch vorzugsweises Aufwachsen des Silberhalogenids dieser Fällungsstufe auf den Bereichen der Silberhalogenidkörner, die keine Reifkeime aufgrund der chemischen Sensibilisierung enthalten, nach außen offene Hohlräume um diese Reifkeime entstehen, wobei die Tiefe der Hohlräume höchstens 60 Gitterebenen beträgtοA-G 1097 - 21 -409833/0563
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