DE2304233B2 - Verfahren zum reinigen von 1- nitroanthrachinon - Google Patents

Verfahren zum reinigen von 1- nitroanthrachinon

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DE2304233B2 DE19732304233 DE2304233A DE2304233B2 DE 2304233 B2 DE2304233 B2 DE 2304233B2 DE 19732304233 DE19732304233 DE 19732304233 DE 2304233 A DE2304233 A DE 2304233A DE 2304233 B2 DE2304233 B2 DE 2304233B2
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Description

Nitrieren von Anthrachinon in Gegenwart von anilin, Dimethylanilin). Als mit Wasser gut misch-Schwefels5ure oder von Phosphorsaure oder durch bare Lösungsmittel seien z. B. Alkohole (z. B Äthancl, Nitrieren von Anthrachiaon nrn konzentrierter SaI- Cyclohexanol, Benzylalkohol), Glykole (Äthylen°lypetersäure allein; letzteres Nitnerverfahren wird bei- kol), Ketone (Aceton, Acetylaceton), Amide (Dispielsweise bei Temperaturen von -40 C bis Siede- 5 methylformamid, Dimethylacetamid, Hexamethyltemperatur des Reaküonsmediums und in Gegenwart phosphoramid, oder N-Methylpyrrolidon) Dimethyleines großen Überschusses an mindestens 90%iger sulfoxid, Phenole (Kresol), wasserlösliche sekundäre Salpetersäure durchgeführt. Das Nitnerungsprodukt oder tertiäre Amine (z. B. Trimethylamin) erwähnt, kann so wie es nach dem Trennen und Waschen vor- Unter geeigneten Bedingungen und vorzucsweise im liegt, z. B. als feuchter oder auch als trockener Filter- io Gemisch mit anderen Lösungsmittel verwendbar, kuchen oder gegebenenfalls auch nach einer Zwischen- Von den genannten Lösungsmitteln sind 1 ''-Dichlorreinigung für das erfindungsgemäße Verfahren ein- äthan und besonders die Arylalkyläther vor allem gesetzt werden. Anisol bevorzugt. Die genannten Lösungsmittel
Als erfindungsgemaß zu verwendende Basen eignen können im allgemeinen allein oder im Gemisch mitsich Alkalimetallhydroxide, z. B. Lithiumhydroxid, 15 einander (Lösung oder Emulsion) verwendet werden. Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid, Erdalkali- Das zu reinigende Nitroanthrachinon kann sowohl metallhydroxide und/oder -oxide, z. B. Magnesium-, als reine, mehr oder weniger konzentrierte Lösung Calcium-, Strontium- oder Bariumhydroxid und/oder vorliegen oder auch als Suspension im genannten -oxid und basisch hydrolysierbare Salze und zwar Lösungsmittel.
solche, die in H2O nach folgender Gleichung im 20 Nach erfolgter Behandlung mit den Basen wird das Hydrolysegleichgewicht stehen 1-Nitroanthrachinon von den Verunreinigungen unter
schiedlicher Löslichkeit getrennt.
BA + H O === HA + B® + ΟΗΘ (b) 'm allgemeinen wird vorteilhaft so verfahren, daß
man das rohe Nitroanthrachinon in einem geeigneten 25 Lösungsmittel löst und in der Wärme mit einer Base
(B ist ein Kation und A ein Anion), wobei die Säure behandelt und das 1-Nitroanthrachinon von den HA auch zum Teil nach der Gleichung Anthrachinonverbindungen unterschiedlicher Löslich
keit trennt. Es wird z. B. vorzugsweise so verfahren,
HA -^ H O ===== H O® + ΑΘ (a) ^a^ ^as 1-Nitroanthrachinon gelöst bleibt während
123 30 die Umsetzungsprodukte des Dinitroanthrachinons
und der Hydroxyderivate des Anthrachinons und des
ionisiert ist, jedoch die Ionisierung (b) über die Ioni- Nitroanthrachinons bei Reaktionstemperatur oder sierung (a) überwiegt. Für das erfindungsgemäße erst nach Abkühlen und/oder Einengen ausfallen. Verfahren werden als basisch hydrolysierbare Salze Nach Trennung von flüssiger und fester Phase kann
solche eingesetzt, in den der pKa-WertderGleichung(a) 35 dann das 1-Nitroanthrachinon nach an sich bekannten mindestens 3 beträgt. Methoden aus der Lösung gewonnen werden.
Als Säuren HA seien beispielsweise folgende Eine geeignete Verfahrensweise besteht insbesondere
genannt: darin, daß man das rohe Nitroanthrachinon in einem
Kohlensäure, salpeterige Säure, Borsäure, Carbon- mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel löst und säuren (z. B. Ameisensäure Essigsäure, Benzoesäure), 40 in dtr Wärme mit der gegebenenfalls in Wasser Oxycarbor.säuren (z. B. Ascorbinsäure, Citronen- oder in einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel säure), sauei reagierende Hydroxyarylverbindiingen (vorzugsweise als möglichst konzentrierte Lösung) (z.B. Phenol, p-Nitrophenol, Harnsäure) und schwä- gelösten Base behandelt, so daß das 1-Nitroanthrachere Sulfonsäuren (z. B. Aniinophenylsulfonsäuren). chinon im organischen, mit Wasser nicht mischbaren Als basisch hydrolysierbare Salze seien z. B. die 45 Lösungsmittel gelöst bleibt, während die Umsetzungs-Alkalimetallsalze, insbesondere die Lithium-, Na- produkte der Hydroxyderivate des Anthrachinons und trium-, und Kaliumsalze der obengenannten Säuren des Nitroanthrachinons und der Dinitroanthrachinone erwähnt und die basischen Salze von Erdalkalimetallen im genannten Lösungsmittel nicht löslich sind und (z. B. von Magnesium, Calcium, Strontium und ausfallen bzw. gegebenenfalls im Wasser oder in dem Bariun.). 5° mit Wa· set mischbaren Lösungsmittel teilweise oder
Vorzugsweise werden für das erfindungsgemäße ganz in Lösung gehen. Das gereinigte, in Form von Verfahren Alkalimetallhydroxide, gegebenenfalls zu- Lösung vorliegende 1-Nitroanthrachinon kann dann sammeii mit den entsprechender Carbonaten ein- durch Trennung der verschiedenen Phasen (Trennung gesetzt. der flüssigen Phase von fester und/oder zweiter
Als Lösungsmittel eignen sich sowohl mit V/asser 55 flüssigen Phase) und anschließende Ausfällung, Vergilt mischbare Lösungsmittel als auch mit Wasser dampfung oder Extraktion gewonnen werden oder wenig oder nicht mischbare Lösungsmitte!, in denen die beiden Lösungsmittel können in solch einer Menge vorzugsweise Nitroanthrachinon gut löslich ist und verwendet werden, daß man das azeotrope Lösungsdie gegenüber Alkali und Nitroanthrachinon bei den mittelgemisch abdestillieren kann, während man das Reaktionsbedingungen, sofern sie nicht als Reactions- 60 Lösurgsmittel, in dem nur das 1-Nitroanthrachinon teilnehmer eingesetzt werden, beständig sind. Als ge- löslich ist, ersetzt, so daß man zum Schluß der Deeignete, mit Wasser nicht oder wenig mischbare stillation die nicht gelösten Verbindungen von der Lösungsmittel seien beispielsweise folgende envähnt: 1-Nitroanthrachinon enthaltenden Lösung trennen Aliphatische und/oder aromatische halogmierte kann. Nach der genannten Arbeitsweise kann man auch Kohlenwasserstoffe (z. B. Chlorbenzol, Dichlorbenzol 65 als zweites Lösungsmittel eine alkalische wäßrige und chlorierte Alkane, insbesondere 1,2-Dichloräthan), (z.B. mindestens 40%ige, vorzugsweise mindestens Nitrobenzol, Äther (z. B. Anisol, Phenethol, Dioxan) 50%ige) Lösung verwenden, und sekundäre und tertiäre Amine (z. B. Methyl- Eine weitere geeignete Arbeitsweise besteht darin,
23
daß man das rohe Nitroanthrachinon in einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel löst, mit der Base behandelt und anschließend mit einem zweiten Lösungsmittel trennt. Analog ht es ebenfalls möglich, in einem Gemisch eines mit Wasser nicht mischbaren und eines mit Wasser mischbaren Lösungsmittels zu operieren und dann, durch azeotrope Destillation des Gemisches und Ersatz eines der beiden Lösungsmittel (vorzugsweise dasjenige, das mit Wasser nicht mischbar ist) während der Destillation, das 1-Nitroanthrachinon von den Nebenprodukten trennen.
Die Reaktionstemperatur wird vorteilhaft der Art und Men.3e der Lösungsmittel und der Konzentration und Menge der Basen entsprechend gewählt, vorzugsweise so, daß das 1-Nitroanthrachinon im Lösungsmittel vollkommen gelöst ist. Als erhöhte Temperatur ist hier jede Temperatur zu verstehen, die höher als Raumtemperatur ist und mit der Reaktion verträglich ist. Vorteilhaft verfährt man bei Temperaturen zwischen 400C und Siedetemperatur des Reaktionsgemisches, wobei man jedoch auch unter Druck verfahren kann; vorzugsweise überschreitet man nicht die Temperatur von 2000C. Die optimale Reaktionstemperatur liegt zwischen 50 und 15O0C.
Die zu verwendende Base kann sowohl in stöchiometrischer Menge als auch in großem Überschuß verwendet werden, wobei als stöchiometrische Menge, die Menge gemeint ist, die zur Umsetzung der neben 1-Nitroantbrachinon im rohen Nitroanthrachinon vorhandenen Anthrachinonderivate genügt.
Eine besondere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß man das rohe Nitroanthrachinon in einem geeigneten Lösungsmittel vorreinigt und anschließend im gleichen Lösungsmittel die Behandlung mit der Base vornimmt. Zweckmäßig verwendet man dazu ein Lösungsmittel in dem die Löslichkeit von 1-Nitroanthrachinon von der Löslichkeit der Dinitroanthrachinone stark verschieden ist.
Das rohe Nitroanthrachinon wird mit soviel Lösungsmittel und bei solchen Temperaturen behandelt, bis gerade das ganze 1-Nitroanthrachinon gelöst ist; die nicht gelösten (bzw. wieder ausgefällten oder auskristallisierten) Teile werden von der Lösung auf mechanischem Wege getrennt und die Lösung direkt mit der Base weiterbehandelt. Diese Arbeitsweise ist besonders für die Aufarbeitung von Nitroanthrachinongemischen geeignet, die einen hohen Gehalt an Dinitroanthrachinon vor allem 1,5- und 1,8-Dinitroanthrachinon aufweisen. Auf diese Weise kann man auch praktisch reines «,«'-Dinitroanthrachinongemisch erhalten, da die α,α'-Dinitroanthrachinone bei Übernitrierung in hohem Maße anfallen und den weniger löslichen Anteil des Nitroanthrachinongemisches darstellen.
In den folgenden Beispielen, sofern nichts anderes angegeben, bedeuten die Teile Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben und die Gewic'htsteile stehen zu Volumenteilen wie g zu cm3. So
Beispiel 1
150 Teile Nitroanthrachinonpaste, mit 47,5% Trockcngehalt der unten angegebenen Zusammensetzung, werden in 1500 Volumteilen 1,2-Dichloräthan angeschlemmt. Das Gemisch wird bis zur
233
Siedetemperatur erwärmt (bei 83° destilliert das azeotrope Gemisch Wasser/1,2-Dichloräthan ab) und bei dieser Temperatur werden in ca. 5—10 Minuten unter gutem Rühren 40 Volumteile 50%iger Kaliumhydroxydlösung zugetropft. Die Destillation wird so lange weitergeführt bis die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 79—80° gestiegen ist, während die Menge des abdestülierten 1,2-DichIoräthans ständig ersetzt wird, so daß das Gesamtvolumen konstant bleibt. Sobald die Innentemperatur 80° erreicht hat, wird das Reaktionsgemisch mit 1 Teil Aktivkohle verrührt und anschließend abfiltriert und mit 100 Volumenteilen warmen 1,2-Dichloräthan gewaschen.
Die Mutterlauge wird eingeengt.
Analyse der Nitroprodukte
Ausgangsprodukt:
Anthrachinon 0,72 %
2-Nitroanthrachinon 0,? %
1-Nitroanthrachinon 91,7%
1,5-Dinitroanthrachinon 4,35%
1,8-Dinitroanthrachinon 2,45%
Endprodukt:
Anthrachinon 1,2%
2-Nitroanthrachinon 0,3 %
1-Nitroanthrachinon 97,3 %
1,5-Dinitroanthrachinon 0.3 %
1,8-Dinitroanthrachinon 0 %
Beispiel 2
150 Teile Nitroanthrachinonpaste mit 47,5% Trockengehalt der unten unter a) angegebenen Zusammensetzung (Ausgangsprodukt) werden in 1800 Volumenteilen 1,2-Dichloräthan angeschlemmt. Das Gemisch wird bis zur Siedetemperatur erwärmt (bei 73° destilliert das azeotrope Gemisch Wasser/1,2-Dichloräthan ab) und bei dieser Temperatur werden in 5 Minuten und unter gutem Rühren 21 Teile 50%iger Kaliumhydroxydlösung zugetropft. Das azeotrope Gemisch wird im Verlaufe einer Stunde abdestilliert, bis die Innentemperatur auf 83—84° gestiegen ist, wobei man die abdestillierende Menge 1,2-Dichloräthan ständig ersetzt, so daß das Gesamtvolumen konstant bleibt. Sobald die Innentemperatur 84° erreicht hat, gibt man 3 Teile Aktivkohle zu. Nach Weiterrühren und gegebenenfalls nach Zusatz von 2 Teilen Kalziumdichlorid wird die Suspension auf 75° abgekühlt und filtriert. Der Rückstand wird mit 200 Volumenteilen 80° warmen 1,2-Dichloräthan nachgewaschen. Nach Einengen des Filtrates im Rotationsverdampfer erhält man 63 Teile 97—98%iges Nitroanthrachinon, das keine Dinitroprodukte mehr enthält und der unter a) angegebenen Zusammensetzung des Endproduktes entspricht.
Wenn man diesem Beispiel an Stelle eines Ausgangsproduktes der Zusammensetzung a) ein Ausgangsprodukt der unten angegebenen Zusammensetzung b) verwendet, so erhält man ein Endprodukt, das der unter b) angegebenen Zusammensetzung entspricht.
Γ.
Analyse der Nitroprodukte
B e i sp i Ausgangs Endprodukt
produkt %
a) Anthrachinon 0,72 1,15
2-Nitroanthrachinon 0,2 0,29
1-Nitroanthrachinon 91,7 97,7
1,5-Dinitroanthrachinon 4,35 0
1,8-Dinitroanthrachinon 2,45 0
b) Anthrachinon 0,56 0,63
2-Nitroanthrachinon 0,13 0,13
1-Nitroanthrachinon 90,83 98,94
1,5-Dinitroanthrachinon 3,0 0
1,8-Dinitroanthrachinon 0,48 0
2,7-Dinitroanthrachinon 0,11 0
Nitrohydroxyanthrachi- 4,0 0
none
el 3
70 Teile eines Nitroanthrachinongemisches, das ca. 92% 1-Nitroanthrachinon und ca. 4—6% Dinitroanthrachinon enthält werden als wäßrige Paste mit 560 Teilen Anisol zu einer homogenen Suspension vermischt. Die Suspension wird auf 115° erwärmt und das dabei verdampfende Wasser über einen Abscheider abgetrennt, wobei die festen Teilchen in Lösung gehen. In die Lösung werden dann bei 115° unter Rühren 12 Teile Natriumhydroxid als Pulver eingetragen und das Gemisch wird für 2 Stunden bei dieser Temperatur weitergerührt, wonach das Reaktionsgemisch filtriert wird. Durch Eindampfen des Filtrates fällt 1-Nitroanthrachinon aus, das von der Mutterlauge abfiltriert, gewaschen und getrocknet wird. Das so erhaltene 1-Nitroanthrachinon weist eine Reinheit von etwa 98% auf und enthält etwa 0,3% Dinitroanthrachinon. Die Ausbeute beträgt 93—95 % d.Th.
Beispiel 4
25 Teile Nitroanthrachinon mit einem Gehalt von ca. 58% 1-Nitroanthrachinon und ca. 37% Dinitroanthrachinon, werden in 250 Teilen Dimethylformamid bei 150° gelöst. Danach werden 0,5 Teile Natriumnitrit zugefügt. Nach einer Reaktionszeit von 30 Minuten wird die Lösung auf Ve eingeengt und abgekühlt. Das Krisiallisat wird abfiltriert, nachgewaschen und getrocknet.
Ausbeute: 10,4Teile Produkt mit ca. 90% Nitroanthrachinon und ca. 4% Dinitroanthrachinon.
Beispiel 5
25 Teile Nilroanthrachinon, mit einem Gehalt von ca. 58% l-Niti-oanthrachinon und ca. 31% Dinitroanthrachinon, werden bei 150° in 250 Teilen Dimethylformamid gelöst. Bei 150° läßt man die Lösung während 23 h mit 5 Teilen Magnesiumoxyd reagieren ίο und filtriert anschließend. Das Filtrat Avird auf Ve eingeengt und abgekühlt; das Kristallisat wird abgetrennt und getrocknet.
Ausbeute: 9,0 Teile Produkt mit ca. 95% 1-Nitroanthrachinon und ca. 1 % Dinitroanthrachinon.
Beispiel 6
22,7 Teile Nitroanthrachinonpastc, mit 63% Trockengehalt (enthaltend 70% l-Nitroanthrachinon, wobei die restlichen 30% zum größten Teil aus Dini-
»0 troanthrachinon bestehen), werden mit 227 Teilen 1,2-Dichloräthan angeschlemmt, worauf 10 Teile NaOH zugegeben werden. Das Gemisch wird dann bis zur Destilliertemperatur erwärmt, bei der das azeotrope Gemisch (HjO/l^-Dichloräthan) abdestilliert. Die Destillation wird solange weilergeführt bis die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 83° gestiegen ist, während die Menge des abdestillierten 1,2-Dichloräthans ständig ersetzt wird, so daß das Gesamtvolumen konstant bleibt. Anschließend wird filtriert und mit 25 Volumenteilen warmen 1,2-Dichloräthan gewaschen. Die Mutterlauge wird eingeengt.
Ausbeute 9,5 Teile 95—98%iges 1-Nitroanthrachinon.
Beispiel 7
(Vorreinigung von Rohnitroanthnichinon)
100 Teile Rohnitroanthrachinon, enthaltend:
60% Ι-Nitroanthrac'..inon,
6% 1,5-Dinitroanthrachinon,
13% 1,8-Dinitroanthrachinon,
20% ^,/J'-Dinitroanthrachinon,
werden in 1000 Teilen Anisol verrührt, auf 115° erwärmt und 1 Stunde bei dieser Temperatur weitercerührt. Anschließend wird, ohne abkühlen, bei 115° nitriert. Der Filterrückstand besteht aus 7 Teilen Dinitroanthrachinongemisch; das Filtrat wird, wie im Beispiel 3 beschrieben, zur Isolierung von 1-Nitroanthrachinon weiterbearbeitet.
609551/4!

Claims (1)

1 *" 2
Wie aus dem einzigen Beispiel des US-Patentes
Patentanspruch: 23 02 729 hervorgeht, hat das nach dem dort be
schriebenen Verfahren gereinigte 1-Nitroanthrachinon
Verfahren zum Reinigen von durch Dinitro- einen Schmelzpunkt von 2110C, der weit unter dem anthrachinon verunreinigten 1-Nitroanthrachinon, 5 Schmelzpunkt von reinem 1-Nitroanthrachinon durch Behandeln mit Basen, dadurch ge- (233,50C) liegt.
kennzeichnet, daß man das durch Dini- Im Beispiel 3 der deutschen Offenlegungsschrift
troanthrachinon verunreinigte 1-Nitroanthrachinon 22 06 960 ist der wesentliche Teil des Beispiels des bei erhöhter Temperatur mit einer der folgenden US-Patentes 23 02 729 nachgearbeitet und verglichen; Basen: einem Alkalimetallhydroxyd, einem Erd- io das im genannten Beispiel 3 verwendete Ausgangsalkalimetalloxyd oder -hydroxyd, einem sekun- material entspricht in der Zusammensetzung dem dären oder tertiären Amin, oder einem basisch nach dem Beispiel vom US-Patent 23 02 729 erhälthydrolysierbaren SaIzBA, wobei der pKa Wert liehen Ausgangsprodukt und die 24% Dinitroanthrader Ionisierung der Säure HA mindestens 3 be- chinonverbindungen bestehen etwa zur Hälfte aus trägt, in Gegenwart eines Lösungsmittels be- 15 «,«'-Dinitroanthrachinon und zur anderen Hälfte handelt. aus «,/S'-Dinitroanthrachinon. Die 12% Dinitro-
verbindungen die nach der Reinigung gemäß Beispiel von US-Patent 23 02 729 übrigbleiben, bestehen zur Hauptsache aus «,«'-Dinitroanthrachinon. Nach der
20 Variante a) des genannten Beispiels 3 wird ein Produkt
erhalten, das noch 7% Dinitroanthrachinone enthält, welche ebenfalls hauptsächlich «,«'-Dinitroanthrachinone sind. Außerdem nimmt, wenn man nach der im amerikanischen Patent 23 02 729 beschriebenen
Beim Nitrieren von Anthrachinon zur Herstellung »5 Arbeitsweise verfährt, und die Menge Natriumsulfit von 1-Nitroanthrachinon entstehen immer mehr oder erhöht, die Ausbeute entsprechend ab (vgl. Zeilen 47 weniger große Mengen an Nebenprodukten, ins- bis 53 in KoI. 1 vom US-Patent 23 02 729).
besondere Dinitroanthrachinone (vor allem 1,5- und Die deutsche Offenlegungsschrift 20 39 822 be-
1,8-Dinitroanthrachinon) und auch Oxydationspro- schreibt ein besonderes Nitrierungsverfahren für dukte, wie z. B. Oxyanthrachinone und Oxynitro- 30 Anthrachinon und danach eine Reinigung des eranthrachinone. Diese Nebenprodukte entstehen immer haltenen verunreinigten Produktes durch Behandlung sowohl bei der Nitrierung von Anthrachinon mit mit einem Lösungsmittel, welches ein Amid ist. Die Salpetersäure in Gegenwart von Schwefelsäure, als Amide sind sehr schwache Basen und zwar in der such bei der Nitrierung mit Salpetersäure in Gegen- Basizität mit den erfindungsgemäß einzusetzenden wart von Phosphorsäure und bei der Nitrierung von 35 Basen nicht vergleichbar. Außerdem erfolgt die in den Anthrachinon mit Salpetersäure allein. Durch ge- Beispielen der genannten Offenlegungsschrift beschickte Wahl des Nitrierungsmediums und der Ni- schriebene Behandlung bei Raumtemperatur, während trierbedingungen kann die Menge an Dinitroanthra- nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bei erhöhter chinon bedeutend herabgesetzt werden, wobei z. B. Temperatur gearbeitet wird. Nach dem in dieser bei sehr niedrigen Umsätzen man die Menge an 40 Offenlegungsschrift beschriebenen Reinigungsver-Dinitroanthrachinonen, bezogen auf 1-Nitroanthra- fahren werden hauptsächlich/9-Nitroderivate und nicht chinon, bis auf etwa 3—4 % herabsetzen kann, während nitriertes Anthrachinon entfernt, während die «,«'-Dibei höheren Umsätzen (z. B. 95 %) man die Menge nitroderivate, obwohl sie im rohen Nitroproduktean Dinitroanthrachinonen bezogen auf 1-Nitro- gemisch in verhältnismäßig kleinen Mengen vorliegen, anthrachinon, bis auf etwa 7% herabsetzen kann. 45 nur teilweise entfernt werden können; außerdem ist Es wurde nun gefunden, daß man das so herge- diese Verfahrensweise mit einem relativ großen Ausstellte nitrierte Anthrachinon von den Dinitroanthra- beuteverlust behaftet.
chinonen befreien kann, d. h. dessen Menge bis auf Die vorliegende Erfindung betrifft nun aber ein
weniger als 1,5% und auch weniger als 1% oder Verfahren nach dem bei guter Ausbeute, Dinitro-0,5% bezogen auf das 1-Nitroanthrachinon herab- 50 und hauptsächlich α,α'-Dinitroanthrachinone von setzen kann, wenn man es mit bestimmten Basen durch Dinitroanthrachinon verunreinigtem 1-Nitrobehandelt. Durch seine unterschiedliche Löslichkeit anthrachinon entfernt werden können,
kann dann das Mononitroanthrachinon von den Gegenstand der Erfindung ist als.» ein Verfahren
Salzen der OH-gruppenhaltigen Anthrachinonver- zum Reinigen von durch Dinitroanthrachinon verbindungen und den Umsetzungsprodukten der Dini- 55 unreinigtem 1-Nitroanthrachinon, durch Behandeln troanthrachinone getrennt werden. mit Basen das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
Die amerikanischen Patente 22 93 782 und 23 02 729, das durch Dinitroanthrachinon verunreinigte 1-Niirosowie die deutsche Offenlegungsschrift 22 06 960 anthrachinon bei erhöhter Temperatur mit einer der beschreiben verschiedene Arten der bekannten Sulfit- folgenden Basen: einem Alkalimetallhydroxyd, einem reinigung, welche zur Entfernung von 2-Nitroanthra- 6o Erdalkalimetalloxyd oder -hydroxyd, einem sekunchinon dienen. Sie sind wenig oder praktisch gar nicht därcn oder tertiären Amin oder einem basisch hyJrowirksam für die Entfernung von <λ,«'-Dinitroanthra- lysierbaren Salz BA, wobei der pKa-Wert der Ionichinon. Das amerikanische Patent 22 93 782 be- sierung der Säure HA mindestens 3 beträgt, in Gegenschreibt ein Reinigungsverfahren von 2-Methylan- wart eines Lösungsmittels behandelt,
thrachinonderivaten in Gegenwart von Natrium- 65 Das als Ausgangsprodukt zu verwendende, durch sulfit und Natriumhydroxyd. Das amerikanische Dinitroanthrachincn verunreinigte, 1-Nitroanthra-Patent 23 02 729 beschreibt ein ähnliches Verfahren chincn kann nach beliebigen Nitrierverfahren aus für Nitroanihrachinon. Antbrachinon hergestellt worden sein, z. B. durch
DE19732304233 1972-02-01 1973-01-29 Verfahren zum Reinigen von 1-Nitroanthrachinon Expired DE2304233C3 (de)

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