DE2304233A1 - Verfahren zum reinigen von 1nitroanthrachinon - Google Patents
Verfahren zum reinigen von 1nitroanthrachinonInfo
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D:--i.-!■■')- P- v-:'t:i^
Dr. V. S-Ji:".! !-!'.cv/crzik
Dipl. hg. G- D--f.r.3nbsrfl
Dr. P. V/ci.'.'.ici'i, ür. O. Gudel
'6 Frankfurt/M., Gr. E»chenl»imer Sifc
SANDOZ AG.
Basel / Schweiz
Basel / Schweiz
Case I5O-3363
Verfahren zum Reinigen von 1-Nitroanthrachinon
Beim Nitrieren von Anthrachinon zur Herstellung von 1-Nitroanthrachinon
entstehen immer mehr oder weniger grosse Mengen an Nebenprodukten, insbesondere Dinitroanthrachinone (vor allem
1,5- und 1,8-Dinitroanthrachinon) und auch Oxydationsprodukte,
wie z.B. Oxyanthrachinone und Oxynitroanthrachinone. Diese
Nebenprodukte entstehen immer sowohl bei der Nitrierung von Anthrachinon mit Salpetersäure in Gegenwart von Schwefelsäure,
als auch bei der Nitrierung mit Salpetersäure in Gegenwart von Phosphorsäure und bei der Nitrierung von Anthrachinon mit Salpetersäure
allein. Durch geschickte Wahl des Nltrierungsmediums und der Nitrierungsbedingungen kann die Menge an Dinitroanthra-
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chinon bedeutend herabgesetztwerden/ wobei z.B. bei sehr niedrigen
Umsätzen man die Menge an Dinitroanthrachinonen, bezogen auf 1-Nitroanthrachinon, bis auf etwa j5-4 % herabsetzen
kann, während bei höheren Umsätzen (z.B. 95 %) man die Menge
an Dinitroanthrachinonen bezogen auf 1-Nitroanthrachinon, bis auf etwa 7 % herabsetzen kann.
Es wurde nun gefunden, dass man das so hergestellte nitrierte Anthrachinon von den Dinitroanthrachinonen befreien kann, d.h.
dessen Menge bis auf weniger als 1,5 % und auch weniger als
1 % oder 0,5 % bezogen auf das 1-Nltroanthraehinon herabset- ■
zen kann, wenn man es mit einer Base bzw. mit einem basisch hydrolyse erbaren Salz behandelt. Durch seine unterschiedliche
Löslichkeit kann dann das Mononitroanthrachinon von den Salzen der OH-Gruppen-haltigen Anthrachinonverbindungen und den Umsetzungsprodukten
der Dinitroanthrachinone getrennt werden.
Gegenstand der Erfindung ist also ein Verfahren zum Reinigen von, durch Dinitroanthrachinon verunreinigtem, 1-Nitroanthrachinon, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man das uurch
Dinitroanthrachinon verunreinigte 1-Nitroanthrachinon bei erhöhter Temperatur mit einer Base oder mit einem basisch hydrolysierbaren
Salz in Gegenwart eines Lösungsmittels behandelt und das 1-Nitroanthrachinon von den Produkten verschiedener Löslichkeit trennt.
Das als Ausgangsprodukt zu verwendende, durch Dinitroanthrachinon verunreinigte, 1-Nitroanthrachinon kann nach belie-
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-3 - Oase 150-3363
bigen Ni trierverfahren aus Anthrachinon hergestellt worden
sein, z.B. durch Nitrieren von Anthrachinon in Gegenwart von Schwefelsäure oder von Phosphorsäure oder durch Nitrieren von
Anthrachinon mit konzentrierter Salpetersäure allein; letzteres Nitrierverfahren wird beispielsweise bei Temperaturen von
-^00C bis Siedetemperatur des Reaktionsmediums und in Gegenwart
eines grossen Ueberschusses an mindestens 90 $iger Salpetersäure
durchgeführt. Das Nitrierungsprodukt kann so .wie es nach dem Trennen und Waschen vorliegt, z.B. als feuchter oder auch
trockener Filterkuchen oder gegebenenfalls auch nach einer Zwischenreinigung für das erfindungsgemässe Verfahren eingesetzt
werden.
Als erfindungsgemäss zu verwendende Basen eignen sich beispielsweise
anorganische Basen, insbesondere Alkalimetallhydroxide, z.B. Lithiumhydroxid, Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid, Erdalkalimetallhydroxide
und/oder -oxide, z.B. Magnesium-, Calcium-, Strontium- oder Bariumhydroxid und/oder-oxid. Basisch hydrolysierbare
Salze sind solche, die in Hp0 nach folgender Gleichung im Hydrolysegleichgewicht stehen
BA + HO —>
HA + B ® + OH ® (b)
(B ist ein Kation und A ein Anion)
v.'obei die Säure HA auch zum T.jil nach der Gleichung
HA + H2O =& HO ® + iß (a)
jonisiert ist, jedoch die »Ionisierung (b) über die «Ionisierung
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- 4 - Case 150-3363
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(a) überwiegt. Vorzugsweise werden für das erfindungsgemässe
Verfahren als basisch hydrolysierbare Salze solche eingesetzt, in denen der pKa-Wert der Gleichung (a) mindestens 3 beträgt«
Als Säuren HA seien beispielsweise folgende genannt:
Kohlensäure, Monhydrogenphosphate,salpetrige Säure, Borsäure,
Carbonsäuren (z.B. Ameisensäure, Essigsäure, Oxalsäure, Benzoesäure), Oxycarbonsäuren (z.B. Ascorbinsäure, Citronensäure,
Salicylsäure), sauer reagierende Hydroxyarylverbindungen (z.B.
Phenol, p-Nitrophenol, Harnsäure) und schwächere Sulfonsäuren
(z.B. Aminophenylsulfonsäuren). Als basisch hydrolysierbare Salze seien z.B. die Alkalimetallsalze, insbesondere die
Lithium-, Natrium-, und Kaliumsalze der obengenannten Säuren erwähnt und die basischen Salze von Erdalkalimetallen (z.B.
von Magnesium, Calcium, Strontium oder Barium).
Vorzugsweise werden für das erfindungsgemässe Verfahren Alkalimetallhydroxide,
gegebenenfalls zusammen mit den entsprechenden Carbonaten eingesetzt.
Als Lösungsmittel eignen sich sowohl mit Wasser gut mischbare Lösungsmittel als auch mit Wasser wenig oder nicht mischbare
Lösungsmittel, in denen vorzugsweise Nitroanthrachinon gut
löslich ist und die gegenüber Alkali und Nitroanthrachinon bei den Reaktionsbedingungen, sofern sie nicht als Reaktionsteilnehmer eingesetzt werden, beständig sind. Als geeignete,
mit Wasser nicht oder wenig mischbare Lösungsmittel seien beispielsweise folgende erwähnt: Aliphatische und/oder aroma-
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- 5 - Case 150-5476
tische halogenierte Kohlenwasserstoffe (z.B. Chlorbenzol, Dichlorbenzol
und chlorierte Alkane, insbesondere 1,2-Dichloräthan),
Nitrobenzol, Aether (z.B. Anisol, PHenethol, Dioxan)
und sekundäure und teriäre Amine (z.B. Methylanilin, Dimethylanilin).
Als mit Wasser gut mischbare Lösungsmittel seien z.B. Alkohole (z.B. Aethanol, Cyclohexanol, Benzylalkohol), Glykole,
(Aethylenglykol), Ketone (Aceton, Acethylaceton), Amide (Dimethylformamid,
Dimethylacetamid, Hexamethylphosphoramid), Dimethylsulfoxid,
Phenole (Kresol), wasserlösliche sekundäre oder tertiäre Amine (z.B. Trimethylamin oder N-Methylpyrrolidon)
erwähnt. Unter geeigneten Bedingungen und vorzugsweise im Gemisch mit anderen Lösungsmitteln ist auch Wasser selbst als
Lösungsmittel verwendbar. Die genannten Lösungsmittel können
im allgemeinen allein oder im Gemisch miteinander (Lösung oder Emulsion) verwendet werden. Das zu reinigende Nitroanthrachinon
kann sowohl als reine, mehr oder weniger konzentrierte Lösung vorliegen oder auch als Suspension im genannten Lösungsmittel.
Im allgemeinen wird vorteilhaft so verfahren, dass man das rohe Nitroanthrachinon in einem geeigneten Lösungsmittel löst
und in der Wärme mit einer Base behandelt und das 1-Nitroanthrachinon
von den Anthrachinonverbindungen unterschiedlicher Löslichkeit trennt. Es wird z.B. vorteilhaft so verfahren,
dass das 1-Nitroanthraehinon gelöst bleibt während die Umsetzungsprodukte
des Dinitroanthrachinons und der Hydroxyderivate des Antrhachinons und des Nitroanthrachinons bei Reaktionstemperatur
oder erst nach Abkühlen und/oder Einengen ausfallen.
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- ö - Case 150-5363
ο q η / ο ο ο
Nach Trennung von flüssiger und fester Phase kann crannΓ das 1-Nitroanthrachinon
nach an sich bekannten Methoden aus der Lö-
. sung gewonnen werden.
Eine geeignete Verfahrensweise besteht z.B. darin, dass man das rohe Nitroanthrachinon in einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel löst und in der Wärme mit einer gegebenenfalls in Wasser oder in einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel (vorzugsweise als möglichst konzentrierte Lösung) gelösten Base behandelt, so dass das 1-Nitroanthrachinon im organischen, mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel gelöst bleibt, während die Umsetzungsprodukte der Hydroxyderivate des Anthrachinons und des Nitroanthrachinonsund der Dinitroanthrachinone im genannten Lösungsmittel nicht löslich sind und ausfallen bzw. gegebenenfalls im Wasser oder in dem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel teilweise oder ganz in Lösung gehen. Das gereinigte, in Form von Lösung vorliegende 1-Nitroanthrachinon kann dann durch Trennung der verschiedenen Phasen (Trennung der flüssigen Phase von fester und/oder zweiter flüssigen Phase) und anschliessendeAusfällung, Verdampfung oder Extraktion gewonnen werden oder die beiden Lösungsmittel können in solch einer Menge verwendet werden, dass man das azeotrope Lösungsmittelgemisch abdestillieren kann, während man das Lö_
Eine geeignete Verfahrensweise besteht z.B. darin, dass man das rohe Nitroanthrachinon in einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel löst und in der Wärme mit einer gegebenenfalls in Wasser oder in einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel (vorzugsweise als möglichst konzentrierte Lösung) gelösten Base behandelt, so dass das 1-Nitroanthrachinon im organischen, mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel gelöst bleibt, während die Umsetzungsprodukte der Hydroxyderivate des Anthrachinons und des Nitroanthrachinonsund der Dinitroanthrachinone im genannten Lösungsmittel nicht löslich sind und ausfallen bzw. gegebenenfalls im Wasser oder in dem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel teilweise oder ganz in Lösung gehen. Das gereinigte, in Form von Lösung vorliegende 1-Nitroanthrachinon kann dann durch Trennung der verschiedenen Phasen (Trennung der flüssigen Phase von fester und/oder zweiter flüssigen Phase) und anschliessendeAusfällung, Verdampfung oder Extraktion gewonnen werden oder die beiden Lösungsmittel können in solch einer Menge verwendet werden, dass man das azeotrope Lösungsmittelgemisch abdestillieren kann, während man das Lö_
sungsmittel, in dem nur das 1-Nitroanthrachinon löslich ist,
ersetzt, so dass zum Schluss der Destillation man die niaht
gelösten Verbindungen von der 1-Nitroanthrachinon enthaltenden
Lösung trennen kann. Nach der genannten Arbeitsweise kann man auchals zweites Lösungsmittel eine alkalische wässrige (z.B.
mindestens 40 $ige vorzugsweise mindestens 50 $ige) Lösung
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- 7 - Case I5O-3363
verwenden.
Eine weitere Arbeitsweise besteht darin, dass man das rohe Nitroanthrachinon in einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel
"'""-!·. -i+- der Base behandelt und anschliessend mit einem zweiten
Lösungsmittel trennt. Ferner ist es auch noch möglich, in einem Gemisch eines mit Wasser nicht mischbaren und eines mit
Wasser mischbaren Lösungsmittels zu operieren und dann durch azeotrope Destillation des Gemisches und Ersatz eines der beiden
Lösungsmittel (.vorzugsweise dasjenige, das mit Wasser nicht
mischbar ist) während der Destillation das 1-Nitroanthrachinon'
von den Nebenprodukten zu trennen.
Die Reaktionstemperatur wird vorteilhaft der Art und Menge der
Lösungsmittel und der Konzentration und Menge der Basen entsprechend gewählt, vorzugsweise so, dass das 1-Nitroanthrachinon
im Lösungsmittel vollkommen gelöst ist. Als erhöhte Temperatur ist hier jede Temperatur zu verstehen, die höher
als Raumtemperatur ist und mit der Reaktion verträglich ist. Vorteilhaft verfährt man bei Temperaturen zwischen 4O°C und
Siedetemperatur des Reaktionsgemisches, wobei man jedoch auch
unter Druck verfahren kann; vorzugsweise überschreitet man nicht die Temperatur von 2000C. Die optimale Reaktionstemperatur
liegt meistens zwischen 50° und 1500C.
Die zu verwendende Base kann sowohl in stöchiometrischer Menge
als auch in grossem Ueberschuss verwendet werden, wobei als stöchiometrische Menge, die Menge gemeint ist, die zur Umset-
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- 8 - . Case 5333
zung der neben 1-Nitroanthrachinon im rohen Nitroanthraehinon
vorhandenen Anthrachinonderivate genügt.
Eine besondere Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens
besteht darin, dass man das rohe Nitroanthrachincn in einem
geeigneten Lösungsmittel vorreinigt und anschliessend im gleichen Lösungsmittel die Behandlung mit der Base vornimmt. Zweckmassig
verwendet man dazu ein Lösungsmittel, in dem die Löslichkeit vom 1-Nitroanthrachinon von der Löslichkeit der Dinitroanthrachinone
stark verschieden ist» Das rohe Nitroanthrachinon wird mit soviel Lösungsmittel und bei solchen Temperaturen
behandelt, bis gerade das ganze 1-Nitroanthrachinon gelöst ist; die nicht gelösten (bzw. wieder ausgefällten oder auskristallisierten) Teile werden von der Lösung auf mechanischem Wege
getrennt und die Lösung direkt mit der Base weiterbehandelt. Diese Arbeitsweise ist besonders für die Aufarbeitung von
Nitroanthrachinongemischen geeignet, die einen hohen Gehalt an Dinitroanthrachinonen, vor allem 1,5- und 1,8-Dinitroanthrachinon
aufweisen. Auf diese Weise kann man auch ein praktisch reines a,af-Dinitroanthrachinongemisch erhalten, da die α,α'-Dinitroanthrachinone
bei Uebernitrierung in hohem Masse anfallen und den weniger löslichen Anteil des Nitroanthrachinongernisches
darstellen.
In den folgenden Beispielen, sofern nichts anderes angegeben, bedeuten die Teile Gewichtsteile und die Prozente'Gewichtsprozente.
Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben und die Gewiehtsteile stehen zu Volumenteilen wie g zu cm .
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- 9 - Case 150-3363
ο ο η / 9 ο q
Die als Ausgangsprodukte verwendeten Nitroanthrachlnongeraische
enthalten durchschnittlich 0,5-5 % Nitrohydroxyanthrachinone.
150 Teile Nitroanthrachinonpaste, mit 47,5 % Trockengehalt der
unten angegebenen Zusammensetzung, werden in I5OO Vol.-Teilen
1,2-Dichloräthan angeschlemmt. Das Gemisch wird bis zur Siedetemperatur
erwärmt (bei 73° destilliert das azeotrope Gemisch Wasser/l,2-Dichloräthan ab) und bei dieser Temperatur werden
in ca. 5-10 Minuten unter gutern Rühren 40 Vol.-Teile 50 $iger
Kaliumhydroxydlösung zugetropft. Die Destillation wird so
lange weitergeführt bis die Temperatur des Reaktionsgemisches
auf 79-80° gestiegen ist, während die Menge des abdestillierten 1,2-Dichloräthans ständig ersetzt wird, so dass das Gesamtvolumen
konstant bleibt. Sobald die Innentemperatur 80° erreicht hat, wird das Reaktionsgemisch mit 1 Teil Aktivkohle
verrührt und anschliessend abfiltriert und mit 100 Vol.-Teilen
v/armen 1,2-Dichloräthan gewaschen. Die Mutterlauge wird eingeengt.
Ausgangsprodukt: Anthrachinon 0,72 %
2-Nitroanthrachinon 0,2 %
1-Nitroanthrachinon 91,7 $
1,5-Dinitroanthraehinon 4,35 %
1,8-Dinitroanthrachinon 2,45 %
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Endprodukte: Anthrachinon 1,20 %
2-Nitroanthrachinon 0,3 %
1-Nltroanthrachinon 97,3 %
1,5-Dinitroanthrachinon 0,3 %
1,8-Dinitroanthrachinon 0 %
150 Teile Nitroanthrachlnonpaste mit 47,5 % Trockengehalt "der
unten unter· a) angegebenen Zusammensetzung (Ausgangsprodukt)
werden in I8OO Vol.-Teilen 1,2-Dichloräthan angeschlemmt. Das
Gemisch wird bis zur Siedetemperatur erwärmt (bei 73° destilliert das azeotrope Gemisch V/asser/l,2-Dichloräthan ab) und
bei dieser Temperatur werden in 5 Minuten und unter gutem
Rühren 21 Teile 50 $iger Kaliumhydroxydlösung zugetropft. Das azeotrope Gemisch wird im Verlaufe einer Stunde abdestilliert
bis die Innentemperatur auf 83-84° gestiegen ist, wobei man
die abdestillierende Menge 1,2-Dichloräthan ständig ersetzt, so dass das Gesamtvolumen konstant bleibt. Sobald die Innentemperatur
84° erreicht hat, gibt man 3 Teile Aktivkohle zu. Nach Weiterrühren und gegebenenfalls nach Zusatz von 2 Teilen
Kalziumdichlorid wird die Suspension auf 75° abgekühlt und filtriert. Der Rückstand wird mit 200 Vol.-Teilen 80° warmem
1,2-Dichloräthan nachgewaschen. Nach Einengen des Filtrates im Rotationsverdampfer erhält man 63 Teile 97-98 ^iges Nitroanthrachinon,
das keine Dinitroprodukte mehr enthält und der unter a) angegebenen Zusammensetzung des Endpruoduktes entspricht.
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- -,χ - Case 150-3565
Wenn man in diesem Beispiel an Stelle eines Ausgangsproduktes der Zusammensetzung a) ein Ausgangsprodukt der unten angegebenen
Zusammensetzung b) verwendet, so erhält man ein Endprodukt, das der unter b) angegebenen Zusammensetzung entspricht,
Ausgangsprudukt Endprodukt
a) Anthrachinon 0,72 % 1,15 %
2-Nitroanthrachinon 0,2 % 0,29 %
1-Nitroanthrachinon 91,7 % 97*1 %
1,5-Dinitroanthrachinon 4,35 % 0
1,8-Dinitroanthrachinon 2,45 % 0
rtf /Ο
b) Anthrachinon 0,56 % 0,63 %
2-Nitroanthrachinon 0,13 % 0,13 %
1-Nitroanthrachinon 90,83 % 98,94 %
1,5-Dinitroanthrachinon 3,0 % 0 %
1,3-Dinitroanthrachinon 0,48 % 0 %
2,7-Dinitroanthrachinon 0,11 % 0 %
Nitrohydroxyanthrachinone 4,0 % 0 %
70 Teile eines Nitroanthrachinongemisches, das ca. 92 % 1-Nitroanthrachinon
und ca. 4-6 % Dinitroanthrachinon enthält werden als wässrige Paste mit56o Teilen Anisol zu einer
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-12 - T3O^
homogenen Suspension vermischt, Die Suspension wird auf 115° erwärmt und das dabei verdampfende Wasser über einen Abscheider
abgetrennt, wobei die festen Teilchen in Lösung gehen. In die Lösung werden dann bei 115° unter Rühren 12 Teile Natriumhydroxid
als Pulver eingetragen und das Gemisch wird für 2 Stunden bei dieser Temperatur weitergrührt, wonach das Reaktipnsgemisch
filtriert wird. Durch Eindampfen des Filtrates fällt 1-Nitroanthrachinon aus, das von der Mutterlauge abfiltriert,
gewaschen und getrocknet wird. Das so erhaltene 1-Nitroanthrachinon weist eine Reinheit von etwa 98 % auf und
enthält etwa 0,3 % Dinitroanthrachinon. Die Ausbeute beträgt
93-95 % d.Th.
25 Teile Nitroanthrachinon mit einem Gehalt von ca. 58 % 1-Nitroanthrachinon
und ca. 37 % Dinitroanthrachinon, werden in
250 Teilen Dimethylformamid bei 150° gelöst. Danach werden
0,5 Teile Natriumnitrit zugefügt. Nach einer Reaktionszeit von 30 Minuten wird die Lösung auf 1/6 eingeengt und abgekühlt.
Das Kristallisat wird abfiltriert, nachgewaschen und getrocknet.
Ausbeute ; 10,4 Teile Produkt mit ca. 90 % Nitroanthrachinon
und ca. 4 % Dinitroanthrachinon.
25 Teile Nitroanthrachinon, mit einem Gehalt von ca. 58 % 1-
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Nitroanthrachinon und ca. 37 % Dinitroanthrachinon, werden
bei 150° in 250 Teilen Dimethylformamid gelöst. Bei 150° lässt
man'die Lösung während 23 h mit 5 Teilen Magnesiumoxyd reagieren
und filtriert anschliessend. Das Filtrat wird auf 1/6 eingeengt
und abgekühlt; das Kristallisat wird abgetrennt und getrocknet.
Ausbeute : 9,0 Teile Produkt mit ca. 95 % 1-Nitroanthrachinon
und ca. 1 % Dinitroanthrachinon.
22,7 Teile Nitroanthrachinonpaste, mit 63 $ Trocknengehalt
(enthaltend 70 % 1-Dinitroanthrachinon, wobei die restlichen
30 % zum grössten Teil aus Dinitroanthrachinon bestehen),werden
mit 227 Teilen 1,2-Diehloräthan angeschlemmt, worauf 10
Teile NaOH zugegeben werden. Das Gemisch wird dann bis zur Destilliertemperatur erwärmt, bei der das azeotrope Gemisch
(H20/l,2-Dichloräthan) abdestilliert. Die Destillation wird
solange weitergeführt bis die Temperatur des Reaktionsgemisches
auf 830 gestiegen ist, während die Menge des abdestillierten 1,2-Dichloräthans ständig ersetzt wird, so dass das
Gesamtvolumen konstant bleibt. Anschliessend wird filtriert und mit 25 Volumenteilen warmen 1,2-Dichloräthan gewaschen.
Die ,Mutterlauge wird eingeengt. .
Ausbeute 9,5 Teile 95-98 #iges 1-Nitroanthrachinon.
Ausbeute 9,5 Teile 95-98 #iges 1-Nitroanthrachinon.
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(Vorreinigung von Rohnitroanthrachinon)
100 Teile Rohnitroanthrachinon, enthaltend:
60 % 1-Nitroanthrachinon,
- 6 $ 1,5-Dinitroanthrachinon,
13 % 1,8-Dinitroanthrachinon
20 % j3,ß'-Dinitroanthrachinone
werden in 1000 Teilen Anisol verrührt, auf 115° erwärmt und
Stunde bei dieser Temperatur weitergerührt. Anschliessend wird, ohne abkühlen , bei 115° filtriert. Der Filterrückstand
besteht aus 7 Teilen Dinitroanthrachinongemisch; das Piltrat wird, wie im Beispiel 3 beschrieben, zur Isolierung von 1-Nitroanthrachinon
weiterbearbeitet.
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Claims (1)
- - 15 - Casa 150-3303230A233Patentansprüche1. Verfahren zum Reinigen von durch Dinitroanthrachinon verunreinigtem 1-Nitroanthrachinon, dadurch gekennzeichnet, dass man das durch Dinitroanthrachinon verunreinigte 1-Nitroanthrachinon bei erhöhter Temperatur mit einer Base oder einem basisch hydrolysierbaren Salz in Gegenwart eines Lösungsmittels behandelt und das 1-Nitroanthrachinon von den Produkten verschiedener Löslichkeit trennt.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine anorganische Base einsetzt.3. Verfahren anch Anspruch 2, dadruch gekennzeichnet, dass man ein Alkalimetallhydroxyd oder ein Erdalkalimetallhydroxid oder -oxid einsetzt.4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein basisch hydrolysierbares Salz BA einsetzt das dadurch gekennzeichnet ist, dass der pKa-Wert der Joinsierung der Säure HA mindestens 3 beträgt.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein mit Wasser gut mischbares Lösungsmittel verwendet.6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein mit Wasser nicht mischbares Lösungsmittel verwendet.309833/11247. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man das Hydroxid oder das Salz in Form von Lösung in Wasser oder in einem mit Wasser mischbaren inerten Lösungsmittel verwendet.8. Verfahren nach .Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man bei Temperaturen zwischen 4O°C und Siedetemperatur des Reaktionsgemisches behandelt.9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnt, dass man zwischen 500C und 1500C verfährt.10. Verfahren nach Ansprüchen 6 und J, dadurch gekennzeichnet t dass man die Mengen des mit Wasser mischbaren Lösungsmittels bzw. Wasser so wählt, dass ein azeotropes Gemisch abdestilliert werden kann« . _11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man 1-Nitroanthrachinon reinigt, das neben Dinitroanthrachinon auch Hydroxy-nitroanthrachinone enthalt.12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels und von Wasser verfährt.1>. Verfahren nach Ansprüchen 6 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass man als Lösungsmittel 1,2-Dichiörathan verwen-309833/1124. , . "- 17 - Case l5Q-*>36j>det.14. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man Anisol verwendet.15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das rohe Nitroanthrachinon in einem Lösungsmittel soweit löst, bis gerade das ganze 1-Nitroanthrachinon gelöst ist, die nicht gelösten Teile von der Lösung trennt und die Lösung gemäss Anspruch 1 aufarbeitet.16. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Nitroanthrachinon mit einem hohen Gehalt an 1,5- und 1,8-Dinitroanthranchinon einsetzt.17. Das gemäss Anspruch 1 gereinigte 1-Nitroanthrachinon.Der Patentanwalt
(Dr. T. Schmied-Kowarzik)309833/1124
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CH218072 | 1972-02-15 | ||
CH218072 | 1972-02-15 | ||
CH1240372 | 1972-08-22 | ||
CH1240372A CH580560A5 (en) | 1972-08-22 | 1972-08-22 | Purifying 1-nitroanthraquinone - by treating with base and utilising solubility differences |
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