DE230158C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 230158 KLASSE 66 a. GRUPPE

ALBERT MERZ in DIEMITZ b. HALLE a.S. und REINHOLD MENZEL in HALLE a. S.

Die Erfindung betrifft eine ausziehbare pendelnde Kreissäge zum Teilen von geschlachtetem Großvieh.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die einzelnen Glieder des teleskopartig ausziehbaren rahmenartigen Gestelles für die Kreissäge untereinander unter Vermittlung des Antriebsseiles derart ausbalanciert sind, daß sie allmählich ausgezogen und durch das Tier geführt werden können.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Vorrichtung durch Fig. ι in der Stirn- und durch

Fig. 2 in der Seitenansicht.

Fig. 3 ist eine Oberansicht mit abgenommenem Motor.

Ein beliebig geformter Blechmantel α ist mit einer Zwischenwand b versehen. An letzterer ist ein zweckmäßig aus Winkeleisen gebildeter Rahmen c befestigt. Dieser trägt oben Führungsrollen d. Am unteren Ende dagegen ist ein beliebiger Ein- und Ausschalter e angebracht, der zum Ein- bzw. Ausschalten des auf der Zwischenwand b sitzenden Elektromotors f dient. Im Innern des Rahmens ist ein hohler, herausziehbarer Metallkasten g angeordnet, der an seinem unteren Ende in entsprechender Weise das Kreissägenblatt h trägt. Zum be-.quemen Handhaben dieses kastenförmigen Teiles g ist derselbe noch mit einem Handgriff i versehen. Der in den Führungsrahmen hineinragende Teil ist einerseits unter Vermittlung der Führungsrolle k an einem mittels eines Gewichtes m belasteten Seil aufgehängt. Zum Antrieb des Kreissägenblattes besitzt dasselbe eine Seilrolle 0. Das vom Elektromotor ausgehende Treibseil φ wird nun über die Leitrollen r, s und d zur Seilrolle 0 des Kreissägenblattes geleitet. Es sei noch bemerkt, daß die Leitrollen s durch ein Gewicht t belastet sind, um dem Treibseil als Spannrollen zu dienen. Aus dem Gesagten ergibt sich, daß der heraufziehbare Teil g nebst Kreissägenblatt an beiden Enden ausbalanciert st.

An.dem Rahmen c ist ferner ein Hubbegrenzer u befestigt, der einem am Teil g befestigten Anschlag ν entspricht. Der Teil g kann also so weit ausgezogen werden, bis der Anschlag.ν an den Hubbegrenzer u anschlägt.

Die ganze Vorrichtung ist mit einer Aufhängeöse w o. dgl. versehen, um sie an einer beliebigen Laufkatze χ des Schlachthauses pendelnd aufhängen zu können.
. Der Arbeitsvorgang ist folgender:

Die Vorrichtung wird mittels der Laufkatze zur Schlachtstelle gebracht und unter Zuhilfenahme einer beweglichen Leitungsschhur und eines in der Nähe befindlichen Steckkontaktes die Verbindung des Motors mit dem Leitungsnetz hergestellt. Der ausziehbare Teil g wird hierauf am Handgriff hochgehoben und nunmehr der Motor eingeschaltet, und zwar durch den Einschalter e. Hierauf kann der Teil g mit der jetzt sich drehenden Kreissäge langsam durch das Rückgrat des Tieres geführt werden, so daß dasselbe allmählich geteilt wird. In

Fig. 2 ist punktiert angegeben, wie sich der Teil g herausziehen läßt. Ist die Hubgrenze erreicht, so wird die Säge wieder hochgehoben. Das an der Schlachtwinde hängende Tier wird nun um den zerschnittenen Teil höher gezogen, und der Vorgang beginnt von neuem.

Es sei noch bemerkt, daß das ausziehbare Gestell auch aus teleskopartig verschiebbaren, von Zahnrädern angetriebenen Rohren bestehen

ίο kann, ohne an dem Wesen der Erfindung etwas zu ändern.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Ausziehbare pendelnde Kreissäge zum Teilen von geschlachtetem Großvieh, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Glieder des teleskopartig ausziehbaren rah-..menartigen Gestelles für die Kreissäge untereinander unter Vermittlung des Antriebsseiles derart ausbalanciert sind, daß sie allmählich ausgezogen und durch das Tier geführt werden können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.