DE118348C

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Publication number: DE118348C
Application number: DENDAT118348D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorrichtungen zum Transportiren von Stroh sind in der Landwirthschaft nicht neu, jedoch sind diese Geräthe :— Strohelevatoren —· sehr theuer und nur auf sehr kurze Entfernungen brauchbar, so dafs sie sich aus diesen Gründen keinen Eingang in die Praxis haben verschaffen können. Es fehlt deshalb ein brauchbares einfaches Geräth zum Transportiren von Stroh und ähnlichen Stoffen in der Landwirthschaft. Diesem Uebelstande abzuhelfen, ist die nachstehend beschriebene Vorrichtung bestimmt.

Dieselbe besteht aus einem Seil oder Riemen etc. ohne Ende, welches über zwei Rollen läuft. Die Antriebsrolle kann nun z. B. an die Dreschmaschine befestigt und durch diese in Bewegung gesetzt werden, jedoch auch in anderer Weise durch Kraft- oder Handbetrieb. Die andere Rolle befindet sich an einem Gerüstbaum und ist durch eine Hebelvorrichtung verstellbar, wodurch die Spannung des Seiles bewirkt werden kann (Fig. 1 und 2). Auf diesem Seile ist die verstellbare Auslösungsvorrichtung — Katze — angeordnet. Diese besteht aus einem Rahmen und drei Rollen abc (Fig. 3). Die Rolle a — die Führungsrolle — läuft auf dem oberen Seiltrum, die Rollen b und c auf dem unteren Trum des endlosen Seiles. Das untere Seiltrum windet sich nun um die Rollen b und c und bewirkt dieses, dafs die Katze stets nach oben zu laufen bestrebt ist. Die Katze kann nun z.B. durch das Seil λ: in jedem Augenblick — auch während des Betriebes — an jeder beliebigen Stelle auf dem endlosen Seil festgestellt werden. Des Weiteren sind eine Anzahl zangenartiger Klemmen k erforderlich (Fig. 4), und damit diese besser funktioniren, kann man dieselben mit Nasen ο versehen (Fig. 4). Die Vorrichtung wirkt nun in zweierlei Weise; einmal können vermittelst der Klemmen ununterbrochen Gegenstände an das in Bewegung befindliche untere Seiltrum gehängt werden, welche dann an gewünschter Stelle durch Oeffnung der Klemmen mittelst Aufschlages an die Rolle b der Katze frei gegeben werden; dann kann man aber auch, besonders bei schwereren Gegenständen, die Katze vermittelst des Seiles χ nach der Antriebsrolle ziehen und den zu transportirenden Gegenstand zwischen die beiden Rollen b und c an das untere Seiltrum hängen. In diesem Falle trägt das obere Trum durch die Rolle α den Gegenstand mit. Soll der Gegenstand an gewünschter Stelle ausgelöst werden, so hält man das Seil χ fest und die Rolle c bewirkt die Oeffnung der Klemmvorrichtung und diese fällt mitsammt dem Strohbündel etc. an der gewünschten Stelle nieder. Die Klemmvorrichtungen müssen natürlich nachträglich aus dem Strohhaufen herausgesammelt und zurückgebracht werden;

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Vorrichtung zum Heben und Transportiren von Stroh, Getreide u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dafs das Stroh u. dgl. mittelst einer zangenartigen Klemmvorrichtung fk), die mit Nasen (0) versehen sein kann, an beliebiger Stelle an das untere, aufwärts

laufende Trum eines in schräger oder horizontaler Richtung gespannten endlosen Seiles angehängt und durch Oeffhung der Klemme (k) mittelst Anschlages frei gegeben wird.

Eine Ausführungsform der unter ι. gekennzeichneten Vorrichtung, bei welcher der Anschlag aus einer Katze mit drei Rollen besteht, von denen die beiden unteren (b und c) von dem unteren, aufwärts laufenden Seiltrum umschlungen werden, während die Rolle (a) auf dem oberen Trum läuft, so dafs die Katze nach obeti zu laufen bestrebt ist, bis sie an beliebiger Stelle, z. B. durch Seil (χ) festgehalten wird, um als Anschlag für die Klemme zu dienen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.