DE357868C - Vorrichtung an Regalen, die zur Befoerderung der auf Rollen wagerecht verschiebbarenWarenbretter mit einer aufzugartig zu bewegenden Plattform versehen sind - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM i. SEPTEMBER 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

-- M 357868 KLASSE 34i GRUPPE 15

(P 42239 X\34%)

Hugo Purfert in Graba-Saalfeld.

Vorrichtung an Regalen, die zur Beförderung der auf Rollen wagerecht verschiebbaren Warenbretter mit einer aufzugartig zu bewegenden Plattform versehen sind.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Juni 1921 ab.

Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die oberen Borde hoher Regale in Registraturen, Archiven, Bibliotheken, Verkaufsstellen u. dgl. in eine beliebige, zum bequemen Erreichen erforderliche Höhe zu bringen, so daß

die sonst zum Erreichen dieser Fächer dienenden Trittbretter, Leitern usw. entbehrlich gemacht werden.

Zu diesem Zweck wird an der Vorderseite des Regales ein beliebig anzutreibender Auf- 10

zug angebracht, auf den die beweglich und verschiebbar zwischen den Regalwänden angeordneten Borde des Regales im Bedarfsfälle geschoben und mit dem Aufzug in jede beliebige Höhenlage bewegt werden können. Die Borde werden nach der Erfindung durch Seilzug auf die Plattform gezogen, durch Federdruck in das Regal zurückgeschoben. Bei den bekannten Vorrichtungen wird eine doppelte to Zugvorrichtung verwendet.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.

Abb. ι derselben zeigt ein dementsprechend ausgeführtes Regal in Vorderansicht, Abb. 2 einen Höhenschnitt und

Abb. 3 einen Querschnitt durch dasselbe. Die einzelnen Borde α sind an den beiden Enden mit Rollen oder Kugellagern b versehen, so daß sie leicht auf den an den Seitenwänden des Regales angebrachten Winkeleisenschienen c gleiten können. Um ein Abgleiten von den Schienen zu verhindern, sind zweckmäßig ausgeführte Sperrvorrichtungen (in der Zeichnung nicht dargestellt) vorzusehen (Klammern o. dgl.), as die ohne Anwendung besonderer Hilfsmittel zu lösen sind, d. h. nach Ziehen des betreffenden Bordes nach vorn dieses freigeben. Der je nach Größe des Regales entsprechend ausgeführte Aufzug d gleitet zweckmäßig unter Vermittlung von Rollen f o. dgl. in vorn an den Seitenwänden des Regales angebrachten Führungsschienen g und kann durch eine Winde h in jede beliebige Höhe gebracht werden. Die Vorderkante seines Deckbleches ist etwas nach oben gebogen, damit das auf ihn zu schiebende Bord nicht heruntergleiten kann. An der Unterseite des Deckbleches ist die Greifervorrichtung angebracht, welche das betreffende Bord auf den Aufzug bringen soll. Diese Greifervorrichtung ist folgendermaßen konstruiert :

In einer Führung i sind zwei Gleitklötze k angeordnet, welche durch Zugstangen I mit dem Greifer (federnder Haken) verbunden sind. Dieser Greifer jvird durch eine Federbüchse m in der in der Zeichnung dargestellten Lage gehalten. Werden nun durch eine an den Gleitklötzen befestigte bzw. über eine an denselben angebrachte Rolle geführte Zugschnur μ die beiden Gleitklötze zusammengezogen, so wird der Greifer nach vorn bewegt, so daß sein Haken hinter den Anschlag 0 des Zwischenbodens bzw. hinter seine hintere Kante greifen kann. Nach Loslassen der Zugschnur η wird nun die Feder den Greifer zurückziehen und dieser das betreffende Bord mitnehmen, d. h. auf den Aufzug ziehen, so daß es mit diesem nach unten befördert werden kann. Dabei hält der Greifer das Bord so lange fest, bis der Haken durch Ziehen an der Schnur η gelöst wird.

Die Einstellung des Aufzuges in die verschiedenen Bordhöhen kann durch Kennzeichen o. dgl. erleichtert werden. Bei Regalen von großer Breite, welche in mehrere Abteile eingeteilt sind, kann man die Greifervorrichtung verschiebbar unter dem Deckblech des Aufzuges anordnen, um einzelne Fächer allein herausziehen zu können. Der Antrieb des Aufzuges kann auch elektrisch erfolgen. Die 7u Ausführungen des Aufzuges, der Führungen, der Greifvorrichtung, der Antriebe u. dgl. können und müssen je nach Größe und Art der Regale entsprechend abgeändert werden.

Aus diesem Grunde wird denn auch noch ausdrücklich darauf hingewiesen, daß sich Abänderungen in der Anordnung der vorbeschriebenen Vorrichtung an Regalen, um die oberen Borde derselben in jede beliebige Höhe zu bringen, nach dem Prinzip der vorliegenden Erfindung vornehmen lassen, ohne den Rahmen der Erfindung überschreiten zu müssen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung an Regalen, die zur Beförderung der auf Rollen wagerecht verschiebbaren Warenbretter mit einer aufzugartig zu bewegenden Plattform versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenbretter mittels einer scherenartig wirkenden federnden Greifvorrichtung (i, k, I, m, n), die an der Unterseite der Plattform befestigt ist, bewegt werden können, derart, daß die Bretter durch Seilzug auf die Plattform gezogen, durch Federdruck in das Regal zurückgeschoben werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.