DE230088C - - Google Patents
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- DE230088C DE230088C DENDAT230088D DE230088DA DE230088C DE 230088 C DE230088 C DE 230088C DE NDAT230088 D DENDAT230088 D DE NDAT230088D DE 230088D A DE230088D A DE 230088DA DE 230088 C DE230088 C DE 230088C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H3/00—Separating articles from piles
- B65H3/46—Supplementary devices or measures to assist separation or prevent double feed
- B65H3/54—Pressing or holding devices
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Pile Receivers (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 230088 KLASSE 15 e. GRUPPE
in LAUSANNE, Schweiz.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. November 1909 ab.
Es sind bereits Vorrichtungen zum Wegführen der Blätter von einem Bogenstapel bekannt geworden,
bei welchen ein auf der Oberfläche des Bogenstapels angeordnetes Messer vofgesehen
ist, dessen Schneidkante der hinteren Seite des Stapels zugekehrt ist, derart, daß
beim Vorschieben des obersten Blattes das hintere Ende desselben zerschnitten wird,
während die übrigen Blätter zurückgehalten
ίο werden.
Diese bekannten Vorrichtungen haben nun aber den Nachteil, daß beim Durchschneiden
der Papier blätter durch das Messer an dessen Schneide Papierteilchen haften bleiben, die
mit der Zeit ein scharfes Schneiden des Messers verhindern, so daß die Papierblätter
an den Stellen, wo sie durchschnitten werden sollen, ausreißen, was unter Umständen viel
Makulatur ergibt. Sollen diese Übelstände verhütet werden, so ist der die Vorrichtung
überwachende Arbeiter gezwungen, das Messer von Zeit zu Zeit von den anhaftenden Papierteilchen
zu befreien. Das ist wiederum sehr zeitraubend.
Gemäß der Erfindung wird diesem Übelstande dadurch abgeholfen, daß das zum
Durchschneiden des wegzuführenden Papierblattes bzw. zum Halten der übrigen Blätter des
Bogenstapels dienende zugespitzte Messer zweischneidig ausgebildet ist und vor jedem Wegführen
eines Blattes ruckweise so gedreht wird, daß die eine Schneide desselben gegen die hintere Seite und die andere Schneide
gegen die vordere Seite das Stapels gerichtet ist. Dadurch können die an der nach vorn
gekehrten Messerschneide vom Durchschneiden her anhaftenden Papierteilchen, sofern sie
durch die Drehung des Messers nicht schon beseitigt worden sind, durch das weggeführte
Blatt abgestreift werden. Auf diese Weise bietet das Messer den wegzuführenden Blättern
stets eine gereinigte scharfe Schneide dar. Infolgedessen wird auch ein glatter
Schnitt erzielt und ein Ausreißen der Blätter an ihren hinteren Enden verhütet.
Auf beiliegender Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Vorrichtung,
bei einer Einwickelmaschine verwendet, dargestellt und zeigt:
Fig. ι einen Längsschnitt durch die Vorrichtung und einen Teil der Einwickelmaschine
nach der Linie I-I der Fig. 2,
Fig. 2 einen Grundriß zu Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie
'IH-III .der Fig. 1.
Fig. 4 zeigt einen Teil der Vorrichtung in größerem Maßstabe und
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4.
Die dargestellte Einwickelmaschine besitzt zwei auf einem Tisch 1 befestigte Seitenplatten
2, 3, welche durch eine Traverse 4 miteinander verbunden sind und das eigentliche Gestell
der neuen Vorrichtung bilden.
An der Platte 2 ist eine von der Einwickel-• maschine herkommende Antriebswelle 5 gelagert,
welche durch Vermittlung eines Winkelrädergetriebes 7, 8 eine in den Platten 2 und 3
gelagerte Welle 9 antreibt. Diese ist durch Zahnräder 10, 11 mit einer ebenfalls in den
Platten 2, 3 gelagerten Welle 12 verbunden. Auf den Wellen 9 und 12 sind Scheiben 13
und 14 befestigt, die an ihrem Umfange mit Gummireifen 15 bekleidet sind und mit diesen
gegeneinander anliegen. Das Zahnrad 10 ist durch eine Lenkerstange 17 mit einem an der
Platte 3 geführten Schlitten 18 verbunden.
Mit dem Schlitten 18 ist ein Rahmen 20 verbunden, welcher zwischen den Platten 2
und 3 einen schwingbaren Rahmen 22 und eine an demselben gelagerte Ausstreichrolle 24
trägt, die aus Gummi besteht. Auf ihrer Achse sitzt ein Sperrad 25, in das eine Feder
26 eingreift, welche eine Drehung der Rolle nur in einer Richtung gestattet.. Die Teile
18 bis 26 bilden die Vorrichtung zum Wegführen der einzelnen Blätter 27 des auf einem
Tisch 47 ruhenden Bogenstapel (Fig. 1). Die Rolle 24 liegt auf dem Papierstoß auf und
wird, wenn der Schlitten 18 mit den Rahmen 20 und 22 in der Richtung gegen die als
Fördermittel dienenden Scheiben oder Rollen 13 und 14 vorwärts bewegt wird, an einer
Drehung durch die Feder 26 verhindert. Infolgedessen nimmt die Rolle 24 durch ihre
Reibung auf dem obersten Blatt Papier dieses mit und schiebt es zwischen die beiden Förderscheiben
13 und 14. Letztere befördern das Blatt 27 in eine Gleitbahn 28, aus der
es in die Einwickelmaschine fällt, um hier um einen einzuwickelnden Gegenstand geschlagen
zu werden.
Wird der Rahmen 22 in der entgegengesetzten Richtung bewegt, so wird die Rolle 24,
da sie durch die Feder 26 an einer Drehung nicht verhindert ist, auf dem obersten Blatt
27 rollen und infolgedessen das oberste Blatt nicht mitnehmen.
Um zu verhüten, daß bei der Vorwärtsbewegung der Rolle 24 und Mitnahme des
obersten Blattes durch sie das unmittelbar unter letzterem liegende Blatt ebenfalls mitgenommen
wird, ist ein flaches, zugespitztes, mit zwei Schneiden versehenes Messer 33 vorgesehen,
welches nahe der hinteren Seite des Bogenstapel die obersten Blätter desselben
von oben her durchdringt. Vor der Vorwärtsbewegung der Rolle nimmt das Messer 33 eine
solche Lage ein, daß immer eine Schneide desselben der hinteren Seite des Bogenstapel
zugekehrt ist, so daß bei der Mitnahme des zu oberst liegenden Blattes durch die sich
vorwärts bewegende Rolle das Blatt durch das Messer zerschnitten wird.
Bei dem nacheinander erfolgenden Zerschneiden der Papierblätter bleiben kleine Papierteilchen
an der jeweils zur Wirkung kommenden Schneide des Messers hängen, welche schließlich die Schneidwirkung des Messers
beeinträchtigen oder gar verhindern könnten. Um dies zu vermeiden, ist das Messer an
einer senkrecht zur Oberfläche des Bogehstapels stehenden Stange 34 befestigt, welche
in einem an der Traverse 4 befestigten Arm 36 ruckweise drehbar und achsial verschiebbar
gelagert ist. Eine zwischen dem Arm 36 und dem Kopf der Stange 34 um diese gelagerte
Schraubenfeder 37 preßt das Messer mit der Spitze in die obersten Blätter des Papierstoßes
hinein.
An dem Arm 36 ist eine Flachfeder 40 befestigt, welche mit ihrem freien Ende gegen
eine Seite eines quadratischen Kopfes 39 der Stange 34 anliegt und dadurch das Messer
vor einer unbeabsichtigten Drehung hält. An der Stange 34 sind zwei sich gegenüberliegende
radiale Arme 41 und über diesen zwei weitere sich gegenüberliegende radiale Arme 42 befestigt,
die zu den Armen 41 unter rechtem Winkel versetzt liegen. Ferner sind an dem
Rahmen 20 zwei Finger 43 und 44 befestigt, welche mit den entsprechenden unteren und
oberen Armen 41 und 42 der Stange 34 zwecks ruckweiser Drehung derselben zusammenwirken.
Wenn die Finger 43 und 44 ihre in Fig. 1 und 2 gezeigte vordere Lage einnehmen, so
steht das Messer quer zur Bewegungsrichtung der Rolle 24.
Wird jetzt der Rahmen 20 rückwärts bewegt, so trifft der Finger 44 auf einen der
Arme 42 und dreht durch Vermittlung desselben das Messer 33 um eine Vierteldrehung,
so daß die eine Schneide desselben gegen die hintere und die andere Schneide gegen die
vordere Seite des Bogenstapels gerichtet ist und in dieser Lage durch die sich gegen die
eine Seite des Kopfes 39 anlegende Feder 40 gehalten wird (Fig. 5). Durch diese Drehung
der Stange 34 ist einer der Arme 41 in die Bahn des Fingers 43 bewegt worden. Letzterer
trifft bei der Vorwärtsbewegung des Rahmens 20 mit Rolle 24 und Mitnahme des obersten
Blattes 27 erst nach dem Zerschneiden des Blattes durch das Messer auf den erwähnten
Arm 41 und dreht dadurch die Stange 34 wieder um eine Vierteldrehung in gleicher
Richtung. Dabei kommt das Messer 33 wieder quer zu der Bewegungsrichtung der Rolle
24 zu stehen und wird in dieser Lage durch die sich gegen eine andere Seite des Kopfes 39
anlegende Feder 40 gehalten. Durch diese letztere Drehung der Stange 34 ist wiederum
einer der Arme 42 in die Bahn des Fingers 44 gedreht worden.
Es ist einleuchtend, daß infolge der ruckweisen Drehung des Messers die an der jeweils
zur Wirkung gekommenen Schneide trotz der Drehung des Messers etwa hängengebliebenen
Papierteilchen durch das nächste, vermittels der Rolle 24 weggeführte Blatt entfernt werden,
und daß somit die Schneiden des Messers von anhaftenden Papierteilchen gereinigt werden.
Infolge der Drehung des Messers wird auch die Messerspitze stets rein gehalten und
dadurch eine Anhäufung von Papierteilchen mit dem Eindringen der Messerspitze in die
Blätter verhütet.
Der den Bogenstapel tragende Tisch 47 . kann mechanisch gehoben und von Hand wieder
gesenkt werden. Er ist zu diesem Zweck von einem Arm 49 getragen, der an einer auf
einer Schraubenspindel 51 sitzenden Mutter 50 befestigt ist. Die Schraubenspindel ist in
Lagern 54 der Platte 2 drehbar gelagert und trägt ein Schaltrad 53, in welches eine federbelastete
Klinke 56 eingreift, die an einem • um die Spindel 51 schwingbaren Hebel 55 gelagert
ist. Dieser wird bei der Rückwärtsbewegung des Rahmens 22 durch Anstoßen der Nase 63 des Rahmens an eine Rolle 62
des Hebels 55 ausgeschwungen und dreht dabei mittels der Klinke das Schaltrad mit
Spindel. Bei der Vorwärtsbewegung des Rahmens 22 wird er durch eine Zugfeder 59 wieder
zurückgeschwungen. Hierdurch wird der Tisch mit Bogenstapel entsprechend dem Wegführen
der Blätter selbsttätig ruckweise gehoben. Die Spindel 51 trägt ferner an ihrem
oberen Ende eine Kurbel 52, vermittels welcher die Spindel nach Hebung des Tisches von
Hand gedreht und der Tisch dadurch wieder in seine untere Lage zurückbewegt werden
kann.
Es sind auch Mittel vorgesehen, um nach Verbrauch des Papierstoßes die Klinke 55 auszurücken
und dadurch eine weitere Hebung des Tisches 47 zu verhüten.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Wegführen der Blätter von einem Bogenstapel mit an
einem hin und her bewegbaren Rahmen angeordneter Ausstreichrolle und einem
auf der Oberfläche des Stapels auf ruhenden zugespitzten Messer, dadurch gekennzeichnet,
daß das Messer zweischneidig ausgebildet ist und jedesmal vor dem Wegführen eines Blattes ruckweise derart
gedreht wird, daß die eine Schneide desselben gegen die hintere Seite und die
andere Schneide gegen die vordere Seite des Stapels gerichtet ist. .
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer von
einer drehbaren ,Stange (34) getragen ist, welche mit radial angeordneten und zueinander
versetzten Armen (41, 42) ausge·? rüstet ist, die jeweils mit zwei am Rahmen
(20) befestigten Fingern (43, 44) in Eingriff kommen und von letzteren bei
der Vor- und Rückwärtsbewegung des Rahmens (20) zwecks Drehung des Messers
gesteuert werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=490335
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT230088D Active DE230088C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE230088C (de) |
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0
- DE DENDAT230088D patent/DE230088C/de active Active
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