DE228960C - - Google Patents

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DE228960C
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indigo
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B7/00Indigoid dyes
    • C09B7/02Bis-indole indigos
    • C09B7/04Halogenation thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 228960 KLASSE 22 e. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Juni 1908 ab.
Es wurde gefunden, daß man, ausgehend vom Indigo oder Dibromindigo sowie ausgehend vom Tri- oder Tetrabromindigo, zu bisher unbekannten penta- und hexabromsubstituierten Indigofarbstoffen gelangen kann, wenn man die vorgenannten Ausgangsprodukte in einer konzentrierten Schwefelsäure mit überschüssigem Brom längere Zeit in der Wärme behandelt.
Dies Resultat war mit Rücksicht auf die Angaben der Patentschrift 195291, wonach man durch direkte Bromierung von Indigo oder Dibromindigo nicht zu penta- oder hexasubstituierten Indigos soll gelangen können, nicht zu erwarten.
Beispiel I.
21 Teile Dibromindigo mit einem Gehalt von 38 Prozent Brom werden in eine gekühlte Mischung von etwa 175 Teilen konzentrierter Schwefelsäure, z. B. solche von 98 Prozent, 95 Prozent, und etwa 100 g Brom eingetragen. Man kann bei der Bromierung Übertrager zusetzen, z. B. Jod, doch ist dies nicht durchaus erforderlich. Nachdem einige Zeit bei gewöhnlicher Temperatur gerührt worden ist, wird mehrere Stunden auf 55 bis 60° am. Rückflußkühler erhitzt. Den Überschuß an Brom treibt man nach beendigter Bromierung durch etwas stärkeres Erhitzen oder mittels Luftstromes aus. Die so erhaltene schwarze Masse besteht im wesentlichen aus einem Gemenge von Perbromid des Pentrabromindigos und Pentabromindigosulfat. Um daraus den pentabromierten Indigo zu gewinnen, gießt man die Masse auf Bisulfit und Eis, filtriert ab und wäscht mit Wasser. Der so erhaltene pentabromierte Indigo zeigt einen Bromgehalt von 59,88 Prozent (theor. 60,88 Prozent). Derselbe stellt ein dunkelblaues Pulver dar und löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blauer Farbe, in kaltem Anilin ebenfalls mit blauer Farbe zum Unterschied von Tetrabromindigo, welcher sich grünstichig blau löst. In der Küpe und im Druck färbt dieser Pentabromindigo ein viel grüneres Blau als der Tetrabromindigo, was sich noch besonders auffällig in der Abendfarbe bemerkbar macht.
Anstatt mit 100 Teilen Brom kann man auch mit wesentlich weniger Brom auskommen. Ferner kann man an Stelle des Dibromindigos auch Indigo oder Mono-, Tri-, Tetrabromindigo verwenden: so wird z. B. 1 Teil Indigo in die gut gekühlte sechs- bis siebenfache Menge Brom . langsam eingetragen und die Mischung unter weiterer Kühlung nachgerührt. Dann wird die sieben- bis achtfache Menge hochkonzentrierter Schwefelsäure oder Monohydrat hinzugefügt und längere Zeit auf 50 bis 60 ° am Rückflußkühler erwärmt. Die Aufarbeitung geschieht, wie zuvor angegeben.
Die Konzentration der konzentrierten Schwefelsäure kann schwanken, doch ist' es nicht vorteilhaft, unter eine Konzentration von etwa 94 Prozent herunterzugehen, während man nach oben hin nicht beschränkt ist bzw. es vielmehr günstiger ist, z.B. eine 96 prozentige oder 99 prozentige oder 100 prozentige Schwefelsäure zu benutzen.

Claims (1)

  1. Beispiel II.
    Will man zu einem noch höher bromierten
    Produkt, gelangen, so erwärmt man das im Beispiel I aus Dibromindigo erhaltene Reak-
    ■'! tionsproduki zweckmäßig noch längere Zeit unter schwachem Druck oder verfährt, vom , Indigo ausgehend, wie in Beispiel I angegeben ist, nur daß man noch erheblich länger am
    ίο Rückflußkühler heizt. Das hierbei gebildete Produkt wird, wie oben angegeben, auf Bisulftt
    . und Eis gedrückt. Der so erhaltene bromierte Indigo färbt Baumwolle in der Küpe in noch wesentlich grüneren Tönen als die nach Beispiel I erhaltenen pentabromierten Produkte und ist der Analyse nach im wesentlichen als ein Hexabromindigo anzusprechen (Br. gel Prozent, nach Abzug der Asche 64 Prozent, berechnet 65,2 Prozent). In der Abendfarbe erscheinen seine Färbungen blaugrün.
    ■ Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von penta- und hexabromsubstituierten Indigos, darin bestehend, daß man Indigo, Dibromindigo, Tri- oder Tetrabromindigo mit überschüssigem Brom in hochkonzentrierter Schwefelsäure,zweckmäßig nicht unter 94 Prozent H2 S O4 enthaltend, ohne oder mit Zusatz von Überträgern erwärmt und nach erfolgter Bromierung die erhaltenen Produkte zweckmäßig mit Bisulfit oder sonstigen bromentziehenden Mitteln behandelt.
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