DE229352C - - Google Patents

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DE229352C
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bromine
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indigo
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sulfuric acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B7/00Indigoid dyes
    • C09B7/02Bis-indole indigos
    • C09B7/04Halogenation thereof

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 229352 -. KLASSE 22 e. GRUPPE
Zusatz zum Patente 228960 vom 13. Juni 1908.*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Januar 1909 ab. Längste Dauer: 12. Juni 1923.
Gegenstand des Patentes 228960 ist ein Verfahren zur Herstellung von penta- und hexabromsubstituierten Indigos durch Einwirkung von überschüssigem Brom auf Indigo 5 oder seine Mono-, Di-, Tri- oder Tetrabromsubstitutionsprodukte in Gegenwart von hochkonzentrierter Schwefelsäure und Behandlung der erhaltenen Produkte mit Bisulfit. Diese Penta- und Hexabromindigos, welche äußerst wertvolle Eigenschaften zeigen, unterscheiden sich durch ihre grünblauen Nuancen vom Tetra^ bromindigo des britischen Patentes 4423/1908.
In weiterer Ausbildung des Verfahrens des
Hauptpatentes wurde nun gefunden, daß man zu diesen Farbstoffen auch mit der für Pentabromindigo bzw. Hexabromindigo berechneten Menge Brom gelangen kann, wenn man die Konzentration der Schwefelsäure nicht unter 96 Prozent wählt, also z. B. von Dibromindigo ausgehend, diesen mit 98prozentiger Schwefelsäure oder Monohydrat und der für Pentabromindigo berechneten Menge Brom zunächst bei gewöhnlicher Temperatur, dann unter Erwärmen auf 50 bis 60° behandelt. Das Verfahren ist mit der gewöhnlichen konzentrierten Schwefelsäure (66° Be. = 92 bis 93prozentig) nicht durchführbar.
Gegenüber dem Verfahren des Hauptpatentes 228960 bietet das vorliegende Verfahren den Vorteil, daß hierbei kein Überschuß an Brom zur Verwendung kommt.
Man kann auch in der Weise verfahren, daß man statt 98 prozentiger Schwefelsäure oder Monohydrat eine schwach rauchende Säure, z. B. eine solche von 5 Prozent Anhydridgehalt verwendet, oder daß man während des Verlaufs der Operation die Säure durch rauchende Säure vorsichtig verstärkt; besonders in letzterem Falle erhält man bei Anwendung ; der für Hexabromindigo berechneten Menge Brom einen über Pentabromindigo hinaus bromierten, nämlich im wesentlichen hexabromierten Indigo, welcher eine noch grünblauere Nuance zeigt als der Pentabromindigo.
45 Beispiel I.
42 Gewichtsteile Dibromindigo (mit einem Brdmgehalt von 38 Prozent) werden in ein gekühltes Gemisch von 420 Teilen hochkonzentrierter Schwefelsäure, z.B. 98 Prozent, und 48 bis 50 Teilen Brom langsam eingetragen.
Man rührt kurze Zeit unter weiterer Kühlung, dann ohne Kühlung und erwärmt schließlich etwa 10 bis 12 Stunden auf 50 bis 6o°; wird noch längere Zeit erwärmt, z. B. 20 Stunden, so kann die Brommenge noch verringert werden. .
*) Früheres Zusatzpatent 229351.
Die Aufarbeitung geschieht durch Eingießen auf Eis, dem man zweckmäßig etwas schweflige Säure zugesetzt hat, Filtrieren und Trocknen.
Der erhaltene Farbstoff ist ein Pentabromindigo und zeigt dieselben Eigenschaften wie der nach dem Verfahren des Hauptpatentes erhaltene.
Beispiel II.
■·'; 26 Teile Indigo werden langsam unter starker Kühlung in eine Mischung von 80 bis 84 Teilen Brom in 260 Teilen konzentrierter, z. B. 98 prozentiger Schwefelsäure eingetragen. Es wird einige Stunden unter weiterer Kühlung gerührt, wobei Dibromindigoperbromid entsteht. Sodann werden unter starker Kühlung langsam etwa 80 Teile Oleum von 20 bis 30 Prozent Anhydridgehalt hinzugegeben; man rührt mehrere Stunden bei 10 bis 150 und erwärmt schließlich auf etwa 500, welche Temperatur einige Stunden beibehalten wird.
Die Aufarbeitung geschieht wie im Beispiel I; der Farbstoff zeigt ähnliche Eigenschäften wie der nach Beispiel I erhaltene.
ι Beispiel III.
42 Teile Dibromindigo werden in ein stark gekühltes Gemisch von 420 Teilen rauchender Schwefelsäure von etwa 2 bis 5 Prozent Anhydridgehalt und 48 bis 50 Teilen Brom langsam eingetragen. Man rührt kurze Zeit unter weiterer Kühlung, dann ohne Kühlung und' erwärmt mehrere Stunden auf 45 bis 520.
Die Aufarbeitung ist dieselbe wie im Beispiel I.
Um zu einem hexabromierten Indigo zu gelangen, arbeitet man unter entsprechender Erhöhung der Brommenge und der Reaktionsdauer nach den angegebenen Beispielen; so rührt man beispielsweise 42 Teile Dibromindigo unter Kühlung in 420 Teilen Schwefelsäure von 98 Prozent und 65 Teilen Brom ein. Nach kurzem Rühren bei gewöhnlicher Temperatur wird 12 Stunden auf 50 bis 6o° erwärmt. Die Aufarbeitung geschieht wie angegeben. Der Farbstoff zeigt einen Bromgehalt von 61,24 Prozent, nach Abzug der Asche von 62,3 Prozent (Theorie 65,2 Prozent) und färbt ein noch grüneres Blau als das pentabromierte Produkt; im künstlichen Licht erscheint die Färbung blaugrün.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Abänderung des durch Patent 228960 geschützten Verfahrens zur Herstellung von penta- oder hexabromsubstituierten Indigos, darin bestehend, daß man, statt überschüssiges Brom zu verwenden, hier etwa die für Penta- bzw. Hexabromindigo berechnete Menge Brom anwendet.
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