DE228538C - - Google Patents

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DE228538C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D5/00Sulfates or sulfites of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D5/14Preparation of sulfites

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVr 228538 KLASSE 12«. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Juni 1908 ab.
Das vorliegende Verfahren bezweckt die unmittelbare Darstellung von Natriumsulfit und Salmiak aus Kochsalz und Ammoniumsulfit und zeichnet sich vor allem dadurch aus, daß nicht fertig gebildetes Ammoniumsulfit zur Umsetzung gelangt, sondern daß dieses erst . in der Kochsalzlösung selbst durch Einleiten von schwefliger Säure und Ammoniakgas dargestellt wird und die bei dieser Reaktion auftretende große Wärmeentwicklung dazu dient, das durch Umsetzung von Ammoniumsulfit mit Chlornatrium entstehende, leicht lösliche, wasserhaltige Natriumsulfit in die schwer lösliche, wasserfreie Form überzuführen und dadurch zum größten Teile aus der Lösung auszuscheiden. Die Hauptmenge des in der heißen Lauge leicht löslichen Salmiaks wird durch Abkühlung auf zweckmäßige Temperatur entfernt. Die verbleibende Mutterlauge wird wieder mit Kochsalz versetzt und von neuem mit schwefliger Säure und Ammoniakgas behandelt, wie bereits beschrieben.
Beispiel I.
In ein Gemenge von 180 Teilen Wasser mit 120 Teilen Kochsalz leitet man zunächst etwas schweflige Säure, dann gleichzeitig schweflige Säure und Ammoniakgas in ungefähr äquivalenten Mengen, indem man die Suspension bis gegen Schluß der Operation zur Vermeidung von Ammoniakverlusten schwach sauer hält. Schließlich leitet man bis zur Neutralität ein, bis der Gehalt an schwefliger Säure in der neu-35
40
tralen klaren Lauge etwa 9 bis 10 Gewichtsteile in 100 Vol. beträgt.
Alsdann trennt man noch heiß vom abgeschiedenen Natriumsulfit, läßt zur Ausscheidung von Salmiak auf 40 ° bis 35 °; C. abkühlen und verarbeitet die verbleibende Mutterlauge nach Beispiel II.
Beispiel II.
370 Teile einer Sulfit-Salmiakmutterlauge vom spez. Gew. 1,231 bei 30 ° C. und einem Gehalte von 36,9 Teilen Na,, S O3, 87,7 Teilen Salmiak, 4 Teilen Na2 S O4 und etwa 240 Teilen Wasser werden mit 60 Teilen Kochsalz versetzt und in diese Suspension 20 Teile Ammoniakgas und 36 Teile schweflige Säure eingeleitet. Unter starker Erwärmung der Lauge bis zu'ii2°C. scheidet sich wasserfreies Sulfit aus, das.heiß von der Lösung getrennt wird. Diese läßt man auf etwa 35 ° C. abkühlen, befreit sie vom Salmiak, fügt ihr wieder die erforderliche Menge Kochsalz zu und leitet von neuem gleichzeitig oder abwechselnd schweflige Säure und Ammoniakgas bis zur Vollendung der Umsetzung ein.
Nach dem aus der britischen Patentschrift 20613 vom Jahre 1907 bekannten Verfahren wird zwar ebenfalls das durch Umsetzung von Kochsalz· und Ammoniumsulfit entstandene Natriumsulfit in der Hitze abgeschieden. Dieses Verfahren ist aber unvorteilhaft gegenüber dem vorliegenden und unterscheidet sich auch ganz wesentlich von demselben.
Nach dem bekannten Verfahren muß in be-, sonderer Apparatur mit besonderen Arbeits- :, kosten1 Ammoniumsulfit in fester kristallisierter-Form dargestellt werden. Es wird dann erst wieder „aufgelöst und in einer zweiten Operation in neuer Apparatur mit Kochsalz zur Reaktion'' gebracht. Beim vorliegenden Verfahren', wird dagegen unter Benutzung einer einzigen Appä-·, '.'■■ ratur aus den gasförmigen Bestandteilen das to Ammoniumsulfit in der : Reaktionslösung'selbst,.
.hergestellt. Es tritt in greifbarer. Form.gar', /nicht auf und erfordert'daher weder Arbeit .noch Kosten zu seiner Isolierung.. .Es erfordert'
aber auch — und hierin liegt der wesentlichste Unterschied' gegenüber dem bekannten Verfahren — keine Kosten zn seiner Umsetzung mit dem Kochsalz und zur Abscheidung des wasserfreien Natriumsulfits, denn nach dem bekannten Verfahren muß das Salzgemisch durch Zu- .
fuhr äußerer Wärme auf 95° C. erhitzt werden, . während im vorliegenden Falle die bei der Vereinigung der Gase im Überschusse als Wärme sich äußernde, für die Fabrikation kostenlose Energie zur Erhitzung und Bildung des wasserfreien Sulfits benutzt wird. Ferner werden bei Anwendung des kristallisierten Ammoniumsulfits Kristall- und Konstitutionswasser in den Prozeß eingeführt. Diese vermehren stetig die Laugenmenge. Bei vorliegender Arbeitsweise
.30 wird die Laugenmenge dagegen vermindert, indem für 2 Mol. Salmiak 1 Mol. Wasser entfernt wird. Man erspart eine Eindampfung von Mutterlaugen.
Nach einem anderen bekannten Verfahren wird Natriumsulfit erhalten, indem in eine j ammoniakalisch gemachte Kochsalzlösung ein : Äquivalent Schwefligsäuregas und dann, unter t Abkühlung auf .150C. und unter, schwachem : Druck trockenes .Ammoniakgas so lange,, ein- ;■ geleitet wird, als noch Fällung von Wasserfreiem Natriumsulfit stattfindet. - ' , :
Auch von. diesem Verfahren unterscheidet sich das vorliegende Wesentlich. •Nach dem bekannten Verfahren wird/;zwar nach Fertigstellung einer Kochsalzlösung in dieser eine äquivalente Menge von Ammonium- ' sulfit durch Einleiten von Schwefligsäure- und , Ammoniakgas erzeugt. Es ist aber den Urhebern unbekannt geblieben/daß man bei dieser Operation bereits Natriumsulfit in fester Form ge'- i winnen kann, weil sie die hierzu nötigen Bedingungen künstlich unterdrückt. haben. Sie arbeiten unter künstlicher Kühlung, -weil sie von der Anwendung höherer .Temperatur eine Rückbildung der gewünschten Reaktionsprodukte zu den Ausgangsmaterialien" befürchteten. Infolge Unterdrückung der bei vorliegendem •Verfahren zur Bildung des. ,schwer löslichen wasserfreien Sulfits führenden: Reaktionswärme müssen ,sie nachträglich noch einen wagserentziehend..wkkendeh Körper, nämlich' Ammoniakgas, im Überschuß .einwirken lassen,.; Erst dieses : führt ::'zur-Bildung und Ausscheidung des wasserfreien Sulfits. ""■".·'.' ' '■ ' -.'■·. „.,,''■"" • Bei vorliegendem Verfahren dagegen wird von Anfang an die Reaktionswärme zu steigern und su sammeln gesucht, sie ist das entwässernde und ausscheidende Agens, das schon wirkt, bevor die der gelösten · Kochsalzmenge äquivalente NH3- urtd 5 Ö2-Menge eingeleitet ist.;
Hierdurch wird ein weiterer technischer Fortschritt erzielt. Nach dem bekannten Verfahren muß mit einer Kochsalzlösung' gearbeitet werden :. etwa überschüssig suspendiertes Kochsalz würde dem sich ausscheidenden Natriumsulfit beigemengt bleiben. Nach vorliegendem Verfahren wird durch die alsbald beginnende Umsetzung des Kochsalzes und die Ausscheidung des Natriumsulfits die Lösungskapazität der Lauge für Kochsalz bis 'zu einem gewissen Grade fortwährend erneuert:., es kana mit Suspensionen von Kochsalz gearbeitet und pro Charge wesentlich mehr Fabrikat." erzeugt werden. ' . ...-. - ..

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: '-,.'."
    Verfahren zur Darstellung von Natrium-. ■ Sulfit und Chlorammonium, durch Umsetzung von Chlornatrium mit Ammoniumsulfit und ' Ausscheidung des entstandenen Jvfatriumsulfits in wasserfreier Form durch-Anwendung von Hitze,- dadurch gekennzeichnet, daß man in eine' Lösung oder: Suspension . . von Chlornatrium schweflige Säuje und ' Ammoniakgas gleichzeitig oder in- beliebiger
    Reihenfolge nacheinander in molekularer ' Menge derart einleitet, daß durch *äie Reaktionswärme, die für die Abscheidung des . . wasserfreien Natriumsulfits erforderliche Erhitzung herbeigeführt wird.:; ' ;|" '
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