DE227247C

DE227247C -

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Publication number: DE227247C
Application number: DENDAT227247D
Authority: DE
Also published as: DE225152C

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 80«. GRUPPE

ZIEGELWERKE LUDWIGSBURG A.-G.

vorm. GANZENMÜLLER & BAUMGÄRTNER

in LUDWIGSBURG, Württ.

Zusatz zum Patente 225152 vom 22. September 1908.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Januar 1910 ab. Längste Dauer: 21. September 1923.

Bei der durch das Hauptpatent 225152 bekannt gewordenen Einrichtung wird nach Abnahme des fertig geputzten Ziegels die Vorrichtung von Hand bzw. mit dem Fuß wieder eingerückt, wodurch eine Anzahl von Leuten erforderlich wird. Außerdem ■ muß der Ziegel mit einiger Kraft gegen die Arretiernase gestoßen werden, welche das bewegliche Schienenpaar gesenkt hält, um die Auslösung vorzunehmen. Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Verbesserung und weitere Ausgestaltung dieser Einrichtung, und zwar besteht die Erfindung darin, daß das Anheben des beweglichen Schienenpaares nunmehr, abhängig von der Arbeitsleistung der Presse, zwangläufig vorgenommen wird. Dadurch wird nicht nur eine erhebliche Vereinfachung des Betriebes, sondern auch der Maschine selbst erzielt, denn es kommen damit sämtliche Einrichtungen zum Feststellen der bewegten Schiene in Wegfall.

Um diese Vereinfachung zu erzielen, wird einerseits das bewegliche Schienenpaar an dem anzuhebenden Ende beschwert oder in anderer Weise derart eingerichtet, daß dieses Ende ständig nach unten bewegt wird und andererseits dadurch, daß dieses Ende ein Hebel o. dgl. untergreift, welcher von irgendeinem bewegten Teil der Presse, z. B. einer Riemenscheibe, gesteuert wird. Nach dem Eintreffen des Ziegels auf dem zweiten Schienenpaar wird dieses dann der Schaltung der Presse entsprechend selbsttätig angehoben und nach der Abnahme des Ziegels, ebenfalls selbsttätig, wieder gesenkt.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführungsform näher erläutert.

Fig. ι zeigt die Gesamtanordnung, während

Fig. 2 und 3 in größerem Maßstab die An-Ordnung des Schienenpaares und ihren Antrieb in Seitenansicht und Stirnansicht darstellen.

Fig. 4 ist eine Erläuterungsskizze des ganzen Apparates.

Der an sich bekannte Apparat ist dicht bei der Revolverpresse α angeordnet, so daß der Arbeiter, welcher die Ziegel aus derselben abnimmt, sie unmittelbar auf den Apparat legen sowie auf diesem vorwärtsschieben kann. Der Apparat besteht aus den Schienenpaaren b und c, von denen das letztere um eine

horizontale Achse d drehbar ist sowie unter Wirkung eines Gewichtes e o. dgl. steht, welches das anzuhebende Ende des Schienenpaares c unausgesetzt nach unten zieht. Dieses Ende liegt hierbei auf dem Kopfe h eines Hebels f auf, der um einen Zapfen g dreht und durch irgendein drehendes Organ der Presse a, deren Poduktion entsprechend, gesteuert wird. Zweckmäßiger weise wird hierfür die Riemenscheibe I verwendet, in welche lediglich Zapfen k eingeschraubt werden müssen, in deren Bahn der freie Arm des Hebels f eingreift, wodurch er bei Weiterdrehung absatzweise gesenkt wird. Die Zapfen k sind dabei der Pressenform entsprechend angeordnet, und zwar werden in der Regel bei den Revolverpressen fünf Formen angebracht und dementsprechend auch fünf Zapfen k.

Beim Rotieren der Scheibe k hebt dann der Hebel f das Schienenpaar im geeigneten Zeitpunkt an, worauf sich dasselbe nach Freigabe des Hebels f, d. h. nach Abgleiten von dem betreffenden Zapfen k, wieder senkt. Zur Führung können dann noch seitliche Backen i . vorgesehen sein, zwischen denen der Kopf h des Hebels f liegt.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zum Fertigmachen von Ziegeln, aus rechtwinkligen Schienenpaaren bestehend, auf denen die Ziegel zwischen feststehenden Abschneidedrähten hindurchgeführt werden, nach Patent 225152, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Schienenpaar, von der Schaltung der Presse abhängig, selbsttätig absatzweise zwangläufig angehoben wird, wobei das Senken durch ein Gewicht, ebenfalls selbsttätig, vor sich geht.

2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das drehbar gelagerte Schienenpaar von einem Hebel Untergriffen wird, der von einem bewegten Teil der Presse gemäß dem Preßvorgang gesteuert wird.

3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb ein auf der Achse der Revolverplatte sitzendes Organ, z. B. die Riemenscheibe, dient, welche mit den Formplatten entsprechend angeordneten Zapfen versehen ist, die nacheinander auf den Hebel einwirken.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.