DE226828C - - Google Patents
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- DE226828C DE226828C DENDAT226828D DE226828DA DE226828C DE 226828 C DE226828 C DE 226828C DE NDAT226828 D DENDAT226828 D DE NDAT226828D DE 226828D A DE226828D A DE 226828DA DE 226828 C DE226828 C DE 226828C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05C—EMBROIDERING; TUFTING
- D05C11/00—Devices for guiding, feeding, handling, or treating the threads in embroidering machines; Machine needles; Operating or control mechanisms therefor
- D05C11/20—Arrangements for cutting the needle or lower threads
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- Textile Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ju 226828 KLASSE 52 b. GRUPPE
Unter Sprengfäden versteht man bekanntlich die Ubergangsfäden von dem letzten Nadelstich
eines. auf der Maschine fertig gestickten
Stickereistreifens bis zum ersten Nadelstich des nächstfolgenden Stickereistreifens. Diese Sprengfäden,
ein notwendiges Übel der bisherigen Stickereitechnik, wurden bisher erst dann entfernt,
wenn der Stickereistoff bereits von der Maschine abgenommen worden war. Das Abschneiden
wurde von Frauen und Mädchen in mühsamer, zeitraubender Arbeit mittels der
Handschere bewirkt und verursachte daher nicht unerhebliche Kosten. Gemäß der vorliegenden
Erfindung soll nun diese Nacharbeit ganz wegfallen und das Durchschneiden der Sprengfäden jedesmal sofort geschehen, wenn
ein Stickereistreifen soeben fertiggestellt ist und sich also der Stickereistoff noch im gespannten
Zustande in dem Stoffrahmen der Stickmaschine befindet. Diese Arbeit geht schnell und mühelos vor sich, wenn sie von
Hand ausgeführt wird. Denn man braucht nur mit einem scharfen Messer oder einer Schere in der Hand langsamen Schrittes an der
Maschine entlang zu gehen und hierbei die dem schneidenden Werkzeug im Wege liegenden
Fäden zu berühren. Das Abschneiden kann aber auch mechanisch mittels einer besonderen
Schneidvorrichtung geschehen.
Wie aber auch das Durchschneiden vorgenommen werden möge, ob von Hand oder
maschinell, so muß doch immer dem Durchschneiden ein Festhalten jedes einzelnen Fadens
vorausgehen, um die abgeschnittenen Fadenenden nicht in Unordnung geraten zu
lassen und beim Wiederbeginn des Stickereivorgangs gleich vom ersten Stich an eine regelrechte
Bindung des Vorderfadens mit dem Schiffchenfaden zu sichern. Aus diesem Grunde
bildet die Festklemm- oder Fadenhaltevorrichtung einen wesentlichen Bestandteil dieser Erfindung.
Denn sie ist es, die das Abschneiden der Fäden auf der Maschine ermöglicht, und eine besondere mechanische Abschneidvorrichtung
ist für den Fall überhaupt nicht nötig, daß man die Fäden mittels einer Schere oder
des Messers von Hand abschneiden will.
In den beiliegenden Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht.
Die Fig. 1, 2 und 3 zeigen in Vorderansicht, Seitenansicht und Grundriß eine Festklemmvorrichtung
für den Vorderfaden (Nadelfaden) mit der dahinter befindlichen Stickerei. In den Fig. 4, 5 und 6 ist dieselbe Einrichtung in
anderen Arbeitsstellungen wiederholt.
Die Fig. 7 und 8 zeigen Vorderansicht und Seitenansicht eines zweiten' Ausführungsbeispiels.
Die Fig. 9 und 10 sind Vorderansicht und Grundriß eines dritten Ausführungsbeispiels
der Festklemmvorrichtung bei Nichtberücksichtigung des Abschneidens.
In den Fig. 11 bis 16 sind verschiedene
Schneidvorrichtungen dargestellt, die in dem Falle zur Anwendung gelangen können, daß
das Abschneiden der Sprengfäden mechanisch bewirkt werden soll.
Wie auch auf der Rückseite (Schiffchenseite) der Stickereifläche das Festklemmen der abzuschneidenden
Fäden bewirkt werden kann, zeigen in einem Ausführungsbeispiel die Fig. 17
und 18.
Die Stoffdrückerwelle 1 (Fig. 1 bis 6), auf der
die Stoffdrücker 2 befestigt sind, wird durch
bekannte und daher. nicht in der Zeichnung dargestellte Mittel angetrieben. Unmittelbar
unter der Stoffdrückerwelle I ist eine zweite Welle 3 gelagert, auf welcher ebenfalls gabelförmige
Bleche 4 nach Art der Stoffdrücker 2 befestigt sind. Die Bleche 2 und 4 sind derart
gestaltet und zueinander gestellt, daß eine Verschiebung (s. Fig. 4 und 6) in der Längsrichtung
der Wellen 1 und 3 erfolgen kann.
Die Gabeln 4 sind so gestaltet, daß sie, wie aus den Grundrissen Fig. 3 und 6 hervorgeht,
sich leicht von der Seite her über die Gabeln 2 schieben lassen, wobei sie infolge ihrer
Eigenfederung dicht aufeinander liegen.
Nach beendigter Herstellung eines Stickereistreifens möge ζ (Fig. 1) der letzte Stich der
Nadel 5 gewesen sein. Vom Punkt ζ aus zieht sich alsdann der geradlinig gespannte Faden
wagerecht vorwärts bis zum Öhr der Nadel 5.
Um nun das Abschneiden der Fäden vornehmen zu können, ist folgendermaßen zu.verfahren.
Man verschiebt die ganze Stoffebene x-x vor den Nadeln so weit abwärts, daß der letzte
Nadelstichpunkt ζ (Fig. 1) ungefähr bis in die Höhe z1 (Fig. 4) zu liegen kommt. Die Nadeln
5 haben dann in bezug auf die Stickereifläche die aus Fig. 4 ersichtliche Stellung.
Während nun die vorderen Gabeln 4 ihre Lage unverändert beibehalten, schiebt man die Stoffdrückergabeln 2 in der Richtung der Pfeile y, d. h. nach links. Hierbei verfangen sich die vom Punkte z1 zur Nadel 5 laufenden Fäden in der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise und werden zwischen den beiden Gabeln 2 und 4 festgeklemmt. Alsdann kann das Abschneiden der Fäden schnell und sicher geschehen. Das abgeschnittene Fadenende wird dann zwischen 2 und 4 so lange festgehalten, bis die Nadel 5 wieder in das erste Stichloch des nächsten Stickereistreifens einfährt.
Während nun die vorderen Gabeln 4 ihre Lage unverändert beibehalten, schiebt man die Stoffdrückergabeln 2 in der Richtung der Pfeile y, d. h. nach links. Hierbei verfangen sich die vom Punkte z1 zur Nadel 5 laufenden Fäden in der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise und werden zwischen den beiden Gabeln 2 und 4 festgeklemmt. Alsdann kann das Abschneiden der Fäden schnell und sicher geschehen. Das abgeschnittene Fadenende wird dann zwischen 2 und 4 so lange festgehalten, bis die Nadel 5 wieder in das erste Stichloch des nächsten Stickereistreifens einfährt.
Die Art und Weise, wie das Fangen des Fadens und mit welchen Mitteln das Festklemmen
geschieht, kann sehr verschieden sein.
Wenn in den folgenden Figuren noch einige weitere Beispiele dafür angeführt sind, so
sollen diese keineswegs als erschöpfend gelten. So ist z. B. in Fig, 7 und 8 auf die Stoffdrückergabeln 2 eine kleine Klemmfeder 6 an-
genietet. Um den von z1 nach 5 sich hinziehenden
Faden zu fangen, bedarf es hier nicht einmal einer seitlichen Verschiebung der Stoffdrückerwelle 1, sondern es genügt, durch
eine Bogenbewegung des Stickereirahmens den Faden um die Gabeln 2 herum- und hinter die
Feder 6 hineinzulegen.
In Fig. 7 und 8 ist auch ein Messer 8 angedeutet, welches in einem über die ganze Maschinenlänge
sich hinziehenden dünnen Stahl- · bande bestehen kann, dessen eine Kante
messerartig geschärft ist. Dieses Bandmesser 8 könnte ebensogut auch in den Fig. 1 bis 6
vorhanden sein. Das Messer bleibt beständig als Teil der Maschine während seines Nichtgebrauchs
in einer solchen Lage, daß es den Stickereivorgang nicht hindert.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9 und 10 greift die Gabel 4 von der Seite her in
eine Z-förmig gebogene Feder 9 hinein, um das Festklemmen des Fadens zu bewirken.
Statt der starren Gabeln 4 (Fig. 1 bis 10)
können aber auch bewegliche Hebel gemäß Fig. 11 und 12 angeordnet werden, die entweder,
wie in Fig. 11, nur klemmend, oder, wie in Fig. 12, gleichzeitig klemmend und
schneidend wirken.
Die Stoffdrückergabeln 2 sind auch hier, wie in den anderen Ausführungsbeispielen an der
Stoffdrückerwelle 1 starr befestigt. In der Welle ι sind Scharnierschräubchen 10 angeordnet,
um welche sich die Klemmhebel 11 drehen lassen. Abwärts gerichtete Verlängerungen 12 dieser Hebel greifen mit einem
Schlitz auf die Stifte 13 einer längsverschiebbaren Schiene 14. Wird letztere nach rechts
verschoben, so bewegen sich die Hebel 11 nach links und klemmen den Faden zwischen sich
und den Gabeln 2 fest.
In Fig. 12 sind auf die Gabeln 2 kleine scharfe Messerklingen 15 festgeschraubt. Werden
durch Verschiebung der Schiene 14 die Hebel 11 in die Lage 111 gedreht, so werden
die Fäden durchschnitten, das kürzere nach, dem Punkt z1 hinlaufende Fadenstummelchen
hängt frei, und das zur Nadel 5 hinführende Fadenende wird zwischen 11 und 2 festgeklemmt.
Die Messerschneide 8 kann entweder, wie in Fig. 7, 8 und ig gezeigt, ein einfaches geschärftes
Stahlband sein, oder es kann, wie in Fig. 13 angedeutet, sägezahnartige oder, wie
in Fig. 14, gitterartige Schneiden besitzen. Auch könnte man gemäß Fig. 16 halbkreisförmige
Hohlschneiden ausschleifen. Dabei wird man die Entfernungen von Schneide zu Schneide, gemäß Fig. 13, 14 und 16, vorteilhaft
gleich der Entfernung von Nadel zu Nadel einrichten.
Fig. 17 ist eine Seitenansicht eines senkrechten
Querschnittes durch den auf der Rückseite der Stickereifläche x-x befindlichen Schiffchentreibmechanismus,
und Fig. 18 zeigt die dazugehörige Vorderansicht.
Die Schiffchen 21 haben ihre horizontale Bewegungsbahn
auf dem winkelförmigen Träger 22, welcher in bestimmten Entfernungen seiner Länge von prismatischen Stäben 23 getragen
wird, die in Gleitlagern 24 des Maschinengerüstes ruhen. Während des Stickereivorgangs
müssen selbstverständlich die Schiffchenbahnenträger 22 in Ruhe verharren. Die prismatischen
Gleitstäbe 23 haben nur den Zweck, die Schiff-
Claims (10)
1. Vorrichtung für Stickmaschinen zur Erleichterung des Durchschneidens der
Sprengfäden, dadurch gekennzeichnet, daß dicht an der Stickereifläche Festhaltevorrichtungen
so angeordnet sind, daß sie die von der Nadel bzw. vom Schiffchen zum Stoff laufenden Fäden vorübergehend festzuhalten
vermögen, wenn das Durchschneiden der Fäden geschehen soll.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die festhaltende Wirkung
durch Gabeln (4) vermittelt wird, wenn eine Ortsveränderung zwischen ihnen und den Stoffdrückergabeln (2) eintritt,
durch welche die Fäden zwischen die genannten beiden Teile geraten.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Stoffdrückergabelri
(2) Klemmfedern (6) befestigt sind, hinter welche der Faden gelegt wird, wenn er festgehalten werden soll.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei jedem Stoffdrücker
(2) ein Klemmhebel (11) drehbar angeordnet
ist, durch dessen Drehung der Faden zwischen ihm und der Stoffdrückergabel (2) festgehalten wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der drehbare Klemmhebel
(11) bei seiner Drehung gegen eine Messerschneide (15) der Stoffdrückergabel (2)
geführt wird, um gleichzeitig den Faden zu zerschneiden und festzuhalten.
6. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Messer, welche zwischen der
Festhaltevorrichtung und der Stoffebene so bewegt werden können, daß sie den festgeklemmten
Faden dicht vor der Stoffebene durchschneiden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer die Gestalt
eines über die Maschinenlänge entlang geführten, mit angeschliffener Schneide versehenen Metallbahdes hat (Fig. 7, 8 und 15).
.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch ein über die Maschinenlänge
durchlaufendes Metallband (Fig. 13, 14 und 16), das mit einzelnen, schräg gestellten
Messerschneiden versehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Festhalten
des Schiffchenfadens auf der Rückseite der Stickereifläche angeordnete Festhaltevorrichtung
außer ihrer Arbeitsbewegung auch eine Sonderbewegung besitzt, vermöge deren sie während des Nichtgebrauches an einem
anderen Ort verborgen werden kann, um den Stickereivorgang nicht zu stören.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Festhaltewerkzeuge
(34) zwischen Stichplatte (28) und Stickereifläche (x-x) von unten her
eingreifen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE226828C true DE226828C (de) |
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Family Applications (1)
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DE (1) | DE226828C (de) |
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