DE226693C - - Google Patents

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DE226693C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B3/00Apparatus for mechanical composition using prefabricated type, i.e. without casting equipment

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Jig 226693 KLASSE 15 er. GRUPPE
HENRY WEINIGER in LONDON.
geschichteten Lettern.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Oktober 1908 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine hauptsächlich für Bureauzwecke bestimmte Maschine, mittels welcher die Lettern für Zirkulare u. dgl. gesetzt werden sollen. Sie betrifft Maschinen derjenigen Gattung, bei welcher die Lettern reihenweise übereinander geschichtet in einem Setzkasten enthalten sind und mittels eines . Tasthebels in ein Setzschiff gestoßen werden, worauf sie nach dem Ausstoßen um je eine Letternstärke in dem Setzschiff fortbewegt werden, so daß der Satz vor der seitlichen Verschiebung des Setzschiffes längs des Magazins für die Aufnahme der nächsten Letter schon bereitsteht.
Die Erfindung zeichnet sich von den Maschinen der erwähnten Gattung dadurch aus, daß das Setzschiff selbst mitsamt den darin enthal-
. tenen Lettern geschaltet wird. Zu diesem Zwecke besitzt es eine mit dem Tasthebel verbundene Hemmvorrichtung, welche auf Sperrstifte einwirkt, die an der Rückseite des Setzschiffhalters vorgesehen sind, und auf denen das Gewicht des Setzschiffes und des Halters lastet. Die Stifte werden durch die Hemmvorrichtung abwechselnd unterstützt und wieder freigegeben. Das Setzschiff ist seitlich herausnehmbar in dem Halter gelagert, der seinerseits senkrecht, also in Richtung der in dem Setzschiffkasten enthaltenen Letternreihe geführt ist. Infolge dieser Anordnung verharren die Lettern vom ersten Augenblick ihrer Einführung in das Setzschiff bis nach erfolgter Herausnahme aus demselben ständig in ihrer einmal eingenommenen Lage, so daß eine Einwirkung der Schaltorgane auf sie niemals stattzufinden braucht.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. ι eine Vorderansicht der Maschine, Fig. 2 eine Seitenansicht,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. i, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 der
Fig.
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 3.
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie 6-6 der
Fig.
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie 7-7 der
Fig. 5, Fig. 8 eine Einzelheit.
α ist ein die Lettern enthaltendes Magazin, das mit den Zapfen a1, a1 drehbar in den Lagern b, b getragen wird, die in beliebiger Weise, z. B. durch Schraubzwingen δ1, b1 an dem Tisch δ2 be- ■ festigt werden. Das ■ Magazin α wird gewöhnlich in der dargestellten aufrechten Stellung vermittels der Klinken a2, a2 gehalten. Wenn es mit Lettern gefüllt werden soll, so wird es in die in Fig. 2 punktiert eingezeichnete Stellung gekippt, in welcher es durch die Stütze cfi gehalten wird. Das Magazin α ist mit einer Reihe von Zwischenwänden c ausgestattet, welche Abteilungen für die Aufnahme der in Säulen oder Reihen d (Fig. 3) übereinander gelagerten Lettern bilden. Die Vorderseite des Magazins α erhält eine verschiebbare Wand e, die die Letternreihen d nach vorn abschließt. Dieselbe wird beim Gebrauch der Maschine um den Betrag. f einer Letternstärke angehoben,
so daß die Lettern einzeln aus dem Behälter in das Setzschiff ausgestoßen werden können. Die Vorderwand wird in angehobener Stellung durch drehbare Klinken «4, a4 gehalten, die unter die an dem oberen Teil des Magazins a angeordneten festen Zapfen a5 greifen. An dem unteren Teil des Magazins α ist· eine Stange g angeordnet, auf welcher ein Schlitten h geführt wird. An diesem sitzen zwei nach abwärts gerichtete Arme h1, h1, von denen jeder an seinem unteren Ende eine Rolle A2 trägt (Fig. 3). Die beiden Rollen h2 legen sich seitwärts an eine untere Stange g1 an, die als Führung dient und den Schlitten in aufrechter Stellung hält, i ist das Setzschiff, welches abnehmbar an dem Halter j befestigt ist. Zu diesem Zwecke sind an den Enden des Setzschiffes seitlich offene Schlitze i1, i2 vorgesehen, mittels welcher es über Haltestifte j1, j1 geschoben werden kann, an deren Köpfe es durch eine flache Feder /2 angedrückt wird. Der Halter j bewegt sich senkrecht in den Führungen j3, j3 des Schlittens h und wird nach Einführung der Lettern in das Setzschiff um eine Letternstärke geschaltet.
k ist ein Winkelhebel, der bei k1 an dem .Schlitten h drehbar befestigt ist und an dem einen Ende eine Taste k2 trägt, während an dem anderen Ende ein Stößer / angeordnet ist, der beim Niederdrücken der Taste die unterste Letter d aus dem Magazin α in das Setzschiff i stößt (Fig. 3).
Der Hebel k wird in der in der Zeichnung dargestellten Ruhelage durch eine Feder k3 gehalten. Um dem das Setzschiff i tragenden Halter j die Schaltbewegung zu erteilen, ist der Setzschiffhalter j mit einer Reihe von in gleichen Abständen angeordneten Sperrstiften m versehen, auf welche eine von dem Tastenhebel k beeinflußte Hemmvorrichtung einwirkt. Die Hemm vorrichtung besteht aus zwei flachen Schaltfedern n, 0 (Fig. 7), von denen die Feder 0 auf der Feder η liegt, welch letztere gewöhnlich auf dem Tisch p ruht und zwischen zwei benachbarten Stiften m, m des Halters j hindurchtritt, so daß der obere dieser Stifte auf der Feder η aufsitzt. Die beiden Schaltfedern n, 0 sind an dem einen Arm eines Winkelhebels o1 befestigt, der auf der Hülse o2 drehbar gelagert ist. Die Hülse o2 wird von dem Tastenhebel k getragen, und eine Feder o3 zwischen dem Winkelhebel o1 und der Hülse o2 hält gewöhnlich die Federn n, 0 mit den Stiften m in Eingriff. Wenn der Halter geschaltet werden soll, dann können die Schaltfedern η, ο zwischen den Stiften m herausgezogen werden (Fig. 5 punktiert), wobei der andere Arm des Hebels o1 in Berührung mit dem Anschlagstift o4 kommt, lim die Auswärtsbewegung der Schaltfedern η und 0 zu begrenzen. Die obere Schaltfeder 0 ist kürzer als die untere n; wenn daher der federnde Tastenhebel k niedergedrückt wird, dann wird die obere Feder 0 über den oberen Stift m, d. h. über den Stift, der auf der unteren Feder η ruht, gleiten, während die untere Feder η dem Stift m einen Ausschnitt n1 (Fig. 8) darbietet, durch welchen der Stift hindurchtreten kann, so daß der nächst obere Stift m auf die Schaltfeder 0 gelangt. Wenn der Tastenhebel k sich in entgegengesetzter Richtung bewegt, d. h. seine Anfangsstellung wieder einnimmt, dann bewegen sich die Schaltfedern η, ο in ihre Anfangslage zurück, so daß der nunmehr in Eingriff befindliche Stift des Halters j auf der unteren Feder η ruhen bleibt.
Damit der Schlitten h sofort das Setzschiff i vor die gewünschte Letternreihe einstellt, ist er mit einem Zeiger q versehen, der sich über eine Stange r bewegt, die mit den Letternreihen gegenüberliegenden Einschnitten versehen ist (Fig. 1). Um die genaue Übereinstimmung des Setzschiffes mit der gewünschten Letternreihe herzustellen, kann der Zeiger q in Löcher r1 der Stange r eintreten, welche der Mitte der Letternreihen gegenüber liegen. Vor den Löchern r1 liegt eine Skala (nicht dargestellt), welche die Bezeichnungen der einzelnen Lettern in der Reihenfolge, in welcher sie in den Fächern c des Rahmens α vorhanden sind, enthält. Der Zeiger q erhält die Form eines Kolbens, der in die Löcher r1 hineinpaßt, und ist mit einer konischen Spitze versehen, so daß, wenn das Setzschiff i und die gewünschte Letternreihe ' nicht in vollständiger Übereinstimmung sich befinden, die konische Spitze des Zeigers in das Loch r1 eintritt und das Setzschiff zentriert, t ist ein vor der offenen Setzschiffseite angeordneter Metallstreifen, welcher bei der Abwärtsbewegung der Setzstange und bei Erschütterungen verhindert, daß die Lettern aus der Setzstange ausgeworfen werden.
Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende: Wenn das Magazin α in der in Fig. 1 und 2 dargestellten Stellung sich befindet und die Wand e so weit gehoben ist, daß sie den Spalt f am unteren Teil des Rahmens zum Austritt der Lettern freigibt, so wird der Schlitten h so weit bewegt, bis sein Zeiger q gegenüber demjenigen Zeichen auf der Skala steht, dessen Lettern in das Setzschiff i. eingeführt werden sollen. Die Taste k wird denn niedergedrückt; der Stößer / stößt die unterste Letter aus der Reihe des Letternbehälters in das Setzschiff i (Fig. 2, 3 und 4). Durch das Niederdrücken und Hochgehen des Tastenhebels k wird gleichzeitig das Setzschiff i um den Abstand zwischen zwei Sperrstiften auf dem Setzschiffhalter j gesenkt. Der Schlitten wird hierauf vor die nächste Letternreihe geführt, die Taste wiederum niedergedrückt und so fort, bis das Setzschiff vollständig gefüllt ist. In dieser Stellung wird es durch die seitlich vorspringenden Stifte s (Fig. 1) auf dem Schlitten gehalten. Das Setz-
schiff wird nunmehr von seinem Halter j abgenommen und entleert oder kann durch ein leeres Setzschiff ersetzt werden.
Das Setzschiff i besitzt zwecks Erleichterung der Entleerung eine Reihe von Löchern (Fig. ι und 3), durch welche am Ende einer jeden Letternreihe ein Draht eingeführt werden kann, mit welchem die Lettern zusammengepreßt werden, wenn das Setzschiff umgedreht wird und die Lettern in den Druckrahmen eingesetzt werden.
Anstatt daß der Setzschiffhalter zu. dem Magazin beweglich angeordnet wird, kann er feststehen und das Magazin bewegt werden.
Diese Anordnung wird dann vorzuziehen sein, wenn ein zylindrisches oder teilweise zylindrisches Magazin angewendet wird.

Claims (4)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Letternsetzmaschine mit in einem Rahmen reihenweise übereinander geschichteten Lettern, welche mittels eines Tasthebels (k) in ein Setzschiff (i) gestoßen und nach dem Ausstoßen stets um eine Letternstärke fortbewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Setzschiff (i) mit den darin enthaltenen Lettern in eine Schalt-• bewegung versetzt wird, und zwar durch eine mit dem Tasthebel (k) verbundene Hemmung fn, 0), welche an dem Setzschiffhalter (j) vorgesehene, um je eine Letternstärke voneinander entfernt sitzende Sperrstifte fm) nacheinander erfaßt und wieder freigibt.
  2. 2. Letternsetzmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Setzschiff (i) seitlich herausnehmbar in einem Halter (j) gelagert ist, der senkrecht zu dem Schlitten (h) verschiebbar ist, auf welchem das Setzschiff (i) längs der Letternreihen geführt wird.
  3. 3. Letternsetzmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hemmung aus zwei Blattfedern fn, 0) besteht, von denen die eine (0) kürzer ist als die andere fn) und die mit den Sperrstiften fm) des Schlittens (j) abwechselnd derart zur Einwirkung kommen, daß beim Niederdrücken des Tastenhebels (k) der betreffende Stift fm) durch eine Öffnung fn1) der längeren Feder fn) hindurchfällt, während die kürzere Feder fc) unter den darüberliegenden Stift fm) greift und den Setzschiff halter festhält, bis beim Hochgehen des Tastenhebels (k) dieser Stift auf der längeren Feder fn) zur Auflage kommt.
  4. 4. Letternsetzmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen gegenüber der offenen Seite des Setzschiffes (i) vorgesehenen Schutzstreifen ft), welcher bei Erschütterung der Maschine ein Herausfallen der Lettern verhindert.-
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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