DE2261160C3 - Bügelpresse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Bügelpresse nach dem Oberbegriff des Patentanspruches t.

Eine Bügelpresse dieser Art ist aus der CH-PS 61 952 bekannt. Bei der bekannten Bügelpresse bilden die Schwenkachsen ein Kreuzgelenk, dessen Bewegungen durch vier Anschlagpaare begrenzt werden. Die federnden Rückstellglieder halten die Anschläge in der unbelasteten Stellung der Heizplatte im Abstand voneinander in einer Normallage. Auf Grund dieser Anordnung kann die Heizplatte keine ungehinderten Bewegungen um ihre horizontale Schwenkachse ausführen. Eine derartige freie Beweglichkeit ist aber erwünscht, da sie es gestattet, den Kontakt zwischen dem Bügelgut und der Heizplatte, ausgehend von einem Längsrand kontinuierlich zum ander?» Längsranrl Her Heizplatte zu steigern und so ähnlich wie mit einem Bügeleisen, eine Glättwirkung auf das Bügelgut auszuüben. Die Möglichkeit, das Bügelgut durch Schrägstellen der Heizplatte vorübergehend einseitig festzuspannen, erlaubt es der Benutzerin der Bügelpresse darüber hinaus, einen leichten Zug auf den zu bügelnden Teil des Bügelgutes auszuüben und ihn auf diese Weise faltenfrei zu machen. Die bekannte Bügelpresse vermag im übrigen auch deshalb nicht voll

JQ zu befriedigen, weil bei ihr die von Schraubenfedern gebildeten federnden Rückstellglieder nicht auf der ganzen Länge geführt und außer erwünschten Druckkräften auch unerwünschten Biegekräften ausgesetzt sind. Schließlich ist bei der bekannten Bügelpresse der

' 5 Justieraufwand für die Heizplatte vergleichsweise groß. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bügelpresse der in Betracht gezogenen Art zu schaffen, bei der die Heizplatte um eine parallel zur Schwenkachse des Armes verlaufende Achse um begrenzte Beträge frei beweglich ist

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Bügelpresse bietet bei einfaehern Aufbau den Vorteil der ihre Handhabung günstig beeinflussenden begrenzten freien Beweglichkeit der Heizplatte um eine parallel zu ihrer Längsachse verlaufende Achse. Es genügen zwei federnde Rückstellglieder um eine satte Anlage der Heizplatte gegen

μ das Bügelgut zu gewährleisten, hierdurch wird nicht nur der Herstellungsaufwand klein gehalten, sondern es erübrigten sich auch zeitraubende Justiervorgänge. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der F i g. 1 bis 3 erläutert. Es zeigt

F i g. 1 und 2 Seitenansichten der Presse in geschlossener bzw. offener Stellung,

Fig.3 eine Teilansicht im Schnitt in vergrößertem Maßstab, welche die Vorrichtung zur Aufhängung der Heizplatte an dem Arm der Presse darstellt.

Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Bügelpresse ist jener, welche in der Schweizer Patentschrift Nr. 5 08 087 erläutert ist, ähnlich. Sie weist ein Gestell 1 auf, das als Träger für eine Arbeitsfläche 2 — ein mit Gewebe überzogenes Bügelbrett — dient. Ein Arm 3, an welchem eine als Bügeleisen dienende Heizplatte 4 aufgehängt ist, ist am Hinterteil des Gestelles 1 mittels einer horizontalen Achse angelenkt. Ein von Hand zu bedienender Hebel 5 ist an einem von dieser horizontalen Achse abstehenden Punkt 6, am Arm 3 schwenkbar gelagert.

Dieser Hebel weist eine Verlängerung 7, über seinem Drehpunkt 6 hinaus auf, die ein mit zwei Laufrollen 9 versehenes Gleitstück trägt. Eine Feder 10 ist bestrebt, die Laufrollen 9 in Kontakt mit dem Profil von zwei identischen Nocken 11 zu halten, mit welchen das Gestell 1 versehen ist.

Der Hebel 5 kann zwei stabile Stellungen einnehmen, von denen die eine der Schließung und die andere der öffnung der Presse entspricht (siehe F i g. 1 bzw. F i g. 2). Er wird in diesen beiden Stellungen durch die Feder 10 gehalten, weil diese, durch das sich am Profil der Nocken 11 abstützende Gleitstück 8, in den beiden Endstellun-

^h5 gen weniger als in den Zwischenstellungen gespannt wird. In Schließstellung der Presse kommt andererseits der Hebel 5 zum Anschlag gegen einen federelastischen Teil 12 und in offener Stellung der Presse schlägt das

Gleitstück 8 gegen einen federelastischen Teil 13 an.

Die Vorrichtung 14 zur Aufhängung der Heizplatte 4 an dem Arm 3 umfaßt eine Gelenkkupplung 15, die durch zwei beiderseits der letzteren angeordnete federelastische Aufhängeelemente 16 lagerecht gehalten wird.

Wie in F i g. 3 dargestellt, sitzt die Gelenkkugel 17 der Gelenkkupplung 15 auf einem Vorsprung 18 der Oberseite der Heizplatte 4 und lagert in einer Pfanne, mit welcher fjas eine Ende der Schraube 20 versehen ist, JO die zur Einstellung des Abstandes zwischen der Heizplatte 4 und dem Arm 3, entgegen der Wirkung der beiden federelastischen Elemente 16 dient Diese Schraube 20 sitzt in einer Gewindebohrung 21 des Armes 3. Je mehr diese Schraube 20 in die Gewindebohrung 21 eindringt, desto größer wird der Abstand zwischen der Heizplatte 4 und dem Arm 3 und um so größer wird der durch die -Heizplatte 4 auf das Bügelbrett 2 ausgeübte Druck.

Die federelastischen Aufhängeelemente 16 weisen je einen Gleitdorn 22 auf, der in einer Bohrung 23 geführt ist, die im Arm 3 rechtwinklig zu seiner horizontalen Achse, mit welcher er am Gestell 1 angelenkt ist, vorgesehen ist Eine Schraubenfeder 24, die das Ende von jedem Gleitdorn 22 umgibt, stützt sich gegen den oberen Rand der Bohrung 23 und gegen eine Scheibe 25 des Gleitdornes 22 ab, die an dem freien Emde des letzteren durch eine Schraube 26 befestigt ist.

Jeder der Gleitdorne 22 ist mit seinem unteren Ende an dem einen Ende einer Schwenkachse 27 angelenkt, die in einer Bohrung 28, mit welcher die Vorsprünge 29 der Heizplatte versehen sind, lagert.

Wie in F i g. 3 dargestellt, sind die Vorsprünge 29, in welchen die Schwenkachsen 27 lagern, beiderseits eines anderen Vorsprunges 18, der die Gelenkkugel 17 trägt, und in gleicher Flucht mit diesem Vorsprung 18 auf einer, die Heizplatte 4 annähernd halbierenden Linie angeordnet, die leicht nach der Hinterseite der Platte verschoben ist und parallel zur Achse liegt, an welcher der Arm 3 am Gestell 1 angelenkt ist. Diese Vorspränge «> 29 liegen abstandsgleich zum Vorsprung 18, und ihre Bohrungen 28 sind koaxial. Die Bohrungen 23, in welchen die Gleitdorne 22 geführt sind, liegen abstandsgleich und parallel zur Bohrung 21.

Diese Aufhängevorrichtung gestattet der Heizplatte *5 4, wenn sie auf das Bügelbrett 2 gesenkt wird, ihre Lage in bezug auf letzteres anzupassen, unter Brücksichtigung der bei der zu bügelnden Ware auftretenden Dickenunterschiede. Sie gewährleistet dadurch beim Bügeln eine gleichmäßige Verteilung des Anpreßdruk- so kes und die Rückführung der Heizplatte in eine Endstellung, die mittels Schrauben 26 eingestellt werden kann.

Die Heizplatte 4 ist durch einen Deckel 30 geschützt. Es ist aus Fig.2 erkennbar, daß infolge der leichten Verschiebung der Bohrungen 28 zur Lagerung der Heizplatte 4 in Richtung ihres hinteren Randes, der hintere Rand dieses Deckels 30 in die Nähe der Unterseite des Armes 3 in offener Stellung der Presse, zu liegen kommt Es ergibt sich also, daß bei der Schließung der Presse der vordere Rand der Heizplatte 4 zuerst den vorderen Rand des Bügelbrettes 2 oder das zu bügelnde Gewebe berührt Dadurch übt die Heizplatte 4, bei ihrem Herablassen auf das Bügelbrett 2, eine Glättwirkung auf das zu bügelnde ,Gewebe aus.

Andererseits wird bei der öffnung der Pressender vordere Rand der Heizplatte 4 in Kontakt mit dem vorderen Rand des Bügelbrettes 2 oder mit dem gebügelten Gewebe bleiben, während ihr hinterer Rand sich abhebt, so daß der Dampf nach dem Hinterteil der Presse ausweichen kann.

Der Rand 31 des Deckels 30 ist um den oberen Umfang der Platte 4 mit einem Abstand von 5 bis 10 mm von der letzteren umgebördelt, zum Einlaß von Frischluft rund um die ganze Heizplatte 4, wie durch den Pfeil A angedeutet Die Frischluft, die also in den Raum eindringt, der durch die Oberseite der Heizplatte 4 und den Boden 32 des Deckels 30 abgegrenzt ist, gestattet die Temperatur des letzteren niedriger zu halten als jene der Heizplatte 4.

Der Deckel wird mittels nicht dargestellten Vorsprängen an der Oberseite der Heizplatte 4, unter Zwischenschaltung einer wärmeisolierenden Schicht befestigt

Die nicht dargestellten Heizkörper der Heizplatte 4 sind andererseits mit einer reflektierenden Metallplatte bedeckt, welche die Wärmestrahlen nach unten lenkt.

Der Boden 32 des Deckels 30 weist eine öffnung auf, die zum Durchgang der Aufhängevorrichtung 14 dient, wobei der Rand 33 dieser öffnung in genügendem Abstand von dieser Vorrichtung 14 liegt, damit die Warmluft aus dem besagten Raum entweichen kann, wie durch den Pfeil B angedeutet (F i g. 3).

Der Oberteil des Armes 3 enthält die Vorrichtungen zur Einstellung der Temperatur des Heizkörpers. Der knopf 34 zur Regulierung eines Thermostates und zugehörende Leuchtmelder 35, 36 sind in Fig.3 dargestellt.

Wie in F i g. 3 dargestellt, weist der Arm 3 ferner eine Nute 37 auf, in welche der Hebel 5 in Schließstellung der Presse eindringt.

Wie in der Zeichnung dargestellt, wurde ein zweiter Hebel 40 vorgesehen, der mit dem Arm 3 fest verbunden ist und der gestattet, die Heizplatte 4 mit einer Hand dem Bügelbrett 2 näher zu bringen, bevor der Hebel 5 in seine Schließstellung der Presse gebracht wird.

Alternativ zu der vorbeschriebenen Ausführungsform könnte das Kugelgelenk 15 zur Kupplung der Heizplatte 4 mit dem Arm 3 durch ein Kreuzgelenk und die an den Schwenkachsen 27 angelenkten, federelastischen Rückstellglieder 16 durch einfache Rückstellfedern ersetzt werden, die beiderseits des Kreuzgelenkes, zwischen der Heizplatte 4 und dem Arm 3, angeordnet sind.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Bügelpresse mit einem Träger für eine Arbeitsfläche, einem am Träger angelenkten, um eine Horizontalachse schwenkbaren Arm, einer mittels einer Aufhängevorrichtung am Arm befestigten Heizplatte und einem im Abstand von der Horizontalachse am Arm angelenkten Hebel, bei der die mit federnden Rückstellgliedern versehene Aufhängevorrichtung zwei Schwenkachsen aufweist, von denen die eine parallel zur Horizontalachse des Armes verläuft und die andere in einer senkrecht zur Horizontalachse des Armes stehenden Ebene liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel zur Horizontalachse des Armes (3) verlaufende Schwenkachse von an der Oberseite der Heizplatte (4) längsverschiebbar in fluchtenden Bohrungen (28) geführten Schwenkzapfen (27) gebildet wird, die an jeweils einem Ende gelenkig mit jeweils einem in einer Bohrung (23) am Arm (3) geführten Gleitdorn (22) in Verbindung stehen.

2. Bügelpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitdorne (22) durch die Rückstellglieder in eine Normalposition gedrängt werden.

3. Bügelpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellglieder von die Gleitdorne (22) umschließenden Schraubenfedern (24) gebildet werden, die sich einerseits gegen am einen Ende der Gleitdorne (22) angeordnete Anschläge (25) und andererseits gegen den Rand der Bohrungen (23) für die Gleitdorne (22) abstützen.

4. Bügelpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die am Ende der Gleitdorne (22) angeordneten Anschläge (25) relativ zu den Gleitdornen verstellbar sind.

5. Bügelpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (28) für die Schwenkzapfen (27) gegenüber einer parallel zur Horizontalachse des Armes (3) durch die Mitte der Heizplatte (4) verlaufenden Linie leicht in Richtung auf den hinteren Rand der Heizplatte (4) versetzt sind.

6. Bügelpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in der senkrecht zur Horizontalachse des Armes (3) stehenden Ebene liegende Schwenkachse von einem Kugelgelenk (15) gebildet wird.