DE2019643A1

DE2019643A1 - Stanzvorrichtung mit elektromechanisch verstellbaren Stanzmessern

Info

Publication number: DE2019643A1
Application number: DE19702019643
Authority: DE
Inventors: Walter Rickenbacher
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1969-05-08
Filing date: 1970-04-23
Publication date: 1970-11-19
Also published as: CH493316A; JPS4935315B1; IL34351A; GB1308528A; BE749805A; US3635115A; IL34351A0; AU1477670A; SE364431B; FR2046536A5; SU381201A3; NL7006437A

Description

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Walter Rickenbacher, Gossau (Schweiz)

Stanzvorrichtung mit Blektromechanisch verstellbaren StanzmessBrn. .

Die Erfindung betrifft eine Stanzvorrichtung mit elektromechanisch verstellbaren Stanzmassern, zum Zuschneiden von flächenartigen Schichtstücken wie Textilien, Leder, Gummi, Papier oder Kunststoff.

Ausser einer haben alle bis heute bekannten Stanzvorrichtungen unverstellbare Stanzmesser. Somit musste bei Kleidungsstücken für jede bestimmte Grosse und Facon eine besondere Stanze angefertigt werden. Karos und Stoffe mit ausgeprägtem Quereffekt konnten mit diesen Stanzen nicht zugeschnitten werden.

Die bekannte Vorrichtung mit verstellbaren Stanzmessern ist ausschliesslich für das Schneiden von Hosenteilen vorgesehen und meist folgende Nachteile auf;

a) die UJinkelverstellungen sind unmöglich.

b) die Grössenverstellung erfolgt von Hand mit einem Schraubenschlüssel.

c) die Verstellungen können nur in einer Richtung ausgeführt werden-,

d) dia Grössenverstellungen sind sehr zeitaufwendig, da auch die FBsthaltBschrauben an den Messern bei jeder Umstellung neu eingestellt werden müssen.

o) dio lyiessertBile können einzeln nicht ausgewechselt werden.

Es sind also keine HrtadeiländBrungen möglich, f) die zusätzlichen Kleirrtaile an einer Hase erfordern noch

3poziei.le Stanzmesser, die hier nicht verstellt warden

könnan.
All cJiosB Nachteile werden durch dia Stanzvorrichtung gamäss

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der Erfindung behoben. Sie ist dadurch gekennzeichnet;- dass in dor Ebene der Stanzplatte zueinander verstellbare ffleobei-platton vorgesehen sind, die Messerbalken mit Stanzmesser aufweisen, dass zwischen den fflesserplatten und ihrer relativen Bewegungsrichtung zueinander Druckluftkolben angeordnet sind zur Verstellung der Messerplatten, dass parallel zur Achse des Kolbens eine Zahnstange vorgesehen ist in die ein Zahnrad eingreift, dass eine Steuervorrichtung vorgesehen ist, die das Zahnrad und damit die beiden iYlesserplatten relativ zueinander um wenigstens eine ganzzahlige Zahnteilung bewegen lässt unter der Mitwirkung des Druckkolbens, dass mindestens ein Teil der Messerbalken mit ihren Stanzmessern in ihrer Längs- ' richtung zueinander verschiebbar sind, wobei die innern Schneidflächen der Messer aneinanderliegen und die Messerbalken durch Anpressflansch mit Distanzschraube gegeneinander verschiebbar gehalten sind' und dass mindestens ein Teil der Messerplatten, Gelenke für die Messerbalken aufweist, wobei die Endkanten der Stanzmesser mindestens nahezu in der Gelenkachse liegen und die zum Gelenk führenden Masserbalkenenden mit zueinander konzentrischen Gelenkteilen verbunden sind.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf die Stanzplatte mit den verstellbaren Messerplatten für die Teile eines Anzuges aus Hose und Ueston, und zwar, auf der rechten Seite die Stanzmesser und auf der linken Seite die Messerplatten ahne Stanzmesser, jedoch mit den Umrissen der Kleidungsstücke.

Fig. 2 einen Längsschnitt und einen Querschnitt durch die Druckkolben der Hlesserplatten nach Linie II-II der Fig. 1.
Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Schraubenfeder der Mes-

serplatten.
Fig. 4 einen Querschnitt der aneinander liegenden Messer für

die Längsvarstallung, nach Linie IV-IW der Fig. 1. Fig. 4a einen Längsschnitt nach Linie IVa-IVa dsr Fig. 4. Fig. 5 einen Querschnitt durch ein Gelenk der Messerbalken

nach Linie V-V der Fig. 1, Fig. 5a eine Draufsicht auf ein Gelenk der Messerbalken der

Fig. 5.
Fig. 6 einen Querschnitt durch mit Unterzug versehene ffles-

sorplatten nach Linie VI/l/I der Fig» I. Fig. 7 einen Ausschnitt Λ aus Fig. 1, wobei die Stanzmesser

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mit Längsverstellung und Gelenk versehen sind.

Die Stanzplatte 1- für die Teile eines Anzuges aus Hose und Weston (nach Fig. 1) weist in ihrer Mitte eine Längsachse 2 als Symmetrieachse auf. Beidseitig dieser Achse 2 sind in der Ebene der Stanzplatte 1 zueinander verstellbare lYlesserplatten 3 angeordnet, wobei diese Messerplatten 3 stanzmesser S aufweisen, die auf Messerbalken 4 befestigt sind. Die meisten Messerplatten 3 liegen symmetrisch zur Achse 2, d.h., die Messerplatten für den linken Aermel einerseits, die Messerplatten für den rechten Aermel anderseits, dieser Achse 2. Die Messerplatten 3 sind in zur Symmetrieachse 2 rechtwinkligen Reihen 6, 7, 8 angebracht. Es ist eine Plattenreihe 6 für den Hosenteil, eine Plattenreihe 7 für den Aermelteil ' und eine Plattenreihe 8 für den Brust- und Rückenteil vorgesehen.

Die Hauptplatten 3 dieser Plattenreihen 6, 7, 8 weisen für die Aussenteile des Kleidungsstücks, z.B. für den obern und untern Hosenrand Endplatten 6a bzw. 6b auf, die gegenüber den Hauptplatten 3, 6 je nach Kleidgrösse verstellbar sind.

Für ein kleines Kleid werden die Endplatten gegen die Hauptplatten 3 gezogen, die Hauptplatten 3 der Reihen 6, 7, 8 werden gegen die Symmetrieachse 2 verschoben-und die Plattenreihen 6, 7, 8 in der Längsrichtung zur Symmetrieachse 2 verstellt, sodass zwischen allen Stoffteilen ein minimaler Stoffverschnitt entsteht.

Da die Stanzmesser 5 mit ihrer Schneide nach oben gerichtet" sind, kann für ein kleines Kleid eine minimale Breite des Stoffbandes gewählt und dieses über die Stanzmesser 5 gezogen werden, sodass das Stoffband nur wenig über die aeussersten Stanzmesser 5 hinaus vorsteht. Zudem kann ein karierter Stoff unter Berücksichtigung der Karos auf die Stanzmesser 5 gelegt werden, wobei nötigenfalls die Hauptplatten 3 entsprechend den Karos zu verstellen sind.

Müssen die Stoffstücke für ein grosses Kleid geschnitten wer-.den, so sind zuerst die Plattenreihen 6, 7, 8 in Richtung der Symmetrieachse 2 auseinander zu verstellen, dann können die Abstände der Hauptplatten 3 in den Plattenreihen 6, 7, 8 zur Symmetrieachse 2 vergrössert werden und schliesslich sind noch die Endplatten von den Hauptplatten 3 nach aussen zu verschieben.

Zwischen den Messerplatten 3 bzw. zwischen den Messerplatten 3 und ihren Endplatten» z.B. 6a, 6b der Fig. 1, sind in der relativen Bewegungsrichtung zueinander Druckluftkolben 9 angeordnet zur Verstellung der Messerplatten 3 bzw. der Endplatten (Fig. 2). Der Kolben 9 bewen> sich ^ im Zylinder 10, der mit einem Druckluftanschluss 11 versehen ist. Pataxlaizur Achse des Kolbens 9 sind zwei Federn 12 vorgesehen die die Messer-

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platten 3 entgegen der Wirkung des Kolbens 9 i-ueinandorziehon (Fig. 3). Der Druckluftkolben 9 weist eine Verzahnung 13 auf sodass e·· auch als Zahnstange wirkt, in die ein Zahnrad 14 eingreift. Es ist eine Steuervorrichtung vorgesehen, die das Zahnrad 14 sperrt und bei Stromimpuls das Zahnrad 14 und damit die Messerplatten 3 relativ zueinander um wenigstens eine ganzzahlige Zahnteilung bewegen lässt unter der Mitwirkung des Druckkolbens 9.

Die Steuervorrichtung weist als Steuerorgan einen Elektromagneten 15 auf der mit einem Winkelbebel 16 versehen ist, wobei der Hebelarm 17 als Anker mit Arretierzahn 18 ausgebildet ist und der andere Hebelarm 19 in Wirkverbindung mit einer Feder 20 steht, sodass bei Stromimpuls der Arretierzahn 18 aus dem Zahnrad 14 ausklinkt und bei stromlosem Magneten 15 der Arretierzahn 18 das Zahnrad 14 sperrt.

Die mit dem Kolben 9 versehene Messerplatte 3 weist parallel zur Kolbenachse einen stabförmigen elektrischen Widerstand 21 auf, der in eine mit Kontaktschuh 22 versehene Keramikhülse 23 hineinragt, die in der gegenüberliegenden fflesserplatte 3 steckt, sodass bei Verstellung der Messerplatten 3 zueinander der elektrische Widerstand ändert und deshalb zur Ermittlung der Kolbenstellung bei der Steuerung benützt wird.

Ein Teil der Messerbalken 4 mit den Stanzmessern 5 sind in ihrer Längsrichtung zueinander verschiebbar (Fig. 4, 4a), wobei die innern Schneidflächen der Messer 5 aneinander liegen und die Messerbalken 4 durch Anpressflansch 24 mit Distanzschraube 24a gegeneinander verschiebbar gehalten sind, wobei der Anpressflansch 24 über in Längsrillen 25 geführte Kugeln 26 auf den Messerbalken 4 wirkt.

Ein Teil der Messerplatten 3 weist Gelenke 27 für die Messerbalken 4 auf, (Fig. 5, 5a), wobei die Endkanten der Stanzmesser 5 mindestens nahezu in der Gelenkachse 27 liegen und die zum Gelenk 27 führenden Enden 28, 29 der Messerbalken (4) mit zueinander konzentrischen, drehbaren Lagerringen 30, 31, verbunden sind. Diese Lagerringe 30, 31 werden durch Kugeln 32 in radialer Richtung und nach unten in achsialer Richtung im Lagergehäuse 33 gehalten.

Einige Messerplatten 3 weisen Unterzüge 34 auf (Fig. 6) die ebenfalls mit Druckluftsteuerung 9-23 versehen sind. Diese? Unterzüge 34 werden an Stellen angebracht, wo eine Verstellung der Messerplatten 3 oberhalb der Stanzplattenebene 1 nicht möglich ist, z.U. zur Verstellung der Messerplatte 35 (für obere Vestontasche) von der Messerplatte 36 aus und insbesondere zur Verstellung der Plattenreihen 6, 7, 8 in Richtung der Symmetrieachse 2.

Zur Vergrösserung des Aermeloberteils A (Fig. 1 und 7) werden die Messnrp-latten- 37, .38, 39 nach aussen verschoben, wobei die -Musapr Ei in

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den Gelenken 26 geschwankt und an dan SchigbePbellpn 40 in Längsrichtung verschoben werden.

Die beschriebene Stanzvorrichtung mit elektromechanisch verstellbaren Stanzmessern 5 kann an einen elektronischen Datenverarbeitungsapparat angeschlossen werden, sodass eine Steuerung mittels Lochkarten oder Lochband möglich ist. ^:

Bei einer Stoffbreite bis 150 cm können bei Anzügen .mit

doppelreihigem Ueston alle Grossen von 42 bis 52 und bei Anzügen mit einreihigem Veston auch Bauchgrössen bis 53 zugeschnitten werden. Innerhalb dieser Grossen sind alle Längs- und Haltungsmasse einstellbar. Es können somit auch iflassanzüge geschnitten werden, wobei der Stuffverbrauch genau nach der Grosse kalkuliert werden kann.

Es ist noch zu erwähnen, dass die beschriebene Stanzvorrichtung sechs vollständige Anzüge, sogar Massanzüge, in einer Minute zu schneiden erlaubb. Bei den bekannten Vorrichtungen die mehrere Lagen (bis 50) gleichzeitig zu schneiden erlauben, braucht man für das Auflegen einer Stofflage eines Herrenanzuges 1 bis 1 1/2 fMnuten. Somit lasst sich ohne weiteres die Zeiteinsparung mit dar beschriebenen Vorrichtung leicht ausrechnen.

INSPECTED

η η λ β / H ι ι * λ ^.

Claims

• 9 η -ι Q ο /, ο

Patentansprüche : *- ^υ ' ^^{1 υ τ} ^

/Π.« Stanzvorrichtung mit elektromechanisch vorstellh^rer· Staozrr.esaern, zum Zuschneiden von flächenartigen Schichtstücksn wie Textilien, Leder, Gummi, Papier oder Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ebene der Stanzplatte (l) zueinander verstellbare Messerplatten (3) vorgesehen sind, die !messerbalken (4) mit Stanzmesser (5) aufweisen, dass zwischen den Messerplatten (3) und ihrer relativen Bewegungsrichtung zueinander Druckluftkolben (9) angeordnet sind zur Verstellung der Messerplatten (3), dass parallel zur Achse des Kolbens (9) eine Zahnstange (13) vorgesehen ist in die ein Zahnrad (14) eingreift, dass eine Steuervorrichtung vorgesehen ist, die das Zahnrad (14) und damit die beiden Messerplatten (3) relativ zueinander um wenigstens eine ganzzahlige Zahnteilung bewegen lässt unter der Mitwirkung des Druckkolbens. (9), dass mindestens ein Teil der Riesserbalken (4) mit ihren Stenzmessern (5) in ihrer Längsrichtung zueinander verschiebbar sind, wobei die innern Schneidflä'chen der Messer (5) aneinancJerliegen und die Messerbalken (4) durch Anpressflansch (24) mit Distanzschraube (24a) gegeneinander verschiebbar gehalten sind, und dass mindestens ein Teil der Messerplatten (3) Gelenke (27) für die Messerbalken (4) aufweist, wobei die Endkanten der Stanzmesser (5) mindestens nahezu in der Gelenkachse (27) liegen und die zum Gelenk (27) führenden fflesserbalkenenden (28, 29) mit zueinander konzentrischen Gelenkteilen (30, 31) verbunden sind,
2. Stanzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zum Kolben (9) zwei Federn (12) vorgesehen sind, die die Messerplatten (3) entgegen der Wirkung des Kolbens (9) zueinander ziehen,
3. Stanzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftdruckkolben (9) doppeltwirkend und an zwei Luftleitungen (11) angeschlossen ist.
4. Stanzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (9) als Zahnstange (13) ausgebildet ist, in die das Zahnrad (14) eingreift.
5. Stanzvorrichtung nach Anspruch 4>dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrorgan der Steuervorrichtung einen Elektromagneten (15) aufweist, der mit einem UJinkelhebel (16) versehen ist, wobei der eine Hebelarm (17) ala Anker mit ArretiBrzahn (18) ausgebildet ist und der andere Hebelarm (19) in tUirkverbindung mit einer Fader (1O) steht, sodass bei Stromimpuls der Arretierzahn (IB) aus dam Zahnrad (14) ausklinkt und bei stromlosem Magneten (15) dar Arretierzahn (18) das Zahnrad (14) sperrt,
6. Stanzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dia mit

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dem Kolben (9) versehene fflesserplatte (2)" parallel zur Knibenachse einen stabförmigen elektrischen Widerstand (?1) aufweist, dar in eine mit Kontaktschuh (22) versehene Keramikhülse (23) hineinragt, die in der
gsgenüberliegenden ilflesserplatte (3) steckt, sodass bei Verstellung der Messerplatten (3) zueinander der Leitungswiderstand ändert und deshalb zur Ermittlung der Kolbenstellung bei der Steuerung benützt wird.
Stanzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anpressflansch (24) und der diesem zugewandte Messerbalken (4) Kugelrillen (25) mit Kugeln (26) aufweisen.

Stanzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk (27) an den [messerbalken (4) zwei zueinander konzentrische, drehbare Lagerringe (30, 31) aufweist, die durch Kugeln (32) in radialer
Richtung und nach unten in achsialer Richtung im Lagergehäuse (33) gehalten sind.

Stanzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der Messerbalken (3) Unterzugbalken (34) aufweisen, die mit Druckluftsteuerung (9 - 23) für die flflesserplatten (3) versehen sind.

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