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Zangenartiger Verschlußapparat für das Herstellen von Stahlband-Siegelvers
chlüssen
Die Erfindung bezieht sich auf die Verschlußapparate für das Herstellen
von Stahlband-Siegelverschlüssen, bestehend aus Blechstreifen, die um die übereinandergelegten
Enden des das Verpackungsstüak umschließenden Stahlbandes geklappt und mittels seitlicher
Kantenkerben mit den Bandenden verklammert werden, wobei das Werkzeug aus mehreren
gegenläufig drehbar gelagerten Klammer- und Einkerbungsnockenpaaren besteht, die
nach Umklammerung des Verschlußbleches dieses mittels langer Hebelarme gegen entsprechende,
auf Lücke der Einkerbungsnocken sitzenden Matrizen zusammenpressen und seitlich
einkerben. Die Erfindung stellt eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung eines Apparates
nach dem Hauptpatent 970009 dar, bei der die den Einschneiden und Verschränken der
Stahlblechbänder dienende Zueinanderbewegung der Zangenbacken durch im Werkzeugkopf
angebrachte Begrenzungselemente der Breite der zur Verwendiung kommenden Stahlbänder
entsprechend durch Einstellung von außen begrenzbar und dadurch die Verwendung eines
einzigen Gerätes für verschiedene Bandbreiten möglich ist.
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Die zusätzliche Erfindung besteht darin, daß als Begrenzungselement
für die Zuelnanderbewegung der Zangenbacken in dem in der Führungsplatte befindlichen
Führungsschlitz des Abwälzstiftes ein mit unterschiedlichen Aussparungen oder Abplattungen
versehener, zweckmäßig gehärteter Bolzen
drehbar gelagert ist, dessen
Durchmesser größer als derjenige des Abwälzstiftes ist. Es ist zweckmäßig, ihn doppelt
so groß zu machen.
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Um eine leichte Verstellmöglichkeit zu gewährleisten, kann erfindungsgemäß
der Begrenzungsbolzen fest mit einem rechtwinklig zur Bolzenachse sitzenden Hebel
verbunden sein, der aus einer den Führungsschlitz überdeckenden und an der Führungsplatte
befestigten, der Halterung des Begrenzungsbolzens dienenden Abdeckplatte seitlich
herausragt und der in den den Grenzstellungen für den Führungsstift entsprechenden
Endlagen arretierbar ist. Zweckmäßigerweise entsprechen die Bohrungen der Abdeckplatte
denjenigen der Führungsplatte und der Zangenbacken, so daß die Schraubbolzen gleichzeitig
auch die Befestigung der Ab deckplatte, die der weiteren Lagerung des Begrenzungsbolzens
dient, bewirken.
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Zur raschen Einstellung der zu verarbeitenden Bandbreiten ist es
vorteilhaft, die für das seitliche Bewegungsspiel des Begrenzungshebels in der Abdeckplatte
vorgesehene Aussparung zur Begrenzung der Endlagen des Hebels zu benutzen. Indes
kann auch der Begrenzungshebel in den Endlagen in Pfannen der Führungsplatte, beispielsweise
unter Federwirkung, einrastbar gemacht werden. Dabei ist zweckmäßigerweise am herausragenden
Ende des Begrenzungshebels ein aufwärts gerichteter bolzenartiger Handgriff angebracht,
der eine Innenbohrung für die Lagerung einer Spiralfeder be-Sitzt, an deren unterem
Ende eine Stahlkugel sitzt, die beim Verschieben des Hebels in die Pfannen einrastet.
Als sehr zweckmäßig hat es sich erwiesen, die Kugel lose in die Bohrung einzulegen,
so daß keine feste Verbindung mit der Feder besteht. Durch eine solche Maßnahme
ist eine leichte Nachweisbarkeit eines unbefugten Offnens des Apparates seitens
eines Nichtfachmannes möglicll, da diesem die Kugel von der Feder weggeschleudert
wird.
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Im Rahmen der Maßnahmen nach dem Hauptpatent hat sich die Begrenzung
des Führungsstiftes (Abwälzstift der Zangenbacken) als besonders zweckmäßig erwiesen.
Indes ist hierbei das Bewegungsspiel des Führungsstiftes innerhalb des Führungsschlitzes
außerordentlich klein, während die vom Führungsstift aufzunehmenden Kräfte sehr
hoch sind. Dementprechend haben auch die den Weg des Führungsstiftes begrenzenden
Elemente sehr hohe Kräfte aufzunehmen. Es wurde daher bei den Maßnahmen der Hauptpatentanmeldung
als zweckmäßig angesehen, die Kräfte an längeren Begrenzungsflächen oder aber an
den Hebel armen selbst abzufangen.
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Demgegenüber stellt die Lösung nach der Zusatzerfindung eine besonders
wertvolle Ausführung dar, weil hierbei in einfachster Weise die Möglichkeit geschaffen
ist, die auf das Begrenzungselement des Führungsstiftes einwirkenden Kräfte über
die der Lagerung und Halterung derselben dienende Führungsplatte und eine Abdeckplatte
direkt auf den Zangenkopf zu übertragen. Im Rahmen einer solchen Lösung gelingt
es, die gegensätzlichen Faktoren, die in dem kleinen Spiel des Führungsstiftes und
der auf ihn übertragenen großen Kräfte liegen, zu beherrschen. Dabei ist der Begrenzungsbolzen
in der gesonderten Führungsplatte (nach der bisherigen Ausführung befindet sich
zur Führung des Führungsstiftes in der Abdeckplatte ein Führungsschlitz) am Ende
des Schlitzes für den Führungsbolzen gelagert. Sobald der Führungsstift an dem Begrenzungsbolzen
anliegt, weil die beiden Hebel arme ihre äußerste Anschlagstellung erreicht haben
und dementsprechend des langen Hebels wegen außerordentlich große Kräfte übertragen,
wird der auf dem Begrenzungsbölzen übertragene Druck als Flächenpressung auf die
Bohrung in der Führungsplatte weitergeleitet. Durch die verhältnismäßig großen Dimensionen,
d. h. groß im Gegensatz zum Durchmesser des Begrenzungsbolzens selbst. ist die Aufnahme
dieser Kräfte leicht möglich, vor allen Dingen deshalb, weil die Führungsplatte
selbst durch die der Halterung der Zangenbacken dienenden Schraubbolzen am Zangenkopf
gehaltert wird. Die in Richtung einer Verschiebung des Begrenzungsbolzens wirkenden
Kräfte werden zusätzlich durch die der oberen Halterung und Lagerung des Begrenzungsbolzens
dienende Abdeckplatten aufgenommen, die selbst ebenfalls wieder durch die Schraubbolzen
am Zangenkopf befestigt und gehalten ist. Infolgedessen tritt eine völlig gleichmäßige
Weiterleitung der von dem Führungsstift auf die Begrenzungsbolzen ausgeübten Kräfte
und eine Aufteilung der zu übertragenden Flächenpressung auf Führungsplatte und
Abdeckplatte ein.
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Es ist zu bedenken, daß auf die kaum li2 cm2 betragende Begrenzungsfläche
des Begrenzungsbolzens Kräfte bis zu 50 kg übertragen werden und entsprechend weiterzuleiten
sind.
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Da ein solcher Verschluß apparat seine FunIctionen nur dann einwandfrei
erfüllt, wenn seine Einzelteile mit guter Präzision zueinander eingearbeitet und
zusammengefügt sind, ist es zweckmäßig, eine Sicherung einzubauen, durch die ein
unbefugtes Öffnen des Verschlußapparates nachgewiesen werden kann. Diese Sicherung
besteht nach der Erfindung in einfachster Weise darin, daß die in die einzelnen
Einraststellungen durch Federdruck in die entsprechenden Aussparungen gedrückte
Kugel nur lose mit der Feder verbunden ist und bei unbefugter Entfernung des Hebels
automatisch weggeschleudert wird. Eine Abnahme des Hebels ist nur nach einem Abschrauben
der Schraubbolzen möglich, und dieses bewirkt, von einem Nichtfachmann ausgeführt,
meistens ein Auseinanderfallen bzw. Verschieben wichtiger Einzelteile des Apparates.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch
dargestellt, und es bedeutet Fig. I Grundriß des Werkzeugkopfes mit erfindungsgemäß
er Verstelleinrichtung für verschiedene Bandbreiten, Fig. 2 Grundriß des Werkzengkopfes
gemäß Fig. I, in vergrößertem Maßstabe, Fig. 3 Schnitt A-B gemäß Fig. 2,
Fig.
4 vergrößerter Teilschnitt, entsprechend Fig. 3, Fig. 5 Draufsicht auf die Führungsplafte
für den Führungs- bzw. Abwälzstift, Fig. 6 Unteransicht der Abdeckplatte mit eingesetztem
Begrenzungsbolzen und -hehel bei Klemmung kleiner Bandhreiten, Fig. 7 Unteransicht,
entsprechend Fig. 6, bei Klemmung großer Bandbreiten, Fig. 8 Längsschnitt durch
den Griff des Begrenzungshebels und Fig. g Unteransicht des Begrenzungsbolzens für
drei Begrenzungsstellungen.
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Gemäß den Fig. I bis 4 schwenken die Zangenbacken I und 2, die das
Stahlband zwischen sich aufnehmen, beim Öffnen und Schließen der Hebel 6 und 7 um
die Schraubbolzen 4 und 5 und verklammern das zwischen ihnen befindliche Blechband
14 durch Kanteneinschnitte und Verschränkung der kleinen eingeschnittenen Lappen.
Üblicherweise sind die Zwangenbacken so begrenzt, daß nur eine ganz bestimmte Einschnittiefe
beim Auseinanderbewegen der Hebel 6 und 7 erzeugt wird. Gemäß der Hauptpatentanmeldung
können verschiedene Bandbreiten Anwendung finden, wenn dafür gesorgt ist, daß die
Hebel 6 und 7 in ihrem Auseinanderbewegungsspiel eine von der jeweiligen Bandbreite
abhängige Begrenzung erfahren. Gemäß der zusätzlichen Erfindung wird als Begrenzungsmittel
ein drehbar gelagerter Rundbolzen verwendet. Die unterschiedlichen Begrenzungsstel
lungen werden hierbei dadurch erzeugt, daß die Zylinderfläche des Bolzens Einkerbungen
bzw. Abplattungen oder sonstige zurückspringende Flächen aufweist. Ein Beispiel
für eine derartige Oberfiächenausgestaltung des Begrenzungsbolzens 51 ist in Fig.
g dargestellt.
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Hierbei sind drei Begrenzungsfälle angenommen.
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Mithin sind die drei Abflachungen bzw. Ausnehmungen 6I bis 63 angebracht.
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Der Begrenzungsbolzen 51 ist innerhalb des Führungsschlitzes 10 innerhalb
der Führungsplatte 1 1 fiir den Führungs- bzw. Abwälzstift 8 gelagert, und zwar
innerhalb einer kreisförmigen Erweitetung I0' innerhalb des Schlitzes 10. Die verschiedenen
Begrenzungsstellungen für den Stift 8 werden somit nicht durch Längs-, sondern durch
Drehbewegungen des Begrenzungseiementes erzeugt.
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Dadurch wird der besondere Vorteil erreicht, daß einerseits keine
raumaufwendige Konstruktion notwendig ist und daß andererseits erhebliche Kräfte
leicht aufgenommen werden können, ohne daß die Gefahr einer Materialüberbeanspruchung,
eintritt. Der Bolzen 51 ist in seiner Lagerung 10 fast allseitig umschlossen, und
diese Lagerung wird noch wesentlich unterstützt, da eine Abdeckplatte 52 vorgesehen
ist, in die der Begrenzungsbolzen 5I hineinragt. Diese Abdeckplatte 52 ist ihrerseits
durch die Schraubbolzen 4 und 5 am Werkzeugkopf gehalten (vgl. Fig. 2, 6 und 7).
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Wie aus Fig. g ersichtlich, können mehrere Begrenzungsstellungen
(im gezeichneten Beispiel drei Stellungen) bequem trotz der geringen Abmessungen
des Begrenzungsbolzens 51 vorgesehen werden.
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Es ist besonders zweckmäßig, der Kreisform (Zylinder) des Abwälzstiftes
8 entsprechende Ausnehmungen 61 bis 63 in der Zylindermanteloberfläche des Bolzens
5 I vorzusehen, da auf diese Weise der Stift 8 sich in seiner jeweiligen Begrenzungsstellung
voll in die Ausnehmung 6I oder 62 oder 63 einschmiegt.
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Die Drehung des Bolzens 51 erfolgt zweckmäßigerweise mittels einer
kleinen Kurbel 50, 53.
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Diese Kurbel besteht gemäß den Fig. 3. 4 und 8 aus dem Flachhebel
50 und dem Handgriffbolzen 53. Der Hebel 50 ist mit einem Ansatz 5I' des Begrenzungsbolzens
51 fest verbunden. Es ist erkennbar, wie dieser Ansatz 51' in die Abdeckplatte 52
hineinragt bzw. diese sogar durchragt. Damit ist die Gegenlagerung für den Bolzen
51 innerhalb der Schlitzausweitung I0' geschaffen.
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Wie die Fig. 6 und 7 (Unteransicht der Abdeckplatte 52) zeigen, ist
der Flachhebel 50 in einer Aussparung 64 innerhalb der Äbdeckplatte 52 frei beweglich,
und diese Aussparung 64 kann die seitliichen Begrenzungen 54 und 55 bilden.
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Im Falle der Fig. 2 sind zwei BegrenzungsstM-lungen angenommen, die
mit den Blechbreitenmaßen I3 und I6 mm markiert sind. Die Fig. 6 und 7 geben in
der Unteransicht diese beiden Grenzstellungen bekannt. In Fig. 5 sind die beiden
Grenzstellungen 59 und 60 auf der Führungsplatte II markiert.
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Wird der Weg des Führungsbolzens 8 entsprechend Fig. 2 nach rechts
vergrößert, so wird ein weiteres Schließen der Zangenbacken 1 und 2 ermöglicht als
es beispielsweise bei der äußersten linken Stellung der Fall ist. Dadurch tritt
eine mehr oder weniger starke Einschnürung des sich zwischen den Zangenbacken I
und 2 befindenden Blechbandes 14 ein, d. h., bei linker Stellung des Abwälzstiftes
8 ist eine größere Bandbreite als bei der rechten Stellung desselben klemmbar.
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Entsprechend den Darstellungen in den Fig. 3 und 4 wälzen sich bei
der Auseinander- und Zusammenbewegung der Zangenbacken I und 2 diese auf dem Wälzstift
8 ab, dessen abgesetzter Lagerschaft g (Führungsstift) in dem kurzen Längsschlitz
10 geführt wird, der durch den Begrenzungsbolzen 51 an seinem hinteren Ende (in
den Figuren links) begrenzt ist. Der Begrenzungsbolzen 51 besitzt an der Stelle,
an welcher der abgesetzte Lagerschaft g des Wälzstiftes 8 an ihn anstößt, Aussparungen
(vgl. Fig. 9), in die der Lagerschaft g mehr oder weniger eindringen kann.
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Dadurch wird, wie oben bereits geschildert, die Öffnung der Zangenbacken
mehr oder weniger be grenzt. Bei einer Bewegung des Hebels 50 durch Schwenken des
Griffes 53 nach rechts oder links wird der .Begrenzungsbolzen 51 gedreht, und es
werden entsprechende Flankenteile des Begrenzungsbolzens 51 in die Führungsbahn
des Längsschlitzes dem Lagerschaft g des Wälzstiftes 8 gegenüber gebracht.
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Fig. 5 zeigt die Ansicht der Führungsplatte 11 von oben, wie sie
sich darstellt, wenn die Abdeckplatte 52 von dieser abgeschraubt ist. Die Füh-
rungsplatte
II wird am Zangenkopf mittels der durch die Bohrungen ' und 5' geführten Schraubbolzen
4 und 5 gehaltert.
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Nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 8 werden die Endbegrenzungsstellungen
des Hebels 50 durch das Einrasten einer in dem Handgriff 53 versenkten Feder 57
mit Kugel 58, die in Pfannen 59 und 60 (vgl. Fig. 5) auf der Führungsplatte II drückt,
bestimmt. Die Pfannen 59 und 60 können mit Einprägungen versehen sein, die die Breite
des zu verklemmenden Stahlbandes angeben.
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In Fig. 8 ist der Einrastmechanismus durch einen Längsschnitt durch
den Handgriff 53 des Hebels 50 dargestellt. In der Bohrung 56 des Handgriffs 53
befindet sich eine Spiralfeder 57, welche an ihrem unteren Ende eine Kugel 58 drückt,
die in die entsprechenden Aussparungen (Pfannen 59, 60) der Führungsplatte II einrastet.
Beim Verstellen des Hebels 50 mittels des Handgriffes 53 gleitet die Kugel 58 auf
dem zwischen den Pfannen 59 und 60 befindlichen Teil der Führungsplatte 11 entlang.
Bei einem unsachgemäßen Abnehmen des Hebels drückt die Feder 57 die Kugel 58 automatisch-
mit einer SchleuderberTegung weg, so daß durch das Fehlen der Kugel im Gerät ein
unsachgemäß er Eingriff nachzuweisen ist.
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Fig. g zeigt die Unteransicht eines Begrenzungsbolzens 5I, durch
dessen Verwendung in einem Verschluß apparat drei verschiedene Bandbreiten mit einem
Gerät verarbeitet werden können. Bildet beispielsweise die Begrenzungsfläche 6I
den Abschluß für den Weg des Führungsbolzens 8 im Schlitz 10 (vgl. Fig. 5), dann
läßt sich nur eine größere Bandbreite, beispielsweise I6 mm, pressen, als wenn die
Begrenzungsfläche 62 für beispielsweise 14 mm oder die Begrenzungsfläche 63 für
I2 mfn die Begrenzung für den Weg des Führungsbolzens 8 bildet. Im letzteren Falle
ist der Weg des Führungsbolzens 8 größer als in den vorhergehenden Fällen.