DE815954C - Setzvorrichtung fuer Grubenstempel - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft sich am Schloßkörper des Stempels abstützende Setzvorrichtungen für Grubenstempel, bei welchen der hochgepreßte Stempel durch eine Klemmbacke, die durch eine Gelenkverbindung von dem Hochpreßorgan mitgenommen wird, in der jeweils hochgepreßten Lage gehalten wird. Bei den bekannten, mit solchen Klemmvorrichtungen arbeitenden Setzvorrichtungen ist die Klemmbacke als einfacher Klotz ausgebildet, der ganzflächig der Gegenfläche des Oberstempels anliegt. Diese Ausbildung genügt zwar zur Erzielung des erforderlichen Reibungsschlusses, so lange sich die zu erreichende Vorspannung in mäßigen Grenzen hält. Sollen jedoch größere Vorspannungen erzielt werden, so kann ein Abrutschen der Klemmbacke und damit ein Unwirksamwerden der Setzvorrichtung eintreten.
• Die Erfindung beseitigt diesen Nachteil. Sie besteht darin, daß die an das Oberstempelprofil zur Anlage kommende Fläche der klotzförmigen Klemmbacke mit einer Zahnung versehen wird, so daß sich die scharfen Kanten der Zähne bei Betätigung der Vorrichtung im Bereich der elastischen Verformbarkeit in den Werkstoff des Oberstempels etwas eindrücken und hierdurch einen vorzüglichen Reibungsschluß erzeugen. Vorzugsweise erhalten diese Zähne eine solche Form, daß ihre Schrägflächen in der Richtung des Stempelauszuges verlaufen, also dem Auszug und damit dem Setzvorgang nicht entgegenwirken, dagegen eine Bewegung des Oberstempels in der anderen Richtung verhindern. Sie besitzen also rechtwinkligdreieckigen Querschnitt, wobei der rechte Winkel im einspringenden Teil liegt.
• In weiterer Ausbildung der Erfindung wird diese Zahnung auf beiden Seiten der Klemmbacke angebracht, und zwar einander entgegengesetzt gerichtet, so daß die Klemmbacke sowohl in der einen, wie in der um 18o' gedrehten Lage verwendbar ist.
• Trotz des geringfügigen, kaum merklichen Eindrückens der Zähne in das Material des Oberstempels erfolgt, da dieses im Bereich der elastischen Verformungsgrenzen des Werkstoffes liegt, auch bei längerem Gebrauch keine Beschädigung des Oberstempelprofils. Durch die Erfindung wird die Betriebssicherheit von mit derartigen Klemmbacken ausgerüsteten Setzvorrichtungen vergrößert und der Bereich der Vorspannungsdrücke, die damit erzielbar sind, erweitert.
• In der Abbildung ist eine mit der Klemmbacke gemäß der Erfindung ausgerüstete Setzvorrichtung in Seitenansicht dargestellt.
• Diese Setzvorrichtung stützt sich, wie ersichtlich, in üblicher Weise am Schloßkörper des Stempels ab. Durch eine Ratsche oder eine Kurbel wird eine Zahnstange angetrieben, die unter den Kopf des Oberstempels faßt und diesen gegen das Hangende preßt. Bei der dargestellten beispielsweisen Ausführungsform einer solchen Setzvorrichtung ist das Getriebegehäuse entlang der auf dem Schloßkörper abgestützten Zahnstange beweglich und die Klemmbacke ist am Getriebegehäuse mittels Armen aasgelenkt. In der Abbildung ist mit i der Unterstempel, mit 2 der Oberstempel bezeichnet, mit 3 das Stempelschloß von beliebiger Ausbildung. Die Zahnstange 4 der Setzvorrichtung. ist, wie bei 5 angedeutet, mit einer Ausnehmung versehen, die der Form des Schloßkastens 3 angepaßt ist und nach dem Ausführungsbeispiel einen Vorsprung 5a des Schloßkörpers aufnimmt. Mit 6 ist das Getriebegehäuse der Setzvorrichtung bezeichnet, deren Antrieb über eine Ratsche durch den Hebel 7 erfolgt. An dem Getriebegehäuse sind die Arme 9 mittels eines Bolzens (in der Abbildung nicht dargestellt) aasgelenkt. Diese schließen den Oberstempelkörper auf beiden Seiten ein und tragen die zwischen ihnen mittels eines Bolzens gelenkig befestigte Klemmbacke io.
• Diese ist auf der dem Oberstempelprofil anliegenden und auf der dieser gegenüberliegenden Seite mit Zähnen 12 von rechtwicklig-dreieckigem Querschnitt versehen, die, wie die Abbildung erkennen läßt, in Richtung des Stempelauszuges verlaufen und damit nur einseitig bremsend wirken.
• Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die vorstehend im einzelnen beschriebenen und in der Abbildung dargestellten Ausführungsformen der Klemmbacke und insbesondere nicht auf die Anwendung einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Klemmbacke auf die bestimmte dargestellte Setzvorrichtung beschränkt, sondern bei allen mit derartigen Klemmbacken arbeitenden Setzvorrichtungen anwendbar.
• Hinsichtlich der Ausbildung der Klemmbacke sind Abänderungen insbesondere in bezug auf die Größe der Zähne möglich. Auch durch im Vergleich zu den dargestellten kleinere Zähne in größerer Anzahl wird bereits der durch die Erfindung angestrebte Erfolg mehr oder weniger weitgehend erzielt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRUCHS: i. Am Schloßkörper eines Grubenstempels sich abstützende Setzvorrichtung mit durch ein Getriebe gegen den Kopf des Oberstempels wirkender Druckvorrichtung und einer durch eine Klemmbacke wirksamen Klemmvorrichtung, welche das Getriebegehäuse beim Anhub bzw. im angehobenen Zustand gegen den Oberstempel verspannt, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbacke an ihrer an dem Oberstempel anliegenden Fläche mit einer Zahnung versehen ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnung einseitig nach oben gerichtet ist.
3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnung auf zwei einander gegenüberliegenden Seitenflächen der an dem Klemmarm aasgelenkten Klemmbacke angebracht ist, derart, daß diese sowohl in der einen, wie in der um i8o° verschwenkten Stellung verwendbar ist.