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Kleiderpuppe.
Die Erfindung betrifft eine Kleiderpuppe mit einem aus mehreren an einem gemeinsamen Ständer zueinander verstellbaren Formteilen gebildeten Hohlkörper, welcher auf die Form und den Umfang der Brust, der Hüften und des Bauches einer Person einstellbar ist.
Gemäss der Erfindung wird diese Kleiderpuppe dadurch verbessert, dass zwei je ein Vorder-und Rückenteil bildende Formteile auf der Schulter miteinander fest verbunden und mit einem innerhalb eines Ausschnittes verschwenkbaren und feststellbaren auf der Schulter mit einem Lappen befestigten Achselteil ausgestattet sind, welcher auf die Schulterlage einstellbar ist.
Durch diese Anordnung der Achselteile ist es möglich, die Kleiderpuppe an gerade oder hängende Schultern anzupassen. Die Kleiderpuppe kann bei ausschliesslicher Verwendung des einem Oberkörper nachgeformten Hohlkörpers als Masspuppe, bei Ausstattung derselben mit Kopf und Beinen als Auslagenpuppe dienen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel als Masspuppe ohne Kopf und Beine veranschaulicht, u. zw. ist die Masspuppe in den Fig. 1 und 2 in Vorder-und Seitenansicht veranschaulicht und mit strichpunktierten Linien im ausgeweiteten Zustand angedeutet. Die Fig. 3,4 und 5 zeigen einen Mechanismus zum Verstellen der Formteile des Hohlkörpers.
Der die Masspuppe bildende Hohlkörper besteht aus vier vorne und rückwärts, in der Mitte und an der Seite unterhalb der Arme zusammenstossenden Formteilen 1, 2,3, 4, von denen je ein Vorderteil 1 bzw. 2 mit einem Rückenteil 3 bzw. 4 über die Schultern 5,6 miteinander fest verbunden sind. Die Achsel-
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lappen 13 versehen und mit mehreren die Stossstellen überbrückenden Haltespangen 14, 15, 16 untereinander verbunden. Die Haltespangen sind zum Zwecke der Verstellung der Vorder-und Rückenteile auf die Brust-und Hüftenweite mit entsprechend langen Langschlitzen versehen, in die an den Vorderund Rückenteilen befestigte Zapfen verschiebbar geführt sind.
Der aus den Formteilen 1, 2,3, 4, 7, 8 und 12 gebildete Hohlkörper wird mit Hilfe eines Einstellmechanismus von einem Ständer 17 getragen, der durch einen nicht dargestellten Fuss in bekannter Weise aufstellbar ist. Der Ständer ist beispielsweise rahmenartig ausgebildet und reicht bis zum Halsstück 12 hinauf, welches mit einem unter dem Druck einer Feder 44 stehenden, in einer am Ständer 17 befestigten Büchse 45 geführten Kolben 46 auf die Randleisten 13 der Vorder-und Rückenteile , 2 und 3,4 so niedergedrückt wird, dass es satt aufruht. Der Einstellmechanismus ist am Ständer 17 angebracht und besteht aus je einem Einstellorgan 18, 19, 20, 21 zur Verstellung der Brust-und Hüftenweite, wie auch zur Verstellung der Schultern und zur Einstellung des Bauchumfanges.
Die Einstellorgane 18, 19, 20 und 21 werden in diesem Ausführungsbeispiel von Schrauben gebildet, die in Muttern 22,23, 24 bzw. 25 der Halte-
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und gegen axiale Verschiebung gesichert gelagert sind. Die in die von einem Quersteg des Ständers 17 gebildete Mutter 25 eingreifende Schraube 21 ist als Spindel ausgebildet, deren Kopf in einem Querbalken 30 drehbar gelagert und gegen axiale Verschiebung gesichert ist. Der Querbalken trägt mittels Lenker 31, 32 die Achselteile 7 und 8 und ist in einem Schlitz des Rahmens geführt. Durch die Schrauben 18, 19, 20
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und 21 werden somit alle Formteile des Hohlkörpers am Ständer 17 in der gewünschten Lage festgehalten.
Zur Betätigung der Schrauben 18, 19 und 20 sind am Ständer Drehspindeln 33,34 bzw. 35 gelagert, die mit Schraubenschnecken 36, 37 bzw. 38 in auf den Schrauben 18, 19 bzw. 20 befestigte Schneckenräder 39, 40 bzw. 41 eingreifen. Die Spindeln 21, 33,34 bzw. 35 stehen mit ihren als Mehrkant ausgebildeten Enden aus einer den Hohlkörper unten abschliessenden Platte 42 heraus und können mit einem Steckschlüssel 43 betätigt werden.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist sowohl zur Einstellung der Brust-wie auch der Hüftenweite nur je eine Schraube 18 bzw. 19 vorgesehen, die am Ständer angeordnet sind. Es wird daher, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, bei Betätigung der Spindel 33 die Schraube 18 den rechten Vorder-und Rückenteil7, 3 in der Brusthöhe auf die strichpunktierte Lage ausweiten, wogegen bei Betätigung der Spindel 34 der linke Vorder-und Rückenteil 2, 4 in der Höhe der Hüfte auf die strichpunktiert angedeutete Hüftenweite ausweitbar ist.
Diese Verstellung der Brust-und Hüftweite kann nun auch auf der linken und rechten Körperhälfte durch Anordnung von Schrauben mit zwei gegenläufigen Gewinden gleichzeitig mit einer Spindel durchgeführt werden, so dass beide Körperhälften entweder in der Brust-oder Hüftenhöhe mit je einem Einstellmechanismus nach beiden Seiten gleichzeitig ausweitbar sind.
Zur Anpassung der Masspuppe an Personen mit starker Leibesfülle wird die Spindel 35 betätigt und dadurch mittels der Schraube 20 die beiden Vorderteile 1 und 2 beispielsweise in die in Fig. 2 strichpunktiert dargestellte Lage ausgeweitet. Zum Heben und Senken der Schultern bzw. Achseln wird die Spindel 21 betätigt, die mittels des Querbalkens 30 beide Achselteile 7, 8 gleichzeitig bewegt.
Damit die beim Auseinanderrücken der Hohlkörperteile 1, 2, 3, 4 und 7, 8 entstehenden Spalten nicht stören, kann entweder eine den Hohlkörper vollständig einkleidende elastische Hülle aus Gummi od. dgl. vorgesehen oder ein die Spalten überspannendes elastisches Band an den Stosskanten der Formteile befestigt sein.
Der Mechanismus zum Verstellen der einzelnen Formteile des Hohlkörpers ist so ausgebildet, dass die Formteile von Hohlkörpern verschiedener Grösse gegeneinander austauschbar sind. Die Formteile 1, 2, 3,4 und 7, 8 werden hiebei durch Betätigung der Spindeln 21, 33, 34 und 35 mit ihren Muttern 22,23, 24 und 25 auf die Schrauben 18, 19, 20 und 21 aufgesehraubt bzw. von diesen abgeschraubt und dadurch auf den Ständer 17 angebracht oder von diesem gelöst.
Bei der Ausbildung der Puppe als vollständiger Körper werden die Spindelzapfen versenkt angeordnet.
An Stelle der Schrauben kann der Einstellmechanismus auch von mit Kurvennuten ausgebildeten, am Ständer 17 drehbar gelagerten Scheiben gebildet werden, die mit in die Kurvennuten eingreifende, mit den Formstücken fest verbundene und am Ständer verschiebbar geführte Schienen in Eingriff stehen und zum Verstellen der Formstücke auf den Schultern, in der Brust-oder Hüftenhöhe oder in der Gegend des Bauches dienen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kleiderpuppe mit einem aus mehreren an einem gemeinsamen Ständer zueinander verstellbaren Formteilen gebildeten Hohlkörper, welcher auf die Form und den Umfang der Brust, der Hüften und des Bauches einer Person einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwei je ein Vorder-und Rücken- teil bildende Formteile (1, 3 oder 2, 4) auf der Schulter (5, 6) miteinander fest verbunden und mit einem innerhalb eines Ausschnittes verschwenkbaren und feststellbaren auf der Schulter mit einem Lappen befestigten Achselteil (7 bzw. 8) ausgestattet sind, welcher auf die Schulterlage einstellbar ist.