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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Gelenkanordnungen, und
insbesondere betrifft die Erfindung eine Gelenkkonstruktion für eine Backofentür, die geeignet
ist, an ihrem unteren Ende zwischen einer ersten, vertikalen Position,
in der sie einen Ofenraum verschließt, und einer zweiten, horizontalen
Position, in der Zugang zu dem Ofenraum geboten wird, geschwenkt
zu werden, wobei die Gelenkkonstruktion in einem Gehäuse montiert
ist, das an einem Mantel befestigt ist, der den Ofenraum umgibt,
wobei die Gelenkkonstruktion darüber
hinaus einen Gelenkmechanismus mit einem oberen und unteren Gelenkarm
umfasst, die jeweils ein erstes Ende aufweisen, das an voneinander
beabstandeten Stellen drehbar mit der Unterseite der Tür verbunden
ist, wobei die entgegengesetzten Enden der oberen und unteren Arme
durch einen zusätzlichen
Gelenkarm miteinander verbunden sind, um ein Anlenksystem in Form
eines Gelenkparallelogramms zu bilden.
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Bei
Backöfen,
die zum Einbau bestimmt sind oder in einen freistehenden Herd integriert
sind, besteht mehr und mehr der ausdrückliche Wunsch danach, die
Temperatur der Außenfläche der
Tür zu senken,
was dickere Türkonstruktionen
erfordert, die drei oder sogar vier Ofentürscheiben umfassen. In Verbindung
mit zum Beispiel einem freistehenden Herd wird eine solche Tür eine erhebliche
Dicke aufweisen, was Probleme verursacht, wenn die Tür zwischen
ihrer geschlossenen bzw. geöffneten
Position geschwenkt werden soll. Oft ist die Tür von Seitenwänden, Schaltfeldern
oder einer Tür
für einen
zweiten Ofenraum umgeben, was es einer dicken Tür unmöglich macht, zwischen der geschlossenen
und geöffneten
Position geschwenkt zu werden, ohne mit den umgebenden Flächen in
Kontakt zu kommen.
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Eine
Lösung
für dieses
Problem ist in
GB 758932 offenbart,
wo eine angelenkte Tür
für ein
Gehäuse
beschrieben wird, wobei die Tür
schwenkbar an dessen unterem Ende montiert ist und eine Gelenkkonstruktion
die Schwenkachse veranlasst, sich von einem Ofenraum wegzubewegen,
sobald die Tür um
diese Achse geschwenkt wird. Ähnliche
Anordnungen sind in
GB 1056631 ,
US 2698957 und
US 2800128 dargestellt.
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Ein
anderes Problem im Zusammenhang mit Backofentüren besteht darin, dass Federmittel,
die angeordnet sind, umwährend
ihrer Bewegung zwischen der geschlossenen und offenen Position ein Gegengewicht
zur Tür
zu bilden, auch dazu verwendet werden, dabei zu helfen, die Tür gegen
eine Dichtung oder dergleichen zu drücken, die den Ofenraum umgibt.
Gewöhnlich
ist die Gelenkkonstruktion an der unteren Seite der Tür angeordnet,
was bedeutet, dass besondere Vorkehrungen getroffen werden müssen, um
sicherzustellen, dass der obere Teil der Ofentür auf die gleiche Weise wie
der untere Teil der Tür
gegen die Dichtung gedrückt
wird.
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EP-A-0859197 offenbart
ein Parallelogrammgelenk für
eine Ofentür
mit einer Feder, die ein Gegengewicht bildet.
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Daher
ist es ein erster Zweck der vorliegenden Erfindung, eine Gelenkkonstruktion
für eine Backofentür zu schaffen,
die es der Tür
erlaubt, zwischen ihrer geöffneten
und geschlossenen Position bewegt zu werden, ohne durch umgebende
Platten, Türen
oder dergleichen behindert zu werden. Darüber hinaus ist es ein zweiter
Zweck der Erfindung, eine Anordnung zu schaffen, die die Gegengewichtsfederanordnung
dabei unterstützen
kann, den oberen Teil der Ofentür
gegen die Ofenraumdichtung zu drücken.
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Ein
weiterer Zweck der Erfindung ist es, Mittel zu schaffen, die es
der Tür
erlauben, zusätzlich zur
geschlossenen und offenen Position eine weitere Position einzunehmen,
in der die Tür
teilweise offen ist. Die letztgenannte Position kann sodann zur
Belüftung
des Ofenraums verwendet, werden.
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Die
oben genannten Zwecke werden durch eine Gelenkkonstruktion erreicht,
die die in dem beiliegenden Anspruch 1 genannten Merkmale aufweist. Bevorzugte
Ausführungsformen
sind in den beiliegenden Unteransprüchen enthalten.
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Die
Erfindung soll nun anhand einer Ausführungsform, unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen genauer beschrieben werden, wobei:
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1 eine
Seitenansicht einer Gelenkkonstruktion gemäß der Erfindung zeigt;
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2a eine
Rückansicht
eines Halteelements zeigt, das an der Ofentür zu befestigen ist;
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2b eine
Draufsicht des Halteelements von 2a zeigt,
wobei abseits der Tür
befindliche Teile weggelassen sind;
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3 einen
Teil der Gelenkkonstruktion von 1 von der
entgegengesetzten Seite aus gesehen zeigt; und
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4 eine
vereinfachte Ansicht der Gelenkkonstruktion von 1 mit
der Tür
in der offenen Position zeigt.
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Mit
Bezug auf 1–4 wird eine
Ausführungsform
einer Gelenkkonstruktion beschrieben, die dazu bestimmt ist, eine
Backofentür
zu halten, um es ihr zu erlauben, sich zwischen einer ersten, vertikalen
Position, in der sie einen Ofenraum verschließt, und einer zweiten, horizontalen
Position, in der Zugang zu dem Ofenraum geboten wird, zu bewegen. Der
Backofen mit seiner Tür
ist in den Zeichnungen nicht dargestellt, indem man sich die Positionen
der Tür
vorstellen kann, wenn man die Positionen eines Halteelements studiert,
das in der Gelenkkonstruktion enthalten ist und an der Innenseite
der Tür
befestigt ist.
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Die
Gelenkkonstruktion 10 ist in einem Gehäuse 12 montiert, das
dazu bestimmt ist, an einem Mantel befestigt zu werden, der den
Ofenraum umgibt. Die Gelenkkonstruktion umfasst ein langgestrecktes
Halteelement 14, das das dazu bestimmt ist, mit der Innenseite
der Backofentür
fest verbunden zu werden, und zwar an der Unterseite derselben. Das
Element 14 weist einen U-förmigen
Querschnitt mit einer an der Tür
befestigten Vorderwand 16 und zwei sich von dieser weg
erstreckenden Seitenwänden 18, 20 auf.
Ein oberer Gelenkarm 22 ist durch ein Gelenk 24 drehbar
am Element 14 befestigt, und ein unterer Gelenkarm 26 ist
analog dazu durch ein Gelenk 28 drehbar am Element 14 befestigt.
Die beiden Gelenke 24, 28 sind an voneinander
beabstandeten Stellen entlang dem langgestreckten Halteelement 14 angeordnet.
Am entgegengesetzten Ende ist der obere Gelenkarm 22 drehbar
mit dem unteren Gelenkarm 26 verbunden, und zwar durch
einen zusätzlichen
Gelenkarm 30, der durch ein Gelenk 32 drehbar am
oberen Gelenkarm 22 und durch ein Gelenk 34 drehbar
am unteren Gelenkarm 26 montiert ist. Der obere Gelenkarm 22,
der untere Gelenkarm 26, das Halteelement 14 und
der zusätzliche
Gelenkarm 30 bilden gemeinsam ein Anlenksystem in Form
eines Gelenkparallelogramms.
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Der
untere Gelenkarm 26 umfasst einen Ansatz 36, dessen
freies Ende durch ein Gelenk 38 drehbar im Gehäuse 12 montiert
ist. Wie dies am besten in 3 zu sehen
ist, weist der zusätzliche Gelenkarm 30 die
Form eines Hebels auf, der einen Ansatz 31 aufweist, der
drehbar mit einem zusätzlichen
Gelenkarm 42 verbunden ist, dessen entgegengesetztes Ende
durch ein Gelenk 46 drehbar im Gehäuse montiert ist.
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In 2a und 2b wird
die Verbindung der oberen und unteren Gelenkarme 22, 26 mit
dem langgestreckten Halteelement 14 genauer dargestellt.
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Der
obere Gelenkarm 22 umfasst zwei parallele Beine 48, 50,
die an dem Element 14 derart angelenkt sind, dass ein offener
Raum zwischen den beiden Beinen 48, 50 gebildet
wird. In diesem offenen Raum ist es dem unteren Gelenkarm 26 möglich, sich
auf eine Weise zu bewegen, in der er nicht durch den oberen Gelenkarm 22 behindert
wird. Die unteren Enden 52, 54 des Elements 14 sind
nach innen gebogen, um eine seitliche Führung für den unteren Gelenkarm 26 zu
schaffen, der die Form eines einzelnen Stabes aufweist und in dem
Raum zwischen den Beinen 48, 50 mittig an dem
Element 14 angelenkt ist.
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Um
während
ihrer Bewegungen zwischen der offenen und geschlossenen Position
ein Gegengewicht zur Backofentür
zu schaffen, ist eine Federanordnung 56 vorgesehen. Die
Anordnung umfasst einen Stab 58, der an einem Ende durch
ein Gelenk 60 drehbar mit dem unteren Gelenkarm 26 verbunden
ist. Der Stab 58 wird gleitend in einer Halterung 62 geführt, die
durch eine Öse
gebildet wird, die sich seitlich vom Gehäuse weg erstreckt und mit einer
geeigneten Öffnung
versehen ist. Eine Schraubenfeder 63 ist am Stab 58 angeordnet,
wobei sie zwischen der Halterung 62 und einer Beilagscheibe 64 vorgespannt
ist, die am freien Ende des Stabs 62 angeordnet ist und
durch einen Haltestift 66 an ihrem Platz gehalten wird.
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Die
Federanordnung 56 dient auch dazu, eine Kraft zu bieten,
die dafür
sorgt, dass die Tür
in der geschlossenen Position auf abdichtende Weise gegen eine Dichtung
gedrückt
wird, die die Zugangsöffnung
des Ofenraums umgibt. Um weitere Unterstützung zu bieten, ist ein Türhaltemechanismus 68 vorgesehen,
der bewirkt, dass der obere Teil der Tür gegen die nicht dargestellte
Dichtung gedrückt
wird, und dass zusätzlich
eine weitere Position für
die Tür geboten
wird, in der sie für
Belüftungszwecke
teilweise offen steht.
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Der
Türhaltemechanismus 68 umfasst
einen Stab 70, der gleitend in einer Halterung 71 geführt wird
und eine Schraubenfeder 72 trägt. Die Feder 72 ist
zwischen der Halterung 71 und einer Beilagscheibe 74 vorgespannt,
die drehbar mit einem Haltearm 76 zusammenarbeitet, der
durch ein Gelenk 78 drehbar im Gehäuse 12 gelagert ist.
Die Drehbewegung des Haltearms 76 wird durch eine Sperre 80 begrenzt.
Der Türhaltemechanismus
weist zwei Arbeitspositionen auf, von denen eine in 1 dargestellt
ist. In dieser Position bewirkt die Feder 72, dass der
Haltearm 76 gegen den Uhrzeigersinn gedrückt wird,
wodurch die Federanordnung 56 dabei unterstützt wird,
den oberen Teil des Ofens gegen die Ofenraumdichtung zu drücken. Der
Türhaltemechanismus
weist auch eine zweite Betriebsposition auf, in der die Tür teilweise
offen steht. Diese zweite Arbeitsposition ist in 4 dargestellt.
Wie aus dieser Figur hervorgeht, ist der Türhaltemechanismus 68 mit
dem oberen Gelenkarm 22 über eine am Haltearm 76 vorgesehene
Vertiefung 77 verbunden, die mit einem geeigneten Stift
zusammenarbeitet, der am oberen Gelenkarm 22 konzentrisch
mit dem Gelenk 32 vorgesehen ist.
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Die
oben beschriebene Gelenkkonstruktion arbeitet auf folgende Weise.
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Unter
der Annahme, dass sich die Tür
in ihrer geschlossenen Position befindet, nehmen die verschiedenen
Teile der Gelenkkonstruktion die in 1 dargestellten
Positionen ein. Wenn die Tür
in ihre geöffnete
Position bewegt werden soll, wird ein nicht dargestellter Griff
am oberen Teil der Ofentür
betätigt, und
der untere Teil der Tür
wird in horizontaler Richtung so weit vom Ofenraum wegbewegt, wie
dies nötig
ist, damit die nachfolgende Drehbewegung ohne jegliche Beeinträchtigung
durch angrenzende Platten oder dergleichen stattfinden kann. Gleichzeitig
wird die Tür
leicht gedreht, und der obere Gelenkarm 22 betätigt den
Haltearm 76, so dass sich dieser im Uhrzeigersinn dreht,
was die Anordnung aus Feder und Stab 70, 72 über einen
dazwischenliegenden Haltepunkt hinaus nach oben in die zweite Arbeitsposition drückt, in
der die Anordnung aus Feder und Stab 70, 72 des
Türhaltemechanismus 68 inaktiviert
ist. In dieser Position besteht die Funktion des Türhaltemechanismus
nur darin, die zusätzliche
Position der Tür zu
definieren, in der sie zu Belüftungszwecken
teilweise offen steht. Die weitere Bewegung der Tür in Richtung
auf ihre in 4 dargestellte voll geöffnete Position
beinhaltet eine Drehbewegung und eine Aufwärtsbewegung des Gelenks 28,
um die Außenseite der
Tür zu
veranlassen, sich auf die Oberkante einer zusätzlichen Tür oder einer anderen Platte
auszurichten, die unter der Backofentür angeordnet ist. Während der
Bewegung der Tür
in ihre voll geöffnete Position
arbeiten die Gelenkarme 22, 26, 30, 42 zusammen,
um die gewünschte
Bewegung der Tür
in die geöffnete
Position zu bewirken. Zu diesem Zweck weist das Ende der Arme 30 und 42 die
in 3 dargestellte Form auf. Während dieser Bewegung schafft
die Federanordnung 56 ein Gegengewicht zum Gewicht der
Tür, um
die Bewegung für
den Benutzer zu vereinfachen.
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Wenn
die Tür
von der geöffneten
in die geschlossene Position bewegt werden soll, wird wieder der
Griff betätigt,
und die Tür
wird bis zur zusätzlichen Position
angehoben, in der die Tür
teilweise offen steht. Um die Bewegung hin zur voll geschlossenen Position
zu vervollständigen,
wird der Griff gedrückt, so
dass der Haltemechanismus 68 betätigt wird, um die Anordnung
aus Feder und Stab 70, 72 nach unten zu bewegen,
so dass der Haltearm 76 gegen den Uhrzeigersinn gedreht
wird. Wenn die Halteposition überwunden
ist, bewirkt die Feder 72, dass der Haltearm 76,
in die erste Betriebsposition des Türhaltemechanismus 68 bewegt
wird, womit die Tür
in ihre in 1 dargestellte geschlossene
Position zurückgekehrt
ist.