DE2255711A1 - Verfahren zum herstellen einer photographischen lichtempfindlichen silberhalogenidemulsion - Google Patents

Verfahren zum herstellen einer photographischen lichtempfindlichen silberhalogenidemulsion

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Description

PATENTANWÄLTE 22557 J I
Dipl..ing. KL LEINWEBER dipping. H. ZIMMERMANN DIPL.4NG. A. Gf. ν. WENGERSKY
8 München 2, Rosental 7, 2.Auig. T.l.-Adr. UInpat München
Tei.fon (Bin) iann
Postichaek-Konto: MUndien 22045
den 14. November 1972
UnierZ*Ich»n
. . · POS-28686
MITSUBISHI PAPER MILLS LTD.,.Tokyo /Japan
Verfahren zum Herstellen einer photographischen lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsion
Die Erfindung -betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer photοgraphischeη lichtempfindlichen Emulsion unter Verwendung eines mischpolymeren wasserlöslichen synthetischen Harzes, das im wesentlichen aus einer Garbonsäuregruppe, einer Imidaζölgruppe sowie einer Säureamidgruppe, die eiiB 1,1-Dimethyl-3-oxobutyl)aininocarbonylgruppe enthält. Die so erhaltenen Emulsionen weisen hervorragende photographische Eigenschaften, Stabilität ect.auf.
Photographische Silberhalogenidemulsionen werden gewöhnlich hergestellt, indem mangeln wasserlösliches Silbersalz und ein wasserlösliches Halogenid in einer wäßrigen Lösung, die ein kolloides Bindemittel, gewöhnlich Gelatine, enthält, umsetzt. Es ist jedoch sehr schwierig,Gelatinen zu erhalten, die konstante physikalische und photographische Eigenschaften aufweisen.. Die meisten dieser Eigenschaften werden durch bakterielle Zersetzung während der Lagerung oder durch Hydrolyse während des Herstellungsverfahrens verschlechtert.
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Es sind verschiedene Verfahren bekannt, um die Gelatine durch wasserlösliche synthetische Polymere zu ersetzen, die eine Aminocarbony!gruppe, Carbonsäuregruppe und Imidazolgruppe im gleichen Molekül aufweisen und die eine ähnliche Wirkung auf die Bildung oder das Wachstum von Silberhalogenidkristallen wie die Gelatine ausüben. In diesem Zusammenhang sei auf "Bulletin of Japan Photographic Society", Band 29, Seite 22, 1966 verwiesen. Die wasserlöslichen Kunstharze können zur Herstellung von lic htempfindlichen photographischen Silberhalogenidmaterialien verwendet werden. Bei Anwendung dieser synthetischen Harze ist es möglich, lichtempfindliche photographische Silberhalogenidmaterialien von konstanter Qualität in einfacherer Weise herzustellen als bei Anwendung der üblicherweise verwendeten Gelatine, die ein Naturprodukt i darstellt. Ferner kann der isoelektrische Punkt, die Inhi- , bierungswirkung auf das Wachstum von Silberhalogenidkristallen usw. durch'geeignete Wahl des Anteils der Carbonsäuregruppen und der Imidazolgruppen frei geregelt werden.
Diese Kunstharze üben jedoch eine hemmende Wirkung auf das Wachstum von Kristallen aue, die in Abhängigkeit j davon schwankt, ob das Silberhalogenid aus Silberchlorid : oder Silberbromid besteht. Kunstharze, die dieselbe inhibierende Wirkung auf das Wachstum von Silberchloridkristallen wie die üblicherweise verwendete Gelatine ausüben, weisen eine geringere inhibierende Wirkung auf das Kristallwachstum von Silberbromid auf. Falls man daher die Gelatine durch solche Kunstharze ersetzt, die vollständig dieselben Teilchen: einer Silberchloridemulsion liefern wie die Gelatine, so werden bei einer Silberbromidemulsion grobe Teilchen erhalten. Durch Erhöhen des Gehalts an Imidazolgruppen in den Kunstharzen · erzielt man zwar auch bei einer Silberbromidemulsion dasselbe Ergebnis wie bei Anwendung von Gelatine, aber gleichzeitig wird die inhibierende Wirkung für die Silberchloridemulsion zu stark und die Teilchen werden fein und die Bmp-
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findliclakeit wird herabgesetzt.
Es" wurde nun gefunden, daß Kunstharze, in die eine N( 1,1-Dimethyl-3-oxobutjl)atninDcarbonylgruppe eingeführt wurde, die inhibierende Wirkung für das Wachstum von Silberbromidkristallen erhöhen und daß bei Anwendung dieser Kristall^ die inhibierende Wirkung für das Wachstum von Silberchloridkristallen und Silberbromidkristallen frei eingestellt werden kann. ■
Erfindungsgemäß kann also die inhibierende Wirkung auf
das Wachstum von Silberchlorid- und Silberbromidkristallen ·
so
genau/erzielt werden wie bei Anwendung von Gelatine und' es ist außerdem möglich, den gewünschten Grad für die inhibierende Wirkung, bei Silberchlorid und Silberbromid entsprechend einzustellen.
Die Einführung 1(1,1-Dimethyl-3-oxobutyl)aminocarbonyl-· gruppen in die Kunstharze kann durch Zugeben von Acyl-N(1,1-Dimethyl-3-oxobutyl)amid der folgenden Formel
(CH · GH.
(CH9 = CH-CO-M-C-CH9CO-CH, Diacetonacrylamid)
zu Monomeren vor der Polymerisation und anschließendes i Ausführen der Polymerisation in an sich bekannter Weise erfolgen. . " ■· ' ' " ■
Zur Mischpolymerisation mit Diacetonacylamid gemäß der Erfindung verwendbare hydrophile Monomere sind Säureamide,! wie Acrylamid oder Methacrylamid, Carbonsäuren, wie Acrylsäure oder Methacrylsäure, sowie Vinylimidazolderivate der folgenden'allgemeinen Formel
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ORIÖtNAL INSPECTiD
B. \
J-C-E
- C
N-C- K"
(in welcher einer der Beste fi, it1, Ii" und B"1 eine Vinylgruppq und die anderen Reste Wasserstoff, Alkyl oder Hydroxyalkyl j bedeuten). Beispiele für diese Verbindungen sind 1-Vinylimi- j dazol, 5-Vinylimidazol, i-Vinyl-2-methylimidazol, 1-Vinyl-2-äthylimidazol, i-Vinyl^^-dimethylimidazol, (1-Vinyl-2-äthyl-4-methylimidazol, 1-Vinyl-4- (oder 5)-ß-hydroxyäthylimidazol, 1-Vinyl-2-ß-hydroxyäthylimidazol usw..
Die wesentliche Struktur des wasserlöslichen Kunstharzes gemäß der Erfindung ist im folgenden dargestellt:
-CH-CH-CONH2
(20 Mol# oder weniger/
—CH-CH CH-CH
I I
CO .COOH
¥ (50
-C-CHz oderweni
'•cL ger)
co
CH3
(50 MoIJi)
(50 MoI^ oder mehr)
Der erforderliche Gehalt des jeweiligen Monomeren
in dem Kunstharz zur Erzielung einer Standardgeschwindigkeit des Wachstums von Silberhalogenidteilchen beträgt zweckmäßige weise bei Vinylimidazolderivaten 8 Mol#, bei Carbonsäuren, wie Acrylsäure oder Methacrylsäure, 7 Mol# bei Säureamiden,
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ORIGINAL INSPECT»
wie Acrylamid oder Methacrylamid 65 Mol$ und bei Diacetonacrylamid 20 Mol#. F8IIs Kunstharze hergestellt werden sollen die, eine starke inhibierende Wirkung auf das Wachstum von Silberchloridteilchen ausüben sollen, so kann der Anteil von Imidazolgruppen oder Garbonsäuregruppen herabgesetzt werden. Falls die Kunstharze eine starke inhibierende Wirkung] auf das Wachstum von Silberbromidteilchen ausüben sollen, j kann man den Gehalt an üiacetonacrylamid erhöhen. Auf diese Weise ist es möglich, das Wachstum der Silberhalogenidteilche^i vollständig frei einzüsteilen. Selbsiwepn man ein SäureamidJ eine Carbonsäure üM^eiW'Tinyiimidazolderivat mit Diaceton- J acrylamid mischpolymerisiert, so bleibt die selektive inhi- j bierende Wirkung auf das Wachstum von Silberbromidteilchen unverändert. Selbst wenn verschiedene Arten von Imidazolderivaten angewendet werden, so tritt kein Unterschied in der Wirkung auf. . . ~ ■
Die Menge an üiacetonacrylamid in dem Kunstharz kann in extrem weitem Bereich frei gewählt werden. Für den erfindungsgemäß beabsichtigten Zweck erzielt man jedoch bei einem Gehalt von weniger als 1 M0l$ Diaoetonacrylamid praktisch keine Wirkung. Falls andererseits die Menge mehr als etwa 50 Mo1$ beträgt, wird das Harz in Wasser unlöslich und kann nicht zur Herstellung einer Silberhalogenidemulsion verwendet werden. Der Gehalt an Vinylimidazolderivat beträgt praktisch 20 MoI^ oder weniger; falls der Gehalt mehr als 20 Moljß beträgt, so wird das Wachstum von Silberhalogenidteilf chen extrem inhibiert und falls der Gehalt weniger, als 1$ beträgt, so wird keine ausreichende Wirkung erzielt. Der Gehalt an Carbonsäure beträgt vorzugsweise 30 Mol5$ oder weniger vorzugsweise wendet man mehr als etwa 0,2 Mol#. an, der Rest besteht aus dem Säureamid. Der isoelektrische Punkt des Harzes wird hauptsächlich durch das Verhältnis von. Garbonsäure zu Vinylimidazol bestimmt und falls das Verhältnis
■l
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zwischen 0,2 und 5 schwankt, so schwankt der icoelektrische Punkt zwischen 8 und 4. Der Gehalt an diesen Bestandteilen kann erhöht oder verringert werden, je nach der gewünschten Wachstumgsgeschwindigkeit der Silberhalogenidteilchen und dem gewünschten isoelektrischen Punkt.
Die bei der Erfindung verwendeten Kunstharze weisen hervorragende Eigenschaften für die Herstellung von Emulsionen auf, wie dies bereits erläutert wurde. Eine wäßrige Lösung des Harzes weist nicht die Eigenschaft auf, beim Abkühlen zu gelatinieren und kann daher nicht auf dieselbe Weise wie Gelatine angewendet werden. Gelatine und ähnliche Materialien,, die gelatinierende Eigenschaften aufweisen, werden zu der Emulsion zugegeben und dann wird die Emulsion in dünner [ Schicht auf einen Träger, z.B. aus Papier oder einem Film aufgebracht. Danach geht die Fließfähigkeit der Emulsion durch Abkühlen oder andere Maßnahmen verloren oder die Viskosität i der Emulsion wird erhöht durch Anwendung eines Luftmessers j oder einer anderen Vorrichtung und anschließendes rasches ; Abkühlen. Das so erhaltene lichtempfindliche Material kann auf gleiche Weise wie die bekannten lichtempfindlichen Silberhalogenidmaterialien entwickelt und fixiert werden. Die Ge- i schwindigkeit der Entwicklung und Fixierung ist rasch und die Entwicklungszeit kann auf mehrere Zehntel gegenüber der bei dem bekannten lichtempfindlichen Material erforderlichen Zeit herabgesetzt werden. Dies ist ein wesentlicher Vorteil, insbesondere bei der Farbentwicklung oder der Schnellentwicklung.
Die bei der Erfindung verwendeten Kunstharze können in Form einer wäßrigen Lösung während des Emulgierens und/oder Reifens zugegeben werden. Die Menge der synthetischen Harze kann weniger als diejenige von Gelatine betragen, welche etwa 1/6 bis das Siebenfache des Silberhalogenids betragen kann.
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Die bei der Erfindung verwendeten wasserlöslichen Kunstharze können auf folgende Weise hergestellt werden:
Die folgenden "beiden Flüssigkeiten wurden zuerst hergestellt.
Flüssigkeit 1 insgesamt 43,1 g
Acrylamid 12,4 g
i-Vinyl-2-aydroxyäthylimidazol 4,3 g
Acrylsäure 42,8 g
Diaeetonacrylamid 21 g
Isopropy!alkohol 75 g
Wasser 198 g
Zu der obigen Flüssigkeit wurde Salpetersäure zugegeben, bis der pH-Wert 6 Ms 6,5 betrug.
Flüssigkeit 2
Caliumpersulfat 0,54 g
Wasser 198 g
Zu der Flüssigkeit 2, in welche ausreichend Stickst off gas eingeleitet worden war und die dann auf 7O0C erhitzt worden war, wurde die Flüssigkeit 1 im Verlauf von 90 Minuten unter Bükren eingetropft. Nach Beendigung des. Zutropfens wurde die Flüssigkeit weitere 30 Minuten auf 7O0G erhitzt und so die Polymerisation vervollständigt.
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INSPECTSD
Danach wurden 4 ml einer 3$igen Methanollöiung von üihydroxyäthylanilin zugegeben und 30 Minuten auf 700C erhitzt, um das restliche Kaliumpersulfat zu ersetzen. Die so erhaltene wäßrige Kunstharzlösung kann als solche verwendet oder in Form einer wäßrigen Lösung gelagert werden. Falls das Harz in fester Form verwendet werden soll, wird die Harzlösung durch Ausfällen mit etwa der zehnfachen Menge Methanol, bezogen auf die Harzlösung, gereinigt. Das Harz wurde auf diese Weise als Festsubstanz gewonnen.
Die Massen der so erhaltenen Kunstharze enthielten 60 Mol'/' Amidgruppen, 25 Mol# Diacetonamidgruppen, 9 Mol/fe Imidazolgruppen und 6 Mo1$ Carbonsäuregruppen.
Herstellungsbeisjoiel 2
Anstelle die Mischpolymerisation der vier Monomeren auszuführen, wurde eine Mischpolymerisation der folgenden drei Monomeren unter Weglassung der Acrylsäure ausgeführt und danach wurde ein Teil der Amidgruppen hydrolysiert und so in Carbonsäuregruppen überführt, wobei ein ähnliches Kunstharz erhalten wurde:
Flüssigkeit 1
Acrylamid (9S¥) 51,4 £
Diaceionaorylmiid (99$) 34,? g
1-Viny]-P-me thyl-iiiiidazül 9.2 r
SaIpe i t rsä uro, 70/fci g 2,7 g
Wasser bb,2 g
!alkohol 21 g
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- 9-. Flüssigkeit 2
Kaliumpersulfat 0,54 g
Wasser 174 g
Es wurde ausreichend gasförmiger Stickstoff durch die Flüssigkeit 2 geleitet. Dann wurde die Flüssigkeit 1 im Verlauf von 90 Minuten zu der auf 700C erwärmten Flüssigkeit zugetxpft. Anschlie&id wurde die Flüssigkeit weitere 30 Minuten auf 700G erhitzt.
Dann wurden 4 ml einer 3$igen lösung von N-Dihydroxyäthylanilin zu der Flüssigkeit zugegeben und die Flüssigkeit ,weitere 30 Minuten auf 7O0C erhitzt. Die so, erhaltene Kunstharzlösung kann zur Herstellung einer Emulsion verwendet werden, aber das Harz wurde zur Einführung von Carbonsäure— gruppen und zum Einregeln des isoelektrischen Punktes und der Geschwindigkeit des Wachstums der Silberhalogenidteilchen hydrolysiert. Zu diesem Zweck wurden 45 ml 10$ige Natriumhydroxidlösung zu der Harzlösung zugegeben und dann wurde die Lösung 30 Minuten auf 700C erhitzt. Dann wurden 10 ml 70#Lge Salpetersäure zugegeben und die Lösung wurde neutralisiert und abgekühlt. Gegebenenfalls liann, wie bei Herstellung; teispiel 1, die Kunstharzlösung zu einer fünffachen Menge Methanol zugegeben werden, so daß das Harz aus der Lösung ausfällt und abgetrennt werden kann.
Etwa 8 Mo1# der Seitenkette des so erhaltenen Polymeren bestanden aus Imidazolgruppen, etwa 7 Mol# aus Carbonsäuregruppen, etwa 20 Mol# aus Diacetonacrylamidgruppen und die verbleibenden 65 Mol# bestanden aus Acrylamidgruppen.
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Die gemäß den Herstellungsbeispielen 1 und 2 erhaltenen Harze wiesen praktisch dieselbe inhibierende Wirkung auf das Wachstum von Silberhalogenidkristallen wie die üblicherweise verwendete Gelatine auf und konnten zur Herstellung einer photographischen Emulsion verwendet werden. Das Kristallwachstum kann stark durch eine zunehmende Menge von Vinylimidazol gehemmt werden, um Kunstharze zu erhalten, die sich zur Herstellung von Feinkornemulsionen eignen. Falls andererseits der Gehalt an Vinylimidazol verringert wird, wird das Kornwachstum erleichtert.
Die Emulsion wurde unter Verwendung der Kunstharze gemäß den Herstellungsbeispielen 1 und 2 hergestellt, wie dies in den folgenden Beispielen näher erläutert wird.
Beispiel _1
Flüssigkeit A (5O0G)
Flüssigkeit B (500C)
Flüssigkeit C (380C)
Kunstharz gemäß Herstellungsbeispiel 1
4 g
Wasser 150 g
Citronensäure 1 g
6 η Natriumhydroxidlösung
Silbernitrat destilliertes Wasser
Bleinitrat (5#ige wäßrige Lösung)
Natriumchlorid Cadmiurnehlorid Wasser
1 S
10 g
50 g
2 g
4,5 g
2,5 g
50 g
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Die flüssigkeit B wurde zur Flüssigkeit A unter führen im Verlauf von einer Minute zugegeben und dann wurde die Flüssigkeit C zugegeben. Dann wurde 35 Minuten bei 500C digeriert und anschließend 5 g 1$ige Kalium]odidlösung zugegeben und das Digerieren 20 Minuten fortgesetzt. Dabei wurde eine für Druckpapier für Kontaktdruck geeignete Emulsion erhalten. ' !
Es wurde eine Emulsion mit nahezu denselben Eigenschaften erhalten, wenn das Kunstharz gemäß Herst'älungsbeispiel 2 anstelle des Kunstharzes gemäß Herstellungsbeispiel 1 verwendet würde.
Beis£iel_2
f Kunstharz gemäß Herstellungsbeispiel 2
\ Beispiel' 2
Flüssig- J v '
keil A < Uasscl
(6O0C) / Citronensäure
( on Natriumhydroxid
Flüssigkeit B (600C)
Destilliertes Wasser
Blemitrat (5/*>ige wäßrige Lösung)
FJ ü
keit C (5C0C)
Latriuircülorid kaliumbromid C^omiumchlorid Wasser
ige wäßrige Lösung)
4 g
150 g
1 g
1 g
10 g
50 g··
2 e ;
4,5 ü
3,5 g
10 L-
50 e
Die Flüsigkeit r· wurde im Verlauf vun einer l-ünido zur i'l äs ei.freit A r:iutf eben unü dfjiiu wurde die FlüfiGigkoit C ii.'i Verlauf ·. öl finer Hinuie zu-- , (Λ-.l n. jj.'iun v/urde 35 i-iinuien ί Lei 6O0C ("Ji(;■(;ric-rt und die Flürdpkf i 1 anschließend auf ^D0C Libroküii] t; n-'iiiti wur-ien 450 g c.'!ner A^1M ι rn v<iii.;ri (.xn Jj^irii-inr-uifi-llcLUii-;:- ^U-^i-(U:en und die j^uj^iun auf nie ju Woi;.;c mu—
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BAD OBlGlNAl
_1 _
gefällt, ter Niederschlag wurde von der Mutterlauge abzentrifugiert und dann mit 100 ml Wasser versetzt und bei 6O0C in Lösung gebracht. Zu der erhaltenen Lösung wurden dann 5 ml Kalium j odidlösung und 5 ml einer 0, Oxigen Natriumthiosulfatlösung zugegeben und 20 Minuten digeriert. Dabei wurde eine Kontrsstemulsion mit einer ähnlichen Empfindlichkeit wie eine Chlorbromiddruckemulsion für Vergrößerungen erhalten.
Beispiel 3
Flüssigkeit A (400C)
Flüssigkeit B (270C)
Kunstharz gemäß Herstellungsbeispiel
2 20 g
Wasser
Anraioniumbromid Kaliumjodid
Silbernitrat
iges wäßriges Ammoniak
600 g !
63,5 g!
2 g
100 g etwa 80 m
Gesamtmenge
Wasser wurde zugegeben bis auf eine
Menge von 300 ml
Die Flüssigkeit B wurde zur Flüssigkeit A im Verlauf von 30 Sekunden unter Hühren zugegeben und dann wurde 45 Minuten bei 4O0C digeriert. Die so erhaltene Emulsion wurde rasch auf Zimmertemperatur abgekühlt und dann wurde Schwefelsäure zugegeben, bis der pH-Wert 4 betrug.
-13- S
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-22 S S Tt 1
Zu der erhaltenen Emulsion wurden 1500 g 40#iges j Magnesiumsulfat zugegeben, um das Silberhalogenid und das ; Harz auszufällen; das unbrauchbare Halogen- und Ammonium- I salz wurden entfernt. 600 g Wasser wurden zu dem Niederschlag zugegeben und dieser durch Erhitzen auf 550Q in Lösung gebracht. Zu der erhaltenen Emulsion wurden 50 g einer 0,02?£- igen Natriumthiosulfatlösung und 100 g einer 0,02#igen wäßrigen Adeninlösung zugegeben und es wurde 70 Minuten bei 5.50C digeriert. Dabei wurde eine Silberjodbromidemulsion von hoher Empfindlichkeit erhalten. . , '
Beispiel_4_ ":
Die folgenden Flüssigkeiten wurden bei 600O hergestellt:
Flüssigkeit A
Flüssigkeit B
Flüssigkeit C
Flüssigkeit D
■Kaliumbromid 0,12 g
Harz gemäß Herstellungsbeispiel 1
Wasser
Kaliumbromid Wasser
Silbernitrat Wasser
Kaliumbromid 70 g
Harz gemäß Herstellungsbeispiel 1 6 g
Wasser wurde bis.auf 0,15 1 zugegeben
2 ,6 g
90 g
0 ,85 g
5 g
0 g
5 g
Flüssigkeit E
Silbernitrat Wasser
100 0,15
S . g
-14-
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Die Flüssigkeit B und die Flüssigkeit C wurden zur Flüssigkeit A unter heftigem Hühren im Verlauf von 30 Sekunden zugegeben. Danach wurden die Flüsigkeiten D und E im Verlauf von 50 Minuten zugegeben.
Das Ausfällen und die anderen Behandlungen wurden auf gleiche Weise wie in Beispiel 2 ausgeführt, wobei eine feinkörnige und kontrastreiche Emulsion erhalten wurde.
Die gemäß obigem Verfahren erhaltenen Emulsionen wiesen konstante Eigenschaften auf und hatten photographische Eigenschaften, die viel geringere Abweichungen aufwiesen, als dies bei Verwendung von Gelatine der Fall ist. Außerdem war die Veränderung der Emulsion im Verlauf der Zeit geringer als bei Gelatineemulsionen, die Emulsionen waren also sehr stabil. Sie können daher lange Zeit gelagert werden und ferner können sie lange Zeit im Lösungszustand gehalten werden.
-15-
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Claims (1)

  1. 225571 i
    - 15 Patentansprüche:
    1. Verfahren zum Herstellen von photographischen
    lichtempfindlichen Emulsionen, dadurch gekennzeichnet,
    daß man ein wasserlösliches misehpolymeres Kunstharz,
    dessen Seitenketten im wesentlichen aus Carbonsäure gruppen, Imidazolgruppen, Säureamidgruppen und K-(I,1-Dimethy1- j 3-oxobutyl)-aninoGarbonylgruppen bestehen, anstelle von \ Gelatine Terwenäet.
    2. !erfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,1 daß die Carbonsäuregruppen 30 Mol$ oder weniger der Seiten- ; kette, die Iiddazolgruppen^O Mq 1$ oder weniger der Seiten- . kette, die I-(1,1-Dimethyl-3-oxobutyl)-aminocarbOnylgruppen | 1 bis 50 Moi$ der Seitenketten betragen und der Eest aus j Säureamidgnippen besteht und die Gesamtmenge der Amino- , carbonylgruppen und der Säureamidgruppen 50 Mol# oder mehr
    der Seitenketten beträgt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Carbonsäuregruppe aus einer Acrylsäure- und Methacrylsäure besteht.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet.,
    daß die Inidazolgruppe aus einem Vinylimidazolderivat der j folgenden allgemeinen Formel besteht \
    in welcher einer der Beste it, Ii1, H" und Ii"1 eine Vinylgrupp und die anderen üeste Wasserstoff, Alkyl oder Hydroxyalkyl
    bedeuten.
    -16-309821/0778
    7255711
    -46-
    b. Vcri'auron nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saureami^cruppe aus Acrylamid oder Methacrylamid besteht.
    6. Photo^raphische lichtempfindliche Emulsion, dadurch gekennzeichnet, daß sie das wasserlösliche mischpolymere Kunstharz iiemäß Anspruch 1 enthält.
    7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunstharz in.j(1orm einer "wäßrigen Lösung während detj iiraulf'.ioreuii und/oder üeifens zugO^cben wird.
    309821/0778
    BAD ORIGINAL
DE2255711A 1971-11-15 1972-11-14 Photographische lichtempfindliche Silberhalogenidemulsion und Verfahren zu ihrer Herstellung Expired DE2255711C3 (de)

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US2533166A (en) * 1945-10-16 1950-12-05 Gen Aniline & Film Corp Process for polymerizing watersoluble polyacrylamides and poly-alpha-substituted acrylamides

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