DE1040370B - Schichten fuer photographische Zwecke und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Schichten fuer photographische Zwecke und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sidh auf neue, in der photographischen
Technik nützliche Erzeugnisse und Verfahren zu ihrer Herstellung.
Wegen ihrer Fähigkeit, lichtempfindliche Silberhalogenide
in Suspension zu halten, wegen ihrer guten Wasserdurchlässigkeit, ihrer Unlöslichkeit bei normalen
Temperaturen in photographischen Behandlungslösungen, ihrer Fähigkeit, einen dünnen Überzug
von lichtempfindlichen Silberhalogenid-Emulsionen oder anderen Komponenten auf einem Filmträger zu
bilden, wird Gelatine gewöhnlich als Schutzkolloid für die lichtempfindlichen Silberhalogenide in photographischen
Emulsionen oder als Komponente von anderen photographisdhen Schichten (Filter-, lichthofverhindernde,
Schutz- und andere Schichten) verwendet. Es wurden auch schon andere Schutzkolloide zur Verwendung
an Stelle der Gelatine vorgeschlagen, aber in den meisten Fällen befriedigen diese Produkte bezüglich
einer oder mehrerer der obenerwähnten Eigenschaften nicht so gut wie Gelatine.
Das gebräuchlichste Verfahren zur Herstellung einer Silberhalogeniddispersion besteht darin, daß
man ein wasserlösliches Silbersalz, ζ. Β. Silbernitrat, mit einem wasserlöslichen Halogenid, ζ. Β. Kaliumbromid,
in einer wäßrigen Lösung eines peptisierenden Mittels, im allgemeinen Gelatine, reagieren läßt.
Man erhält so eine Dispersion des Silberhalogenides in einer wäßrigen Lösung der Gelatine oder eines anderen
peptisierenden Mittels, wobei die Lösung auch die als Nebenprodukt bei der Reaktion entstehenden
Salze enthält.
Wenn man beim Verfahren zur Herstellung von Silberhalogeniddispersionen und -emulsionen die natürliche
Gelatine verwendet, war man bisher durch die physikalischen Eigenschaften dieser Gelatine gebunden.
Zum Beispiel mußte man Konzentrationen von Silberhalogeniden und Gelatine anwenden, die nicht
unbedingt die günstigsten für die photographischen Eigenschaften waren. Auch traten beim Verringern
des Anteiles der löslichen Salze in der Emulsion auf einen möglichst kleinen Betrag zahlreiche Schwierigkeiten
auf. Bei Verwendung von Gelatine als dispergierendes Material hatte man gewöhnlich die löslichen
Stoffe durch Erstarrenlasssen der Dispersion, Zerkleinern der erstarrten Masse und Waschen durch Osmose
in kaltem, ein Härtungsmittel enthaltendem Wasser aus ihr entfernt. Bei dieser Arbeitsweise ist eine
Mindestkonzentration an Gelatine von etwa 4% notwendig, und diese Grenze erschwert die Herstellung
der Emulsionen dieser Art.
Außerdem läßt die Verwendung von Gelatine in photographischen Silberhalogenidemulsionen und anderen
photographischen Erzeugnissen noch viele andere Wünsche offen. So kann die Gelatine leicht
Schichten für photographische Zwecke
und Verfahren zu ihrer Herstellung
und Verfahren zu ihrer Herstellung
Anmelder:
Eastman Kodak Company,
Rochester, N. Y. (V. St. A.)
Rochester, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. W. Wolff, Patentanwalt,
Stuttgart-N, Lange Str. 51
Stuttgart-N, Lange Str. 51
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 8. Dezember 1954
Frankreich vom 8. Dezember 1954
Jacques Pouxadier, Bourg la Reine,
und Alan Charles Andre Clavier, St. Maur-les-Fosses
und Alan Charles Andre Clavier, St. Maur-les-Fosses
(Frankreich),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
durch tierische oder pflanzliche Organismen angegriffen werden. Sie kann, insbesondere in tropischen
Regionen, durch Insekten und auch durch Schimmel und andere Bakterien zerstört werden, insbesondere
bei starker Feuchtigkeit und wenn die Temperatur der Entwicklung dieser Organismen günstig ist.
Schließlich können die chemischen und physikalischen Eigenschaften der Gelatine, da sie ein Naturprodukt
ist, von Fall zu Fall sehr verschieden sein. Endlich erfordert die Herstellung der für photographische
Zwecke notwendigen, sehr reinen Gelatine große Sorgfalt.
Gegenstand der Erfindung sind neue, in der photographisehen
Technik nützliche Erzeugnisse, die ein thermoreversibles Gel enthalten, das die Gelatine
vollständig ersetzt, ohne die obenerwähnten unerwünschten Eigenschaften der Gelatine aufzuweisen.
Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zur Herstellung dieser neuen Produkte.
Die neuen Erzeugnisse nach der Erfindung enrhalten mindestens eine Schicht, die ein thermoreversibles
Gel eines hochpolymeren Stoffes mit einem überwiegenden Anteil von Säure- und Nitrilgruppen enthält.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung enthält der als thermoreversibles Gel dargestellte, hochpoly-
809 640/403
mere Stoff wiederholt auftretende Gruppen der allgemeinen
Formel
-CH9-CR-COOH
worin R ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine substituierte Gruppe ist, und wiederholt auftretende
Glieder der folgenden allgemeinen Formel
-CH2-CR'-CN
(Π)
worin R' ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine substituierte Gruppe ist und wobei das Verhältnis
der wiederkehrenden Gruppen der Formel I zu den wiederkehrenden Gruppen der Formel II zwischen
1:1 und 1:6, vorzugsweise zwischen 1:1.5 und 1:3 liegt.
Der hochpolymere Stoff ist insbesondere ein Mischpolymerisat
von Acrylsäure und Acrylnitril, das im Molekül etwa eine Acrylsäure- auf zwei Acrylnitrilgruppen
enthält.
Es wurde gefunden, daß die obenerwähnten hochpolymeren Stoffe thermoreversible Gele bilden können,
die die Eigenschaft haben, bei pH-Werten unter 5 reversibel zu erstarren und bei Temperaturen zu
schmelzen, die bei Bedarf durch Steuern der Herstellungsbedingungen in unten erläuterten Grenzen innerhalb
eines breiten Bereiches geändert werden können. Außerdem sind die Eigenschaften der Gele den Eigenschaften
von Gelatine bezüglich Gallertfestigkeit, Durchsichtigkeit, Quellfähigkeit des getrockneten
Gels in kaltem Wasser und Aushärtbarkeit ähnlich.
Durch diese und andere, unten erwähnte Eigenschaften sind diese Gele für den vollständigen oder
teilweisen Ersatz der Gelatine, insbesondere für photographische Zwecke, besonders geeignet. Aus
diesen Monomeren unter bekannten Bedingungen hergestellte Mischpolymerisate ergeben im allgemeinen
keine Gele, und ähnliche Erzeugnisse in Form einer Lösung oder eines festen Stoffes sind nur mit Gelatine
vermischt %-erwendbar. Es wird noch bemerkt, daß die neuen Gele gemäß der Erfindung in allen Mengenverhältnissen
mit Gelatine verträglich sind. Verfahren zur Herstellung praktisch verwendbarer Gele sind
unten beschrieben.
Die den hochpolymeren Stoff in Form eines Gels enthaltende Schicht kann eine der Schichten sein, die
ein photographisches Material bilden, z. B. eine Filterschicht, eine lichthofverhindernde Schicht, eine Deckschicht,
eine Zwischenschicht usw. Solche Schichten sind durchsichtig und können durch verschiedene
Reagenzien gehärtet oder unlöslich gemacht werden, z. B. durch Ionen zweiwertiger Metalle wie Kalzium.
Die Schicht kann auch eine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
sein. In einer solchen Schicht ist das Gel des hochpolymeren Stoffes als Bindemittel oder Träger für das Silberhalogenid verwendet.
Ein solches Gel ist zur Bildung einer solchen Schicht besonders zweckmäßig, weil es ein Bindemittel
bildet, das für die zur Behandlung der Gelatine-Silberhalogenidemulsionen im allgemeinen verwendeten
photographischen Bäder durchlässig ist, und doch noch fest genug bleibt, um gegenüber der mechanischen
Einwirkung dieser Bäder widerstandsfähig zu sein.
Das Gel des hochpolymeren Stoffes kann in der Emulsionsschicht entweder ein peptisierendes Mittel
oder ein Bindemittel für das Silberhalogenid darstellen. Es kann auch zugleich peptisierendes Mittel
und Bindemittel für die Silberhatlogenide sein oder nur das peptisierende Mittel für die Silberhalogenide,
wobei das Bindemittel dann ein hydrophiles Kolloid, z.B. Gelatine, ist; oder es kann nur als Bindemittel
für die Silberhalogenide verwendet sein, die dann durch übliche dispergierende Mittel, wie z. B. Gelatine,
verschiedene Gelatinederivate wie die nach dem französischen Patent 970 317 vom 11.8.1948, hydrolysiertes
Stärkeacetat, Äthanolamin-Zelluloseacetat, Mischpolymerisate von Maleinanhydrid und Vinylacetat,
Alkylzellulose usw., peptisiert sind.
Der Träger des Produktes nach der Erfindung kann eine Unterlage, wie z. B. Papier, oder übliche, aus
einem Zelluloseester oder einem Kunstharz hergestellte Grundstoffe für photographische Filme sein.
Es hängt von der Natur des Trägers ab, ob zwischen ihm und der Schicht noch eine Zwischenschicht notwendig
ist oder nicht. Es kann also die Emulsionsschicht unmittelbar auf dem Träger liegen, wenn
dieser keinen schädlichen Einfluß auf die Emulsion hat. Die Emulsionen können, wie gewöhnlich, chemische
und/oder optische Sensibilisatoren enthalten. Die Erfindung ist nicht auf die obenerwähnten Produkte
beschränkt, sondern ganz allgemein auf jedes photographische Material anwendbar, das gewöhnlich
eine Schicht enthält, in die gemäß der bekannten Technik zum selben Zweck Gelatine oder ein Ersatz
für Gelatine eingelagert werden mußte. Bei den Erzeugnissen gemäß der Erfindung ist die Gelatine entweder
teilweise oder vollständig durch ein Gel eines hochpolymeren Stoffes der oben definierten Art ersetzt.
Wegen des Vorteils der Thermoreversibilität eines solchen Gels ersetzt man zweckmäßigerweise die
gesamte oder mindestens den größten Teil der Gelatine durch das Gel. In bestimmten Fällen kann es vorteilhaft
sein, dem Gel eine kleine Menge Gelatine als Hilfsmittel hinzuzugeben, z. B. im Falle einer lichtempfindlichen
Schicht im Hinblik auf die Einwirkung der Gelatine auf die charakteristischen photographischen
Eigenschaften des Produktes.
Als andere Ausführungsformen der neuen Erzeugnisse gemäß der Erfindung kann man unter anderem
die lichtempfindlichen Biohromatschichten, die Bildempfangsschichten
bei Diffusionsverfahren und bei Umkehrübertragungsverfahren usw. nennen.
Die Herstellung der neuen Produkte gemäß der Erfindung ist in den Beispielen 3 bis 7 erläutert, ohne
daß die Erfindung auf diese Beispiele beschränkt sein soll. Die in diesen Beispielen verwendeten Gele sind
in den Beispielen 1 und 2 beschrieben.
In ein mit einem mechanischen Rührer ausgerüstetes Gefäß, das auf 60° C gehalten wurde, wurden
nacheinander 21 Wasser, 96 cm3 kristallisierbare Acrylsäure, 174 cm3 Acrylnitril und als Katalysator
eine Lösung von 2 g Kaliumpersulfat und 2 g Natriummetabisulfit in 100 cm3 Wasser hinzugeben. Das Umrühren
wurde bei der gleichen Temperatur 4 Stunden lang fortgesetzt, dann gab man einige Tropfen SaIzsäure
hinzu, um das Polymerisat am Boden des Gefäßes in Form einer festen weißen Paste zur Ausfällung
zu bringen. Diese wurde aus der Flüssigkeit abgetrennt und gründlich mit Wasser gewaschen. Das
erhaltene Mischpolymerisat wurde in Wasser gelöst und dann eine Lösung von Ätznatron hinzugeben,
wobei der pH-Wert der Lösung nicht 10 übersteigen darf und zwischen 6 und 10 liegen soll. Die Auflösung
verläuft bei einer Temperatur von etwa 60° C sehr schnell. Die Menge des hinzugegebenen Wassers betrug
etwa das Zwanzigfache des Polymerisates. Nach
dem Abkühlen erhielt man ein durchsichtiges Gel, das 40° C gebracht. Die Silbernitratlös-ung wurde in der
einen Schmelzpunkt von etwa 60° C hatte. Dunkelheit zu der Kaliumbromidlösung hinzugegeben
-n . -ίο und die ganze Mischung 5 Minuten auf 60° C gehal-
eispie ί ^n. ^Εηη g^ man nni^.r Rühren 30 g trockenes PoIy-
Ein 3-1-Kolben mit zwei Hälsen wurde in ein 5 merisat hinzu, das sich schnell auflöste. Das Rühren
Wasserbad von 65° C gesetzt. Auf dem einen Hals wurde 1U Stunde lang bei 60° C fortgesetzt. Nach
wurde ein Tropftrichter befestigt. Durch den anderen dieser Zeit wurde die Mischung gekühlt, und man ließ
Hals wurde ein Thermometer eingeführt. In der Mitte sie erstarren. Die so erhaltene Emulsion wurde auf
wurde ein von einem Kühler umgebener Rührer ange- ein Papier aufgetragen. Photographische Teste zeigbraoht.
In den Kolben wurden 2 1 Wasser eingeführt, io ten, daß die Emulsion keine Schleier bildete und eine
und als die Temperatur 65° C -erreichte, wurden nach- Empfindlichkeit zeigte, die gleich der einer mit einer
einander 80 cm3 Acrylnitril, 54 cm3 Acrylsäure und inerten Gelatine hergestellten entsprechenden Emuleine
Lösung von 1,6 g Kaliumpersulfat und 1,6 g sion war.
Natriummetabisulfit in 100 cm3 Wasser hinzugegeben. π · · , ^
Nach 1 Stunde war im wesentlichen alles polymerisiert. 15
Die Polymerisatsuspension wurde durch Zugabe Mit phthalylieirter Gelatine als dispergierendes Mitvon
einigen Tropfen Salzsäure zum Gerinnen gebracht. tel hergestelltes koaguliertes Silberhalogenid wurde
Die Flüssigkeit wurde entfernt und das Polymerisat zu einer Lösung eines gemäß Beispiel 2 hergestellten
in einer wäßrigen Ammoniaklösung oder in Wasser Polymerisates bei 40° C hinzugegeben. Nach Umaufgelöst,
dem so viel normale Sodalösung hinzuge- 20 rühren und Ausreifen in üblicher Weise wurde die
geben wurde, daß der pH-Wert der Lösung 10 oder 11 Emulsion auf einen Film aufgetragen. Photographische
nicht überschritt. Durch eine zweite saure Ausfällung Versuche zeigten, daß keine Schleier auftraten und
wurde ein reines Polymerisat erhalten, das keine die Empfindlichkeit vergleichbar war mit der einer
freien Radikale mehr aufwies und photographisch Emulsion der gleichen Art, die in einer Lösung von
inert war. Dieses Polymerisat enthielt 36,5 Gewichts- 25 inerter Gelatine dispergiert war.
prozent Säuregruppen und 63,5 Gewichtsprozent
Nitrilgruppen. Es war bei pH-Werten oberhalb von 4,5 Beispiel 7
löslich, bei niedrigeren pg-Werten unlöslich. Die Lö- Eine gekörnte Zinkplatte wurde mit der folgenden
sung war sehr klar. Bei einer Konzentration von 6% Mischung überzogen:
gelierte die Lösung bei 27° C, bei einer Erhöhung der 30 Mischpolymerisat 7 «
Konzentration um 1% wuchs diese Temperatur um \ ■ u· u "1
-3 c „
,or η ι- ι · i · ι.^ ,.-ι· 1 1 i· ii j Ammoniumbichromat 0,0 g
6° C. Das Gel ist nicht unwesentlich elastischer und w 100 3
weniger fest als ein Getalinegel. In flüssiger Form ist
seine Viskosität etwas größer als die von Gelatinesol. Die Schicht wurde 3 Minuten lang durch ein Nega-
35 tiv hindurch belichtet, das von einer Quecksilberdampflampe
(z. B. »Mazda« MA 500) beleuchtet war.
Die Rückseite eines auf seiner Vorderseite eine Durch Entwickeln mit heißem Wasser erhielt man ein
Emulsionsschicht tragenden Filmes wurde bei 60° C Reliefbild.
mit einem Sol des gemäß Beispiel 1 hergestellten Das in diesem Beispiel verwendete Miscihpolymeri-
Polymerisates überzogen, dessen Gel bei einer Kon- 40 sat wurde durch 2stündiges Polymerisieren einer
zentration von etwa 8°/o Feststoffen bei einer Tempe- Mischung von 160 cm3 Acrylnitril und 106 cm3 kriratur
von 50° C schmolz. Infolge der hohen Schmelz- stallisierbarer Acrylsäure in 4000 cm3 Wasser bei
temperatur erstarrte die Schicht sehr schnell, wodurch 65° C in Gegenwart einer Mischung von 3,2 g Kaliumdas
Vergießen mit einer Geschwindigkeit durchgeführt persulfat und 3,2 g Natriummetabisulfit erhalten,
werden konnte, die größer war als die beim Anbrin- 45 Ganz allgemein können Erzeugnisse gemäß der Ergen
einer Gelatine-Rückschicht erreichbare Geschwin- findung durch irgendein bekanntes, zum Herstellen
digkeit. . . von .entsprechenden. Gelatine enthaltenden Erzeugnis-
sen zweckmäßiges Verfahren durch Ersetzen der
Zu einem nach Beispiel 1 hergestellten, geschmol- Gelatine durch die obenerwähnten Mischpolymerisate
zenen Gel wurden unter starkem Rühren in der 50 hergestellt werden.
Dunkelheit gleichzeitig eine wäßrige Lösung Silber- Wie in den vorhergehenden Beispielen erläutert,
nitrat und eine solche von einem oder mehreren zeigen die neuen Schichtbildner gemäß der Erfindung
Alkalihalogeniden (Bromid, Chlorid und/oder Jodid) keine Schleierbildung. Sie haben auch keine ungünhinzugeben;
um den pH-Wert auf 2 bis 4 zu verrin- stige Wirkung auf die Empfindlichkeit und den Kongern,
wurden einige Tropfen einer Säure (z. B. 55 trast der photographischen Emulsionen. Sie sind nicht
Schwefelsäure) hinzugeben, worauf die Emulsion nur für Emulsionsschichten, sondern auch für andere
ausfiel. Um eine Emulsion zu erhalten, die zur Her- photographische Schichten, z. B., wie im Beispiel 3
stellung eines Überzuges auf einem photographischen beschrieben, Rückschichten. Deckschichten, Zwischen-Schichtträger
verwendungsbereit ist. wurde der schichten, lichthofverhindernde Schichten usw., mit
pH-Wert nach dem Waschen auf etwa 6 bis 7 einge- 60 Vorteil verwendbar. Sie haften gut auf photograstellt.
. . _ phischen Papieren und Filmen.
^5"1 Der in den Erzeugnissen gemäß der Erfindung in
Ein Polymerisat wurde gemäß Beispiel 2 hergestellt. der Form eines Gels verwendbare hochmolekulare
2 g dieses Polymerisates wurden in 300 cm3 Wasser Stoff kann, wi-e in den folgenden Beispielen erläutert
gelöst, auf einen pH-Wert von 5,5 eingestellt und die 65 wird, auf verschiedene Arten hergestellt werden, und
Mischung dann auf 40° C erwärmt. 20 g Kalium- man kann, um die günstigsten Eigenschaften des gebromid
wurden in 60 cm3 Wasser gelöst hinzugegeben wünschten Erzeugnisses zu erhalten, die Eigenschaften
und die Temperatur weiter auf 40° C gehalten. In des thermoreversiblen Gels durch Variation innerhalb
einem besonderen Gefäß wurde eine Lösung von 19 g gewisser Grenzen der Art der Ausgangstmonomere,
Silbernitrat in 100 cm3 Wasser hergestellt und auf 70 der relativen Anteile der Monomere, der Art der
In jedem Falle wird aber das Polymerisat durch Einstellen des pH-Wertes auf höchstens 5, z. B. durch Zugabe
von Schwefelsäure oder Salzsäure, atisgefällt. Es kann dann mit einem Überschuß von Wasser gewaschen
5 werden, wodurc'h Spuren des noch vorhandenen Katalysators, die nicht reagierten Monomere und die niedermolekularen
Anteile entfernt werden. Nach dem Waschen wird das Polymerisat in Wasser aufgelöst,
dem eine Lauge hinzugefügt wurde. Wenn eine starke
Polymerisation, des Polymerisationsmediums, der Verdünnung der Monomere, der Art und der Menge
des Katalysators, der Polymerisationstemperatur usw. einstellen.
Was die Art der Ausgangsmonomere betrifft, werden Acrylsäure und Acrylnitril wegen ihrer leichten
Zugänglichkeit bevorzugt verwendet, aber man kann
auch von anderen monomeren Mischungen ausgehen,
z. B. von Methacrylsäure und Acrylnitril oder Methacrylnitril, Acrylsäure und Methacrylnitril usw. Um io Base verwendet wird, z. B. Natron- oder Kalilauge, die Eigenschaften des Gels zu ändern, kann zu der gibt man diese tropfenweise entsprechend der Neu-Mischung der Ausgangsmonomere auch eine kleine tralisation der Säuregruppen des Polymerisates hinzu. Menge eines dritten mischpolymerisierbaren, olefin- Wenn eine schwache Base, wie z. B. Ammoniak, verartigen Monomeres hinzugegeben werden. Zum Bei- wendet wird, kann diese Base auf einmal im Überspie] gewährleistet die Zugabe einer kleinen Menge 15 schuß hinzugegeben werden. Das Polymerisat wird von Acrylamid zu den Ausgangsmonomeren eine dann gerührt. Zur Herstellung von Konzentrationen Haftung des thermoreversiblen Gels gemäß der Er- über 2 bis 3% ist es notwendig, das Polymerisat wähfindung auf Glas, die der Haftung der Gelatine auf rend der Auflösung zu erwärmen. Dies hat wegen der Glas entspricht. Die Zugabe einer kleinen Menge guten Wärmestabilität des Polymerisates keinen Vinylacetat wiederum erhöht die Gallertfertigkeit der 20 schädlichen Einfluß.
Zugänglichkeit bevorzugt verwendet, aber man kann
auch von anderen monomeren Mischungen ausgehen,
z. B. von Methacrylsäure und Acrylnitril oder Methacrylnitril, Acrylsäure und Methacrylnitril usw. Um io Base verwendet wird, z. B. Natron- oder Kalilauge, die Eigenschaften des Gels zu ändern, kann zu der gibt man diese tropfenweise entsprechend der Neu-Mischung der Ausgangsmonomere auch eine kleine tralisation der Säuregruppen des Polymerisates hinzu. Menge eines dritten mischpolymerisierbaren, olefin- Wenn eine schwache Base, wie z. B. Ammoniak, verartigen Monomeres hinzugegeben werden. Zum Bei- wendet wird, kann diese Base auf einmal im Überspie] gewährleistet die Zugabe einer kleinen Menge 15 schuß hinzugegeben werden. Das Polymerisat wird von Acrylamid zu den Ausgangsmonomeren eine dann gerührt. Zur Herstellung von Konzentrationen Haftung des thermoreversiblen Gels gemäß der Er- über 2 bis 3% ist es notwendig, das Polymerisat wähfindung auf Glas, die der Haftung der Gelatine auf rend der Auflösung zu erwärmen. Dies hat wegen der Glas entspricht. Die Zugabe einer kleinen Menge guten Wärmestabilität des Polymerisates keinen Vinylacetat wiederum erhöht die Gallertfertigkeit der 20 schädlichen Einfluß.
Gele, während die Zugabe einer kleinen Menge von Auch die so erhaltene Lösung geliert durch Ab-
Styrol die Löslichkeit der Gele ändert. Man kann kühlen. Die Temperatur, bei der die Lösung geliert,
auch bei Bedarf in das Molekül des hodhpolymeren hängt von der Zusammensetzung des Mischpolymeri-Stoffes
bei der Verwendung der neuen Produkte ge- sates, seinem Herstellungsverfahren und seiner Konmäß
der Erfindung reagierende Gruppen einführen* 35 zentration ab.
z. B. Gruppen, die fähig sind, das Oxydationsprodukt Die folgenden Beispiele erläutern Verfahren zum
eines primären aromatischen Amins zu binden, um einen Farbstoff zu bilden.
Die Anteile der zwei die Ausgangsstoffe bildenden
Monomere sind so gewählt, daß das gebildete Misch- 30
polymerisat im wesentlichen eine Säuregruppe auf
1 bis 6 Nitrilgruppem, vorzugsweise auf 1,5 bis
3 Nitrilgruppen enthält. Natürlich variieren die Anteile der zu polymerisierenden Monomere, wie in den
folgenden Beispielen erläutert wird, entsprechend den 35 Acrylsäure, 200 cm3 Acrylnitril und als Katalysator Bedingungen, unter denen die Polymerisation ausge- eine Lösung von 1 g Kaliumpersulfat und 1 g Natriführt wird. ummetabisulfit in 100 cm3 Wasser gegeben. Das Rüh-
Monomere sind so gewählt, daß das gebildete Misch- 30
polymerisat im wesentlichen eine Säuregruppe auf
1 bis 6 Nitrilgruppem, vorzugsweise auf 1,5 bis
3 Nitrilgruppen enthält. Natürlich variieren die Anteile der zu polymerisierenden Monomere, wie in den
folgenden Beispielen erläutert wird, entsprechend den 35 Acrylsäure, 200 cm3 Acrylnitril und als Katalysator Bedingungen, unter denen die Polymerisation ausge- eine Lösung von 1 g Kaliumpersulfat und 1 g Natriführt wird. ummetabisulfit in 100 cm3 Wasser gegeben. Das Rüh-
Die nochpolymeren Stoffe können durch Mischpoly- ren wurde unter Aufrechterhaltung der Temperatur
merisation bekannter Art oder durch Umwandlung 4 Stunden lang fortgesetzt, dann wurden einige
der funktionellen Gruppen eines homogenen Polyme- 40 Tropfen Salzsäure hinzugegeben. Das sich am Boden
risates erhalten werden. Wenn eine Mischpolymeri- des Gefäßes in Form einer weißen festen Paste absation
durchgeführt wird, werden die hodhpolymeren setzende Polymerisat wurde abgetrennt und mit
Stoffe in homogener Phase in einem Medium herge- Wasser sorgfältig gewaschen.
stellt, in dem die Monomere löslich und die Polyme- Zu dem so erhaltenen Mischpolymerisat wurde das
risate unlöslich sind. Durch partielle Hydrolyse eines 45 Vierzigfache seines Gewichtes Wasser und 50 cm3
Acrylnitrilpolymerisates kann ein Acrylnitril-Acryl- einer lOnormalen Ammoniaklösung hinzugegeben. Um
säure-Mischpolymerisat erhalten werden. eine schnelle Auflösung zu erhalten, wurde die
ALs Polymerisationsmedium wird eine wäßrige Mischung zum Kochen erhitzt, und diese Temperatur
Lösung mit einem pH-Wert von etwa 3 bevorzugt. wurde beibehalten, bis der Ammoniakgeruch ver-Yorzug.svve.iie
wird der pH-Wert durch bloße Zugabe 50 schwunden war. Nach dem Abkühlen erhielt man ein
Herstellen der in den Erzeugnissen gemäß der Erfindung verwendbaren Gele, ohne den Umfang der Erfindung
zu begrenzen.
In ein mit einem Rührer ausgerüstetes und auf einer Temperatur von 50° C gehaltenes Gefäß wurden
nacheinander 1 1 Wasser, 100 cm3 kristallisierbare
von"Acrylsäure eingestellt. Die Verdünnung variiert von 5 bis 20 Gewichtsteilen Wasser auf 1 Gewichtsteil Monomer. Jedoch können auch andere Polymeri-
>at:onsmedien. wie z. B. Äthylalkohol, verwendet werden.
Der Katalysator ist vorzugsweise eine Mischung 55 von gleichen Teilen Kaliumpersulfat und Natriummetabisulfit,
aber andere Katalysatoren, wie z. B. Benzoylperoxyd oder eine Mischung von Wasserstoffperoxyd
und Eisenchlorid, können auch verwendet
bei etwa 50° C schmelzendes Gel. Das Polymerisat wurde in der Form des Ammoniaksalzes getrocknet.
ThermoTeversible: Gele werden aus den Mischpolymerisaten,
deren Zusammensetzung in der Tabelle 1 angegeben ist, durch Ansäuern dieser Mischpolymerisate,
Waschen und darauffolgendes Auflösen in alkalischer Lösung gemäß dem in den Beispielen 1
werden. Die Menge des verwendeten Katalysators liegt 60 und 8 beschriebenen Verfahren erhalten.
im allgemeinen zwischen 0,1 und 5 Gewichtsprozent Die Mischpolymerisate dieses Beispiels sind Acryl-
der Monomere. säure-Acrylnitril-Alisdhpolymerisate, die unter Ver-
Die Polymerisation wird gewöhnlich l>ei einer Tem- wendung einer Mischung von gleichen Anteilen KaIiperatur
zwischen 20 und 80° C durchgeführt. umpersulfat und Natriummetabisulfit als Katalysator
Die Mischpolymerisate werden im allgemeinen in 65 hergestellt wurden. In der Spalte I der Tabelle ist das
einem sauren, wäßrigen Medium gewonnen. Sie sind Verhältnis des Gewichtes der reinen, kristallisierbaren
in einem solchen Medium unlöslich, und man erhält Acrylsäure zu dem Gewicht des Acrylnitril aufgeam
Ende der Polymerisation eine weiße, feste Paste. führt, Spalte II zeigt das Gewicht des Katalysators in
Bei der alkalischen Hydrolyse von Polyacrylnitril Prozenten des Gesamtgewichtes der Monomere,
erhält man das Polymerisat jedoch in gelöster Form. 70 Spalte III die Menge des zu den Monomeren hinzu-
ίο
gegebenen Wassers, ausgedrückt in cm3 pro g Monomer, Spalte IV die Polymerisationstemperatur und
Spalte V die Polymerisationszeit in Stunden, d. h. die Zeit, während der die angezeigten Polymerisationsbedingungen aufrechterhalten wurden.
I | II | III | IV | V |
0,86 | 4,3 | 38 | 65° C | 3 |
0,91 | 3,3 | 8,1 | 600C | 3 |
0,74 | 3,3 | 8,1 | 6O0C | 3 |
0,59 | 3,3 | 8,1 | 6O0C | 3 |
0,45 | 3,3 | 8.1 | 60° C | 3 |
0,74 | 0,8 | 8,1 | 24° C | 8 |
0,74 | 1,6 | 8,1 | 40° C | 4 |
0,74 | 6,7 | 8,1 | 700C | 3 |
0,67 | 3,3 | 8,1 | 60° C | 3 |
0,66 | 1,6 | 8,1 | 500C | 2 |
man statt der vorherigen Neutralisation der Acrylsäure bei Beginn den pH-Wert des Wassers auf 10 einstellte
und 2 cm3 Wasserstoffperoxyd sowie 1,5 g Eisenchlorür als Katalysator verwendete.
5
Man verfuhr wie im Beispiel 2 und führte die Polymerisation bei 50° C in 100 cm3 Wasser unter aufeinanderfolgender
Zugabe von 87 cm3 Acrylnitril und
ίο 48 cm3 Acrylsäure und dann von 0,4 g Kalrampersulfat
und 0,4 g Natriummetabisulfit in 50 cm3 Wasser durch. Das erhaltene Polymerisat war dem Reaktionsprodukt gemäß Beispiel 2 ähnlich und gab ein weniger
steifes Gel, das bei 45° C bei einer Konzentration von 1% schmolz; die Schmelztemperatur erhöhte sich um
6° C bei jedem Anwachsen der Konzentration um 0,25%. Die Viskosität des Sols ist geringer als die
des aus dem Polymerisat gemäß Beispiel 2 erhaltenen Sols.
Man verfuhr wie im Beispiel 2, aber unter Zugabe von 5 g in 20 cm3 Wasser aufgelöstem Acrylamid zu
den Monomeren. Man erhielt ein Gel, das ähnliche
von Gelatine ähnlich war.
Man verfuhr wie im Beispiel 2, verwendete aber als Katalysator eine Mischung von 0,4 g Kaliumpersulfat
und 0,4 g Natriummetabisulfit, alle anderen Bedingun- a5 Eigenschaften wie das des Beispiels 2 hatte, aber
gen waren die gleichen. Die Temperatur, bei der das außerdem eine Haftfähigkeit an Glas zeigte, die der
erhaltene Produkt gelierte, betrug 32° C bei einer
Konzentration von 3,5% und wuchs um 10° C bei
jedem Anwachsen der Konzentration um 1 %.
Konzentration von 3,5% und wuchs um 10° C bei
jedem Anwachsen der Konzentration um 1 %.
3o Beispiel 11
Ein dem im Beispiel 2 beschriebenen Polymerisat ähnliches Polymerisat wurde dadurch erhalten, daß
man wie im Beispiel 2 verfuhr, mit der Ausnahme,
Entsprechend dem Verfahren nach Beispiel 2 wurde aus 90 cm3 Acrylsäure, 90 cm3 Acrylnitril und 15 cm3
Vinylacetat ein Mischpolymerisat hergestellt. Nachdem die Polymerisation durcshgeführt und der pH-Wert
auf 10 eingestellt war, wurde das Polymerisat durch
daß man das Acrylnitril er.st hinzufügte, nachdem sich 35 1 stündiges Erhitzen bei Siedetemperatur hydrolysiert
di Alä 1 Sd lii h Zlih d d i i d b B
die Acrylsäure 1 Stunde polymerisiert hatte. Zugleich mit dem Acrylnitril wurde 0,5 g Natriummetabisulfit
und 0,5 g Kaliumpersulfat hinzugegeben. 60 cm3 Acrylnitril genügten, um ein Mischpolymerisat zu erzeugen,
das ähnliche Eigenschaften wie das im Beispiel 2 beschriebene Gel hatte.
und dann wie in den obigen Beispielen weiterbehandelt,
um ein Gel zu erhalten. Das entstandene Gel war steifer als Gelatine und schmolz bei 36° C mit einer
Konzentration von 7°/o.
Entsprechend dem Verfahren nach Beispiel 2 wurde aus 80 cm3 Acrylsäure, 90 cm3 Acrylnitril und 20 cm3
Styrol ein Mischpolymerisat erhalten. Das Polymeri-
Dieses Beispiel erläutert die partielle Hydrolyse
eines Acrylnitrilpolymerisates. Zu einem Teil wasser- 45 sat war quellbar und löslich in Benzol und in Mischununlöslichem,
feingepulvertem polymerisiertem Acryl- gen von Wasser und Aceton.
nitril wurden 1 Teil Natronlauge und 100 Teile Je nach den Herstellungsbedingungen kann man
Wasser gegeben. Die Mischung wurde 1 Stunde mit rhermoreversible Gele erhalten, die Geliertemperaturen
Rückflußkühlung gekocht. Das Acrylnitril löste sich zwischen 5 und 80° C für Konzentrationen zwischen
auf. Die Mischung wurde in dem Kolben auf einen 50 0,5 und 20% haben. Verglichen mit photographischer
pH-Wert von etwa 9 eingestellt und dann gefiltert. Das Gelatine, die eine Geliertemperatur zwischen 20 und
35° C für Konzentrationen zwischen 2 und 8% hat, haben gewisse gemäß der Erfindung mit Vorteil verwendbare
Gele also im wesentlichen dieselben Gelier-
Polymerisat Gele mit mehr oder weniger hohen 55 temperaturen wie die Gelatine bei den gleichen Tem-Schmelztemperaturen,
die um so fester sind:, je größer peraturen, während andere mit Vorteil verwendbare
Gele gemäß der Erfindung für die gleichen Konzentrationen eine wesentlich höhere oder tiefere Geliertemperatur
oder für höhere Konzentrationen oder größere Verdünnungen die gleiche Geliertemperatur
haben. Beispiel 19 erläutert diese sehr vorteilhafte
Polymerisat wurde in dem flüssigen Teil durch Zugabe von Salzsäure bis zu einem pH-Wert von 2,5 erhalten.
Je nach dem Grad der Hydrolyse gab das
das Molekulargewicht des als Ausgangsstoff verwendeten Acrylnitrilpolymerisates ist.
Thermoreversible Gele wurden aus Polymerisaten
gemäß Beispiel 2 durch Ersatz des im Beispiel 2 genannten Katalysators durch eine Lösung von 1 g
Benzoylperoxyd in 50 cm3 Äthylalkohol und/oder Ersatz von Wasser durch die entsprechende Menge
Äthylalkohol erhalten.
Beispiel 14
Ein thermoreversibles Gel wurde aus einem gemäß Möglichkeit, Gele mit der gleichen Konzentration, aber verschiedenen Schmelzpunkten zu erhalten.
Ein thermoreversibles Gel wurde aus einem gemäß Möglichkeit, Gele mit der gleichen Konzentration, aber verschiedenen Schmelzpunkten zu erhalten.
Unter Anwendung des im Beispiel 2 beschriebenen Verfahrens wurden mit in Tabelle II aufgezeigten
Anteilen von Acrylnitril und Acrylsäure mit den aufgezeigten Anteilen des Katalysators (Mischung von
Beispiel 2 hergestellten Polymerisat erhalten, indem 70 gleichen Teilen Kai Jumper sulfat und Natrrammetabi-
809 640/40Ϊ
Claims (25)
1. Schichten für photographische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß sie ganz oder zum Teil
aus einem Mischpolymerisat bestehen., das im Molekül einen überwiegenden Teil von Gruppen der
allgemeinen Formel
-CH2-CR-
COOH
und Gruppen der allgemeinen Formel
und Gruppen der allgemeinen Formel
-CH2-CR'- (II)
CN
enthält, wobei das molekulare Mengenverhältnis der Gruppen I zu den Gruppen II zwischen 1:1
und 1:6 liegt und R sowie R' Wasserstoff- oder Halogenatome oder substituierte Gruppen darstellen.
2. Schicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen überwiegenden Anteil an
Polymerisat mit Säuregruppen (I) und Nitrilgruppen (II) als Schicht'bildner enthält.
3. Schicht nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schichtbildner ein Mischpolymerisat
ist, das thermoreversible Gele bilden kann.
4. Schicht nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Polymerisat
das molekulare Mengenverhältnis der Säuregruppen (I) zu den Nitrilgruppen (II) zwischen
1:1,5 und 1:3 beträgt.
5. Schicht nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zu ihrer
Herstellung verwendete Polymerisat ein Mischpolymerisat aus Acrylsäure und Acrylnitril ist.
6. Schicht nach einem der vorhergehenden An-Sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Moleküle
des Polymerisats zusätzlich zu den Säure· und Nitrilgruppen eine geringe Menge von wiederkehrenden
Einheiten anderer olefinartiger Monomere enthalten.
7. Schicht nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Molekül des zu ihrer Herstellung
verwendeten Polymerisats zum überwiegenden Teil wiederkehrende Einheiten von Acrylsäure und
Acrylnitril und einen kleinen Anteil von Styrol-, Acrylamid- oder Vinylalkoholgruppen aufweist.
8. Schicht nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht
mindestens eine lichtempfindliche Substanz, beispielsweise ein Silberhalogenid, ein Bichromat
oder andere strahlungsempfindliche Stoffe, enthält.
9. Schicht nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Substanz mindestens
teilweise in dem Polymerisat als peptisierendes Mittel und/oder Bindemittel dispergiert ist.
10. Schicht nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Substanz in
einem Medium dispergiert ist, das mindestens zu einem Teil aus einem gel- und schichtbildenden
Stoff besteht.
11. Schicht nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem hydrophilen Bindemittel
und einer von ihm gebundenen Emulsion besteht, die Silberhalogenid und als Schutzkolloid
mindestens teilweise ein gelbildendes Polymerisat mit einem überwiegenden Anteil von Säuregruppen
und Nitrilgruppen enthält.
12. Schicht nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie als hydrophiles Bindemittel Gelatine
enthält.
13. Schicht nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der gelbildende
Stoff Keime für die Entwicklung der lichtempfindlichen Substanz enthält.
14. Schicht nach einem der vorhergehenden An-Sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Polymerisat mit überwiegendem Anteil von Säuregruppen
und Nitrilgruppen außerdem noch Gruppen enthält, die mit den Oxydationsprodukten
eines primären aromatischen Amins reagieren.
15. Schicht nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf einem
lichtempfindlichen Material mit weiteren Schichten kombiniert ist, die aus den gleichen Stoffen bestehen
oder andere übliche Schichtbildner (z. B. Gelatine) enthalten.
16. Schicht nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen lichtempfindlichen, einen
Filter- oder Lichthof schutzf arbstoff und/oder einen reflexionsmindernden Stoff enthält.
17. Verfahren zur Herstellung einer Schicht nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Gel des Polymerisates geschmolzen wird, auf einer Seite einer Unterlage aufgetragen
und durch Kühlen zur Erstarrung gebracht wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß ein geschmolzenes Gel verwendet
wird, zu dem vor dem Vergießen eine wäßrige Lösung von Silbernitrat und mindestens einem
Alkalihalogenid hinzugegeben worden ist.
19. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß ein geschmolzenes Gel verwendet
wird, das eine Dispersion eines Silberhalogenids enthält.
20. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gel vor dem Schmelzen
andere Stoffe beigemischt werden, für die das Gel als Bindemittel wirkt.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis
20, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Auftragen und Erstarrenlassen noch zusätzlich trokkenes
Polymerisat hinzugegeben wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis
21, dadurch gekennzeichnet, daß das geschmolzene Gel mit einer Dispersion von mindestens einem
Silberhalogenid gemischt wird, der hochpolymere Stoff durch Einstellen des pH-Wertes der Mischung
auf einen Wert niedriger als 5 zusammen mit dem Halogensilber ausgefällt und dann gewaschen wird,
der ausgefällte Komplex durch Einstellen des pH-Wertes auf höher als 5 gelöst und als Schicht
aufgetragen wird, worauf man die Schicht durch Kühlen erstarren läßt.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis
22, dadurch gekennzeichnet, daß ein Polymerisat verwendet wird, in dem eine lichtempfindliche
Substanz peptisiert ist.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß ein Polymerisat verwendet wird,
das eine lichtempfindliche Dispersion mit einem hydrophilen kolloidalen Stoff als Bindemittel enthält.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel Gelatine allein,
eine Mischung von Gelatine und dem thermoreversiblen Gel des Polymerisates oder ein solches Gel
allein verwendet wird.
. 809 640/403 9.5»
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