DE2254981A1 - Verfahren zur herstellung von magnetplatten mit duennen magnetschichten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von magnetplatten mit duennen magnetschichtenInfo
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Description
Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG - ,
11 ο 4 9 ο ι
Unser Zeichen: O.Z. 29 511 W/Ri
6'7OO Ludwigshafen, 8.11.1972
Verfahren zur Herstellung von Magnetplatten mit dünnen Magnetschichten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Magnetplatte^
bei dem zur Verbesserung des Fehlerverhaltens auf eine Aluminiumscheibe zunächst eine unmagnetische Zwischenschicht und
danach die Magnetschicht nach an sich bekanntem Verfahren aufgetragen wird.
Bekanntlich werden an die Magnetschichten von Magnetplatten, die zur Datenspeicherung verwendet werden, sehr hohe Anforderungen
bezüglich der Gleichmäßigkeit der Schichtstärke, der mechanischen Festigkeit und der Schichthaftung auf der Trägerplatte
gestellt.
In den heutigen elektronischen Datenverarbeitungsanlagen werden zur Verarbeitung größerer Datenmengen in immer kürzeren Zeiten
immer leistungsfähigere periphere Datenspeicher eingesetzt, wie z.B. Magnetplattenspeicher. Diese können in den betreffenden
Geräten als fest eingebaute Aufzeichnungsträger mit beispielsweise
einer Magnetplatte oder aber als leicht auswechselbare Speicher in Form von Plattenstapeln mit einer- oder mehreren Magnetplatten
honer und höchster Aufzeichnungsdichte ausgeführt sein. Die Speicherung der Daten erfolgt hierbei üblicherweise
durch entsprechende Magnetisierung einer aufeiner kreisförmigen Aluminiumplatte aufgebrachten Magnetschicht, wobei meistens
beide Seiten der Platte beschichtet sind und magnetisiert werden. Die Magnetisierung und damit der Datentransfer erfolgt mit
Hilfe sogenannter Magnetköpfe, die z.B. je von außen beidseitig über die Schichten geschoben werden.
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Das Magnetisieren und das reproduzierende Lesen der Daten erfolgt in vielen konzentrischen Spuren bestimmter Breite auf den
unter den Schreib- bzw. Leseköpfen rotierenden Magnetplatten. Das eigentliche Mapnetsystem dieser Köpfe ist bekanntermaßen in
einen sogenannten Plugkörper eingebaut, welcher frei beweglich in drei Freiheitsgraden aufgehängt ist. Infolge der durch die
Plattenrotation mitgerissenen Luft erfährt der aerodynamisch ausgebildete Körper einen Auftrieb,der durch eine auf ihn in
Richtung auf die Schicht wirkenden Federkraft soweit kompensiert wird, daß sich der Flugkörper gerade mit einem sehr geringen
Abstand, der sogenannten Flughöhe, berührungslos über die Magnetschicht
bewegen läßt. Das eigentliche Magnetsystem hat dabei den
geringsten Abstand zu eben dieser Schicht, was bewirkt, daß die Magnetisierungsinformation in Form von scharf ausgeprägten,
rasch hintereinanderfolgenden Flußwechseln mit einer möglichst kleinen Streuung in die Schicht eingebracht wird.
Der verbleibende Streugrad wird außerdem von durch die Dicke der
Magnetschicht bestimmten elektromagnetischen Eigenschaften beeinflußt, die gleichermaßen verantwortlich ist für eine störende
Beeinflußung benachbarter in die Schicht hinein magnetisierter Flußwechsel. Für eine bestimmte, auf einer Magnetplatte unterzubringende
Datenmenge, z.B. gekennzeichnet durch die Anzahl der Informationseinheiten pro Längeneinheit, müssen u.a. angepaßt
und im einzelnen aufeinander abgestimmt sein Plattendrehzahl, Spurgeometrie, d.h. Anzahl der Spuren, ihr Abstand und ihre
Breite, Flughöhe, Schichtstärke und Kopfmagnetsystem, Diese Einflußgrößen in der bisherigen Magnetplatten-Entwicklung und
ihren voraussichtlichen künftigen Trend in Form von Richtwerten zeigt Tabelle 1.
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Jahr Informa- relative Spur- Flughöhe Schicht-
tionsdich- Spurzahl breite minimal stärke
te (bit (Spuren/ (,um) (,um) minimal
per inch) inch) (/Um)
min.Abstand benachbarter PluAwechsel
.(/um)
1965 | 1100 | 100 | - 200 | 2,5 | 7,0 | 11,00 |
1968 | 2200 | 100 | 175 | 1,2 | 3,0 | 5,5 |
1971 | 2200 | 200 | lMO | 1,2 | 3,0 | 5,5 |
1972 | i»000 | ■ 200 | 100 | 1,0 | 1,5 | *,3 |
197*J | ca.6000 | = 200 | = 100 | = .1,0 | = 1,5 | • 4,0 |
Die Voraussetzung für einen fehlerfreien Datentransfer ist eine gleichmäßige Magnetbeschichtung ohne Fehlstellen, deren gute
Haftung auf den Aluminiumträgern vorausgesetzt wird, sowie ein gleichmäßiges Fliegen, d.h. möglichst konstante Flughöhe des
Magnetkopfes über den Arbeitsbereich der Platte. Fehlstellen in der Beschichtung können entstehen durch "großflächige" Dickenschwankungen,
bezogen auf die jeweilige Schichtetärke, im Bereich
von einem oder einigen QuadratZentimetern, was sich in
einem teilweisen und langsamen Schwanken der Spuramplitude als " störende Modulation äußert, verbunden mit einer Flughöhenscnwankung.
Diese kann außerdem durch eine entsprechende Unebenheit der Alüminiumplatte bedingt sein, "örtliche" Fehlstellen,, maximals
in der Größenordnung der minimalen Abstände der Flußwechsel, können z.B. durch. Kratzer in eer Aluminiumplatte und damit örtlicher
Schichtstärkenverdickungen verbunden sein, was zu sogenannten Extrapulsfehlern führt. Einzelne verbleibende örtliche
Spitzen in der Aluminiumplatte oder entsprechende Einschlüsse von Fremdkörpern in der Magnetschicht führen zu Drop-out oder kombinierten
Drop-out- und Extrapulsfehlern. Die Tabelle 1 .zeigt, daß mit wachsender Informationsdichte immer höhere Anforderungen
an die Gleichmäßigkeit und Fehlerfreiheit, bezogen auf die immer dünner werdenden Magnetschichten, gestellt werden müssen.
Es war. eine Aufgabe der Erfindung, eine Methode zu finden, auf üblichen Trägerscheiben extrem dünne Magnetschichten herzu-
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stellen, die bei guter Schichthaftunp nur minimale lokale Schichtstarkes
chwankungen aufweisen.
Magnetschichten bestehen bekanntlich im wesentlichen aus Magnetpulver,
z.B. y-PepO_, Bindemittel und Hilfsstoffen. Das Auftragen
der Schicht auf ein Trägermedium, z.B. auf eine Aluminiumscheibe, erfolgt in bekannter Weise durch Beschichten des Trägers
mit einer Dispersion aus den erwähnten Stoffen. Zur Erzielung einer guten Schichthaftung verwendet man bevorzugt als
Bindemittel Einbrennlack-Systeme, die sich nach der thermischen Behandlung, dem Einbrennen, ohne Schwierigkeiten mechanisch
durch Schleifen und Polieren bearbeiten lassen, um eine gleichmäßige Schichtrauhigkeit zu erhalten. Gleichmäßige Schichtrauhigkeit
bedeutet im Falle der magnetischen Speicherplatte, daß die Oberfläche weder aus dem Qesamtniveau herausragende Spitzen noch
Vertiefungen (Kratzer) aufweisen darf, weil diese Abweichungen einen über- oder Unterschuß an magnetischer Substanz zur Folge
haben. Hieraus würde naturgemäß aich ein Zuviel oder Zuwenig an magnetischen Fluß resultieren, was zu Störungen beim Beschreiben
und Abfragen von Informationen oder zumindest zu einem erhöhten Rauschabstand führt. Schichtstärkeschwankungen machen
sich besonders bei sehr dünnen Magnetschichten von 1 bis 2 ,um und hohen Aufzeichnungsdichten störend bemerkbar. Durch geeignete
Poliertechniken lassen sich jedoch diese Forderungen an die Oberflächenbeschaffenheit der Magnetschicht verwirklichen.
Dieselbe Betrachtungsweise gilt jedoch auch für die Beschaffenheit
der Oberfläche des Trägermediums für die Magnets-chicht
(z.B. eine Aluminiumscheibe), jedoch in umgekehrtem Sinne, d.h. eine Vertiefung in der Aluminiumplatte hätte eine lokale Verdickung
der Magnetschicht und dadurch ein Zuviel an magnetischem Fluß zur Folge, da beim Beschichtungsvorgang die Vertiefung mit
magnetischem Material ausgefüllt wird. Demzufolge muß man an die Oberfläche des Aluminiums ebenso hohe Anforderungen bezüglich
der Rauhtiefe und Ebenheit stellen wie an die Oberflächenstruktur der Magnetschicht selbst. Ee wurde deshalb versucht,
die Oberflächenbearbeitung der Trägerscheiben aus Aluminium oder
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Aluminiumlegierungen weiter zu verbessern. Hierbei zeigte sich jedoch, daß der Feinstbearbeitung der Scheiben Grenzen gesetzt
sind, bedingt durch die geringe Härte des Materials. Durch kostspielige Verfahren könnte man zwardie geforderten Oberflächenstrukturen
erreichen, dies wäre jedoch wegen der schlechten Ausbeute unwirtschaftlich. Ferner bringt eine extrem glatte Oberfläche
der Metallträgerscheiben aber den Nachteil einer schlechten Schichthaftung der Magnetschicht auf den Trägerscheiben mit
sich. Zur Verbesserung der Schichthaftung bieten sich zwar Verr
fahren, wie das Eloxieren, Chromatieren und Phosphatieren an; diese haben jedoch den Nachteil, daß sie eine mühsam hergestellte
glatte Oberfläche wieder aufrauhen und sind deshalb nur bedingt brauchbar.
Es wurde nun in überraschender Weise gefunden, daß man diese Schwierigkeiten umgehen und Magnetplatten mit dünnen Magnetschichten,
die bei guter Schichthaftung nur minimale Söhichtstärkeschwankungen
aufweisen,hersteilen kann, wenn man vor dem
Aufbringen der Magnetschicht die niehtmagnetische metallische
Trägerplatte mit einer Zwischenschicht beschichtet, die
(1) eine genügende Härte aufweist, damit sie einwandfrei mechanisch
bearbeitet, d.h. gut geschliffen bzw. poliert werden kann,
(2) eine gute Haftung auf den Trägerscheiben, insbesondere auf Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen besitzt,
(3) so pigmentiert ist, daß gegebene Unebenheiten in der Trägerplatte
hinreichend ausgefüllt werden, d.h.. der Schrumpffaktor beim eventuellen Einbrennen soll nicht groß sein,
(*0 unmagnetisch ist, damit keine Störsignale auftreten können,
(5) gegenüber der Magnetschicht eine ausreichende Haftung aufweist,
d.h. eventuell als Haftvermittler zwischen Trägerplatte und Magnetschicht wirkt,
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(6) weitgehend einheitlich beschaffen ist und - in einer beaon-
deren geeigneten Ausführungform -
(7) eine ausreichende elektrische Leitfähigkeit besitzt, damit
elektrostatische Aufladungen der Magnetschicht über das Aluminium abfließen können.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist aomit ein besonders
einfaches und vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung von magnetischen Aufzeichnungsplatten durch Beschichten einer nichtmagnetischen metallischen Trägerplatte mit einer Mischung, enthaltend
eine Dispersion eines feinteiligen Magnetpigments in einer Lösung eines Bindemittels, das die Magnetpigmente unter
sich und die Aufzeichnungsschicht mit dem Substrat haftfest bindet,
in einem organischen Lösungsmittel und überführen der Beschichtung
in eine feste harte Magnetschicht vorbestimmter Stärke durch Trocknen und gegebenenfalls Härten sowie anschließendes
Schleifen und Polieren der Mapnetschicht, das dadurcn gekennzeichnet ist, daß man eine nichtmagnetiache metallische
Trägerscheibe beschichtet, auf Ae zuvor eine harte schleif- und polierfähige nichtmagnetische Zwischenschicht aufgebracht wurde
aus einer Dispersion eines feinteiligen nichtmagnetischen Pigments einer Härte nach Mohs von mindestens 6 in einem härtbaren Bindemittel,
das die Pigmente haft fest unter sich und mit der nichtmagnetischen
metallischen Trägerplatte verbindet, wobei bevorzugt die Zwischenschicht nach dem Härten und dem Polieren ihrer Oberfläche
eine geringe Oberflächenrauhigkeit aufweist.
Für das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von magnetischen
Aufzeichnungsplatten können die an sich üblichen nichtmagnetischen metallischen Trägerplatten in den üblichen Orttßen
und Stärken, insbesondere Scheiben aus Aluminium oder Aluminiumlegierunpen
verwandt werden. Für die Herstellung von Magnetplatten mit dünnen Magnetschichten sollen die Oberflächen der
Trägerplatten poliert sein und in der bevorzugten Ausführungsform eine Rauhtiefe R von etwa 0,4 bis 0,5 /Um und R. von etwa
a / χ.
2,5 bis 3 /Um aufweisen.
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Das feinteilige nichtmagnetische Pigment für die Herstellung
der Zwischenschicht soll eine Mohs'sche Härte von mindestens 6
aufweisen und sollte ferner eine ausreichende chemische Beständigkeit
gegenüber der Trägerplatte, z.B. den reduktiven Eigenschaften des Aluminiums, und natürlich auch bis mindestens
etwa 25O°C, bevorzugt bis 1IOO0C, thermisch stabil sein.
Sehr geeignete nichtmagnetische Zwischenschichten haben zudem einen Ausdehnunpskoeffizient ähnlich dem der Magnetschicht.
Geeignete unmagnetische Pigmente sind z.B. harte Oxide, Carbide
oder Nitride von Metallen, wie Aluminiumoxid (AIpO,), Chrom(III)
oxid (Cr3O3), Quarz (SiO3), Cerdioxid (CeOg) oder u6-Eisen (XII)-oxid
(o(-Pe„0_), ferner auch Titandioxid (TiO9). Recht geeignet
hat sich für die Herstellung der Zwischenschicht nadelförmiges Oi-Fe?0 erwiesen, das durch thermische Behandlung, d.h. durch
Erhitzen über den Curie-Punkt aus nadelförmigem'1^-Fe3O, gewonnen
wurde.
Die Teilchengröße der unmagnetischen Pigmente für die Zwischenschicht
soll im allgemeinen nicht wesentlich größer als die Endstärke der Zwischenschicht sein und beträgt insbesondere
etwa 0,1 bis 15 /Um und in der bevorzugten Ausführungsform des
Verfahrens nicht mehr als etwa 1,5 bis 2 .um.
Als härtbare Bindemittel für die Herstellung der Zwischenschicht kommen alle Lackbindemittel in Frage, die auf den verwendeten
metallischen Trägerplatten, wie den Aluminiumscheiben ausreichend fest haften, ein ausreichendes Bindevermögen für die unmagnetischen
Pigmentteilchen besitzen und nach dem Einbrennen einer Schicht der Dispersion der unmagnetischen Pigmente in dem
Bindemittel eine zähe Schicht mit harter, schleif- bzw. polierfähiger Oberfläche geben. Letzteres ist für das Polieren der
Zwischenschicht zur Erzeugung einer Oberfläche mit geringer Rauhtiefe sehr bedeutend.
Als Bindemittel, die in Form ihrer Lösungen bzw. der Lösungen ihrer Komponenten für die Herstellung der Zwischenschichten
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angewandt werden, eipnen sich besonders Bindemittel auf Polyurethan-Basis
wie Mischungen von Polyisocyanaten, wie Toluylendiisocyanat
oder deren Reaktionsprodukte mit aliphatischen Diolen oder Polyolen, die noch mindestens zwei Isocyanatgruppen
haben, mit höhermolekularen Verbindungen mit Isocyanatgruppen reagierenden aktiven Wasserstoffatomen, wie hydroxylgruppenhaltipe
Polyäther oder Polyester, Mischungen solcher Polyurethan-Lackbindemittel
mit anderen Bindemitteln, wie Polycarbonaten, härtbaren Epoxidharzen, härtbaren Aminoplast-, Melamin- oder
Phenoplast-Harzen; härtbare Epoxidharze und deren Abmischunpen
mit z.B. Polyaminoamiden oder anderen mit den Epoxidharzen reagierenden Polymeren oder niedermolekularen Härtern; Mischungen
von härtbaren Epoxidharzen, wie Polyglycidyläther aus Polyhydroxyverbindungen
und Enichlorhydrin, mit plastifizierten, z.B.
mit C.-C^-Alkoholen verätherten härtbaren Melamin-Formaldehyrt-
oder entsprechenden Phenol-Formaldehyd-Vorkondensaten oder Mischungen von härtbaren, pepebenenfalls mit C.-Cj,-Alkoholen
verätherten N-Methylolacrylamid- oder -methacrylamid-Copolymerisaten
in Abmischunp mit z.B. härtbaren löslichen Aminoplastoder Phenonlast-Vorkondensaten. Sehr geeignet sind Mischungen
von härtbaren Enoxidharzen bzw. Polyeooxid -Verbindungen mit härtbaren Vorkondensaten aus Phenolen oder Alkylphenolen mit
Formaldehyd, die bevorzupt im alkalischen Medium durch Umsetzung der Phenolverbindunpen mit der 1,5- bis 3-fach molaren
Menge an Formaldehyd hergestellt und deren Methylolgruppen zumindest teilweise mit aliphatischen Alkoholen mit 1 bis *l C-Atomen
veräthert wurden.
Die Auswahl geeigneter, im allgemeinen handelsüblicher härtbarer Lackbindemittel ist für den Fachmann unschwierig, gegebenenfalls
nach Ausführung eines Handversuchs, zu treffen.
Für die Herstellung der Dispersion des Pigments im Bindemittel für die Zwischenschicht beträgt das Gewichtsverhältnis von feinteiligem
Pigment zu Bindemittel im allpemeinen etwa 0,5 : 1 bis etwa 5 : 1 und bevorzugt etwa 1,2 : 1 bis 3 : 1.
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Als Lösungsmittel für die Herstellung der Pigment-Bindemittel-Dispersion
und deren Auftrag auf die Trägerplatte kommen die in der Lackindustrie üblichen flüchtigen Lösungsmittel und Lösungsmittelgemische
in Frage, in denen die eingesetzten Bindemittel oder Bindemittelkomponenten löslich sind, wie aromatische
Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol oder Xylole, flüchtige Alkohole und Glykole, wie Propanol, Butanol oder Äthylenglykol
oder deren Äther und/oder Ester, wie Äthylenglykolmonoäthyläther oder Äthylenglykol-monoäthyläther-monoacetat (im Handel
Äthylglykolacetat genannt), Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon oder Cyclohexanon, Amide, wie Dimethylformamid, Äther,
wie Tetrahydrofuran oder Dioxan und deren Gemische.
Zur Herstellung der Disnersion wird das nichtmagnetische Pigment oder ein Gemisch verschiedener unmagnetischer Pigmente mit
dem härtbaren Bindemittel und genügend Lösungsmittel nach einem üblichen Dispergierverfahren (z.B. in einer Kugelmühle oder Tonfmühle)
dispergiert. Auch das Auftragen der Dispersion auf ede Trägerscheibe kann in bekannter Art erfolgen. Als sehr zweckmäßig
hat sich erwiesen, zunächst eine Schicht der Dispersion auf die langsam rotierenden Trägerscheiben (z.B. bei einer Geschwindigkeit
von etwa 100 bis 500 U/min) aufzutragen, z.B. durch Aufsprühen
und beispielsweise in einer Stärke von etwa 1 bis etwa' 3 mm und danach die gewünschte Schichtstärke der Zwischenschicht,
z.B. bevorzugt von 2 bis 15 /Um Stärke, durch Rotation der Scheibe
bei höherer Geschwindigkeit (bevorzugt bei etwa 1 000 bis 3 000 U/min) einzustellen. Eine mögliche Auftragstechnik ist
z.B. in der US-Patentschrift 2 913 246 beschrieben. In der bevorzugten
Ausführungsform werden die Trägerplatten beidseitig
mit- der Zwischenschicht und danach mit der Magnetschicht versehen.
Nach Abschluß des Beschichtungsvorgangs wird die Zwischenschicht einer Wärmebehandlung zur Härtung bzw, zum Einbrennen der Zwischenschicht
unterworfen. Hierbei wird die beschichtete Trägerplatte zweckmäßig auf etwa 120 bis 25O0C während z.B. l/k bis 1
Stunde erhitzt, wobei sich Härtungstemperatur und Härtungsdauer
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nach dem verwandten Bindemittelsystem richten und bei einigen Bindemittelsystemen auch durch Zumischung von Härtungskatalysatoren
zur Dispersion, z.B. Zusatz von Säuren, herabsetzen lassen.
Anschließend an das Einbrennen erfolgt zweckmäßig das Schleifen und Polieren der Oberfläche der eingebrannten Zwischenschicht
zur Erzielung der gewünschten geringen Oberflächenrauhipkeit,
die bevorzugt nach dem Polieren Werte R = 0,01 bis 0,05 /Um und
R = 0,001 bis 0,1 ,um aufweist. Ein zu weitgehendes Polieren
der Zwisohenschicht ist oft nicht zweckmäßig, damit noch eine ausreichende Schichthaftunpr gegenüber der anschließend aufgebrachten
Magnetschicht gewährleistet ist. Sehr zweckmäßig hat eich ein Polieren der Oberfläche der Zwischenschicht mit einem
geeigneten Poliermittel erwiesen, wie sehr feinteiligem Diamant, Borcarbid oder ähnlicher feinteiliger Schleifmittel in Pastenform,
bevorzugt auf Filzscheiben und insbesondere Scheiben aus einem Polyvinylalkohol-Schwamm als Trägermaterial, die rotierend
beim Polieren angedrückt werden. Der Anpreßdruck beträgt hj.erbei
im allgemeinen mindestens 0,02 kg/cm und bevorzugt etwa 0,8 bis 2,0 kg/cm2. Als Schleifflüssigkeit haben sich Flüssigkeiten,
wie Paraffinöle mit Siedepunkten zwischen etwa 120 und 21IO0C bewährt.
Die Messung der Rauhtiefe der Oberfläche der Zwischenschicht
erfolgt nach DIN 4762 mit Hilfe des Hommeltesters TR der Fa.
Hommel, Mannheim.
Die Stärke der gehärteten, geschliffenen und polierten Zwischenschicht
beträgt im allgemeinen etwa 0,5 bis 10 ,um und bevorzugt etwa 1 bis 5 ,um.
Die auf diese Art ein- oder bevorzugt beidseitig mit einer Zwischenschicht
mit der gewünschten geringen Oberflächenrauhigkeit versehenen Trägerplatten bzw. Aluminiumscheiben können nun in
an sich bekannter V/eise mit einer Magnetschicht versehen werden durch Beschichten mit einer flüssigen Dispersion auf Basis eines
feinteiligen Magnetpigments, eines Bindemittels und eines Lösungsmittels
,wobei das Beschichten in gleicher Art vorgenommen werden kann wie das Aufbringen der Zwischenschicht.
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Als Magnetpigment kommen die üblichen in Frage, wie Magnetit und bevorzugt nadeiförmiges Gamma-Eisen(III)-oxid mit durchschnittlichen
TeilchengröBen von etwa 0,1 bis 2 /Um. Die Gewichtsmenge
der Magnetpigmente beträgt im allgemeinen das 0,5- bis 3-fache und bevorzugt etwa 0,8- bis 1,5-fache des Gewichts des
verwendeten Bindemittels. Als Bindemittel eignen sich besonders die für die Zwischenschicht genannten, soweit sie eine haftfeste
Bindung der Aufzeichnungsschicht mit der Zwischenschicht gewährleisten, was bei Verwendung ähnlicher Bindemittel wie sie in
der Zwischenschicht'verwandt wurden, meist gegeben ist und was in jedem Fall durch einen einfachen Vorversuch leicht ermittelt
werden kann. Bevorzugt sind härtbare Bindemittel, die nach dem Einbrennen der Magnetschicht eine ebenfalls schleif- und polierfähige
Oberfläche geben, d.h. insbesondere eine Magnetschicht geben, die in gleicher Art geschliffen und poliert werden kann,
wie es für die Zwischenschicht angegeben wurde.
Von Vorteil ist es in vielen Fällen, in der Magnetdispersion vor dem Beschichten noch feinteilige unmagnetische Pigmente mit
einer Härte nach Mohs von mindestens 6 und bevorzugt mindestens innig einzumischen, in allgemeinen in einer Menge von etwa 1 bis
10 und insbesondere von 2 bis 4 Gewichtsprozent der Menge an Magnetpigment und Bindemittel in der Magnetschicht. Geeignet
sind hierfür besonders solche für die Herstellung der unmagnetischen Zwischenschicht genannten unmagnetischen Pif?mentes die
als Schleifmittel verwandt werden können, wie Siliciumcarbid, Borcarbid. Aluminiumoxid oder Siliciumdioxid.
Die Teilchengröße dieser unmagnetischen Pigmente für die Magnetschicht
beträgt im allgemeinen etwa 50 bis 150 % der vorgegebenen Dicke der Magnetschicht, die etwa 1 bis 7 /Um, bevorzugt etwa
1 bis 5 /Um beträgt. Natürlich kann die Magnetschicht auch in
kleinen Mengen die üblichen Zusätze, wie Dispergier- oder Gleitmittel enthalten.
Die getrocknete und bevorzugt gehärtete Magnetschicht karin dann wie angegeben geschliffen und poliert werden.
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Gemäß den erfindungagemäßen Verfahren lassen sich in einfacher
Weise Magnetplatten mit auch sehr dünnen Nagnetachichten hoher Qualität herstellen, die bei sehr guter Haftung der Schicht nur
äußerst geringe lokale Schichtstärkeschwankungen aufweisen. Die gemäß dem Verfahren erzielbaren Magnetschiehten hoher Fehlerfreiheit ergeben magnetische Aufzeichnungsplatten mit hervorragenden Eigenschaften bei Aufzeichnungen hoher Informationsdichten.
Die im nachstehenden Beispiel genannten Teile und Prozente beziehen sich, soweit nicht anders angegeben, auf das Oewicht.
1 69Ί Teile eines feinteiligen nadeiförmigen -^-Fe-O,, hergestellt durch Erhitzen von nadeiförmigem jf-Fe-O, über den Curie-Punkt mit einer mittleren Teilchengröße kleiner als 1,5 ,um,
werden mit 808 Teilen einer 50 {igen Lösung eines handelsüblichen Epoxidharzes aus Bisphenol A und Epichlorhydrin mit einem
Epoxidwert von 0,2 in Äthylglykolacetat, 25 Teilen eines handd-iübliehen Polvdimethylsiloxans, dessen 70 Kige Lösung in
Xylol eine Viskosität von 700 bis 1 000 eP aufweist, 1 569 Teilen tines Gemisches aus gleichen Teilen Äthylglykolacetat, Cyclohexanon und Dimethylformamid gemischt und 40 Stunden in einer
Kugelmühle dispergiert. Danach werden 260 Teile eines handelsüblichen härtbaren mit Allylalkohol verätherten Phenol-Formaldehyd-Kondensats vom Resoltyp und 376 Teil« der obengenannten
Epoxidharzlösung zugegeben, in der Kugelmühle weitere 6 Stunden dispergiert und die Dispersion über ein Filter mit einer Porenweite von 2 ,um filtriert. Die resultierende Dispersion hat eine
Viskosität von 77 cP und eine Auslaufzeit im Ford-Becher mit 4 mm Durchmesser von 8 Sekunden bei 50 ml. Die Dispersion wird
über eine Düse auf die rotierende Aluminiumscheibe (etwa 350 U/min) aufgetragen und danach durch Erhöhung der Rotationageschwindigkeit der Scheibe auf etwa 2 500 U/min der Überschuß
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der Dispersion abgeschleudert. Die Zwischenschicht mit einer Stärke von
getempert.
Stärke von etwa 3 bis 4 .um wird danach eine Stunde bei 200°c
Das Schleifen und Polieren der Zwischenschicht wird mit einer Diamantpaste der Körnung 7 /Um durchgeführt, die auf eine zähelastische Polyvinylalkohol-Schwammscheibe als Träger aufgetragen
wird, die in Rotation versetzt mit einem Anpreßdruck von 0,8 bis 2,0 kg/cm2 auf die Oberfläche der Zwischenschicht drückt.
Als Schleifflü3sigkeit dient ein Paraffinöl des Siedebereichs
120 bis 2000C. Nach etwa 1,5 Minuten Schleifdauer wird nach dem
Reinigen der Oberfläche die Rauhtiefe, der Oberfläche der Zwischenschicht
gemessen; sie beträgt Rn = 0,01 .um und R. = 0,1 .um.
a / Xi /
Auf die gereinigte Zwischenschicht wird in der angegebenen Weise nun zur Herstellung der Magnetschicht eine Dispersion aufgetragen,
die aus etwa 20 Teilen eines nadeiförmigen T-Fe2O, einer
Teilchengröße von 0,8 .um, 22,5 Teilen der obengenannten Epoxidharzlösung,
0,36 Teilen des genannten Polydimethylsxloxana durch 30-stündiges Dispergieren in einer Kugelmühle mit Stahlkugeln
und anschließendes inniges Zumischen von 6,7 Teilen des genannten Phenol-Formaldehyd-Kondensats, 11,15 Teilen der genannten
Epoxidharzlösung und 1,6 Teilen eines feinteiligen Aluminiumoxids
hergestellt worden war.
Die aufgegebene Magnetschicht wird bei 2000C eine Stunde getempert
und dann wie bei der Herstellung der Zwischenschicht angegeben geschliffen und poliert, so daß Magnetschichten mit einer
Dicke von etwa 2 .um entstehen. Die hergestellten Magnetplatten weisen eine sehr gute Gleichmäßigkeit der Magnetschicht und hervorragende
Laufeigenschaften beim Einsatz in peripheren Computersystemen mit fliegenden Köpfen auf.
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Claims (10)
- Patentansprüche\\J Verfahren zur Herstellung von magnetischen Aufzeichungsplat-. ten durch Beschichten einer nichtmagnetischen metallischen Trägerplatte mit einer Mischung, enthaltend eine Dispersion eines feinteiligen Magnetpigments in einer Lösung eines Bindemittels, das die Magnetpigmente unter sich und die Aufzeichnungsschicht mit dem Substrat haftfest bindet, in einem organischen Lösungsmittel und überführen der Beschichtung in eine feste harte Magnetschicht vorbestimmter Stärke durch Trocknen und gegebenenfalls Härten sowie anschließendes Schleifen und Polieren der Magnetschicht, dadurch gekennzeichnet daß man eine nichtmagnetische metallische Trägerscheibe beschichtet, auf die zuvor eine harte und Schleif- und polierfähige nichtmagnetische Zwischenschicht aufgebracht wurde aus einer Dispersion eines feinteiligen nichtmagnetischen Pigments einer Härte nach Mohs von mindestens 6 in einer härtbaren Bindemittel, das die Pigmente haftfest unter sich und mit der nichtmagnetischen metallischen Trägerplatte verbindet.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der Zwischenschicht etwa 0,5 bis 10 ,um beträgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht nichtmagnetische Pigmente einer durchschnittlichen Teilchengröße von etwa 0,1 bis 15 /Um feinverteilt enthält.
- i». Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Qewichtsverhältnis von feinteiligem nichtmagnetischem Pigment zu Bindemittel in der Zwischenschicht etwa 0,5 : 1 bis etwa 5 : 1 beträgt.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß d
gebrannt wurde.zeichnet, daß die Zwischenschicht bei etwa 120 bis 35O°C ein-409824/0393- 15 -- 15 - Ö.Z. 29 511 - 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Zwischenschicht vor cem Aufbringen der oberen Aufzeichnungsschicht geschliffen und poliert wurde.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Zwischenschicht auf der Trägerscheibe eine Oberflächenrauhtiefe R von 0,01 bis 0,05 /Um und R. von 0,01 bis 0,1 .um aufweist.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß als feinteilige Pigmente für die Zwischenschicht nichtmagnetische Oxide des Aluminiums, Chroms, Titans, Eisens oder Cers verwandt werden.
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Zwischenschicht eine Magnetschicht einer Stärke von etwa 1 bis 7 /Um aufgebracht wird."
- 10. Magnetische Aufzeichnungsplatten, die nach einem der Verfahren der Ansprüche 1 bis 9 hergestellt worden sind.Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG409824/0393
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