DE3727197C2 - Magnetisches Aufnahmemedium und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Magnetisches Aufnahmemedium und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein magnetisches Aufnahmemedium,
insbesondere für hohe Dichte, mit ausgezeichneten Aufnah
me- und Wiedergabeeigenschaften sowie Verfahren zu seiner
Herstellung.
In den letzten Jahren hat der steigende Bedarf für Aufnah
memedien mit hoher Dichte, wie Magnetplatten, zur Vermin
derung des das ferromagnetische Material enthaltenden
Beschichtungsfilms geführt. Insbesondere wurde die Dicke
des Beschichtungsfilms, die bisher 4 bis 5 µm betrug, auf
1 µm oder darunter gesenkt (vgl. "Textbook of the 615th
institute of the Japan Society of Mechanical Engineers,
S. 84, 1986)".
Solche Magnetplatten (Magnetdisks) werden dadurch herge
stellt, daß ein ferromagnetisches Pulver in einem Binde
mittel, wie einer Zusammensetzung aus einem Epoxy-, Phe
nol- und Vinylharz oder Zellulose, zu einem Anstrichmittel
dispergiert, der Anstrich auf ein Substrat zu einem Be
schichtungsfilm aufgebracht und der Beschichtungsfilm
gehärtet wird (vgl. JP-A 66803/1979, 183625/1982 und
136028/1985). Das in diesem Verfahren verwendete Anstrich
mittel kann einen Füllstoff, wie Aluminiumoxid, enthalten.
Bei diesem bekannten Verfahren wurde jedoch nicht beach
tet, daß die Verminderung der Beschichtungsfilmdicke eine
Abnahme der Menge an magnetischem Pulver je Flächeneinheit
bedingt und so zu einer Abnahme der Wiedergabeleistung
führt.
Bei der Herstellung einer Magnetplatte unter Verwendung
einer Dispersion des magnetischen Pulvers als Anstrichmit
tel kann es bei einem zu hohen Anteil des magnetischen
Pulvers zu einer Koagulation des Pulvers kommen, das dann
nicht einheitlich dispergiert wird. Wie aus den oben ange
gebenen japanischen Veröffentlichungen ersichtlich ist,
beträgt der Gehalt an magnetischem Pulver in Beschich
tungsfilmen mit einer einheitlichen Dispersion des magne
tischen Pulvers 55 bis 60 Masse-% (mit nur einer einzigen
Ausnahme einer einheitlichen Dispersion bei einem Gehalt
an magnetischem Pulver von über 60 Masse-%, d. h. 65 Mas
se-%). Bei einem Gehalt an magnetischem Pulver von 65 Masse-%
ist nicht nur der Beschichtungsfilm schwach, sondern es
müssen bei der Lagerung des Anstrichmittels verschiedene
Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden.
Bei Magnetbändern kann das magnetische Pulver in Mengen
bis zu etwa 80 Masse-% verwendet werden, da das Magnetband
eine Dicke von 4 bis 5 µm hat und mit einem Anstrichmittel
mit hoher Viskosität hergestellt wird, d. h. mit einer ho
hen Bindemittelkonzentration, die die einheitliche Disper
sion einer großen Menge an magnetischem Pulver ermöglicht.
Andererseits sollte in einer Magnetplatte mit hoher Dichte
der Beschichtungsfilm dünn sein, was wiederum die Verwen
dung eines Anstrichmittels mit niedriger Viskosität be
dingt. In diesem Fall wird deshalb der Beschichtungsfilm
mit einem Anstrichmittel mit niedriger Bindemittelkonzen
tration hergestellt, d. h. der Gehalt an magnetischem Pul
ver kann nicht sehr erhöht werden. Wie oben angegeben,
haben herkömmliche Magnetplatten mit hoher Dichte einen
Beschichtungsfilm mit einem niedrigen Gehalt an magneti
schem Pulver, so daß es schwierig ist, die Aufnahme- und
Wiedergabeeigenschaften zu verbessern.
Aus der DE-AS 19 07 054 ist ein Verfahren zur Herstellung
eines magnetischen Aufzeichnungsmaterials durch Überziehen
eines nichtmagnetischen Trägers mit einer Dispersion von
magnetisierbaren Teilchen in einer Bindemittellösung mit
einem Bindemittelkomponentengemisch von einem Vinylchlo
rid-Vinylacetat-Copolymeren, einem Epoxyharz und einem Po
lyisocyanat-Härter, Trocknen und Härten des Überzugs be
kannt, der eine Dicke von 3 bis 10 µm aufweist und weniger
als 65 Gew.% magnetisierbare Teilchen enthält. Das Binde
mittel dient der Verbesserung der Haltbarkeit, Oberflä
chengüte, Abnutzungs- oder Abriebbeständigkeit und Dauer
haftigkeit bei der Bandbewegung.
Die US-PS 4076890 beschreibt ein magnetisches Aufzeich
nungsmaterial, bei dem die magnetisierbaren Teilchen mit
einem Silan-Kupplungsmittel, z. B. einem mit einer end
ständigen Amino- oder Epoxygruppe behandelt werden und
dieses Kupplungsmittel daher zusätzlich zum Bindemittel
und zu den magnetisierbaren Teilchen in dem auf einem
Träger aufgebrachten Überzug von etwa 10 µm Dicke ent
halten ist.
Aufgabe dem Erfindung ist es, ein magnetisches Aufnahme
medium mit hoher Dichte zur Verfügung zu stellen, das die
Nachteile der bekannten magnetischen Aufnahmemedien nicht
aufweist und ausgezeichnete Aufnahme- und Wiedergabeeigen
schaften hat, und Verfahren zu dessen Herstellung anzuge
ben.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruchs
1 bzw. des Anspruchs 5 oder 7. Vorteilhafte Ausgestaltun
gen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 4 und 6
gekennzeichnet.
Liegt der Gehalt an magnetischem Pulver im Beschichtungs
film, d. h. an magnetischem Pulver bezogen auf Gesamtmenge
an magnetischem Pulver, Bindemittel und ggf. Füllstoff,
bei 66 Masse-% oder darüber, so ist die Wiedergabeleistung
höher als bei herkömmlichen magnetischen Aufnahmemedien.
Insbesondere führt ein Gehalt an magnetischem Pulver von
70 Masse-% oder darüber zu einer deutlich verbesserten
Wiedergabeleistung. Ist jedoch der Gehalt an magnetischem
Pulver zu hoch und der Gehalt an Bindemittel zu niedrig,
so leidet die Festigkeit des Beschichtungsfilms. Deshalb
ist ein Maximalgehalt an magnetischem Pulver von 90 Mas
se-% festgelegt.
Wird ein Füllstoff verwendet, so wird er vorzugsweise in
einer Menge von 1 bis 5 Masse-%, bezogen auf den Beschich
tungsfilm, zugegeben. Liegt die Füllstoffmenge unter 1
Masse-%, so ist die durch die Zugabe des Füllstoffs er
reichte Verbesserung der Zuverlässigkeit nicht zufrieden
stellend. Beträgt andererseits die Füllstoffmenge über 5
Masse-%, rauscht die Magnetplatte mehr. Obwohl die Zugabe
des Füllstoffs die Zuverlässigkeit des Beschichtungsfilms
verbessert, kann auch ein magnetisches Aufnahmemedium mit
einem Beschichtungsfilm ohne Füllstoff hergestellt werden.
Beispiele für geeignete Füllstoffe sind Aluminiumoxid,
Zirkoniumoxid, Siliciumcarbid, Wolframcarbid, gesintertes
Aluminiumsilikat und/oder Calciumcarbonat in Teilchenform.
Diese Füllstoffe haben vorzugsweise einen solchen Teil
chendurchmesser, daß der Mittelwert etwas größer, im all
gemeinen um etwa 10%, als die Dicke des Beschichtungs
films ist.
Als magnetisches Pulver kann jedes ferromagnetische Mate
rial, das in den Beschichtungsfilm herkömmlicher magneti
scher Aufnahmemedien eingebracht worden ist,
und insbesondere ferromagnetisches Eisenoxidpulver verwendet
werden.
Das erfindungsgemäße Aufnahmemedium kann beispielsweise
durch Verändern der Anteile in herkömmlichen Bindemittel
zusammensetzungen, die ein Bestandteil des Beschichtungs
films sind, und Modifizieren des Vermischens des Bindemit
tels mit dem magnetischen Pulver hergestellt werden.
Bisher betrug der Anteil an Vinylharz in einem Bindemittel
aus einem Epoxy-, Phenol- und Vinylharz 10 bis 20 Masse-%
und der Anteil an Epoxy- und Phenolharz 80 bis 90 Masse-%.
Erfindungsgemäß werden diese Anteile nun auf 16 bis 75
Masse-% Vinylharz und 25 bis 84 Masse-% Epoxy- und Phenol
harz geändert. Das Masseverhältnis von Epoxyharz zu Phe
nolharz kann je nach Art der verwendeten Harze 2 : 8 bis 8 : 2
betragen, was eine geringfügige Abweichung vom bisher
verwendeten Bereich von etwa 3 : 7 bis 7 : 3 bedeutet. Die
Menge an Vinylharz, bezogen auf 100 Masseteile des magne
tischen Pulvers, beträgt 7 Masse-% oder darüber und vor
zugsweise 8 Masse-% oder darüber.
Wichtig ist, daß das magnetische Pulver und das Vinylharz
zuerst vermischt werden. Die obere Grenzmenge an Vinylharz
wird durch den Gehalt an magnetischem Pulver und den
Gehalt an Vinylharz im Bindemittel bestimmt. Wird ein
Füllstoff verwendet, so wird er mit dem magnetischen
Pulver und dem Vinylharz vermischt, die obere Menge an
Füllstoff wird durch den Gehalt an magnetischem Pulver und
an Vinylharz bestimmt. Insbesondere führt die Menge an
magnetischem Pulver zur Bestimmung der Gesamtmenge an
Bindemittel und Füllstoff, wobei die Menge an Vinylharz
zuerst bestimmt wird. So macht die Gesamtmenge der Binde
mittel-Bestandteile den Rest aus, das Vinylharz und der
Füllstoff werden ausgenommen. Die Bestimmung der unteren
Menge an Bindemittel mit Ausnahme des Vinylharzes führt
zur Bestimmung der oberen Grenzmenge an Füllstoff.
Beispiele für Epoxy-, Phenol- und Vinylharze finden sich
in den oben angegebenen japanischen Veröffentlichungen. Es
können jedoch auch noch andere Harze verwendet werden.
Beispiele für Epoxyharze sind Bisphenol A- und Novolak-
Epoxyharze. Beispiele für Vinylharze sind Polyvinylbuty
ral, Polyvinylformal, Polyvinylacetat, Vinylchlorid-Vinyl
acetat-Copolymere, Methacrylsäure, Methylmethacrylat und
Polyvinylmethylether.
Wird ein dünner Beschichtungsfilm, mit beispielsweise
einer Dicke von 0,4 bis 0,2 µm, gewünscht, so wird vor
zugsweise ein hochmolekulares langkettiges Phenolharz
verwendet, beispielsweise Polyvinylphenol oder ein Vinyl
phenol-Methylmethacrylat-Copolymer.
Beispiele für Bindemittel-Lösungsmittel sind Polyalkohol-
Derivate, wie Cellosolve-Acetat und Butylcellosolve, und
Ketone, wie Cyclohexanon und Isophoron. Zur Herstellung
eines Beschichtungsfilms mit einer Dicke von 0,1 bis 0,6 µm
wird das Bindemittel vorzugsweise in einer Kon
zentration von 2,7 bis 9,4 Masse-% eingesetzt.
Das auf diese Weise hergestellte magnetische Aufnahme
medium kann jedoch eine nur geringe Härte haben. Wird ein
Beschichtungsfilm mit einer größeren Härte benötigt, so
muß er mit anderen besonderen Verfahren hergestellt wer
den.
Beim Wärmehärten erfolgt nach einer Verfahrensalternative die Vernetzung zwischen dem Ep
oxy-Phenolharz und dem Silan-Kupplungsmittel und zwischen
dem Silan-Kupplungsmittel und dem Aluminiumsubstrat, was
zu einer verbesserten Haftung des magnetischen Beschich
tungsfilms auf dem Aluminiumsubstrat und zu einer größeren
Härte des magnetischen Beschichtungsfilms führt.
Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Silan-Kupplungs
mittel sind γ-Aminoethyl-triethoxysilan der Formel
NH2(CH2)2Si(OC2H5)3, γ-Aminopropyl-triethoxysilan der For
mel NH2(CH2)3Si(OC2H5)3, N-β-Aminoethyl-γ-aminopropyl-tri
ethoxysilan der Formel H2N(CH2)2NH(CH2)3Si(OCH3)3, N-β-
(Aminoethyl)-γ-aminopropyl-methyldimethoxysilan der Formel
Das Silan-Kupplungsmittel wird vorzugsweise in einer Dicke
von 0,02 bis 2 µm aufgebracht. Es ist schwierig, einen
Film mit einer Dicke unter 0,02 µm herzustellen. Auf der
anderen Seite ist bei einer Dicke des Films von über 2 µm
die Haftung ungünstig niedrig.
Die andere Verfahrensalternative, die vorsieht, das
durch Aufbringen der Dispersion auf ein Substrat
entstandene magnetische Aufnahmemedium
bei einer Temperatur, die gleich oder höher als der
Schmelzpunkt des Bindemittels und gleich oder niedriger
als die Härtungs-Anfangstemperatur ist, zu pressen, führt
zu folgendem Ergebnis.
Bei einem hohen Gehalt an magnetischem Pulver des Be
schichtungsfilms und insbesondere eines dünnen Films wird
das Bindemittel an das magnetische Pulver adsorbiert und
umgibt es. Vermutlich füllt jedoch das Bindemittel nicht
alle Lücken zwischen den magnetischen Pulverteilchen aus,
wodurch Löcher entstehen. Durch das Pressen können diese
Löcher aufgebrochen und die Lücken zwischen den magneti
schen Pulverteilchen mit Bindemittel gefüllt werden,
wodurch ein dichterer Beschichtungsfilm erhältlich ist.
Die höchste Preßwirkung kann in einem Temperaturbereich
erreicht werden, in dem das wärmehärtbare Harz leicht
erwärmt und geschmolzen werden kann, d. h. bei einer Tempe
ratur, die gleich oder über dem Schmelzpunkt des wärme
härtbaren Harzes und gleich oder unter der Härtungs-An
fangstemperatur liegt. Ein solcher Temperaturbereich er
möglicht das Pressen unter niedrigem Druck, d. h. bei einem
Druck von 9,8 kPa (0,1 kg/cm2) oder darüber.
Das Substrat kann ein herkömmliches nichtmagnetisches
Material sein, wie es bei herkömmlichen magnetischen Auf
nahmemedien verwendet wird.
Die Abbildungen und die Beispiele erläutern die Erfindung.
Fig. 1 ist ein Querschnitt eines erfindungsgemäßen
magnetischen Aufnahmemediums;
Fig. 2 ist ein Querschnitt einer anderen Ausführungs
form des erfindungsgemäßen magnetischen Auf
nahmemediums.
700 Masseteile magnetischen Eisenpulvers (γ-EXD von Chitan
Kogyo Kabushiki Kaisha, Japan), 60 Masseteile Polyvinyl
butyral und 40 Masseteile eines Einkristall-Aluminiumoxids
mit einem Teilchendurchmesser von 0,7 µm wurden in einen
Kneter eingebracht und etwa 15 min miteinander vermischt.
800 Masseteile Cellosolve-Acetat wurden allmählich zu dem
Gemisch zugegeben, das 8 h geknetet wurde.
690 Masseteile des entstandenen Produkts wurden in eine
Kugelmühle eingebracht und mit 350 Masseteilen Cellosolve-
Acetat versetzt. Das Gemisch wurde in der Kugelmühle 3
Tage zur Dispersion des magnetischen Pulvers geknetet,
dann mit einer Lösung versetzt, die durch Lösen von 56
Masseteilen eines Phenol-Zwischenprodukts mit einer Mole
külmasse von 300 (Methylon 75108 von General Electric Co.)
und 56 Masseteilen Epoxyharz (Epikote 1007 von Shell Pe
troleum Chemicals Inc.) in 770 Masseteilen Butylcellosolve
erhalten wurde. Es entstand ein magnetisches Anstrichmit
tel, das, wie in Fig. 1 dargestellt, durch Rotationsbe
dampfung auf ein Aluminiumsubstrat 1 mit einem Durchmesser
von 35 cm, dessen Oberfläche vorher gereinigt worden war,
aufgebracht und magnetisch ausgerichtet wurde. Der ent
standene Beschichtungsfilm 2 wurde zu einer Magnetplatte
gehärtet. Die Dicke des Beschichtungsfilms betrug 0,6 µm,
die Rauheit der beschichteten Oberfläche der Magnetplatte
mit einem Gehalt an magnetischem Pulver von 66 Masse-% be
trug 0,040 µmRa bei einer Stellung von R 105 mm vor der
Bearbeitung des Beschichtungsfilms und 0,35 µm bzw. 0,010 µm
Ra nach der Bearbeitung des Beschichtungsfilms.
Gemäß Beispiel 1 wurde eine Magnetplatte hergestellt mit
dem Unterschied, daß ein Phenolharz mit einer Molekülmasse
von etwa 5000 (Resin M von Maruzen Sekiyu Kabushiki Kai
sha, Japan) anstelle des in Beispiel 1 verwendeten Phenol-
Zwischenprodukts und Butylcellosolve in einer Menge von
1050 Masseteilen zur Lösung des Phenol- und Epoxyharzes
verwendet wurde.
Die Dicke des Beschichtungsfilms betrug 0,2 µm und die
Rauheit der Beschichtungsfilmoberfläche der Magnetplatte
mit einem Gehalt an magnetischem Pulver von 66 Masse-%
betrug 0,030 µmRa bei einer Stellung von R 105 mm vor der
Bearbeitung des Beschichtungsfilms. Auf der Oberfläche des
Beschichtungsfilms waren keine Fehlstellen sichtbar, wie
Spitzen, Schlieren oder Poren. Die Dicke des Beschich
tungsfilms und die Rauheit der Beschichtungsfilmoberfläche
nach der Bearbeitung der Beschichtung betrug 0,1 µm bzw.
0,010 µmRa.
Gemäß Beispiel 1 wurde eine Magnetplatte hergestellt mit
dem Unterschied, daß 30 Masseteile eines Phenolharzes mit
einer Molekülmasse von etwa 5000 der gleichen Art wie in
Beispiel 2 anstelle des Phenol-Zwischenprodukts verwendet
wurde und die Mengen an Epoxyharz und Butylcellosolve zur
Lösung des Phenol- und Epoxyharzes 30 bzw. 800 Masseteile
betrugen. Die Dicke des Beschichtungsfilms und die Rauheit
der beschichteten Filmoberfläche der entstandenen Magnet
platte mit einem Gehalt an magnetischem Pulver von 70
Masse-% betrugen 0,2 µm bzw. 0,035 µmRa bei einer
Stellung von R 105 mm vor der Bearbeitung des Beschich
tungsfilms. Auf der beschichteten Filmoberfläche konnten
keine Fehlstellen festgestellt werden, wie Spitzen,
Schlieren oder Poren. Die Dicke des Beschichtungsfilms und
die Rauheit der beschichteten Filmoberfläche nach der
Bearbeitung der Schicht waren 0,1 µm bzw. 0,011 µmRa.
Gemäß Beispiel 1 wurde eine Magnetplatte hergestellt mit
dem Unterschied, daß 16 Masseteile eines Phenolharzes mit
einer Molekülmasse von etwa 5000 der gleichen Art wie in
Beispiel 2 anstelle des Phenol-Zwischenprodukts verwendet
wurde und die Mengen an in Beispiel 1 verwendetem Epoxy
harz und Butylcellosolve zur Lösung des Phenol- und Epoxy
harzes 16 bzw. 740 Masseteile betrugen. Die Dicke des
Beschichtungsfilms der entstandenen Magnetplatte mit einem
Gehalt an magnetischem Pulver von 80 Masse-% betrug 0,2 µm
vor Bearbeitung des Beschichtungsfilms. Die beschichtete
Filmoberfläche war frei von sichtbaren Defekten, wie Spit
zen, Schlieren oder Poren.
700 Masseteile des in Beispiel 1 verwendeten magnetischen
Pulvers und 60 Masseteile Polyvinylbutyral wurden in einen
Kneter eingebracht und etwa 15 min miteinander vermischt.
Zu dem entstandenen Gemisch wurden allmählich 800 Masse
teile Cellosolve-Acetat zugegeben und 8 h geknetet. 670
Masseteile des Produkts wurden in eine Kugelmühle einge
bracht und mit 320 Masseteilen Cellosolve-Acetat versetzt.
Das Gemisch wurde 3 Tage zur Dispersion des magnetischen
Pulvers geknetet. Eine Lösung, die durch Lösen von 4
Masseteilen eines Phenolharzes mit einer Molekülmasse von
5000 der gleichen Art wie in Beispiel 2 und 4 Masseteilen
eines Epoxyharzes der gleichen Art wie in Beispiel 1 in
580 Masseteilen Butylcellosolve hergestellt wurde, wurde
dem Gemisch zugegeben. Das so hergestellte magnetische
Anstrichmittel wurde durch Rotationsbedampfung auf ein
Aluminiumsubstrat mit einem Durchmesser von 35 cm, dessen
Oberfläche vorher gereinigt wurde, aufgebracht und magne
tisch ausgerichtet. Der entstandene Beschichtungsfilm
wurde zu einer Magnetplatte gehärtet. Die Dicke des Be
schichtungsfilms der so hergestellten Magnetplatte mit
einem Gehalt an magnetischem Pulver von 90 Masse-% betrug
0,2 µm. Die Oberfläche des Beschichtungsfilms war frei von
sichtbaren Defekten, wie Spitzen, Schlieren oder Poren.
Gemäß Beispiel 5 wurde eine Magnetplatte hergestellt mit
dem Unterschied, daß ein Phenol-Zwischenprodukt (Molekül
masse: 300) der gleichen Art wie in Beispiel 1 anstelle
des in Beispiel 5 verwendeten Phenolharzes eingesetzt
wurde und die Menge an Butylcellosolve zur Lösung des
Epoxyharzes 450 Masseteile betrug. Die Dicke des Beschich
tungsfilms der so hergestellten Magnetplatte mit einem
Gehalt an magnetischem Pulver von 90 Masse-% betrug
0,4 µm. Die Oberfläche des Beschichtungsfilms war frei von
sichtbaren Defekten, wie Spitzen, Schlieren oder Poren.
700 Masseteile des in Beispiel 1 verwendeten magnetischen
Pulvers, 40 Masseteile Polyvinylbutyral und 40 Masseteile
eines Einkristall-Aluminiumoxids mit einem Teilchendurch
messer von 0,7 µm wurden in einen Kneter eingebracht und
etwa 15 min miteinander vermischt. 800 Masseteile Cello
solve-Acetat wurden dem Gemisch allmählich zugegeben, das
8 h geknetet wurde. 680 Masseteile des entstandenen
Produkts wurden in eine Kugelmühle eingebracht und mit 330
Masseteilen Cellosolve-Acetat versetzt. Das Gemisch wurde
in der Kugelmühle 3 Tage zur Dispersion des magnetischen
Pulvers geknetet. Eine Lösung, die durch Lösen von 34
Masseteilen eines Phenol-Zwischenprodukts (Molekülmasse:
300) der gleichen Art wie in Beispiel 1 und 34 Masseteilen
eines Epoxyharzes der gleichen Art wie in Beispiel 1 in
600 Masseteilen Butylcellosolve hergestellt wurde, wurde
zugegeben. Das so erhaltene magnetische Anstrichmittel
wurde durch Rotationsbedampfung auf ein Aluminiumsubstrat
mit einem Durchmesser von 35 cm, dessen Oberfläche vorher
gereinigt wurde, aufgebracht und magnetisch ausgerichtet.
Der entstandene Beschichtungsfilm wurde zu einer Magnet
platte gehärtet. Die Dicke des Beschichtungsfilms der so
hergestellten Magnetplatte mit einem Gehalt an magneti
schem Pulver von 70 Masse-% betrug 0,4 µm bei einer
Stellung von R 105 mm vor der Bearbeitung des Beschich
tungsfilms. Auf der Oberfläche des Beschichtungsfilms
konnten mit bloßem Auge Fehlstellen, wie Spitzen, Schlie
ren und Poren, festgestellt werden. Der Beschichtungsfilm
hatte eine rauhe Oberfläche, durch Bearbeitung des Beschich
tungsfilms konnte keine Oberfläche mit einer Rauheit von
0,015 µmRa oder darunter zur Verfügung gestellt werden.
700 Masseteile des in Beispiel 1 verwendeten magnetischen
Pulvers, 40 Masseteile Polyvinylbutyral und 40 Masseteile
eines Einkristall-Aluminiumoxids mit einem Teilchendurch
messer von 0,7 µm wurden in einen Kneter eingebracht und
etwa 15 min miteinander vermischt. 800 Masseteile Cello
solve-Acetat wurden allmählich zu dem Gemisch zugegeben,
das 8 h geknetet wurde. 680 Masseteile des Produkts wurden
in eine Kugelmühle eingebracht und mit 330 Masseteilen
Cellosolve-Acetat versetzt. Das Gemisch wurde 3 Tage in
der Kugelmühle zur Dispersion des magnetischen Pulvers
geknetet. Eine Lösung, die durch Lösen von 34 Masseteilen
eines Phenolharzes (Molekülmasse: 5000) der gleichen Art
wie in Beispiel 2 und 34 Masseteilen eines Epoxyharzes der
gleichen Art wie in Beispiel 1 in 800 Masseteilen Butyl
cellosolve hergestellt wurde, wurde zugegeben. Das so
hergestellte magnetische Anstrichmittel wurde durch Rota
tionsbedampfung auf ein Aluminiumsubstrat mit einem
Durchmesser von 35 cm, dessen Oberfläche vorher gereinigt
wurde, aufgebracht und magnetisch ausgerichtet. Der ent
standene Beschichtungsfilm wurde zu einer Magnetplatte
gehärtet. Die Dicke des Beschichtungsfilms der entstande
nen Magnetplatte mit einem Gehalt an magnetischem Pulver
von 70 Masse-% betrug 0,2 µm bei einer Stellung von
R 105 mm vor der Bearbeitung des Beschichtungsfilms.
Auf der Oberfläche des Beschichtungsfilms konnten mit
bloßem Auge Fehlstellen festgestellt werden, wie Spitzen,
Schlieren und Poren. Die Oberfläche des Films war rauh,
die Bearbeitung des Beschichtungsfilms brachte keine
Oberflächenrauheit von 0,015 µmRa oder darunter.
Die Beispiele zeigen, daß die Dicke des Beschichtungsfilms
mit steigendem Gehalt an magnetischem Pulver verringert
werden kann und daß die magnetischen Aufnahmeplatten eine
bessere Wiedergabeleistung und ein besseres Auflösungsver
mögen haben.
Im erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, einen dün
nen Beschichtungsfilm, d. h. einen Beschichtungsfilm mit
einer Dicke von nur 0,2 µm mit einem Gehalt an magneti
schem Pulver von 66 bis 90% herzustellen, was die Wieder
gabeleistung und das Auflösevermögen verbessert. Da die
Dicke des Beschichtungsfilms gering ist, kann die Menge an
herzustellendem Beschichtungsfilm deutlich gesenkt werden,
was zu einer Zeitersparnis bei der Herstellung des Be
schichtungsfilms sowie einer deutlichen Verringerung von
Verkratzungen und Defekten der Magnetplatte führt, insbe
sondere von Fehlern, die bei der Aufnahme und Wiedergabe
auftreten. In anderen Worten: Eine ungenügende Wiedergabe,
die auf einer Beschädigung oder einem Abreißen des Be
schichtungsfilms durch Verkratzungen beruht, und Fehler,
die auf Leistungsabfall beruhen, werden vermieden.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen dünnen Beschich
tungsfilms führt zur Bildung eines magnetischen Aufnahme
mediums, das für Aufnahmen und Wiedergaben mit hoher Dich
te so gut geeignet ist wie ein kontinuierliches Mediums.
Das kontinuierliche Medium benötigt jedoch einen Schutz
film.
Claims (7)
1. Magnetisches Aufnahmemedium mit einem nichtmagnetischen
Substrat und einem auf dem Substrat gebildeten, ein
Magnetpulver und ein Bindemittel enthaltenden wärmege
härteten Beschichtungsfilm;
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bindemittel aus 16 bis 75 Gew.% Vinylharz und 25 bis 84 Gew.% Epoxyharz + Phenolharz besteht und
daß der Beschichtungsfilm (2) das magnetische Pulver in einer Menge von 66 bis 90 Masse-% enthält und eine Dicke von 0,1 bis 0,6 µm hat.
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bindemittel aus 16 bis 75 Gew.% Vinylharz und 25 bis 84 Gew.% Epoxyharz + Phenolharz besteht und
daß der Beschichtungsfilm (2) das magnetische Pulver in einer Menge von 66 bis 90 Masse-% enthält und eine Dicke von 0,1 bis 0,6 µm hat.
2. Magnetisches Aufnahmemedium nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Beschichtungsfilm (2) das ma
gnetische Pulver in einer Menge von 70 bis 90 Masse-%
enthält.
3. Magnetisches Aufnahmemedium nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Beschichtungsfilm (2) von
1 bis 5 Masse-% eines Füllstoffs enthält.
4. Magnetisches Aufnahmemedium nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Silan-Kupp
lungsmittelschicht (3) zwischen dem Substrat (1) und
dem Beschichtungsfilm (2) vorgesehen ist.
5. Verfahren zur Herstellung des magnetischen Aufnahmeme
diums nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch
- - Aufbringen eines Silan-Kupplungsmittels als Zwischen schicht auf die Oberfläche des Substrats,
- - Aufbringen einer Dispersion eines magnetischen Pul vers in einer Menge, die 66 bis 90 Masse-% des fer tigen Beschichtungsfilms entspricht, und ggf. eines Füllstoffs in einem Bindemittel aus 16 bis 75 Gew.% Vinylharz und 25 bis 84 Gew.% Epoxyharz + Phenolharz, welche Dispersion durch Vermischen des magnetischen Pulvers und ggf. des Füllstoffs mit dem Vinylharz und nachfolgende Zugabe des Epoxyharzes und des Phenol harzes erhalten wird, auf diese Zwischenschicht und
- - Wärmehärten des so hergestellten magnetischen Be schichtungsfilms.
6. Verfahren nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch Verwen
dung eines Silan-Kupplungsmittels mit einer endständi
gen Amino- oder Epoxygruppe.
7. Verfahren zur Herstellung des magnetischen Aufnahmeme
diums nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch
- - Aufbringen einer Dispersion eines magnetischen Pul vers in einer Menge, die 66 bis 90 Masse-% des ferti gen Beschichtungsfilms entspricht, und ggf. eines Füllstoffs in einem Bindemittel aus 16 bis 75 Gew.% Vinylharz und 25 bis 84 Gew.% Epoxyharz + Phenolharz, welche Dispersion durch Vermischen des magnetischen Pulvers und ggf. des Füllstoffs mit dem Vinylharz und nachfolgende Zugabe des Epoxyharzes und des Phenol harzes erhalten wird, auf ein Substrat,
- - Pressen des entstandenen magnetischen Aufnahmemediums bei einer Temperatur, die gleich oder höher als der Schmelzpunkt des Bindemittels und gleich oder niedri ger als die Härtungs-Anfangstemperatur ist, und
- - Wärmehärten des gepreßten magnetischen Beschichtungs films.
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