DE2252874C3

DE2252874C3 - Rohrverbindung mit Klammermuffe

Info

Publication number: DE2252874C3
Application number: DE2252874A
Authority: DE
Inventors: Hans Horgen Oetiker (Schweiz)
Original assignee: Individual
Current assignee: Hans Oetiker AG Maschinen- und Apparatefabrik Hor
Priority date: 1972-08-10
Filing date: 1972-10-27
Publication date: 1975-12-18
Also published as: DE2252874A1; NL7310991A; YU217173A; FI58013B; LU68190A1; IL42873A0; IT991286B; NO137462C; NL180039C; BE803404A; FI58013C; FR2195766B1; DK137511C; ZA735171B; GB1393482A; US4832380A; AR202633A1; AU5872873A; AT325360B; ES193981Y

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rohrverbindung mit zwei an eine Stoßstdle angrenzenden und dort drehsymmetrische Börderlungen oder Aufweitungen aufweisenden Rohrenden, die der Stoßstelle abgewandte Stirnflächen haben, und mit einer radial einwärts spannbaren Klammermuffe, die innere, an den Stirnflächen der Rohrenden anliegende und derart <ä° schräg zu diesen verlaufende Stirnflächen hat, daß die Rohrenden bei gespannter Klammermuffe gegeneinandergedrückt werden.

Aus der CH PS 3 93 855 und der FR-PS 8 13 192 sind Rohrverbindungen der oben angebenen Art bekannt, bei denen die Klammermuffe durch einen Kniehebelverschluß spannbar ist.

Eine Rohrverbindung mit einer Klammermuffe, die durch eine tangential wirkende Flügelschraube gespannt wird, ist in der US-PS 36 30 552 beschrieben.

Rohrverbindungen dieser Art sind teuer in der Herstellung und umständlich in der Montage. Für das Spannen der Klammermuffe ist außerdem viel Platz erforderlich.

Aus der DT-PS 8 69 583 sind ferner Schlauchbriden zum Festklemmen eines elastischen Schlauches auf einem Rohrstutzen od. dgl. bekannt, die mindestens eine rohrartige Ausbuchtung haben, die zum Spannen der Schlauchbride oder plastischer Verformung zusammendrückbar ist. Die Elastizität des Schlauches spielt für die sichere Befestigung eine erhebliche Rolle, da der Schlauch auf Grund dieser Eigenschaft ein etwaiges elastisches Rückfedern der Schlauchbride nach dem Verformen der ohrförmigen Ausbuchtung zu kompensieren vermag. ⁶S

Aus der US-PS 28 62 731 ist schließlich noch eine drehbare Rohrverbindung bekannt, bei der die Rohrenden bundartig verdickt und durch eine ringförmige Klammermuffe mit etwa U-förmigem Querschnitt so zusammengehalten werden, daß sie sich gegeneinander verdrehen können. Die Abdichtung der Rohrenden gegeneinander erfolgt durch ein Rohrstück, das in zylindrische Erweiterungen der Rohrenden hineinreicht und bezüglich deren Wände durch O-Ringdichtungen radial abgedichtet ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rohrverbindung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß sie mit einfachstem Werkzeug schnell und sicher montiert werden kann und eine sehr zuverlässige, dichte Verbindung er-

⁸¹ Diese Aufgabe wird bei einer Rohrverbindung der eingangs genanntem Art durch die Kombination der folgenden Merkmale gelöst.

a) Die Klammermuffe ist ein Ring mit mindestens einer ohrarligen Ausbuchtung, die zum Spannen der Klammermuffe unter plastischer Verformung zusammendrückbar ist;

b) zwischen die Rohrenden ist eine ringförmige Dichtung eingefügt;

c) die Dichtung sitzt auf einem Rohrstück, das in beide Rohrenden hineinreicht und an deren Innenwänden satt anliegt.

Diese Merkmalskombination ergibt eine außerordentlich zuverlässige und gleichzeitig sehr einfach zu montierende Rohrverbindung. Das eingeschobene Rohr, das nicht wie im bekannten Falle zur Abdichtung dient, gewährleistet bei der vorliegenden Rohrverbindung eine genau definierte radiale Lage der zu verbindenen Rohrenden sowie der Dichtung und nach dem Zusammenschieben der Rohrenden auch die richtige axiale Lage dieser Elemente. Die Klammermuffe ist also bei der Montage von allen Aufgaben hinsichtlich der Lagefixierung befreit und wird ihrerseits durch den Bund geführt, der durch die gegeneinandergeschobenen Rohrenden gebildet wird. Diese Merkmale sind für eine sichere Abdichtung und einfache Montage sehr wichtig, da das Spannen der Klammermuffe unter plastischer Verformung ihrer Ausbuchtungen in der Praxis innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne erfolgt, so daß im Gegensatz zu den bekannten Rohrverbindungen mit Kniehebelverschlüssen und Spannschrauben keinerlei Nachjustierung möglich ist.

Außer einer einfachen Montage und sicheren Verbindung, die außerordentlich hohen Drücken standzuhalten vermag, hat die vorliegende Rohrverbindung noch den oft sehr wichtigen Vorteil, daß Montagefehler sofort zu erkennen sind: Wenn die Ohren zusammengedrückt sind, ist die Verbindung fertig montiert und in Ordnung, sind sie es nicht, so ist die Rohrverbindung noch nicht fertig montiert. Dies ermöglicht im Gegensatz zu Spannschrauben eine einfache Kontrolle, insbesondere bei der Massenfertigung.

Im folgenden werden verschiedene Ausführungsformen der Erfindung erläutert.

Bei der ersten Ausführungsform der vorliegenden Rohrverbindung besteht die Klammermuffe aus einem Ring mit nach innen offenem U-Profil. Eine solche einstückige Klammermuffe zeichnet sich durch besondere Billigkeit aus. Sie hat ferner den Vorteil, daß für das Zusammendrücken einer ohrförmigen Ausbuchtung eines Ringes mit nach innen konkavem U-Profil eine größere Deformationsarbeit geleistet werden muß, als bei einem Ring mit zylindrischer Innenfläche, wobei auch der Widerstand des Materials gegen ein Auseinanderziehen der Ausbuchtung entsprechend größer ist,

so daß also diese Ausführungsart die Stoßstellen der Rohrenden besonders zuverlässig gegeneinander drückt.

Die Durchmesser-Vergrößerungen der Rohrenden können in an sich bekannter Weise als Bundringe ausgeführt sein. Nach einer weiteren besonderen Ausführungsart sind die Verdickungen im Bereiche der Stoßstellen de^r Rohrenden als '.rompetenformige Erweiterungen der Rohrenden ausgebildet, welche durch Stauchung der Rohrenden nach außen gewonnen werden, Diese Ausführungssrt, die insbesondere bei dünnwandigen Rohren aus ziehbarem Material, beispielsweise Kupfer, in Frage kommt, ist nicht nur sehr billig, sondern kann vorteilhafterweise auch, etwa zu Reparaturzwecken oder bei Schaltungsänderung eines Rohrnetzes angewandt werden, wobei die Rohre an ihren der Verbindungsstelle abgewandten Enden nicht demontiert werden müssen.

Nach einer weiteren Ausführur.gsart weist die Ausbuchtung des Ringes im Bereiche ihres Scheitels eine Einkerbung auf. Mit dieser Maßnahme wird gewährleistet, daß sich die Ausbuchtung beim Zusammenziehen nicht faltet, so daß nur das Material im Bereiche der Schenkel der Ausbuchtung beim Anziehen deformiert wird. Man erreicht damit einen zuverlässigen Spannzustand des Ringes, welcher auch eine Durchmesserveränderung der Rohrenden, etwa unter Temperatureinwirkung, elastisch aufnimmt.

Nach einer besonderen Ausführungsart weist die Einkerbung eine in Richtung des Ümfanges des Ringes verlaufende angenähert elliptische Form auf. Diese Ausführungsart ergibt einen besonders stabilen Scheitel der Ausbuchtung.

Nach einer anderen besonderen Ausführungsart weist die Einkerbung eine angenähert runde Form auf. Diese Ausführungsart drängt sich besonders bei sehr kleinen Ausbuchtungen auf.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in vereinfachter Form dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 einen Axialschnitt durch eine Rohrverbindung und

F i g. 2 einen Querschnitt nach der Linie 1-1 in F i g. 1.

Man erkennt in F i g. 1 die Rohrenden t und 2, welche im Bereicne ihrer Stoßstellen 3, 4 drehsymmetrische Verdickungen 5, 6 aufweisen. Diese Verdickungen sind beim dargestellten Ausführungsbeispiel als tronipetenförmige Erweiterungen der Rohrenden ausgeb'ldet, welche durch Stauchung der Rohrenden nach außen gewonnen worden sind. Die den Stoßstellen 3, 4 abgewandten Stirnflächen 7, 8 der Verdickungen 5, 6 sind zur Rohrachse abgeschrägt.

Eine Klammermuffe 9 mit U-Profil an der Innenfläche ist radial einwäris spannbar. Auch deren innere Stirnflächen 10, 11 sind zur Rohrachse abgeschrägt, so daß die Stoßstelien 3, 4 der Rohrenden 1, 2 bei gespanntem Zustand der Klammermuffe 9 gegeneinandergedrückt werden. Es würde an sich genügen, daß nur die den Stoßstellen abgewandten Stirnflächen der Verdickungen oder nur die inneren Stirnflächen der Klammermuffe zur Rohrachse abgeschrägt sind; indessen wird die Herstellung der Rohrverbindung durch Abschrägung beider der genannten Flächen erheblich erleichtert.

Die Klammermuffe 9 wird von einem Ring gebildet, welcher zwei plastisch deformierbare ohrenförmige Ausbuchtungen 12, 13 aufweist, durch deren Zusammenziehen der Ring gespannt wird, beim dargestellten Beispiel ist nur die Ausbuchtung 12 zusammengezogen, so daß die Klammermuffe 9 noch nicht vollständig gespannt ist. Erst wenn auch die Ausbuchtung 13, sei es durch eine gewöhnliche Beißzange oder aber, bei Fließbandmontage, durch eine pneumatische Zange zusammengezogen wird, ist die Klammermuffe 9 vollständig gespannt. Man sieht aus F i g. 1, daß die Klammermuffe 9 eine nach außen gewölbte Außenfläche hat. Aus diesem Grunde weist eine Beißzange, mittels welcher die Klammermuffe gespannt wird, zweckmäßigerweise entsprechende Ausnehmungen an den Backen auf.

Im Inneren der Rohrenden 1, 2 ist ein die Stoßstellen 3,4 axial überlappendes, an den Innenflächen der Rohrenden satt anliegendes Rohrstück 14 vorgesehen. Dabei ist zwischen den Stoßstellen 3, 4 eine das Rohrstück 14 umfassende Ringdichtung 15 vorgesehen. Auf diese Weise ist einmal ein zuverlässiges axiales Fluchten der Rohrenden gewährleistet, und sodann wird die Dichtung zwischen den Stoßstellen der Rohrenden radial zuverlässig gehalten.

Die ohrenförmigen Ausbuchtungen 12, 13 weisen im Bereiche ihrer Scheitel je eine Einkerbung 16 mit in Richtung des Ümfanges des Ringes verlaufender elliptischer Form auf.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Rohrverbindung mit zwei an eine Stoßstelle angrenzenden und dort drehsymmetrische Bördelungen oder Aufweitungen aufweisenden Rohrenden, die der Stoßstelle abgewandte Stirnflächen haben, und mit einer radial einwärts spannbaren Klammermuffe, die innere, an den Stirnflächen der Rohrenden anliegende und derart schräg zu diesen verlaufende Stirnflächen hat, daß die Rohrenden bei gespannter Klammermuffe gegeneinander gedrückt werden, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Merkmale:

a) die Klammermuffe (9) ist ein Ring mit mindeslens einer ohrartigen Ausbuchtung (12,13), die zum Spannen der Klammermuffe unter plastischer Verformung zusammendrückbar ist;

b) zwischen die Rohrenden (1, 2) ist eine ringförmige Dichtung (15) eingefügt;

c) die Dichtung sitzt auf einem Rohrstück (i4), das in beide Rohrenden (1, 2) hineinreicht und an deren Innenwänden satt anliegt.

2. Rohrverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ohrartige Ausbuchtung (12, 13) der Klammermuffe (9) eine runde oder ovale Sicke (16) aufweist.