DE2245270B2 - Verfahren zur Herstellung von Cyclohexandionen-( 13) - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Cyclohexandionen-( 13)Info
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Description
ORRR O
Il I I I /·
I I I \
RRR OR'
in der R die vorgenannte Bedeutung hat und R' einen Alkyl- oder Phenylrest bedeutet, mit einem stark
basischen Kondensationsmittel bei einer Temperatur von O bis 1500C in Gegenwart eines Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß das
Lösungsmittel zu mindestens 50% aus einer Verbindung besteht, die zu einer der folgenden
Stoffklassen gehört:
1) Carbonsäureamide der allgemeinen Formel
C) N
R-C
in der die einzelnen Reste R gleich oder
verschieden sein können und jeweils ein
bedeuten,
=- P -N
R R
R R
in der die einzelnen Reste R gleich oder verschieden sein können und jeweils einen
Alkyl- oder Phenylrest bedeuten,
3) .Sulfoxide und Sulfone der allgemeinen Formeln
R —S —R
Il
ο
R —S—R O
in der die einzelnen Reste R gleich oder verschieden sein können und einen Alkyl- oder
Pheitylrest bedeuten,
4) macrocyclische Polyäther.
Es ist bekannt, daß man Cyclohexandione-(13) durch
Cyclisierung der entsprechenden Ketocarbonsäureester mit Natriumalkoholaten in Diäthyl-Äther oder Methanol herstellen kann, vgl. Vorländer u. a. Lieb. Ann.
d. Chem„ Bd. 294,1897, S. 270-271.
Ein wesentlicher Nachteil dieser Methoden sind geringe Ausbeuten, niedere Raum-Zeit-Ausbeuten und
schwierige Isolierung der cyclischen Diketone aus den ölig anfallenden Reaktionsprodukten, welche noch
andere, nicht kristallisierende Nebenprodukte enthalten. Diese Mängel machen eine wirtschaftliche Herstellung der Cyclohexandione-(13) unmöglich.
Die Cyclohexandione-(1,3) können durch Dehydrierung in technisch wichtige Resorcine übergeführt
werden.
Es wurden nun ein Verfahren zur Herstellung von Cyclohexandionen-(13) der allgemeinen Formel
40
gefunden, in der die einzelnen Reste R gleich oder verschieden sein können und jeweils ein Wasserstoffatom, einen Alkyl- oder Phenylrest bedeuten, durch
Reaktion eines y-Acylcarbonsäureesters der allgemeinen Formel
ORRR
R-CH2-C -C—C-C-C
RRR OR'
in der R die vorgenannte Bedeutung hat und R' einen Alkyl- oder Phenylrest bedeutet, mit einem stark
hi basischen Kondensationsmittel in Gegenwart eines Lösungsmittels, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das
Lösungsmittel zu mindestens 50% aus einer Verbindung besteht, die zu einer der folgenden Stoffklassen gehört:
1) Carbonsäureamide der allgemeinen Formel
O N
II/ \
R-C R
R-C R
in der die einzelnen Reste R gleich oder verschieden sein können und jeweils ein Wasserstoff
atom, einen Alkyl- oder Phenylrest bedeuten, 2) Phosphorsäureamide der allgemeinen Formel
O = P-N
in der die einzelnen Resie R gleich oder
verschieden sein können und jeweils einen Alkyl- oder Phenylrest bedeuten,
3) Sulfoxide und Sulfone der allgemeinen Formeln
3) Sulfoxide und Sulfone der allgemeinen Formeln
R —S —R
il
ο
und
C Γ>
40
in der die einzelnen Reste R gleich oder verschieden sein können und einen Alkyl- oder
Phenylrest bedeuten,
4) macrocyclische Polyäther.
Als Kondensationsmittel kann man die stark basischen
Alkali- und Erdalkalialkoholate, -amide und -hydride verwenden. Auch die Alkali- oder Erdalkalimetalle
selbst oder ihre Amalgame sind geeignet, ebenso
alkoholische Lösungen der Alkoholate,
Als Lösungsmittel, die übrigens auch reaktionsbeschleunigend
auf die Cyclisierung wirken, sind unter den Carbonsäureamiden besonders geeignet:
Dimethylformamid (DMF),
Dimethylacetamid (DMAC),
N-Methylpyrrolidon (NMP),
Dimethylacetamid (DMAC),
N-Methylpyrrolidon (NMP),
Unter den Phosphorsäureamiden ist besonders geeignet das Hexamethylphosphorsäuretriamid.
Aus der Stoffklasse der Sulfoxide und Sulfone verwendet man bevorzugt Dimethylsulfoxid (DMSO)
und Sulfolan als Lösungsmittel.
Ein als Lösungsmittel geeigneter macrocyclischer Poly-Äther ist z.B. der Cyclohexyl-18-Crown-6-äther
der Formel
25
Die Carbonsäureamide, Phosphorsäureamide, Sulfoxide, Sulfone oder makrocyclischen Polyäther können
im Gemisch mit anderen Lösungsmitteln verwendet werden. Dabei kann der Anteil der letzteren bis zu 50%
betragen, vorzugsweise bis 30%. Als Mischungskomponenten sind beispielsweise geeignet: Methanol, Diäthyläther,
Acetonitril, Benzol.
Die Cyclisierung wird bei einer Temperatur zwischen 0° und 150° C, vorzugsweise zwischen 15 und 700C
drucklos und kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt Das Lösungsmittel wird im allgemeinen in
einem 10- bis 10 OOOfachen ÜberschuU bezogen auf den
Ausgangsester verwendet. Die Lösungsmittel können nach Recyclisierung wieder eingesetzt werden.
Die Reaktion läuft mit hoher Ausbeute (>95%) und hoher Raum-Zeit-Ausbeute (>
300 g/l und Stunde) ab. Man erhält kristallisierte Produkte von hoher Reinheit. Die Umsetzung läßt sich beispielsweise für den Fall der
Verwendung von y-Acetbuttersäuremethylester durch die folgenden Formeln wiedergeben:
CH2
O=C
CH2
C=-O —
I I
CH, OCH,
+ NaOCFI., (DMF)
- 2 HOCH,
HCI
ONa
-f NaCI
Als Ausgangsstoffe sind besonders geeignet:
y-Acetylbuttersäuremethylester;
y-Acetyl-y-phenylbuttersäuremethylester;
y-Acetyl-y-propylbuttersäureäthylester.
Die Reaktion kann beispielsweise wie folgt durchgeführt werden: In eine vorgelegte Mischung des
Kondensations- und des Lösungsmittels wird unter heftigem Rühren der zu cyclisierende Ester kontinuierlich
mit solcher Geschwindigkeit zugegeben, daß die Konzentration an freiem Ester gering ist. Da die
erfindungsgemäßen Lösungsmittel die Reaktionsgeschwindigkeit bedeutend erhöhen, kann die Zugabe sehr
schnell erfolgen und es können ohne weiteres Raum-Zeit-Ausbeuten von 600—1000 g/l und Stunde
erreicht werden. Sobald eine dem Kondensationsmittel äquimolare Menge Ester zugegeben ist, wird das
Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert. Das als Rückstand
gewonnene Salz wird in einer bestimmten Menge Wasser gelöst und die Lösung mit konzentrierter Säure
angesäuert Beim Abkühlen scheiden sich die cyclischen Diketone in reiner kristalliner Form ab. Ein geringer
Prozentsatz kann noch durch Extraktion aus der wäßrigen Mutterlauge erhalten werden. Die Reinausbeuten
nach Umkristallisation sind >95%.
Beispiele 1 — 12
In einen 1-1-VierhaIskolben, ausgerüstet mit mechanischem
Rührer, Tropftrichter, Thermometer und RückfluBkühler
wird eine Mischung aus Kondensationsmittel und Lösungsmittel vorgelegt Dazu tropft man innerhalb
einer bestimmten Zeit gleichmäßig eine zum Kondensationsmittel äquimolare Menge des Acylbutteisäureesters
gelöst in einer bestimmten Menge Lösungsmittel. Die Temperatur wird dabei, wenn notwendig durch Kühlen kontrolliert Der Umsatz wird
mittels Gaschromatographie-Analyse verfolgt Solange noch freies Kondensationsmiuei vorhanden ist, erfolgt
die Umsetzung praktisch momentan.
Nach Beendigung der Reaktion w'rd das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert, der Rückstand mit Äther
digeriert, in wenig Wasser gelöst und die Lösung mit konz. Salzsäure angesäuert Bei Verwendung von Äther
oder Methanol (Vergleichsbeispiel 1 und 2) als Lösungsmittel scheidet sich beim Ansäuern der
wäßrigen Alkalisalz-Lösung ein gelbbraunes öl ab, aus
dem durch umständliches Kristallisieren eine geringe Menge an Dihydroresorcin erhalten wird Die Ausbeute
beträgt37%bzw.l4%.
Führt man die Reaktion dagegen in DMF, DMSO oder DMAC durch, so erhält man beim Ansäuern unter
Eiskühlung praktisch reines kristallines Dihydroresorcin in hohen Ausbeuten.
Dasselbe gilt für die Verwendung von Gemischen DMF/Methanol und DMF/Diätbyläther.
Eine geringe Menge kann noch durch Extraktion mit Methylenchlorid aus der wäßrigen Phase gewonnen
werden. Nach Umkrista!'':,ation aus Benzol oder Älhyläceiäi beträgt die Ausbv-Uie
> 95%.
Cyclisierung von y-Acetylbuttersäuremethylester (^ABM) zu Dihydroresorcin
Beispiel | Lösungsmittel') | ml | y-ABM2) | Kondensationsmiuei | g | Reaktions |
450 | Lösungsmittel | 30 | zeit | |||
Art | 350 | g/ml | Art | 20 | Minuten | |
1 (Vergleich) | Diäthyläther | 250 | 48/50 | NaOCH3 | 20 | 480 |
2 (Vergleich) | Methanol | 350 | 48/50 | NaOCH3 | 20 | 360 |
3 | DMF | 250 | 48/50 | NaOCH3 | 30 | 30 |
4 | DMF | 250 | 48/100 | NaOCH3 | 2U | 60 |
5 | DMF | 250 | 72/70 | NaOCH3 | 10 | 60 |
6 | DMSO | 250 | 48/100 | NaOCH3 | 20 | 60 |
7 | DMSO | 240 | 48/100 | NaH | 20 | 60 |
8 | DMAC | 240 | 48/100 | NaOCH3 | 20 | 60 |
9 | DMF/Methanol 5 : 1 | 48/80 | NaOCH3 | 60 | ||
10 | DMF/Diäthyläther | 48/80 | NaOCH3 | 60 | ||
5 : 1
Beispiel 1-8 (Fortsetzung)
Beispiel | Temperatur | H2O') | konz. HCI4) | Ausbeute | RZA6) | Fp- |
C | ml | ml | % d. Theorie | g/i · Std. | C | |
1 (Vergleich) | 25-34,6 | 50 | 16 | 37 | 3 | 103 |
2 (Vergleich) | 25 | 50 | 31 | 14,2 | 2 | 103 |
3 | 25 | 55 | 31 | 95,3 | 215 | 104 |
4 | 25 | 55 | 31 | 98,0 | 75 | 105 |
5 | 24 | 80 | 46 | 94,0 | 180 | 103 |
6 | 23 | 50 | 30,5 | 95,6 | 89 | 104 |
7 | 25 | 50 | 30 | 96,5 | 90 | 104 |
8 | 25 | 55 | 31 | 92,0 | 86 | 105 |
9 | 25 | 50 | 32 | 85,0 | 85 | 103 |
10 | 25 | 50 | 31 | 93,0 | 94 | 104 |
') vorgelegt; ') g. y-ΛΒΜ pro ml Lösungsmittel in Tropftrichter; ') H2O zugegeben zum Lösen des Na-Dihydrorcsorcins;
4) konz. Salzsäure /um Ausfallen des cyclischen Dions; ^) Ausbeute nach Umkristallisation aus Benzol; '') K.iumzeitausbeute.
Beispiel II, 12: Cyclisierung von p-Acctylcarbonsiiurcestern
O R
ii,( c cn (CiM, c
licispicl
(KII1
CH1 Phenyl
Beispiel II, 12 (l'ortsct/ung)
Heispiel
Temperatur II, O) < ml
35 35
60 60
Lösungsmittel: ') I)MF ml |
Isler/DMI- p/ml |
R/A") g/l · h |
Kondcnsiitions- mittel: NuOCII, |
Γρ. (.' |
Reaktions /eil Minuten |
Sup.« ( |
250 250 |
53/100 7.V100 |
100 145 |
20 20 |
112 | 60 60 |
135 |
kon/. HCI4) ml |
Ausbeute") % el. Theorie |
|||||
30,5 30 |
94,5 95,5 |
|||||
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Cyclohexandionen-(l,3) der allgemeinen Formel1015in der die einzelnen Reste R gleich oder verschieden sein können und jeweils ein Wasserstoffatom, einen Alkyl- oder Phenylrest bedeuten, durch Reaktion eines y-Acylcarbonsäureesters der allgemeinen Formel
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---|---|---|---|
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NL7312459A NL7312459A (de) | 1972-09-15 | 1973-09-10 | |
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---|---|
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