DE224148C - - Google Patents

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DE224148C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
    • C10K1/10Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids
    • C10K1/102Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids containing free acid

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-M 224148-KLASSE 26 d. GRUPPE
HEINRICH KOPPERS in ESSEN, Ruhr.
unter vorheriger Teerabscheidung.
Zusatz zum Patente 181846 vom 20. September 1904.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. September 1908 ab. Längste Dauer: 19. September 1919.
Für die Weiterverarbeitung der bei der Kühlung der Rohgase mit dem Wasser ausfallenden, gebundenen Ammoniakmenge ist in der Patentschrift 181846 die Betriebsregel angegeben, dies Ammoniak in bekannter Art mit Kalk und Dampf in einer Destillierkolonne abzutreiben und deren . Dämpfe in das Sättigungsbad einzuleiten. Mit dieser Einführung der Dämpfe in das Sättigungsbad sind aber zwei wesentliche Nachteile verbunden. Zum ersten erhalten die wiedererwärmten Gase eine solche Belastung mit Wasserdampf, daß der Zustand der Überhitzung erst auf einer höheren Temperaturstufe erreicht wird, als dem Wassergehalte der Gase unmittelbar nach der Kühlung entspricht. Das Bestreben, die Umsetzung in dem Sättigungsbade auf einer möglichst niedrigen Temperaturstufe vor sich gehen zu lassen, erfährt hierdurch also eine Beeinträchtigung. Nun löst außerdem das Gaswasser, das den gebundenen Teil des Ammoniaks enthält, aus dem Teer, der sich mit dem Wasser abscheidet, eine ganze Menge teeriger Bestandteile. Bei der Destillation des Gaswassers geht der größte Teil dieser teerigen Körper mit dem Dampfe über und begleitet das Ammoniak. Kommen also die teerigen Bestandteile des Gaswassers mit den Abdämpfen der Destillierkolonne in das Säurebad, so scheiden sie sich dort zum größten Teil ab, verunreinigen das
Bad und das Salz und werden selbst von der Säure angegriffen.
Die Erfindung beseitigt die gerügten Mißstände für diese Sonderbehandlung des Gaswassers dadurch, daß ■ die Abdämpfe der Destillierkolonne nicht dem überhitzten Gase vor oder in dem Sulfatkasten zugesetzt, sondern dem noch nicht gekühlten und noch nicht von Teer befreiten Rohgase beigemengt werden. Auf diese Weise wird also zunächst das ganze Ammoniak in das Gas verlustlos zurückgeführt, während durch die folgende Behandlung des Gasstromes im Kühler und Teerscheider sowohl die in der Destillierkolonne hinzugefügte Wassermenge mit niedergeschlagen, als auch die teerigen Bestandteile aus dem Gaswasser zurückgehalten werden. Damit erhält man ein reines Gas, dessen Wassergehalt lediglich durch die der im Kühler erreichten tiefsten Temperatur entsprechende Sättigung bestimmt ist. Der Zustand der Überhitzung der Gase einschließlich eines erforderlichen Sicherheitsgrades kann also schon bei weit niederer Temperatur erzielt werden, so daß beispielsweise die chemische Umsetzung im Sättigungsbade bei etwa 400 C. durchgeführt werden kann. Für die Erzielung eines möglichst neutralen Ammoniaksalzes ist aber diese Möglichkeit der Temperaturherabsetzung von größter Bedeutung. Auch bezüglich der Teer-
gewinnung erhöht sich die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens, indem die früher eine Verunreinigung bildenden Bestandteile jetzt auch noch gewonnen werden, da sie wieder mit der Hauptmasse des Teers im Teerscheider zur Abscheidung gelangen. Es genügt natürlich, unter Umständen die Dämpfe dem Gase vor oder in dem Teerscheider beizumengen, da sie infolge der dort herrschenden niedrigen Temperatur entsprechend ihrer geringen Menge schon von selbst eine ausgiebige Kühlung erfahren. Gemäß der Erfindung wird also das freiwillig ausgeschiedene Ammoniak nach der seiner Natur entsprechenden Sonderbehandlung in das Gas zurückgeführt, ohne daß der es tragende Dampf eine Belastung der Gase mit Wasser mit sich bringt; es tritt vielmehr durch Anreicherung des Gases mit Ammoniak noch eine prozentuale Verminderung, des mit durch das Säurebad zu schleppenden Gasballastes ein.
Das neue Verfahren hat noch eine weitere Wirkung. Bei den bisher üblichen Verfahren zur Gewinnung von schwefelsaurem Ammoniak tritt bekanntlich oft eine unerwünschte Färbung des gewonnenen Ammoniaksalzes durch Ferrocyanverbindungen ein, die infolge Einwirkung der Gasbestandteile auf die eisernen Rohrleitungen bei Gegenwart von Wasser entstanden sind. Bei dem Verfahren nach der Patentschrift 181846 ist nun an sich die Entstehung derartiger Verbindungen schon ausgeschlossen, da. gemäß der erzielten Überhitzung das Wasser nicht in dem flüssigen Zustände in den Gasen enthalten ist, der allein die Entstehung dieser Verbindungen ermöglicht. Lediglich bei der im Hauptpatent angegebenen Sonderverarbeitung des Gaswassers ist noch die Möglichkeit der Entstehung solcher Ferrocyanverbindungen vorhanden,-da die Dämpfe der Destillierkolonne selbst sich im gesättigten oder doch nur wenig überhitzten Zustande befinden. Eine geringe äußere Kühlung der Überführungsleitung für diese Dämpfe in das Sättigungsbad kann aber die Entstehung solcher Verbindungen bewirken, die dann ins Bad gelangen und das Salz färben können. Gemäß dem neuen Verfahren werden aber auch solche etwaigen Ferrocyanverbindungen nicht in das Bad eingeleitet, sondern unschädlich für das Salz mit den anderen Bestandteilen abgeführt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Gewinnung der Nebenprodukte aus Gasen der trocknen Destillation oder Vergasung von Brennstoffen durch Behandlung mit Säure oder saurer Lauge unter vorheriger Teerabscheidung nach Patent 181846, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdämpfe des zum Abtreiben des mit dem Niederschlagwasser ausgefallenen Ammoniaks verwendeten Destillierapparates dem' Rohgase — vor Kühler und Teerscheider — beigemengt werden, zum Zwecke, eine Wasseranreicherung der in das Sättigungsbad eingeleiteten Gase zu verhüten und das Hineingelangen teeriger Bestandteile in das Sättigungsbad auszuschließen.
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