AT43750B - Verfahren zur Gewinnung der Nebenprodukte aus Gasen der trockenen Destillation. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung der Nebenprodukte aus Gasen der trockenen Destillation.

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AT43750B
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Heinrich Koppers
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Koppers Gmbh Heinrich
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
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   Für die Weiterverarbeitung der bei der Kühlung der Rohgase mit dem Wasser ausfallenden. gebundenen Ammoniakmenge ist in der deutschen Patentschrift Nr. 181846 die Betriebs-regel angegeben, das Ammoniak in bekannter Art mit Kalk und Dampf in einer   DestiHicjkolonne   abzutreiben und deren Dämpfe in das   Sättigungsbad   einzuleiten. Mit dieser   Einiülnung   der Dämpfe in das Sättigungsbad sind aber zwei wesentliche Nachteile verbunden : Zum ersten erhalten die wieder erwärmten Gase eine solche Belastung mit    assetdampf. dass der Zustand   der Cberhitzung erst auf einer   höheren Temperaturstufe   erreicht wird, als dem Wassergehalte der Gase unmittelbar nach der Kühlung entspricht.

   Das Bestreben, die   Umsetzung   in dem Sättigungsbade auf einer möglichst niedrigen Temperaturstufe vor   sich gehen   zu lassen.   erfährt   hierdurch also eine Beeinträchtigung. 



   Nun löst   ausserdem   das Gaswasser das den gebundenen Teil des Aremoniaks enthält. aus 
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 über und begleitet das   Ammoniak.     Kommen   also die   teerigen Bestandteile des Gaswassers   mit den Abdämpfen der Destillierkolonne in das   Säurebad,   so scheiden sie sich dort zum grössten Teile ab, verunreinigen das Bad und das Salz und werden selbst von der Säure   angegrifeD.   



   Die Erfindung beseitigt die   gerügten Missstände für   diese Sonderbehandlung des   Gaswa8IÒcrs   dadurch, dass die Abdämpfe der Destillierkolonne nicht dem überhitzten Gase vor dem   bexw.   in dem Sulfatkasten   zugesetzt,   sondern dem noch nicht gekühlten und noch nicht von Teer befreiten ROhgase beigemengt werden. Auf diese Weise wird also zunächst das ganze   Ammoniak   in das   Gas verlustlos zurückgeführt, während   durch die folgende Behandlung des Gasstromes im Kübler und Teerscheidcr sowohl die in der Destillierkolonne hinzugefügte Wassermenge mit nieder- geschlagen, als auch die teerigen Bestandteile aus dem Gaswasser   zurückgehalten werden.

   Damit   erhält man ein reines Gas, dessen Wassergehalt lediglich durch die der im Kühler erreichten 
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 Gase einschliesslich eines erforderlichen Sicherheitsgrades kann also schon bei weit niederer Temperatur erzielt werden, su dass beispielsweise die chemische Umsetzung im Sättigungsbadc bei etwa 40  Celsius durchgeführt werden kann. Für die Erzielung eines   möglichst neutralen   
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 zumengen. da sie infolge der dort herrschenden, niedrigen Temperatur entsprechend ihrer ge-   rlngPH 11enge schon   von   selbst eine ausgiebige Kühlung erfahren.

   Gemäss   der Erfindung wird also freiwillig das ausgeschiedene Ammoniak nach der seiner Natur entsprechenden Sonderbehandlung in das   Gas. zurückgeführt, ohne dass   der es tragende Dampf eine Bslastung der Gase 
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   eine prozentuale Verminderung   des mit durch das Säurebad zu schleppenden Gasballastes ein. 



   Das neue Verfahren hat noch eine weitere Wirkung : Bei den   bisher üblichen Verfahren   zur Gewinnung von schwefelsaurem Ammoniak tritt bekanntlich oft eine unerwünschte Färbung 

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   des gewonnenen Ammoniakealzes durch Ferrocyan-Verbindungen ein, die infolge Einwirkung der Gasbestandteilo auf die eisernen Rohrleitungen bei Gegenwart von Wasser entstanden sind.   



  Bei dem Verfahren nach der deutschen Patentschrift Nr. 181846 ist nun an sich die Entstehung derartiger Verbindungen schon ausgeschlossen, da ja gemäss der erzielten Überhitzung das Wasser   nicht in dem Zustande in den Gasen enthalten ist, der allein die Entstehung dieser Verbindungen ermöglicht, nämlich nicht im flüssigen. Lediglich bei der im Patente angegebenen Sonder-   verarbeitung des Gaswassers ist noch die Möglichkeit der Entstehung solcher Ferrocyan-Verbindungen vorhanden, da ja die Dämpfe der   Destillierkolonne   selbst sich in gesättigtem oder doch nur wenig überhitztem Zustande befinden. Eine geringe äussere Kühlung der   Überführungs-   leitung für diese Dämpfe in das Sättigungsbad kann aber die Entstehung solcher Verbindungen bewirken, die dann ins Bad gelangen und das Salz färben können.

   Gemäss dem vorliegenden Verfahren werden aber auch solche etwaigen Ferrocyan-Verbindungen nicht in das Bad eingeleitet, sondern unschädlich für das Salz mit den anderen Bestandteilen abgeführt. 



   Die Zeichnung zeigt in einem senkrechten Schnitt eine zur Ausführung des neuen Verfahrens geeignete Anlage. 



   10 ist eine   Wärmeaustauschvorrichtung,   in die die von den Ofen kommenden Rohgase durch Rohr   11   eintreten und die sie durch Rohr 12 verlassen ; der Ober-und Unterteil der Wärmeaustauschvorrichtung ist dabei durch die Rohre 13 verbunden. Die Kühler 74 sind zwei durch Rohrleitungen 15 hintereinander geschaltete Türme, in denen das Kühlmittel durch Rohrbündel16 
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 durch Rohrleitung 18 mit dem   Gebläse 79   verbunden, das die Gase durch Leitung 20 in den Teerscheider 21 drückt, wo sie die durch Gegengewicht 22 ausbalancierte Siebglocke 23 passieren, um durch Leitung   24   zur   Wärmeaustauschvorrichtung 7C   zurückgeführt zu werden.

   Hier umspülen die gekühlten Gase das   Röhrenbündel13,   in dem die heissen Rohgase entlang strömen. gehen durch die Leitung   25   in das Sättigungsgefäss 26 und treten hier durch Löcher des Verteilringes 27 durch das Sättigungsbad von Schwefelsäure oder saurer Lauge, wo sie ihr Ammoniak abgeben, das als Salz sich in der Bodenvertiefung 28 ansammelt und durch Rohr 29 herausgefördert wird. 



   Die so von Ammoniak befreiten Gase gehen durch Leitung 30 in den Schlusskühler 31,   umspülen hier das   von dem Kühlmittel durchströmte Röhrenbündel 32 und verlassen den Kühler zwecks weiterer Verwendung durch das Rohr 33. Die sich bei   der Kühlung   der Gase in der Wärme-   austausrlvnrrielhtung 7,   in den Kühlern   14.   im Teerscheider 21 und in dem   Sehlusskühlu 31     ausscheidenden Kondensate gelangen durch   die   Überlaufgefässe     34,   35. 36 und Rohr 37 in die   Leitung : 38.   die   zu dem Sammelbehälter 3. 9 führt.

   Hier scheiden sich   die Kondensate nach ihrem spezifischen Gewicht in Teer und Gaswasser. von denen der erstere in den Behälter 40 und das 
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 auf den Abtreibeapparat 44 gehoben, wo es über die einzelnen, mit Hauben versehenen Böden   45   nach   unten fliesst, während ihm Dampf aus   Leitung 46 entgegengeführt wird. Das Abwasser verlässt den Abtreibeapparat durch Leitung 47. Die Abdämpfe gehen durch Leitung 48 in den Oberteil der Wärmeaustauschvorrichtung 10 zurück. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Darstellung von Nebenprodukten aus Gasen der trockenen Destillation, wobei die ammoniakhaltigen Gase durch ein Bad von Säure oder saurer Lauge geleitet werden und das mit dem Kondensat ausfallende Ammoniak immer in das Gas zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das beim gesonderten Abtreiben des Ammoniakwasser erhaltene   Ammoniakwasserdampfgemisch   immer wieder gekühlt (evtl. von Teer befreit), das dabei frei werdende Ammoniak dem Gase und das dabei sich niederschlagende Wasser immer wieder dem erst erhaltenen Kondensat zugesetzt wird.

Claims (1)

  1. 2. Vf'rfaren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass das bei der Abtreibung des Ammoniakwassers erhaltene Ammoniakwasserdampfgemisch immer dem Rohgase wieder beigemengt und mit diesem erneut der Kühlung und Teerscheidung unterworfen wird, so dass das frei werdende Ammoniak im Gase verbleibt und die begleitende Dampfmenge gleich mit in das Kondensat geht.
AT43750D 1908-09-01 1909-08-13 Verfahren zur Gewinnung der Nebenprodukte aus Gasen der trockenen Destillation. AT43750B (de)

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