DE2238862C3 - Führungsbahn in Flügelrahmen aus Metall mit einem zur Beschlagbetätigung dienenden, flexiblen Metallband - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Führungsbahn in der Außenseite eines Flügelrahmens von Fenstern, Türen od. dgl. aus Metall für ein zum Betätigen von Beschlagteilen bestimmtes, um den Flügelrahmen endlos geführtes, flexibles Metallband, bei der im Rahmenprofil des Flügels auf der Innenseite der Führungsbahn ein längsverlaufender Profil hohlraum sowie an den Flügelecken je ein Eckverbindungsmittel für die Holme des Rahmenprofils und je eine die Enden der Führungsbahn verbindende, zum Umlenken des Metallbands bestimmte, kreisförmig gekrümmte Gleitfläche vorgesehen sind.

Metallfenster oder -türen mit Führungsbahnen dieser Art sind aus der deutschen Offenlegungsschrift 32 517 bekannt. Die Montage des Metallbands bereitet Schwierigkeiten, da das Metallband bei der bekannten Konstruktion in zumindest bereichsweise vollständig geschlossene Profilhohlräume der Rahmenprofilholme eingefädelt werden muß, und es ist auch nicht immer eine ausreichende Leichtgängigkeit gewährleistet was insbesondere auf der Führung des Metallbands im Bereich der Flügelecken um gekrümmte Umienkungs-Gleitflächen mit kleinerem Rundungsradius beruht

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Führungsbahn im Flügelrahmen der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, daß das Metallband

ίο einfach am Flügelrahmen montiert werden kann und eine hohe Leichtgängigkeit erreicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß die Führungsbahn eine in der Flügelebene zur Außenseite des Flügelrahmens hin offene Nut ist, deren als Gleitfläche für das Metallband dienender Boden von der Außenwandung des Profilhohlraumes gebildet ist und daß jede gekrümmte Umlenkgleitfläche an je einem als Eckverbindungsmittel dienenden, mit den Schenkeln in die Profilhohlräume von jeweils zwei Holmen eingreifenden Eckwinkel ausgebildet ist, der aus zwei der Tiefe des Profilraumes angepaßten Seitenwangen sowie einem diese Seitenwangen verbindenden, sich zwischen Ausschnitten des Nutbodens an den Holmenden des Rahmenprofils erstreckenden, die gekrümmte Umlenkungsgleitfläche bildenden Steg besteht

Bei dieser Ausbildung der Führungsbahn am Flügelrahmen ist das Metallband durch einfaches Umlegen um den Flügelrahmen montierbar. Die Ausbildung der Umlenkungs-Gleitfläche an den Eckwinkeln ermöglicht einen sehr großen Radius der die Gleitbahnenden im Bereich der Rahmenecke verbindenden Rundung, wodurch die Neigung des Metallbands an den Flügelecken zur Selbsthemmung zumindest weitgehendst vermindert ist.

Bei einem aus einem Kastenprofil gebildeten Flügelrahmen kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform die gekrümmte Umlenkungs-Führungsbahn im mittleren Bereich an die innere Rahmenecke angrenzen. An den Flügelecken wird damit nahezu die volle Tiefe des Flügelrahmenprofils für diesen Führungsbahnbereich ausgenutzt, wodurch ein sehr großer Krümmungsradius möglich ist. Da hierbei die Teile des Nutbodens im Flügelrahmenprofil freigeschnitten werden und ein außen in der Flügelebene abstehender,

einen Überschlag bildender Profilflansch möglicherweise nicht mehr ausreichend formstabil ist, kann in zweckmäßiger Weiterbildung ein im Innern des Profilhohlraums vom Boden der Führungsbahn in der Flügelebene abstehender, von ihr weggerichteter

so Profilsteg vorgesehen sein, der eine Seitenwange des Eckwinkels übergreift. Die im Bereich der genannten Ausschnitte in den Profilrahmenenden freistehende Seitenteile der Rahmenprofile werden damit seitlich abgestützt.

Schließlich kann die Leichtgängigkeit noch dadurch erhöht werden, daß jeder Eckwinkel aus einem Werkstoff mit Selbstschmierungseigenschaften, insbesondere aus Druckguß, besteht.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist in der

so Zeichnung dargestellt Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Abbildung einer Ecke eines Flügelrahmenprofils eines Fensters mit einem mit seinem einen Schenkel eingeschobenen Eckwinkel,
F i g. 2 einen Längsschnitt durch den Eckwinkel nach Fig. 1,

F i g. 3 eine perspektivische Darstellung eines Flügel-Rahmenprofils und
F i g. 4 einen Schnitt durch den feststehenden Rahmen

und den Flügelrahmen eines Fensters im Bereich des Verriegelungsbeschlags nach F i g. 3.

E>ie F i g. 1 zeigt einen Abschnitt eines Flügelrahmenprofils 1, welches, wie aus F i g. 4 zu erkennen ist, auf der Flügelinnenseite ein längsverlaufendes Kastenprofil 2 s aufweist Am Kastenprofil 2 ist ein Profilflansch 3 angeformt, welcher eine sich senkrecht zur Fensterebene in Richtung zur Raumaußenseite öffnende Profilnut 4 besitzt Außerdem besitzt das Kastenprofil 2 einen Profilflansrh 5, der einerseits eine sich zur Verglasungsseite hin öffnende, hinterschnittene Nut 6 und andererseits eine sich zum Falzraum zwischen Flügelrahmen und feststehenden Rahmen hin öffnende, hinterschnittene Nut 7 aufweist

Aus F i g. 4 ist zd ersehen, daß die Nut 6 zur Aufnahme des Verankerungsflanschs 8 eines Verglasungsprofils 9 aus Kunstgummi dient, welches über den Verankerungs-Kansch 8 und einen das vordere Ende des Profilflansches 5 umgreifenden Profilansatz 10 als einziges Befestigungsmittel eine Doppel-Isolierscheibe 11 an dem Elügelrahmenprofil 1 hält Die dem Falzraum zwischen Flügelrahmen und feststehendem Rahmen zugewandte Profilwandung des Kastenprofils 2 weist eine aus F i g. 4 zu ersehende Profilrille 12 sowie eine nutartige Führungsbahn 13 mit geringer Tiefe für ein den gesamten Fensterumfang umgebendes, gelochtes Metallband 14 auf, von dem in F i g. 1 nur ein kurzer Abschnitt dargestellt ist

Im Bereich der Flügelecken sind die Rahmenprofile auf Gehrung geschnitten und weisen außerdem einen Ausschnitt mit einer der Breite der Führungsbahn 13 entsprechenden Breite auf.

Zur Verbindung der auf Gehrung geschnittenen Rahmenprofile sind in deren Enden Eckwinkel 15 mit je einem Schenkel eingeschoben, wie F i g. 1 zu entnehmen ist. Die Eckwinkel 15 besitzen der Tiefe des inneren Profilhohlraums 2' des Kastenprofils 2 angepaßte Seitenwangen 16 und 17, zwischen denen sich ein die jeweiligen Enden der Führungsbahnen 13 der Rahmenprofile 1 verbindender Steg mit einer gekrümmt ausgebildeten Umlenkungs-Gleitfläche 18 befindet, die in der aus F i g. 2 ersichtlichen Weise außerhalb der Kanten der Seitenwangen 16 und 17 jeweils an den mit 19 bezeichneten Stellen ansetzt, und zwar derart, daß, die Wandungsdicke des Kastenprofils 2 im Bereich der Führungsbahn berücksichtigend, ein stetiger Obergang vom Boden der Führungsbahn 13 des Rahmenprofils zu der Umlenkungs-Gleitfläche 18 gegeben ist

Das Metallband 14 ist in den Führungsbahnen 13 der Rahmenprofile und von den Gleitflächen 18 der Eckwinkel 15 geführt Die Enden des Metailbands 14 sind mit einem (nicht dargestellten) Spannschloß verbunden, mit dem das Metallband 14 gespannt werden kann. Außerdem kann am Spannschloß ein Betätigungsgetriebe angreifen, so daß das Metallband 14 in Umfangsrichtung des Flügelrahmens hin- und hergeschoben werden kann. Die Eckwinkel 15 können aus Kunststoff gefertigt sein, bestehen jedoch vorzugsweise aus Zinkdruckguß, da dieser Werkstoff bei einem aus Stahl gefertigten Metallband 14 Selbstschmierungseigenschaften hat

Außerdem sind in den F i g. 1 und 2 noch Befestigungsbohrungen 20 in den Eckwinkeln 15 angedeutet, über welche die Eckwinkel 15 in den Rahmenprofilenden insbesondere mittels selbstschneidenden Schrauben befestigt sind. Weitere Eckwinkel können mit entsprechend geformten Schenkeln in die Nuten 6 und 7 eingeschoben werden, was jedoch in den Zeichnungen nicht gezeigt ist.

Die Gestalt des feststehenden Rahmens 27 ist aus F i g. 4 ersichtlich.

An dem Rahmenprofil 1 des Flügelrahmens ist ferner noch ein aus den Fig.3 und 4 ersichtlicher, zur Innenseite des Kastenprofils 2 weisender Profilsteg 31 vorgesehen, welcher die Seitenwange 16 des Eckwinkels 15 übergreift und bewirkt, daß der Profilflansch 3 im Bereich der Ausschnitte für die Umlenkungs-Gleitflächen 18 in den Rahmenprofilenden eine Abstützung gegen Beanspruchungen quer zur Fensterebene erhält.

Auf dem Rahmenprofil des feststehenden Rahmens 27 ist ein in F i g. 4 dargestelltes Schließstück befestigt. Mit diesem Schließstück wirkt ein am Flügelrahmen befindliches Riegelteil 36 mit Riegelnase 40 zusammen, dessen Gestalt aus den F i g. 3 und 4 zu ersehen ist, und welches an dem Flügelrahmenprofil 1 geführt und mit dem Metallband 14 über Schrauben 39 gekuppelt ist Aufgrund der Beanspruchung des rundum geführten Stahlbands 14 nur auf Zug ist eine spielfreie, leichtgängige und zuverlässige Beschlagbetätigung möglich.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentanspruch e:

1. Führungsbahn in der Außenseite eines Flügelrahmens von Fenstern, Türen od. dgL aus Metall für ein zum Betätigen von Beschla^teilen bestimmtes, um den Flügelrahmen endlos geführtes, flexibles Metallband, bei der im Rahmenprofil des Flügels auf der Innenseite der Führungsbahn ein längsverlaufender Profilhohlraum sowie an den Flügelecken je ein Eckverbindungsmittel für die Holme des Rahmenprofils und je eine die Enden der Führungsbahn verbindende, zum Umlenken des Metallbands bestimmte, kreisförmig gekrümmte Gleitfläche vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (13) eine in der Flügelebene zur Außenseite des Flügelrahmens hin offene Nut ist deren als Gleitfläche für das Metallband (14) dienender Boden von der Außenwandung des Profilhohlraums (2') gebildet ist, und daß jede gekrümmte Umlenkgleitfläche (18) an je einem als Eckverbindungsmittel dienenden, mit den Schenkeln in die Profilhohlräume (2') von jeweils zwei Holmen eingreifenden Eckwinkel (15) ausgebildet ist, der aus zwei der Tiefe des Profilhohlraumes (2') angepaßten Seitenwangen (16,17) sowie einem diese Seitenwangen (16,17) verbindenden, sich zwischen Ausschnitten des Nutbodens an den Holmenenden des Rahmenprofils erstreckenden, die gekrümmte Umlenkungsgleitfläche (18) bildenden Steg besteht.

2. Führungsbahn nach Anspruch 1 an einem aus einem Kastenprofil gebildeten Flügelrahmen, dadurch gekennzeichnet, daß die gekrümmte Umlenkungs-Gleitfläche (18) im mittleren Bereich an die innere Rahmenecke der Hohlraumwandung angrenzt.

3. Führungsbahn nach Anspruch 1 oder 2 an einem Rahmenprofil mit einem einen Überschlag bildenden Profilflansch, gekennzeichnet durch einen im Innern des Profilhohlraumes (2') vom Boden der Führungsbahn (13) in der Flügelebene abstehenden, von ihr weg gerichteten Profilsteg (31), der eine Seitenwange (16) des Eckwinkels (15) übergreift

4. Führungsbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Eckwinkel (15) aus einem Werkstoff mit Selbstschmierungseigenschaften, insbesondere aus Zinkdruckguß, besteht.