DE19916339A1 - Verriegelungsvorrichtung für ein Fenster und Fenster mit einer solchen Verriegelungsvorrichtung - Google Patents
Verriegelungsvorrichtung für ein Fenster und Fenster mit einer solchen VerriegelungsvorrichtungInfo
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Abstract
Ein Fenster weist einen Blendrahmen (12) und einen Flügelrahmen (14) auf, der am Blendrahmen (12) gelagert und aus einer geschlossenen Stellung in eine Öffnungsrichtung (X) schwenkbar ist. Der geschlossene Flügelrahmen (14) ist durch ein Riegelelement (34) verriegelbar, das am Flügelrahmen (14) gestützt und in Öffnungsrichtung (X) hinter einen Anschlag (38) des Blendrahmens (12) greift. Zwischen dem Blendrahmen (12) und dem geschlossenen Flügelrahmen (14) ist ein Falz (26) mit einer Falzbreite (b) in Öffnungsrichtung (X) ausgebildet. Um Herstellungstoleranzen des Fensters und dessen Verzug während seiner Lebensdauer auszugleichen und ein Verklemmen bzw. Verkanten des Riegelelements (34) zu verhindern, ist das verriegelte Riegelelement (34) so ausgebildet, daß es in Öffnungsrichtung (X) zum Anschlag (38) einen Abstand (a) von 5% oder mehr der Falzbreite (b) hat.
Description
Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung für ein
Fenster mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merk
malen und ein Fenster mit einer solchen Verriegelungsvorrich
tung.
Ein Fenster weist allgemein einen Flügelrahmen auf, der mittels
Beschlägen an einem Blendrahmen schwenkbar bzw. kippbar gelagert
ist. Am Flügelrahmen sind meist Sperrelemente (insbesondere Rol
lenbolzen) angebracht, die mit den Beschlägen verbunden und in
Sperrbleche am Blendrahmen schiebbar sind. Die Sperrelemente
sind im Bereich eines Falz angeordnet, der zwischen dem Blen
drahmen und dem geschlossenen Flügelrahmen gebildet ist.
Der Blendrahmen und der Flügelrahmen unterliegen durch die Her
stellung bedingten Maßschwankungen. Ferner verziehen und verwin
den sie sich während des Gebrauchs, cla thermische Spannungen und
das Gewicht der Verglasung auf sie wirken. Der Falz zwischen
Blendrahmen und Flügelrahmen dient daher auch zum Ausgleich von
Maßschwankungen und Verzug.
Es ist ein wesentliches Merkmal eines Fenster, daß es bei einem
versuchten Einbruch ausreichend Sicherheit bietet. Da Einbrecher
sich oftmals scheuen Lärm zu erzeugen und die Fensterscheibe zu
zerschlagen, versuchen sie, das Fenster am Blendrahmen oder Flü
gelrahmen aufzubrechen. Dabei setzt ein Einbrecher, beispiels
weise mittels eines Brecheisens oder eines Schraubenziehers, von
außen zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen an und hebelt den
Flügelrahmen nach innen. Gemäß der Giütesicherung nach DIN V
18054 wird ein RAL-RG 607/3 Gütezeiclhen für die Beschläge verge
ben, wenn Fenster Aushebelversuchen mit Hebelmomenten von 200 Nm
bzw. 300 Nm widerstehen. Herkömmliche Sperrelemente eines Fen
sters reichen nicht aus, um diesen Kräften zu widerstehen.
Es ist bekannt, am Flügelrahmen neben Sperrelementen auch
Riegelelemente anzuordnen, um die Sicherheit gegen Einbruch zu
erhöhen. Die Riegelelemente sind in zugehörige Riegelbleche am
Blendrahmen schiebbar oder schwenkbar. Die Profilteile des Blen
drahmens und des Flügelrahmens sind aus ästhetischen Gründen je
doch schlank gestaltet und müssen gleichzeitig ausreichende Sta
bilität bieten, um auch eine schwere Wärme- und Schallschutzver
glasung tragen zu können. Der Platz zum Anordnen solcher zusätz
licher Riegelelemente ist daher sehr begrenzt.
Bei einem Sicherheitspaket der Firma Unilux mit der Bezeichnung
"Safe-II" sind an einem Sperrmechanismus neben Rollenbolzen zu
sätzliche Pilzzapfen angebracht. Die Rollenbolzen sperren das
Fenster, während die Pilzzapfen zusätzlich verriegeln. Die Rol
lenbolzen und Pilzzapfen sind je in einer Ecke des Fensters pla
ziert und können durch eine Betätigungsstange des Sperrmechanis
mus parallel zu den Profilteilen des Flügelrahmens verschoben
werden. Die Rollenbolzen werden dabei in je ein Bolzenblech ge
schoben. Die Rollenbolzen drängen den Flügelrahmen zum Blendrah
men, um den Wärme- und Schallschutz zu erhöhen, und versperren
den Flügelrahmen in dieser geschlossenen Stellung. Gleichzeitig
werden die Pilzzapfen in je ein Zapfenblech geschoben, in denen
ihr pilzförmiger Kopf hinterhakt und zusätzlich verriegelt. Auf
grund der beengten Platzverhältnisse am Flügelrahmen weist jeder
Pilzzapfen am zugehörigen Zapfenblech geringes Spiel auf. Bei
Fenstern, die nicht ideale Herstellungsmaße aufweisen oder ge
ringfügig verzogen sind, verkantet der Sperrmechanismus oder
verklemmt und der Pilzzapfen schleift am Zapfenblech. Das Fen
ster ist nicht mehr leichtgängig versperrbar. Dieses Problem
konnte bisher auch mit einem serienmäßigen Flügelrahmenheber
nicht völlig ausgeräumt werden.
Ferner sind von der Firma Gretsch-Unitas GmbH hergestellte Tür
verschlüsse bekannt, bei denen Schließhaken oder Schließbolzen
am Türblatt in entsprechende Schließbleche am Türrahmen ein
greifen. Der Eingriff der Schließhaken oder Schließbolzen ist
nahezu spielfrei. Türen weisen im Verhältnis zu Fenstern eine
höhere Schließkraft auf. Daher führt das geringe Spiel nicht zu
erheblichen Problemen. Bei Fenstern wären solche Türverschlüsse
jedoch nicht verwendbar, es würde das oben beschriebene Problem
bestehen. Darüber hinaus sind die Türverschlüsse verhältnismäßig
grob und daher bei beengten Platzverhältnissen eines Fensters
ungeeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelungsvor
richtung für ein Fenster und ein Fenster mit einer Verriegelung
vorrichtung vorzusehen, bei denen die Verriegelungsvorrichtung
auch bei einem nicht maßgenau hergestellten oder verzogenen Fen
ster leichtgängig verriegelbar ist und gleichzeitig eine ausrei
chende bzw. erhöhte Sicherheit gegen Einbruch bietet.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch eine Verriegelungsvorrich
tung für ein Fenster gelöst, bei der das verriegelte Riegelele
ment in Öffnungsrichtung zum Anschlag einen Abstand von 5% oder
mehr der Falzbreite hat.
Die Erfindung basiert auf der Grundidee, daß das Riegelelement
lediglich in Öffnungsrichtung des Flügelrahmens, nicht aber ent
gegengesetzt dieser Öffnungsrichtung, gegen Einbruch Sicherheit
bieten muß. Daher muß das verriegelte Riegelelement nicht entge
gengesetzt der Öffnungsrichtung an einem Anschlag anliegen bzw.
hinterhaken. Das Riegelelement kann also so ausgebildet sein,
daß es in Öffnungsrichtung den gesamten verfügbaren Raum aus
nutzt und zum Anschlag in einem größeren Abstand angeordnet ist.
Die Gefahr eines Verhakens oder Verklemmens des Sperrmechanismus
ist dadurch erheblich verringert. Gleichzeitig kann sowohl das
Riegelelement als auch der Anschlag aus stärkerem Material aus
gebildet sein, so daß die Verriegelungsvorrichtung eine höhere
Sicherheit gegen Einbruch aufweist.
Die Verriegelungsvorrichtung ist gegen Verzug des Fensters be
sonders robust, wenn das verriegelte Riegelelement senkrecht zur
Öffnungsrichtung zum Blendrahmen bzw.. zum Anschlag einen Abstand
von 5% oder mehr der Falzhöhe hat. Dieser Abstand ist möglich,
da es ausreicht, wenn das Riegelelement und der Anschlag nur ge
ringfügig hintergreifen, da sie aus stärkerem Material ausgebil
det sein können.
Vorteilhaft ist das Riegelelement zum Verriegeln im wesentlichen
senkrecht zu einem Profilteil des Flügelrahmens schiebbar, so
daß es vom Flügelrahmen zum Blendrahmen bewegt wird und dort mit
seiner verriegelnden Breite hinter dem Anschlag verriegelt. Die
verriegelnde Breite kann erheblich größer ausgebildet sein, als
dies bei bekannten Pilzzapfen der Fall ist. Die Sicherheit der
Verriegelungsvorrichtung gegen Einbruch ist damit erheblich er
höht.
Es ist auch vorteilhaft, wenn das Riegelelement zum Verriegeln
aus dem Flügelrahmen schwenkbar ist, da dabei eine zu einem Pro
filteil des Flügelrahmens parallele Bewegung des Sperrmechanis
mus einfach in ein Schwenken des Riegelelements umsetzbar ist.
Das Riegelelement kann darüber hinaus weit hinter den Anschlag
des Blendrahmens greifen.
Das Riegelelement kann besonders einfach verriegelt werden, wenn
es parallel zu einem Profilteil des Flügelrahmens verschiebbar
ist. Es kann dann, wie von Pilzzapfen bekannt, in einfacher Wei
se am Sperrmechanismus befestigt sein und dennoch die oben ge
nannten Vorteile aufweisen.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn am Flügelrahmen ein Sperrmecha
nismus mit einem Sperrelement (z. B. Rollenbolzen) angebracht
ist, mittels dem der geschlossene Flügelrahmen versperrbar ist,
wobei das Riegelelement gleichzeitig durch den Sperrmechanismus
betätigbar ist. Die Sperr- und Riegelfunktion kann dadurch mit
tels eines einzelnen Bauteils ausgeführt werden, so daß am Flü
gelrahmen wenig Platz erforderlich ist.
Indem das Riegelelement und der Anschlag je mindestens einen
Zahn aufweisen und die Zähne in Eingriff kommen, wenn der ge
schlossene und verriegelte Flügelrahmen ein Stück in Öffnungs
richtung bewegt wird, ist der Flügelrahmen auch senkrecht zu
seiner Öffnungsrichtung im Falle eines Einbruchs gesichert. Da
das Riegelelement und der Anschlag aus relativ starkem Material
herstellbar sind und eine relativ große Breite aufweisen können,
können mehrere Zähne ausgebildet sein, die eine erheblich ver
größerte Sicherheit gegen Einbruch bieten.
Die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung ist besonders vor
teilhaft in einem Fenster eingesetzt, da sie nur einen geringen
Platzbedarf aufweist.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Verrie
gelungsvorrichtung für ein Fenster werden im folgenden anhand
der beigefügten, schematischen Figuren näher erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 ein Fenster mit einer ersten Ausführungsform einer er
findungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung in einer teil
weisen Querschnittsansicht,
Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellte Verriegelungsvorrichtung in
einem vergrößerten Maßstab,
Fig. 3 die in Fig. 2 dargestellte Verriegelungsvorrichtung in
einer teilweise geschnittenen Seitenansicht,
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Verriegelungsvorrichtung in einer teilweise geschnitte
nen Seitenansicht,
Fig. 5 eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Verriegelungsvorrichtung in einer Draufsicht,
Fig. 6 die in Fig. 5 mit VI-VI gekennzeichnete Schnittansicht.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 3 ist eine erste Ausfüh
rungsform der Verriegelungsvorrichtung dargestellt. Ein im Quer
schnitt dargestelltes Fenster 10 umfaßt einen Blendrahmen 12 und
einen daran anliegenden Flügelrahmen 14, die jeweils aus Holz
hergestellt sind. Am Flügelrahmen 14 ist eine Glasscheibe 16
zwischen zwei Dichtungen 18 und 20 gefaßt. Die Dichtung 20 ist
durch ein Aluminiumprofil 22 gehalten, das am Flügelrahmen 14
befestigt ist. Am Blendrahmen 12 ist ebenfalls ein Aluminiumpro
fil 23 befestigt. Die Aluminiumprofile 22 und 23 bilden zusammen
mit dem hölzernen Flügelrahmen 14 und Blendrahmen 12 ein Fenster
in Verbundkonstruktion.
Das Fenster 10 ist in Fig. 1 in geschlossener Stellung darge
stellt, wobei hier unter geschlossener Stellung jene Stellung
des Flügelrahmens 14 zum Blendrahmen 12 verstanden wird, in wel
cher der Flügelrahmen 14 den idealen Herstellungsmaßen ent
spricht, am Blendrahmen anliegt und keinen Spannungen ausgesetzt
ist, die ihn aus der Ideallage verziehen. Der Flügelrahmen 14
ist durch Drehbänder (nicht dargestellt) am Blendrahmen 12
schwenkbar gelagert und in eine durch einen Pfeil X veranschau
lichte Öffnungsrichtung zu öffnen. Die Öffnungsrichtung X er
streckt sich in der geschlossenen Stellung senkrecht zu einer
Hauptebene bzw. Scheibenebene des Flügelrahmens.
Im allgemeinen sind die Aluminiumprofile 22 und 23 außenseitig
am Flügelrahmen 14 bzw. Blendrahmen 12 angebracht und der Flü
gelrahmen 14 liegt innenseitig am Blendrahmen an, d. h. er ist in
Öffnungsrichtung X nach Innen zu öffnen. Eine am Flügelrahmen 14
angeordnete und zum Blendrahmen 12 abdichtende Dichtung 24
gleicht Herstellungstoleranzen und Verzug aus, die der Flügel
rahmens 14 in Öffnungsrichtung X bezogen auf den Blendrahmen 12
aufweist. Die Dichtung 24 verhindert dadurch eine Luftströmung
zwischen draußen und drinnen.
Zwischen dem Blendrahmen 12 und dem Flügelrahmen 14 ist ein im
Querschnitt rechteckiger Falz 26 ausgebildet, in dem Sperrele
mente (handelsübliche Rollenbolzen bzw. Schließteile) (nicht
dargestellt) angeordnet sein können. Der Falz 26 weist in Öff
nungsrichtung X eine Falzbreite "b" und in einer dazu senkrech
ten Richtung Z eine Falzhöhe "h" auf. Der Falz 26 dient auch zum
Ausgleich von Herstellungstoleranzen und Verzug in Richtung Z.
In einer zum Falz 26 offenen Nut 28 im Flügelrahmen 14 ist ein
Sperrmechanismus mit einer Betätigungsstange 30 und einer Ab
deckung 32 angebracht. Die Betätigungsstange 30 ist relativ zum
Flügelrahmen 14 und zur Abdeckung 32 senkrecht zur von der Rich
tung Z und der Öffnungsrichtung X aufgespannten Ebene und somit
parallel zum dargestellten Profilteil des Flügelrahmens 14 ver
schiebbar (d. h. senkrecht zur Zeichnungsebene der Fig. 1). An
der Betätigungsstange 30 ist das Sperrelement, beispielsweise
ein als solcher bekannter Rollenbolzen (nicht gezeigt), ange
bracht. Beim Verschieben der Betätigungsstange 30 greift das
Sperrelement in ein Sperrblech (nicht dargestellt) am Blendrah
men 12, versperrt den Flügelrahmen 14 und drängt ihn an den
Blendrahmen 12. Die Dichtung 24 dichtet dadurch das Fenster 10
ab.
Zur Sicherung gegen Aufbrechen in Öffnungsrichtung X ist neben
dem Sperrmechanismus eine erfindungscjemäße Verriegelungsvorrich
tung ausgebildet, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel mit
der Betätigungsstange 30 zusammenwirkt. Die Funktion dieser Ver
riegelungsvorrichtung ist in den Fig. 2 und 3 detailliert
veranschaulicht. Als Riegelelement ist ein Schubriegel 34 in ei
ner Riegeltasche 36 geführt. Die Riegeltasche 36 ist in eine zum
Falz 26 offene Aussparung des Flügelrahmens 14 eingesetzt. Am
Blendrahmen 12 ist gegenüber dem Schubriegel 34 ein Anschlag in
Form eines Riegelblechs 38 angeordnet. Das Riegelblech 38 ist
mittels Schrauben 42 in einer Aussparung des Blendrahmens 12 be
festigt.
An der Betätigungsstange 30 ist ein Bolzen 40 befestigt, der
durch ein Langloch 41 ragt, das in einer Seitenwand der Riegel
tasche 36 parallel zur Bewegungsrichtung der Betätigungsstange
30 ausgebildet ist. Der Bolzen 40 ist mittels der Betätigungs
stange 30 im Langloch 41 um einen Betätigungsweg Y verschiebbar.
Im Schubriegel 34 ist eine Kurvenbahn 44 ausgenommen, die den
Schubriegel 34 in Richtung X durchsetzt und sich längs dem Betä
tigungsweg Y erstreckt. Die Kurvenbahn 44 weist in Richtung Z
einen ansteigenden und anschließend einen abfallenden Abschnitt
auf (Fig. 3), d. h. die ansteigenden bzw. abfallenden Abschnitte
der Kurvenbahn 44 stehen in einem spitzen Winkel zum Betäti
gungsweg Y. Der Bolzen 40 greift in die Kurvenbahn 44.
Beim Verschieben der Betätigungsstange 30 längs dem Betätigungs
weg Y drängt der Bolzen 40 entlang dem ansteigenden Abschnitt
der Kurvenbahn 44 den Schubriegel 34 aus der Riegeltasche 36 und
entlang dem abfallenden Abschnitt der Kurvenbahn 44 aus der Rie
geltasche 36 in das Riegelblech 38. Bei Umkehrung der Betäti
gungsrichtung erfolgt eine analoge Bewegung des Schubriegels 34.
Auf diese Weise wird die lineare Bewegung der Betätigungsstange
30 parallel zu einem Profilteil des Flügelrahmens 14 in eine da
zu senkrechte Bewegung des Schubriegels 34 umgesetzt.
In Fig. 4 ist dargestellt, wie die lineare Bewegung der Schub
stange 30 in eine Schwenkbewegung eines Schwenkriegels 35 um
setzbar ist. Der Schwenkriegel 35 ist mittels eines Lagerbolzens
46 schwenkbar gelagert, der sich in Öffnungsrichtung X erstreckt
und im vom Riegelblech 38 entfernten Abschnitt der Riegeltasche
36 angeordnet ist. Im Schwenkriegel 35 ist eine als Vertiefung
ausgebildete Kurvenbahn 44 ausgebildet, in die der Bolzen 40
ragt. Die Kurvenbahn 44 weist in der nicht verriegelten Stellung
des Schwenkriegels 35 einen zum Lagerbolzen 46 gerichteten an
steigenden und einen anschließenden zur Betätigungsstange 30 pa
rallelen Abschnitt auf, vgl. Fig. 4.
Beim Verschieben der Betätigungsstange 30 entlang dem Betäti
gungsweg Y gleitet der Bolzen 40 in <ier Kurvenbahn 44 und hebt
dadurch den Schwenkriegel 35 aus der Riegeltasche 36. Der Riegel
35 schwenkt in das Riegelblech 38, wobei er entgegen der Rich
tung Z einen erheblichen Schwenkweg zurücklegen kann. Der
Schwenkriegel 35 greift daher relativ weit in das Riegelblech 38
ein.
In den Fig. 5 und 6 ist eine dritte Ausführungsform einer er
findungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung dargestellt, bei der
der Blendrahmen 12 und der Flügelrahmen 14 des Fensters 10 als
Holzkonstruktion ausgebildet sind.
Eine L-förmige Anschlagplatte 56 ist. im Falz 26 mittels zweier
Schrauben 58 und 60 am Blendrahmen 12 befestigt. Durch die Ab
deckung 32 erstreckt sich längs dem Betätigungsweg Y der Betäti
gungsstange 30 ein Langloch 54. Zwei. Schrauben oder Niete 50 und
52 ragen von der Betätigungsstange 30 durch das Langloch 54.
Mittels der Schrauben oder Niete 50 und 52 ist im Falz 26 eine
zur Anschlagplatte 56 umgekehrt L-förmige Riegelplatte 48 an der
Betätigungsstange 30 befestigt. Die Riegelplatte 48 ist mittels
der Betätigungsstange 30 auf dem Betätigungsweg Y verschiebbar
und bezogen auf die Anschlagplatte 56 derart angeordnet, daß sie
in der verriegelten Stellung in Öffnungsrichtung X hinter der
Anschlagplatte 56 zum Liegen kommt.
Wie in den Fig. 1 bis 6 insgesamt veranschaulicht, sind der
das Riegelelement bildende Schubriegel 34, der Schwenkriegel 35
und die Riegelplatte 48 in ihrer verriegelten Stellung von dem
einen Anschlag bildenden Riegelblech 38 bzw. der Anschlagplatte
56 in Öffnungsrichtung X um einen Abstand "a" beabstandet. Bezo
gen auf die Falzbreite "b" beträgt der Abstand "a" 5% bis 50%.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beträgt der Ab
stand "a" 10% bis 40%. Besonders bevorzugt ist ein Abstand "a"
zwischen 15% und 35%, da hierdurch Herstellungstoleranzen und
Verzug des Flügelrahmens besonders gut kompensiert werden kön
nen.
Das Riegelelement weist ferner zum Blendrahmen 14 bzw. zur Rie
geltasche 38 entgegen der Richtung Z einen Abstand "c" auf. Der
Abstand "c" beträgt 5% bis 40% der Falzhöhe "h". Bevorzugt
werden auch Abstände "c" zwischen 8% und 30%, und besonders
bevorzugt zwischen 10% und 20%.
Der Schubriegel 34 und die Riegelplatte 48 veranschaulichen, daß
an ihnen ein bzw. mehrere Zähne 62 ausgebildet sein können. Die
Zähne 62 greifen in zugehörige Zähne 64 des Riegelblechs 38 bzw.
der Anschlagplatte 56, wenn der Flügelrahmen in Öffnungsrichtung
X um den Abstand a bewegt ist. Der Flügelrahmen 14 kann dabei
auch ein gewisses Maß "dz" in Richtung Z bewegt sein, wie in
Fig. 2 veranschaulicht. Eine solche Bewegung des Flügelrahmens
14 erfolgt, wenn versucht wird, den Flügelrahmen 14 bezogen auf
den Blendrahmen 12 durch Krafteinwirkung von außen zu bewegen
bzw. zu öffnen. Die ineinandergreifenden Zähne 62 und 64 verhin
dern durch Reib- bzw. Formschluß eine weitere Bewegung des Flü
gelrahmens 14 in Öffnungsrichtung X und in Richtung Z.
Claims (8)
1. Verriegelungsvorrichtung für ein Fenster (10) mit
- - einem Blendrahmen (12),
- - einem Flügelrahmen (14), der am Blendrahmen (12) gelagert und aus einer geschlossenen Stellung in eine Öffnungsrichtung (X) schwenkbar ist, wobei
- - der geschlossene Flügelrahmen (14) durch ein Riegelelement (34, 35, 48) verriegelbar ist,
- - das verriegelte Riegelelement (34, 35, 48) am Flügelrahmen (14) gestützt ist und in Öffnungsrichtung (X) hinter einen Anschlag (38) des Blendrahmens (12) greift, und
- - zwischen dem Blendrahmen (12) und dem geschlossenen Flügel
rahmen (14) ein Falz (26) mit einer Falzbreite (b) in Öffnungs
richtung (X) gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß - - das verriegelte Riegelelement (34, 35, 48) in Öffnungsrich tung (X) zum Anschlag (38) einen Abstand (a) von 5% oder mehr der Falzbreite (b) hat.
2. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Falz
(26) eine Falzhöhe (h) senkrecht zur Öffnungrichtung (X) auf
weist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das verriegelte Riegelelement (34, 35, 48) senkrecht zur Öffnungsrichtung (X) zum Blendrahmen (12) einen Abstand (c) von 5% oder mehr der Falzhöhe (h) hat.
3. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelelement (34) zum Verrie
geln vom Flügelrahmen (14) zum Blendrahmen (12) im wesentlichen
senkrecht zu einem Seitenprofil des Flügelrahmens (14) schieb
bar ist.
4. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelelement (35) zum Verrie
geln vom Flügelrahmen (14) zum Blendrahmen (12) schwenkbar ist.
5. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelelement (48) zum Verrie
geln parallel zu einem Seitenprofil des Flügelrahmens (14)
schiebbar ist.
6. Verriegelungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß am Flügelrahmen (14) ein Sperrme
chanismus (30, 32) mit einem Sperrelement angebracht ist,
mittels dem der geschlossene Flügelrahmen (14) versperrbar ist,
und das Riegelelement (34, 35, 48) durch den Sperrmechanismus
(30, 32) betätigbar ist.
7. Verriegelungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelelement (34, 35, 48) und
der Anschlag (38) je mindestens einean Zahn (62, 6 4) aufweisen,
wobei die Zähne (62, 64) in Eingriff sind, wenn der geschlosse
ne Flügelrahmen (14) mit verriegeltem Riegelelement (34, 35,
48) ein Stück in Öffnungsrichtung (X) bewegt ist.
8. Fenster mit einer Verriegelungsvorrichtung mit den Merkma
len eines oder mehrerer der vorhergehenden Ansprüche.
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---|---|---|---|
DE19916339A DE19916339A1 (de) | 1999-04-12 | 1999-04-12 | Verriegelungsvorrichtung für ein Fenster und Fenster mit einer solchen Verriegelungsvorrichtung |
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DE50007038T Expired - Lifetime DE50007038D1 (de) | 1999-04-12 | 2000-02-01 | Verriegelungsvorrichtung für ein Fenster |
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- 2000-02-01 DE DE50007038T patent/DE50007038D1/de not_active Expired - Lifetime
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