DE19916340A1 - Fensterbeschlag für ein Fenster und Fenster mit einem solchen Fensterbeschlag - Google Patents

Fensterbeschlag für ein Fenster und Fenster mit einem solchen Fensterbeschlag

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Alfred Meeth
Johann Pfab
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    • E05C9/1825Fastening means
    • E05C9/1833Fastening means performing sliding movements
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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    • E05B17/2088Means to prevent disengagement of lock and keeper

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Abstract

Ein Fenster weist einen Blendrahmen (12) und einen Flügelrahmen (14) auf, der am Blendrahmen (12) gelagert und aus einer geschlossenen Stellung in eine Öffnungsrichtung (X) schwenkbar ist. Der geschlossene Flügelrahmen (14) ist durch einen Riegel (34) verriegelbar, der mittels einer Betätigungsstange (30) parallel zu einem Seitenprofil des Flügelrahmens (14) in Öffnungsrichtung (X) hinter ein Riegelblech (38) am Blendrahmen (12) schiebbar ist. Um eine hohe Sicherheit gegen Einbruch zu bieten ist der Riegel (34) an seinem hintergreifenden Teil mindestens so breit wie ein Drittel des Betätigungswegs (y) der Betätigungsstange (30) gestaltet.

Description

Die Erfindung betrifft einen Fensterbeschlag für ein Fenster mit einem Blendrahmen, einem Flügelrahmen, der am Blendrahmen gela­ gert und in eine Öffnungsrichtung von einer geschlossenen zu ei­ ner offenen Stellung schwenkbar ist, wobei am Flügelrahmen eine mit einem Riegel zusammenwirkende Betätigungsstange und am Blend­ rahmen ein Riegelblech angebracht sind, mittels denen der ge­ schlossene Flügelrahmen am Blendrahmen verriegelbar ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Fenster mit einem solchen Fensterbe­ schlag.
Ein Fenster weist allgemein einen Flügelrahmen auf, der mittels Beschlägen an einem Blendrahmen schwenkbar bzw. kippbar gelagert ist. Am Flügelrahmen sind meist Sperrelemente (insbesondere Rol­ lenbolzen) angebracht, die mit den Beschlägen verbunden und in Sperrbleche am Blendrahmen schiebbar sind. Die Sperrelemente sind im Bereich eines Falz angeordnet, der zwischen dem Blend­ rahmen und dem geschlossenen Flügelrahmen gebildet ist.
Der Blendrahmen und der Flügelrahmen unterliegen durch die Her­ stellung bedingten Maßschwankungen. Ferner verziehen und verwin­ den sie sich während des Gebrauchs, da thermische Spannungen und das Gewicht der Verglasung auf sie wirken. Der Falz zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen dient daher auch zum Ausgleich von Maßschwankungen und Verzug.
Es ist ein wesentliches Merkmal eines Fenster, daß es bei einem versuchten Einbruch ausreichend Sicherheit bietet. Da Einbrecher sich oftmals scheuen Lärm zu erzeugen und die Fensterscheibe zu zerschlagen, versuchen sie, das Fenster am Blendrahmen oder Flü­ gelrahmen aufzubrechen. Dabei setzt ein Einbrecher, beispiels­ weise mittels eines Brecheisens oder eines Schraubenziehers, von außen zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen an und hebelt den Flügelrahmen nach innen. Gemäß der Gütesicherung nach DIN V 18054 wird ein RAL-RG 607/3 Gütezeichen für die Beschläge verge­ ben, wenn Fenster Aushebelversuchen mit einem Hebelmoment von 200 Nm bzw. 300 Nm widerstehen. Herkömmliche Sperrelemente eines Fensters reichen nicht aus, um diesen Kräften zu widerstehen.
Es ist bekannt, am Flügelrahmen neben. Sperrelementen auch Riegelelemente anzuordnen, um die Sicherheit gegen Einbruch zu erhöhen. Die Riegelelemente sind in zugehörige Riegelbleche am Blendrahmen schiebbar oder schwenkbar. Die Profilteile des Bleng­ rahmens und des Flügelrahmens sind aus ästhetischen Gründen je­ doch schlank gestaltet und müssen gleichzeitig ausreichende Sta­ bilität bieten, um auch eine schwere Wärme- und Schallschutzver­ glasung tragen zu können. Der Platz zum Anordnen solcher zusätz­ licher Riegelelemente ist daher sehr begrenzt.
Bei einem Sicherheitspaket der Firma Unilux mit der Bezeichnung "Safe-II" sind an einem Sperrmechanismus neben Rollenbolzen zu­ sätzliche Pilzzapfen angebracht. Die Rollenbolzen sperren das Fenster, während die Pilzzapfen zusätzlich verriegeln. Die Rol­ lenbolzen und Pilzzapfen sind je in einer Ecke des Fensters pla­ ziert und können durch eine Betätigungsstange des Sperr­ mechanismus parallel zu den Profilteilen des Flügelrahmens ver­ schoben werden. Die Rollenbolzen werden dabei in je ein Bolzen­ blech geschoben. Die Rollenbolzen drängen den Flügelrahmen zum Blendrahmen, um den Wärme- und Schallschutz zu erhöhen, und ver­ sperren den Flügelrahmen in dieser geschlossenen Stellung. Gleichzeitig werden die Pilzzapfen in je ein Zapfenblech gescho­ ben, in denen ihr pilzförmiger Kopf hinterhakt und zusätzlich verriegelt.
Von der Firma Gretsch-Unitas GmbH sind Türverschlüsse bekannt, bei denen Schließhaken oder Schließbolzen als Riegelelemente am Türblatt in entsprechende Schließbleche am Türrahmen eingreifen. Die Türverschlüsse sind verhältnismäßig groß und daher bei den beengten Platzverhältnissen eines Fensters ungeeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fensterbeschlag und ein Fenster mit einem solchen Fensterbeschlag vorzusehen, bei denen der Fensterbeschlag auch bei sehr beengten Platzver­ hältnissen am Flügelrahmen eine erhöhte Sicherheit gegen Ein­ bruch bietet.
Aufgrund der beengten Platzverhältnisse am Flügelrahmen weisen bekannte Pilzzapfen, wie z. B. die des Sicherheitspakets der Fir­ ma Unilux, am zugehörigen Zapfenblech geringes Spiel auf. Bei Fenstern, die nicht ideale Herstellungsmaße aufweisen oder ge­ ringfügig verzogen sind, verkantet der Sperrmechanismus oder verklemmt und der Pilzzapfen schleift am Zapfenblech. Das Fen­ ster ist nicht mehr leichtgängig versperrbar. Dieses Problem konnte bisher auch mit einem serienmäßigen Flügelrahmenheber nicht völlig ausgeräumt werden.
Bei Türverschlüssen der Firma Gretsch-Unitas GmbH ist der Ein­ griff der Schließhaken und Schließbolzen in die Schließbleche nahezu spielfrei. Ferner haben die Schließbolzen und Schließzap­ fen glatte Oberflächen. Türen weisen im Verhältnis zu Fensten eine größere Schließkraft auf, so daß das geringe Spiel der Rie­ gelelemente nicht zu Problemen führt. Bei Fenstern wären solche Türverschlüsse jedoch nicht verwendbar, es würde das oben be­ schriebene Problem bestehen.
Die Erfindung zielt ferner darauf ab, einen Fensterbeschlag und ein Fenster mit einem solchen Fensterbeschlag vorzusehen, bei denen der Fensterbeschlag auch bei einem nicht maßgenau herge­ stellten oder verzogenen Fenster leichtgängig versperrbar und verriegelbar ist und gleichzeitig eine ausreichende bzw. erhöhte Sicherheit gegen Einbruch bietet.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch einen Fensterbeschlag mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst. Der Riegel ist parallel zu einem Profilteil des Flügelrahmens schiebbar. Der Riegel ist dabei im verriegelnden Bereich etwa so breit wie die Hälfte seines Schiebewegs gestaltet. Der Riegel ist damit erheb­ lich breiter als bekannte Riegel, wie z. B. Pilzzapfen. Der Rie­ gel greift daher auf einer breiten Fläche am Blendrahmen an und bietet einen erhöhten Schutz gegen Einbruch.
Die Aufgabe kann erfindungsgemäß auch durch einen Fensterbe­ schlag mit den im Anspruch 2 genannten Merkmalen gelöst sein. Der Riegel ist ebenfalls parallel zu einem Profilteil des Flü­ gelrahmens schiebbar. Dabei kann die Betätigungsstange jedoch drei Stellungen einnehmen, an denen das Fenster entweder ver­ sperrt oder zu öffnen ist. Der Riegel ist in Schieberichtung so gestaltet, daß seine verriegelnde Breite etwa ein Drittel des Schiebeweges beträgt. Auch damit ist der Riegel erheblich brei­ ter als bekannte Riegel.
Die Aufgabe der Erfindung ist ferner durch einen Festerbeschlag gelöst, bei dem der verriegelte Riegel in Öffnungsrichtung vom Riegelblech einen Abstand von 5% oder mehr der Falzbreite hat, welcher erheblich größer als bei bekannten Riegeln ist. Die Er­ findung basiert hierbei auf der Grundidee, daß der Riegel ledig­ lich in Öffnungsrichtung des Flügelrahmens, nicht aber entgegen­ gesetzt dieser Öffnungsrichtung, gegen Einbruch Sicherheit bie­ ten muß. Daher muß der verriegelte Riegel nicht entgegengesetzt der Öffnungsrichtung am Riegelblech anliegen bzw. hinterhaken. Der Riegel kann also so ausgebildet sein, daß er in Öffnungs­ richtung den gesamten verfügbaren Raum ausnutzt. Die Gefahr ei­ nes Verhakens oder Verklemmens des Sperrmechanismus ist dadurch erheblich verringert. Gleichzeitig kann sowohl der Riegel als auch der Anschlag aus stärkerem Material ausgebildet sein, so daß der Fensterbeschlag höhere Sicherheit gegen Einbruch bietet.
Diese Vorteile sind auch erzielbar, indem der verriegelte Riegel senkrecht zur Öffnungsrichtung vom Riegelblech bzw. Blendrahmen einen Abstand von 5% oder mehr der Falzhöhe hat.
Vorteilhaft sind der Riegel und das Riegelblech als Platten aus­ gebildet, die je eine zur Öffnungsrichtung geneigte Flanke auf­ weisen. Der Riegel und das Riegelblech können so aus relativ starkem Material hergestellt sein und eine relativ große Breite aufweisen. Die geneigten Flanken hintergreifen sowohl in Öff­ nungsrichtung, als auch senkrecht dazu, so daß der Riegel eine erhebliche Sicherheit gegen Einbruch bietet.
Der Riegel und das Riegelblech können mit Vorteil auch durch zwei Haken gebildet sein, die z. B. sehr einfach an die Betäti­ gungsstange genietet und am Blendrahmen eingeschraubt sind. Hierdurch ist mit geringem Aufwand ein erhöhter Einbruchschutz erzielt.
Indem der Riegel und das Riegelblech je mindestens einen Zahn aufweisen, und die Zähne in Eingriff sind, wenn der geschlossene Flügelrahmen mit verriegeltem Riegel ein Stück in Öffnungsrich­ tung bewegt ist, ist der Flügelrahmen senkrecht zu seiner Öff­ nungsrichtung im Falle eines Einbruchs gesichert. Da der Riegel und das Riegelblech aus relativ starkem Material herstellbar sind und eine relativ große Breite aufweisen können, können meh­ rere Zähne ausgebildet sein, die eine erheblich vergrößerte Si­ cherheit gegen Einbruch bieten.
Für ein kippbares Fenster kann der Fensterbeschlag vorteilhaft so ausgebildet sein, daß die Betätigungsstange linear zwischen drei Punkten, einem Sperr-, einem Offen- und einem Kipp-Punkt bewegbar ist und am Sperr-Punkt der Riegel einem Teil des Rie­ gelblechs gegenübersteht, am Kipp-Punkt und Offen-Punkt jedoch nicht. Das Riegelblech verriegelt dann den Riegel nur am Sperr- Punkt. Ein solcher Riegel kann im oberen Bereich des kippbaren Fensters angebracht sein.
Indem der Riegel am Sperr-Punkt und am Kipp-Punkt einem Teil des Riegelblechs gegenübersteht, in der Offen-Stellung jedoch nicht, ist der Riegel nur am Sperr-Punkt und Kipp-Punkt verriegelt und kann daher im unteren Bereich des kippbaren Fensters angebracht sein.
Der erfindungsgemäße Fensterbeschlag ist besonders vorteilhaft in einem Fenster eingesetzt, das schlanke Profilteile aufweist und daher nur einen Beschlag mit geringem Platzbedarf aufnehmen kann.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Fenster­ beschlags werden im folgenden anhand der beigefügten, schemati­ schen Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Fenster mit einer ersten Ausführungsform eines er­ findungsgemäßen Fensterbeschlags in einer teilweisen Querschnittsansicht,
Fig. 2 den in Fig. 1 dargestellten Fensterbeschlag in einem vergrößerten Maßstab,
Fig. 3 den in Fig. 2 dargestellten Fensterbeschlag in einer teilweisen Seitenansicht,
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fensterbeschlags in einer Draufsicht,
Fig. 5 die in Fig. 5 mit V-V gekennzeichnete Schnittansicht,
Fig. 6 den in Fig. 5 dargestellten Fensterbeschlag in einem vergrößerten Maßstab.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 3 ist eine erste Ausfüh­ rungsform des Fensterbeschlags dargestellt. Ein im Querschnitt dargestelltes Fenster 10 umfaßt einen Blendrahmen 12 und einen daran anliegenden Flügelrahmen 14, die jeweils aus Holz herge­ stellt sind. Am Flügelrahmen 14 ist eine Glasscheibe 16 zwischen zwei Dichtungen 18 und 20 gefaßt. Die Dichtung 20 ist durch ein Aluminiumprofil 22 gehalten, das am Flügelrahmen 14 befestigt ist. Am Blendrahmen 12 ist ebenfalls ein Aluminiumprofil 23 be­ festigt. Die Aluminiumprofile 22 und 23 bilden zusammen mit dem hölzernen Flügelrahmen 14 und Blendrahmen 12 ein Fenster in Ver­ bundkonstruktion.
Das Fenster 10 ist in Fig. 1 in geschlossener Stellung darge­ stellt, wobei hier unter geschlossener Stellung jene Stellung des Flügelrahmens 14 zum Blendrahmen 12 verstanden wird, in wel­ cher der Flügelrahmen 14 den idealen Herstellungsmaßen ent­ spricht, am Blendrahmen anliegt und keinen Spannungen ausgesetzt ist, die ihn verziehen aus der Ideallage verziehen. Der Flügel­ rahmen 14 ist durch Angeln (nicht dargestellt) am Blendrahmen 12 schwenkbar gelagert und in eine durch einen Pfeil X veranschau­ lichte Öffnungsrichtung zu öffnen. Die Öffnungsrichtung X er­ streckt sich in der geschlossenen Stellung senkrecht zu einer Hauptebene bzw. Scheibenebene des Flügelrahmens 14.
Im allgemeinen sind die Aluminiumprofile 22 und 23 außenseitig am Flügelrahmen 14 bzw. Blendrahmen 12 angebracht und der Flü­ gelrahmen 14 liegt innenseitig am Blendrahmen an, d. h. er ist in Öffnungsrichtung X nach Innen zu öffnen. Eine am Flügelrahmen 14 angeordnete und zum Blendrahmen 12 abdichtende Dichtung 24 gleicht Herstellungstoleranzen und Verzug aus, die der Flügel­ rahmens 14 in Öffnungsrichtung X bezogen auf den Blendrahmen 12 aufweist. Die Dichtung 24 verhindert dadurch eine Luftströmung zwischen draußen und drinnen.
Zwischen dem Blendrahmen 12 und dem Flügelrahmen 14 ist ein im Querschnitt rechteckiger Falz 26 ausgebildet, in dem Sperrele­ mente (nicht dargestellt) angeordnet sein können. Der Falz 26 weist in Öffnungsrichtung X eine Falzbreite "b" und in einer da­ zu senkrechten Richtung Z eine Falzhöhe "h" auf. Der Falz 26 dient zum Ausgleich von Herstellungstoleranzen und Verzug in Richtung Z.
In einer zum Falz 26 offenen Nut 28 im Flügelrahmen 14 ist ein Sperrmechanismus mit einer Betätigungsstange 30 und einer Ab­ deckung 32 angebracht. Die Betätigungsstange 30 ist relativ zum Flügelrahmen 14 und zur Abdeckung 32 senkrecht zur von der Rich­ tung Z und der Öffnungsrichtung X aufgespannten Ebene und somit parallel zum dargestellten Profilteil des Flügelrahmens 14 um einen Betätigungsweg Y verschiebbar (d. h. senkrecht zur Zeich­ nungsebene der Fig. 1). An der Betätigungsstange 30 ist das Sperrelement (nicht dargestellt), beispielsweise ein Rollzapfen, angebracht. Beim Verschieben der Betätigungsstange 30 greift das Sperrelement in ein Sperrblech (nicht dargestellt) am Blendrah­ men 12, versperrt den Flügelrahmen 14 und drängt ihn an den Blendrahmen 12. Die Dichtung 24 dichtet dadurch das Fenster 10 ab.
Am Sperrmechanismus ist ein Haken 34 befestigt, der in den Falz 26 ragt und entgegen der Öffnungsrichtung X offen ist. Der Haken greift bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten verriegelten Stel­ lung in einen Haken 38, der am Blendrahmen mittels eines Schrau­ benteils 42 befestigt ist. Die Funktion dieser Haken 34 und 38 ist in den Fig. 2 und 3 detailliert veranschaulicht.
Der Haken 34 ist derart an der Betätigungsstange 30 befestigt, daß er sich mit der Betätigungsstange 30 verschiebt. Er kann da­ zu beispielsweise mit der Betätigungsstange vernietet, ver­ schweißt oder verschraubt sein und durch ein in der Abdeckung 32 ausgebildetes Langloch ragen.
Beim Verschieben der Betätigungsstange 30 entlang dem Betäti­ gungsweg Y schiebt sich der Haken 34 von einem Offen-Punkt O in den in Richtung Z umgekehrt angeordneten Haken 38 am Sperr-Punkt S. Bei Umkehrung der Betätigungsrichtung erfolgt eine Rückbewe­ gung des Hakens 34. Der Haken 38 bildet das Riegelblech für den Haken 34, der als Riegel fungiert. Auf diese Weise ist der Haken 34 am Sperr-Punkt 5 verriegelt und am Offen-Punkt O nicht ver­ riegelt.
In einer weiteren Ausführungsform kann der Haken 34 zu einem Kipp-Punkt K geschoben werden, an dem das Fenster kippbar ist. Der Kipp-Punkt K liegt bezogen auf Fig. 3 links vom Offen-Punkt O. Der als Riegelblech ausgebildete Haken 38 kann dabei so ge­ staltet sein, daß der Haken 34 am Kipp-Punkt K freigegeben oder verriegelt ist.
In den Fig. 4 bis 6 ist eine dritte Ausführungsform eines er­ findungsgemäßen Fensterbeschlags dargestellt, bei dem der Blendrahmen 12 und der Flügelrahmen 14 des Fensters 10 als Holz­ konstruktion ausgebildet sind.
Eine L-förmige Anschlagplatte 56 ist im Falz 26 mittels zweier Schrauben 58 und 60 am Blendrahmen 12 befestigt. Durch die Ab­ deckung 32 erstreckt sich in Betätigungsrichtung Y der Betäti­ gungsstange 30 ein Langloch 54. Zwei Schrauben oder Niete 50 und 52 ragen von der Betätigungsstange 30 durch das Langloch 54. Mittels der Schrauben oder Niete 50 und 52 ist im Falz 26 eine zur Anschlagplatte 56 umgekehrt L-förmige Riegelplatte 48 an der Betätigungsstange 30 befestigt. Die Riegelplatte 48 ist mittels der Betätigungsstange 30 auf dem Betätigungsweg Y verschiebbar und bezogen auf die Anschlagplatte 56 derart angeordnet, daß sie in der verriegelten Stellung in Öffnungsrichtung X hinter der Anschlagplatte 56 zum Liegen kommt. Die Riegelplatte 48 und die Anschlagplatte 56 weisen in dieser Stellung gegenüberliegende zur Öffnungsrichtung X geneigte Flanken auf.
Wie in den Fig. 5 und 6 veranschaulicht, sind der den Riegel bildende Haken 34 und die Riegelplatte 48 in ihrer verriegelten Stellung von dem ein Riegelblech bildenden Haken 38 bzw. der An­ schlagplatte 56 in Öffnungsrichtung X um einen Abstand "a" beab­ standet. Bezogen auf die Falzbreite "b" beträgt der Abstand "a" 5% bis 50%. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform be­ trägt der Abstand "a" 15% bis 50% der Falzbreite "b". Beson­ ders bevorzugt ist ein Abstand "a" zwischen 25% und 50% der Falzbreite "b", da hierdurch Herstellungstoleranzen und Verzug des Flügelrahmens besonders gut kompensiert werden können.
Der Haken 34 bzw. die Riegelplatte 48 weist ferner zum Blendrah­ men 14 bzw. zur Anschlagplatte 56 entgegen der Richtung Z einen Abstand "c" auf. Der Abstand "c" beträgt 5% bis 40% der Falz­ höhe "h". Bevorzugt werden auch Abstände "c" zwischen 10% und 30%, und besonders bevorzugt zwischen 20% und 30% der Falzhö­ he "h".
Die Riegelplatte 48 veranschaulicht, daß am Riegel ein bzw. meh­ rere Zähne 62 ausgebildet sein können. Die Zähne 62 greifen in zugehörige Zähne 64 der Anschlagplatte 56 als Riegelblech, wenn der Flügelrahmen in Öffnungsrichtung X um den Abstand a bewegt ist. Der Flügelrahmen 14 kann dabei auch ein gewisses Maß "dz" in Richtung Z bewegt sein, wie in Fig. 6 veranschaulicht. Eine solche Bewegung des Flügelrahmens 14 erfolgt, wenn versucht wird, den Flügelrahmen 14 bezogen auf den Blendrahmen 12 durch Krafteinwirkung von außen zu bewegen bzw. zu öffnen. Die inein­ andergreifenden Zähne 62 und 64 verhindern durch Reib- bzw. Formschluß eine weitere Bewegung des Flügelrahmens 14 in Öff­ nungsrichtung X und in Richtung Z.

Claims (11)

1. Fensterbeschlag für ein Fenster (10) mit
  • - einem Blendrahmen (12),
  • - einem Flügelrahmen (14), der am Blendrahmen (12) gelagert und in eine Öffnungsrichtung (X) von einer geschlossenen Stellung in eine offene Stellung schwenkbar ist, wobei
  • - am Flügelrahmen (14) eine mit einem Riegel (34) zusammenwir­ kende Betätigungsstange (30) und am Blendrahmen (12) ein Rie­ gelblech (38) angebracht sind, mittels denen der geschlossene Flügelrahmen (14) am Blendrahmen (12) verriegelbar ist,
  • - der Riegel (34) parallel zu einem Seitenprofil des Flügelrah­ mens (14) schiebbar ist, und
  • - die Betätigungsstange (30) von einem Sperr-Punkt (S) zu einem Offen-Punkt (O) linear verschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die verriegelnde Breite (r) des Riegels (34) im wesentlichen gleich der Hälfte eines Schiebewe­ ges (Y) der Betätigungsstange (30) ist.
2. Fensterbeschlag für ein Fenster (10) mit
  • - einem Blendrahmen (12),
  • - einem Flügelrahmen (14), der am Blendrahmen (12) gelagert und in eine Öffnungsrichtung (X) von einer geschlossenen Stellung in eine offene Stellung schwenkbar ist, wobei
  • - am Flügelrahmen (14) eine mit eineam Riegel (34) zusammenwir­ kende Betätigungsstange (30) und am Blendrahmen (12) ein Rie­ gelblech (38) angebracht sind, mitteals denen der geschlossene Flügelrahmen (14) am Blendrahmen (12) verriegelbar ist,
  • - der Riegel (34) parallel zu einem Seitenprofil des Führungs­ rahmens (14) schiebbar ist, und
  • - die Betätigungsstange (30) von einem Sperr-Punkt (5) über einen Offen-Punkt (O) zu einem Kipp-Punkt (K) linear verschieb­ bar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die verriegelnde Breite (r) des Riegels (34) im wesentlichen ein Drittel eines Schiebeweges (Y) der Betätigungsstange (30) ist.
3. Fensterbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, wobei zwischen dem Blendrahmen (12) und dem geschlossenen Flügelrahmen (14) ein Falz (26) mit einer Falzbreite (b) in Öffnungsrichtung (X) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der verriegelte Riegel (34) in Öffnungsrichtung (X) zum Riegelblech (38) einen Abstand (a) von 5% oder mehr der Falzbreite (b) hat.
4. Fensterbeschlag nach Anspruch 1, 2 oder 3, wobei zwischen dem Blendrahmen (12) und dem geschlossenen Flügelrahmen (14) ein Falz (26) mit einer Falzhöhe (h) in einer Richtung (Z) senkrecht zur Öffnungsrichtung (X) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der verriegelte Riegel (34) senk­ recht zur Öffnungsrichtung (X) zum Ellendrahmen (14) einen Abstand (c) von 5% oder mehr der Falzhöhe hat.
5. Fensterbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (34) und das Riegelblech (38) durch zwei Platten (48, 56) gebildet sind.
6. Fensterbeschlag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (48, 56) je eine zur Öffnungsrichtung (X) geneigte Flanke aufweisen.
7. Fensterbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (34) und das Riegelblech (38) durch zwei Haken (28, 32) gebildet sind.
8. Fensterbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (34) und das Riegelblech (38) je mindestens einen Zahn (62, 64) aufweisen, wobei die Zähne (62, 64) in Eingriff sind, wenn der geschlossenen Flügel­ rahmen (14) mit verriegeltem Riegel (34) ein Stück in Öffnungs­ richtung (X) bewegt ist.
9. Fensterbeschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Sperr-Punkt (5) der Riegel (34) einem Teil des Riegelblechs (38) gegenübersteht, am Kipp-Punkt (K) und Offen-Punkt (O) nicht, so daß der Riegel (34) am Sperr- Punkt (S) verriegelt und am Offen-Punkt (O) sowie Kipp-Punkt (K) nicht verriegelt ist.
10. Fensterbeschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Sperr-Punkt (S) und Kipp-Punkt (K) der Riegel (34) einem Teil des Riegelblechs (38) gegenüber­ steht, am Offen-Punkt (O) hingegen nicht, so daß der Riegel (34) am Sperr-Punkt (S) sowie Kipp-Punkt (K) verriegelt und am Offen-Punkt (O) nicht verriegelt ist.
11. Fenster mit einem Fensterbeschlag mit den Merkmalen eines oder mehrerer der vorhergehenden Ansprüche.
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