Die Erfindung betrifft einen Fensterbeschlag für ein Fenster mit
einem Blendrahmen, einem Flügelrahmen, der am Blendrahmen gelagert
und in eine Öffnungsrichtung von einer geschlossenen zu einer
offenen Stellung schwenkbar ist, wobei am Flügelrahmen eine
mit einen Riegel zusammenwirkende Betätigungsstange und am Blendrahmen
ein Riegelblech angebracht sind, mittels denen der geschlossene
Flügelrahmen am Blendrahmen verriegelbar ist. Ferner
betrifft die Erfindung ein Fenster mit einem solchen Fensterbeschlag.
Ein Fenster weist allgemein einen Flügelrahmen auf, der mittels
Beschlägen an einem Blendrahmen schwenkbar bzw. kippbar gelagert
ist. Am Flügelrahmen sind meist Sperrelemente (insbesondere Rollenbolzen)
angebracht, die mit den Beschlägen verbunden und in
Sperrbleche am Blendrahmen schiebbar sind. Die Sperrelemente
sind im Bereich eines Falz angeordnet, der zwischen dem Blendrahmen
und dem geschlossenen Flügelrahmen gebildet ist.
Der Blendrahmen und der Flügelrahmen unterliegen durch die Herstellung
bedingten Maßschwankungen. Ferner verziehen und verwinden
sie sich während des Gebrauchs, da thermische Spannungen und
das Gewicht der Verglasung auf sie wirken. Der Falz zwischen
Blendrahmen und Flügelrahmen dient daher auch zum Ausgleich von
Maßschwankungen und Verzug.
Es ist ein wesentliches Merkmal eines Fenster, daß es bei einem
versuchten Einbruch ausreichend Sicherheit bietet. Da Einbrecher
sich oftmals scheuen Lärm zu erzeugen und die Fensterscheibe zu
zerschlagen, versuchen sie, das Fenster am Blendrahmen oder Flügelrahmen
aufzubrechen. Dabei setzt ein Einbrecher, beispielsweise
mittels eines Brecheisens oder eines Schraubenziehers, von
außen zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen an und hebelt den
Flügelrahmen nach innen. Gemäß der Gütesicherung nach DIN V
18054 wird ein RAL-RG 607/3 Gütezeichen für die Beschläge vergeben,
wenn Fenster Aushebelversuchen mit einem Hebelmoment von
200 Nm bzw. 300 Nm widerstehen. Herkömmliche Sperrelemente eines
Fensters reichen nicht aus, um diesen Kräften zu widerstehen.
Es ist bekannt, am Flügelrahmen neben Sperrelementen auch
Riegelelemente anzuordnen, um die Sicherheit gegen Einbruch zu
erhöhen. Die Riegelelemente sind in zugehörige Riegelbleche am
Blendrahmen schiebbar oder schwenkbar. Die Profilteile des Blendrahmens
und des Flügelrahmens sind aus ästhetischen Gründen jedoch
schlank gestaltet und müssen gleichzeitig ausreichende Stabilität
bieten, um auch eine schwere Wärme- und Schallschutzverglasung
tragen zu können. Der Platz zum Anordnen solcher zusätzlicher
Riegelelemente ist daher sehr begrenzt.
Bei einem Sicherheitspaket der Firma Unilux mit der Bezeichnung
"Safe-II" sind an einem Sperrmechanismus neben Rollenbolzen zusätzliche
Pilzzapfen angebracht. Die Rollenbolzen sperren das
Fenster, während die Pilzzapfen zusätzlich verriegeln. Die Rollenbolzen
und Pilzzapfen sind je in einer Ecke des Fensters plaziert
und können durch eine Betätigungsstange des Sperrmechanismus
parallel zu den Profilteilen des Flügelrahmens verschoben
werden. Die Rollenbolzen werden dabei in je ein Bolzenblech
geschoben. Die Rollenbolzen drängen den Flügelrahmen zum
Blendrahmen, um den Wärme- und Schallschutz zu erhöhen, und versperren
den Flügelrahmen in dieser geschlossenen Stellung.
Gleichzeitig werden die Pilzzapfen in je ein Zapfenblech geschoben,
in denen ihr pilzförmiger Kopf hinterhakt und zusätzlich
verriegelt.
Von der Firma Gretsch-Unitas GmbH sind Türverschlüsse bekannt,
bei denen Schließhaken oder Schließbolzen als Riegelelemente am
Türblatt in entsprechende Schließbleche am Türrahmen eingreifen.
Die Türverschlüsse sind verhältnismäßig groß und daher bei den
beengten Platzverhältnissen eines Fensters ungeeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fensterbeschlag
und ein Fenster mit einem solchen Fensterbeschlag vorzusehen,
bei denen der Fensterbeschlag auch bei sehr beengten Platzverhältnissen
am Flügelrahmen eine erhöhte Sicherheit gegen Einbruch
bietet.
Aufgrund der beengten Platzverhältnisse am Flügelrahmen weisen
bekannte Pilzzapfen, wie z.B. die des Sicherheitspakets der Firma
Unilux, am zugehörigen Zapfenblech geringes Spiel auf. Bei
Fenstern, die nicht ideale Herstellungsmaße aufweisen oder geringfügig
verzogen sind, verkantet der Sperrmechanismus oder
verklemmt und der Pilzzapfen schleift am Zapfenblech. Das Fenster
ist nicht mehr leichtgängig versperrbar. Dieses Problem
konnte bisher auch mit einem serienmäßigen Flügelrahmenheber
nicht völlig ausgeräumt werden.
Bei Türverschlüssen der Firma Gretsch-Unitas GmbH ist der Eingriff
der Schließhaken und Schließbolzen in die Schließbleche
nahezu spielfrei. Ferner haben die Schließbolzen und Schließzapfen
glatte Oberflächen. Türen weisen im Verhältnis zu Fensten
eine größere Schließkraft auf, so daß das geringe Spiel der Riegelelemente
nicht zu Problemen führt. Bei Fenstern wären solche
Türverschlüsse jedoch nicht verwendbar, es würde das oben beschriebene
Problem bestehen.
Die Erfindung zielt ferner darauf ab, einen Fensterbeschlag und
ein Fenster mit einem solchen Fensterbeschlag vorzusehen, bei
denen der Fensterbeschlag auch bei einem nicht maßgenau hergestellten
oder verzogenen Fenster leichtgängig versperrbar und
verriegelbar ist und gleichzeitig eine ausreichende bzw. erhöhte
Sicherheit gegen Einbruch bietet.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch einen Fensterbeschlag mit
den im Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst. Der Riegel ist
parallel zu einem Profilteil des Flügelrahmens schiebbar. Der
Riegel ist dabei im verriegelnden Bereich etwa so breit wie die
Hälfte seines Schiebewegs gestaltet. Der Riegel ist damit erheblich
breiter als bekannte Riegel, wie z.B. Pilzzapfen. Der Riegel
greift daher auf einer breiten Fläche am Blendrahmen an und
bietet einen erhöhten Schutz gegen Einbruch.
Die Aufgabe kann erfindungsgemäß auch durch einen Fensterbeschlag
mit den im Anspruch 2 genannten Merkmalen gelöst sein.
Der Riegel ist ebenfalls parallel zu einem Profilteil des Flügelrahmens
schiebbar. Dabei kann die Betätigungsstange jedoch
drei Stellungen einnehmen, an denen das Fenster entweder versperrt
oder zu öffnen ist. Der Riegel ist in Schieberichtung so
gestaltet, daß seine verriegelnde Breite etwa ein Drittel des
Schiebeweges beträgt. Auch damit ist der Riegel erhbelich breiter
als bekannte Riegel.
Die Aufgabe der Erfindung ist ferner durch einen Festerbeschlag
gelöst, bei dem der verriegelte Riegel in Öffnungsrichtung vom
Riegelblech einen Abstand von 5 % oder mehr der Falzbreite hat,
welcher erheblich größer als bei bekannten Riegeln ist. Die Erfindung
basiert hierbei auf der Grundidee, daß der Riegel lediglich
in Öffnungsrichtung des Flügelrahmens, nicht aber entgegengesetzt
dieser Öffnungsrichtung, gegen Einbruch Sicherheit bieten
muß. Daher muß der verriegelte Riegel nicht entgegengesetzt
der Öffnungsrichtung am Riegelblech anliegen bzw. hinterhaken.
Der Riegel kann also so ausgebildet sein, daß er in Öffnungsrichtung
den gesamten verfügbaren Raum ausnutzt. Die Gefahr eines
Verhakens oder Verklemmens des Sperrmechanismus ist dadurch
erheblich verringert. Gleichzeitig kann sowohl der Riegel als
auch der Anschlag aus stärkerem Material ausgebildet sein, so
daß der Fensterbeschlag höhere Sicherheit gegen Einbruch bietet.
Diese Vorteile sind auch erzielbar, indem der verriegelte Riegel
senkrecht zur Öffnungsrichtung vom Riegelblech bzw. Blendrahmen
einen Abstand von 5 % oder mehr der Falzhöhe hat.
Vorteilhaft sind der Riegel und das Riegelblech als Platten ausgebildet,
die je eine zur Öffnungsrichtung geneigte Flanke aufweisen.
Der Riegel und das Riegelblech können so aus relativ
starkem Material hergestellt sein und eine relativ große Breite
aufweisen. Die geneigten Flanken hintergreifen sowohl in Öffnungsrichtung,
als auch senkrecht dazu, so daß der Riegel eine
erhebliche Sicherheit gegen Einbruch bietet.
Der Riegel und das Riegelblech können mit Vorteil auch durch
zwei Haken gebildet sein, die z.B. sehr einfach an die Betätigungsstange
genietet und am Blendrahmen eingeschraubt sind.
Hierdurch ist mit geringem Aufwand ein erhöhter Einbruchschutz
erzielt.
Indem der Riegel und das Riegelblech je mindestens einen Zahn
aufweisen, und die Zähne in Eingriff sind, wenn der geschlossene
Flügelrahmen mit verriegeltem Riegel ein Stück in Öffnungarichtung
bewegt ist, ist der Flügelrahmen senkrecht zu seiner Öffnungsrichtung
im Falle eines Einbruchs gesichert. Da der Riegel
und das Riegelblech aus relativ starkem Material herstellbar
sind und eine relativ große Breite aufweisen können, können mehrere
Zähne ausgebildet sein, die eine erheblich vergrößerte Sicherheit
gegen Einbruch bieten.
Für ein kippbares Fenster kann der Fensterbeschlag vorteilhaft
so ausgebildet sein, daß die Betätigungsstange linear zwischen
drei Punkten, einen Sperr-, einen Offen- und einem Kipp-Punkt
bewegbar ist und an Sperr-Punkt der Riegel einem Teil des Riegelblechs
gegenübersteht, am Kipp-Punkt und Offen-Punkt jedoch
nicht. Das Riegelblech verriegelt dann den Riegel nur am Sperr-Punkt.
Ein solcher Riegel kann im oberen Bereich des kippbaren
Fensters angebracht sein.
Indem der Riegel am Sperr-Punkt und am Kipp-Punkt einem Teil des
Riegelblechs gegenübersteht, in der Offen-Stellung jedoch nicht,
ist der Riegel nur an sperr-Punkt und Kipp-Punkt verriegelt und
kann daher im unteren Bereich des kippbaren Fensters angebracht
sein.
Der erfindungsgemäße Fensterbeschlag ist besonders vorteilhaft
in einem Fenster eingesetzt, das schlanke Profilteile aufweist
und daher nur einen Beschlag mit geringem Platzbedarf aufnehmen
kann.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Fensterbeschlags
werden im folgenden anhand der beigefügten, schematischen
Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Fenster mit einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Fensterbeschlags in einer teilweisen
Querschnittsansicht,
- Fig. 2
- den in Fig. 1 dargestellten Fensterbeschlag in einem
vergrößerten Maßstab,
- Fig. 3
- den in Fig. 2 dargestellten Fensterbeschlag in einer
teilweisen Seitenansicht,
- Fig. 4
- eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Fensterbeschlags in einer Draufsicht,
- Fig. 5
- die in Fig. 5 mit V-V gekennzeichnete Schnittansicht,
- Fig. 6
- den in Fig. 5 dargestellten Fensterbeschlag in einem
vergrößerten Maßstab.
Unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 3 ist eine erste Ausführungsform
des Fensterbeschlags dargestellt. Ein im Querschnitt
dargestelltes Fenster 10 umfaßt einen Blendrahmen 12 und einen
daran anliegenden Flügelrahmen 14, die jeweils aus Holz hergestellt
sind. An Flügelrahmen 14 ist eine Glasscheibe 16 zwischen
zwei Dichtungen 18 und 20 gefaßt. Die Dichtung 20 ist durch ein
Aluminiumprofil 22 gehalten, das am Flügelrahmen 14 befestigt
ist. Am Blendrahmen 12 ist ebenfalls ein Aluminiumprofil 23 befestigt.
Die Aluminiumprofile 22 und 23 bilden zusammen mit dem
hölzernen Flügelrahmen 14 und Blendrahmen 12 ein Fenster in Verbundkonstruktion.
Das Fenster 10 ist in Fig. 1 in geschlossener Stellung dargestellt,
wobei hier unter geschlossener Stellung jene Stellung
des Flügelrahmens 14 zum Blendrahmen 12 verstanden wird, in welcher
der Flügelrahmen 14 den idealen Herstellungsmaßen entspricht,
am Blendrahmen anliegt und keinen Spannungen ausgesetzt
ist, die ihn verziehen aus der Ideallage verziehen. Der Flügelrahmen
14 ist durch Angeln (nicht dargestellt) am Blendrahmen 12
schwenkbar gelagert und in eine durch einen Pfeil X veranschaulichte
Öffnungsrichtung zu öffnen. Die Öffnungsrichtung X erstreckt
sich in der geschlossenen Stellung senkrecht zu einer
Hauptebene bzw. Scheibenebene des Flügelrahmens 14.
Im allgemeinen sind die Aluminiumprofile 22 und 23 außenseitig
am Flügelrahmen 14 bzw. Blendrahmen 12 angebracht und der Flügelrahmen
14 liegt innenseitig am Blendrahmen an, d.h. er ist in
Öffnungsrichtung X nach Innen zu öffnen. Eine am Flügelrahmen 14
angeordnete und zum Blendrahmen 12 abdichtende Dichtung 24
gleicht Herstellungstoleranzen und Verzug aus, die der Flügelrahmens
14 in Öffnungsrichtung X bezogen auf den Blendrahmen 12
aufweist. Die Dichtung 24 verhindert dadurch eine Luftströmung
zwischen draußen und drinnen.
Zwischen dem Blendrahmen 12 und dem Flügelrahmen 14 ist ein im
Querschnitt rechteckiger Falz 26 ausgebildet, in dem Sperrelemente
(nicht dargestellt) angeordnet sein können. Der Falz 26
weist in Öffnungsrichtung X eine Falzbreite "b" und in einer dazu
senkrechten Richtung Z eine Falzhöhe "h" auf. Der Falz 26
dient zum Ausgleich von Herstellungstoleranzen und Verzug in
Richtung Z.
In einer zum Falz 26 offenen Nut 28 im Flügelrahmen 14 ist ein
Sperrmechanismus mit einer Betätigungsstange 30 und einer Abdeckung
32 angebracht. Die Betätigungsstange 30 ist relativ zum
Flügelrahmen 14 und zur Abdeckung 32 senkrecht zur von der Richtung
Z und der Öffnungsrichtung X aufgespannten Ebene und somit
parallel zum dargestellten Profilteil des Flügelrahmens 14 um
einen Betätigungsweg Y verschiebbar (d.h. senkrecht zur Zeichnungsebene
der Fig. 1). An der Betätigungsstange 30 ist das
Sperrelement (nicht dargestellt), beispielsweise ein Rollzapfen,
angebracht. Beim Verschieben der Betätigungsstange 30 greift das
Sperrelement in ein Sperrblech (nicht dargestellt) am Blendrahmen
12, versperrt den Flügelrahmen 14 und drängt ihn an den
Blendrahmen 12. Die Dichtung 24 dichtet dadurch das Fenster 10
ab.
Am Sperrmechanismus ist ein Haken 34 befestigt, der in den Falz
26 ragt und entgegen der Öffnungsrichtung X offen ist. Der Haken
greift bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten verriegelten Stellung
in einen Haken 38, der am Blendrahmen mittels eines Schraubenteils
42 befestigt ist. Die Funktion dieser Haken 34 und 38
ist in den Figuren 2 und 3 detailliert veranschaulicht.
Der Haken 34 ist derart an der Betätigungestange 30 befestigt,
daß er sich mit der Betätigungsstange 30 verschiebt. Er kann dazu
beispielsweise mit der Betätigungsstange vernietet, verschweißt
oder verschraubt sein und durch ein in der Abdeckung 32
ausgebildetes Langloch ragen.
Bein Verschieben der Betätigungsstange 30 entlang dem Betätigungsweg
Y schiebt sich der Haken 34 von einem Offen-Punkt O in
den in Richtung Z umgekehrt angeordneten Haken 38 am Sperr-Punkt
S. Bei Umkehrung der Betätigungsrichtung erfolgt eine Rückbewegung
des Hakens 34. Der Haken 38 bildet das Riegelblech für den
Haken 34, der als Riegel fungiert. Auf diese Weise ist der Haken
34 am Sperr-Punkt S verriegelt und am Offen-Punkt O nicht verriegelt.
In einer weiteren Ausführungsform kann der Haken 34 zu einem
Kipp-Punkt K geschoben werden, an dem das Fenster kippbar ist.
Der Kipp-Punkt K liegt bezogen auf Fig. 3 links vom Offen-Punkt
O. Der als Riegelblech ausgebildete Haken 38 kann dabei so gestaltet
sein, daß der Haken 34 am Kipp-Punkt K freigegeben oder
verriegelt ist.
In den Figuren 4 bis 6 ist eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Fensterbeschlags dargestellt, bei dem der
Blendrahmen 12 und der Flügelrahmen 14 des Fensters 10 als Holzkonstruktion
ausgebildet sind.
Eine L-förmige Anschlagplatte 56 ist im Falz 26 mittels zweier
Schrauben 58 und 60 am Blendrahmen 12 befestigt. Durch die Abdeckung
32 erstreckt sich in Betätigungsrichtung Y der Betätigungsstange
30 ein Langloch 54. Zwei Schrauben oder Niete 50 und
52 ragen von der Betätigungsstange 30 durch das Langloch 54.
Mittels der Schrauben oder Niete 50 und 52 ist im Falz 26 eine
zur Anschlagplatte 56 umgekehrt L-förmige Riegelplatte 48 an der
Betätigungsstange 30 befestigt. Die Riegelplatte 48 ist mittels
der Betätigungsstange 30 auf dem Betätigungsweg Y verschiebbar
und bezogen auf die Anschlagplatte 56 derart angeordnet, daß sie
in der verriegelten Stellung in Öffnungsrichtung X hinter der
Anschlagplatte 56 zum Liegen kommt. Die Riegelplatte 48 und die
Anschlagplatte 56 weisen in dieser Stellung gegenüberliegende
zur Öffnungsrichtung X geneigte Flanken auf.
Wie in den Fig. 5 und 6 veranschaulicht, sind der den Riegel
bildende Haken 34 und die Riegelplatte 48 in ihrer verriegelten
Stellung von den ein Riegelblech bildenden Haken 38 bzw. der Anschlagplatte
56 in Öffnungsrichtung X um einen Abstand "a" beabstandet.
Bezogen auf die Falzbreite "b" beträgt der Abstand "a"
5 % bis 50 %. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beträgt
der Abstand "a" 15 % bis 50 % der Falzbreite "b". Besonders
bevorzugt ist ein Abstand "a" zwischen 25 % und 50 % der
Falzbreite "b", da hierdurch Herstellungstoleranzen und Verzug
des Flügelrahmens besonders gut kompensiert werden können.
Der Haken 34 bzw. die Riegelplatte 48 weist ferner zum Blendrahmen
14 bzw. zur Anschlagplatte 56 entgegen der Richtung Z einen
Abstand "c" auf. Der Abstand "c" beträgt 5 % bis 40 % der Falzhöhe
"h". Bevorzugt werden auch Abstände "c" zwischen 10 % und
30 %, und besonders bevorzugt zwischen 20 % und 30 % der Falzhöhe
"h".
Die Riegelplatte 48 veranschaulicht, daß am Riegel ein bzw. mehrere
Zähne 62 ausgebildet sein können. Die Zähne 62 greifen in
zugehörige Zähne 64 der Anschlagplatte 56 als Riegelblech, wenn
der Flügelrahmen in Öffnungsrichtung X um den Abstand a bewegt
ist. Der Flügelrahmen 14 kann dabei auch ein gewisses Maß "dz"
in Richtung Z bewegt sein, wie in Fig. 6 veranschaulicht. Eine
solche Bewegung des Flügelrahmens 14 erfolgt, wenn versucht
wird, den Flügelrahmen 14 bezogen auf den Blendrahmen 12 durch
Krafteinwirkung von außen zu bewegen bzw. zu öffnen. Die ineinandergreifenden
Zähne 62 und 64 verhindern durch Reib- bzw.
Formschluß eine weitere Bewegung des Flügelrahmens 14 in Öffnungsrichtung
X und in Richtung Z.