DE102006035416A1

DE102006035416A1 - Verschluss für einen Treibstangenbeschlag

Info

Publication number: DE102006035416A1
Application number: DE200610035416
Authority: DE
Inventors: Ulrich Artmeier; Andreas Hakenes
Original assignee: Aug Winkhaus GmbH and Co KG
Current assignee: Aug Winkhaus GmbH and Co KG
Priority date: 2006-11-09
Filing date: 2006-11-09
Publication date: 2008-05-15
Anticipated expiration: 2026-11-10
Also published as: DE102006035416B4

Abstract

Ein Verschluss (7) für einen Treibstangenbeschlag (4) eines in einem Rahmen (1) verriegelbaren Flügels (2) hat ein in einem Schließblech (8) schwenkbar gelagertes Zwischenelement (13). Das Zwischenelement (13) ist in Kippstellung des Flügels (2) formschlüssig mit einem Schließzapfen (9) verbunden und wird beim Kippen des Flügels (2) gegenüber dem Rahmen (1) in dem Schließblech (8) verschwenkt. Hierdurch weist der Verschluss (7) eine besonders hohe Sicherheit gegen ein Aufhebeln des Flügels (2) auf.

Description

Aufgabe der Erfindung
Verschluss für einen Treibstangenbeschlag
Die Erfindung betrifft einen Verschluss für einen Treibstangenbeschlag eines in einem Rahmen verriegelbaren Flügels eines Fensters, einer Fenstertür oder dergleichen, mit einem feststehenden Schließblech und mit einem auf einer längsverschieblich geführten Treibstange angeordneten Schließzapfen, welcher in einer Stellung des Flügels in dem Schließblech formschlüssig gehalten ist, wobei zur formschlüssigen Halterung des Schließzapfens in dem Schließblech zwischen dem Schließzapfen und dem Schließblech eine Reihe von korrespondierenden, in axialer Richtung des Schließzapfens versetzt zueinander angeordneten Formschlussflächen angeordnet ist.
Ein solcher Verschluss ist aus der EP 0 899 402 B1 bekannt. Bei diesem Verschluss ermöglichen die in axialer Richtung des Schließzapfens versetzt zueinander angeordneten Formschlussflächen einen Ausgleich von unterschiedlichen Abständen in einem Falz zwischen dem Flügel und dem Rahmen. Der Flügel wird daher auch bei unterschiedlicher Falzluft im verriegelten Zustand zuverlässig in dem Rahmen gehalten. Dies führt auch zu einer Erhöhung der Einbruchsicherheit, da durch die versetzte Anordnung der Formschlussflächen mehrere Formschlussflächen in Eingriff bringbar sind.
Wenn der bekannte Verschluss jedoch eine Kippstellung des Flügels ermöglichen soll, benötigen die Formschlussflächen ein großes Spiel, welches jedoch die Stabilität des Verschlusses stark beeinträchtigt. Weiterhin können die Formschlussflächen des Schließzapfens des bekannten Verschlusses über gewölbte Blattfedern mit einem Schaft des Schließzapfens verbunden werden. Dies führt jedoch ebenfalls zu einer starken Beeinträchtigung der Stabilität des Verschlusses.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Verschluss der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass er ein Kippen des Flügels gegenüber dem Rahmen ermöglicht und dabei eine hohe Stabilität aufweist.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass in dem Schließblech ein die Formschlussflächen aufweisendes Zwischenelement angeordnet ist, dass das Zwischenelement in dem Schließblech in eine Kipprichtung des Flügels schwenkbar beweglich und in Achsrichtung des Schließzapfens formschlüssig an dem Schließblech gehalten ist.
Durch diese Gestaltung werden die Formschlussflächen beim Kippen des Flügels gegenüber dem Rahmen mit gekippt. Daher können die miteinander korrespondierenden Formschlussflächen besonders enge Toleranzen aufweisen. Hierdurch weist der erfindungsgemäße Verschluss eine besonders hohe Stabilität auf. Die Beweglichkeit der Bauteile des Verschlusses beim Kippen des Flügels wird zwischen dem Zwischenelement und dem Schließblech erzeugt. Diese Verbindung kann dabei als stabiles Gelenk ausgebildet sein und ein besonders reibungsarmes Kippen des Flügels gegenüber dem Rahmen ermöglichen. Dank der Erfindung ermöglicht der erfindungsgemäße Verschluss eine besonders hohe Einbruchssicherheit auch bei unterschiedlich großer Falzluft zwischen dem Flügel und dem Rahmen.
Der bauliche Aufwand zur beweglichen Halterung des Zwischenelementes in dem Schließblech lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders gering halten, wenn das Schließblech eine Lagerschale für das Zwischenelement aufweist.
Die Montage und die Halterung des Zwischenelementes in dem Schließblech gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders einfach, wenn das Schließblech eine zu einer Schmalseite hin offene Ausnehmung hat, wenn die Ausnehmung eine zum Einführen des Zwischenelementes vorgesehene Breite aufweist, mit der Lagerschale verbunden und von einem Blindstopfen verschlossen ist.
Zur weiteren Vereinfachung der Montage des erfindungsgemäßen Verschlusses trägt es bei, wenn der Blindstopfen und das Schließblech eine fluchtende Befestigungsausnehmung zur Durchführung einer das Schließblech mit dem Rahmen verbindenden Befestigungsschraube haben.
Bei einem als Dreh-/Kipp-Beschlag mit der Schaltfolge Schließstellung-Drehstellung-Kippstellung ausgebildeten Treibstangenbeschlag gestaltet sich der erfindungsgemäße Verschluss konstruktiv besonders einfach, wenn das Schließblech zwei Aufnahmen zur Hintergreifung des Schließzapfens hat, wobei das Zwischenelement in zumindest einer der Aufnahmen angeordnet ist. Zur Verringerung der Anzahl der Bauteile ist das Zwischenelement vorzugsweise ausschließlich in einer einzigen, nämlich der für die Kippstellung vorgesehenen Aufnahme angeordnet.
Die formschlüssige Halterung des Schließzapfens in dem Schließblech in unterschiedlichen Abständen der Treibstange von dem Schließblech gestaltet sich besonders zuverlässig, wenn die Formschlussflächen auf dem Zwischenelement und dem Schließzapfen angeordnet sind und im Längsschnitt parallel zur Längsachse des Schließzapfens das Profil einer Zahnstange bilden. Durch diese Gestaltung stehen umso mehr Formschlussflächen in Eingriff, je näher sich die Treibstange an dem Schließblech befindet. Dies führt zudem zu einer hohen Sicherheit des erfindungsgemäßen Verschlusses gegen ein unberechtigtes Entriegeln.
Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
Diese zeigt in
1 ein Fenster mit einem mehrere erfindungsgemäße Verschlüsse aufweisenden Treibstangenbeschlag,
2 eine Schnittdarstellung durch einen der Verschlüsse aus 1 entlang der Linie II-II,
3 eine perspektivische Darstellung eines Schließblechs und eines Schließzapfens eines der Verschlüsse aus 1.
1 zeigt ein Fenster mit einem gegen einen Rahmen 1 schwenkbaren Flügel 2 und mit einem von einer Handhabe 3 antreibbaren Treibstangenbeschlag 4. Der Treibstangenbeschlag 4 ist als Dreh-/Kippbeschlag ausgebildet und ermöglicht ein Bewegen des Flügels 2 gegenüber dem Rahmen 1 um eine vertikale Achse 5 in eine Drehstellung und eine Bewegung des Flügels 2 um eine horizontale Achse 6 in eine Kippstellung. Der Treibstangenbeschlag 4 weist zudem mehrere Verschlüsse 7 auf, mit denen sich der im Rahmen 1 liegende Flügel 2 in dem Rahmen 1 in einer Schließstellung verriegeln lässt. Der Treibstangenbeschlag 4 weist eine Schaltfolge Schließstellung-Drehstellung-Kippstellung auf, so dass sich der Treibstangenbeschlag 4 bei in einer Endstellung der Handhabe 3 in der Schließstellung und in der anderen Endstellung in der Kippstellung befindet. In der Mittelstellung der Handhabe 3 befindet sich der Treibstangenbeschlag 4 folglich in der Drehstellung.
2 zeigt eine Schnittdarstellung durch einen der Verschlüsse 7 aus 1 entlang der Linie II-II mit angrenzenden Bereichen des Flügels 2 und des Rahmens 1 in einer Kippstellung, in der der Flügel 2 gegenüber dem Rahmen 1 um die in 1 dargestellte horizontale Achse 6 gekippt ist. Hierbei ist zu erkennen, dass der Verschluss 7 ein auf dem Rahmen 1 befestigtes Schließblech 8 und einen Schließzapfen 9 hat. Der Schließzapfen 9 ist auf einer längsverschieblich in dem Flügel 2 geführten Treibstange 10 befestigt und durchdringt eine Stulpschiene 11 im Bereich eines senkrecht zur Zeichenebene angeordneten Langlochs 12. In dem Schließblech 8 ist ein Zwischenelement 13 schwenkbar gelagert. Das Zwischenelement 13 und das freie Ende des Schließzapfens 9 weisen eine Reihe von korrespondierenden, in axialer Richtung des Schließzapfens 9 versetzt zueinander angeordnete Formschlussflächen 14, 15 auf. Die Formschlussflächen 14, 15 bilden im Längsschnitt parallel zur Längsachse des Schließzapfens 9 und in den angrenzenden Bereichen des Zwischenelementes 13 das Profil einer Zahnstange. Damit wird der Schließzapfen 9 axial unverschieblich in dem Zwischenelement 13 gehalten. Die Reihe der Formschlussflächen 14, 15 ermöglicht es, den Schließzapfen 9 auch bei unterschiedlich großer Falzluft zwischen dem Flügel 2 und dem Rahmen 1 formschlüssig zu hintergreifen. Das Schließblech 8 weist eine Lagerschale 16 zur schwenkbaren Lagerung des Zwischenelementes 13 auf. Das Zwischenelement 13 kann damit einfach bei der Bewegung des Flügels 2 in die Kippstellung gegenüber dem Schließblech 8 verschwenkt werden.
3 zeigt perspektivisch das Schließblech 8 mit dem Schließzapfen 9. Hierbei ist zu erkennen, dass das Schließblech 8 zwei Aufnahmen 17, 18 hat, wobei eine der Aufnahmen 17 die Lagerschale 16 für das Zwischenelement 13 bildet. Die für die Schießstellung des Treibstangenbeschlages 4 vorgesehene Aufnahme 18 weist kein Zwischenelement 13 auf. Hier ist eine Reihe von Formschlussflächen 19 unmittelbar in dem Schließblech 8 angeordnet. Weiterhin zeigt 3, dass das Schließblech 8 eine zu einer Schmalseite 20 hin offene Ausnehmung 21 hat, durch die das Zwischenelement 13 in das Schließblech 8 eingeführt wurde. Die Ausnehmung 21 ist von einem Blindstopfen 22 verschlossen. Der Blindstopfen 22 und das Schließblech 8 weisen zudem eine fluchtende Befestigungsausnehmung 23 zur Durchführung einer nicht dargestellten Befestigungsschraube zur Befestigung des montierten Schließblechs 8 an dem Rahmen 1 auf.

Claims

Verschluss für einen Treibstangenbeschlag eines in einem Rahmen verriegelbaren Flügels eines Fensters, einer Fenstertür oder dergleichen, mit einem feststehenden Schließblech und mit einem auf einer längsverschieblich geführten Treibstange angeordneten Schließzapfen, welcher in einer Stellung des Flügels in dem Schließblech formschlüssig gehalten ist, wobei zur formschlüssigen Halterung des Schließzapfens in dem Schließblech zwischen dem Schließzapfen und dem Schließblech eine Reihe von korrespondierenden, in axialer Richtung des Schließzapfens versetzt zueinander angeordneten Formschlussflächen angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Schließblech (8) ein die Formschlussflächen (14) aufweisendes Zwischenelement (13) angeordnet ist, dass das Zwischenelement (13) in dem Schließblech (8) in eine Kipprichtung des Flügels (2) schwenkbar beweglich und in Achsrichtung des Schließzapfens (9) formschlüssig an dem Schließblech (8) gehalten ist.
Verschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließblech (8) eine Lagerschale (16) für das Zwischenelement (13) aufweist.
Verschluss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließblech (8) eine zu einer Schmalseite (20) hin offene Ausnehmung (21) hat, dass die Ausnehmung (21) eine zum Einführen des Zwischenelementes (13) vorgesehene Breite aufweist, mit der Lagerschale (16) verbunden und von einem Blindstopfen (22) verschlossen ist.
Verschluss nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Blindstopfen (22) und das Schließblech (8) eine fluchtende Befestigungsausnehmung (23) zur Durchführung einer das Schließblech (8) mit dem Rahmen (1) verbindenden Befestigungsschraube haben.
Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließblech (8) zwei Aufnahmen (17, 18) zur Hintergreifung des Schließzapfens (9) hat, wobei das Zwischenelement (13) in zumindest einer der Aufnahmen (17) angeordnet ist.
Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschlussflächen (14, 15) auf dem Zwischenelement (13) und dem Schließzapfen (9) angeordnet sind und im Längsschnitt parallel zur Längsachse des Schließzapfens (9) das Profil einer Zahnstange bilden.