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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ver- und Entriegelung eines Fensterflügels, einer Lüftungsklappe oder dergleichen an einem Blendrahmen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige Ver- und Entriegelungsvorrichtungen werden üblicherweise im Baubereich zum Öffnen und Schließen von Fenstern, Lüftungsklappen, Türen, Markisen, Jalousien und dergleichen eingesetzt. Die Ver- und Entriegelungsvorrichtung weist dabei einen elektrischen Antrieb und einen von diesem angetriebenen Verriegelungsbolzen auf, der mit einer im Fensterflügel angeordneten Schubstange im Eingriff steht und in der Schließstellung die Schubstange des Fensterflügel, der Lüftungsklappe und dergleichen in einer Schließposition hält, so dass der Fensterflügel, die Lüftungsklappe und dergleichen nicht geöffnet werden kann, d.h. am Blendrahmen festgehalten ist.
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Eine gattungsgemäße Ver- und Entriegelungsvorrichtung ist beispielsweise in der
DE 20 2010 013 187 U1 beschrieben. Der elektrische Riegelantrieb der Ver- und Entriegelungsvorrichtung ist hier in den Blendrahmen integriert. Um im Falle eines Stromausfalls eine Notentriegelung des Fensterflügels, der Lüftungsklappe oder dergleichen zu ermöglichen, ist ein den Riegelantrieb mit einer Schubstange koppelnder Bolzen als Koppeleinheit über ein Halteelement lösbar an der Schubstange befestigt. Der Bolzen ist dabei über eine von dem Riegelantrieb antreibbare Mitnehmerplatte an den Riegelantrieb gekoppelt. Die Schubstange liegt in einer Nut eines Flügelprofils des Fensterflügels, der Lüftungsklappe oder dergleichen ein und ist parallel zur Verschieberichtung der Mitnehmerplatte in dieser verschiebbar gelagert, so dass im Falle einer notwendigen Notentriegelung die Schubstange von dem Halteelement gelöst wird und so die Kopplung zwischen Schubstange und Riegelantrieb aufgehoben wird.
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Nachteilig ist, dass zur Notentriegelung eine Glasleiste des Fensterflügelprofils geöffnet werden muss, um eine unter dieser Glasleiste vorgesehene Öffnung im Profil des Fensterflügels zu erreichen, durch die ein Lösen des Halteelements von der Schubstange mit einem geeigneten Werkzeug ermöglicht ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine Vorrichtung zur Ver- und Entriegelung eines Fensterflügels, einer Lüftungsklappe oder dergleichen an einem Blendrahmen mit nochmals vereinfachter Ermöglichung einer Notentriegelung bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Ver- und Entriegelung eines Fensterflügels, einer Lüftungsklappe oder dergleichen an einem Blendrahmen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Koppeleinheit, über die die Mitnehmerplatte des Riegelantriebs mit einer parallel zur Mitnehmerplatte angeordneten Schubstange gekoppelt ist, ein mit der Mitnehmerplatte in Eingriff stehendes erstes Koppelelement und ein mit der Schubstange in Eingriff stehendes zweites Koppelelement sowie ein Verriegelungselement auf, wobei die Koppelelemente parallel zur Verschieberichtung der Mitnehmerplatte gegeneinander verschiebbar sind und wobei das Verriegelungselement derart an dem ersten oder zweiten Koppelelement gelagert ist, dass es von einer die Koppelelemente ortsfest fixierenden Arbeitsstellung in eine Notentriegelungsstellung, bei der die Koppelelemente gegeneinander verschiebbar sind, verstellbar ist.
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Durch die Kopplung des Riegelantriebs mit der Schubstange über zwei relativ zueinander verschiebbare Koppelelemente, die mithilfe eines Verriegelungselements in einer Arbeitsstellung gegen eine Verschiebung zueinander gesichert sind, ist es ermöglicht, durch Betätigen des Verriegelungselementes eine zerstörungsfreie Notentriegelung zu ermöglichen. Sämtliche Bauteile sind auch nach der Notentriegelung wieder verwendbar.
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Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Nach einer vorteilhaften Ausführungsvariante ist das zweite Koppelelement als in der Nut des Flügelprofils verschiebbare Mitnehmerplatte ausgebildet, mit einem sich in Verschieberichtung der Mitnehmerplatte erstreckenden Langloch, das an einem Ende in eine Ausnehmung mündet, deren Querschnitt größer als der Querschnitt des ersten Koppelelements ist, so dass die Koppelelemente bei in die Ausnehmung des zweiten Koppelelements verschobenen ersten Koppelelement voneinander entkoppelbar sind.
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Das erste Koppelelement ist dabei vorzugsweise als senkrecht zur Verschieberichtung der Mitnehmerplatte an dem zweiten Koppelelement gehaltener Bolzen ausgebildet. Durch die Ausbildung des Langlochs in dem zweiten Koppelelement ist eine Verschiebung des zweiten Koppelelements gegenüber dem ersten Koppelelement im Bedarfsfall, sprich im Falle einer Notentriegelung möglich, ohne eines oder mehrere Bauteile zerstören zu müssen.
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Durch die vorzugsweise formschlüssige Verbindung des zweiten Koppelelements mit der Schubstange ist eine funktionssichere Verbindung der Schubstange mit dem Riegelantrieb gewährleistet. Diese formschlüssige Verbindung ist dabei besonders bevorzugt als Abkröpfung an mindestens einem der Enden des zweiten Koppelelements und einer entsprechenden Aufnahme in der Schubstange zur Aufnahme des abgeknöpften Endes des Koppelelements ausgeführt, was einen einfachen Einbau der Koppeleinheit in den Fensterflügel, die Lüftungsklappe oder dergleichen gewährleistet.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist das Verriegelungselement verschwenkbar an dem zweiten Koppelelement festgelegt und ermöglicht so einen einfachen Entriegelungsvorgang der Koppelelemente, da lediglich Zugang zu einem Teilstück des Verriegelungselements gegeben sein muss, über den das Verriegelungselement verschwenkt werden kann.
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Besonders bevorzugt ist das Verriegelungselement als auf dem zweiten Koppelelement verschwenkbare Platte ausgebildet, die eine Aussparung zur Aufnahme des ersten Koppelelementes aufweist, wobei ein Innenrand der Platte in der Arbeitsstellung des Verriegelungselements senkrecht zu dem sich in Verschieberichtung der Mitnehmerplatte erstreckenden Langloch ausgerichtet ist, wobei das erste Koppelelement an dem Innenrand der Platte anliegt. Des Weiteren ist die Platte um einen Winkel in die Notentriegelungsstellung verschwenkbar. In dieser Notentriegelungsstellung gibt der Innenrand der Platte das Langloch für eine Verschiebung des ersten Koppelelements in die Ausnehmung frei.
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Besonders bevorzugt weisen die Platte und das zweite Koppelelement jeweils einen senkrecht zur Verschieberichtung der Mitnehmerplatte ausgerichteten Anschlag auf.
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Dadurch ist ermöglicht, dass mit einer ersten linearen Bewegung eines Werkzeugs wie beispielsweise eines Winkelprofils, das über einen vorzugsweise durch eine Aufschlagdichtung abgedichteten Spalt zwischen dem Flügelprofil und dem Blendrahmen in den Eingriffsbereich mit den Anschlägen geschoben werden kann, eine Entriegelung der Koppelelemente voneinander durchführbar ist und mit zweiten linearen Bewegung des Werkzeugs auch eine Verschiebung der Schubstange ermöglicht ist.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Ausschnittes eines Fensterflügels mit teilweise aufgeschnittenem Flügel und eines daran anliegenden Ausschnitts des Blendrahmens mit dazwischen angeordneter Koppeleinheit und Riegelantrieb,
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2 eine perspektivische Ansicht des in 1 gezeigten Ausschnitts des Blendrahmens und des Fensterflügels mit teilweise aufgeschnittenem Fensterflügel,
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3 eine perspektivische Darstellung eines Ausschnittes eines Fensterflügels mit darüber angeordnetem Riegelantrieb ohne Darstellung des Blendrahmens,
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4 eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts des Fensterflügels mit an einer Schubstange gekoppelter Koppeleinheit ohne Darstellung des Riegelantriebs,
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5 eine perspektivische Explosionsansicht der Koppeleinheit,
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6 eine perspektivische Darstellung der Koppeleinheit im zusammengebauten Zustand mit in seiner Arbeitsstellung verriegeltem ersten Koppelelement,
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7 und 8 den 3 und 4 entsprechende perspektivische Darstellungen, in der entriegelten Stellung der Koppeleinheit,
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9 eine perspektivische Darstellung der Koppeleinheit in der in den 7 und 8 gezeigten Entriegelungsstellung,
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10 und 11 den 3 und 4 entsprechende perspektivische Darstellungen mit in die Notentriegelungsstellung verschobenem zweiten Koppelelement und Schubstange,
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12 eine perspektivische Darstellung nur des Koppelelements in der Notentriegelungsstellung mit bereits gegeneinander verschobenen Koppelelementen,
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13 eine Schnittansicht des Fensterflügels und des Blendrahmens in geschlossenem Zustand mit eingesetztem Dichtungselement zwischen jeweiligen Außenwänden des Blendrahmens und des Fensterflügels,
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14 die Schnittansicht aus 13 ohne Darstellung des Dichtungselements mit eingesetztem Werkzeug zur Notentriegelung,
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15 eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts des Blendrahmens und des Fensterflügels mit angesetztem Werkzeug zur Notentriegelung,
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16 eine Schnittansicht eines Details des Blendrahmens und des Fensterflügels mit eingesetztem Werkzeug zur Notentriegelung vor der Verschiebung des zweiten Koppelteils in die Notentriegelungsendstellung und
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17 eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsvariante des Werkzeugs zur Notentriegelung.
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In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten, links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren gewählte beispielhafte Darstellung und Position der Fensterflügel, Blendrahmen, Mitnehmerplatte, Koppelelemente, Schubstange oder dergleichen. Diese Begriffe sind nicht einschränkend zu verstehen, das heißt, durch verschiedene Arbeitsstellungen oder die spiegelsymmetrische Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.
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In der 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 insgesamt ein Blendrahmen bezeichnet, an dem ein Fensterflügel 2 ver- bzw. entriegelbar angeordnet ist, wobei von dem Blendrahmen 1 und dem Fensterflügel 2 lediglich ein Ausschnitt dargestellt ist. Anstelle des Fensterflügels ist auch eine Lüftungsklappe oder dergleichen denkbar.
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Zur Ver- und Entriegelung des Fensterflügels 2 in dem Blendrahmen 1 ist in dem Blendrahmen 1 ein elektrischer Riegelantrieb 3 integriert, wie es auch in 2 erkennbar ist. Der beispielsweise in der 3 gezeigte Riegelantrieb 3 besteht im Wesentlichen aus einem von einem Gehäuse 29 umgebenen elektrischen Antrieb, beispielsweise einem Spindelantrieb, der eine Mitnehmerplatte 6 antreibt. Das Gehäuse weist dabei bevorzugt Aussparungen 30 zur Festlegung des Gehäuses 29 im Profil des Blendrahmens 1 auf.
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Die Mitnehmerplatte 6 ist dabei auf der dem Fensterflügel 2 zugewandten Seite des Gehäuses 29 des Riegelantriebs 3 angeordnet und zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung verschiebbar in dem Gehäuse 29 des Riegelantriebs 3 gelagert. Eine sich quer zur Verschieberichtung X der Mitnehmerplatte 6 sich erstreckende Nut in der Mitnehmerplatte 6 dient dabei zur Aufnahme eines bevorzugt als Bolzen ausgebildeten ersten Koppelelements 8, insbesondere zur Aufnahme dessen bevorzugt zylinderförmig ausgebildeten Bolzenkopfs 17.
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Dieses erste Koppelelement 8 ist dabei Teil einer Koppeleinheit 5, wie sie in 5 in einer Explosionsdarstellung und in den 6, 9 und 12 im zusammengebauten Zustand gezeigt ist. Die Koppeleinheit 5 koppelt dabei die Mitnehmerplatte 6 des Riegelantriebs 3 mit einer in einer Nut 27 eines Flügelprofils 31 des Fensterflügels, der Lüftungsklappe oder dergleichen parallel zur Verschieberichtung x der Mitnehmerplatte 6 verschiebbaren Schubstange 4, über die (nicht dargestellte) Verriegelungselemente zwischen einer Verriegelungs- und einer Entriegelungsstellung bewegbar sind und in ihrer Verriegelungsstellung mit den Verriegelungselementen angepassten Aufnahmen oder dergleichen am Blendrahmen wie beispielsweise Hinterschneidungen oder Widerlager zusammenwirken, insbesondere hintergreifen und so den Fensterflügel 2, die Lüftungsklappe oder dergleichen am Blendrahmen 1 festhalten.
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Die in 5 gezeigte Ausführungsvariante der Koppeleinheit 5 weist ein mit der Mitnehmerplatte 6 im Eingriff stehendes erstes Koppelelement 8, ein mit der Schubstange 4 im Eingriff stehendes zweites Koppelelement 7 sowie ein Verriegelungselement 9 auf. Die Koppelelemente 7 und 8 sind dabei parallel zur Verschieberichtung X der Mitnehmerplatte 6 gegeneinander verschiebbar. Dazu ist im zweiten Koppelelement 7 ein Langloch 11 ausgebildet, das an einem Ende in einer Ausnehmung 12 mündet, deren Querschnitt größer ist als der Querschnitt d des Kopfes 17 des ersten Koppelelements 8, so dass die Koppelelemente 7, 8 bei in die Ausnehmung 12 des zweiten Koppelelementes 7 verschobenem ersten Koppelelement 8 voneinander entkoppelbar sind.
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Zur Verriegelung des ersten Koppelelements 8 in der Arbeitsstellung ist das Verriegelungselement 9 vorzugsweise verschwenkbar an dem zweiten Koppelelement 7 festgelegt.
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Diese Arbeitsstellung ist dadurch definiert, dass eine Ver- oder Entriegelung des Fensterflügels 2 gegenüber dem Blendrahmen 1 durch Betätigen des elektrischen Riegelantriebs 3 erfolgt. Dabei verschiebt die Mitnehmerplatte 6 das erste Koppelelement 8 von einer Entriegelungs- in eine Verriegelungsstellung oder umgekehrt. Durch die ortsfeste Fixierung des ersten Koppelelements 8 an dem mit der Schubstange 4 ortsfest gekoppelten zweiten Koppelelement 7 über das Verriegelungselement 9 kann die Verschiebung der Schubstange 4 von einer Entriegelungs- in eine Verriegelungsstellung (oder umgekehrt) nur über die Verschiebung des ersten Koppelelements 8, d.h. über den Riegelantrieb 3 bewirkt werden.
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Dazu ist, wie in 5, 6 und 9 zu erkennen ist, das Verriegelungselement 9 bevorzugt als auf dem zweiten Koppelelement 7 verschwenkbare Platte 20 mit einer Aussparung 23 zur Aufnahme des ersten Koppelelements 8 ausgebildet.
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Die Platte 20 ist dabei über ein Drehverbindungselement 10, beispielsweise ein Niet mit dem zweiten Koppelelement 7 verbunden, wobei das Drehverbindungselement 10 durch jeweiligen Bohrungen 24, 13 in der Platte 20 bzw. dem zweiten Koppelelement 7 hindurch gesteckt ist und die beiden Bauteile senkrecht zur Drehachse des Drehverbindungselements 10 formschlüssig aneinander festlegt.
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Die durch das Drehverbindungselement 10 gebildete Schwenkachse für die Platte 20 und das erste Koppelelement 8 sind dabei bevorzugt in einer Linie entlang der Verschieberichtung x der Mitnehmerplatte 6 zueinander ausgerichtet, so dass im Normalbetrieb keine Kraft bzw. kein Drehmoment auf die Platte 20 wirkt, die eine unbeabsichtigte Verschwenkung der Platte 20 hervorrufen würde.
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Ein Teil des die Aussparung 23 begrenzenden Innenrandes 21 der Platte 20 ist dabei in der Arbeitsstellung des Verriegelungselementes 9 senkrecht zu dem sich in Verschieberichtung X der Mitnehmerplatte 6 erstreckenden Langloch 11 ausgerichtet. Das erste Koppelelement 8 liegt dabei in der Arbeitsstellung des Verriegelungselementes 9 an dem Innenrand 21 der Platte 20 an. Das Verriegelungselement 9 ist dabei um das Drehverbindungselements 10 von der Arbeitsstellung in die Notentriegelungsstellung verschwenkbar. Der Verdrehwinkel liegt dabei in der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsvariante in einem Bereich zwischen 45° und 90°.
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Nach dem Verschwenken des Verriegelungselements in die Notentriegelungsstellung gibt der Innenrand 21 der Platte 20 das Langloch frei, so dass das erste Koppelelement 8 entlang des Langlochs 11 in die Ausnehmung 12 hinein verschiebbar und beim Öffnen des Fensterflügels 2 durch die Ausnehmung 12 vom zweiten Koppelelement trennbar ist.
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Die Ankopplung des zweiten Koppelelements 7 mit der Schubstange 4 erfolgt vorzugsweise formschlüssig. Insbesondere ist zur formschlüssigen Verbindung der Schubstange 4 mit dem zweiten Koppelelement 7 an mindestens einem der Enden des Koppelelements 7, vorzugsweise an beiden Enden, eine Abkröpfung 14, 15 vorgesehen, die in einer Aufnahme 28 der Schubstange 4 einliegt.
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Um im Bedarfsfall den Fensterflügel 2 gegenüber dem Blendrahmen 1 notzuentriegeln, ist das Verriegelungselement 9 und das zweite Koppelelement 7 durch eine ggfs. von einem Dichtungselement 32 zwischen einer Außenwand 38 des Blendrahmens 1 und einer Außenwand 37 des Fensterflügel 2 vorgesehenen Spalt mit einem Werkzeug 33, beispielsweise einem Winkelprofil oder einem ähnlichen Werkzeug zugänglich, wie es beispielsweise in den 14 und 15 gezeigt ist.
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Das Dichtungselement 32 ist vorzugsweise als Aufschlagdichtung, insbesondere aus einem elastischen Material wie beispielsweis Gummi ausgebildet und mit einem Ende in einer Aufnahmenut an der Innenseite der Außenwand 37 des Fensterflügel 2 formschlüssig aufgenommen, wobei eine sich von dem formschlüssig aufgenommenen Ende erstreckende Dichtlippe den Spalt verschließt.
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Mithilfe dieses Werkzeugs 33 kann zunächst durch Verschieben des Verriegelungselements 9 aus der Arbeitsstellung, wie sie in den 3, 4 und 6 gezeigt ist, in die Notentriegelungsstellung, wie sie in den 7 bis 9 gezeigt ist, das erste Koppelelement 8 freigegeben werden, welches anschließend entlang des Langlochs 11 in die Ausnehmung 12 verschiebbar ist.
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Durch anschließendes Herausnehmen des Werkzeuges 33 aus dem Spalt und Wiedereinführens an einer Position hinter dem zweiten Koppelelement 7, betrachtet in Verschieberichtung der Schubstange 4 zur Entriegelung des Fensterflügels 2, und Weiterschieben des Werkzeuges 33 gegen den Anschlag 16 des zweiten Koppelelements 7 wird sodann das zweite Koppelelement 7 zusammen mit der Schubstange 4 in die Entriegelungsstellung verschoben, was dadurch ermöglicht ist, dass trotz des mit seinem Kopf 17 noch in der Nut der Mitnehmerplatte 6 gehaltenen ersten Koppelelements 8 eine Bewegung des zweiten Koppelelements 7 ermöglicht ist und so die Schubstange 4 zusammen mit dem zweiten Koppelelement 7 verschoben werden kann.
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Die einzelnen Phasen der Notentriegelung ist auch der Zusammenschau der 3, 4 und 6 bis 12 zu entnehmen.
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In den 3 und 4 ist zunächst die oben beschriebene Arbeitsstellung des Verriegelungselements 9 der Koppeleinheit 5 dargestellt, in der eine Bewegung der Schubstange 4 durch den elektrischen Riegelantrieb 3 erfolgt, in dem die Mitnehmerplatte 6 im Gehäuse 29 des Riegelantriebs 3 entlang der Längsrichtung der Schubstange 4 verschoben wird. Das über das Verriegelungselement 9 mit dem ersten Koppelelement 8 in der Arbeitsstellung verriegelte zweite Koppelelement 7 wird durch Verschiebung des ersten Koppelelements 8 mit verschoben, wodurch auch die Schubstange 4 in Ver- bzw. Entriegelungsrichtung verschoben wird.
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In den 7 bis 9 ist die Stellung des Verriegelungselements 9 gezeigt, nach dem durch das Werkzeug 33 eine Freigabe der Verschiebebewegung des ersten Koppelelements 8 in dem Langloch 11 des zweiten Koppelelements 7 bewirkt wurde, und zwar durch Verschwenken des Verriegelungselements 9 derart, dass der Innenrand 21 der Platte 20 nicht mehr senkrecht zur Längsrichtung des Langloches 11 des zweiten Koppelelements 7 steht, sondern aus dem Verschiebeweg des ersten Koppelelements 8 weg geschwenkt ist.
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Die Notentriegelungsstellung der Koppeleinheit 5 mit in die Entriegelungsstellung verschobenem zweitem Koppelelement 7 und verschobener Schubstange 4 ist in den 10 bis 12 gezeigt. Gut zu erkennen ist in 10, dass das erste Koppelelement 8 nach wie vor in der Nut der Mitnehmerplatte 6 des elektrischen Riegelantriebs 3 einliegt und der elektrische Riegelantrieb 3 sich noch in der Verriegelungsposition befindet. Das erste Koppelelement 8 ist dabei, von dem Verriegelungselement 9 freigegeben, in die Ausnehmung 12 des zweiten Koppelteils verschoben, so dass ein Öffnen des Fensterflügels 2 gegenüber dem Blendrahmen 1 nunmehr ermöglicht ist.
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In den 13 und 14 ist in jeweiligen Schnittansichten ein Blendrahmen und ein Fensterflügelausschnitt mit eingesetztem Dichtungselement 32 gezeigt. Das Dichtungselement 32 ist dabei zwischen jeweiligen Außenflächen 37, 38 des Fensterflügels 2 und des Blendrahmens 1 eingesetzt, wobei die Außenwände 37, 38 in einem Gebäude eingebauten Zustand bevorzugt dem Gebäudeinneren zugewandt sind.
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In der in 14 gezeigten Schnittdarstellung ist das in den Spalt, der durch das Dichtungselement 32 verschlossen ist, eingesetzte Werkzeug 33 an einer ersten Position eingesetzt, bei der das Verriegelungselement 9 aus der Arbeitsstellung in die Notentriegelungsstellung verschoben werden kann. 15 zeigt das in diesen Spalt eingesetzte Werkzeug 33 in einer perspektivischen Ansicht
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Bei der in 16 gezeigten Schnittansicht ist das Werkzeug 33 in einer in den durch das Dichtungselement 32 verdeckten Spalt eingesetzten zweiten Position gezeigt, nach dem das Verriegelungselement 9 in die das erste Koppelelement 8 freigebende Stellung verschwenkt wurde und das Werkzeug 33 in Verschieberichtung der Schubstange 4 zur Entriegelung des Fensterflügels 2 hinter dem zweiten Koppelelement eingesetzt ist, um so durch Anlage an dem Anschlag 16 die Schubstange 4 und das zweite Koppelelement 7 in die Notentriegelungsstellung zu verschieben.
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Eine bevorzugte Ausführungsvariante eines solchen Werkzeugs ist in einer perspektivischen Ansicht in 17 gezeigt. Es weist ein Gehäuse 34, eine Betätigungszunge 35 sowie Anlageflächen 36 zur Führung des Werkzeugs 33 an der Außenwand 37 des Fensterflügels 2 auf. Die Betätigungszunge 35 ist dabei parallel zu den Anlageflächen 36 nach vorn versetzt, so dass ein Benutzer das Werkzeug am Gehäuse 34 greifen kann und das Werkzeug 33 mit der Betätigungszunge 35 in den Spalt zwischen den Außenflächen 37, 38 des Fensterflügels 2 und des Blendrahmens 1 einsetzen kann, um den Fensterflügel durch zwei Verschiebebewegungen notzuentriegeln.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Blendrahmen
- 2
- Fensterflügel
- 3
- Riegelantrieb
- 4
- Schubstange
- 5
- Koppeleinheit
- 6
- Mitnehmerplatte
- 7
- zweites Koppelelement
- 8
- erstes Koppelelement
- 9
- Verriegelungselement
- 10
- Drehverbindungselement
- 11
- Langloch
- 12
- Ausnehmung
- 13
- Bohrung
- 14
- Abkröpfung
- 15
- Abkröpfung
- 16
- Anschlag
- 17
- Bolzenkopf
- 18
- Hals
- 19
- Fuß
- 20
- Platte
- 21
- Innenrand
- 22
- Anschlag
- 23
- Aussparung
- 24
- Bohrung
- 25
- Auflager
- 26
- Auflager
- 27
- Nut
- 28
- Aufnahme
- 29
- Gehäuse
- 30
- Aussparungen
- 31
- Flügelprofil
- 32
- Dichtungselement
- 33
- Werkzeug
- 34
- Gehäuse
- 35
- Betätigungszunge
- 36
- Anlageflächen
- 37
- Außenfläche
- 38
- Außenfläche
- x
- Verschieberichtung
- d
- Querschnitt des Kopfes des ersten Koppelteils
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202010013187 U1 [0003]
