DE19547180C2 - Fenster- oder Türbeschlag - Google Patents
Fenster- oder TürbeschlagInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Fenster- oder Türbeschlag oder einen Beschlag für ein sonstiges öffen- bzw. schließbares Bauteil, mit mehreren Schließpunkten. Ein erfindungsgemäßer Beschlag ist gekennzeichnet durch ein aus einem zugfesten, biegsamen Material bestehendes schlaufenförmig geschlossenes Band (2) mit Schließelementen (8) und dadurch, daß die Schließelemente (8) durch eine mittels Zug ausgeübte Verlagerung des Bands in Schließstellung bzw. außer Schließstellung gebracht werden können.
Description
Die Erfindung betrifft einen Fenster- oder Türbeschlag oder
einen Beschlag für ein sonstiges öffen- bzw. schließbares
Bauteil, mit mehreren Schließpunkten, mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1. Ein derartiger Beschlag ist aus
DE 34 24 165 A1 bekannt.
Bekannte Beschläge, besonders solche mit Schließpunkten an
mehreren Seiten eines Fenster- oder Türflügels, umfassen
mehrere langgestreckte Schub- und Zugelemente sowie
komplizierte Umlenkvorrichtungen für die Schub- und Zugkräfte
im Eckbereich eines Flügel- oder Rahmenbauteils. Die Montage
und Herstellung der Beschlagsteile ist aufwendig; es ist eine
große Anzahl von Einzelteilen erforderlich. Die Kopplung der
einzelnen Schub- und Zugelemente ist kompliziert, und die
Beschlagsteile müssen für jeden Fensterflügel oder Türflügel
eigens konfektioniert werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Beschlag der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß er
auf wirtschaftlichere Weise herstellbar und montierbar ist,
aber dennoch eine einbruchsichere Verriegelung gewährleistet
und daß die voranstehend aufgeführten Nachteile nicht oder in
geringerem Maß auftreten.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Beschlag durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Anstelle von starren Schub- und Zugelementen, insbesondere
-stangen, welche durch komplizierte Verbindungs- und
Umlenkvorrichtungen verbunden sind, umfaßt der
erfindungsgemäße Beschlag ein umlaufendes, zapfen-, bolzen-,
oder rollenförmige Schließelemente aufweisendes Band. Beim
Betätigen des Beschlags wird das Band lediglich auf Zug
beansprucht, so daß keine Schubkräfte übertragen werden
müssen, was anerkanntermaßen schwieriger ist als die
Übertragung von Zugkräften. Bei einem in sich geschlossenen
Band, das umlaufend angeordnet in der einen oder anderen
Richtung gezogen wird tritt auch nicht das Problem von Schlupf
oder Spiel auf wie dies bei Kopplungen starrer Schub- oder
Zugstangen bekannter Beschläge der Fall ist.
Das Band ist vorzugsweise um ein Flügelbauteil umlaufend
anordenbar, so daß die Schließelemente an den jeweiligen
Schließpunkten an einem Rahmenbauteil verriegelbar sind. Es
wäre aber auch denkbar, daß das Band an der Innenseite eines
Rahmenbauteils umlaufend vorgesehen ist, so daß die
Schließelemente an einem Flügelbauteil verriegelbar sind.
Die vorzugsweise aus einem Streifen einer Flachmaterialbahn,
aus Stahl, Kunststoff o. dgl. hergestellte Schlaufe kann in an
sich beliebiger Weise durch Verbinden der Enden des Streifens
montiert werden. Es hat sich aber als vorteilhaft erwiesen,
daß das schlaufenförmig geschlossene Band eine
Verbindungsvorrichtung seiner beiden Bandenden umfaßt, die
vorzugsweise als nachstellbare Spanneinrichtung ausgebildet
ist. Somit kann das Beschlagsband etwa um einen Fensterflügel
herum gelegt werden und mit einer insbesondere marktüblichen
Spanneinrichtung gespannt werden. Die Verstellbarkeit der
Bandspannung soll vorzugsweise auch nach der Bandmontage eine
Justierung des Beschlags erlauben.
Desweiteren wird vorgeschlagen, das Beschlagsband mit einer
korrosions- und reibungsmindernden Beschichtung zu versehen.
In diesem Zusammenhang hat es sich auch als vorteilhaft
erwiesen, die bei der Umlenkung des Bands auftretende Reibung
durch insbesondere im Eckbereich von Flügel- oder
Rahmenbauteilen vorgesehenen Rollen herabzusetzen.
Es wäre an sich denkbar, daß die Schließelemente sich im
wesentlichen in der Bandebene erstrecken und bspw. von einer
Schmalseite des Bands vorspringen um an jeweiligen
Schließpunkten mit entsprechenden Hinterschneidungen,
Anschlägen, etc. zusammenzuwirken. In einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung sind die Schließelemente jedoch
von einer Breitseite des Bands vorspringend vorgesehen. Bei
einem Beschlag, der um einen Fenster- oder Türflügel umlaufend
angeordnet ist, erstrecken sich die Schließelemente dann in
Fenster- oder Türebene im wesentlichen radial nach außen,
während das Band mit seiner innenliegenden Breitseite dem
Falzbereich des Fenster- oder Türflügels zugewandt angeordnet
ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Beschlag sind Führungselemente
vorgesehen, welche das Band bei seiner umlaufenden und
wechselnden Verlagerung führen.
Diese Führungselemente sind vorzugsweise auf der von den
Schließelementen abgewandten Seite des Bands vorgesehen. Dies
eröffnet die Möglichkeit, die Schließelemente und die
Führungselemente unter Zwischenordnung des Bands zu verbinden,
insbesondere derart, daß beide Elemente hierdurch an dem Band
befestigt werden. So können in dem Band Öffnungen vorgesehen
werden, durch welche die Sicherungselemente und
Führungselemente miteinander verschraubt, vernietet, verklebt
oder verschweißt sind.
Die Führungselemente sind von Gleitschuhen gebildet, die in
eine Nut in einem Flügel- oder Rahmenbauteil eingreifen können
und darin verschieblich sind. Dabei hat es sich als
vorteilhaft erwiesen, wenn wenigstens einige der Gleitschuhe
von einer Hinterschneidung in der Nut gesichert sind.
Erfindungsgemäß weist der Gleitschuh einen quer zur
Zugrichtung des Bands federnden Bereich auf, der mit einer
Hinterschneidung verrastbar oder in diese einschnappbar ist.
So kann das Beschlagsband mit seinen Führungselementen quer
zur Zugrichtung des Bands in Richtung auf den Nutgrund in die
Nut eingesteckt bzw. eingeclipst werden, wobei ein federnder,
widerhakenartiger Bereich der Führungselemente mit einer
Hinterschneidung der Nut verrastet, so daß das Band quer zur
Zugrichtung nicht wieder aus der Nut entnommen werden kann
sondern darin verschieblich und gesichert gehalten ist.
Die Erfindung betrifft des weiteren die Anwendung eines
erfindungsgemäßen Beschlags zur Verriegelung eines Fensters,
einer Tür oder eines sonstigen mittels eines Beschlags öffen-
bzw. verriegelbares Hausbauteils.
Wenn das erfindungsgemäße Beschlagsband um ein Flügelbauteil
umlaufend angeordnet ist, so werden an dem zugehörigen
Rahmenbauteil allgemein als Verschlußpunkte bezeichnete
Gegenelemente zu den Schließelementen des Beschlagsbands
vorgesehen, an denen diese verriegelbar sind. Diese
Verschlußpunkte können unabhängig voneinander montiert werden,
sie können aber auch auf Schienen vorgesehen sein, die an dem
Rahmen befestigt werden. Die Befestigung der Verschlußpunkte
oder der Montageschienen auf dem Rahmen erfolgt dabei durch
ein in Abhängigkeit vom Untergrund geeignetes
Verbindungsmittel, wie Schrauben, Nieten, Kleben, Schweißen
etc.. Werden einzelne Verschlußpunkte gewählt, so kann eine
Nachjustierung des Beschlags auch am Rahmen vorgenommen
werden. Die Geometrie der Verschlußpunkte wird in Abhängigkeit
von dem verwandten Material so ausgelegt, daß eine
Einbruchsicherheit nach DIN 18054 EF2 gewährleistet ist. Als
besonders optimal wird es erachtet, wenn die Verschlußpunkte
derart einstellbar ausgebildet sind, daß damit der
Anpressdruck der Schließelemente in ihrer Schließstellung
eingestellt werden kann.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der beigefügten zeichnerischen Darstellung
sowie der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Beschlags. In der
Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Beschlagsbands;
Fig. 2 einen Umlenkbereich des Beschlagsbands nach Fig. 1
bei einem Flügelbauteil; und
Fig. 3 einen Schnitt gesehen in Richtung der Pfeile A-A in
Fig. 2.
Fig. 1 zeigt ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 2
bezeichnetes erfindungsgemäßes Beschlagsband. Das
Beschlagsband 2 bildet eine in sich geschlossene Bandschlaufe,
wobei die Bandenden mittels einer Verbindungsvorrichtung 4,
die in Form einer nachstellbaren Spanneinrichtung 6
ausgebildet ist, zusammengefügt sind. Das Beschlagsband 2 ist
mit einer Vielzahl von in regelmäßigen Abständen angeordneten
Schließelementen 8 versehen, welche von der nach außen
gewandten Breitseite 10 des Bands vorspringen. Auf der der
äußeren Breitseite 10 gegenüberliegenden inneren Breitseite 12
sind nach innen vorspringende Führungselemente 14 vorgesehen,
die durch Öffnungen 16 in dem Band 2 hindurch mit einem
jeweiligen Schließelement 8 unter Einschluß des Bands 2
verbunden sind. Das rechteckförmig angeordnete Beschlagsband 2
ist über mit dem Bezugszeichen 18 angedeutete und die Ecken
des Rechtecks bildende Umlenkrollen 18 geführt. Das Band ist
in Richtung des Doppelpfeils 20 durch ein in der Figur nicht
darstellbares Betätigungselement hin und her bewegbar, wobei
die Schließelemente 8 an Verschlußpunkten des komplementären
Bauteils (Flügel/Rahmen) in Schließstellung bzw. außer
Schließstellung gebracht werden.
Fig. 2 zeigt eine Ansicht des Eckbereichs eines
Flügelbauteils 22, welches eine wiederum mit dem Bezugszeichen
18 bezeichnete Umlenkrolle aufweist, über welche das Band 2
spielfrei und unter geeigneter Spannung stehend geführt ist.
Zum Justieren des Bands gegenüber Verschlußpunkten am Rahmen
kann die Bandspannung jederzeit an der erwähnten
Spannvorrichtung gelöst und anschließend wieder nachgestellt
werden.
In dem Schnitt gemäß Fig. 3 ist die Ausbildung des
Führungselements 14 dargestellt, welches in eine Nut 24 in dem
Flügelbauteil 22 eingreift. Das Führungselement 14 ist als
gleitschuhartiger Vorsprung 26 ausgebildet und weist einen
federnden widerhakenartigen Bereich 28 auf, der mit einer
Hinterschneidung 30 der Nutenflanke verrastbar ist. Das
Führungselement 14 und damit das Beschlagsband 2 mit
Schließelementen 8 ist senkrecht zur Zeichnungsebene der Fig.
3 bewegbar und kann somit in Richtung des Doppelpfeils 20
(Fig. 1) um das Flügelbauteil 22 umlaufen, wodurch die
Schließelemente 8 an nicht dargestellten Verschlußpunkten des
komplementären Rahmenbauteils in Schließstellung bzw. außer
Schließstellung gebracht werden.
Claims (13)
1. Fenster- oder Türbeschlag oder Beschlag für ein sonstiges
öffen- bzw. schließbares Bauteil, mit mehreren
Schließpunkten, mit einem aus einem zugfesten, biegsamen
Material bestehendem schlaufenförmig geschlossenem Band
(2) mit Schließelementen (8), die durch eine mittels Zug
ausgeübte Verlagerung des Bands in Schließstellung bzw.
außer Schließstellung gebracht werden können, mit
Führungselementen (14), welche das Band in Umlaufrichtung
führen, wobei die Führungselemente (14) von Gleitschuhen
(26) gebildet sind, die in eine Nut (24) in einem Flügel-
oder Rahmenbauteil (22) eingreifen können, und von einer
Hinterschneidung (30) der Nutflanke der Nut (24)
gesichert sind, gekennzeichnet durch einen quer zur
Zugrichtung des Bands (2) federnden Bereich (28) der
Gleitschuhe (26), der mit der Hinterschneidung (30)
verrastbar oder in diese einschnappbar ist.
2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Band (2) um ein Flügelbauteil (22) umlaufend
anordenbar ist, so daß die Schließelemente an jeweiligen
Schließpunkten mit einem Rahmenbauteil zusammenwirken
können.
3. Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das schlaufenförmig geschlossene Band (2) eine
Verbindungsvorrichtung (4) seiner Bandenden umfaßt.
4. Beschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungsvorrichtung als nachstellbare
Spanneinrichtung (6) ausgebildet ist.
5. Beschlag nach mindestens einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das
Band (2) eine korrossions- und/oder reibungsmindernde
Beschichtung aufweist.
6. Beschlag nach mindestens einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur
Umlenkung des Bands (2) Umlenkrollen (18) vorgesehen
sind.
7. Beschlag nach mindestens einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schließelemente (8) von einer Breitseite des Bands (10)
vorspringend vorgesehen sind.
8. Beschlag nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (14)
auf der von den Schließelementen (8) abgewandten Seite
(12) des Bands vorgesehen sind.
9. Beschlag nach mindestens einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schließelemente (8) und die Führungselemente (14) unter
Zwischenordnung des Bands (2) zusammengefügt sind.
10. Beschlag nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schließelemente (8) und die Führungselemente (14)
miteinander verschraubt, vernietet oder verrastet sind.
11. Anwendung eines Beschlags nach mindestens einem oder
mehreren der vorstehenden Ansprüche zur Verriegelung
eines Fensters, einer Tür oder eines sonstigen öffenbaren
bzw. verriegelbaren Hausbauteils, dadurch gekennzeichnet,
dass das Hausbauteil eine umlaufende Führungsnut (24) in
einem Flügelbauteil (22), in welcher das Band
verschieblich geführt ist, aufweist.
12. Anwendung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass
die Nut eine in Längsrichtung erstreckte Hinterschneidung
(30) aufweist, mit welcher Führungselemente (14, 26) des
Bands (2) verrastbar sind.
13. Anwendung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß in Eckbereichen Umlenkrollen (18) für
das Band (2) vorgesehen sind.
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- 1995-12-16 DE DE1995147180 patent/DE19547180C2/de not_active Expired - Fee Related
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WOSNIZOK,Wolfgang: Werkstoffe, kurz und übersichtlich 15.Aufl., Leipzig, VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie,1988, S.69,88,92 ISBN 3-342-00172-0/S.69, Punkt.8.2., S.92, Absch. Schichtpreßstoffe * |
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Publication number | Publication date |
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DE19547180A1 (de) | 1997-06-19 |
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