DE2233555C3 - Verfahren zur Herstellung von Spectinomycin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Spectinomycin

Info

Publication number
DE2233555C3
DE2233555C3 DE2233555A DE2233555A DE2233555C3 DE 2233555 C3 DE2233555 C3 DE 2233555C3 DE 2233555 A DE2233555 A DE 2233555A DE 2233555 A DE2233555 A DE 2233555A DE 2233555 C3 DE2233555 C3 DE 2233555C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
spectinomycin
atcc
medium
streptomyces
agar
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2233555A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2233555B2 (de
DE2233555A1 (de
Inventor
Isao Kawamoto
Masaru Kumakawa
Takashi Tokio Nara
Ryo Okachi
Seiji Sato
Seigo Kawasaki Takasawa
Mitsuyoshi Yamamoto
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Abbott Laboratories
Original Assignee
Abbott Laboratories
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Abbott Laboratories filed Critical Abbott Laboratories
Publication of DE2233555A1 publication Critical patent/DE2233555A1/de
Publication of DE2233555B2 publication Critical patent/DE2233555B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2233555C3 publication Critical patent/DE2233555C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N63/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing microorganisms, viruses, microbial fungi, animals or substances produced by, or obtained from, microorganisms, viruses, microbial fungi or animals, e.g. enzymes or fermentates
    • A01N63/20Bacteria; Substances produced thereby or obtained therefrom
    • A01N63/28Streptomyces

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Virology (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
  • Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Spectinomycin durch Fermentation in technischem Maßstab.
Spectinomycin ist ein Antibiotikum, das von Oliver et al und Mason et al 1961 unabhängig voneinander entdeckt wurde, wie in »Antimicrobial Agent and Chemotherapy« (1961), 495,503,507,516 und 520, und »Antibiotics and Chemotherapy« (1961), 11, 118, 123, 127 und 661, berichtet Aus diesen Veröffentlichungen ist bekannt, daß das Antibiotikum durch Streptomyces fiavopersicus oder Streptomyces spectabilis erzeugt wird.
Spectinomycin, das auch als Actinospectacin bekannt ist, ist ein wasserlösliches basisches Antibiotikum der folgenden Strukturformel:
ist. Es ist auch bekannt, daß dieses Antibio-ES Wachstum verschiedener T.ere begünstigt, wena man es dem Futter zusetzt, und geringe Gifttg-Ξ nd ein breites antibakterielles Spektrum hat.
Außerdem ist Spectinomycin für die Undwrttchaft von Bedeutung. Beispielsweise wurde bei Tests im Freien gefunden, daß 5 bis 10 ppm Spectinomyc.n gegen ßfrnenbrand, der durch Bakterien des Genus lan homonas hervorgerufen wird, ™*5«<^
die wirksame Menge an Streptomycm bei der gleichen Erkrankung 100 ppm beträgt, hat Spectinomycin die zetabSanzigfaSheanübakterielleWirkung.Außer-
dem ist Siomycin in 5 bis 10 ppm wirksam gegen
Rost bei Orangen, der durch Xanthomonas citn her-
vorgem erw?rd, oder gegen bakteriellen Blattbrand
von Spflanzen, der durch Xanthomonas oryzae
Sege^ndtr Erfindung ist ein Wahren zur Herstellung von Spectinomycin durch Zuchten eines
Stammes von StreVtomyces in einem Nahrmedmm, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man den Stamm Streptomyces hygroscopicus var. sagamiensis ATCC 21703 verwendet. Der Stamm Streptomyces hygVoScopicu7var se agamiensis ATCC ?.l 703 kann leicht
Z5 dne verhältnismäßig große Menge an Spcctmomgui in einem Nährmedium ansammeln, ohne daß dieses durch als Nebenprodukt gebUdete Antibiotika verunrein gt ist. Die Züchtung dieses Mikroorganismus .st also ein sehr vorteilhaftes Verfahren zur Erzeugung von Spectinomycin in technischem Maßstab.
Er ist durch die folgenden Eigenschaften gekennzeichnet:
I. Morphologie
Das allgemeine Wachstum ist gelblich-braun mit gräulich-weißem Luftmycel. Das Luftmycel ist zunächst weiß und wird dann gräulich und wird manchmal feucht und weiterhin schwarz. Das Luftmycel ist einfach verzweigt und hat in den meisten Fällen mehr als 10 Sporen an dem Spiralen bildenden Extrempurikt. Die Sporenoberfläche ist warzig.
Es ist bekannt, daß dieses Antibiotikum ein breites «· Kultureigenschaften auf verschiedenen Medien Wirkungsspektrum gegen gram-positive und gram- Die Kultureigenschaften auf acht Medien nach
negative Bakterien hat und gegen verschiedene durch 45 Züchtung bei 300C für 2 Wochen sind in Tabelle 1 zudiese phlogogenen Bakterien verursachte Infektionen sammengestellt:
Tabelle
Medium Wachstum Substratmycel Bildung
von Luftmycel
Luftmycel Lösliche
Pigmente
Rohrzucker-nitrat-agar schlecht farblos gut weiß(a)
grau (5 ih)
keine
Glucose-asparagin-agar schlecht farblos mäßig weiß (a)
grau (5fe)
keine
Glucose-nähr-agar mäßig gelblich-braun
S: (2ie)
R: (2 ie)
gut weiß(a) keine
Hafermehl-agar schlecht farblos mäßig grau (10 fe)
(3nl)
keine
Stärke-agar mäßig gelblich-grün-braun
S: (2bc)
R:(2gc)·
gut weiß (a)
grau (5ih)
3 Medium Wachstum 2 233 555 6 4 Lufimjcel Lösliche
Pigmente
Tyrosin-agar schlecht Fortsetzung grau (b) keine
Hefemalz-agar mäßig Substraimicel Bildung
van Luftm>cel
grau (5ih)
(3ba)
keine
Glycerin-asparagin-agar mäßig farblos schlecht weiß (a)
grau (5fe)
keine
gelblich-braun
S: i2gc)
R: (2gc)
gut
gelblich-braun
S: (2ec)·
R: (2ec)
gut
In Tabelle 1 entsprechen die Angaben in Klammern der Farbklassifikation von Color Harmony Manual (Container Corporation of America) und
S: Farbe der Oberfläche des Substratmycels,
R: Farbe der anderen Seite des Substratmycels.
III. Physiologische Eigenschaften
Wachstumstemperaturbereich 25 bis 450C
Verflüssigung von
Gelatine pcätiv
Hydrolyse von Stärke.. positiv
Wirkung auf entfettete
Milch keine Koagulierung wird
bemerkt, jedoch wird Peptoni&ierung bemerkt.
Bildung vcn melanhi-
artigem Pigmsnt kei ι Pigment wird auf
Tyrosin-agar- und Trypton-hefeextrakt-agar erzeugt, jedoch erscheint ein leicht braunes Pigment auf Pepton - hefeextrakteisenagar. Diesen Fest-Stellungen entsprechend ist es als nicht chromogen anzusehen.
IV. Assimilierbarkeit von Kohlenstoffquellen
Die Assimilierbarkeit von Kohlenstoffquellen durch den vorliegenden Stamm ist in Tabelle 2 angegeben.
Tabelle 2
Assimilier Kohlenstoff- Assimilier
KohlenstofTquelle barkeit quelle barkeil
D-Araginose .. Raffinose
D-Xylose Mannit + +
Glucose + + Glycerin 4- +
D-Fructose ... + + Salicin +
Sucrose Lactose ±
Inosit _ Mannose + +
L-Rhamnose ..
Aus dem obigen ergibt sich, daß der vorliegende Stamm Streptomyces hygroscopicus var. sagamiensis ATCC 21 703 die Eigenschaften von Streptomyces hygroscopicus besitzt. Das heißt, er ist ein spiralige Sporophoren bildendes Actinomycetes und ist nicht dromogen. Auch ist die Oberfläche der Sporen warzig, und die Farbe des Luftmycels verändert sich von weiß bis schwärzlich-grau unter Feuchtwerden. Bekanntlich umfaßt Streptomyces hygroscopicus einen weiten Bereich von Stämmen, und von vielen Antibiotika erzeugenden Stämmen wird berichtet, daß sie zu Streptomyces hygroscopicus gehören. Beispielsweise ist bekannt, daß solche Stämme die folgenden Antibiotika erzeugen: Carbomycin, Hygromycin, Hygromycin-B, Hygroscopin-A, -B und -C, Hygrostatin, Relomycin, Tylosin, A-10598, K13, K21, K28, NP-522, Glebomycin, Ängustomycin-A und -C, Azalomycin-B und -F, Copiamycin, Psicofuranin, Decoyinin, Antiprotozoin, Ossamycin, AM-684, Dianemycin, Streptothricin, Leucocidin, Polyethenn-A, Duamycin, 1651 i-RP, usw. (index of Antibiotics from Actinomycetes, H. U m ezawa, P.936, 1967, University of Tokyo Press, Tokyo & University Park Press, State College, Pennsylvania, and Identification Keys for Antibiotics producing Streptomyces, Nr. 2, Antibacterial Antibiotics Producers, T. A r a i, Y. M i k a m i, J. K ο i k e, p. 83, p. 84, Study Group of Actinomycetes.) Der gemäß der vorliegenden Erfindung verwendete Stamm erzeugt jedoch ein Antibiotikum, das sich von jedem dieser Antibiotika unterscheidet, d. h. Spectinomycin, und ist insofern von den bekannten Säuren verschieden.
Die Unterschiede des vorliegenden Stammes Streptomyces hygroscopicus var. sagamiensis ATCC 21 703 gegenüber Streptomyces flavopersicus und Streptomyces spectabilis sind in Tabeille 3 zusammengestellt.
Tabelle 3
Stamm Slreptomyces Streptomyces
Streptomyces flavopersicus spectabilis
hygroscopi
cus vir
Fagamiensis wirtelige einfache
ATCC 21703 Verzwei Verzwei
Form der einfache gung gung keine
Sporophoren Verzwei Spiralen- Spiralenbil
gung bildung dung gerade
Spiralen Sporo
bildung phoren
rötlich rosa-orange-
farben
Farbe des Luft gräulich
mycels bei
Züchtung auf
verschiedenen
Medien von
Tabelle 1
Wie aus Tabelle 3 ersichtlich ist, gehört der gemiiß der Erfindung verwendete Stamm einer Species an, die von denjenigen der bekannten Spectinomycin erzeugenden Stämme verschieden ist. Außerdem untericheidet sich dieser Stamm, wie oben beschrieben, von Streptomyces hygroscopicus insofern, als sein Produkt Spectinomycin ist. Der vorliegende Stamm wurde daher Streptomyces hygroscopicus var. sagamiensis ATCC 21 703 bezeichnet.
Jede der üblicnen Methoden zur Züchtung von Actinomycetes kann in dem Verfahren gemiiß der Erfindung verwendet werden, und jedes übliche Medium kann verwendet werden, sofern es eine geeignete Kohlenstoffquelle, Stickstoffquelle und anorganische Verbindungen sowie geringe Mengen an weiteren Nährstoffen, die für den speziellen Mikroorganismus erforderlich sind, enthält. Beispiele Tür Kohlenstoffquellen sind: Glucose, Stärke, Glycerin, Mannose, Fructose, Inosit, Mannit, Rohrzucker, Melasse und η-Paraffine allein oder in Kombination. Als anorganische Stickstoffquellen können verwendet werden: Ammoniumchlorid, Ammomumsulfat, Harnstoff, Ammoniumnitrat, Natriumnitrat, und als natürliche Stickstoffquelle Pepton, Fleischextrakt, riefeextrakt, Trokkenhefe, Maisquellflüssigkeit, Sojabohnenpulver und Casaminosäure, allein oder in Kombination. Außerdem können dem Medium erforderlichenfalls anorganische Salze, wie Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Calciumcarbonat und -phosphat, zugesetzt werden. Vorzugsweise wird der Mikroorganismus zunächst in wenigstens einer Impfkultur gezüchtet, bevor das Hauptfermentationsmedium damit beimpft wird. Das Impfmedium wird bis zu einer geeigneten Population des Organismus bebrütet (typischerweise etwa 48 Stunden) und dann verwendet, um entweder ein zweites Impfmedium oder das Hauptfermentationsmedium zu beimpfen.
Die Kultivierung in einer Flüssigkeit, insbesondere unter der Oberfläche unter Rühren, hat sich als am geeignetsten erwiesen. Die Züchtungstemperatur ist 20 bis 400C und liegt vorzugsweise in dem Bereich von 25 bis 30c C. Die Kultivierung erfolgt zweckmäßig bei etwa neutralem pH. Unter den ewigen Bedingungen wird Spectinomycin gebildet und sammelt sich nach etwa 2 bis 7 Tagen in der Kulturflüssigkeit an. Wenn die Menge an Spectinomycin in dem Kulturmedium ein Maximum erreicht, wird die Züchtung unterbrochen, und das Antibiotikum wird von dem Kulturmedium isoliert und gereinigt, nachdem die Mikroorganismen, beispielsweise durch Filtrieren, abgetrennt sind.
Nachdem die Mikrobenzellen von dem Kulturmedium abgetrennt sind, erfolgen Isolierung ur.l Reinigung des Antibiotikums nach gewöhnlich für die Reinigung wasserlöslicher basischer Antibiotika angewandten Methoden. Beispielsweise können Adsorption und Desorption von einem Kationenaustauscherharz, Adsorption und Desorption von pulvriger Aktivkohle, Cellulosesäulenchromatographie, Adsorption und Desorption von einer Säule aus vernetzten! Dextrangel angewandt werden. Da außerdem Spectinomycin unlöslich in fast allen organischen Lösungsmitteln, jedoch löslich in Wasser und Methanol ist, kann es durch geeignete Lösungsmittel-Kombination gelöst und gefällt werden.
Vorzugsweise wird das Filtrat des Kulturmediums zunächst auf ein pH von 6,8 eingestellt und dann einer Adsorption an einer Säule eines Kationenaustauscherharzes in der H + -Form unterworfen. Nach Waschen mit Wasser erfolgt die Eluierung mit 0,5n-HCI. Die aktive Fraktion wird mit einem Anionenaustnuscherharz in der OH"-Form neutralisiert und dann unter vermindertem Druck eingeengt. Die konzentrierte Lösung wird mit einem porösen Entfärbungsharz entfärbt und dann unter vermindertem Druck bis zu einer Paste eingeengt. Das Konzentrat wird in Methanol gelöst und einer Adsorption an einer Säule aus ver-
,0 netztem Dextrangel unterworfen und dann mit Methanol eluiert. Das Eluat wird unter vermindertem Druck eingeengt, und das erhaltene Konzentrat wird bei niedriger Temperatur stehengelassen, wobei kristallines Spectinomycin ausfallt. Durch wiederholtes Um-
kristallisieren aus Wasser oder Methanol kann reines Spectinomycin erhalten werden.
Das antibakterielle Spektrum des gemäß der Erfindung erhaltenen Spectinomycins wird durch Tabelle veranschaulicht:
Tabelle 4
Mindesthemmkonzentration bei Agarverdünnungsmethode, μg/ml
Geprüfte Mikroorganismen
Streptococcus faecalis ATCC 10 541 Staphylococcus aureus ATCC 6538 P Staphylococcus aureus KY 8942 (resistent gegen Kanamycin, Paromomycin und Streptomycin).... Staphylococcus aureus KY 8953 (resistent gegen Kanamycin, Paromomycin, Streptomycin, Tetracyclin, Erythromycin, Penicillin G, Sulfonamid und Neomycin) .... Staphylococcus aureus KY 8957 (resistent gegen Paromomycin, Streptomycin, Tetracyclin, Chloramphenicol, Penicillin G und Sulfonamid)
Bacillus subtilis Nr. 10 707
Bacillus cereus ATCC 9634
Bacillus mycoides ATCC 9463
KlebsieHa pneumoniaeATCC 10031 Escherichia coli ATCC 26
EscherichiacoliK-12ML1629(ECR5) (resistent gegen Chloramphenicol, Kanamycin, Tetracyclin und Neomycin)
Escherichia coli ECR3
(resident gegen Streptomycin, Kanamycin, Neomycin, Paromomycin, Spectinomycin, Tetracyclin und Chloramphenicol)
Escherichia coli ML 1878 (ECR8)
(resisfent gegen Streptomycin)... Escherichia coli ML 3306 (ECR9) (resistent gegen Streptomycin, Kanamycin, Paromomycin und Neomycin)
Mindesthemmkonzentration. μΒ ml
42 6,6
13,0
>1760
6,6 6,6 13,0 6,6 2,6 6,6
104,0
> 166,0
3,2
3,2
Fortsetzung Mindesthemm-
konzentration.
Geprüfte Mikroorganismen 42
Pseudomonas aeruginosa BMH
Nr. !
20
20
2,6
Proteus vulgaris ATCC 6897
Shigella sonnei ATCC 9290
Salmonella typhosa ATCC 9992 ...
Das folgende Beispiel veranschaulicht die Erfindung.
Beispiel
In diesem Beispiel werden 30 ml eines ersten Mediums, das 2% Glucose, 2% entfettetes Sojabohnenpulver und 0,1% CaCO3 (pH 7,2 vor der Sterilisierung) in einem 250-ml-Erlenmeyer-Kolben mit einer sehr kleinen Menge voll Streptomyces hygroscopicus var. sagamiensis ATCC 21 703 beimpft. Die Bebrütung erfolgt unter Schütteln bei 300C für 28 Stunden. 300 ml eines zweiten Mediums in einem 2-1-Erlenmeyer-Kolben mit Prallkörpern werden dann mit 30 ml der so erhaltenen Kultur beimpft. Die Zusammensetzung des zweiten Mediums ist gleich der des ersten. Das zweite Impfmedium wird ebenfalls unter Schütteln bei 3O0C 48 Stunden bebrütet. Dann werden 18 1 Hauptfermentationsmedium in einem 30-1-Glasbehälter mit 900 ml (entsprechend dem Inhalt von drei 2-1-Kolben) der zweiten Impfkultur beimpft. Die Zusammensetzung des Hauptfermentationsmediums ist gleich der des ersten Mediums. Die Bebrütung in dem Glasbehälter erfolgt bei 3O0C für 72 Stunden unter Belüften und Rühren (350 Upm, Belüftung 18 l/min).
12 1 eines Filtrats, das durch Abtrennen der Mikrobenzellen von der Fermentationsbrühe mittels einer Filterpresse erhalten ist, werden mit Salzsäure auf ein pH von 6,8 eingestellt. Dann wird das Filtrat durch eine Säure von 800 ml Katiionenaustauscherharz in der H+-Form geführt. Nach Waschen mit 3 1 Wasser erfolgt die Eluierung mit O.,5n-HCl bei einer Strömungsgeschwindigkeit von SV 1 (SV bedeutet die Durchsatzgeschwindigkeit, d. h. den Wert, der durch
ίο Dividieren des je Stunde zu behandelnden Flüssigkeitsvolumens durch das Volumen Harz in der Säule erhalten wird), wodurch Spectinomycin eluiert wird. Etwa 500 ml der aktiven Fraktion werden dann mit etwa 50 ml Anionenaustauscherharz in der OH ~ -Form neutralisiert und dann unter vermindertem Druck eingeengt. 30 ml des Konzentrats werden durch eine Säule mit einem porösen Entfärbungsharz geführt, und die durch Eluieren mit Wasser erhaltene aktive Fraktion wird unter vermindertem Druck zu einer Paste eingeengt. Die so erhaltene Paste wird dann in Methanol gelöst, und die methanolische Lösung wird durch eine Säule von 100 ml vernetzten! Dextrangel geführt. Die Eluierung erfolgt mit Methanol. Das erhaltene Eluat wird unter vermindertem Druck einge-
engt, und das Konzentrat wird bei niedriger Temperatur stetKDgelassen, wobei 13,5 g Kristalle ausfallen. Durch wiederholtes Umkristallisieren aus Wasser oder Methanol kann dann eine reine weiße kristalline Substanz erhalten werden.
Elementaranalyse, Molekulargewicht, Schmelzpunkt, Ultraviolett- und Infrarotabsorptionsspektren, Löslichkeit in verschiedenen Lösungsmitteln, spezifische Drehung und verschiedene Chromatographien der so erhaltenen Substanz sind identisch mit denjenigen von Spectinomycin, wie es in den obenerwähnten Veröffentlichungen von Oliver et al und Mason et al beschrieben ist, d. h., diese Substanz ist als Spectinomycin identifiziert.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Spectinomycin durch Züchten eines Stammes von Streptomyccs in einem Nährmedium, dadurch gekennzeichnet, daß man den Stamm Streptomyces hygroscopicus var. sagaraiensis ATCC 21 703 verwendet.
DE2233555A 1971-07-09 1972-07-07 Verfahren zur Herstellung von Spectinomycin Expired DE2233555C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP5030371 1971-07-09

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2233555A1 DE2233555A1 (de) 1973-02-01
DE2233555B2 DE2233555B2 (de) 1973-06-28
DE2233555C3 true DE2233555C3 (de) 1974-01-24

Family

ID=12855114

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2233555A Expired DE2233555C3 (de) 1971-07-09 1972-07-07 Verfahren zur Herstellung von Spectinomycin

Country Status (8)

Country Link
AR (1) AR193110A1 (de)
BE (1) BE786019A (de)
CA (1) CA983872A (de)
CH (1) CH549639A (de)
DE (1) DE2233555C3 (de)
ES (1) ES404603A1 (de)
FR (1) FR2145504B1 (de)
GB (1) GB1346278A (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007001198B4 (de) * 2007-01-05 2021-02-11 Bela-Pharm Gmbh & Co Kg Verfahren zur Verminderung von Anomeren des Spectinomycin
CN113861212A (zh) * 2021-10-11 2021-12-31 河北圣雪大成唐山制药有限责任公司 一种改善盐酸大观霉素产品浊度的方法

Also Published As

Publication number Publication date
CH549639A (fr) 1974-05-31
DE2233555B2 (de) 1973-06-28
FR2145504B1 (de) 1975-06-20
FR2145504A1 (de) 1973-02-23
BE786019A (fr) 1973-01-08
AR193110A1 (es) 1973-03-30
DE2233555A1 (de) 1973-02-01
ES404603A1 (es) 1975-06-16
CA983872A (en) 1976-02-17
GB1346278A (en) 1974-02-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2455230C2 (de) Lipiarmycin, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung als Antibiotikum
DE1617299C3 (de) Glycopeptid-Antibiotikum AV 290 - Komplex (Avoparcin) Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung
DE2167325C2 (de) Antibiotikum A-201B und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2233555C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Spectinomycin
DE2019838C3 (de) 4-Hydroxy-5(3)-ribofuranosylpyrazol-3(5)-carboxamid und Verfahren zu seiner Herstellung
DE3012014C2 (de) Istamycine, Verfahren zu deren Herstellung sowie Verwendung derselben als antibakterielle Mittel
DE2450411C3 (de)
DE3332593A1 (de) Neues antibiotikum und verfahren zu dessen herstellung
DE2928373C2 (de) Antibiotika KA-7038I bis KA-7038VII, deren Salze, Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltende antibiotische Mittel
DD159645A5 (de) Verfahren zur herstellung von makroliden
DE2418349A1 (de) Fortimicin b, verfahren zu seiner herstellung, mikroorganismen zur durchfuehrung des verfahrens und arzneimittel
US3819485A (en) Process for producing spectinomycin
DE2039184C3 (de) 7-(5-Amino-5-carboxyvaleramido)-7methoxycephalosporansäure (Antibiotikum A 16884) und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2344780A1 (de) Antibiotikum xk-49-1-b-2, verfahren zu seiner herstellung auf mikrobiologischem wege und arzneipraeparate
DE2034245C2 (de) Antibiotikum Juvenimicin A&amp;darr;3&amp;darr;
DE1924431C2 (de) Antibiotikum 17967RP und seine mikrobiologische Herstellung
AT226878B (de) Verfahren zur Herstellung von Porfiromycin
DE2408121A1 (de) Platomycin a und b, verfahren zu ihrer herstellung, arzneimittel und ihre verwendung als desinfektionsmittel
DE2326781C3 (de) Antibioticum XK-62-2, dessen Sulfat und Verfahren zur Herstellung desselben
AT224810B (de) Verfahren zur Herstellung eines antimikrobiellen Mittels
AT266316B (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen Antibiotikums
DE1617451C2 (de) Antibiotika-Komplex aus Tenebrimycin I,I&#39;, II, III, IV, V und VI und ein Verfahren zu dessen Herstellung
DE3024047A1 (de) Neues aminoglykosid-antibiotikum und verfahren zu seiner herstellung
DE1792817C2 (de) Tenebrimycin-Antibiotikum II und Verfahren zu dessen Herstellung
DE1792819C2 (de) Tenebrimycin-Antibiotikum VI und ein Verfahren zu dessen Herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)