DE2233555C3 - Verfahren zur Herstellung von Spectinomycin - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von SpectinomycinInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Spectinomycin durch Fermentation in technischem
Maßstab.
Spectinomycin ist ein Antibiotikum, das von Oliver
et al und Mason et al 1961 unabhängig voneinander
entdeckt wurde, wie in »Antimicrobial Agent and Chemotherapy« (1961), 495,503,507,516 und 520,
und »Antibiotics and Chemotherapy« (1961), 11, 118, 123, 127 und 661, berichtet Aus diesen Veröffentlichungen
ist bekannt, daß das Antibiotikum durch Streptomyces fiavopersicus oder Streptomyces spectabilis
erzeugt wird.
Spectinomycin, das auch als Actinospectacin bekannt
ist, ist ein wasserlösliches basisches Antibiotikum der folgenden Strukturformel:
ist. Es ist auch bekannt, daß dieses Antibio-ES
Wachstum verschiedener T.ere begünstigt,
wena man es dem Futter zusetzt, und geringe Gifttg-Ξ
nd ein breites antibakterielles Spektrum hat.
Außerdem ist Spectinomycin für die Undwrttchaft
von Bedeutung. Beispielsweise wurde bei Tests im Freien gefunden, daß 5 bis 10 ppm Spectinomyc.n
gegen ßfrnenbrand, der durch Bakterien des Genus
lan homonas hervorgerufen wird, ™*5«<^
die wirksame Menge an Streptomycm bei der gleichen
Erkrankung 100 ppm beträgt, hat Spectinomycin die
zetabSanzigfaSheanübakterielleWirkung.Außer-
dem ist Siomycin in 5 bis 10 ppm wirksam gegen
Rost bei Orangen, der durch Xanthomonas citn her-
vorgem erw?rd, oder gegen bakteriellen Blattbrand
von Spflanzen, der durch Xanthomonas oryzae
Sege^ndtr Erfindung ist ein Wahren zur
Herstellung von Spectinomycin durch Zuchten eines
Stammes von StreVtomyces in einem Nahrmedmm,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man den Stamm Streptomyces hygroscopicus var. sagamiensis ATCC
21703 verwendet. Der Stamm Streptomyces hygVoScopicu7var
se agamiensis ATCC ?.l 703 kann leicht
Z5 dne verhältnismäßig große Menge an Spcctmomgui
in einem Nährmedium ansammeln, ohne daß dieses durch als Nebenprodukt gebUdete Antibiotika verunrein
gt ist. Die Züchtung dieses Mikroorganismus .st also ein sehr vorteilhaftes Verfahren zur Erzeugung
von Spectinomycin in technischem Maßstab.
Er ist durch die folgenden Eigenschaften gekennzeichnet:
I. Morphologie
Das allgemeine Wachstum ist gelblich-braun mit gräulich-weißem Luftmycel. Das Luftmycel ist zunächst
weiß und wird dann gräulich und wird manchmal feucht und weiterhin schwarz. Das Luftmycel ist
einfach verzweigt und hat in den meisten Fällen mehr als 10 Sporen an dem Spiralen bildenden Extrempurikt.
Die Sporenoberfläche ist warzig.
Es ist bekannt, daß dieses Antibiotikum ein breites «· Kultureigenschaften auf verschiedenen Medien
Wirkungsspektrum gegen gram-positive und gram- Die Kultureigenschaften auf acht Medien nach
negative Bakterien hat und gegen verschiedene durch 45 Züchtung bei 300C für 2 Wochen sind in Tabelle 1 zudiese
phlogogenen Bakterien verursachte Infektionen sammengestellt:
Medium | Wachstum | Substratmycel |
Bildung
von Luftmycel |
Luftmycel |
Lösliche
Pigmente |
Rohrzucker-nitrat-agar | schlecht | farblos | gut | weiß(a) grau (5 ih) |
keine |
Glucose-asparagin-agar | schlecht | farblos | mäßig | weiß (a) grau (5fe) |
keine |
Glucose-nähr-agar | mäßig | gelblich-braun S: (2ie) R: (2 ie) |
gut | weiß(a) | keine |
Hafermehl-agar | schlecht | farblos | mäßig | grau (10 fe) (3nl) |
keine |
Stärke-agar | mäßig | gelblich-grün-braun S: (2bc) R:(2gc)· |
gut | weiß (a) grau (5ih) |
3 | Medium | Wachstum | 2 233 555 | 6 | 4 | Lufimjcel | Lösliche Pigmente |
Tyrosin-agar | schlecht | Fortsetzung | grau (b) | keine | |||
Hefemalz-agar | mäßig | Substraimicel | Bildung van Luftm>cel |
grau (5ih) (3ba) |
keine | ||
Glycerin-asparagin-agar | mäßig | farblos | schlecht | weiß (a) grau (5fe) |
keine | ||
gelblich-braun S: i2gc) R: (2gc) |
gut | ||||||
gelblich-braun S: (2ec)· R: (2ec) |
gut |
In Tabelle 1 entsprechen die Angaben in Klammern der Farbklassifikation von Color Harmony Manual
(Container Corporation of America) und
S: Farbe der Oberfläche des Substratmycels,
R: Farbe der anderen Seite des Substratmycels.
III. Physiologische Eigenschaften
Wachstumstemperaturbereich 25 bis 450C
Verflüssigung von
Gelatine pcätiv
Gelatine pcätiv
Hydrolyse von Stärke.. positiv
Wirkung auf entfettete
Milch keine Koagulierung wird
bemerkt, jedoch wird Peptoni&ierung bemerkt.
Bildung vcn melanhi-
artigem Pigmsnt kei ι Pigment wird auf
Tyrosin-agar- und Trypton-hefeextrakt-agar erzeugt, jedoch erscheint ein
leicht braunes Pigment auf Pepton - hefeextrakteisenagar. Diesen Fest-Stellungen
entsprechend ist es als nicht chromogen anzusehen.
IV. Assimilierbarkeit von Kohlenstoffquellen
Die Assimilierbarkeit von Kohlenstoffquellen durch den vorliegenden Stamm ist in Tabelle 2 angegeben.
Assimilier | Kohlenstoff- | Assimilier | |
KohlenstofTquelle | barkeit | quelle | barkeil |
D-Araginose .. | Raffinose | ||
D-Xylose | Mannit | + + | |
Glucose | + + | Glycerin | 4- + |
D-Fructose ... | + + | Salicin | + |
Sucrose | Lactose | ± | |
Inosit | _ | Mannose | + + |
L-Rhamnose .. |
Aus dem obigen ergibt sich, daß der vorliegende Stamm Streptomyces hygroscopicus var. sagamiensis
ATCC 21 703 die Eigenschaften von Streptomyces hygroscopicus besitzt. Das heißt, er ist ein spiralige
Sporophoren bildendes Actinomycetes und ist nicht dromogen. Auch ist die Oberfläche der Sporen warzig,
und die Farbe des Luftmycels verändert sich von weiß bis schwärzlich-grau unter Feuchtwerden. Bekanntlich
umfaßt Streptomyces hygroscopicus einen weiten Bereich von Stämmen, und von vielen Antibiotika erzeugenden
Stämmen wird berichtet, daß sie zu Streptomyces hygroscopicus gehören. Beispielsweise ist bekannt,
daß solche Stämme die folgenden Antibiotika erzeugen: Carbomycin, Hygromycin, Hygromycin-B,
Hygroscopin-A, -B und -C, Hygrostatin, Relomycin, Tylosin, A-10598, K13, K21, K28, NP-522, Glebomycin,
Ängustomycin-A und -C, Azalomycin-B und -F, Copiamycin, Psicofuranin, Decoyinin, Antiprotozoin,
Ossamycin, AM-684, Dianemycin, Streptothricin, Leucocidin, Polyethenn-A, Duamycin, 1651 i-RP, usw.
(index of Antibiotics from Actinomycetes, H. U m ezawa,
P.936, 1967, University of Tokyo Press, Tokyo & University Park Press, State College, Pennsylvania,
and Identification Keys for Antibiotics producing Streptomyces, Nr. 2, Antibacterial Antibiotics
Producers, T. A r a i, Y. M i k a m i, J. K ο i k e, p. 83, p. 84, Study Group of Actinomycetes.) Der gemäß
der vorliegenden Erfindung verwendete Stamm erzeugt jedoch ein Antibiotikum, das sich von jedem
dieser Antibiotika unterscheidet, d. h. Spectinomycin,
und ist insofern von den bekannten Säuren verschieden.
Die Unterschiede des vorliegenden Stammes Streptomyces hygroscopicus var. sagamiensis ATCC
21 703 gegenüber Streptomyces flavopersicus und Streptomyces spectabilis sind in Tabeille 3 zusammengestellt.
Stamm | Slreptomyces | Streptomyces | |
Streptomyces | flavopersicus | spectabilis | |
hygroscopi | |||
cus vir | |||
Fagamiensis | wirtelige | einfache | |
ATCC 21703 | Verzwei | Verzwei | |
Form der | einfache | gung | gung keine |
Sporophoren | Verzwei | Spiralen- | Spiralenbil |
gung | bildung | dung gerade | |
Spiralen | Sporo | ||
bildung | phoren | ||
rötlich | rosa-orange- | ||
farben | |||
Farbe des Luft | gräulich | ||
mycels bei | |||
Züchtung auf | |||
verschiedenen | |||
Medien von | |||
Tabelle 1 | |||
Wie aus Tabelle 3 ersichtlich ist, gehört der gemiiß der Erfindung verwendete Stamm einer Species an,
die von denjenigen der bekannten Spectinomycin erzeugenden Stämme verschieden ist. Außerdem untericheidet
sich dieser Stamm, wie oben beschrieben, von Streptomyces hygroscopicus insofern, als sein Produkt
Spectinomycin ist. Der vorliegende Stamm wurde daher Streptomyces hygroscopicus var. sagamiensis
ATCC 21 703 bezeichnet.
Jede der üblicnen Methoden zur Züchtung von Actinomycetes kann in dem Verfahren gemiiß der
Erfindung verwendet werden, und jedes übliche Medium kann verwendet werden, sofern es eine geeignete
Kohlenstoffquelle, Stickstoffquelle und anorganische Verbindungen sowie geringe Mengen an weiteren
Nährstoffen, die für den speziellen Mikroorganismus erforderlich sind, enthält. Beispiele Tür Kohlenstoffquellen
sind: Glucose, Stärke, Glycerin, Mannose, Fructose, Inosit, Mannit, Rohrzucker, Melasse und
η-Paraffine allein oder in Kombination. Als anorganische Stickstoffquellen können verwendet werden:
Ammoniumchlorid, Ammomumsulfat, Harnstoff, Ammoniumnitrat, Natriumnitrat, und als natürliche Stickstoffquelle
Pepton, Fleischextrakt, riefeextrakt, Trokkenhefe,
Maisquellflüssigkeit, Sojabohnenpulver und Casaminosäure, allein oder in Kombination. Außerdem
können dem Medium erforderlichenfalls anorganische Salze, wie Natriumchlorid, Kaliumchlorid,
Calciumcarbonat und -phosphat, zugesetzt werden. Vorzugsweise wird der Mikroorganismus zunächst
in wenigstens einer Impfkultur gezüchtet, bevor das Hauptfermentationsmedium damit beimpft wird. Das
Impfmedium wird bis zu einer geeigneten Population des Organismus bebrütet (typischerweise etwa 48 Stunden)
und dann verwendet, um entweder ein zweites Impfmedium oder das Hauptfermentationsmedium zu
beimpfen.
Die Kultivierung in einer Flüssigkeit, insbesondere unter der Oberfläche unter Rühren, hat sich als am geeignetsten
erwiesen. Die Züchtungstemperatur ist 20 bis 400C und liegt vorzugsweise in dem Bereich von
25 bis 30c C. Die Kultivierung erfolgt zweckmäßig bei etwa neutralem pH. Unter den ewigen Bedingungen
wird Spectinomycin gebildet und sammelt sich nach etwa 2 bis 7 Tagen in der Kulturflüssigkeit an. Wenn
die Menge an Spectinomycin in dem Kulturmedium ein Maximum erreicht, wird die Züchtung unterbrochen,
und das Antibiotikum wird von dem Kulturmedium isoliert und gereinigt, nachdem die Mikroorganismen,
beispielsweise durch Filtrieren, abgetrennt sind.
Nachdem die Mikrobenzellen von dem Kulturmedium abgetrennt sind, erfolgen Isolierung ur.l
Reinigung des Antibiotikums nach gewöhnlich für die Reinigung wasserlöslicher basischer Antibiotika angewandten
Methoden. Beispielsweise können Adsorption und Desorption von einem Kationenaustauscherharz,
Adsorption und Desorption von pulvriger Aktivkohle, Cellulosesäulenchromatographie, Adsorption
und Desorption von einer Säule aus vernetzten! Dextrangel angewandt werden. Da außerdem Spectinomycin
unlöslich in fast allen organischen Lösungsmitteln, jedoch löslich in Wasser und Methanol ist,
kann es durch geeignete Lösungsmittel-Kombination gelöst und gefällt werden.
Vorzugsweise wird das Filtrat des Kulturmediums zunächst auf ein pH von 6,8 eingestellt und dann einer
Adsorption an einer Säule eines Kationenaustauscherharzes in der H + -Form unterworfen. Nach Waschen
mit Wasser erfolgt die Eluierung mit 0,5n-HCI. Die aktive Fraktion wird mit einem Anionenaustnuscherharz
in der OH"-Form neutralisiert und dann unter vermindertem Druck eingeengt. Die konzentrierte
Lösung wird mit einem porösen Entfärbungsharz entfärbt und dann unter vermindertem Druck bis zu einer
Paste eingeengt. Das Konzentrat wird in Methanol gelöst und einer Adsorption an einer Säule aus ver-
,0 netztem Dextrangel unterworfen und dann mit Methanol
eluiert. Das Eluat wird unter vermindertem Druck eingeengt, und das erhaltene Konzentrat wird bei
niedriger Temperatur stehengelassen, wobei kristallines Spectinomycin ausfallt. Durch wiederholtes Um-
kristallisieren aus Wasser oder Methanol kann reines
Spectinomycin erhalten werden.
Das antibakterielle Spektrum des gemäß der Erfindung erhaltenen Spectinomycins wird durch Tabelle
veranschaulicht:
Mindesthemmkonzentration bei Agarverdünnungsmethode, μg/ml
Geprüfte Mikroorganismen
Streptococcus faecalis ATCC 10 541
Staphylococcus aureus ATCC 6538 P Staphylococcus aureus KY 8942 (resistent gegen Kanamycin, Paromomycin
und Streptomycin).... Staphylococcus aureus KY 8953 (resistent gegen Kanamycin, Paromomycin,
Streptomycin, Tetracyclin, Erythromycin, Penicillin G, Sulfonamid und Neomycin) ....
Staphylococcus aureus KY 8957 (resistent gegen Paromomycin, Streptomycin, Tetracyclin, Chloramphenicol,
Penicillin G und Sulfonamid)
Bacillus subtilis Nr. 10 707
Bacillus cereus ATCC 9634
Bacillus mycoides ATCC 9463
KlebsieHa pneumoniaeATCC 10031
Escherichia coli ATCC 26
EscherichiacoliK-12ML1629(ECR5) (resistent gegen Chloramphenicol,
Kanamycin, Tetracyclin und Neomycin)
Escherichia coli ECR3
(resident gegen Streptomycin, Kanamycin, Neomycin, Paromomycin, Spectinomycin, Tetracyclin und Chloramphenicol)
(resident gegen Streptomycin, Kanamycin, Neomycin, Paromomycin, Spectinomycin, Tetracyclin und Chloramphenicol)
Escherichia coli ML 1878 (ECR8)
(resisfent gegen Streptomycin)... Escherichia coli ML 3306 (ECR9)
(resistent gegen Streptomycin, Kanamycin, Paromomycin und Neomycin)
Mindesthemmkonzentration. μΒ ml
42 6,6
13,0
>1760
6,6 6,6 13,0 6,6 2,6 6,6
104,0
> 166,0
3,2
3,2
Fortsetzung |
Mindesthemm-
konzentration. |
Geprüfte Mikroorganismen | 42 |
Pseudomonas aeruginosa BMH Nr. ! |
20 20 2,6 |
Proteus vulgaris ATCC 6897 Shigella sonnei ATCC 9290 Salmonella typhosa ATCC 9992 ... |
Das folgende Beispiel veranschaulicht die Erfindung.
In diesem Beispiel werden 30 ml eines ersten Mediums, das 2% Glucose, 2% entfettetes Sojabohnenpulver
und 0,1% CaCO3 (pH 7,2 vor der Sterilisierung)
in einem 250-ml-Erlenmeyer-Kolben mit einer sehr
kleinen Menge voll Streptomyces hygroscopicus var. sagamiensis ATCC 21 703 beimpft. Die Bebrütung
erfolgt unter Schütteln bei 300C für 28 Stunden. 300 ml eines zweiten Mediums in einem 2-1-Erlenmeyer-Kolben
mit Prallkörpern werden dann mit 30 ml der so erhaltenen Kultur beimpft. Die Zusammensetzung
des zweiten Mediums ist gleich der des ersten. Das zweite Impfmedium wird ebenfalls unter
Schütteln bei 3O0C 48 Stunden bebrütet. Dann werden
18 1 Hauptfermentationsmedium in einem 30-1-Glasbehälter
mit 900 ml (entsprechend dem Inhalt von drei 2-1-Kolben) der zweiten Impfkultur beimpft. Die
Zusammensetzung des Hauptfermentationsmediums ist gleich der des ersten Mediums. Die Bebrütung in
dem Glasbehälter erfolgt bei 3O0C für 72 Stunden
unter Belüften und Rühren (350 Upm, Belüftung 18 l/min).
12 1 eines Filtrats, das durch Abtrennen der Mikrobenzellen
von der Fermentationsbrühe mittels einer Filterpresse erhalten ist, werden mit Salzsäure auf ein
pH von 6,8 eingestellt. Dann wird das Filtrat durch eine Säure von 800 ml Katiionenaustauscherharz in
der H+-Form geführt. Nach Waschen mit 3 1 Wasser erfolgt die Eluierung mit O.,5n-HCl bei einer Strömungsgeschwindigkeit
von SV 1 (SV bedeutet die Durchsatzgeschwindigkeit, d. h. den Wert, der durch
ίο Dividieren des je Stunde zu behandelnden Flüssigkeitsvolumens
durch das Volumen Harz in der Säule erhalten wird), wodurch Spectinomycin eluiert wird.
Etwa 500 ml der aktiven Fraktion werden dann mit etwa 50 ml Anionenaustauscherharz in der OH ~ -Form
neutralisiert und dann unter vermindertem Druck eingeengt. 30 ml des Konzentrats werden durch eine
Säule mit einem porösen Entfärbungsharz geführt, und die durch Eluieren mit Wasser erhaltene aktive
Fraktion wird unter vermindertem Druck zu einer Paste eingeengt. Die so erhaltene Paste wird dann in
Methanol gelöst, und die methanolische Lösung wird durch eine Säule von 100 ml vernetzten! Dextrangel
geführt. Die Eluierung erfolgt mit Methanol. Das erhaltene Eluat wird unter vermindertem Druck einge-
engt, und das Konzentrat wird bei niedriger Temperatur
stetKDgelassen, wobei 13,5 g Kristalle ausfallen.
Durch wiederholtes Umkristallisieren aus Wasser oder Methanol kann dann eine reine weiße kristalline
Substanz erhalten werden.
Elementaranalyse, Molekulargewicht, Schmelzpunkt, Ultraviolett- und Infrarotabsorptionsspektren,
Löslichkeit in verschiedenen Lösungsmitteln, spezifische Drehung und verschiedene Chromatographien
der so erhaltenen Substanz sind identisch mit denjenigen von Spectinomycin, wie es in den obenerwähnten
Veröffentlichungen von Oliver et al und
Mason et al beschrieben ist, d. h., diese Substanz
ist als Spectinomycin identifiziert.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Spectinomycin durch Züchten eines Stammes von Streptomyccs in einem Nährmedium, dadurch gekennzeichnet, daß man den Stamm Streptomyces hygroscopicus var. sagaraiensis ATCC 21 703 verwendet.
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |