DE2231200A1 - Verfahren zur behandlung von eisensulfaten - Google Patents

Verfahren zur behandlung von eisensulfaten

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DE2231200A1
DE2231200A1 DE19722231200 DE2231200A DE2231200A1 DE 2231200 A1 DE2231200 A1 DE 2231200A1 DE 19722231200 DE19722231200 DE 19722231200 DE 2231200 A DE2231200 A DE 2231200A DE 2231200 A1 DE2231200 A1 DE 2231200A1
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iron
carbon
sulfates
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sulphates
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Application number
DE19722231200
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Jean-Pierre Gayda
Rene Trempu
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Alcatel CIT SA
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Alcatel CIT SA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/48Sulfur dioxide; Sulfurous acid
    • C01B17/50Preparation of sulfur dioxide
    • C01B17/501Preparation of sulfur dioxide by reduction of sulfur compounds
    • C01B17/507Preparation of sulfur dioxide by reduction of sulfur compounds of iron sulfates
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D47/00Separating dispersed particles from gases, air or vapours by liquid as separating agent
    • B01D47/06Spray cleaning
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G49/00Compounds of iron
    • C01G49/02Oxides; Hydroxides
    • C01G49/08Ferroso-ferric oxide (Fe3O4)

Description

2 β. Juni 1972
COMPAGNIE INDUSTRIELLE DES TELECOMMUNICATIONS
CIT-ALCATEL
12, rue de la Baume, 75-PARIS 8° (Frankreich)
VERFAHREN ZUR BEHANDLUNG VON EISENSULFATEN
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Eisensulfaten, insbesondere von Eisen-II- und/oder Eisen-III-Sulfaten, die durch die Konzentration von Waschlösungen erzielt werden, welche zur physikalisch-chemischen Entfernung von in einem Gasstrom enthaltenen Gasen und Rauch und insbesondere von Schwefelderivaten dienen.
Es ist ein Verfahren zur physikalisch-chemischen Entfernung von in einem Gasstrom enthaltenen Gasen und Rauch und insbesondere von bei der'Verbrennung eines Brennstoffs an- . fallenden Schwefelderivaten bekannt; dieses Verfahren umfasst das Waschen des Gasstroms mit Hilfe einer wässerigen Lösung,
209882/1074 . ./·
223120
.ie Absorption der zu reinigenden Gase und die Einwirkung des Eisens oder einer Eisenverbindung auf die absorbierten Stoffe. Dieses Verfahren zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die Waschlösung hauptsächlich aus Eisen-III-Sulfat besteht.
Die nach ,. ;n Waschen des Gasstroms aufgefangene Lösung wird vorteilhafterweise mit Eisen und/oder einer Eisenverbindung zusammengebracht, um die vorhandene Schwefelsäure zu neutralisieren; sie wird sodann oxydiert und schliesslich erneut zur Waschung eines Gasstroms verwendet.
Entsprechend diesem Verfahren erfolgt eine fortschreitende Anreicherung der Waschlösung mit Eisen-III-Sulfat Fe2 (SO4J3.
Wenn der Mengenanteil des Eisen-III-Sulfats der Waschlös-üiig fast die Sättigungskonzentration erreicht hat, kann ein Teil dieser Lösung abgezogen und einem Behälter zur Dehydratisierung zugeführt werden, wo sie mit dem zu reinigenden Gasstrom in Berührung gebracht wird.
Nach der zumindest teilweisen Dehydratisierung wird ein mehr oder weniger schlammartiger Eisen-III-Sulfat-Rückstand erhalten, in dem Eisen-II-Sulfat und Russ oder Kohlenstoffpartikel enthalten sein können.
Dieses Eisen-III-Sulfat hat wenig Handelswert.
Es kann jedoch zur Gewinnung von Schwefelanhydriden verarbeitet werden.
Ein bekanntes Verfahren besteht darin, folgende Re-
209882/1074 ,
BAD ORIGINAL
22312(J?
aktionen bei einer Temperatur von 65.0 bis 750° G in einem Ofen zu bewirken:
Fe2 (SO4J3 ~> Fe2 O3 + 3 SO3 (1)
2 Fe SO, —> Fe2 O3 + SO2 +SO3 (Is)
Dieses Verfahren ist jedoch nicht zufriedenstellend, denn das erhaltene Eisenoxid Fe2 0~ kann bei dem oben erwähnten Reinigungsvorgang nicht verwendet werden, da es unter den gegebenen Bedingungen von der Schwefelsäure nicht angegriffen wird.
Dank der Erfindung ist es möglich, als Nebenprodukt des Zerfalls des Eisen-III-Sulfats einen Stoff zu erhalten, der zur Reinigung unmittelbar wiederverwendbar ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung von Eisensulfaten, insbesondere von Eisen-II- und/oder Eisen-III-Sulfaten, die durch die Konzentration von Waschlösungen erzielt werden, welche zur physikalisch-chemischen Entfernung von in einem Gasstrom enthaltenen Gasen und Rauch und insbesondere von Schwefelderivaten dienen; dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die Sulfate bei Vorhandensein von Kohlenstoff auf eine Temperatur von 600° bis 1100° C, vorzugsweise 900 bis 1050° C erhitzt werden.
Nach einem Merkmal der Erfindung erfolgt die Behandlung der Sulfate unter Luftabschluss.
Bei der Behandlung nach dem erfindungsgemässen Verfahren treten folgende Reaktionen ein:
209 882/107 4 - ./.
Fe 2 ' + [SO4) 3
2 Fe 2 " SO1
4
SO 3 +
C °2
co l· C
co 3 Fe 2 °3
-> · Fe2 O3 + 3 SO3 (1)
-> Fe2 O3 + SO2 + SO3 (I')
-> SO2 + 1/2 O2 (2)
-> CO2 (3)
-> 2 CO (4)
> 2 Fe3 O4 + CO2 (5)
Wenn die Eisensulfat-Kohlenstoff-Mischung einen ausreichenden Anteil von Kohlenstoff enthält, kann der Magneteisenstein Fe0 0, zu Eisen reduziert werden. 3 4
Fit Hilfe des erfindungsgemassen Verfahrens wird somit Magneteisenstein Fe0 O4 oder Eisenoxid bzw. eine Mischung beider Stoffe erzielt; diese Stoffe werden von Schwefelsäure angegriffen und können unmittelbar für den ReinigungsVorgang verwendet werden.
Das Kohlenoxid CO, das durch die Reaktion (5) auf den durch die Reaktion (1) oder (lf) erhaltenen Magneteisenstein Fe2 0o einwirkt, entsteht durch Reduktion des Kohlendioxids durch Kohlenstoff entsprechend der Reaktion (4). Damit bei dieser Reaktion (4) Kohlenoxid gebildet wird, muss sie bei einer hohen Temperatur, beispielsweise von mehr als 900° C, vorzugsweise bei etwa 1050° C erfolgen.
Der zur Bildung des Kohlendioxids entsprechend der Reaktion (3) erforderliche Sauerstoff entsteht beim Zerfall des Schwefelsäureanhydrids nach der Reaktion (2), und das Schwefelsäureanhydrid ensteht durch den Zerfall des Eisen-II- bzw. Eisen-III-Sulfats nach der Reaktion (1) oder (1»)·
209882/1074
Bei hohen Temperaturen, insbesondere von mehr als 900° C,entsteht Sauerstoff durch die Reaktion (2). Aus diesem Grunde kann das erfindungsgemässe Verfahren unter Luftabschluss durchgeführt werden.
Durch das Vorhandensein von Kohlenstoff können erfindungsgemäss die Reaktionen (1) und (l?) schneller erfolgen, und zwar infolge der Wärmeentwicklung bei den Reaktionen, an denen Kohlenstoff beteiligt ist.
Das Gewichtsverhältnis, des Kohlenstoffs in bezug auf die Eisensulfate beträgt vorteilhafterweise mehr als 5 Prozent.
Wenn als Nebenprodukt des Zerfalls der Eisensulfate Magneteisenstein Fe^ 0, erhalten werden soll, muss der Kohlenstoffanteil zwischen 5 und 7 Prozent, vorzugsweise zwischen 5,5 und 6,5 Prozent^betragen.
Soll Eisen erhalten werden, muss der Kohlenstoffanteil etwa 15 Prozent betragen.
Die austretenden Gase enthalten etwa 55 Prozent schwefelhaltige Verbindungen, hauptsächlich Schwefelsäureanhydrid SO0; dies ist ein ziemlich hoher Anteil im Vergleich zu den in der Regel durch die Verbrennung von Pyrit erzielten 9 bis 10 Prozent bzw. den 15 bis 18 Prozent aufgrund der Verbrennung von Schwefel bei herkömmlichen Verfahren zur Herstellung von SOp.
Das wiedergewonnene Schwefelsäureanhydrid kann auf ,
bekannte Weise zur Herstellung von Schwefelsäure verwendet
werden.
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Das erfindungsgemässe Verfahren zur Behandlung von Eisensulfaten eignet sich insbesondere für Eisen«-II- und/oder Eisen-III-Sulfate, die bei der Konzentration von Waschlösungen für die physikalisch-chemische Entfernung von in einem Gasstrom enthaltenen Gasen und Rauch entstehen, insbesondere deshalb, weil diese Sulfate in der Regel Russ und Kohlenstoff partikel enthalten, wodurch ihr Zerfall gefördert wird.
Das erfindungsgemässe Verfahren eignet sich für Eisensulfate beliebiger Herkunft.
- Patentansprüche 209882/1074

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    (l) Verfahren zur Behandlung von Eisensulfaten, insbesondere von Eisen-II- und/oder Eisen-III-Sulfaten, die durch die Konzentration von Waschlösungen erzielt werden, welche zur physikalisch-chemischen Entfernung von in einem Gasstrom enthaltenen Gasen und Rauch und insbesondere von Schwefelderivaten dienen, dadurch gekennzeichnet, dass die Sulfate bei Vorhandensein von Kohlenstoff auf eine Temperatur von 6OO° bis 1100° C, vorzugsweise 900 bis 1050° C erhitzt werden.
  2. 2. Verfahren·nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, dass die Erhitzung der Sulfate unter Luftabschluss erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadur ch gekennzeichnet, dass im Verhältnis zu den Sulfaten der Gewichtsanteil des Kohlenstoffs mehr als 5 Prozent beträgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3,dadurch gekennzeichnet, dass zur Gewinnung des Magneteisensteins (Fe. 0,) der Kohlenstoffanteil 5 bis 7, vorzugsweise 5,5 bis 6,5 Prozent beträgt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch g e kennze ichnet, dass zur Gewinnung des Eisens der Kohlenstoffanteil etwa 15 Prozent beträgt.
    209882/1074
DE19722231200 1971-06-28 1972-06-26 Verfahren zur behandlung von eisensulfaten Pending DE2231200A1 (de)

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