DE2230393B2 - 1 -Isopropyl-4-<4'-fluorphenyl)-7methyl-2( 1 H)-chinazolinon - Google Patents
1 -Isopropyl-4-<4'-fluorphenyl)-7methyl-2( 1 H)-chinazolinonInfo
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Description
CH
(I)
nach Anspruch 1 mit üblichen Hilfs- und Trägerstoffen.
mono- oder -dicarbonsäure umsetzt, oder
b) das 2-N-Isopropylamino-4-methyl-4'-fluorbenzophenon der Formel III
b) das 2-N-Isopropylamino-4-methyl-4'-fluorbenzophenon der Formel III
CHj CHj
CH
CHj
NH
C=O
(HD
Die erfindungsgemäße Verbindung wird hergestellt, indem man
a) ein N-Isopropyl-N-(2-[(4'-fluorbenzoyl)-5-methylphenyl]-alkylcarbamat
der Formel II,
(II)
worin R für Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen steht, mit einem Ammoniumsalz einer Ci_4-Alkan-
mit Harnstoff cyclisiert.
Als Ammoniumsalze für das Verfahren a) eignen sich beispielsweise Ammoniumformiat, Ammoniumacetat,
Ammoniumoxalat oder Ammoniumsuccinat. Der Sub-
'>(> stituent R ist vorzugsweise Methyl oder Äthyl. Das
Verfahren wird zweckmäßigerweise bei erhöhter Temperatur durchgeführt, beispielsweise 70—1800C,
vorzugsweise 110—140°C, und wahlweise in Gegenwart
eines inerten organischen Lösungsmittels, bei-
K spielsweise eines nicht polaren oder polaren Lösungsmittels,
wie Äthanol, Äthylenglykolmethylester, Diäthylenglykoldimethylester,
Chloroform, Tetrahydrofuran, Benzol, Toluol, oder eine niedere Carbonsäure, wie Essigsäure Das Molverhältnis des Ammoniumsalzes zu
to der Verbindung der Formel II wird vorzugsweise so
eingestellt, daß sich 1 bis 15 Mol Äquivalente Ammoniumionen pro Mol an Verbindung der Formel II
ergeben. Die Reaktionszeit kann beispielsweise zwischen 5 und 120 Stunden liegen. Das erhaltene
b5 Reaktionsgsmisch kann schwankende Mengen der
3.4-Dihydro-Verbindung enthalten, welche der Verbindung
der Formel I entspricht. Es zeigte sich, daß man bei Verwendung von Ammoniumacetat in Abwesenheit
eines zusätzlichen Lösungsmittels geringere Mengen der 3,4-Dihydro-Verbindung enthält. Andererseits gelangt
man zu höheren Mengen davon, wenn das Verfahren unter Verwendung von Ammoniumformiat
und in Abwesenheit von zusätzlichem Lösungsmittel durchgeführt wird. Die entsprechende 3,4-Dihydro-Verbindung
kann gegebenenfalls in an sich bekannter Weise aus dem Reaktionsgemisch gewonnen werden.
Wahlweise läßt sich eine solche Verbindung jedoch in an sich bekannter Weise zu der Verbindung der
Formel I oxydieren, beispielsweise durch Behandeln mit Kaliumpermanganat in einem inerten organischen
Lösungsmittel bei Temperaturen zwischen 10 und 80° C.
Das Verfahren b) ist wie a) eine an sich bekannte Verfahrensweise und kann beispielsweise analog zur
japanischen Patentschrift 3097/67 durchgeführt werden. Zweckmäßigerweise arbeitet man dabei bei Temperaturen
zwischen 140 und 22O0C, vorzugsweise 180 und
2100C, sowie in Abwesenheit von zusätzlichem Lösungsmittel.
Wahlweise und vorzugsweise wird das Verfahren jedoch in Gegenwart einer Carbonsäure mit 2—4
Kohlenstoffatomen und unter Verwendung von zumindest 3 Mol Harnstoff pro Mol an Verbindung der
Formel III durchgeführt. Das Mol verhältnis von Harnstoff zu der Verbindung der Formel III beträgt
zweckmäßigerweise 3:1 bis 20 :1, vorzugsweise 4 :1 bis 15 :1, und insbesondere 5:1 bis 10:1. Zweckmäßigerweise
verwendet man Essigsäure oder Propionsäure, vorzugsweise Eisessig, und zumindest 2 MoI,
vorzugsweise 4 bis 12 Mol, an Säure pro Mol Harnstoff. Auf diese Weise läßt sich das Verfahren besonders gut
durchführen bei Temperaturen zwischen 80 und 1600C, vorzugsweise 100 und 1300C, und insbesondere bei
Rückflußtemperatur. Andere Reagenzien, beispielsweise p-ToluoIsulfonsäure, können dem Reaktionsgemisch
ebenfalls zweckmäßigerweise zugesetzt werden. Die Umsetzung wird am besten so lange fortgeführt, bis die
Gesamtmenge an Verbindungen der Formel III verbraucht ist, was sich beispielsweise dünnschichtchromatographisch
ermitteln läßt. Die Umsetzungszeit kann beispielsweise zwischen 1 und 20 Stunden liegen.
Die erhaltene Verbindung der Formel I läßt sich in an sich bekannter Weise isolieren und reinigen.
Die Ausgangsprodukte der Formel II können hergestellt werden, indem man die Verbindung der bereits
genannten Formel III mit einem Alkylchlorformiat oder
einem Alkylbromformiat, in welchem das Alkyl 1—4 Kohlenstoffatome aufweist, umsetzt.
Das Verfahren wird zweckmäßigerweise durchgeführt bei Temperaturen zwischen 30 und 18O0C,
vorzugsweise 50 und 100° C, wobei man vorzugsweise ein Alkylchlorformiat verwendet. Das Chlor- bzw.
Bromfoi'miat wird zweckmäßigerweise in ziemlichem Überschuß eingesetzt, um so gleichzeitig ein Reaktionsmedium zu schaffen. Es können jedoch auch übliche
inerte organische Lösungsmittel verwendet werden. Die Reaktionszeit kann schwanken, und sie beträgt beispielsweise
0,5 bis 10 Stunden.
Die Verbindungen der Formel II können in an sich bekannter Weise isoliert und gereinigt werden.
Das Ausgangsprodukt der Formel III kann ebenfalls
in an sich bekannter Weise hergestellt werden, beispielsweise durch Tosylierung, Isopropylierung und
Detosylierung von 2-Aminobenzophenon.
Die Verbindung der Formel I stellt ein Heilmittel dar. Sie wirkt insbesondere entzündungshemmend sowie
analgetisch, so daß sie als entzündungshemmendes Mittel und Analgetikum eingesetzt werden kann. Eine
geeignete tägliche Dosis liegt beispielsweise zwischen 40 und 2000 mg, vorzugsweise verabreicht in mehreren
Teilmengen zwischen 10 und 1000 mg, zwei- bis viermal täglich, oder in Retardform.
Die Verbindung der Formel I kann mit üblichen pharmazeutischen Verdünnungsmitteln, Trägern oder
Zusatzstoffen vermischt und beispielsweise in Form von Kapseln verabreicht werden.
Im Vergleich zu bekannten l-Alkyl-4-phenyl-2(lH)-chinazolinonen,
vergleiche z. B. DT-OS 18 05 501, ist die Verbindung der Formel I ein wirksames entzündungshemmendes
Mittel.
In der nachfolgenden Tabelle A sind Werte für die entzündungshemmende Wirkung, die sich am Carrageeninduzierten
Oedem der Ratte nachweisen läßt, der unter den Schutzumfang der DT-OS 18 05 501 fallenden
Verbindungen angegeben. Die Wirkung wird folgenderweise bestimmt:
Eine Stunde vor der Carrageen-Verabreichung wird die Testverbindung an Ratten oral gegeben. Das Oedem
wird drei Stunden nach der Carrageen-Verabreichung gemessen (Winter, Proc. Soc. Exp. Biol. Med. \U,
544 [1962]). Die Resultate dieses Tests sind nachfolgend als EDm oder als eine prozentsatzweise Hemmung für
eine bestimmte Dosis angegeben:
(IV)
Verb, der Formel IV |
X | Y | Z | ED50 mg/kg | LD50 |
1 2 |
6-Cl 6-CI |
i-propyl i-propyl |
H o-Cl |
23 32% Hemmung bei 100 mg/kg |
150 I.P.Maus |
Fortsetzung
Verb, der
Pormel IV
Pormel IV
i mg/kg
3 | 6-CI | i-propyl | o-CHj | 75 |
4 | 7-CHj | i-propyl | m-Cl | 39% Hemmung bei 100 mg/kg |
5 | 7-CH3 | i-propyl | P-OCH3 | 25 |
6 | 7-CHj | i-propyl | P-CH3 | β 45 |
7 | 7-CHj | i-propyl | H | 2-10 |
8 (erfindungsgem. Verbind. |
7-CHj | i-propyl | p-F | 6-16 |
Obwohl die Verbindung 7 sich bei Tieren in ihrer Wirkung als kräftig erweist, entfaltet sie nicht die
erwartete Aktivität bei Menschen. Der unerwartete Aktivitätsverlust bei Menschen wird dadurch erklärt,
daß die Metabolisierung rasch eintritt. Es entstehen dabei Metaboliten, die eine geringere Aktivität als die
ursprüngliche Verbindung, aber auch Metaboliten, die überhaupt keine nachweisbare Aktivität aufweisen.
Im Gegensatz zu Verbindung 7 wird die Verbindung 8 viel langsamer metabolisiert, wodurch ihre Aktivität viel
langer anhält. Die längere Präsenz der Verbindung 8 im menschlichen Blut, verglichen mit Verbindung 7, wird an so
Hand der bekannten »Reverse Isotope Dilution« Standardmethode nachgewiesen. Die Testverbindung
wird dazu radioaktiv markiert und an Patienten oral verabreicht.
In bestimmten Zeitabständen werden den Patienten Blutproben entnommen und deren Radioaktivität
gemessen. Darauf werden den Blutproben genau bestimmte Anteile nicht markierter Testverbindung
hinzugefügt. Die nichtmetabolisierte Testverbindung (markiert und nicht markiert) wird der Blutprobe -to
entnommen und isoliert. Nachdem die eingesetzte
930 P.O.Ratte
780± 100 P.O.Maus
790±94 P.O.Ratte
790±94 P.O.Ratte
Menge der Testverbindung (= etwa die Überdosis nicht markierter Testverbindung) bekannt ist und die isolierte
Menge der Testverbindung einfach bestimmt werden kann, kann die Effektivität der Isoliermethode leicht
berechnet werden.
Wenn nun die Radioaktivität der isolierten, nichtmetabolisierten Testverbindung gemessen und der
Effektivität der Isolierungsmethode Rechnung getragen wird, ist es möglich, auf den Radioaktivitätsbeitrag der
nichtmetabolisierten Testverbindung zu schließen. Weil die totale Radioaktivität der Blutprobe bekannt ist, kann
nun auch der Radioaktivitätsbeitrag der Metaboliten berechnet werden.
Die Verbindung 7 wurde an 3 Patienten viermal pro Tag in Mengen von 100 mg oral verabreicht, und zwar
während zwei Tagen. Die Blutproben wurden den Patienten jeweils eine Stunde nach der Verabreichung
entnommen. Von den erhaltenen 12 Ergebnissen wurde der Durchschnittswert genommen.
Die Verbindung 8 wurde an 6 Patienten in einer einmaligen Dosis von 25 mg verabreicht. Es wurden
folgende Resultate erhalten:
Verb. Zeit d. Blutproben entnahme in S!d. |
Verbindung im Blut |
Prozentsatz d. Verbin dung als Prozentsatz d. totalen Radio?''tivi- tät d. Blutproben |
7 1 | urspr. Verbindung Metaboliten |
< 1 99 |
8 0,5-1 | urspr. Verbindung Metaboliten |
23,4 76,6 |
2-3 | urspr. Verbindung Metaboliten |
17,1 82,9 |
4-9 | urspr. Verbindung Metaboliten |
14,5 85,5 |
12-48 | urspr. Verbindung Metaboliten |
10,4 89.6 |
Beispiel 1
[Verfahren a) ]
[Verfahren a) ]
a) Äthyl-N-isopropyl-N-(2-f (4'-fluorbenzoyl)-
5-methylphenyl]-carbamat r>
Ein Gemisch aus 53 g 2-N-lsopropylamino-4-methyl-4'-fluorbenzophenon
und 125 g Äthylchlorformiat wird 3 Stunden auf 90 bis 1000C erhitzt. Das
überschüssige Äthylchlorformiat wird sodann im Vakuum abgezogen, und man gelangt zur Titelverbindung.
b) 1 -Isopropyl-4-(4'-fluorphenyl)-7-methyl-2(lH)-chinazolinon
10,5 g Äthyl-N-isopropyl-(2-[4-fluorbenzoyl]-5-methylphenyl)-carbamat
werden zu 30 g Ammoniumacetat ι ■> zugesetzt, und der Ansatz wird 66 Stunden auf 120 bis
130°C erhitzt. Man kühlt sodann auf Raumtemperatur ab, isoliert das Reaktionsprodukt, löst in Chloroform auf
und extrahiert viermal mit je 20 ml Wasser. Die Chloroformschicht wird im Vakuum abgezogen, und
den Rückstand kristallisiert man aus Äthylacetat um, wobei man zur Titelverbindung gelangt, welche bei
172-1740C schmilzt.
Beispiel 2
[Verfahren b) ]
[Verfahren b) ]
40,6 g 2-N-IsopiOpylamino-4-methyl-4'-fluorbenzophenon
und 90 g Harnstoff werden zu 600 ml Essigsäure zugesetzt, und das Reaktionsgemisch wird 13 Stunden
zum Rückfluß erhitzt. Die Essigsäure wird im Vakuum abgedampft, der Rückstand wird in 200 ml Chloroform
gelöst und mehrmals mit Wasser gewaschen. Die Chloroformschicht wird im Vakuum eingedampft, und
der erhaltene Rückstand aus Äthylacetat umkristallisiert, wobei man zum l-Isopropyl-4-(4'-fluorphenyl)-7-methyl-2(lH)-chinazolinon
gelangt, das bei 172-174°Cschmilzt.
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. l-Isopropyl^-^'-fluorphenyl^-methyl^ilHJ-chinazolinon der Formel
- 2. Pharmazeutische Zubereitung, gekennzeichnet durch einen Gehalt an l-Isopropyl-4-(4'-fluorphenyl)-7-methyl-2-(lH)-chinazolinon der FormellGegenstand der Erfindung ist das l-Isopropyl-4-(4'-fluorphenyl)-7-methyl-2(lH)-chinazolinon der Formel I
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